BERGKNAPPE 102 - Bergbau Silberberg
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Abb. 3 Die Grösste Glocke, der "Zar- Kolokol" im<br />
Moskauer Kreml (gegossen 1734)<br />
(Kupfer-Zinn- Zink). Glocken geben neben dem im<br />
Klang vorherrschenden Schlagton eine Vielzahl von<br />
Teiltönen wieder, die je nach dem intervallmässigen<br />
Bezug zu einander, den Klangcharakter einer Glocke<br />
bestimmen. Von grosser Bedeutung für einen schönen<br />
Klang ist die Metallzusammensetzung und damit<br />
auch der Nachhall. Vom Material her bietet sich<br />
dafür die altbewährte Glockenbronze aus ca, 78 %<br />
Kupfer, 15 % Zink, 5 % Zinn, weniger als 2 % Blei<br />
und Spuren anderer Metalle, je nach Klangfarbe und<br />
Tonumfang (Oktaven) an. Dabei spielt das Gewicht<br />
der Glocke ebenfalls eine wesentliche Rolle.<br />
(Gnehm)<br />
Formen der Glocken<br />
Der Glockenspezialist Hans Jürg Gnehm schreibt:<br />
"Das Tongewoge von Glocken, wo sich helle, feine<br />
Klänge mit dunklen dröhnenden vermischen und<br />
sich zu einer einzigen, grossen Symphonie steigern,<br />
lässt sich in ganz besonderer Weise in der Ostschweiz<br />
erleben." Über die Formen der Glocken<br />
schreibt er:" Wie andere Erzeugnisse standen auch<br />
die Glocken unter einer ständigen Weiterentwicklung.<br />
Die wohl wichtigste Darstellung der Technologie<br />
des Glockengusses im Mittelalter ist diejenige des<br />
Mönchs Theophilus aus dem Anfang des 12. Jahrh.<br />
So wurden die Glocken vom 9. bis 12. Jahrh. in der<br />
Form ähnlich einem Bienenkorb hergestellt. Sie<br />
werden heute als "Theophilus-Glocken" oder auch<br />
als "Bienenkorb-Glocken" bezeichnet, Ein besonderes<br />
Merkmal waren die dreieckigen, auf den Hauben<br />
Abb. 4 Der "Glockengiesser" aus Jost Ammans Ständebuch<br />
Bergknappe 1/2003 Seite 19