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Chefetage Führung will gelernt sein - KV Schweiz

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UmfrageSprachschüler werdenimmer älterDie entwicklung des Sprachreisemarkteszeigt: reisende werden immer älter und dieAufenthalte kürzer.30 ist das neue 20 – das gilt auch für dieEntwicklungen im Sprachreisemarkt. Inden letzten zehn Jahren wurden Sprachreisenvermehrt von Reisenden ab 30 Jahrengebucht. Zudem hat sich das Segment50plus etabliert. Dies geht aus einer Umfrageunter den Mitgliedern von SALTA,dem Verband der <strong>Schweiz</strong>er Sprachreiseveranstalterhervor.englisch bevorzugtWährend die Sprachschülerinnen undSprachschüler um die 20 um die Jahrtausendwendenoch Aufenthalte von rundzehn Wochen buchten, fallen Sprachreisenheute zudem deutlich kürzer aus.«Der Trend in Richtung kürzere, aberdafür mehrere Sprachreisen wird sichvoraussichtlich weiter festigen», meintMarcel Rüfenacht, Präsident von SALTA.Die Entwicklung geht auch weg von Gastfamilien,bei denen die vormals eherVerordnungSans-Papiers wollennicht in die Lehrejüngeren Schülerinnen und Schüler untergekommensind, hin zu alternativenUnterkünften.Nichts geändert hat sich an der beliebtestenSprache und Destination: Englischwird nach wie vor in erster Linie in Grossbritannien<strong>gelernt</strong>. Kanada, Australien,Neuseeland und Südafrika wurden in derZwischenzeit von den USA überholt. DieVereinigten Staaten sind auf Platz 2 vorgerückt.Die Cambridge-Diplome, die währendeines Sprachaufenthalts erworbenwerden können, haben in den letztenzehn Jahren immer mehr Wichtigkeiterlangt, hält SALTA in einer Medienmitteilungenfest. Sie gelten heute für vieleArbeitgeber als Leistungsnachweis undsind nicht mehr vom Markt wegzudenken.Eine steigende Nachfrage verzeichnenweiter auch die Kombinations-Angebote:Sprachreisen werden mit speziellen Erlebnissenrespektive Aktivitäten verbunden.Immer beliebter ist das AngebotWork & Study. pdNur gerade ein junger Ausländer ohne gesetzlichenStatus nimmt die chance wahr,eine berufslehre zu machen.Im Januar hat der Bundesrat grünes Lichtgegeben: Seither ist es jugendlichen Sans-Papiers gestattet, nicht nur ein Gymnasiumzu besuchen, sondern auch eine Berufslehrezu absolvieren. Dies war bisdahin nicht möglich, weil dafür eine Arbeitsbe<strong>will</strong>igungerforderlich ist. Undeine Be<strong>will</strong>igung setzte wiederum eineAufenthaltsbe<strong>will</strong>igung voraus. Der Bundesrathat deshalb eine entsprechendeÄnderung der Verordnung über Zulassung,Aufenthalt und Erwerbstätigkeit(VZAE) beschlossen.Der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> zeigte sich bei der Bekanntgabeder Verordnungsänderunggrundsätzlich zufrieden damit, weil derBundesrat Forderungen des Verbandesberücksichtigt hatte. Michael Kraft, Verantwortlicherfür Jugenpolitik und -beratungbeim <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>, meinte aber damalsschon vorsichtig, es werde sich erstnoch zeigen müssen, ob die vom Bundesratverabschiedete Lösung wirklich praxistauglichsei. Kritisiert wurde von verschiedensterSeite die Offenlegung derIdentität, was ein Risiko für die Familiedarstelle.Genau diese Befürchtung scheint sichnun zu bewahrheiten: Die jungen Sans-Papiers haben Angst, mit einer Anmeldungihre Familie zu verraten. Nur eineinziger hat vor wenigen Tagen <strong>sein</strong>eLehre begonnen.Die Chance für den Jugendlichen seiein Risiko für die Familie, sagte Nora Niederervon der Anlaufstelle für Sans-PapiersBasel gegenüber der «Nordwestschweiz».Die Kriterien seien zu streng,meinte auch Annie Lanz, Generalsekretärinder nationalen Plattform für Sans-Papiers. Die Plattform wird im Septemberüber die ersten Erfahrungen mit denneuen Regeln beraten. ajmKOLUMNeDer liebe LohnVon Franziska Hügli«Ich habe gekündigt», sagte meine Kollegin,die ich einmal im Jahr an einer Geburtstagsfeiereines gemeinsamen Freundessehe. «Wohin gehst du?», fragte ichund nahm an, sie hätte einen nächstengrossen Schritt gemacht. Denn sie warder Prototyp einer Karrierefrau. Aus einerUnternehmerfamilie stammend, Studiumim Eiltempo, bald eine verantwortungsvollePosition. Heirat mit einem erfolgreichenUnternehmer, zwei Kinderund daneben eine 80-Prozent-<strong>Führung</strong>sfunktionbei einem börsenkotierten Unternehmen.Doch nichts von alledem.«Ich gehe, ohne etwas Neues zu haben,und es ist mir im Moment auch wohl so.»Sie sei nun zehn Jahre bei dieser Firma,habe unglaublich geschuftet, sämtlicheWachstumsinitiativen unterstützt undintegriert. Während ihrer beiden Mutterschaftsurlaubesei sie stets zur Verfügunggestanden und habe ihr Team auch inschwierigen Zeiten bei der Stange gehalten.Und dann hat sie nach einigen Jahrenohne Lohnerhöhung gewagt, eine solchezu beantragen – für sich, ihreStellvertreterin und Assistentin. Dank ihrerFunktion kannte sie das Lohngefügesehr gut – und die Chefs hatten auch inschwierigen Jahren stets satte Boni erhalten.Doch ihre Anfrage wurde abgelehnt.«Da wusste ich genau, das war‘s dann»,erzählte sie. Die Chefs seien zwar angeranntgekommen, hätten sie zum Bleibenüberreden wollen. Der Stellvertreterinund der Assistentin gewährten sie rückwirkendsatte Lohnerhöhungen. Aber fürsie kam das zu spät: «Weisst du, wennoben und nur etwas weiter unten so unterschiedlicheSpielregeln für die Festsetzungder Entlöhnung gelten, dann ist dasfür mich nicht das richtige Umfeld.»Franziska hügli ist Unternehmensberaterinund Verwaltungsrätin.mail@huegliconsulting.ch27context 8 – 2013

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