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Zweirad vom 22. März 2013 - Kurieranzeigen

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ZWEIRAD2kurier.atFreitag I <strong>22.</strong><strong>März</strong> <strong>2013</strong>WERK/MICHAEL ALSCHNER (2)Die neue GS ist ein echtes Bewegungstalent, ohne dabei ihre Kerneigenschaft, die Reisetauglichkeit, zu kompromittieren –und fährt damit noch universeller als jemals zuvorMit der Kraft des WassersBMW R1200 GS. Erdbeben und Springfluten bei den Bayern:Erstmals bekommt derBoxermotor eine Wasserkühlung –und treibt damit die beste GS aller Zeiten anARNOLD DEBUSFAHRBERICHTVON PETER SCHÖNLAUBMan soll ja mit Superlativensparsamsein.AberindiesemFalldürfen wir doch ein paar verwenden,immerhin finden Umbrüchewie diese bei BMW nuralle20Jahrestatt.Zuletztwurdeder ehrwürdige BoxermotorumzweiweitereVentileergänzt,diesmal bekommt er eine Wasserkühlung.Allerdings nicht irgendeine:Präzisionskühlung sagen dieBayern dazu und verweisen aufdieHerkunftausderFormel1.Eswerden also nur die thermischbesonders beanspruchten Teilemit Flüssigkeit gekühlt, derRest weiterhin <strong>vom</strong> Fahrtwind.Aufdiese Weise kommt der Boxermitnur1,2LiterKühlflüssigkeitund sehr kleinen Kühlernaus. Das spartGewicht.Warum überhaupt Wasserkühlung?Eine weitere Leis-tungssteigerung ist bei künftignochstrengerenEmissionsgrenzenschwer darstellbar. Abermehr Leistung liegt im Trend:Praktischalle Konkurrenten habendie Bayerin mit ihren zuletzt110 PS schon überholt.Der neue Wasser-Boxerleistetnun125 PS, wasauf den erstenBlick moderat klingt. Abererstens wird BMW wohl kaumschon beim ersten Auftritt dasgesamte Potenzial des neuenMotorsausdemÄrmelschüttelnund zweitens sind diese 125 PSbeileibe kein kalter Kaffee, wieman nochsehen wird.EntwicklungszeitSechs Jahre hat BMW an demneuen Motor gearbeitet –undfast ebenso lang an der neuenGS,dieimmerhinseitJahrendasmeistverkaufte Modell der Bayernist.DerErfolg beruht auf einerMischungausReisekomfort,Leichtfüßigkeit, Alltagsnutzenund einer Portion Offroad.EineneueGSmiteinemneuenBoxer, das sind somit gleichzwei Möglichkeiten für BMW,den eigenen Mythos in denSandzusetzen.Umesgleichvorwegzunehmen:Das ist nichtpassiert; ganz im Gegenteil.SchlichtwegallesanderneuenGS istbesser als an der alten.Vor allem aber der Motor. Erläuft viel sanfter und kultivierter,besitzt aber den gleichenrauen Spruch wie der alte Boxerseit der Umstellung aufDOHC. So istbeispielsweise dasseitliche Schütteln beim Startenfast vollkommen verschwunden,und beim Fahrenfallen die viel geringeren Lastwechselreaktionenbeim Gas-Wegnehmen oder -Öffnen auf.Diese neue Kultiviertheit magzum Teil am Ride-by-Wire-Systemliegen,daszudemdieImplementierungder zuletzt oftgesehenenFahrmodi ermöglicht;Dynamik, Road, Rain, Enduro.Auch die optionale Traktions-kontrollekannnunaufdieDros-selklappe einwirken und damitviel sensibler reagieren als früher,wonurdie Zündung beeinflusstwurde.WasserkraftDer Motorist also sanfter–undbeschleunigt dafür umso härter.Die Power ist wuchtig undwie bisher wunderbar über dasDrehzahlband verteilt: AusdemallertiefstenKellerziehtderBoxer nach oben, unterfüttertvon einem fetten Drehmomentvon 125 Newtonmeter. Dazukommen nun nochviel präzisere,leichtereGangwechseldankdesneuen,insMotorgehäuseintegriertenGetriebes, das sogareine im Ölbad laufende Anti-Hopping-Kupplung besitzt. Bessergeht'snicht.Ähnliches lässtsich über dasneue Fahrwerk berichten: Beiunverändert kompromissloserStabilität wirkt die neue nochagiler als die alte. Dabei hilftihrKompetenteAnzeigen mitgroßem Display;der große Drehknopfrechtsdavon dient derScheibenverstellung.Mit derlinken Hand istman am DrückerFAKTENHightechim DetailLED Als erstesSerien-Bikebietet die GSoptional einenVoll-LED-Scheinwerfer.SemiaktivesFahrwerkDas bekannteelektronischeFahrwerk ESAstellt sichnunerstmals automatischaufwechselnde Bedingungenein.TraktionskontrolleASC nutzt nundas Ride-by-Wire-Systemund reagiertsensibler.Aktuellesin Zahlen32Langer AtemDie erste Generationder GS erschienvor 32Jahren –undist schon ein begehrterOldie.471Bestseller Mit471 Stück wardie GS 2012Österreichs beliebtestesBike.wohl auch, dass das fahrfertigeGewicht trotz der Wasserkühlunggleichgebliebenist:238Kilosind ein sensationeller Wert,der in dieser Klasse nur vonDucatisMultistrada und der KTMAdventureunterbotenwird.Dass man damit in einigenBereichen leichter umgeht,liegt an weiteren Verbesserungen:Die schmalere Taille zumBeispielführtdazu,dassmandieGS auf Offroad-Etappen im Stehenbesser spürt und eleganterführt. Auf der Straße profitiertman hingegen von den radialmontierten Monobloc-Bremssättel,die härter zupacken unddabei besser dosierbar sind.DetailverliebtDieModifikationenreichenweitin die Details: Nicht-BMW-Fahrerwerdendie neue, konventionelleBlinker-Betätigung schätzen,Tourenfahrer die neue Navi-Vorbereitungmit massivemTrägerund Drehrad-Betätigungam linken Lenker, Hightech-Freaks die ersten Voll-LED-Scheinwerfer der Motorradwelt(optional natürlich). Das Windschildistnun mit einem großenDrehknopf stufenlos verstellbar,die Sitzhöhe in zwei Stufen.Neuerdings kann man auchden Soziussitz nachvorne oderhinten rücken.Noch eine gute Nachrichtzum Schluss: Rechnet man dasnunserienmäßigeABSein,dannwurde die neue GS sogar umein paar Hunderter günstiger:16.890Eurosindes,diemannunfür das Universalgenie hinblätternmuss.

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