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forum 05|2012 - Wirtschaftsmagazin Ostbrandenburg

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OSTBRANDENBURGWeil wählen Ehrensache ist.„Der Mensch steht im Mittelpunkt“Ehrbarer Kaufmann Für Supermarkt-Inhaberin Martina Walterist ein gutes Betriebsklima wichtig – und sie engagiert sich für den Ort.Immer im Gespräch bleiben: Fleischer Henry Mühl, Fachverkäuferin Stefanie Fellmer und Inhaberin MartinaWalter an der Wursttheke Foto: H. ZenkerDie Kunden honorieren, wenn manfair mit seinen Mitarbeitern umgehtund soziale oder kulturelle Projekte unterstützt.Schließlich haben wir in der Woche11 000 Kunden – bei 12000 Einwohnernin Schöneiche. Wir sind also über dieOrtsgrenze hinaus bekannt.“ Und so kannsich Martina Walter darin bestätigt sehen,sich in ihrem Unternehmerdasein ganzausdrücklich auf die Prinzipien des EhrbarenKaufmanns zu beziehen.Kinder und Künstlergestalteten die FassadeDie langjährige Filialleiterin indiversen Edeka-Märkten, vorher beimKonsum tätig, wagte 2005 den Sprung indie Selbstständigkeit in Schön–eiche beiBerlin (Oder-Spree). Seitdem muss sie imEdeka-Markt selbst für alles einstehen.Bereits drei Jahre später stand das neueGebäude. Dem man übrigens ansieht,dass es hier anders zugeht als anderswoim Handel: Denn Künstler der Gemeinde,aber auch Kinder der Patenschule habenzur Gestaltung beigetragen. Wohlfühlennämlich soll man sich hier.Das gilt natürlich auch für die Belegschaft.Freundlicher Umgangston, Dienstpläne,die möglichst breit auf individuelleWünsche eingehen, Weiterbildung,Essensgeld, kostenlos Tee und Kaffee inder Pause, gemeinsame Ausflüge – dasmacht Martina Walter möglich, das ist ihrwichtig. „Es gibt viele Möglichkeiten, alsUnternehmer für seine Mitarbeiter da zusein. Das wird im Handel, wo ja wirklichSchwerstarbeit geleistet wird, leider seltengenutzt. Da stehen häufig Ware und Preisim Mittelpunkt – und nicht der Mensch.“Die Menschen aber sind Martina Walter,die Jahrgang 1959 ist, wichtig: „Wir sindja kein anonymer Internethändler.“ Wozufür sie auch gehört, sich im Ort zu engagieren.Etwa als ein Gründungsstifter derBürgerstiftung Schöneiche. Die kümmertsich um die Verschönerung einer Bushaltestellegenauso wie um einen Flügel fürdie Schlosskirche. Für Martina Walter,die eigentlich aus Strausberg (Märkisch-Oderland) kommt und heute in Woltersdorf(Oder-Spree) lebt, eine gute Einrichtung –muss sie doch nicht jedes Projekt, das umUnterstützung nachsucht, selbst beurteilen,sondern kann das dem Vorstand überlassen.Denn einfach mit vollen Händen Geldausgeben, geht auch nicht: „Das Geldhat schließlich die ganze Belegschafterarbeitet.“ Diese ist seit 2005 von 21 aufmittlerweile 57 angewachsen. Auch, weilin diesem Edeka-Markt viel selbst produziertwird, von der Kräuterbutter bis zumEiersalat. Und dass es auch Produkte ausder Region, etwa der Schöneicher Manufakturvon Blythen, gibt, dürfte ebenfallszum Erfolg beigetragen haben. Damit esso erfolgreich weitergeht, muss investiertwerden – rund 200 000 Euro im Jahr. Undda gilt für Martina Walter wie beim Sponsoring:Das Geld muss wohl überlegt eingesetztwerden – „so, dass die Mitarbeitereinen sicheren Arbeitsplatz haben“.Sponsoring muss gut überlegt seinDamit für all das genügend Geld bleibt,muss natürlich auch die zweifache Mutter,deren Sohn mittlerweile die Warenbeschaffungverantwortet, eine genau rechnendeUnternehmerin sein. „Auch bei unsherrscht nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen,gibt es Auseinandersetzungen, weildie Zahlen stimmen müssen. Aber daskann man auch mit Achtung vor seinenMitarbeitern klären.“Und man muss mit der Zeit gehen.Gerade will Martina Walter den Kundensogenannte QR-Codes näherbringen.Wird der quadratische Mix aus schwarzenund weißen Punkten mit einemSmartphone gescannt, gelangt man aufeine Internetseite – kann dort etwa mehrdarüber erfahren, woher ein Produktkommt, wie es hergestellt wird. Oder manerfährt, was der Laden-Inhaberin wichtigist. Sie hat große QR-Codes fertigenlassen, um sie an die Wand zu hängen.Und die verweisen nicht nur auf dieInternetseite ihres Ladens oder der Bürgerstiftung,sondern auch zur „InitiativeEhrbarer Kaufmann“ der IHK <strong>Ostbrandenburg</strong>.❙❙Hajo Zenker6<strong>forum</strong> – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 5/2012

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