und Fundstücke Bausteine - Dortmund
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<strong>Bausteine</strong> <strong>und</strong> F<strong>und</strong>stücke – Dortm<strong>und</strong>er Denkmalhefte<br />
Grab <strong>und</strong> Graben<br />
Die ältesten ausgegrabenen Gräber am Oespeler<br />
Bach sind zwei Brandskelettbestattungen vom Ende<br />
der mittleren Bronzezeit, deren ehemalige Grabhügel<br />
mit einem Zwei- bzw. Dreifachkreis eingefasst<br />
waren. Grabumfassungen – <strong>und</strong> damit Hügel –<br />
konnten für ein knappes Drittel der Gräber nachgewiesen<br />
werden. Es handelt sich dabei um einfache<br />
Kreisgräben, die schon erwähnten Mehrfachkreise,<br />
schlüssellochförmige Anlagen <strong>und</strong> Langgräben.<br />
Auch Varianten der Gr<strong>und</strong>formen kommen vor, wie<br />
generell im Verlauf der jüngeren Bronzezeit alle nur<br />
denkbaren Varianten <strong>und</strong> Kombinationen dieser drei<br />
Grabenformen beobachtet werden können. Die von<br />
den Gräben eingefassten ehemaligen Hügel erreichten<br />
am Oespeler Bach ungewöhnliche Größen mit<br />
bis zu 40 m Länge.<br />
Feuerwehrleiter <strong>und</strong> Hubschrauber erlaubten einen besonderen<br />
Blick auf die Grabungsflächen am Oespeler Bach. Im oberen<br />
Bild sieht man einige Formen der Grabhügelumrandungen, im<br />
unteren Bild einen Friedhofsausschnitt in einer schematischen<br />
Rekonstruktion.<br />
Für uns ungewohnt präsentierte sich die Landschaft am Oespeler<br />
Bach vor 3000 Jahren. Als Aquarell gezeichnet liegt in der<br />
Bildmitte das jungbronzezeitliche Gräberfeld umgeben von den<br />
zeittypischen, aufgelichteten Eichenwäldern mit Buchen- <strong>und</strong><br />
Haselbeständen.<br />
Am Oespeler Bach befanden sich in der Friedhofsmitte <strong>und</strong> im<br />
Osten viele Langgräben, die Schlüssellochgräben konzentrierten<br />
sich im Zentrum, Urnen ohne Graben lagen besonders an den<br />
Rändern. Die Verteilung der Grabformen erlaubt Rückschlüsse<br />
auf den zeitlichen Ablauf der Belegung.