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Veronique Dee – ein Segelabendteuer

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ist, der irgendwo rumlag <strong>–</strong> der sollte den Auspuff verschließen, wenn man nicht unterMotor fährt. Leider <strong>ein</strong> bisschen zu spät erkannt.Der Motor wird zur Überholung abtransportiert. Die Zeit des Wartens beginnt. „Wogehen wir denn heute hin“ fragte Willi, „also ja nicht in diese scheiß Bar wo die soschöne Augen macht und uns das Geld aus der Tasche zieht“. Gundi m<strong>ein</strong>t, <strong>ein</strong>mal noch,dann gehen wir das nächste Mal wo anders hin. Willi ist leicht zu überreden. Es bleibtallerdings nicht bei diesem <strong>ein</strong>en mal. Die Reparatur des Motors dauert 10 Tage. In derZeit wird die Bar jeden Tag besucht, immer mit der Hoffnung auf <strong>ein</strong> bisschen mehr alsnur schöne Augen. Am Ende läuft der Motor <strong>–</strong> doch nichts bei den Schönheiten in derBar. Gundi‘s treuer Blick ist diesmal wirkungslos geblieben. Die Reparatur ist so teuer,dass Gundi bei Willi Geld leihen muss. Der ihm dann schweren Herzens das Geld, das ervon Walter geliehen hat abtritt. Die Barbesuche und die Motorreparatur haben beiderKassen fast völlig geleert.„Geli kommt ja nach Lissabon, dann bekommst das Geld zurück“, beruhigt Gundi. Willibraucht die Kohle um von Lissabon aus nach Lorret de Mar zu kommen, wo ihn Eila mitdem Auto abholen wird.17. Kurs LissabonAlso verlassen sie Porto, die Stadt der unerfüllten Verführungen. Es geht weiter dieKüste entlang. Für Willi wird es jetzt auch langsam Zeit, denn Eila und Matthias werdenbald mit dem Auto in Lorret de Mar ankommen, begleitet von Lena und Stalin. DasWetter ist gut, der Wind auch, wenn auch nicht mehr so stark wie auf der Fahrt nachPorto, dafür ist die Dünung ziemlich kräftig. Sie haben noch etwas Proviant und <strong>ein</strong> paarZigaretten. Es wird <strong>ein</strong> Wachwechsel alle 4 Stunden vorgenommen. Da an der Küsteentlang der Schiffsverkehr ziemlich emsig ist, muss man speziell nachts sehr gutaufpassen. Der 4-Stundenrythmus ist <strong>ein</strong>e Tortur, kaum ist man <strong>ein</strong>geschlafen, schon wirdman wieder geweckt. Ein Zustand ständigen Halbschlafs. Der Mann in der Koje muss,bevor er sich hinlegt, immer noch lenzen, damit das Wasser im Schiff nicht zu hochsteigt. Gegessen wird kalt - Dosenwurst. Trotzdem, die Stimmung ist nicht schlecht. Willigehen die Zigaretten aus, er raucht teure Marlboro. Gundi hat günstige portugiesische,aber auch nur noch <strong>ein</strong>e halbe Schachtel. Genüsslich zündet er sich <strong>ein</strong>e Zigarette an,Willi: „kann ich auch <strong>ein</strong>e haben“ … „N<strong>ein</strong>“. Willi, zu stolz um nochmals zu fragen,schaut auf die Zigarettenschachtel die am Niedergang <strong>ein</strong>geklemmt ist. Da plötzlichschwappt <strong>ein</strong> Spritzer an Deck, die Zigarettenschachtel ist sofort völlig durchnässt. Willigrinst, „siegst dass, des host jetzt davo“. Gundi schmunzelt etwas betroffen und bringt dieZigaretten in Sicherheit zum Trocknen.43

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