Veronique Dee – ein Segelabendteuer

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gelang das Dingi zurück zu bringen – Scheiße, wie soll man am nächsten Morgen anLand kommen? Noch ein Schlummertrunk und dann verkriecht man sich in die Koje.Am anderen Morgen macht man das Dingi ein paar hundert Meter weiter am Strandaus. Es ist dort angespült worden. Der Motor wird angeworfen, Wolfgang und Williwerden am Steg abgesetzt um das Dingi zu holen. Leicht ist das Holzdingi nichtgerade als die Beiden das Boot über den Strand schleppen. Die Ruder sind weg. Nachkurzer Besichtigung beschließt Gundi der Skipper und Eigner, schweren Herzensseine Kasse zu öffnen und ein neues Schlauchboot zu kaufen. Die Vier gehen in dieStadt und ein gelbes Schlauchboot mit 2 Paddeln wird für umgerechnet 600.-DMgekauft. Mit dem Schlauchboot, das vorne an Deck gefahren wird, haben sie eingutes Gefühl sicher über die Biskaya zu kommen. Das alte Dingi mitMahagonibeplankung bleibt zurück.12. Über die BiskayaEs ist ein warmer Tag, als sie zur Überquerung der Biskaya um 14:00 auslaufen. DasBarometer zeigt 1017 Millibar. Ein leichter Wind weht. Man macht etwa vier KnotenFahrt, gemessen mit dem Relingslog. Das bedeutet, man wirft am Bug eine leereBierdose ins Wasser und misst die Zeit bis sie am Heck ankommt. Über dieSchiffslänge errechnet man dann die Geschwindigkeit.Die Wachen sind eingeteilt. Walter und Gundi, Wolfgang und Willi teilen sich jeweilseine Wache von 4 Stunden. Das heißt 2 Stunden an der Pinne und 2 Stunden denRudergänger versorgen, lenzen, navigieren. Danach die andere Wache wecken und abin die Koje. Sie segeln gemütlich in die Nacht hinein. Willi hat gemerkt, dassWolfgang, wenn er an der Pinne ist, immer ein paar Grad mehr zur Küste hin steuertals der erforderliche Kurs nach La Coruña. Das gleicht er, wenn er Rudergänger ist,mit ein paar Grad „Richtung Amerika“ wieder aus.32
Der neue Tag bringt keine Wetterveränderung, das Barometer bleibt stabil. Allefreuen sich darüber. Nachmittags flaut der Wind etwas ab. Wolfgang ist an derPinne. Walter und Gundi schlafen. Der Vier-Stunden-Rhythmus forderte seinenZoll, man ist immer müde.Aus der Eintönigkeit heraus meint Wolfgang plötzlich zu Willi: „dreh Dich dochmal um!“ Willi dreht sich um und sieht zu seiner großen Überraschung vor demBug der Veronique Dee einen Frachter vorbei rauschen. Es ist beeindruckend wienah das große Schiff vorbei fährt ohne dass man ein Fahrgeräusch des Frachtershört. Wolfgang zückt seine Kamera und schießt gleich ein Bild.33
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