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Katheterismus - SBH

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Abb. 4: Der Betroffene wird ein Leben langmit dieser Striktur leben müssen.Im ungünstigsten Fall können diese Strikturennach wenigen unsachgemässen Katheterisierungenentstehen. Der Betroffenewird ein Leben lang mit dieser Striktur lebenmüssen (Abb. 4).So gelten folgende grundsätzliche Handlungskriterien:• Separates Gleitmittel vollständig in dieHarnröhre instillieren. Dies sollte aber nichtmit Druck geschehen, in der Absicht damitdas Gleitmittel besonders weit in dieHarnröhre zu befördern. Ein zu schnellesAufdehnen der Harnröhre bringt das Risikovon Mikroverletzungen mit sich.• Gleitmittel nie selbst auf den Katheterauftragen. Es kann keine gleichmässige Beschichtungerfolgen, und beim Einführendes Katheters streift sich ein Teil des Gleitmittelsan der Harnröhrenmündung ab.• Katheter mit hydrophiler Beschichtung(Gleitmittelbeschichtung) haben zum Teilvorgeschriebene Einwirkzeiten, in der sichdie Beschichtung mit Wasser sättigen muss.Diese Wartezeiten nie unterschreiten. Istdie Beschichtung nicht ausreichend mitWasser gesättigt, wird die Katheteroberflächezwar gleitfähig, aber die Beschichtungzieht weiterhin das benötigte Wasser ausder Harnröhrenschleimhaut. Der Katheterverklebt mit der Schleimhaut, und beimHerausziehen des Katheters entstehen Mikroverletzungen.• Als Standardkatheter für den Mann ist dergleitmittelbeschichtete Katheter vorzuziehen,da er schnell gebrauchsfertig ist undkein Gleitmittel extra mitgeführt werdenmuss. Ebenso entfallen die separate Instillationdes Gleitmittels und das oftmals nacheinigen Minuten noch lästige Nachtropfendes Gleitmittels aus der Harnröhre.Spastik des Schliessmuskels nicht mit Drucküberwinden. Das Einführen des Katheterskann bei verschiedenen neurogenen Erkrankungeneine unwillkürliche Verkrampfung(Spastik) des äusseren Harnröhrenschliessmuskelsund der Beckenbodenmuskulaturauslösen. Dies kann der Betroffene nichtbeeinflussen. Hier ist es besonders wichtig,dass man mit dem Katheter vor demSchliessmuskel wartet bis er sich öffnet,beziehungsweise ermüdet. Den Katheternicht zurückziehen und wieder vorschieben,dadurch wird der Schliessmuskel nurwieder gereizt. Auf keinen Fall versuchenden Widerstand des Schliessmuskels mitdem Katheter gewaltsam zu überwinden.Im Röntgenbild (Abb. 5) und in der Harnröhrenspiegelungzu sehen (Abb. 6a–c).Abb. 5: Kontrastmittel tritt im hinteren Bereichaus der Harnröhre in das Gewebe über.Ein untrügliches Zeichen für eine Verletzungder Harnröhre.

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