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Zweirad vom 22. März 2013 - Kurieranzeigen

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<strong>Zweirad</strong>Freitag I <strong>22.</strong><strong>März</strong> <strong>2013</strong> I www.kurier.at/motorLeichteKostfür EinsteigerViel Fahrspaß,wenig Geld: ErsteAusfahrt mit der Honda CB500F.➞ MOTOR 41WasserMICHAEL ALSCHNER; EMANUELE BELLAund ErdeBMW R1200 GS. Generationswechsel fürEuropas meistverkauftesMotorrad: So fährtsichder wassergekühlteSuperboxer.2REISELUSTIG Erster Test der neuen Yamaha FJR1300 mit Traktionskontrolle und ABS 3HIMMLISCH Waskann die Ducati Multistrada mit ihrem neuen, aktiven Skyhook-Fahrwerk? 6SCHRÄG Rollerfahren mit B-Schein?Der dreirädrigeQuadro350D macht’smöglich 10


ZWEIRAD2kurier.atFreitag I <strong>22.</strong><strong>März</strong> <strong>2013</strong>WERK/MICHAEL ALSCHNER (2)Die neue GS ist ein echtes Bewegungstalent, ohne dabei ihre Kerneigenschaft, die Reisetauglichkeit, zu kompromittieren –und fährt damit noch universeller als jemals zuvorMit der Kraft des WassersBMW R1200 GS. Erdbeben und Springfluten bei den Bayern:Erstmals bekommt derBoxermotor eine Wasserkühlung –und treibt damit die beste GS aller Zeiten anARNOLD DEBUSFAHRBERICHTVON PETER SCHÖNLAUBMan soll ja mit Superlativensparsamsein.AberindiesemFalldürfen wir doch ein paar verwenden,immerhin finden Umbrüchewie diese bei BMW nuralle20Jahrestatt.Zuletztwurdeder ehrwürdige BoxermotorumzweiweitereVentileergänzt,diesmal bekommt er eine Wasserkühlung.Allerdings nicht irgendeine:Präzisionskühlung sagen dieBayern dazu und verweisen aufdieHerkunftausderFormel1.Eswerden also nur die thermischbesonders beanspruchten Teilemit Flüssigkeit gekühlt, derRest weiterhin <strong>vom</strong> Fahrtwind.Aufdiese Weise kommt der Boxermitnur1,2LiterKühlflüssigkeitund sehr kleinen Kühlernaus. Das spartGewicht.Warum überhaupt Wasserkühlung?Eine weitere Leis-tungssteigerung ist bei künftignochstrengerenEmissionsgrenzenschwer darstellbar. Abermehr Leistung liegt im Trend:Praktischalle Konkurrenten habendie Bayerin mit ihren zuletzt110 PS schon überholt.Der neue Wasser-Boxerleistetnun125 PS, wasauf den erstenBlick moderat klingt. Abererstens wird BMW wohl kaumschon beim ersten Auftritt dasgesamte Potenzial des neuenMotorsausdemÄrmelschüttelnund zweitens sind diese 125 PSbeileibe kein kalter Kaffee, wieman nochsehen wird.EntwicklungszeitSechs Jahre hat BMW an demneuen Motor gearbeitet –undfast ebenso lang an der neuenGS,dieimmerhinseitJahrendasmeistverkaufte Modell der Bayernist.DerErfolg beruht auf einerMischungausReisekomfort,Leichtfüßigkeit, Alltagsnutzenund einer Portion Offroad.EineneueGSmiteinemneuenBoxer, das sind somit gleichzwei Möglichkeiten für BMW,den eigenen Mythos in denSandzusetzen.Umesgleichvorwegzunehmen:Das ist nichtpassiert; ganz im Gegenteil.SchlichtwegallesanderneuenGS istbesser als an der alten.Vor allem aber der Motor. Erläuft viel sanfter und kultivierter,besitzt aber den gleichenrauen Spruch wie der alte Boxerseit der Umstellung aufDOHC. So istbeispielsweise dasseitliche Schütteln beim Startenfast vollkommen verschwunden,und beim Fahrenfallen die viel geringeren Lastwechselreaktionenbeim Gas-Wegnehmen oder -Öffnen auf.Diese neue Kultiviertheit magzum Teil am Ride-by-Wire-Systemliegen,daszudemdieImplementierungder zuletzt oftgesehenenFahrmodi ermöglicht;Dynamik, Road, Rain, Enduro.Auch die optionale Traktions-kontrollekannnunaufdieDros-selklappe einwirken und damitviel sensibler reagieren als früher,wonurdie Zündung beeinflusstwurde.WasserkraftDer Motorist also sanfter–undbeschleunigt dafür umso härter.Die Power ist wuchtig undwie bisher wunderbar über dasDrehzahlband verteilt: AusdemallertiefstenKellerziehtderBoxer nach oben, unterfüttertvon einem fetten Drehmomentvon 125 Newtonmeter. Dazukommen nun nochviel präzisere,leichtereGangwechseldankdesneuen,insMotorgehäuseintegriertenGetriebes, das sogareine im Ölbad laufende Anti-Hopping-Kupplung besitzt. Bessergeht'snicht.Ähnliches lässtsich über dasneue Fahrwerk berichten: Beiunverändert kompromissloserStabilität wirkt die neue nochagiler als die alte. Dabei hilftihrKompetenteAnzeigen mitgroßem Display;der große Drehknopfrechtsdavon dient derScheibenverstellung.Mit derlinken Hand istman am DrückerFAKTENHightechim DetailLED Als erstesSerien-Bikebietet die GSoptional einenVoll-LED-Scheinwerfer.SemiaktivesFahrwerkDas bekannteelektronischeFahrwerk ESAstellt sichnunerstmals automatischaufwechselnde Bedingungenein.TraktionskontrolleASC nutzt nundas Ride-by-Wire-Systemund reagiertsensibler.Aktuellesin Zahlen32Langer AtemDie erste Generationder GS erschienvor 32Jahren –undist schon ein begehrterOldie.471Bestseller Mit471 Stück wardie GS 2012Österreichs beliebtestesBike.wohl auch, dass das fahrfertigeGewicht trotz der Wasserkühlunggleichgebliebenist:238Kilosind ein sensationeller Wert,der in dieser Klasse nur vonDucatisMultistrada und der KTMAdventureunterbotenwird.Dass man damit in einigenBereichen leichter umgeht,liegt an weiteren Verbesserungen:Die schmalere Taille zumBeispielführtdazu,dassmandieGS auf Offroad-Etappen im Stehenbesser spürt und eleganterführt. Auf der Straße profitiertman hingegen von den radialmontierten Monobloc-Bremssättel,die härter zupacken unddabei besser dosierbar sind.DetailverliebtDieModifikationenreichenweitin die Details: Nicht-BMW-Fahrerwerdendie neue, konventionelleBlinker-Betätigung schätzen,Tourenfahrer die neue Navi-Vorbereitungmit massivemTrägerund Drehrad-Betätigungam linken Lenker, Hightech-Freaks die ersten Voll-LED-Scheinwerfer der Motorradwelt(optional natürlich). Das Windschildistnun mit einem großenDrehknopf stufenlos verstellbar,die Sitzhöhe in zwei Stufen.Neuerdings kann man auchden Soziussitz nachvorne oderhinten rücken.Noch eine gute Nachrichtzum Schluss: Rechnet man dasnunserienmäßigeABSein,dannwurde die neue GS sogar umein paar Hunderter günstiger:16.890Eurosindes,diemannunfür das Universalgenie hinblätternmuss.


Freitag I <strong>22.</strong><strong>März</strong> <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD3Noch schneller am ZielYamaha FJR 1300. ErsteAusfahrtmit dem deutlich überarbeiteten LangstreckensprinterTEST NR. 3851VON PETER SCHÖNLAUBYamahas mächtigeFJR istnichtnur auf Reisen eine Dauerläuferin–auchimModellprogrammderJapaneristsieeinEvergreen.Seit 2001 wurde sie nur mit einemkleinen Facelift frisch gehalten,und so bekommt sie erstjetzt, in ihrem 13. Jahr, dieerste wirklich nennenswerteFrischzellenkur.Freilich: An der Substanzhat dieses Updateauchnicht gekratzt:Die neue FJR ist sofortals solche erkennbar, auchwenn jeder Karosserieteil neugeformt wurde. Dadurch wirktsie flotter, moderner. Dazu tragenauch die LED-LichtleistenindenneuenScheinwerfernunddie schlank in die VerkleidungintegriertenLED-Blinker bei.AuchderMotorwurdenurinTeilbereichen überarbeitet:Neue Zylinderlaufbuchsen sorgenfür besseres Thermo-Managementund geringere Reibung,die elektronische Drosselklappensteuerungmacht dieEinführung von zeitgemäßenAssistenten möglich: TraktionskontrolleundTempomatsindabsofort serienmäßig. Außerdembietetder MotorzweiFahrmodimit unterschiedlichem Ansprechverhaltenan.Umso erstaunlicher ist es,dass sichder Motordeutlichlebendigeranfühlt als die zwei zusätzlichenPferdestärkenamDatenblattsuggerieren: Der dickeVierzylinder dreht mit wilderEntschlossenheithochundsorgtfürrespekteinflößendeFahrleistungen.Gleichzeitig bleibt erkultiviertundistsogarnochsensiblerdosierbar als früher.Ebenfalls deutlich verbessert:Der Windschutz durchScheibe und Karosserie. Damitistdie FJReines der bestenReisemotorräderfür Highspeed-Distanzen, wo man wenig Turbulenzen,dafür hohe Stabilitätim Fahrwerk schätzt.Die Kehrseite der Medaille:Das Gewicht ist unverändertKnopforgie am linken Lenker, aber nicht so kompliziert, wie’s aussiehtOhne dramatische Eingriffe hübscher geworden: Die stärksten Änderungen zeigt das <strong>2013</strong>er-Modell an der Front –jetzt mit hübschen LED-Blinkern und -Tagfahrlichternhoch: 289 Kilo fahrfertig sind jederzeitspürbar,zudemhatteunserTestmotorrad die Angewohnheit,in langsame Kurvenrichtiggehend hineinzukippen.Etwas mehr Luftdruck indenReifen und die Verstellung derVorspannung hinten auf „hart“(einfach per Hebel) schafftenzwarleichteLinderung,aberdasProblem nicht gänzlich aus derWelt. Dafür hüpft man bei kurzenStößen aus dem Sattel.SouveränitätAb etwa 80 km/h sind dieseMankos verschwunden; dannfährt man einen sauberenStrich,vor allem unter Zug, unddas Fahrwerk lässt sich vonschlechten Fahrbahnbedingungennichtaus der Ruhe bringen.Einen tadellosen EindruckhinterließendieneuenAssistenten;derTempomatisteinfachzubedienen, wie überhaupt dieMenüführung und die Gliederungder beiden Displays gut gelungenist.DieTraktionskontrollewiederum regelt sanft undkann angesichts der mächtigenMotorleistung vor allem im Regenzum besten Freund werden.Nett sind kleine Details: Imlinken Bereich der Verkleidunggibt’s ein kleines Fach mit 12-V-Steckdose,dieScheibebesitzteineMemory-Funktion.Erstaunlich auf den erstenBlick: Trotz des Aufschwungsan Hightech ist die FJR sogargünstiger geworden –was allerdingsnicht ganz richtig ist. DieSeitenkoffer kosten nun extra,undzwarknapp1000Euro.DerselbeAufpreis ist auch fürdiezweite Version der FJR fällig,die im Sommer nachgereichtwird: Mit automatischer Kupplungund erstmals elektronischemFahrwerk kostet die FJR1300 AS exakt 23.999 Euro.STECKBRIEFYamaha FJR 1300Antrieb: Flüssig gekühlter Reihen-4-Zylinder, 2oben liegendeNockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Nasssumpfschmierung,TCI-Zündung, Verdichtung 10,8:1; 5-Gang-Getriebe, Endantrieb über Kardan.Hubraum: 1298 cm³ PS/kW: 146/108maximales Drehmoment:138 Nm bei7000 U/minFahrwerk: Aluminium-Brückenrahmen; vorne Telegabelmit 48 mm Standrohr-Durchmesser, hinten Aluschwingemit Zentralfederbein; Federweg v/h 135/125 mm; vornezwei Bremsscheiben (320 mm Durchmesser) mit 4-Kolben-Sättel,hinten eine Scheibe (282 mm Durchmesser)mit 2-Kolben-Sattel; ABS und Traktionskontrolle Serie; Reifenvorne 120/70-17, hinten 180/55-17.Maße (L xBxH):2230 x750 x1325 mmSitzhöhe: 805/825 mm Zuladung: 211 kgRadstand: 1545 mm Gewicht fahrfertig: 289 kgNachlauf: 109 mm Tankinhalt: 25 LiterSpitze: 250 km/h Testverbr.: 6,1 l/100 kmPreis: 19.999 € Preis Testbikes: 20.971 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 342,70 €KURT PINTER (2)


ZWEIRAD4kurier.atFreitag I <strong>22.</strong><strong>März</strong> <strong>2013</strong>Es macht einfach SpaßHonda CB500F/CBR500R. Unkompliziert, leicht, lustig: Drei Motorräder aus einem brandneuen Baukastensollen zum fröhlichen Auf- oder Einstieg in die große Klasse verführen. Wirsind zwei davongefahrenSchlicht muss nicht schlecht sein:Das reduzierte Cockpit reicht völligFAHRBERICHTVON PETER SCHÖNLAUBDas Kürzel hat bei Honda einenguten Klang: CB500. Dennochwar die legendäre Kategorieseit 2007 verwaist, die Rolleder Einsteigerdroge indie großeMotorradwelt übernahmenCBF600 oder NC700. Damit istjetzt Schluss: Die neue FührerscheinkategorieA2 führt dazu,dass die traditionelle Halbliterklassewieder zum Leben erwecktwird–undzwargleichmiteiner Drillingsgeburt.Wie bei der NC700-Reihesetzt Honda auchbei den neuen500ernaufeinBaukastensystem.DreiModelle–einNakedBike,einSportler und ein hochbeinigesCrossover-Motorrad –teilen sichMotor, Rahmen und Bremsen.DerMotorselbstisteinekompletteNeuentwicklung: Der Reihen-2-Zylinder leistet A2-konforme48 PS und ein Drehmoment von43Nm.Ersprichtsanftan,entwickeltdank Ausgleichswelle erstaunlichgeringe Vibrationenunddrehthomogennachobenbisrund 9000 Umdrehungen.Wieauchschon beim 700er-Zweizyinder der NC-Reihe versprichtHonda vorbildliche Verbrauchswerte:3,52LiterimMotorrad-Messzyklus.Auch das Chassis wurde neukonstruiert: Der Stahl-Brückenrahmenspart Gewicht, indemder Motorals mittragendes Teilgenutzt wird. So kommen dieguten Werte von 192 Kilo fürdie F- und 194 Kilo fürdie R-Versionzustande; beide inklusiveABS, das in Österreichbei allen500ernserienmäßig ist.Einfach bleiben!Wasschon beim Aufsteigen auffällt:Das Bemühen der Ingenieure,den Fahrern das LebenundFahrenmöglichsteinfachzumachen. Sowohl am NakedBike als auch auf dem Sportbikesind die Sattelhöhen niedrig,die Sitzpositionen äußerstkommod. Noch eine Spur leichtergehtdasFahrenbeiderF-Versionvon der Hand: Mit breiteremund etwas höherem Lenker.Aber auchauf der CBR500Rist man gut aufgehoben undhatzudemdenVorteildesbesserenWind- und WetterschutzesdurchdiegroßeVerkleidung.Das Fahren selbstistvölligunproblematisch:SpielerischesHandling, die schon genanntenVorzüge desMotors, eine präziseSchaltung, eine extremleichtgängige Kupplungund eine gut dosierbare,aber nicht zu scharfe BremseZwei aus demselben Stall:Die sportlicheCBR500R (o.)und dieunverkleideteCB500F (u.)Doppelt. Einsteiger werden beiHonda gleichdoppelt bedient –und dabei möglicherweise verwirrt:Dennsowohl die NC700-Reihe als auchdie neue CB500-PalettebietenZweizylinder-Motorenmit 48 PS und einsteigerfreundlichePreise.Wo aber liegen die Unterschiede?Sie sind größer, alsman auf den ersten Blick glaubenmag. Die CB500-Reihe bautkompakter mit kürzeren Radständenund ist umgut 20 Kiloleichter. Davon profitiert dasHandling. Außerdem sind die500er-Modelle um jeweils rund1000 Eurogünstiger als die vergleichbaren700er. Wer kleinePreise und extreme Einfachheitsucht, ist amunteren Ende derPreisliste besser dran.Die 700er wiederum sind imDetail etwas hochwertiger aussinddie Zutaten für allgemeinesWohlfühlen; nicht einmalder Sozius wirdraunzen.Schlauer MinimalismusDas reduzierte Cockpit ist übersichtlichund kann trotz seinerkompaktenBauformsogarallerleiVerbrauchswerte darstellen.Und Fahrspaß gibt's ebenfalls,obwohl man dafür den Motoreher im oberstenDritteldesDrehzahlbereichshalten sollte. Die unteren zweiDrittel sind fürs Cruisen undstädtische Bummeln reserviert,damit kann man gut leben.GroßenSpaßmachtletztlichauch der Blick indie Preisliste.Weil die 500er-Bikes in immenserStückzahl für die ganzeWelt (in Thailand) gebaut werden,bleiben die Kosten äußersteinsteigerfreundlich:Das flotte NakedBikekostet5990 Euro, der Sportler 6690Euro –inbeiden Fällen inklusiveABS.·············································································································································HONDA CB500XDie dritte Variante des neuen Baukastenskommt zuletzt: Im Mai ergänzt diehochbeinige CB500X das Programm.Technisch gibt's kaum Unterschiede,was sich ändert sind Federwege,Sitzhöhe, Ergonomie und natürlich dasStyling. ABS ist auch hier serienmäßig,der Preis wird knapp unter jenem derCBR500R liegen.· ············································································································································WERK (3); EMANUELE BELLAFAKTENEinsteiger-ArgumenteNiedrige SitzhöheMit nur785 Millimeterhaben auchkleinereFahrerguten Bodenkontaktunddamit einen sicherenStand.Geringes Gewicht192 Kilofür die Fund194 Kilo fürdie Rmachendas Lebenleichter –beimRangieren genausowie inengen Kurven.ABS ist SerieWird von derEU ohnehinbald vorgeschrieben,Honda nimmt’svorweg: ABS istin allen 500er-Modellen serienmäßig.PreisbrecherMit Preisen abknapp 6000Euro zählen die500er zu dengünstigstenBikes der Mittelklasse.Aktuellesin Zahlen3,52Sparefroh Imneuen weltweitgültigen Messzyklusverbrauchendie500er-Motorräder nur3,52 l/100 km.1,7MillionenfachHondas thailändischesWerkhatbereitsmehrals 1,7 MillionenZweirädererzeugt.Die meistendavon für deninländischenMarkt.Gleiche Leistung, doch anders:Warum nicht gleich die 700er?geführt, pfiffiger designt undbieteneine smarte Lösung: Daspraktische Helmstaufach unterder Tank-Attrappe.Außerdem ist die Charakteristikder Motoren –bei identischerSpitzenleistung – völliganders: Die 700er (basieren aufdem halbiertenMotordes HondaJazz) bieten mehr Drehmomentund Punch bei niedrigenDrehzahlen, während man die500er fürs Flottsein fleißighochdrehen muss.Darüber hinaus bietet jedeBaureiheSpezialitäten:Werdenvollverkleideten Sportler will,wirdnur bei den 500ernfündig;wer hingegen einen Motorrad-Roller(Integra)suchtoderohnezukuppelnschaltenmag(optionalesDoppelkupplungsgetriebeDCT), muss sowieso zur 700er-Reihe greifen.


Freitag I <strong>22.</strong><strong>März</strong> <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD5Ab durch die MitteBMW F800 GT. Wieviel Motorrad braucht der Menschauf Reisen? Eine Antwortgibt die ersteAusfahrtmit dem gründlichrenoviertenMittelklasse-SporttourerFAHRBERICHTVON PETER SCHÖNLAUBManche Motorradklassen sindin den letzten Jahren ein wenigzu unrecht in den Hintergrundgerückt; zum Beispiel die Sporttourerim mittleren Hubraumsegment.Dabei können geradedieseAllrounder sehr charmantsein –bei sympathischer preislicherBodenhaftung.Auch BMW hat diese kaumerklärliche Zurückhaltung zuspürenbekommen; mit der Verkaufsperformanceder ST konntemaninMünchenkaumzufriedensein. Das Konzept indasMeer des Vergessens zu kippen,das wollte man allerdings auchnicht. Stattdessen wirdein neuerAnlauf gestartet, der alteDefiziteeliminierensoll.DafürwurdedieSTsogründlichmodifiziert,dass sie sicheinenneuen Namen verdient hat:GT.Motorund Rahmen bliebenindes fastunverändert; die Leistungssteigerungum fünf auf90 PS ist eine übliche Facelift-Folklore und auf ein elektronischesUpdate sowie einen neuenAuspuff zurückzuführen.Letzterer klingt deutlich kerniger,fast schon frech, und gewinntdamit bereits beim erstenDruck auf den Startknopf vielAufmerksamkeit.Beim Aufsitzen erkenntman die wichtigsten Änderungen:Die Ergonomie istdeutlichtourentauglicher:Der Lenkerliegt höher, die Fußrastersindetwastieferundweiter vorne angebracht.BesonderskleinereFahrer dürfte es freuen, dassdie Sitzhöhe leicht gesunkenist.Soistman feinuntergebracht,aberimmernochsportlicharretiert.Kleiner Cockpit-Check:Auch hier hat nun die weltweitübliche Blinkerbetätigung Einzuggehalten. Es gibt zwei Anlaloginstrumenteund einen großenLCD-Screen. Dortspielt dieGanganzeigedieHauptrolle;einfast allwissender Bordcomputeristaufpreispflichtig.Die ersten Meter zeigenschnell, dass der Zweizylinder-Reihenmotor noch lebendigergeworden ist: Er dreht emsignachoben und kann in der oberenDrehzahlhälfte einen hübschenDruck entwickeln. AllerdingsneigterunterLastauchdazu,Vibrationen zu entwickelnund an die Lenker zu schicken.Trotz Gummilagerung sind siedamit bei Vollgas oder höheremAutobahntempo spürbar, daskann mitunter nerven.Von der um 50 Millimeterverlängerten Einarmschwingeprofitiertvor allem die Fahrstabilität;der Geradeauslauf istsuperb,auch ander Souveränitätin Schräglage lässt sich nichtsbekritteln. Allerdings könntedas Einlenkverhalten leichterundharmonischerablaufen:DieF800 GT fällt nicht sanftindieKurven, sondern benötigt immereinen deutlichen Lenkimpuls.Damit wird das für dieseKlasse geringe Gewicht von213 Kilofahrfertiggenausokonterkariertwie die neuen, gewichtsreduziertenFelgen.Gut geschütztDas Fahrwerk selbst ist straff,aber keineswegs unkomfortabel.Mit einer soliden Bremsereiund einem nun serienmäßigen(sowie verbesserten) ABS istman genauso gut unterwegswie mit der neuen Verkleidung,die mehr Wind- und Wetter-verbrauchunter fünf Liter,sondernvorallem das Zubehörprogramm.Als einziges Modell dieserKlasse istsie mit optionalemelektronischen Fahrwerk ESA,TraktionskontrolleASCundReifendruckkontrollezu bekommen;alles zusammen im Paket,dasmit794Eurogenausofairbeschutzbietet. Das WindschildbedecktOberkörpersamtSchulternwirkungsvollundverschontden Kopf vonTurbulenzen.Zum feinen ReisemotorradqualifiziertdieGTabernichtnurderpraktischwartungsfreieRiemenantrieb,der fürstliche Soziussitzund der niedrige Praxis-Guter WindundWetterschutz,kommodeErgonomieund dazu einübersichtlichesCockpitpreist ist wie die GT selbst:11.800 Euro sind angesichtsdervielenTalenteeinedergünstigerenMöglichkeiten,insWeiteaufzubrechen. Und endlichsind dafür auch –viele Tourenfahrerwerden aufatmen –ordentlicheKoffer verfügbar, dieeiner BMW würdig sind.Zweiter Anlauf:Mit der GTbieten dieBayern einenreiselustigen,leistbarenSporttourerWELTNEUHEITMITiPHONE-APPWERK (2)PIAGGIODER GRANTOURISMO ROLLER VON DEM SIE SCHON IMMER TRÄUMTEN.Die neue Dimension in Design, Komfort und Funktionalität. Die große LCD-Anzeigeund eine exzellente Verarbeitung garantieren maximales Fahrvergnügen. Mit zweiwählbaren Motoreneinstellungen (350cc) und als Weltpremiere ABS und ASRsetzt der Piaggio X10 neue Maßstäbe. Ein Auftritt, der beeindruckt –wie auch dasDesign in italienischer Eleganz in jedem Detail. Erhältlich als 350cc und 500ccVersionen. Eine neue Generation Grantourismo Roller begeistert ihre Kunden.www.piaggio.at


ZWEIRAD6kurier.atFreitag I <strong>22.</strong><strong>März</strong> <strong>2013</strong>Eine Diva mit perfekten ManierenDucati Multistrada 1200 STouring. Premierefürdas aktiveSkyhook-Fahrwerk.Wie gut istder Himmelshaken?TEST NR. 3852VON PETER SCHÖNLAUBEin schlauer Schachzug vonDucati:Zeitgleich zur Einführungder großen Konkurrenten vonBMW und KTMkonterndie Italienermit einem Update derMultistrada.Notwendig wäre diese ModellpflegenachdreiJahrenwohlnicht gewesen, entsprechenddezent fällt sie optisch aus. DieÄnderungen zu finden gleichteinem Suchrätsel. Fündig wirdmananderFront,wodieScheinwerfernun ein serienmäßigesLED-Abblendlicht bieten undsich eine größere Scheibe gegendenWind stellt. Die auffälligenNüsternbliebenindeserhalten.Kenner werden auchdie filigranenFelgen im Stil der Panigaleentdecken.Mehr Neuigkeiten bietendie inneren Werte. Zum einenwurde der Motor überarbeitet,zum anderen kommt erstmalsein aktives Fahrwerk namensSkyhook zum Einsatz –indervonuns getesteten Touring-Versionsogar serienmäßig.Zum Motor: Der aus denSuperbikes abgeleitete Testastretta-V2besitzt nun zweiZündkerzen pro Zylinder undein Sekundärluftsystem. Beiweiterhin gleicher Leistung von150 PS soll er weniger Schadstoffeemittierenundknausrigermit dem Sprit umgehen. Gleichzeitigsoll die Gasannahme imharmonischer sein.Beides lässt sich nach denersten Testfahrten bestätigen.Vorallem im Urban-Modus mitauf100PSreduzierterMaximalleistungreagiertdieMultistradanun überaus sanft; aber auchinVom Handling eine Supermoto, <strong>vom</strong> Anspruch eine Weltenbummlerin –und heuer erstmals mit aktivem, elektronischen Fahrwerk namens Skyhookden anderen Fahrmodi sind dieLastwechsel spürbar geringergeworden –bei weiterhin wunderbarspontaner Kraftentfaltung,herrlichem Sound und einerfantastischen Performance,die man einer großen Reiseendurokaum zutrauen würde.UndderVerbrauch?Mit5,7LiterfüreinfrischausderKiste gehol-tes Exemplar kann man durchauszufrieden sein.Gleichesgiltübrigensfürdennun breiteren, höheren und ohneWerkzeug verstellbarenWindschild, der Kopf und Körpereffektiver als bisher vordenUnbilden des Fahrtwindsschützt. Weiterhin eher mau:Der Schutz im Beinbereich.Ebenfalls neu: LED-Abblendlicht serienmäßig; im runden Fenster des Displays sieht man das gewählte Set-upDas Skyhook-Fahrwerkbleibt zunächst unauffällig. DerGrund: Schon bisher galt dasFahrwerkderMultialsdassportlichstedes Segments; undschon bislang war eselektronischverstellbar.Nunbesitzt esaber vier Sensoren und reagiertautomatisch auf unterschiedlicheFahrbahnoberflächen,Fahrstileund Beladungszustände.Die Vorteile des Systems erweisensichalsoerstrichtiginExtremsituationen:Mit Gepäckund Sozius oder wenn man imSport-Modus ein Kopfsteinpflasterbefährt. Dann ändertSkyhook selbsttätig die Vorspannungam hinteren Federbeinsowie Zug- und DruckstufendämpfunganbeidenAchsen.Skyhook, LED, Dual Spark,DTCunddasneuesteBosch-ABS–klingtdochplötzlichganznachMutterfirma Audi: Ja, ja, Vorsprungdurch Technik eben.STECKBRIEFDucati Multistrada 1200 SAntrieb: 2-Zylinder-V-Motor (90 Grad), flüssig gekühlt, je2oben liegende Nockenwellen, 4Ventile/Zylinder, Nasssumpfschmierung;Verdichtung 11,5:1; Kupplung mit Anti-Hopping-Funktion, 6-Gang-Getriebe, Endantrieb Kette.Hubraum: 1198 cm³ PS/kW: 150/110maximales Drehmoment:125 Nm bei 7500 U/minFahrwerk: Stahl-Gitterrohrrahmen; Upside-down-Gabel,Durchmesser 48 mm; Einarmschwinge aus Aluminium mitZentralfederbein; Federweg v/h 170/170 mm; vorne Doppelscheibenbremse(320 mm Durchmesser) mit 4-Kolben-Sättel, hinten eine Scheibe (245 mm) mit 2-Kolben-Sattel;3-stufiges Integral-ABS serienmäßig; Reifen der Dimension120/70-17 vorne und 190/55-17 hinten.Maße (L xBxH):2130 x910 x1340 mmSitzhöhe: 850 mm Zuladung: 196 kgRadstand: 1530 mm Gewicht fahrfertig: 234 kgNachlauf: 110 mm Tankinhalt: 20 LiterSpitze: 245 km/h Testverbrauch: 5,7 l/100 kmPreis: 20.995 € Preis Testbike: 20.995 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 316,27 €KURT PINTER (3)BIKE-AUSTRIA: DIE MOTORRADMESSE IN TULLNDas große <strong>Zweirad</strong>fest rechtzeitig zum FrühlingserwachenNeuheiten. Vom19. bis 21. April findet Österreichs größteMotorrad-, Roller-und Mopedausstellung erstmals am Messegelände in Tulln stattGerade rechtzeitig zum Saisonstartrüstet sich die <strong>Zweirad</strong>branchezum größten Event desJahres: Vom19. bis 21. April findetdieBike-Austriastatt.Die wichtigste <strong>Zweirad</strong>messedes Landes wird zum erstenMal in Tulln ausgerichtet. Mitdabei sind alle Motorradmarken,womit die Besucher einenumfassenden Überblick überdas Angebot anMotorrädern,Rollern, Mopeds und E-Bikes erhalten.Im Zentrum stehen dabeidie vielen Modellneuheitendes Jahres, ganz besondersaberdie 125er-Kategorie, von dersich die Branche nach der Einführungder neuen Führerscheinrichtliniestarke Impulseerwartet.Seit MitteJänner dürfenjaauch16-Jährigenachderentsprechenden Ausbildungund Prüfung mit Achtelliter-Fahrzeugen unterwegs sein.WeitereInfos zu den neuen Führerscheinkategorienbieten Expertenaufder Messe. Viele Motorräderund Roller lassen sichauch vor Ort selbst erproben.Unter Anleitung von ÖAMTC-Instruktoren werden geführteProberunden angeboten. DieseParcours verlaufen innerhalbder Hallen, womit die Testsunabhängig<strong>vom</strong> Aprilwetter vorgenommenwerden können.Rundums BikeNebendenBikesselbstbietetdieMesse auchden Bereichen rundums <strong>Zweirad</strong> eine Bühne. WersichfürTuning,ZubehörundBekleidunginteressiert, wird hierin aller Breite fündig werden.DasThemadesMotorradreisensistebenfalls vertreten.ZudengastronomischenAngebotenwurdeein breites Rahmenprogrammmit Action undUnterhaltung geschnürt. Geplantsind u. a. Stuntshows sowiedas legendäre BurnOut DeluxeClubbingam Samstag.Die Eintrittspreise betragenacht Euro; für Besucher unter18 Jahren ist der Zugang kostenlos.AlledetailliertenInfoszuden Ausstellern, Öffnungszeitenund Vergünstigungen beiderAnreisemitöffentlichenVerkehrsmittelnfindetman auf.················································································INTERNETwww.bike-austria.atHunderte Motorräder, Roller und Mopeds auf einer Messe: Die Bike-Austria in TullnWERK


Freitag I <strong>22.</strong><strong>März</strong> <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD7Im Ernstfall nur keine Panik!Erste Hilfe bei Motorradunfällen. Kleine Auffrischung zum Saisonstart:Soreagieren Sie richtigVON DANIEL SCHUBERTNicht blindlings auf den Verletztenzulaufen! Auf nachfolgendenVerkehr achten, Unfallstelleabsichern (Pannendreieck,FahrzeugemitWarnblinkanlageschrägstellen). Verbandskastenmitnehmen,Handschuheanziehen!Wenn Absichern nichtmöglichist,Patienten unter Beachtungder eigenen Sicherheitaus der Gefahrenzone bergen.12WWW.KURTPINTER.COM (5)Erste EinschätzungVerletzten ansprechen, beruhigen.Bewusstsein und Atmungkontrollieren. Der Helm mussbei bewusstlosen Personen abgenommenwerden (sieherechts). Notruf absetzen, UmstehendeinsGescheheneinbinden.3 45SofortmaßnahmenBeiBewusstlosigkeitindiestabileSeitenlagebringen. Wenn zusätzlichdie Atmung fehlt, dieMundhöhle auf FremdkörperkontrollierenundHerz-Lungen-Reanimationstarten.BlutungenmiteinemDruckverbandversorgen.Bei starkerBlutung gezieltmit Fingern oder der ganzenHandfestaufdieBlutungsquelledrücken und die betroffene Körperstellehochlagern. Abbindenist fürLaienhelfer veraltet. Aufdie Rettung warten. WichtigerTipp zum Schluss: Das RoteKreuzbietetAuffrischungskursefürErste Hilfean!–Schritt 1 Mit dem Verunfalltensprechen! Unter Schonung derHalswirbelsäule in Rückenlagebringen. Visier und Halsriemenöffnen, Brille abnehmen.–Schritt 2 Helfer 1kniet beimKopf. Helfer 2legt eine Hand inden Nacken des Verunfalltenund hält mit der anderen Handdessen Kiefer.– Schritt 3 Helfer 1kippt denHelm über die Nase des Verunfalltenund zieht den Helm vorsichtigab. Helfer 2stabilisiertdie Halswirbelsäule.–Schritt4und5FürdiestabileSeitenlagevorbereiten. Knie undArm anwinkeln. Wichtig: Kopfund Körper werden vorsichtigsynchron gedreht.Am leichtestengeht’s zu zweit:So nimmt manBewusstlosenden Helm ab


ZWEIRAD8kurier.atFreitag I <strong>22.</strong><strong>März</strong> <strong>2013</strong>Die neue Liebe zum alten EisenMoto Guzzi V7 und Kawasaki W800. Motorradfahren ohne Stoppuhr,dafürmit good vibrationsund ebensolcher Laune –der Trend zu Retro-Bikes kommt langsam in FahrtVON PETER SCHÖNLAUBVintage ist wieder en vogue,nichtnurinderMode,imMöbelbauund bei Fahrrädern, sondernzunehmend auch inderMotorradwelt.Dass dieser Trend besondersgut zu Zweirädern passt,ist plausibel. Die Lust, neuenSpeed-Rekorden nachzusetzenund dabei mit beiden Beinen imKriminal zu landen, ist janichtsehrverlockend.VorallemSpätundWiedereinsteiger,aberauchviele Youngster suchen daherein Bike, das hübschanzusehenist und es schafft, Thrill undEmotionen innerhalb akzeptablerGeschwindigkeitsbereicheerlebbar zu machen.Wichtigste Zutat dafür: Einluftgekühlter Motor. Damitwirkt das Bike puristischer undbieteteineSoundkulissefastwieaus den frühen Tagender Motorisierung.Bestes Beispiel dafürist die kleinste Moto Guzzi imProgramm: Die V7, hier in mattschwarzerEinstiegsversionStone um 9499 Euro. Obwohlnur mit 51 PS gesegnet, beherrschtsiedie Kunstdes dunklenDonnersund sorgt mit demreschen Drehmoment von 58Newtonmeter fürgute Performance.Die Sitzhaltung istzwarsportlich,dasFahrwerksetztdynamischenAnsprüchen jedochraschGrenzen; so wie das hoheGewicht und die eher stumpfenBremsen –aber wenstört’s?Viel Liebe im Detail, wunderschöne Armaturen und ein Zweizylinder mit Königswellenantrieb: Die Kawasaki W800 ist lustvolle VergangenheitsbewältigungKURT PINTER (2); JUERGEN SKARWAN (2); WERK (3)Sinnlicher EigensinnEine große Spur kultivierternimmt Kawasakis W800 Fahrtauf.IhrReihen-2-Zylinderistderwohl schönste MotoramMarkt,mit Nockenwellenantrieb übereine seitliche Königswelle.AuchinanderenBelangenistdie W800 –ab9899 Euro–eineBeauty-Queen: Mit zierlichenInstrumenten, gesteppter Sitzbankund zweifarbigem Tank.Sitzposition und FahrwerkfallengemütlicherausalsaufderGuzzi, die Leistung istmit 48 PSmaßgeschneidert für den A2-Führerschein. Zudem gibt es eineFülleanwerkseigenemZubehörund sogar komplette Umbauprogrammevon Tuning-Spezialisten (LSL). Denn auchdasgehörtzuVintage:DieSuchenachdem eigenen Weg.Die V7 ist das aktuell bestverkaufte Modell von Moto Guzzi. Die günstige, mattschwarze Version heißt Stone, bollert aber so frivol wie alle anderenMODERN CLASSICS· ································································································································ ································································································································ ·······························································································································Harley-Davidson Forty-Eight: FlacheisenDie Forty-Eight ist der jüngsteZuwachs in der Sportster-Reihevon Harley-Davidson –undwurde im vergangenen Jahr zumbeliebtesten Modell der Marke inÖsterreich. Der luftgekühlte1200er-V2 bringt’s auf 67 PS,das Styling orientiert sich am –laut Harley –typischen Tuningder Nachkriegszeit: Da wurdeeinfach alles abgeschnitten, wasdem Coolsein abträglich war.Ein Soziussitz zum Beispiel.Preis ab 12.995 Euro.Honda CB1100: Barock ’n’ RollIn Japan wurde die CB1100 vordrei Jahren eingeführt und promptzum meistverkauften Big Bike.Heuer kommt das hübscheMotorrad endlich auch zu uns.Der Seventies-Look erinnert andie legendären Vieryzlinder-Bikes, mit denen Honda ab 1969für Furore sorgte. Logisch, dassauch die CB1100 einenluftgekühlten Vierzylinder besitzt.Er leistet moderate 89 PS, einIntegral-ABS gibt’s serienmäßig.Preis: 13.290 Euro.Triumph Scrambler: Mister McQueenBei diesem Motorrad muss manunweigerlich an Steve McQueenund „Gesprengte Ketten“ denken.Auch da flüchtet er mit einerTriumph, und es ändert nichtsdaran, dass man ihr im Film denLook einer BMW verpasst hat(sonst wär’s nicht plausibel)gewesen). Mit geradem Sattelund hohem Auspuff ist dieScrambler eine echteAugenweide. Ihr mit Luft und Ölgekühlter Twin leistet 58 PS, amPreisschild stehen 10.990 Euro.···································································································································································································································································································································································································


Freitag I <strong>22.</strong><strong>März</strong> <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD9Mit Sicherheit mehr SpaßFahrtechnik. WichtigeBasics zum Saisonstart:Wie die richtigeBlickführungund eine klug gewählteLinie das Fahren sicherer machenPOWERED BYVON GEORG SCHEIBLAUER*Saisonstart,endlich! Zeit, nichtnur die Motoren anzuheizen,sondern auch die Fahrtechnikwieder in Schuss zu bringen.Ein maßgeschneidertes Programmfürdiesen Zweckbietendie kompakten Warm-up-Trainings,die zu Saisonbeginn vonden ÖAMTC Fahrtechnikzentrendurchgeführtwerden.In deren Verlauf rufen professionelleInstruktoren die Basicsdes richtigen und damit sicherenFahrens in Erinnerung:das schnelle Erkennen von Gefahrenund die richtige Reaktion;feinfühliges Lenken mit denbeiden Techniken „Legen“ und„Drücken“ sowie souveränesBremsen mit oder ohne ABS.Einen großen Beitrag zur Sicherheit–und zum Fahrspaß –bringt aber auch das Verbessernvon scheinbar selbstverständlichenDisziplinen: dieBlickführung und die Wahl derrichtigen Linie. Das vorausschauendeFahren ist ein ganzwesentlicher Faktor fürdie Vermeidungvon Risikosituationen.Was zunächst selbstverständlichklingt, kommt in derPraxis oft zukurz. Viele Bikerkonzentrieren sich auf den Asphaltwenige Meter vor demBike, anstatt weiter in die Kurve*Georg Scheiblauer ist Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC-Fahrtechnikund Leiter des Fahrtechnik-Zentrums TeesdorfKURT PINTER„VorausschauendesFahren ist einwesentlicher Faktorzur Vermeidung vonRisikosituationen.“Georg ScheiblauerMotorrad-Chefinstruktor ÖAMTCoder schon auf deren Ausgangzu blicken; diesen Fehler erkennendie Profis bereits an derKopfhaltung der Fahrer.Wer essichantrainiert,seinenHorizontzu erweitern, identifiziert potenzielleGefahrenoderRisikosituationenfrüher und hat mehrZeit fürdie richtigeReaktion.Mit der Blicktechnik Handin Hand geht die Wahl einer sauberenLinie. Im Rennsportspricht man von der Ideallinie.Eine solche gibt es auchauf derStraße, nur dass es dabei nichtum die schnellste, sondern umdie sicherste Linie geht. DaherwerdendierichtigenPunktefürsEinlenken, für den Scheitelpunktund die Kurvenausfahrtein wenig versetzt: So fährtman immer nochrund und flüssig,hat aber mehr Spielraum,um auf Überraschungen reagierenzukönnen. Was zunächstabstrakt klingt, kann man unterAnleitung leicht erfahren undauf den Motorrad-Parcours derÖAMTC-Fahrtechnikzentren gefahrlosüben. Einem perfektenStartindieneueBikesaisonstehtdamit nichts mehr im Weg.Der Blick ist weit in die Kurve gerichtet; so erkennt man Gefahrenquellen früherÖAMTC FAHRTECHNIKZWEIRADSHOWENTGELTLICHE EINSCHALTUNGEN66 Jahre HebartNeuer Schauraum &Rabatt-AktionHebart eröffnetmit der HorexVR6 Roadsterdie <strong>Zweirad</strong>saisonund seinenneuen Schauraum.UnterMotorrad-Klassikfreundenzählt Horexnoch heute zuden überaus beliebten und geschätzten Marken. Die neuen Modellevon Yamaha, Aprilia, SYM, Benelli und Hyosung stehen für Siebereit. Profitieren Sie auch von 10% Rabatt auf die kompletteSpidi Kollektion! Yamaha Hebart, 1200 Wien, Dresdner Str. 132,Telefon 01/332 75 48. www.yamaha-hebart.atHDIDieseVersicherung hilft sparenDie steigenden Sprit-Preise in Österreichbelasten sowohl Motorradfahrer als auchAutofahrer und trüben die Freude am Fahren.Ein Versicherungsvergleich lohnt sichdaher –HDI hilft Ihnen mit günstigen Prämienbeim Sparen. Österreichweit ist HDI mitinsgesamt acht Kundenbüros vertreten,zwei davon befinden sich in Wien. Alle achtHDI-Büros bieten Ihnen eine unkompliziertePolizzierung direkt vor Ort sowie kundenfreundlicheÖffnungszeiten. Für die nächs-FOTOLIA/PETRA BEERHALTERte Urlaubsreise kann auch die Grüne Karte direkt in einem der HDI-Kundenbüros abgeholt werden. Zum Beginn der Motorradsaison bietetHDI allen Kunden ein besonderes Goodie: den sportlichen Bikerrucksackund einen Tankgutschein im Wert von €10,– bekommtjeder Kunde bei Direktabschluss im Kundenbüro. www.hdi.atHonda eröffnet die <strong>Zweirad</strong>saison<strong>2013</strong> mitsensationellen Aktionen.Die sportliche CBR600Fmit schnittiger Optik undausgezeichneten Fahrleistungenbietet moderneTechnik, Allround-Qualitätenund Alltagstauglichkeit zum Top-Preis von nur €7.990,–(mit ABS €8.590,–). Im Naked-Bike-Segment vereint die schlankeCB1000R ABS elektrisierende Designsprache mit sportlicherHöchstleistung und einer Fülle technischer Feinheiten. Der Vierzylindermotorentstammt der Fireblade und bietet mit 92 kW (125PS) bei 10.000 Touren viel dynamisches Potenzial. Jetzt zumAktionspreis von €11.290,–. Beide Aktionen gelten bis längstens30. 6. <strong>2013</strong> solange der Vorrat reicht. www.honda.atDunlopTankgutscheine zur 1. AusfahrtDunlop versüßt allen <strong>Zweirad</strong>-Enthusiastendie 1. Ausfahrt: Wer bis 30. April <strong>2013</strong>einen Satz Dunlop Motorrad-Reifen fürsein Bike bei einem stationären MotorradoderReifenhändlerinÖsterreichkauft,erhältvon Dunlop einen ÖMV-Tankgutscheinim Wert von 30 Euro. Aktion gültig für:Supersport-Reifen SportSmart, SportreifenQualifier II, Sporttouring-ReifenRoadSmart und RoadSmart II sowie Reise-Enduro-ReifenTrailmax TR91. So funktioniert’s:Unter www.dunlopmotorcycle.atden Aktionsflyer herunterladen, die Teilnahmekarte ausfüllenund mit einer gut lesbaren Kopie der Reifen-Rechnung bis zum15. Mai <strong>2013</strong> an die im Flyer angegebene Adresse schicken.Mehr Infos zum Dunlop-Reifenprogramm auf www.dunlop.atKult-BikeStart der MotoGuzzi TestwochenStrahlend blauerHimmel, mildeTemperaturen undschneefreie Straßen:Die <strong>Zweirad</strong>saisonkann starten!Erstes Highlight istdie legendäre MotoGuzzi California, diein zwei neuen Varianten und modernster Ausstattung (ABS, Tempomat,Ride-by-Wire-Steuerung, größter Doppelzylindermotor, derje in Europa gebaut wurde) ihre Wiederauferstehung feiert. Beiden Moto Guzzi-Testwochen haben alle Fans der italienischenTraditionsmarke die Chance, die aufregenden Kult-Motorräder zutesten. Infos dazu und zum österreichweiten Händlernetz sindunter california.motoguzzi.at und www.motoguzzi.at abrufbar.DucatiIn wenigen Tagengeht es los!Auch wenn der Winter letzteWoche noch kurz grüßen ließ: Diemeisten <strong>2013</strong>er-Modelle sindschon bei den Händlern zu finden,die Erstauslieferung derneuen Hypermotard (Bild re.)steht unmittelbar bevor unddie Vorführmotorräder werdenin wenigen Tagen zugelassen!Nutzt die Gelegenheit und besuchtdennächstenDucati-Händler,um die neuen Ducatis zu probierenund euch von den enormenFortschritten selbst zu überzeugen.Die aktuelle Händlerlistegibt’s auf www.ducati.atAnzeigen Info: Gerald Walter, Telefon 01/36 000-3751, Fax DW 933751, E-Mail: gerald.walter@kurier.at


<strong>Zweirad</strong>Freitag I 12.April <strong>2013</strong> I www.kurier.at/motorGroßer Spaß mit kleinen BikesVorschau auf die bike-austria inTulln: Neue 125er im Überblick.➞ ZWEIRAD 81Zurück in der ZukunftWWW.KURTPINTER.COM; WERKHorex VR6 Roadster. ExklusiveAusfahrtmit dem edlen Sechszylinderbike4ANGRIFFSLUSTIG Die Neuauflageder Ducati Hypermotardmit Wasserkühlung 2FREUNDLICH Einsteigen mit Vierzylinder: Yamahas aufgefrischteXJ6N im Test 7MÄCHTIG Europas Breitseitegegen Harley:MotoGuzzi California Custom 10


ZWEIRAD2kurier.atFreitag I 12.April <strong>2013</strong>Radikaleaus BorgoPanigaleWERK (4)Ducati Hypermotard SP. KunstsinnigerWahnsinn aus Italien: Eine SupermotofürnervenstarkeGenießer.TEST NR. 3858VON PETER SCHÖNLAUBDezent?Das istdie neue Hypermotardsicher nicht. Dafürbildhübschmitihrer grazilen, hochgewachsenen Figur,dem auffälligenGitterrohrrahmen unddem dickenHinterreifen.Als athletisches Sportgerätwill sie dann auch verstandenwissen; vor allem die teure SP-Version mit ihren edlen Komponenten:Das Fahrwerk stammtvon Öhlins (die Upside-down-Gabel sogar aus dem SuperbikePanigale), die gewichtsreduziertenAlu-SchmiederädervonMarchesini. Weithin sichtbaresErkennungszeichen der SP: diedreifarbigeLackierung.Den neuen Motor teilt sichdie SP hingegen mit dem Basismodell(um günstigere 13.495Euro): Es ist ein völlig neuer,flüssig gekühlter Zweizylindermit Vierventiltechnik. Ergehtso erfrischend zu Werke, dassman dem alten luftgekühltenMotor keine Träne nachweint.Zwar steht etwasweniger Drehmomenterst weiter oben an, dafürdrehtder 821er-Testastrettaso vehement und knackig, dasses eine wahre Freude ist –undzündetbeigut6000Tourennocheinmal den bösen Nachbrenner.Zuvorbollertder V2 schonim Stand frech aus dem neuenAuspuff(Fotounten,obenistbereitsder optionale Termignonimontiert). Mit Gänsehaut unterdem Leder sollteman rechnen.FreundlicherweiseführtDucatinun auch auf der breitenFront der Hypermotard ABS(dreistufig)und die Traktionskontrolle(achtstufig)serienmäßigein. Dazu darfder Pilotausdrei Riding-Modes wählen.„Wet“ empfiehlt sich nicht nurim Regen, sondern dank sensiblerreagierenden Gaseinsatzesauch für Stop-and-Go in derStadt. Ansonsten liegt der Hypereher das „Go“, und zwar inder forciertesten Gangart.AngriffslustigFürs Schnellsein besitzt die SPdie bestenKarten: Extrem niedrigesGewicht, superbe Bremsenund fantastisches Feedbacküber das hochwertigeFahrwerk(das natürlich auf der straffenSeite angesiedelt wurde). DieAgilität ist ohnehin fast unbeschreiblich:Das Einlenken geschiehtper Gedankenübertragung,Korrekturen in Schräglagequittiertdie SP gelassen.Zum Glück hat Ducati denModellwechsel genutzt, um diegrößten Schwachstellen desKonzepts zu entschärfen: Daszu kleine Tankvolumen, vor allemaber die affige Sitzposition.Jetzt gibt’s mehr Distanz zumLenker, und die Fußraster sinddeutlichnachvornegerückt.Gemeinsammit dem besser konturiertenSattelsamt angenehmerSitzmulde ist die Position richtigkommod geworden.Lange Beine muss man beider SP aber weiterhin mitbringen:Sonstverliertman bei 890Millimeter Sitzhöhe leicht denBoden unter den Füßen.Rauch am Hinterreifenundheftige Driftwinkelgehörenzum Standard-Repertoire derDuc –wenn mandie sonst wachsameElektronikausknipstSTECKBRIEFDucati Hypermotard SPAntrieb: 2-Zylinder-V-Motor (90 Grad), flüssig gekühlt, jezwei oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder,Nasssumpfschmierung; Verdichtung 12,8:1; Kupplung mitAnti-Hopping; 6-Gang-Getriebe; Endantrieb über Kette.Hubraum: 821 cm³ PS/kW: 110/81maximales Drehmoment:89 Nm bei 7750 U/minFahrwerk: Stahl-Gitterrohrrahmen; Upside-down-Gabel,Durchmesser 50 mm; EInarmschwinge aus Alu mit Zentralfederbein;Federweg v/h 185/175 mm; vorne Doppelscheibenbremse(320 mm Durchmesser) mit 4-Kolben-Radialsättel,hinten Einscheibenbremse (245 mm Durchmesser)mit 2-Kolben-Sattel; ABS und Traktionskontrolle serienmäßig;Reifen v/h 120/70-17 und 180/55-17.Maße (L xBxH):2100 x860 x1150 mmSitzhöhe: 890 mm Zuladung: 231 kgRadstand: 1500 mm Gewicht trocken: 171 kgNachlauf: 104 mm Tankinhalt: 16 LiterSpitze: 220 km/h Testverbrauch: 5,4 l/100 kmEIn graziles, hochbeiniges Kunstwerk aus Bologna; das Cockpit ist ein Meisterstück der Verknappung –winzig klein und doch fast allwissendPreis: 16.995 € Preis Testbike: 16.995 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 216,70 €infoDER SCHNELLSTEWEG ZU IHRER2RAD ANZEIGEGerald Walter 01/36000/3751gerald.walter@kurieranzeigen.atam31. maiIm KURIERBuchungsschluss:16.aprilKURiER.atÜBERBLICKEin neues Herz für den Häuptling der IndianerNach Jahren der Wirrnisscheint eine Zukunftder ältestenUS-Motorradmarkegesichert:Seit 2011 befindetsichIndian unter dem Dachvon Polaris(Schneemobile, Victory-Motorräder). Nunwurde derersteneueIndian-V2seitsiebenJahrzehnten präsentiert:DerThunder Stroke 111 mit 1,8 LiterHubraum,Luftkühlung und49 Grad Zylinderwinkel. Eindamit motorisiertesBikesollnochheuer erscheinen.


Freitag I 12.April <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD3Biken nach dem ReinheitsgebotHonda CB1100. Luftgekühlter Purismus, vermischt mit dem verchromten Spätbarockder SiebzigerjahreTEST NR. 3859VON PETER SCHÖNLAUBBeim Mini hat’s geklappt, beimFiat 500 auch –warum nichtmit einem Motorrad? Die neueHonda CB1100 ist der jüngsteVersuch, mit einem modernenRetro-Konzept die Herzen dernostalgisch angehauchten Motorradfahrerzu betören.Als Vorlage dienten dabeiHondas erfolgreiche Vierzylinder-Bikesaus den frühen Siebzigerjahren;allen voran natürlichdielegendäreCB750Four.StilistischeReminiszenzen sind inForm des Rücklichts, der verchromtenKotflügel, der klassischenBlinker und der petrolfarbenZifferblätter am Cockpit zufinden.AuchdieflacheSitzbankistein Erbstück der zurzeit hippenSeventies.Plausibel wird das GesamtpaketabererstdurchdenfeingeripptenMotor. Der 1100er istHondas erster luftgekühlterVierzylinder seit zwei Jahrzehntenundverbindetmodernes Innenlebenmit Vintage-Optik.Alles easy90 PS muss man in der aktuellenLeistungsgesellschaftals äußerstbescheidenfüreinBigBikeeinstufen. Aber es dauert nichtlänger als eine Ausfahrt, um diePhilosophie dahinter zu verstehen:AufderCB1100geht’snämlichnicht um Be-, sondern umEntschleunigung, oder andersgesagt: UmCruising auf allerfeinstemtechnischenNiveau.Das Wohlfühlen beginnt bereitsmiteineridealenSitzpositionauf dem angenehm softenSattel.DieniedrigeSitzhöhevonnur 795 Millimeter verschafftauchkleinerenFahrernsicherenBodenkontakt und istein weitererPuzzlestein zum Gefühl desEasy-Going, das die CB1100wie kein anderes großes Vierzylinder-Motorradverbreitet.Der Reihen-Vierer selbst istein Charmeur der alten Schule:Er spricht sanftan, säuselt kultiviertdurchdie Drehzahlen undstellt schon ab 2000 Umdrehungenein üppiges Drehmomentbereit. Dem exakten Fünfganggetriebekommt daher fast dieRolle einer Automatik zu: Derfünfte Gang deckt den weitenBereich <strong>vom</strong> Stadtverkehr biszur Autobahn ab.BewegungstherapieDem eleganten Benehmen desMotors will das Fahrwerk nichtnachstehen. Die gelungene Auslegungder Geometrie und diesaubereAbstimmung der Federungselementemachen Einlenkenund Schräglagenwechselzum Kinderspiel. Wenn einendocheinmalderHaferstichtundman flotterunterwegs ist, kannman sich trotzdem über guteStabilitätfreuen.Das leichte Handling wirdauchvon dünnen Reifen im 18-Zoll-Format positiv beeinflusst;sie kombinieren ebenfalls altvaterischenLook mit zeitgemäßerTechnologie –inFormder griffigenGummimischung.EinweitererGlücksfallistdieTatsache, dass Honda ein Antiblockiersystemserienmäßigbringt; damit ist die CB1100nicht nur das aktuell stärksteRetro-Naked-Bike, sondernauchdas einzigemit diesem Si-Ein Bild von einem Motorrad, allerdings: Was in den Siebzigern ein Sportbike gewesen wäre, gilt heute als Beruhigungsmittelcherheitsfeature. Die Bremsenselbst fügen sich nahtlos insBild der unproblematischen Bedienbarkeit:SiebietenguteVerzögerungsleistungenbei angemessenenHandkräften.EinzigbeimCockpitkönntensichdie Geisterscheiden: Gralshüterder reinen Lehre werdensich am Digitaldisplay zwischenden beiden Rundinstrumentenstoßen. Pragmatikerfreuen sichindes über die nützlichenZusatzinfos wie die Tankanzeige.Man kann schließlichauchPurismus übertreiben.WERK (3)STECKBRIEFHonda CB1100Antrieb: 4-Zylinder-Reihenmotor, luftgekühlt, zwei obenliegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Nasssumpfschmierung,TCI-Zündung, Verdichtung 9,5:1; 5-Gang-Getriebe;Endantrieb über O-Ring-Kette.Hubraum: 1140 cm³ PS/kW: 90/66maximales Drehmoment:93 Nm bei 7500 U/minFahrwerk: Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen; Telegabel(41 mm Standrohrdurchmesser); Alu-Zweiarmschwingemit zwei Federbeinen; Federweg v/h 120/89 mm; vornezwei Scheibenbremsen (296 mm Durchmesser) mit 3-Kolben-Sättel,hinten Einscheibenbremse (256 mm Durchmesser)mit 1-Kolben-Sattel; Verbundsystem mit ABS; Reifenv/h 110/80-18 und 140/70-18.Maße (L xBxH):2195 x835x1130 mmSitzhöhe: 795 mm Zuladung: 173 kgRadstand: 1490 mm Gewicht vollgetankt: 248 kgNachlauf: 114 mm Tankinhalt: 14,6 LiterSpitze: 180 km/h Testverbrauch: 4,8 l/100 kmWWW.KURTPINTER.COMGerader Sattel, verchromte Kotflügel und ein Motor, der feiner gerippt ist als Mundl Sackbauers Unterhemd; das Cockpit mischt Klassik und ModerneDie HOREX VR6 RoadsterPreis: 13.290 € Preis Testbike: 13.290 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 301 €www.horex.comBesuchen Sie uns bei derbike-austria Tulln <strong>vom</strong>19. – 21. April <strong>2013</strong> in Halle 10.HOREX Wien1200 Wien · Dresdnerstraße 132www.hebart.at


ZWEIRAD4kurier.atFreitag I 12.April <strong>2013</strong>Und ewig lockt der SechszylinderHorex VR6 Roadster. Exklusiv im <strong>Zweirad</strong>-KURIER: Erster Test des Luxusobjekts auf heimischem BodenWWW.KURTPINTER.COMPrächtig und mächtig, aber die Agilität ist dennoch erstaunlich; dank des VR-Konstruktionsprinzips bleibt auch die Breite des Sechszylinders vergleichsweise kompakt. Das Cockpit liebt die klassische RundformTEST NR. 3860VON PETER SCHÖNLAUBSelten genug kommt’s vor: DasErscheinen einer neuen Motorradfirma.Um ein Haar hättesieauch „Neues deutsches Motorrad“geheißen,aber zum Glückist Mastermind Clemens Neesenoch rechtzeitig auf die brachliegendenNamensrechte fürdie Kultmarke Horex gestoßen.So dürfen wir uns nun erstmalsin Österreich draufschwingen:Aufdie Horex VR6 Roadster.DassesimVorfeldeinigeVerzögerungenim Zeitplan und einigeUmbrücheinderKonstruktiongegeben hat, mag man diesemProjekt kaum ankreiden:Immerhin sind ausgehend voneinem weißen Blatt Papiernicht nur ein neuer Motor, sondernauch ein neues Unternehmensamt Manufaktur in Augsburgentstanden. Dort werdenseit kurzem bis zu 1000 Motorräderjährlichper Hand gebaut.Unser Testmotorrad zähltzur ersten Serie und trägt dieNummer 82. Bis zum Erreichender Nummer 222 sind Schmiedefelgenund ein voll einstellbaresFederbein serienmäßig, danachalsOption zu haben. Auchder Kaufpreis von 25.900 Eurowird nach der Einstiegsserieum weitere900 Eurozulegen.Wasman für den Premiumpreisbekommt, weiß man nachdem ersten Druckauf den Startknopf:Ein geradezu unerhörtfrivoles akustisches Erlebnis.Der Sechszylinder faucht wild,knurrt böse und sorgt immerwieder für spontane Gänsehaut.Wesentlichen Anteil daranhat auch die Titan-Auspuffanlage,die aus Österreichzugeliefertwird:Made by Remus.Grüße vonVolkswagenDas Grundprinzip des VR6-Motorsmit engem Zylinderwinkelstammt –man ahnt’s –von VW.Entsprechend freundliche Kontaktegibt es nach Wolfsburg,dennochlegt man Wert darauf,dass der Horex-VR6 eine neueund eigene Entwicklung ist.Entsprechend anders gehter zu Werke: Viel spontaner,kräftiger und zorniger, als manes <strong>vom</strong> Automotor jemals gewöhntwar. Kleine Ticks inderAbstimmung und ein stattlicherTestverbrauch mögen auf dieJungfräulichkeit unseres Bikeszurückzuführensein;demfaszinierendenFahrerlebnis tut beideskeinen Abbruch.Erstaunlich souverän zeigtesich das Handling: Obwohl dieHorex kein Leichtgewicht ist,lässt sie sich agil in Schräglagebefehlen und überaus harmonischdurchKurvenkombinationendirigieren. Mit hochwertigenFahrwerkselementen vonWP ist man erwartungsgemäßauchfürHighspeed gerüstet.Die ursprünglichen Pläne einesKompressormotorrads wurdenübrigensnichtaufEisgelegt.Verläuft die Entwicklung nachWunsch, dann soll es die VR6im nächsten Jahr nicht nur mitVerkleidung, sondern alternativmit aufgeladenem Motorgeben.Hohes Ziel der jungen Firma:Rekordverdächtige245 PS.STECKBRIEFHorex VR6 RoadsterAntrieb: 6-Zylinder-VR-Motor (15 Grad), flüssig gekühlt,drei oben liegende Nockenwellen, 3Ventile/Zylinder, Nasssumpfschmierung;Verdichtung 12,5:1; 6-Gang-Getriebe,Endantrieb über Kette.Hubraum: 1218 cm³ PS/kW: 161/118maximales Drehmoment:137 Nm bei 6800 U/minFahrwerk: Alu-Brückenrahmen; Upside-down-Gabel (48mm); Alu-Einarmschwinge; Federweg v/h 120/120 mm;vorne 2Scheibenbremsen (320 mm), hinten eine Scheibe(264 mm), ABS; Reifen v/h 120/70-17 und 190/55-17.Maße (L xBxH):2100 x750 x1100 mmSitzhöhe: 800/820/840 mm Zuladung: 201 kgRadstand: 1506 mm Gewicht fahrfertig: 249 kgNachlauf: 95 mm Tankinhalt: 17 LiterSpitze: 250 km/h Testverbrauch: 8,2 l/100 kmPreis: 25.900 € Preis Testbike: 25.900 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 321,60 €Vom Marktführer zur Edelmarke:Die wechselvolle Geschichte von HorexErfolg. Die Motorradmarke Horexwurde 1923 in Hessen gegründetund erlebte ihre BlütezeitindererstenHälftederFünfzigerjahre.Damals landete manmit der Regina einen SensationserfolgundverkauftevondiesemModell bis zu 20.000 ExemplareproJahr;damit wardie Reginakurzfristigdiemeistverkaufte350erderWelt. 1954solltedieImperator diesen Erfolg mitzwei Zylindern fortsetzen, aberda rasselte der Motorradmarktschon in den Keller; Horex warinnerhalb kürzesterZeit pleite.1960 übernahm Daimler-Benz das Unternehmen, filetiertees und schloss die Werkshallen.Die Markenrechtegingen inder Folgeauf Wanderschaftundlandeten2009beiClemensNeese.Der Maschinenbau-Ingenieur,IT-Manager (HP, Oracle,Aerospace/Dornier)undbekennendeMotorradfan verfolgteschon seit dem Jahr 2000 dieIdee eines neuen Bikes mit VR6-Motor. SiealsHorexzuvermarktenwar ursprünglich nicht geplant;nach Erwerb der Rechtegründete er 2010 die HorexGmbH und etablierte als CEOdie Produktion in Augsburg.Die Konservenfabrikdes Gründers(Rex) undder Geburtsort(Homburg)waren Namensgeber:HorexWWW.KURTPINTER.COM (4)


Freitag I 12.April <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD5Weit ist die WeltKTM 1190 Adventure. Die große Reiseenduro à l’orangeWWW.KURTPINTER.COM (3)TEST NR. 3861VON PETER SCHÖNLAUBKTM baut radikale Bikes, dasweißman.AuchdieersteAdventurewarradikal:sportlicherundgeländegängiger als alles, wasman zuvor unter dem BegriffReiseendurogekannt hatte. DieNeuauflageentsprichthingegennurmehrineinerHinsichtdieserEigenschaft: Sie ist radikal andersalsihreVorgängerin.WichtigsterUnterschied:Sieisthartund weichzugleich. Andersgesagt: Sie beherrscht dieKunst des breiten Spagats. Aufder einen Seite bietet sie mehrKomfortalsjedeKTMzuvor;undauf der andern Seite setzt siemit der supersportlichen Leistungvon150PSsowiemitexzellentenFahrwerkselementen einneues Rufzeichen im boomendenSegment der Reiseenduros.Einfach und übersichtlich: DIe beiden LCD-Displays bieten alle Infos, dieman benötigt; die Bedienung erfolgt über lediglich vier Tasten am LenkerSTECKBRIEFKTM 1190 AdventureAntrieb: 2-Zylinder-V-Motor (75 Grad), flüssig gekühlt, jezwei oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder,Druckumlaufschmierung; Verdichtung 12,5:1; Kupplungmit Anti-Hopping; 6-Gang-Getriebe; Endantrieb über Kette.Hubraum: 1195 cm³ PS/kW: 150/110maximales Drehmoment:125 bei 7500 U/minFahrwerk: Stahl-Gitterrohrrahmen; Upside-down-Gabel(43 mm); Zweiarmschwinge mit Zentralfederbein; elektronischeFahrwerk-Verstellung auf Wunsch; Federweg v/h190/190 mm; vorne Doppelscheibenbremsen (320 mm)mit 4-Kolben-Radialsättel, hinten Einscheibenbremse (267mm) mit 2-Kolben-Sattel; Teilintegral-ABS und Traktionskontrolle;Reifen v/h 120/70-19 und 170/60-17.Maße (L xBxH):mmSitzhöhe: 860/875 mm Zuladung: 202 kgRadstand: 1560 mm Gewicht vollgetankt: 238 kgNachlauf: 120 mm Tankinhalt: 23 LiterSpitze: 250 km/h Testverbrauch: 5,7 l/100 kmPreis: 16.398 € Preis Testbike: 17.497 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 315,50 €Geschmeidiger RieseBesonderserstaunlichistderausdem SuperbikeRC8 abgeleitete1200er-Motor. Ursprünglichalszickige Diva bekannt, wurdendem V2 mittels Ride-by-wireund Doppelzündung perfekteSitten anerzogen: Er reagiertsanft, spricht auch bei kälterenTemperaturen sauber an undentfaltet seine enorme Kraftüberaus appetitlich. Will manunbedingt ein Haar in der Suppefinden, so istesder etwasmagereSound aus dem serienmäßigenSchalldämpfer.Wiemittlerweile üblich, stehenverschiedene Fahrmodi zurWahl: Sport, Street, Rain, Offroad.Bei letzteren beiden wirddieLeistungnichtnursanftergeliefert,sondern auf 100 PS begrenzt.Parallel dazu wechseltdas Setup vonABS und die Traktionskontrolle;so lässtsichbeispielsweiseim Offroad-Modusdie Hinterbremse blockieren.Auf Wunsch kann man zudemein elektronischverstellbaresFahrwerk von WPordern:Esistpraktischunderweitertdieeingangs erwähnte Spreizungder Fähigkeiten um eine weitereFacette: Soll’s einmal schärferums Eck gehen, reicht einKnopfdruck, um die Dämpferzu verhärten. Apropos Knopfdruck:Vier Tasten am linkenLenker genügen, um durchsMenüzu scrollen und alle Dienstbarkeitenzu regeln –bis hin zuroptionalen Griffheizung.Diese neue MattighofenerFreundlichkeit zieht sich durchdie gesamte Adventure undreichtbiszumPreis.DerBasisbetragvon 16.398 Euro umfasstnämlich bereits den verstellbarenWindschild,Bordcomputer,ABS, Traktionskontrolle, Speichenfelgen,Kofferhalter sowieBlinker und Tagfahrlicht instrahlender LED-Technologie.Ein echtes Bewegungstalent: Die Adventure ist eine der großen Überraschungen des Jahres


ZWEIRAD6kurier.atFreitag I 12.April <strong>2013</strong>Der Erfolggilt hierals PflichtBMW R1200 GS. Praxistest aufheimischem Boden: Wiegutschlägt sichder neue BoxerimAlltag?WWW.KURTPINTER.COM (3)TEST NR. 3862VON PETER SCHÖNLAUBDiegroßeGSwar2012nichtnurEuropasmeistverkauftesMotorrad,sondernauchinÖsterreichdie Nummer eins. Zählt mandie Adventure dazu, dann wurdenhierzulande mehr GS verkauftals <strong>vom</strong> zweit- und drittplatziertenBikezusammen.Es besteht also kein Anlass,die GS-Fahrer durch radikaleUmbrüchezuverschrecken. DieLage erinnert anden VW Golf:Auch dortgeht man bei Modellwechselnmit der BehutsamkeitvonBombenentschärfernvor.Doch wie passen ein völligneuer, erstmals wassergekühlterMotoraufdereinenSeiteundder Wunsch nach Kontinuitätzusammen? Um es kurz zu machen:perfekt.Schon nachdem Aufsteigenund dem ersten Druck auf denStartknopf fühlt man sich wiezu Hause. Der Boxer springtauch bei kalten Temperaturenspontan an und singt sein Liedmit angenehm rauer Stimme;sogar ein bisschen rauer als bisher,mussman konstatieren.Die Strategie derfeinen Verbesserungenzieht sich durchpraktisch alle Bereiche: MitSchildverstellung per Drehrad,längs verstellbarem Soziussitzund Optionen wie LED-ScheinwerfernimmtBMWdieTitelverteidigungins Visier. Und auchohne das besser integrierte Naviistklar:Die Richtung stimmt.So lässt es sichperfekt reisen:Die GS mit denpraktischen,weil per HebelerweiterbarenSeitenkoffernKultivierterDie Veränderungen schleichensichlangsam ins Bild: Trotzderakustischen Rauheit läuft derMotorfeiner,dasseitlicheSchüttelnbeim Hochdrehen im Leerlaufistfastverschwunden; unddas Einrastendes erstens GangswirdnichtlängervoneinerEruptionbegleitet.Wardie GS schon bisher einerstaunlichagiles BikefürseineGröße, so hebt die neue Generationdas Level weiter an. Sogarim Stadtverkehr wuselt die GS,dirigiert <strong>vom</strong> breiten Lenkerpult,flinkdurchdieGassen.Hierhilft, genauso wie bei Kurvenorgienim Hinterland, das neueRide-by-wire: Die elektronischeSteuerung der Drosselklappesorgt fürein feineres Ansprechverhaltenund minimiert dieLastwechsel, die früher bei höhererDrehzahl boxertypischrechtlästig sein konnten.WasserkraftBei voll aufgedrehtem Gasgriffzeigt sich zudem die Kraft desneuen Boxers: spritziger unddruckvoller geht’s voran,wobeiunser erster Test ergab, dass derVerbrauch–ausgehend vonohnehinguten Werten –nochmalsleicht gesunken ist.Als großen Fortschritt lässtsich weiters das elektronischeund erstmals semiaktive FahrwerkDynamic ESA einstufen.Es kostet zwar stolze 884 EuroAufpreis,reagiertaberaufunterschiedlicheFahrbahnbedingungenundFahrweisendurchautomatischeVerstellung der Dämpfung.Man spürt es kaum –erst,wenn man bewusstdarauf achtet,wirdmerkbar,dassmanstetsmitidealemSetupunterwegsist.Empfehlenswertes Extra: Das elektronische Fahrwerkreagiert nun automatisch auf veränderte BedingungenSTECKBRIEFBMW R1200 GSAntrieb: 2-Zylinder-Boxermotor,luft/flüssig gekühlt, mit jezwei obenliegenden Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder;Nasssumpfschmierung; Verdichtung 12,5:1; Kupplung mitAnti-Hopping; 6-Gang-Getriebe; Endantrieb über Kardan.Hubraum: 1170 cm³ PS/kW: 125/92maximales Drehmoment:125 bei 6500 U/minFahrwerk: Stahlrohr-Brückenrahmen, Motor mittragend;Telelever mit 37 mm Standrohrdurchmesser; Alu-Einarmschwingemit Zentralfederbein; Federweg v/h 190/200mm; vorne Doppelscheibenbremse (305 mm) mit 4-Kolben-Radialsättel,hinten Einscheibenbremse (276 mm) mit2-Kolben-Sattel; Teilintegral-ABS Serie; Reifen vorne120/70-19, hinten 170/60-17.Maße (L xBxH):2207 x953 x1430 mmSitzhöhe: 850/870 mm Zuladung: 212 kgRadstand: 1507 mm Ggewicht, fahrfertig: 238 kgNachlauf: 99,6 mm Tankinhalt: 20 LiterSpitze: 219 km/h Testverbrauch: 4,9 l/100 kmPreis: 16.950 € Preis Testbike: 20.087 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 308,90 €


Freitag I 12.April <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD7TEST NR. 3863VON PETER SCHÖNLAUBEs muss nicht jeden TagKaviarsein. Aber jeden TagErdäpfel?Daswillmanjaauchnicht.Einengoldenen Mittelweg beschreitetseit drei Jahren Yamahas XJ6N:DaszierlicheNakedBikeistzwareines der günstigsten Modellemit Vierzylinder, aber alles anderealsein Sparefroh.Klar, esgibt weder Upsidedown-Gabelnoch Einarmschwinge,dafürabereinsportlichesDesignundsaubergemachteDetails. Jene hat sichYamahafür den neuen Jahrgang nocheinmal vorgenommen: Die Seitenverkleidungensind elegantergeschnitten, das Scheinwerfergehäusewurde kompakter.Dazu gibt’s einen hochwertigerenSitzbankbezug, Blinker mitKlarglasabdeckungen, neue Sozius-Haltegriffeundviele weitereKleinigkeiten, die in Summedas Bild eines richtig hübschenMotorrads ergeben. Ganz besondersübrigens in der neuenmattgrauen Lackierung mit derKontrastfarbe Racing Blu.WWW.KURTPINTER.COM (4)Leistung nachMaßMit dem freundlichen Einstiegspreis(6699 Euro ohne ABS)spielt die XJ6N natürlich derneuen Führerscheinklasse A2in die Hände; fürdiese KlientelwirdsiemiteinerDrosselungauf48 PS angeboten. Der Clou daran:Wenn man der Klasse entwachsenist, muss man sichkein stärkeresBikekaufen, sondernkann nach Ausbau derDrosselung munter mit 78 PSweiterfahren.Auch mit dieser Leistung istdie XJ6N zwar kein Racer,aberdurchaus sportlichzubewegen.Um richtig flott zusein, mussman allerdings in höhereDrehzahlenvorstoßen: Bei 8000 Umdrehungenwird der Vierzylindererst richtig lebendig.Schöner im SchrägenYamaha XJ6N ABS. Stilistische Auffrischung fürdas sportliche NakedBikeSeineStärkenliegenschließlichauch auf anderen Gebieten:Ergehtsanftundvibrationsfreizu Werke, zeigt kaum LastwechselreaktionenunddieLeistungsabgabeistfeinzudosieren.Mit diesen turbinenhaften Ei-genschaftenempfiehltersicher-neut für Einsteiger und andereBiker, die ein unkompliziertesMotorrad schätzen.Weitere Punkte auf der Habenseite:Exaktes Getriebe, perfekteSitzposition,spielerischesHandlingundeinSoziussitz,dernicht als Alibi eingestuft werdenmuss. Und wer ab und zudochlieberKaviarmag,kannum200 EuroAufpreis die neue SP-Versionnehmen–mitvielenTeilenim Carbon-Look.STECKBRIEFYamaha XJ6N ABSAntrieb: 4-Zylinder-Reihenmotor, flüssig gekühlt, zweioben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Nasssumpfschmierung;Verdichtung 12,2:1; TCI-Zündung; 6-Gang-Getriebe; Endantrieb über O-Ring-Kette.Hubraum: 600 cm³ PS/kW: 78/57maximales Drehmoment:60 Nm bei 8000 U/minFahrwerk: Stahlrohrrahmen, Telegabel mit 41 mm Standrohrdurchmesser,Stahl-Kastenschwinge, Federweg v/h130/130 mm; vorne Doppelscheibenbremse (298 mmDurchmesser) mit 2-Kolben-Sattel, hinten Einscheibenbremse(245 mm Durchmesser) mit Einkolbensattel; ABSserienmäßig; Reifen der Dimension 120/70-17 vorne und160/60-17 hinten.Maße (L xBxH):2120 x770 x1085 mmSitzhöhe: 785 mm Zuladung: 190 kgRadstand: 1440 mm Gewicht vollgetankt: 210 kgNachlauf: 103 mm Tankinhalt: 17 LiterSpitze: 200 km/h Testverbrauch: 4,6 l/100 kmHübsche, neue Details im <strong>2013</strong>er-Jahrgang: Instrumente mit LED-Beleuchtung, zackiges Scheinwerfer-Gehäuse, schlanke SeitenverkleidungenPreis: 7499 € Preis Testbike: 7499 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 158,40 €communicoHONDA empfiehltDer neue SH125i verbindet elegantes Design mit sportlich-urbaner Funktionalität: Hochmoderner e-SP (enhanced Smart Power) Motor,innovative Start-Stopp-Automatik, serienmäßiges ABS und Seitenständer. Zudem gibt es genügend Stauraum für einen Vollvisierhelmsowie ein serienmäßiges 35-Liter-Topcase. Auch mit 150 ccm erhältlich. Details unter www.honda.at.


ZWEIRAD8kurier.atFreitag I 12.April <strong>2013</strong>Stadtrundfahrten125 Kubik. Die kleine Klasse boomt seit Jahren und soll heuer dank der Führerscheinklasse A1einen weiteren kräftigen Schub bekommen. Wirzeigen vorabdie Neuheiten der Saison, dieman liveauf der Bike-AustriainTulln bewundernkann1YamahaX-MAX 1252PiaggioFly 125 3V3Vespa946WERK (7), SCHÖNLAUB (1)VON PETER SCHÖNLAUB1Yamaha X-MAX 125Momo SportEditionDerX-MaxisteinerderschlauestenRoller dieser Klasse: Mitidealer Größe, üppigem Stauraum,14 PS und sportlichemLook. Letzterer wird nun nocheinmal nachgeschärft: Die Momo-Designerverpassten dieserSonderversion eine kleineScheibe mit Karbon-Halterungen,eine Alu-Trittbrettauflageund einen fetzigen Sitzbankbezug.Schade:ABSistinKombinationmit Momo-Designnicht zuhaben. Preis: 4799 Euro.2PiaggioFly 125 3VDiekleineFliegederItalienerwurde schon im vergangenenHerbst aufgerüstet undgeht nun in ihr erstes vollesJahr.Neben Behübschungen imDesignwurdederRahmenüberarbeitetunddervölligneueDreiventilerdes Piaggio-Konzernsmit 12 PS implantiert. BesonderesAsset des luftgekühlten125ers: Extrem geringe Verbrauchswerte.Der praktischeUtility-Scooter kostet derzeit2399 Euro.3Vespa 946Das Highlight dieses Rollerjahres:Die Vespa 946 ist derteuerste125er-ScooterallerZeiten.Die Basisversion wirdschlanke 8500 Euro kosten, eineVersion mit ABS und Traktionskontrollesogar 9000 Euro.Trotzdemistdavonauszugehen,dass die 200 Exemplare,die heuernach Österreichkommen sollen, sogut wie verkauftsind. Übrigens: DasStaufach wurde derSchönheit geopfert, und mehrals 12 PS bietet der bekannteDreiventil-Einzylinder auchnicht. Aber dafür gibt’s denschönstenSattel seit Dekaden.4Honda MSX125Mit der MSX bringt HondaeinkleinesFunbike,dasandieskurrilenModellederMarkewiedie Monkey erinnert. Der 10 PSstarke,luftgekühlteZweiventil-Viertakter stammt aus dem RollerWave,wurde aber mit einemViergang-Schaltgetriebekombiniert.Hochgezogener Auspuff,LED-Heckleuchteundbreite12-Zoll-Reifen ergänzen das bunteBild der MSX. Lieferbar ab Maium 2990 Euro.5PeugeotSatelis 125Die zweite Generationdes Luxusrollers bietet nochmehr Platz (zwei Vollvisierhelme)und soll knausriger mitdem wertvollen Sprit umgehen;außerdem istinder bestenAusstattungsversion Urban einABS an Bord. Mit vollen 15 PSsollte man auch auf der Autobahnzu den Flotteren gehören.Preise ab 4099 Euro, mit ABS4699 Euro.6LambrettaLN125Comeback einer Kultmarke:Die Neuauflage besitzt wieeinst eine Stahlkarosserie, derluftgekühlte Motor bescheidetsich aber mit 9PS. Weitere Daten:Das Gewicht bleibt mit 111Kilo schlank, die Reifengrößeorientiert sich mit 12 Zoll eindeutigan Vespa. ABS wirdnichtangeboten, der Preis beträgt3299 Euro.7LML Star AutomaticaNocheinGrußausvergangenenTagen:DieklassischeVespaPXwirdseitJahrenvonderindischenFirmaLML in Lizenz alsStar gefertigt und auchinÖsterreichvertrieben;schon voreinigenJahren wurde neben demklassischen Zweitakter ein luftgekühlter,9PSstarker Viertaktereingeführt, jetzt folgt dernächste Schritt: ein Automatikgetriebe.Preis für den fabriksneuenKlassiker:2899 Euro.8KTMDuke125 ABSDiekleineDukeisteineinternationaleErfolgsgeschichte:Sie wurde europaweit zummeistverkauften 125er-Motorrad,was auch kein Wunder ist:So sportlich (15 PS) und erwachsengibt sich sonst keinAchtelliter-Naked-Bike. Heuerfolgt ein wichtiges Update: ABSist absofort serienmäßig, dazugibt’s eine nochleistungsfähigeBremsanlage. Der Preis steigtmoderat auf 4198 Euro.4HondaMSX1255PeugeotSatelis 1257LMLStar 1256LambrettaLN 1258KTMDuke 125 ABS


Freitag I 12.April <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD9Ein Freundleiser TöneHonda SH125i. Wierollt es sichmit ABS und Start-Stopp? Eineganze Saison wirdAntwortgebenElegantesÄußeres, vollgepacktmitTechnik: DerSH125i istderzeit dereinzige Rollermit ABS undStart-Stopp-SystemDAUERTEST NR. 3864VON PETER SCHÖNLAUBMan rollt zur rotenAmpel, undder Motor stirbt ab: Was manvor wenigen Jahren noch beischlechteingestelltenVergasernkannte, ist beim neuen SH125iein Ausdruck des Sparwillens.NachHondasPCXisterderzweiteRoller im aktuellen Programm,der serienmäßig einStart-Stopp-System besitzt.Der Vorteil: Der Normverbrauchsinkt auf spektakuläre2,1 Liter je 100 Kilometer. DieNachteile? Sind nach unserenersten Erfahrungen nicht vorhanden.Ein minimaler DrehamGasgriffgenügt,umdenmodernenEinzylinderspontanundsanft anspringen zu lassen –und schon geht’s weiter.Zugegeben: Die versprochenen2,1 Liter haben wir bei denerstenTestfahrtennochnichterreicht;bei kalten Bedingungenund vielen Ritten auf der Stadtautobahnsind aber auchdreiLiterrespektabel,sodasswirgutenMutes sind, im Lauf des Dauertestsmiteinem Zweier vordemKomma auszusteigen.Auf der Südosttangentekonnte der SH125i immerhinschon beweisen, dass er auchalsPendlerfahrzeugeineguteFigurmacht. Mit rund 100 km/hTopspeed schwimmt man munterimVerkehrmit;und weil dersolide Rahmen äußerst geringeHochwertige Verarbeitung, üppig bestücktes Cockpit; das 35 Liter große Topcase ist in Österreich serienmäßigWWW.KURTPINTER.COM (3)Tendenzen zu Verwindungenhegt, fühlt man sich auch jenseitsder Stadtgrenzen wohl.DienstleisterIn der City läuftder SH naturgemäßzurBestformauf;derebeneDurchstieg macht ihn zum idealenHop-on-/Hop-off-Gerät, dazubietet ernun endlich einenStauraum unter dem Sattel, indeneinIntegralhelmpasst.DainÖsterreich zudem das 35 Litergroße, in Karosseriefarbe lackierteTopcase serienmäßigmontiertwird,könnenauchgrößereEinkäufe–oderzweiHelme–verstaut werden.DieerstenTestfahrtenhabenuns außerdem schon gezeigt:Die Kombination aus stabilen16-Zoll-Rädernund ABS isteinenormes Sicherheitsplus –zumindestfür diese Erkenntniswardas bisher so grausigeFrühlingswetteralsogut.STECKBRIEFHonda SH125iAntrieb: 1-Zylinder-Viertaktmotor, flüssig gekühlt, eineoben liegende Nockenwelle, 2Ventile; Transistorzündung;elektronische Einspritzung; Verdichtung; 11:1; Start-Stopp-System; stufenlose Automatik; Endantrieb über Keilriemen.Hubraum: 125 cm³ PS/kW: 12/8.7maximales Drehmoment:11 Nm bei 6500 U/minFahrwerk: Stahlrohrrahmen; Telegabel (33 mm Standrohr-Durchmesser); Triebsatzschwinge mit zwei Federbeinen;Federweg v/h 89/83 mm; vorne und hinten je Einscheibenbremsenmit 240 mm Durchmesser; vorne 2-Kolben-Sattel,hinten 1-Kolben-Sattel, Antiblockiersystem serienmäßig;Reifen der Dimension 100/80-16 vorne und 120/80-16 hintenMaße (L xBxH):2030 x740 x1150 mmSitzhöhe: 799 mm Zuladung: 180 kgRadstand: 1340 mm Gewicht vollgetankt: 135 kgNachlauf: 85 mm Tankinhalt: 7,5 LiterSpitze: 97 km/h Testverbrauch: 3,2 l/100 kmPreis: 3290 € Preis Testroller: 3290 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 33 €motorradtrainingFür Anfänger und Profis.Aktiv trainieren. Besser fahren.Motorrad Warm upAktiv Training – Brems- und GefahrentrainingDynamik TrainingSpeed TrainingPersonal CoachingJetzt buchen in allen Fahrtechnik Zentren,Telefon 02253/817 00 2100 oder www.oeamtc.at/fahrtechnikG 0406_13www.youtube.com/OEAMTCFahrtechnikTVwww.facebook.com/fahrtechnikFür aktives Fahren


ZWEIRAD10kurier.atFreitag I 12.April <strong>2013</strong>WERKWERK (5)Sportlicher Lenker, kleine Sitzbank und knapp zwei Dutzend weitere Änderungen machen die Touring zur Custom; wesentlicher Beitrag zum Fahrspaß: 30 Kilo an gespartem GewichtDie dunkle Seite der PrachtMoto Guzzi California Custom. MachohaftesCruisen soll nicht länger ein Privileg der Amerikaner bleibenTEST NR. 3865VON PETER SCHÖNLAUBDie Auferstehung der legendärenCalifornia geschieht mit einemDoppelschlag: Auf die üppigausgestattete Touring folgtauf gleicher Basis nun die zumDrag Bikegestrippte Custom.Die technischen Änderungensind marginal, oder bessergesagt:Eigentlichnicht vorhanden.Aber allein durch Wegfallder großen Scheibe, der Zusatzscheinwerferund der Seitenkofferergibtsichein völlig anderesBild von Motorrad. Dank deskleineren Lenkers sowie desschlanken, straffenSattels fährtessichauchanders–agilernämlich.Dazu trägt ebenso der Gewichtsverlustvon30 Kilo bei.Die Sitzposition selbst istdurch den neuen Lenker vorgeneigter,aber keineswegs unge-mütlich, und der Sattel erzeugtkeinen Leidensdruck. Nur derSoziusfindetdeutlichschlechtereLebensbedingungen vor alsauf der Touring.FaszinierendwiebeimReiseschiffistderneue1400er-Motor.Der mächtige, luftgekühlte V2stampft und bollert, dass es einereine Freude ist. Dank einerspeziellen, elasto-kinematischenAufhängung wird erbeistehendem Bikeunter dem Fahrerzum Dancing Star und performteinenRock’n’Roll.GoodVibrationsSobaldmanjedochdieLeerlauf-Drehzahl überschreitet, verschwindendie argen Vibrationen.Dann zeigt sichdie Californiaals souveräner Cruiser, dersich dank des fetten Drehmomentsvon120Newtonmeteräußerstgelassen bewegen lässt –und im Bedarfsfall auch einenzornigen Antritt hinlegen kann.Das gelingt auch dank einesHightech-Pakets mit Ride-bywire,ABS, drei Fahrmodi, Tempomatund sogar Traktionskontrolle–alles serienmäßig unddamit eine neue Referenz unterden Cruisern. Übrigens wie dieBremsen, die zum Besten zäh-Imposant auswirklich jederPerspektive:FuturistischeLED-Heckleuchtenund extrembreiter 200er-Hinterreifenlen,dasmanindieserSchwergewichtsklassebekommt kann.Wasman vonHarleygelernthat:GleichzumMarktstartgibt’sein breites Programm an Accessoires,fürdas man den Preisvorteilvon 2500 Euro gegenüberder Touring schnell in Chromaufgehen lassen kann.STECKBRIEFMoto Guzzi California CustomAntrieb: 2-Zylinder-V-Motor (90 Grad), luft-/ölgekühlt, jeeine oben liegende Nockenwelle und 4Ventile/Zylinder,Nasssumpfschmierung; Verdichtung 10,5:1; Doppelzündung;6-Gang-Getriebe; Endantrieb über Kardan.Hubraum: 1380 cm³ PS/kW: 97/71maximales Drehmoment:120 Nm bei 2750 U/minFahrwerk: Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen; Telegabelmit 46 mm Standrohrdurchmesser; Aluminium-Zweiarmschwingemit zwei Federbeinen; Federweg v/h 120/120mm; vorne Doppelscheibenbremse (320 mm) mit 4-Kolben-Sättel,hinten Einscheibenbremse (282 mm) mit 2-Kolben-Sattel; ABS und Traktionskontrolle Serie; Reifen derDimension 130/70-18 vorne und 200/60-16 hinten.Maße (L xBxH):2445 x940 x1180 mmSitzhöhe: 740 mm Zuladung:k.A.Radstand: 1685 mm Gewicht fahrfertig: 318 kgNachlauf: 155 mm Tankinhalt: 20,5 LiterSpitze: ca. 200 km/h Testverbrauch: 6,8 l/100 kmPreis: 19.499 € Preis Testbike: 19.499 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 364,30 €AUF UNSERERWUNSCHLISTE· ································································································································ ································································································································ ·······························································································································Yamaha XT: Abenteuer lightKaum ein anderes Motorradstand so sehr für leistbaresAbenteuer wie Yamahas XT; sieist der Urvater der Enduros. DieVersion, die wohl am meisten inErinnerung geblieben ist, besitztden silbernen Tank mit rotschwarzenLinien und natürlichgoldene Felgen: Eine Ikone derCoolness und der Achtzigerjahreschlechthin. Wäre wieder Zeit fürein Revival, finden wir. Aber ohnedie vielen bekannten technischenNachlässigkeiten, bitte!Honda Monkey: Das Affroad-BikeDas kleine Moped, gebaut ab1967, ist definitiv eine derschrägsten Daseinsformen aufzwei Rädern. Dass man alserwachsener Mensch daraufsitzen konnte, grenzt sowieso anein Wunder. Wobei man natürlichdie Haltung des Affens auf demSchleifstein einnehmen musste,daher wohl auch der Name.Trotzdem: Solche Kuriositätenwollen wir wieder. (PS: Aufwww.monkeyking.at findet manNachbauten aus China.)Ducati Scrambler: GelbadelMit dem Einzylinderbike (samtKönigswellensteuerung!) wollteDucati ein Angebot für denboomenden amerikanischenOffroad-Markt schnüren. Ist auchgelungen, wobei die elegante unddabei recht stattliche Italienerineigentlich viel zu schön war, umsie im Sand der Mojave-Wüsteherzuschinden. Heute wird vorallem die zweite Serie zwischen1968 und 1974 als Oldiegesucht. Warum nicht wiedereinen Single für Einsteiger, Ducati?···································································································································································································································································································································································································


Freitag I 12.April <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD11Was bringt ABS beim Motorrad?Fahrtechnik. Beim Auto zählt das Antiblockiersystem längstzur Grundausstattung –beim <strong>Zweirad</strong> muss die Stotterbremse hingegen nochimmer gegenVorbehaltekämpfenPOWERED BYVON GEORG SCHEIBLAUER*Es gibt wohl keinen Autofahrer,der den Sinn des Antiblockiersystemsinfragestellt. Hingegenbegegnen mir bei unseren Kursenimmer wieder Motorradfahrer,die skeptischgegenüber diesemSicherheits-Assistentensind. Ihre Argumente: ABS wärefür Autos maßgeschneidert,könne aber Motorradunfällenicht verhindern. Außerdemwürde ein geübter Biker ohneABS zumindest gleich schnellzum Stehen kommen wie mitdiesem System.Ichkann es vorwegnehmen:Nach den Übungen bei unserenMotorradtrainings im Fahrtechnik-Zentrumsehen die Meinungendannmeistandersaus. Natürlichkannauchdas ABS nichtdie Grenzen der Fahrphysik auf-heben, aber viele Unfälle entwederverhindern oder derenSchwere erheblich mildern.Schließlichkann ein Motorradfahrerim Bewusstsein um dieMöglichkeiten des ABS bei Notbremsungenbedenkenlos amHebelziehenunddamitdievolleVerzögerungsleistung nutzen –ohne befürchten zu müssen,dass sein Vorderrad wegrutschtund ein Sturzunvermeidbar ist.Bei unseren Trainings bietenwirden Vergleichan: simulierteNotbremsungen aus einerGeschwindigkeit von 70km/h.Zuerst mit ABS, dann ohne.Erst nachetlichen Versuchen erreichendie bestenFahrer einenähnlich kurzen Bremsweg wiemitABS.Unddamitistauchklar:Im richtigen Leben haben wirnur einen Versuch -also bessermitABS.Vorallem,wennwirzu-Egal ob beitrockeneroder nasserFahrbahn:ABS bringtimmer einPlus anSicherheitHALIKLIK/ÖAMTCdem an rutschige Fahrbahnoberflächenwie Rollsplitt oderan Regen denken. Da erreichenselbstProfisnur ganz selten undnur in Laborsituationen dieBrems-Performance des ABS.Übrigens: Die EU führtABSbei Motorrädern über 125 Kubikzentimeterverpflichtendein. Diese Regelung wird 2016fürneue Modelle (und 2017 füralle Bikes) wirksam. Undschonheute kommt fast kein neuesMotorrad mehr auf den Markt,das ABS nicht serienmäßigoder zumindest gegen Aufpreisanbietet. In letzterem Fall kannich nur dringend zum Ankreuzender Option raten –wer mitABS bremst, gewinnt.*Georg Scheiblauer ist Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnikund Leiter des Fahrtechnik-ZentrumsTeesdorfWWW.KURTPINTER.COM„In Notsituationenhaben wir nur einenVersuch, rechtzeitigstehen zu bleiben –drum besser mit ABS.“Georg Scheiblauer*Motorrad-Chefinstruktor ÖAMTCZWEIRADSHOWENTGELTLICHE EINSCHALTUNGENFaberExklusiv in den Frühling cruisenMoto Guzzi bietet mit derneu entwickelten California1400 den exklusivstenCruiser am Markt. DiesesHighlightder Saison wartetschon auf Ihre Testfahrtbeim Moto Guzzi Händler.Die legendäre Moto GuzziCalifornia wird in zweiVarianten und mit modernster Ausstattung (ABS, Tempomat, Rideby-wire-Steurerung,größter Doppelzylindermotor der je in Europagebaut wurde) angeboten und bietet damit Innovation, Designund italienisches Fahrvergnügen <strong>vom</strong> Feinsten. Die Moto Guzzi Testwochenbieten die Chance, die aufregenden Kult-Bikes hautnah zuerleben. Infos dazu und zum österr. Händlernetz finden Sie untercalifornia.motoguzzi.at oder www.motoguzzi.atDunlopTankgutscheine zur 1. AusfahrtDunlop versüßt allen <strong>Zweirad</strong>-Enthusiastendie 1. Ausfahrt:Wer bis 30. April <strong>2013</strong>einen Satz Dunlop Motorrad-Reifen fürsein Bike bei einem stationären MotorradoderReifenhändlerinÖsterreichkauft,erhältvon Dunlop einen ÖMV-Tankgutscheinim Wert von 30 Euro. Aktion gültig für:Supersport-ReifenSportSmart, SportreifenQualifierII, Sporttouring-ReifenRoadSmartund RoadSmart II sowie Reise-Enduro-ReifenTrailmax TR91. So funktioniert’s:Unter www.dunlopmotorcycle.atden Aktionsflyer herunterladen, die Teilnahmekarte ausfüllenund mit einer gut lesbaren Kopie der Reifen-Rechnung bis zum15. Mai <strong>2013</strong> an die im Flyer angegebene Adresse schicken.Mehr Infos zum Dunlop-Reifenprogramm auf www.dunlop.atÖAMTCFahrtechnikSicherer Start in die Motorradsaison„Nach fast einem halbenJahr Pause muss man erstwieder ein Gefühl für dieMaschine bekommen,komplexeManöver müssen erstwieder geübt werden“,erklärt Georg Scheiblauer,Motorrad-Chefinstruktorder ÖAMTC-Fahrtechnik. Dafür findet man in den neun ÖAMTC FahrtechnikZentren optimale Voraussetzungen unter professionellerAnleitung. Aber nicht nur „g’standene Biker“, sondern –oder vorallem –der Nachwuchs braucht erfahrene Instruktoren. Wer nachMopedausbildung mit 15 den Motorradführerschein A1 (ab 16 J.,125 ccm/15 PS) machen möchte, kann beim ÖAMTC die neue Ausbildungmit 28 Theorie- und 12 Praxiseinheiten absolvieren. Infound Anmeldungzuden Trainings: www.oeamtc.at/fahrtechnik66 Jahre HebartNeuer Schauraum &Rabatt-AktionHebart eröffnetmit der HorexVR6 Roadsterdie <strong>Zweirad</strong>saisonund seinenneuen Schauraum.BesuchenSie uns auf derBike in Tulln –Sie finden unsin Halle 5und10! Die neuenModelle von Yamaha, Aprilia, SYM, Benelli und Hyosung stehenfür Sie bereit. Profitieren Sie auch von 10% Rabatt auf die kompletteSpidi Kollektion! Yamaha Hebart, 1200 Wien, DresdnerStraße 132, Telefon 01/332 75 48. www.yamaha-hebart.atDucatiIn wenigen Tagengeht es los!Auch wenn der Winter letzteWoche noch kurz grüßen ließ: Diemeisten <strong>2013</strong>er-Modelle sindschon bei den Händlern zu finden,die Erstauslieferung derneuen Hypermotard (Bild re.)steht unmittelbar bevor unddie Vorführmotorräder werdenin wenigen Tagen zugelassen!Nutzt die Gelegenheit und besuchtdennächstenDucati-Händler,um die neuen Ducatis zu probierenund euch von den enormenFortschritten selbst zu überzeugen.Die aktuelle Händlerlistegibt’s auf www.ducati.atHDIDieseVersicherung hilft sparenDie steigenden Sprit-Preise in Österreichbelasten sowohl Motorradfahrer als auchAutofahrer und trüben die Freude am Fahren.Ein Versicherungsvergleich lohnt sichdaher–HDI hilft Ihnen mit günstigen Prämienbeim Sparen. Österreichweit ist HDI mitinsgesamtacht Kundenbüros vertreten,zwei davon befinden sich in Wien. Alle achtHDI-Bürosbieten Ihnen eine unkompliziertePolizzierung direkt vor Ort sowie kundenfreundlicheÖffnungszeiten. Für die nächs-FOTOLIA/PETRA BEERHALTERte Urlaubsreise kann auch die Grüne Karte direkt in einem der HDI-Kundenbüros abgeholt werden. Zum Beginn der Motorradsaison bietetHDI allen Kunden ein besonderes Goodie: den sportlichen Bikerrucksackund einen Tankgutschein im Wert von €10,– bekommtjeder Kunde bei Direktabschluss im Kundenbüro. www.hdi.atAnzeigen Info: Gerald Walter, Telefon 01/36 000-3751, Fax DW 933751, E-Mail: gerald.walter@kurier.at


ZWEIRAD12kurier.atFreitag I 12.April <strong>2013</strong>Drei Tage im Zeichen des <strong>Zweirad</strong>sbike-austria in Tulln. Der Pflichttermin für<strong>Zweirad</strong>fans: Rund 200 Motorräder und Roller stehen zum Test bereitVON PETER SCHÖNLAUBDer Countdown läuft: Bereitsam 19. April öffnet die neuebike-austria am MessegeländeinTullnihrePforten.DasgesamteWochenende bis einschließlich21. April präsentieren 130Aussteller aus Österreich,Deutschland, Italien und Frankreichdie Neuheiten von 220Marken.Highlights sind die neuenMotorräderundRoller.Siekannmannichtnurbewundern;rund200 Fahrzeugestehen auchfürgeführte Tests inden großenHallen bereit. Daneben findetman auf der Ausstellerflächevon 16.000 Quadratmetern alleszum Thema Bekleidung undEquipment. Als Eyecatcher inden Messehallen gilt der ShowtruckvonDunlop:Hierwirdunteranderem der brandneue,straßenzugelassene RennreifenDP12GPProgezeigt.Mit ein wenig Glück kannmaneinenvondreiDunlop-Reifensätzensowie einen HJC-Helm im Design von MotoGP-Champion Jorge Lorenzo auchgewinnen: Am KURIER-Standerfährtman,wiemananderVerlosungteilnimmt.Akrobatik und erstaunlicheMotorradbeherrschung beweisenschließlichdieStuntridermitShows an allen Messetagen..················································································INTERNETwww.bike-austria.atMESSETULLN/STEFAN BROKISCHStunt-Riding gibt’s an allen Tagen, genauso wie den imposanten Dunlop-Showtruck; auch der KURIER ist mit einem Stand vor OrtWERKIM PRAXISTESTMit Schirm und CharmeArai Tour-X4. Der Adventure-Helm kannmit oder ohne Visier (dafürmit Cross-Brille)sowie mit oder ohne Schirmgetragenwerden.NachteilbeimWechsel:ManmussvierSchraubenlösenundmitderDeckplattejonglieren, das könnteeinfacher gehen.Perfekt sind dagegen Passform, Verarbeitung,dashochwertigeInnenfutter und,wichtig im Outback, die Belüftung.Siebenhundertmeilen-StiefelGaerne Midland Aquatech. Das perfekteSchuhwerk fürReiseenduros musste aucherst erfunden werden: Gefordertsind optischeBärbeißigkeit bei gleichzeitig hohemTragekomfort, damit die Weltreise nichtschon beim SchusterinGramatneusiedlendet. DerGaerne-Stiefel aus robustemRindsleder bringt beides unter einen Hut,und wasserdicht istder Alleskönner dankDrytech-Membran auchnoch.GelbsuchtScorpion Exo-1000 Air V.2. Den Scorpionhaben wir lieb gewonnen, weil er eine gutePassformsowie ein angenehmes Futter besitztundsichunkompliziertbedienenlässt;sogareineklappbareSonnenblendewurdeintegriert.KleinesHandicap:ZudenleisestenHelmenzählt der Exo-1000 nicht. Dafürsorgter auchfüraktiveSicherheit –zumindestimneongelbenDesign „Splash“.WWW.KURTPINTER.COM (3)


<strong>Zweirad</strong>Freitag I 31. Mai <strong>2013</strong> I www.kurier.at/motorRock ’n’ RollerErsteAusfahrt mit demheißen Yamaha X-Max400➞ ZWEIRAD 41Ich bin dann schnell wegJUERGEN SKARWAN, WERKDucati Hyperstrada. Werbehauptet, dass Tourenmotorräder groß undbehäbig sein müssen, kann kein Italiener sein2BOBBER-STYLE Coolness kann man nicht lernen –aber fahren: Harley-Davidson Softail Slim 3URBAN CHIC Der neue Feschak in der Halbliterklasse: Unterwegs mit der Honda CB500X 5ERDARBEITEN Wieschlägtsich die wassergekühlte BMW R1200 GS im Gelände? 6


ZWEIRAD2kurier.atFreitag I 31. Mai <strong>2013</strong>Reisen bis ans Ende aller KurvenDucati Hyperstrada. Kein perfektes Tourenmotorrad –aber das bei Weitem unterhaltsamsteTEST NR. 3876VON PETER SCHÖNLAUBWiegehtmanmitdemMotorradauf Reisen? Die Antworten aufdiese Frage sind vielfältig, aberirgendwo münden sie stets beiden Themen: Stauraum, Windschutzund Sitzkomfort.Die meist logische Folge:Ein großes, eher schweres Motorrad.Dassesauchandersgeht,hat vorein paar Jahren KTMbewiesen,indem eine sportlichgrazileSupermotozueinemReisegerätdomestiziert und mitein paar Ergänzungen fitfürdielangeTour gemacht wurde.Das Konzeptwar dermaßenerfolgreich und schlüssig, dassDucati nun dem österreichischenBeispiel folgt. Die neueGeneration der Hypermotardbesteht aus dem Basismodell,der edlen SP und erstmals auchaus einer Tourenversion –derHyperstrada.JUERGEN SKARWANJUERGEN SKARWANReisebegleiterDie wichtigsten Änderungensieht man auf den ersten Blick:Vornebefindetsichein markanterWindschild, am Heck wurdenzwei Seitenkoffermontiert.Beides kann man auf Reisen gutbrauchen, zwingen aber dochKompromisse auf.So sind die Textilkoffernicht wasserdicht, sondern nurderen Innentaschen; immerhinistdas Volumen mit 50 Liter anständig(undeinTopcasegäbeesim Zubehörprogramm). DerWindschild wiederum bemühtsichnachKräften, aber die Vorstellung,dahinter auf der Autostradanach Napoli zu glühen,will nicht so rechtgefallen.Anfänglich seltsam ist auchdie Sitzposition, die sehr kompaktundstarkamVorderradorientiertausfällt. Man gewöhntsich aber daran und vermerktrasch weitere tourentauglicheVeränderungen: Gegenüberder Hypermotard istdie Sitzhöheniedriger,derSatteltrotzdemWinzig, aber fast allwissend –inklusive DTC- und ABS-VerstellmöglichkeitEine extrascharfe Supermoto, domestiziert zum Reisemotorrad: Geblieben sind Spitzigkeit, Agilität und ein Motor, den man so knapp an der Leine führt wie einen Bullterrierdickergepolstert und vorallemder Lenker um zwei Zentimeterhöher angebracht. All das hilftauf der Langstrecke,die ja nichtzwingend autobahnartig, sondernauch inKurven absolviertwerden kann –und sollte.Die Welt in SchräglageSchon beim ersten ErwachendesneuenwassergekühltenTestastretta-Motorsist klar, wohindie Reise geht: In RichtungSportlichkeit. Da bollert undsprotzt es aus dem kurzen Auspuff,dass es eine Freude fürOhren,Hirnund Herzist.So gut der V2 klingt, so herrlichfährtersichauch:Gutartig,trotzLeistungsexplosion bei höherenDrehzahlen,undjederzeitsauber dosierbar. Sollte man’sdabei doch übertreiben, wachtdie serienmäßige, einstellbareTraktionskontrolleüberdasauskeilendeHinterrad.EbenfallsanBord:DreiFahrmodi(Sport, Touring, Urban)und ein ebenfalls justierbaresABS. Alles gemeinsam steuertmanübereinspartanischanmutendesDisplay, das aber jedeMenge Infos bereithält, sogarüber den Spritverbrauch; eineTankuhr fehlt dann aber doch.Die kleinen Zugeständnissehier und da zerschmelzen zuNichtigkeiten, sobald man sichdie ersten Bergstraßen untertangemachthat:Das Fahrwerkistsensationell abgestimmt undgibt dem Fahrer ein glasklaresFeedback zuden Geschehnissenim Untergeschoß. Ebensohervorragend sind die Bremsen;wie auchfürdie KupplungbrauchtmanzumVerzögernnurgeringeHandkräfte.Der größte Benefit ist aberdieAgilität,womitbewiesenwäre:Reisen mit dem Motorradkann neuerdings so leicht sein.STECKBRIEFDucati HyperstradaAntrieb: Zweizylinder-V-Motor (90 Grad), flüssig gekühlt,je zwei oben liegende Nockenwellen, 4Ventile/Zylinder,Nasssumpfschmierung, Verdichtung 12,8:1; Kupplung mitAnti-Hopping; 6-Gang-Getriebe; Endantrieb über Kette.Hubraum: 821 cm³ PS/kW: 110/81maximales Drehmoment:7750 U/minFahrwerk: Stahl-Gitterrohrrahmen; Updside-down-Gabel,Durchmesser 43 mm; Einarmschwinge aus Alu mit Zentralfederbein;Federweg v/h 150/150 mm; vorne Doppelscheibenbremse(320 mm Durchmesser) mit 4-Kolben-Radialsättel,hinten Einscheibenbremse (245 mm Durchmesser)mit 2-Kolben-Sattel; ABS und Traktionskontrolle serienmäßig;Reifen v/h 120/70-17 und 180/55-17.Maße (L xBxH):2100 x860 x1320 mmSitzhöhe: 850 mm Zuladung: 225 kgRadstand: 1490 mm Gewicht trocken: 181 kgNachlauf:k.A. Tankinhalt: 16 LiterSpitze: 220 km/h Testverbrauch: 5,2 l/100 kmPreis: 14.995 € Preis Testbike: 14.995 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 216,70 €ALT, NEU UND YOUNGTIMERIm Waldviertel regieren bald wieder die RollerScootermania. Am 23. Juni steigt die zweiteAuflagedes bunten Rollertreffens im niederösterreichischen SigmundsherbergVON PETER SCHÖNLAUBFritz Ehn istnicht nur Motorradprofessorund Museumsdirektor,sondern seit vergangenem JahrauchImpresario der Scootermania–des größten Rollertreffensdes Landes. Aufgrund des spontanenErfolgs der Erstausgabegibt’s am 23. Juni die Fortsetzung:Oldtimer, Youngtimer, sogarfabriksneue Roller aller Nationalitätenund Hubraumklassensind am Museumsgelände inSigmundsherberg nahe Hornwillkommen. Das Treffenstartetum 9Uhr,die große gemeinsameAusfahrtbeginnt um 14 Uhr.WERKinfoDER SCHNELLSTEWEG ZU IHRER2RAD ANZEIGEGerald Walter 01/36000/3751gerald.walter@kurieranzeigen.atKURiER.atDie schönsten RollerAb 16 Uhr findetdie Wertung derteilnehmenden Fahrzeuge insechs Kategorien statt. Besonderskurios ist die SonderklassefüraltePostlermopeds.Ganztägiges Rahmenprogramm:Grillerei, Museumsbesuchsowie ein Fahrzeug- undTeilemarkt..················································································INTERNETwww.motorradmuseum.atParaderollernauf den herrlichgeschwungenenStraßen desWaldviertels:Die gemeinsameAusfahrt derScootermaniacs


Freitag I 31. Mai <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD3The Dark KnightSTECKBRIEFHarley-Davidson Softail SlimAntrieb: 2-Zylinder-V-Motor (45 Grad), luftgekühlt, zweiunten liegende Nockenwellen, 2Ventile/Zylinder; Trockensumpfschmierung;Verdichtung 9,6:1; Transistorzündung;6-Gang-Getriebe; Endantrieb über Riemen.Hubraum: 1690 cm³ PS/kW: 79/58maximales Drehmoment:132 Nm bei 3250 U/minFahrwerk: Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen; Telegabelmit 41 mm Standrohrdurchmesser; Stahlrohrschwinge mitzwei Federbeinen; Federweg v/h 130/109 mm; vorne undhinten je eine Scheibenbremse mit 292 mm Durchmesser,vorne mit 4-Kolben-, hinten mit 2-Kolben-Sattel; ABS serienmäßig;Drahtspeichenfelgen mit Reifen der DimensionenMT90B16 72H vorne und MU85B16 77H hinten.Maße (L xBxH):2350 x990 x1100 mmSitzhöhe: 605 mm Zuladung: 208 kgRadstand: 1635 mm Gewicht fahrfertig: 318 kgNachlauf: 147 mm Tankinhalt: 18,9 LiterSpitze: 195 km/h Testverbrauch: 5,2 l/100 kmWir haben’s doch in unzähligen Western gelernt: Der wirklich coole Cowboy reitet allein. Das ist auf der Softail Slim nicht anders, zwangsläufig ...Preis: <strong>22.</strong>495 € Preis Testbike: <strong>22.</strong>495 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 446,20 €Harley-Davidson Softail Slim. Verknappt, verschlankt –und immer nochein mächtiges EisenTESTVON PETER SCHÖNLAUBNR.3877Wenn es stimmt, dass in jedemMann ein Cowboy steckt, dannist tief drinnen auch irgendwoein Harleyfahrer verborgen –denn trotz aller Versuche dergegnerischen Lager schafft eskein anderer,den Spirit vonLagerfeuerund Trapper-Einsamkeit,von den Rockys und Rodeo,vonLasVegasundNashvillesogutinStahlzugießenwieHarley-Davidson.Was alle Modelle können,schafft die Slim mit einer nochpräziseren Punktlandung –alsschlankste, reduzierteste SpielartderSoftail-Baureihe. WobeimanimmerinHarley-Dimensionendenken muss: Mit 318 Kiloist die Slim ungefähr so grazilwie die USS Eisenhower.Aber gegenüber anderenSoftails regiertdie Schlichtheit.Sie versteht sichauchals Reminiszenzan den Bobber-Style,die Tuning-Mode nach demZweiten Weltkrieg. Da damalswenig schöne Teile zum Draufschraubenverfügbarwaren,verlegtensich die Tuner eher aufsAbschneiden. Alles, was fürsFahrennichtunbedingtnotwendigwar, wurde abgesäbelt.ImFallderSoftailSlimmusstezum Beispiel der Soziussitzdran glauben. Das mag untermanchen Umständen (langbeinigeAnhalterin)vielleicht kurzärgern, prägt den Charakter des„Steel Horse“ dank der Westernsattel-Optiknochbesser aus.Kurz und knapp ist der „gechoppteFender“,wiederhintereKotflügel im Harley-Deutschheißt, und trägt nicht einmal eineHeckleuchte. Sie ist, wieman es von der Forty-Eightkennt, als LED-Lichtpunkte indie Blinker integriert; knappergeht’s nicht. Auch die zweiSchalldämpfer bleiben auf derunverspielten Seite.Stilistisches Leitmotiv istdieFarbe Schwarz: Der Retro-Lenkermit der Strebe, das Scheinwerfergehäuse,die Kühlrippen,der Luftfilterdeckel, der Stahlrahmen,sogar die Felgen –allesschwarz. Das Retro-Themazieht sichweiter über die Drahtspeichen,die Trittbretter undden Nostalgie-Tacho; manmerkt, dass es Harley offenbarsehr leicht fällt, dabei die richtigeTonlagezutreffen.EruptionenDen richtigen Tonschlägt auchder Motor an. Der große TwinCam 103 bringt das Motorradin Wallung, prustetund bollert,räuspertund schüttelt sich.Bis er sich beruhigt hat,kann man sich mit der Positionam Motorrad vertraut machen.Bei einer Sitzhöhe von nur 60Zentimetern schaut man fastden Ameisen ins Gesicht. Dafürwerden die Füße weit vorneaufden Trittbrettern abgestellt,und die Hände umfassen denextrabreiten Lenker. Dafür istder Sattel erstaunlichbequem.DerStadtverkehristnichtdieDomänederSoftailSlim.Wegendes breiten Lenkers muss mansichbeimstarkenEinschlagrichtigvorbeugenundeinesoausholendeBewegung machen, alswäre man ein Zwergen-Croupierund müsste die Jetons einesRiesen abräumen.Aber überland, da wird’slustig.Das Fahrwerk istangesichtsder Massen, die im Zaum gehaltenwerden wollen, souverän.AuchdieBremsenmacheneinenWer Schwarz alsLieblingslackangibt, wird ander Slim vielFreude haben:Scheinwerfer-Gehäuse, Lenker,Rahmen,sogar die Kühlrippendes V2sind blackgoodJob,wasmandereinsamenScheibe am Vorderrad kaum zugetrauthätte.So schwingt man sich immerbehänder um die Kurven,reitet auf der Monsterwelle desDrehmoments und genießt dasmotorradtrainingFür Anfänger und Profis.Orchester der vielen mechanischenGeräusche, in das sichauch immer wieder die am Asphaltschmirgelnden Trittbrettereinbringen. So werden sienachjeder Kurvekleiner –ganzim Sinn des Bobber-Style.Aktiv trainieren. Besser fahren.Motorrad Warm upAktiv Training – Brems- und GefahrentrainingDynamik TrainingSpeed TrainingPersonal CoachingJetzt buchen in allen Fahrtechnik Zentren,Telefon 02253/817 00 2100 oder www.oeamtc.at/fahrtechnikJÜRGEN SKARWAN (4)G 0406_13www.youtube.com/OEAMTCFahrtechnikTVwww.facebook.com/fahrtechnikFür aktives Fahren


ZWEIRAD4kurier.atFreitag I 31. Mai <strong>2013</strong>InderMitteentspringteinÜberflussYamaha X-Max 400. Manchmal istein Kompromiss die beste Lösung –das gilt offenbar auchfürRollerFAHRBERICHTVON PETER SCHÖNLAUBDas vielleicht größte Komplimentnach einer Testfahrt istein Vorwurf: Warum hat’s solanggedauert?Warumgab’sdiesenso logischen Lückenschlussnicht schon viel früher?Jetzt, in der Nachschau, istdas Konzeptzwingend: Aufdereinen Seitestehen die beliebtenX-Max-Modellemit125und250Kubik. Auf der anderen Seitewartet der hoch gelobte TMAXmit 530 Kubik. Und dazwischen?Gähntebisher die Leere.Der neue 400er vereint nundas Beste aus zwei Welten: AnsprechendePerformance dank31,5 PS Spitzenleistung mit dersympathischen preislichen Bodenhaftungder X-Max-Linie.Mit 5999 Euroist der 400er nurum einen Tausender teurer alsder250er–abernurhalbsoteuerwie der große TMAX.Die technische Basis übernimmtder neue 400er vondenzuletzt 2010 aufgefrischten X-Maxen. Das istkein Fehler,weildas Chassis dadurch kompaktbleibt und in der Stadt alle Vorzügehinsichtlich der Wendigkeitausspielen kann. Die identischeBereifung mit 13-Zoll-Radhinten und 15-Zöller vorne unterstütztsprunghafte Manöver.Auch der größte Pluspunktder X-Max-Reihe blieb erhalten:Der riesige Stauraum. Im400er wuchs er sogar nochmalsleicht an und bietetnun 37 LiterFassungsvermögen; zwei Vollvisierhelmewerden ohne Fisimatentengeschluckt.Angenehme GrößeEbenso hervorragend ist dasRaumangebot für Fahrer undBeifahrer;esbleibt ausreichendPlatz fürdie Knie, und die Füßekann man wahlweise auf demflachen Teil des Trittbretts odervorgelagert auf dem schrägenBereichabstellen.ZweikleineStaufächerinderVerkleidung –eines davon versperrbar– und ein hübschesCockpit sind weitere ZutatenfürdenFrondienstimAlltag.DerWindschild indes ist zwar um50 Millimeterhöher als bei denbekannten X-Maxen, leitet denLuftstrom aber geradewegs insGesicht; außerhalb der Citybraucht man daher einen Helmmit Visier. Sicherheitshalberhat Yamaha gemeinsam mitMomo gleicheine entsprechendeHelmlinie aufgelegt.Der moderne, wassergekühlteDOHC-Einzylinder istebenfalls kein Unbekannter. ErwirdvonderitalienischenYamaha-TochterMinarellizugeliefertundwerkeltbereitsinderMajesty400.FürdenEinsatzimX-Maxwurden das Mapping der Einspritzungund die Keilriemen-Variomatik überarbeitet. Demsportlichen Ansatz der Braureihefolgend soll der Motorkernigeransprechen und vor alleman der Ampel giftiger anziehen.DieseÜbungistdurchausgelungen.Die Automatik setzt dieBefehle <strong>vom</strong>Gasgriff so schnellum,dassmanaufdenerstenMeternwenige Gegner fürchtenmuss. Auf Schleichfahrt zwischenKolonnen freut man sichwiederum über die gute Gewichtsverteilungdes vollgetankt211 Kilo schweren Rollers;so wirdder Balanceakt desVorschlängelns kinderleicht.AusflugstauglichMit der zu Gebote stehendenPerformance will sich der großeX-Max freilich nicht auf dieStadtgrenzen beschränken. Immerhinliegt die Höchstgeschwindigkeitbei 150 Stundenkilometer,und mit der kommodenSitzposition werden auchkleine Reisen vorstellbar.Nach den ersten scharfenKurven zeigt sich zunächst einweiterer Pluspunkt:Die Bremsanlageist mit zwei Scheibenbremsenvorneund einer weiterenamHecknichtnur fürScooter-Verhältnisseäußerst opulent.Die Verzögerungsleistungistbei angemessenen Handkräftengrandios, dazu gut dosierbar.Kleines Handicap: Heuermuss der X-Max 400 nochohnezeitgemäßem ABS auskommen;eine solches wirderstAnfang2014 nachgereicht.Beflügelt <strong>vom</strong>forschen Motorund im Bewusstsein um diesoliden Bremsen ist man raschgeneigt, das Tempo imWinkelwerkzu forcieren. Da zeigt sichjedoch, warum der unter diesenBedingungen so famoseTMAX 530 dermaßen viel teurerist: Die Federelemente stoßenraschanihreGrenzen. Vorallem die beiden Federbeineam Heckkämpfengegen die hoheungefederte Masse der Triebsatzschwingeund sorgen beiwelligem Asphalt füreinigeTurbulenzen.Auch die Bodenfreiheitkönntehöher sein, vermeldetder mit lautem metallischemKnirschen aufsetzendeHauptständer.Der Fairness halber mussman dem X-Max 400 zugestehen,dass diese Schwächen beiFahrverhältnissenauftreten,dieanderen Rollern dieser PreisundHubraumklasse gar nichterst zumutbar wären–was wiederumfür die breite Spreizungspricht, die Yamaha mit demneuen X-Max 400 gelungen ist.Die ersten Auslieferungendes ehemaligen Missing Linkstarten schon in den kommendenTagen.Dienstbarkeitist zwar desRollers Pflicht,doch Yamahasgroßer X-Maxmacht darauseine Kür:Unter derSitzbankerweist ersich alsStauraumkönigINDIVIDUALISIERUNGIntelligente Dreifaltigkeit aus dem ZubehörprogrammAccessoire. Statt drei Modelle zu lancieren, überlässtuns Yamaha die weitereAusgestaltung des neuen Sportrollersnacheigenem GutdünkenVON PETER SCHÖNLAUBRichtig, ein ZubehörprogrammistpersenichtsBesonderes.Wasdie neue Strategie von Yamahadann doch wieder revolutionärmacht, ist die Konsequenz undBreite, mit der die europäischenEntwickler parallel zur Schaffungdes neuen Sportscootersauch ein Arsenal an Extras zusammengestellthaben.Damit lässtsichder CharakterdesX-Max 400 deutlichmodifizieren.Werdie Schärfeliebt,nimmt den dunkel getönten,knappen Windschild, den Akrapovic-Sportschalldämpfermitgrollendem Timbre, Aluminium-Intarsienin den Trittbretternund einen gewichtsreduziertenAusleger für die Kenn-zeichenhalterung. Am Fotolinksist außerdem die kesse Beifahrer-Lehnemontiert.Wermit dem X-Max 400 lieberaufTourenfährt,wirddieextremgroße Scheibe wählen –einenregelrechten Insektenschreck.Dazu passen der Gepäckträger,das 50 Liter fassendeTopcase sowie eineKomfortsitzbank, die den Hinternauf der Langstrecke nochpfleglicher behandelt. SeitlicheDeflektoren bieten auch imBeinbereich besseren Windschutz,und eine eigene TaschefügtsichperfektindieMuldeamMitteltunnel.Unabhängig davon bietetdas neue Zubehör von Yamahaaucheine 12V-Steckdose, die inein Handschuhfach integriertwerden kann, sowie Heizgriffe.Besondersschlau istein wasserdichterSmartphone-Halter,derdirekt am Lenkkopf befestigtwird–damit einem im Stadtverkehrja kein Anruf entgeht undman überland die Navi-App amständigen Begleiter auchgut imBlickfeld hat.Unverzichtbar für südeuropäischeRollernutzung ist letztlichein Winterpaket, das sichzunehmend auch hierzulandebei Kurzparkzonen-Flüchtlingendurchsetzt;MitdickerBeindecke(„Apron“) und Handwärmernlässt sich die Saison bisweit in den Winter verlängern.Aus eins machdrei: Von derBasisversionlassen sichSportler oderTourer ableitenWERK (6)


Freitag I 31. Mai <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD5Das SUV unter den MotorrädernHonda CB500X. Aller guten Dingesind drei: Mit dem Abenteuerbikeist der neue BaukastenkomplettFAHRBERICHTWERK (3)VON PETER SCHÖNLAUBDie Parallelen sind unübersehbar:WasHonda als letztes Mitglieddes neuen Halbliter-Baukastenspräsentiert, ist ein astreinesSportUtility Vehicle. DieserGattungsbegriffwurdejabislangnur auf Autosangewendet,kann aber nun ungeniert auchMotorräder erfassen –denn dieneue CB500X kokettiert ebenfallsmit dem Geruchdes Abenteuersund suggeriert Geländetauglichkeit,die wie bei denmeisten Autos im besten Fallauf Schotterwegenendet.Aber auchdie positiven SeitenvierrädrigerSUV sind zu finden:Die leicht erhöhteSitzposition,die freundliche AlltagstauglichkeitunddankmodernerPrägung auch ein sparsamerUmgang mit dem Haushaltsbudget;Preis (6590 Euro) undSpritverbrauch wetteifern hierbeim Knausern.DesignerwareSo kommt der CB500X also diemodernste Rolle innerhalb ihrereigenen Familie zu. Nachdem klassischen Naked Bike(CB500F) und einem Sportler(CBR500R) zieht sie stilistischdie flotterenRegister. Mit längerenFederwegen,einer moderaterhöhten Sitzbank (auf 810 Millimeter)und der stolzen Frontsamt kleinem Windschild stelltsie sich optisch ganz klar aufden ersten Startplatz. AuchHonda rechnet übrigens damit,dass die Xammeisten Liebhaberfinden wird.WasmitdemDesignbeginnt,setzt sich bei der Bedienungsfreundlichkeitfort.Die aufrechteHaltung und der im Vergleichzu den verschwisterten 500ernAufrechte Sitzposition,guterWindschutz undein kompaktes,aber intelligentgemachtesCockpit: Sounkompliziertkann’s gehenetwasbreitereLenker führen zueiner entspannten Sitzpositionmit guter Übersicht und feinerErgonomie.Das Fahren selbst geht soleicht vonder Hand wie bei denanderen500ern,vielleichtsogarnoch ein bisschen leichter. DieetwaslängerenFederwegeerhöhenden Komfort, der breitereLenker unterstützt das Einlenken.Mit vollgetankt 196 Kilo istdie Xzudem nur um vier Kiloschwerer als das NakedBike.Einfach angenehmDie Unkompliziertheit in allenBelangen gründetsichauchaufden neuen Zweizylindermotor,der weiterhin 48 PS leistet. DamitwurdeerfürdieneueFührerscheinstufeA2 maßgeschneidert.Mit seiner Ausgleichswellegeht er sanft ans Werk undlässtsichmunter hochdrehen –wasfürsportliche Performanceauchverpflichtend ist; bei rund7000 Umdrehungen gibt’s nocheinmal einen Kick.Wer moderater unterwegsist, wird sich eher über die Geschmeidigkeitdes ZweizylindersundseinenNormverbrauchvon3,7 Liter auf 100 Kilometerfreuen. In Verbindung mit dem17-Liter-Tank ergibt sich damiteine theoretische Reichweitevonrund 460 Kilometern.Mit diesem Talent zum Dauerläufer,demerstaunlichgutenWindschutz und dem reichhaltigverfügbaren Zusatz-Equipmentdarf man ruhig auch andie eine oder andereReise denken.Oder wie man bei SUVsagt:AnAbenteuer aller Art.HONDA CRF250MDie schnelle Nummer miteinem Viertelliter HubraumSpritzig. Wie viel Hubraumbraucht man füreine Prise Motorsport?Nichtmehrals250Kubik,sagtHonda und bringt zurSaisonmitte die Supermoto-Variante der imvergangenenJahr lanciertenEnduroCRF250L.WiebeidieserSpeziesüblich findet man 17-Zoll-Räder;dazu wurden Motor,Rahmen, Gabel undSchwingedunkeleingefärbt.Die Motorleistungbleibt bei 23 PS, wasbeifahrfertigen 145 KilofürerstaunlichspritzigeUnterhaltung sorgt. Dergenaue Preis ist nochoffen; man rechnemit rund 5000 Euro.Zierliches Gerät für vielSpaß: My first Supermoto


ZWEIRAD6kurier.atFreitag I 31. Mai <strong>2013</strong>Eintritt in ein neues ErdzeitalterBMW R1200 GS. Spezialprüfung fürden Bestseller:Wie fährtsichder Wasserboxerjenseits des Asphalts?TEST NR. 3878VON PETER SCHÖNLAUBSchon klar,die meistenKilometerwirdauchdieneuewassergekühlteBoxer-GSschönbravaufdem Asphalt abspulen. Abermehr als die meisten anderenReisemotorräder heftet sie sichauf die Fahnen, auchimUnwegsameneinen Wegzufinden; etwain den Teilen der Welt, wodie Straßen häufig noch staubigsind;odereinfachalseinkleinesabwechslungsreiches WorkoutfürFahrer und Maschine.Also auf ins Gelände. Dafürbesitzt die neue GS wie bisherschon ein 19-Zoll-Vorderrad,das gegen Aufpreis (433 Euro)hübsche Chromspeichen trägt.Forcierte Geländegängigkeitversprechen auch weitere Extras:Das semiaktive elektronischeFahrwerk und die Traktionskontrolle,die sich beide genausowie das serienmäßigeABS über die Fahrmodus-Wähltasteinein spezielles Enduro-Setup versetzen lassen.Kein Problemauf Schotterund Sand; imEnduromodusstaubt’s sogarJÜRGEN SKARWANManövrierbarkeitNoch vordiesen Feinheiten fälltzunächst die weitaus grazilereTaillederneuenGSauf.Dadurchergibt sichbeim stehenden FahrenimGeländeein besseres Gefühlfürs Motorrad. ZweitepositiveErkenntnis: Durch die beiidentischem Radstand verlängerteSchwinge fährt sich dieGS nochmals ruhiger und gelassenerüber grobes Terrain.Geblieben sind die gute BalancebeiTrial-ähnlichenSektionen:Da profitiertdie GS weiterhin<strong>vom</strong> tiefen Schwerpunktdes Boxermotors –der umgekehrtimmer dann zum Handicapwird, wenn man durch enges,felsiges Geläuf zirkelt undum die hübschen Zylinderkopfdeckelfürchtenmuss.Zeit, die elektronischen Assistentenin den Enduromoduszu bringen. Ein Knopfdruckhatdabei gleich mehrere Auswirkungen:Zum ersten wird dasAnsprechverhalten des Gasgriffsindirekter, also wenigergiftig. Zweitens regelt das ABSnochgenauer an der Haftungsgrenzeentlang und ermöglichtmitdenradialmontiertenBrembo-Monobloc-StoppernamVorderradverblüffend kurzeBremswege auf Sand oderSchotter. Leider bleibt das ABSauch amHinterrad aktiv; dieneue KTM-Lösung, mit der manim Enduro-Modus das Hinterradblockieren kann, besitzt imGelände klareVorteile.Dritter Effekt:Die Traktionskontrolleistdeutlichtoleranterals im Straßenbetrieb und lässteine gutePortion an Schlupf zu.Sie schlägt erst bei wilden DriftwinkelnAlarm und sorgt überdas Drive-by-wire dafür, dassder Übermut immer mit einemSicherheitsnetz unterlegt ist.LetzterEffekt:DaselektronischeFahrwerk „Dynamic ESA“reagiert noch sensibler undsorgt gemeinsam mit den ultralangenFederwegen für vielKomfortauf holpriger Strecke.Wenn’s dochpassiertSollteesbei all den Sicherheitssystemendoch einen KontaktmitdemPlanetenErdegeben,istdie GS besser gerüstet als ihreVorgängerin:NebendemserienmäßigenUnterfahrschutz –beiohnehin großzügiger Bodenfreiheitvon 20Zentimetern –lässt sich das Rahmenheck beiBeschädigungnunabschraubenund ersetzen. EmpfehlenswerteExtras:SchutzkappenfürdieZylinderköpfe.Wer vorhat, seine Offroad-Ausflüge mit der GS zu intensivieren,der kann mit einem eigenenCode-Stecker einen fünftenFahrmodusfreischalten:„EnduroPro“,der nur fürs Fahren mitStollenreifen ausgelegt ist.Oder man wartet gleichauf dieneue Generation der GS Adventure,die nochindiesem Herbstauf die Bühne geschoben wird.STECKBRIEFBMW R1200 GSAntrieb: 2-Zylinder-Boxermotor, Luft-/flüssig gekühlt, mitje zwei oben liegenden Nockenwellen, 4Ventile/Zylinder;Nasssumpfschmierung; Verdichtung 12,5:1; Kupplung mitAnti-Hoping; 6-Gang-Getriebe; Endantrieb über Kardan.Hubraum: 1170 cm³ PS/kW: 125/92maximales Drehmoment:125 bei 6500 U/minFahrwerk: Stahlrohr-Brückenrahmen, Motor mittragend;Telelever mit 37 mm Standrohrdurchmesser; Alu-Einarmschwingemit Zentralfederbein; Federweg v/h 190/200mm; vorne Doppelscheibenbremsen (305 mm) mit 4-Kolben-Radialsättel,hinten EInscheibenbremse (276 mm) mit2-Kolben-Sattel; Teilintegral-ABS Serie; Reifen vorne120/70–19, hinten 170/60-17.Maße (L xBxH):2207 x953 x1430 mmSitzhöhe: 850/870 mm Zuladung: 212 kgRadstand: 1507 mm Gewicht, fahrfertig: 238 kgNachlauf: 99,6 mm Tankinhalt: 20 LiterSpitze: 219 km/h Testverbrauch: 5,1 l/100 kmPreis: 16.950 € Preis Testbike: 20.087 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 308,90 €CODE 111Der leichte Umstieg <strong>vom</strong> Auto aufs <strong>Zweirad</strong>Fahrtechnik. Staus und Parkplatzsuche vermeiden, dafürneue Fahrfreude finden –das geht auchohne MotorradführerscheinPOWERED BYVON GEORG SCHEIBLAUER*Seit vergangenem Jänner istdieneue Führerscheinregelung inKraft, die eine Stufen-Ausbildung<strong>vom</strong>A1- über den A2- zumA-Schein für alle Fahrschülerunter 24 Jahren vorsieht. Dochwer nur in die Motorrad- undRollerwelt hineinschnuppernwill, der kann weiterhin einenviel einfacheren Weg wählen:Den Code 111.Diese Lösung ist eine österreichischeBesonderheit. Jeder,der bereits seit mindestens fünfJahren einen Auto-Führerscheinbesitzt, kann sichdiesennationalen Code eintragen lassenund damit Motorräder undRoller bis 125 KubikzentimeterHubraum bewegen.Eine Ausbildung in einerFahrschule oder gar eine Prüfungsind dafür nicht notwendig,lediglichderNachweiseinersechsstündigen praktischenAusbildung. Eine solche bietetdie ÖAMTCFahrtechnik bereitsseit Jahren an.Die Kursefürden Code 111werden in Kleingruppen bis zuacht Personen durchgeführtund eignen sich auch fürAutofahrer,die ausprobieren möchten,ob ihnen das einspurigeFahren überhaupt liegt. In denÖAMTC Fahrtechnik Zentrenkann man sich nicht nur dasFahrzeug,sondernauchdiepassendeAusrüstung fürdie Kurseausborgen: Leihhelme, Handschuhe,Protektoren.Gefühl fürs<strong>Zweirad</strong>Bei den Tageskursen selbstlerntman nicht nur die wichtigstentechnischen Details zu den biszu 15 PS starken Fahrzeugen,sondern auch die Grundsätzedes sicheren Fahrens: Wie manrichtig bremstund wie man sichgefühlvoll in die Kurven legt.Beides unterscheidet sich dochdeutlich<strong>vom</strong> Autofahren.Dank schrittweisen Herantastensund der Anleitung professionellerInstruktoren werdendie ersten Hemmschwellengenommen; mit Fortschreitender Übungen wächst auchraschder Spaß an der Sache.Weiterer Vorteil dieser Ausbildungbeim ÖAMTC: In denFahrtechnik Zentren findetmannicht nur die idealen Strecken,um gefahrlos trainieren zu können,sondern auch eine BandbreiteanFahrzeugen,diedasgesamte125er-Segment abdecken.So kann man schon imRahmen der Ausbildung gustieren,ob einem der Automatikrollerbesser liegt als ein MotorradmitSchaltgetriebe.Richtiges Motorrad- oderRollerfahren ist also nur sechsStunden entfernt –und nichtweiter als das nächste ÖAMTCFahrtechnik Zentrum. WenigAufwandfürvielLohn:DennamEnde erspart man sich Parkplatzsuchen,hohe Betriebskosten,Staus und hat stattdessenviel Spaß auf allen Wegen.* Georg Scheiblauer ist Motorradchefinstruktorder ÖAMTC Fahrtechnikund Leiter des FahrtechnikzentrumsTeesdorf.Schon nach sechs Übungsstunden in kleiner Gruppe können Autofahrer auf 125er umsattelnÖAMTC FAHRTECHNIK


Freitag I 31. Mai <strong>2013</strong>kurier.atZWEIRAD7„Anders ist nicht immer besser“Interview. Motorrad-Designer Gerald Kiska über missglückte Proportionen und neue TrendsVON PETER SCHÖNLAUBKURIER: Bei welchem Motorrad istIhnen zuletzt der Mund offen geblieben?Gerald Kiska: Bei der Honda Integra.Ich halte den Motorradkauffür eine sehr emotionaleGeschichte, fürwenig vernunftgetrieben.Hondas Mischungaus Scooter und Motorrad hatviele rationale Argumente,spricht mich aber emotional sowenig an wie mein Mixer.Positive Überraschungen?Mir taugt, was MVAgustamomentan macht, auch Kawasakihat zur alten Stärke zurückgefunden.WERK (3)Sind derzeit neue Designtrends inSicht? Farben, Materialien oderFormen? Womit ist man morgenvorne dabei?Jetzt kommen schön langsamauchdie Brauntöne ins Motorrad(lacht).Farben sind generellmehr Thema als noch vorein paar Jahren. Jeder experimentiertdamit herum, weil eseine rechteinfache Möglichkeitder Auffrischung und Differenzierungist. Von den Formenher scheint erstaunlicherweisemomentan alles machbar, vonganz rund bis ganz schroff; einallgemeinerDesigntrendistderzeitnichtzubeobachten.Hingegenversuchen nun alle, dieGrenzen im Bereichder Proportionenauszuloten. Da traut sichjeder ein Stück weiter hineinins Unkonventionelle.Das könnte man auch als Orientierungslosigkeitinterpretieren ...Nein, es istder Versuch, Aufmerksamkeitzu generieren. Da····································································Zur PersonGerald KiskaDer 53-jährige Salzburger eröffnete1990 sein eigenes Studio in Anif.Mittlerweile beschäftigt er über100 Mitarbeiter aus 20 Ländern undkonnte zahlreiche nationale undinternationale Preise erringen. Zuseinen Kunden zählen Hilti, Zipfer,Stiegl, Atomic, Zeiss; dasMobilitäts-Portfolio umfasst nebenKTM auch Arbeiten für Opel, Audi,BMW, Honda und Triumph. Privatfährt Gerald Kiska seit Kurzem eineKTM 1190 Adventure.····································································passieren natürlich auch ganzfurchtbareSachen wie etwa dieSuzuki Inazuma 250 –die istanders,abernichtbesser.Proportionsmäßigschwer daneben.Anders ist auch die kürzlich präsentierteScooterstudie KTM E-Speed.Glauben Sie, damit den Geschmackder Rollerkunden zu treffen?Ja, der Sportroller ist verschwunden.DieFrageist,obsichder Markt dagegen entschiedenhatoderobdasThemanachdemKonkurs von Aprilia einfachnichtmehraufgegriffenwurde–und ob’s nicht doch den einenoder anderen Kunden gäbe. DieWandelbaresKiska-Design:Die Studie einesElektrorollersfür KTM (li.) unddas neue ReiseschiffTriumphTrophy 1200Studie istauchein Versuch, dieResonanz auszutesten.Abgesehen <strong>vom</strong> Trend zu Rollernund Großenduros ist auch ein Zugzu Classic-Bikes spürbar. Gefällt Ihnenals Designer diese Richtung?Ichkann mit dem Retro-Geschwülstnichtsanfangen.Wennich davorstehe, denke ich mir:Mein Gott, wie waren die altenMotorräder doch schön! Einweiteres Problem: Bei Retromodellengibt's per definitionemkeinen Nachfolger.Da beweist uns aber Mini seit Jahrendas Gegenteil ...Die sind die Einzigen, diedas Unmögliche geschafft haben.Allen anderen geht nacheinemModell der Schmähaus.Wie müssen Motorräder aussehen,um das überall vermisste junge Publikumzu locken?Man muss den echten Bike-Enthusiasmus wieder injizieren;das Motorrad nicht nur alsreines Transportmittel für ein,zweiJahreinderJugendpromoten,sondern das <strong>Zweirad</strong>-Gefühlwiederhineinbringen.KTMist diesbezüglich mit der Dukeextremerfolgreich,wasauchaufumfangreiche Studien im Vorfeldzurückzuführen ist.Die Übernahme von Husqvarnadurch KTM-Boss Stefan Pierer gibtder Branche noch immer Rätselauf. Was sollen zwei große Offroad-Marken unter einem Dach?KTMkommt in gewissen Bereichenan die Grenzen derMachbarkeit. In manchen Ländernhat KTM imEndurosegment70 Prozent Marktanteil –da wird man sich kaum auf 90Prozent steigern können. Eswirdimmer Kunden geben, dernicht orange unterwegs seinwollen;ihnenmussmaneineAlternativebietenkönnen.Klar ist, dass Ex-Eigentümer BMWmit der Performance von Husqvarnanicht zufrieden war. Was kannKTM besser machen?Alles.IchsehePotenzialinjedemBereich.Abschlussfrage:BeiderEICMAwurdeeine Studie der nächsten SuperDuke Rgezeigt. Sehen wir demnächstdie Serienversion?Sie soll sogar noch heuer inden Handel kommen.Mehr als bloßProduktgestalter:GeraldKiska prägt seitzwei Jahrzehntendas gesamteMarkenbildvon KTMZWEIRADSHOWENTGELTLICHE EINSCHALTUNGENLML Star AutomaticaKlassikrollerauch mit VariomatikWer auf klassischeRoller mitStahlkarosseriesteht, mussnicht länger aufmodernen Fahrkomfortverzichten!Die schickeLML Star 125gibt es jetztauch als „Automatica“mit laufruhigem,abgasarmem Viertakt-Motor, stufenlosem Automatikgetriebeund elektronischem dell’Orto-Vergaser!Und das alles natürlich mit zwei Jahren Werksgarantie!Weitere Infos und Händlerverzeichnis unter www.lml-scooter.euSpaß im GeländePreiswertes, vollwertiges Trial-BikeTrialfahren gehört zu den spaßigstenund gleichzeitig sinnvollstenSportarten, die man auf zweiRädern unternehmen kann. Zudemist Trialfahren extrem preiswert,weil abgesehen <strong>vom</strong> Motorradselbst und gelegentlichen Sturzteilenso gut wie keine laufendenKosten anfallen. Nun gibt esauch das Motorrad zum Superpreis:Durch ein paar kleinetechnische Abstriche, die nurfür Wettbewerbsfahrer wichtigsind (z. B. Titan-Krümmer) gibtes ein extrem preiswertes Modell:die TXT ECO! www.gasgas.atFahrschuleDonaustadtTop-Ausbildung zum Top-Preis!DuwillstdiegroßeFreiheitaufzweiRädern erleben? Wir stehen zuunserem Wort, Dir das Fahren nachhöchstem Standard beizubringen.Unsere erfahrenen Profisbringen Dich mit Sicherheit undFreude ans Ziel!Der nächste Drei-Tage-Intensivkursstartet am 15. 6. <strong>2013</strong> fürdie Klassen A1, A2 und A.Auch in den Schulferien habenwir durchgehend geöffnet.Weitere Informationen:Fahrschule Donaustadt,1220 Wien, Stadlauer Str. 26,Tel. 01/282 24 33. www.fsd.atAnzeigen Info: Gerald Walter, Telefon 01/36 000-3751, Fax DW 933751, E-Mail: gerald.walter@kurier.at


ZWEIRAD8kurier.atFreitag I 31. Mai <strong>2013</strong>Ein kleiner Dienstleister fürnahezu alle GelegenheitenDAUERTEST NR. 3879VON PETER SCHÖNLAUBHonda SH 125i.Zwischenbilanznachdenersten zwei Monatenim Großstadteinsatz.Unser kleiner Roller hat sichbereitsin die Herzen gespielt, dasmüssen wir zu Beginn festhalten.Die emotionale Rührungwarnämlichehernichtzuerwarten:Der SH125i istals Pragmatikerkonzipiert und verzichtetals solcher auf jegliches Chichi.Fürdie Showund andereAufregersind eigentlich seine Kollegenzuständig.WoherdannderGefühlsausbruch?Vielleicht kann man esam ehesten so erklären: EinstruppigerMischling,derimmerfolgt, wächst einem mit der Zeitmehr ans Herzals ein kapriziöser,launischerRassehund.Und der SH125i folgt immer.Erspringt dienstbeflissenan, läuft rund und sanft, fährtstabil und bremst soenergischwie wenige Roller dieser PreisundHubraumklasse.Außerdemgibt’s da noch das einmaligeTechnologiepaket: Kein anderesmotorisierte <strong>Zweirad</strong> bietetderzeit die Kombination ausABS und Start-Stopp-System.Frei vonSchwächenBeides funktionierte in den erstenbeiden Monaten fehlerlos;gut, beim ABS wardavon auszugehen,aber auch das Start-Stopp-System leistete sichnichtdie geringste Schwäche. Im Gegensatzzu den automobilen Variantenisteszudem früher,fastab dem Losfahren, verfügbar.Bei der ersten Ampelherrscht dann schon Stille –und bei gelegentlichen TestfahrernVerwirrung: Jetzt stirbtder Bursche schon wieder ab!NervösesDrückenaufdenStartknopfweckt den Motor zwarauch wieder auf, aber eigentlichist es anders gedacht: EinewinzigeBewegung am Gasgriffreicht, und der Einzylinder startetschneller, als man mit denFingernschnippen kann.EsbrauchtalsowohlnocheinigeZeit, bis sich das Start-Stopp-System auchinden Köpfenaller Rollertester verankerthat. Aber die haben wir ja noch.In den nächsten Monaten undüber einen hoffentlich heißenSommer wollen wir das Start-Stopp-System der Großstadthitzeaussetzen,einpaarAusflügeinsAugefassenundweiteramSpritverbrauchfeilen.Der aktuelle Wert liegt derzeitbei 2,9 Liter je 100 Kilometer;beileibe kein Grund, um zujammern, aber wir sind sicher,unter zurückhaltendem Gasgriffdrehennoch besser zu werden–wenndasDrehenbloßnichtso viel Spaß machen würde.STECKBRIEFHonda SH125iNicht nurfür Knirpse –auch der1,86 Metergroße Dressmanam Foto hat aufder Achtelliter-SH gut PlatzAntrieb: 1-Zylinder-Viertaktmotor, flüssig gekühlt, eineoben liegende Nockenwelle, 2Ventile; Transistorzündung;elektronische Einspritzung; Verdichtung 11:1; Start-Stopp-System; stufenlose Automatik; Endantrieb über Keilriemen.Hubraum: 125 cm³ PS/kW: 12/8,7maximales Drehmoment:11 Nm bei 6500 U/minFahrwerk: Stahlrohrrahmen; Telegabel mit 33 mm Standrohrduchmesser;Triebsatzschwinge mit zwei Federbeinen;Federweg v/h 89/83 mm; vorne und hinten je eine Scheibenbremse(240 mm Durchmesser) mit 2-Kolben-Sattelvorne und 1-Kolben-Sattek hinten; Antiblockiersystem serienmäßig;Aluminiumfelgen; Reifen der Dimension100/80-16 vorne und 120/80-16 hinten.Maße (L xBxH):2030 x740 x1150 mmSitzhöhe: 799 mm Zuladung: 180 kgRadstand: 1340 mm Gewicht vollgetankt: 135 kgNachlauf: 85 mm Tankinhalt: 7,5 LiterSpitze: 97 km/h Testverbrauch: 2,9 l/100 kmPreis: 3290 € Preis Testbike: 3290 €Motorbezogene Versicherungssteuer: 33 €WWW.KURTPINTER.COM (3)HONDA FORZA 300 ABSSchrulliges Rollersofa miteinem Faible fürs HarteFAHRBERICHTHartes Fahrwerk. Hondas boomendeFertigung in Thailandbringt nun den nächsten Rollernach Österreich: Forza300 ABSheißt das sänftenartige, lang gestreckteMittelklassemodell,dass heuer zum Aktionspreisvon5590 Euroangebotenwird.Der ersteEindruckwirdvonOpulenz bestimmt:ÜppigeFormen,ein mächtiger,gleichwohlniedrigerSattelundeinautomobilartigesCockpit verheißen süßenRollerluxus.Unter dem Sattel befindetsich ein Stauraum, in den nachsorgfältiger Schlichtung zweiVollvisierhelme passen; in derFrontverkleidung wurden zweiStaufächer integriert. Das linkeFachistdabeiversperrtundlässtsichschlauerweise nur bei aktivierterZündung entriegeln; esist sotief, dass der neugierigeArm fast bis zum Ellenbogendarin verschwindet und beherbergteine 12V-Steckdose.Angetrieben wird der Forzavon einer leicht modifiziertenVariantejenes Einzylinder-Vierventil-Motors,der auch imerfolgreichenSH300i (dem großenBruder des Scooters links)verwendetwird.ImForzaleisteter 26 PS und verhilftihm damitzu einem passablen Topspeedvon125 Stundenkilometer.Die große Freude am hübschenRoller wird allerdingsschon beim Aufsteigen getrübt:Man wird zwischen den Trittbretternund der ausgeprägtenLehnen-Wulst regelrecht einzementiertundin eine eigenwilligeHaltung gezwungen. Die Beinemüssen auchinchopperähnlicherStellung auf der Schrägenabgestellt werden, wasder Fahrdynamiknichtgeradeförderlichist. Möglicherweise geht es kleinerenFahrernindieser Hinsichtergonomischbesser.Hart, aberschmerzlichAuchsiewerdenaberauchunterdem viel zu hart abgestimmtenFahrwerk leiden; die beiden Federbeineam Hecklassen kurzeStöße fast ungefiltert bis zurWirbelsäuledurchkommen.Dabeiwar die Federbasis bei denTestfahrten keineswegs auf derhärstesten Stufeeingestellt.Mit diesen Ungereimtheitenim Set-up und bei der Ergonomietreten die vielen guten SeitendesForzazuUnrecht in denHintergrund: die stabile Bremsereimit serienmäßigem, modernemIntegral-ABS, der kommodeSoziussitz, der cremigeMotor und die gute Manövrierbarkeitdes vollgetankt 192 Kiloschweren Scooters – und derWetterschutz, der auchdie vorgestrecktenBeinesauber hält.–PETER SCHÖNLAUBEigenwilliges Design und eine ebensolche Sitzposition: Honda Forza 300WERK

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