13.07.2015 Aufrufe

DSA - Im Bann des Nordlichts

DSA - Im Bann des Nordlichts

DSA - Im Bann des Nordlichts

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Auch der Suche nach einer Nordostpassage – einem Weg umdas Eherne Schwert herum ins Riesland – war bislang nochkein Erfolg beschieden, und noch nicht einmal Mythen kündenvon den Geheimnissen, auf die eine solche Expedition stoßenkönnte.Vorbereitungen,Durchführung und GefahrenGrundsätzlich gibt es mehrere profane Möglichkeiten, die Polregionenzu erkunden: zu Fuß (mit Rucksack und von den Expeditionsteilnehmerngezogenen Schlitten), mit Dachs- oderHun<strong>des</strong>chlitten und mit Eisseglern.Die letztere Methode ist sicherlich die bequemste, jedoch sindschon von Menschenhand gebaute Eissegler schwierig zu finden,noch mehr gilt dies für die originalen firnelfischen Fahrzeuge– und einen Segler der Shakagra wird man wohl nur alsFeindschiff zu Gesicht bekommen (mehr zu den Möglichkeiten<strong>des</strong> Reisens im hohen Norden finden Sie auf Seite 150ff.).Egal, welche Methode gewählt wird: Der sicherste Weg, eineExpedition voranzubringen, ist das etappenweise Vorgehenund der Aufbau von Basislagern.Auch für Expeditionen mit magischen Transportmitteln istdies eine empfohlene Vorgehensweise, da alle Arten von Fluggerätenunter ausgewachsenen Flugschiffen nicht in der Lagesind, genügend große Lasten zu transportieren, was genausofür teleportierende, levitierende oder sphärenspringende Einzelpersonengilt. Zauberer mit entsprechenden Bewegungsfertigkeiten(und Heil- und Stärkungszaubern) sind aber einewertvolle Ergänzung einer Polar-Expedition, weil sie ansonstenunüberwindliche Hindernisse bewältigen und so die Gruppevoranbringen können.OrientierungEs ist nicht einfach, sich unter dem meist grauen, wolkenverhangenenHimmel oder mit Blick auf gleißende Eis- undSchneeflächen) zu orientieren (Probe +3 bis +12). Kompassehaben sich als notorisch unzuverlässig erwiesen, so dass einRichtungssinn oder Innerer Kompass immer von Nutzen sind,von der Notwendigkeit, dass eigentlich alle Expeditionsteilnehmereiskundig sein sollten, einmal ganz abgesehen.Wenn die Bewölkung nachts aufreißt, bieten astronomischeInstrumente natürlich eine gute Möglichkeit der Orientierungmittels Breitengradbestimmung über die Höhe <strong>des</strong> Nordsternsund Längengradermittlung – ein Berufsgeheimnis – anhandvon Vergleichstafeln und Sterndurchgängen durch den Meridianoder dem Winkelvergleich der verschieden schnell umlaufendenSternbilder zueinander.Dabei haben Polarforscher übrigens in den letzten Jahrenfestgestellt, dass das Packeis langsam um den gedachten Poldriftet, also über den Zeitraum mehrerer Jahre zu Navigationszweckenkeinesfalls als Festland betrachtet werden darf.Überleben <strong>des</strong> besser VorbereitetenEs gelten die Regeln zu Kälte und Kälteschutz, die Überlegungenzu Überleben in Eis und Schnee (Seite 154ff.) und dieRegenerations-Einschränkungen einer schlechten Lagerstätteaus WdS 160. Die Sonderfertigkeit Eiskundig ist eine Grundvoraussetzungfür das Überleben im Packeis.84Wie weiter oben erwähnt, schwanken die Temperaturen üblicherweisezwischen Eiskalt und Firunskälte am Tag undGrimmfrost in der Nacht. Ein Sturm (über den üblichen frostkaltenDauerwind hinaus) kann diese Temperatur noch einmalum eine Stufe senken, und je weiter nach Norden mankommt, <strong>des</strong>to kälter wird es. Niederhöllische Kälte wird jedochnur an sehr wenigen Orten unter wirklich ungünstigen Bedingungenerreicht.Um nicht zu erfrieren (also als Kälteschutz), sind Pelzkleidung(oder gar ein nivesischer Anaurak), Handschuhe oder einMuff, Pelzmützen und wasserdichte Stiefel unabdingbar. DesNachts (sprich: bei der Regeneration) helfen ein pelzgefütterterSchlafsack und ein winddichtes Zelt aus Leder oder dichtgewebtem Stoff. Wer eine Schneehöhle oder gar ein richtigesIglu anlegen kann, darf sich glücklich schätzen.Gegen Schneeblindheit helfen Bernstein- oder dunkle Kristallbrillen,als Notbehelf auch Walnussschalen mit einem schmalenSchlitz.Einige Ausrüstungsgegenstände sind kälteempfindlich: Wasserschläuchekönnen platzen, wenn das Wasser darin gefriert– und bei Grimmfrost gefriert auch Alkohol. Hölzerne Stielevon Waffen und auch einige Metalle wie Bronze oder schlechteStähle werden brüchig (BF gesteigert), ebenso gefrorenes Leder,wenn es nicht ordentlich gefettet wurde. Bogen- und Armbrustsehnen(und auch die Bögen selbst) können bei längererBelastung zerstört werden, weswegen viele Polar-Reisende aufWurfspeere oder nivesische Wurfkeulen schwören.Nicht vergessen werden dürfen Seile in ordentlicher Länge(auch zum Überwinden von Gletscherspalten), Kletter- undEishaken, Eispickel (ein guter Rabenschnabel tut‘s auch) undBeleuchtung.Mehr noch als bei einer Hochsee-Expedition muss eine Polarexpeditionalle benötigten Verbrauchsgüter (für den schlimmstenFall) selbst mitführen. Dies bedeutet vor allem:Nahrungsmittel für alle Expeditionsteilnehmer und eventuellFutter für die Zugtiere – eine Polarexpedition ist fürMensch und Tier Schwerstarbeit! Für Menschen müssen etwaanderthalb Stein kompakter Nahrung wie Pemmikan pro Tagveranschlagt werden, ebenso für Schlittenhunde oder -dachse(bei weniger energiereicher Nahrung natürlich mehr). <strong>Im</strong> derNähe <strong>des</strong> Gletschermeers kann man durch Fischfang und dieein oder andere erschlagene Robbe den Proviantvorrat auffüllen(Boronskuttentaucher oder gar Firunsbären sind weitereMöglichkeiten), weiter im Norden ist dies bestenfalls noch aneinigen Waken möglich. <strong>Im</strong> äußersten Notfall kann man auchEisflechten essen, aber selbst ein reines Überleben – von Marschierenganz zu schweigen – ist damit nicht gesichert. Einguter Fleischvorrat für den Rückweg sind die Schlittenhunde(die besser schmecken als Dachse) mit Ausnahme eines eventuellenLeithunds. Um sich auf ein Firun-Wunder, eine natürlicheTheriak-Quelle oder auf das Auftauchen einer Tsa-Oasezu verlassen, muss man schon ein sehr götterfürchtiger Pilgersein ...In Sachen Trinkwasser ist zu bedenken, dass Packeis Meereisist, aber während <strong>des</strong> Frierens einen Großteil <strong>des</strong> Salzesals Kristalle ausgeschieden hat. Je kälter es ist, <strong>des</strong>to trinkbarerist auch das geschmolzene Eis. Schelfeis ist Gletschereisund damit Süßwasser, ebenso wie Schnee (vermeiden Sie dengelben).Sample file

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!