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DIE KIRCHE ZU ST. GABRIEL IN MÜNCHEN

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Abb. 7 bis 3 I Bürgerschule mit Spielwiese, Hannover-KleefeldArchitekt; Paul Wolf, DresdenPAUL WOLF UND HE<strong>IN</strong>RICH TESSENOWÜber Paul Wolf wurde einmal in diesen Heften („Städtebau"1925, S. 153) gesagt, daß er „vor allem als Seher, geistigerDurchdringer und praktischer Verwirklicher großer städtebaulicherZusammenhänge und weniger als Baukünstler Bewunderungverdiene," Als Antwort sandte er mit anerkennenswertemFreimute Abbildungen seiner neuesten Bauten zwecks Veröffentlichungin „Wasmuths Monatsheften" und schrieb dem Herausgeber:„Ich zweifle nicht daran, daß bei der weitgehenden Übereinstimmung,die wir beide auf städtebaulichem Gebiet zeigen,Sie auch bei näherer Prüfung über meine architektonischen Arbeitenein anderes Urteil bekommen werden."Es erwächst dem Herausgeber so die Pflicht, seine ungünstigeBeurteilung der Wolfschen Arbeiten zu begründen oder zuändern, was hier mit der Gewissenhaftigkeit und Zurückhaltungversucht werden muß, die einem Manne wie Wolf gebühren, dessenstädtebauliche Arbeiten der Herausgeber, lange bevor erihren Urheber persönlich kennen lernte, oft dem amerikanischenund deutschen Publikum im Druck und in Vorträgen als mustergültigvorgeführt hat.Auch die baulichen Arbeiten Paul Wolfs enthalten viel Schönes,das dankbar gewürdigt werden kann. So zeigen z. B, die hier mitgeteiltenAbbildungen 1, 3, 4 und 10 klare kubische Massen;Abb. 5 zeigt ein Treppenhaus von edler Einfachheit» Abb. 17einen schönen Kuppelbau, Abb. 29 eine Anordnung von großerSachlichkeit, Andererseits läßt sich aber einwenden, daß dieseund andere schöne Dinge durch die unmittelbare Nachbarschaftvon Gestaltungen geschädigt werden* die an der Formkraft des Baumeisterszweifeln machen. So sieht man auf Abb. 1 hinter dem alsGesamtmasse überzeugend wirkenden langen Bau des Vordergrundeseinen Risalit vorspringen (Abb. 2), der zu schmal ist, um den langenBau meistern zu können. Die verhältnismäßige Schwäche diesesRisalits bleibt bestehen trotz seiner schweren Formen, die — gleichvielob sie etwa romanisch oder modern sein sollen •— kaum jenesMindestmaß feiner Durchbildung zeigen, auf das wir nach demWirken Messeis und Ludwig Hoffmanns Anspruch machen dürfen.Vor den schmächtigen Giebeln der Rückseite desselben Schul*baues (Abb. 3) sieht man die schöne Masse der Turnhalle geschädigtdurch den etwas plumpen Vorbau des Einganges unddurch die spielerischen Eckaufbauten auf dem Dache. ÄhnlicheDachaufbauten findet man auf dem sonst ganz ausgezeichnet wirkendenKraftwerke in Abb. 4. Die Strebepfeiler an den Ecken,als deren oberer Abschluß die Dachaufbauten gedacht sind,mögen (ähnlich wie die der Turnhalle in Abbildung 3) als Tragerfür praktische Zwecke im Inneren willkommen sein. TrotzdemAbb. 4 l Kraftwerkam „SchnellenGraben",HannoverArchitekt: PaulWolf, Dresden173

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