und Fundstücke Bausteine - Dortmund
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Ein kleines Gefäß mit einem Winkelband aus Kerbschnitten verziert<br />
<strong>und</strong> als Besonderheit eine Eisengeode. Dieses Grabinventar<br />
gehörte zu einem erwachsenen Mann am Oespeler Bach.<br />
Ob ein derartiges Regal in einem bronzezeitlichen Haus existierte,<br />
wissen wir natürlich nicht. Aber der Zeichner dieses Aquarells<br />
gibt uns einen Überblick über das Gefäßspektrum während der<br />
jüngeren Bronzezeit am Oespeler Bach.<br />
Farbig markiert sind die Bereiche einzelner Kulturgruppen in der<br />
jüngeren Bronzezeit. Gebietszuweisungen <strong>und</strong> Benennungen<br />
richten sich nach gemeinsamen Merkmalen, beispielsweise<br />
Gefäßformen <strong>und</strong> Verzierungen, sowie den F<strong>und</strong>orten.<br />
Nr. 01 | Bronzezeit in Dortm<strong>und</strong><br />
Als Ausstattung für die Toten war ein sog. Beigefäß<br />
gebräuchlich. Diese ebenfalls handgefertigten Töpfchen<br />
sind deutlich kleiner als die Urnengefäße, oft<br />
verziert <strong>und</strong> meistens innerhalb der Urne auf dem<br />
Leichenbrand abgestellt. Ihre Verzierungselemente<br />
stammen aus dem bekannten Repertoire der älteren<br />
Niederrheinischen Grabhügelkultur, in deren Verbreitungsgebiet<br />
auch die Region zwischen Ruhr <strong>und</strong><br />
Lippe gehörte: kennzeichnende Elemente sind u. a.<br />
Kerbschnitt <strong>und</strong> geritzte Winkelmotive. Was man<br />
für den Toten in die kleinen Gefäße hineingegeben<br />
hatte, das konnten die Archäologen bislang nicht<br />
herausfinden.<br />
Manchmal sind die Gefäße<br />
nur verdrückt, oftmals aber<br />
völlig zerscherbt, wenn die<br />
Archäologen sie finden. Das<br />
kleine Gefäß diente als Beigabe<br />
im Grab einer jungen<br />
Frau am Oespeler Bach.<br />
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