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Hydrogeologische Grundlagen - IBF

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Arbeitsblätter zum Kurs "GEOLOGIE IM BAUWESEN" Seite 12.6<br />

12.4 Porosität und Wasseraufnahme<br />

Jedes Gestein enthält neben den festen Bestandteilen (Minerale und Gesteinskörner, organische<br />

Gemengteile) auch gas- oder flüssigkeitsgefüllte Poren. Das Porenvolumen ist<br />

der von Gas oder Flüssigkeit erfüllte Raum im Gestein. Die Kenntnis der Porosität ist für<br />

viele bautechnische Fragen von Bedeutung, z.B. bei der Frostbeständigkeit oder bei der<br />

Zusammendrückbarkeit. Festgesteine haben in den meisten Fällen eine geringere Porosität<br />

als Lockergesteine.<br />

Die Wasseraufnahme hängt ebenfalls von der Korngröße, dem Mineralbestand und den<br />

organischen Beimengungen ab. Viele Tonminerale besitzen zwischen ihren Schichten eine<br />

sehr starke Wasseraufnahmefähigkeit.<br />

12.4.1 Porosität von Lockergestein<br />

Gesamtporosität n:<br />

n = Volumen der Hohlräume / Gesamtvolumen der Probe<br />

Nutzbare Porosität n':<br />

n' = durchfließbares Porenvolumen / Gesamtvolumen der Probe<br />

Abb. 12.6: Porenraum bei gleichkörnigen und ungleichkörnigen Sanden.<br />

Eine dichte Lagerung vermindert k, n und n'. Ebenso abmindernd wirkt eine Mischung<br />

(Abstufung) der Korngrößen. Tonmineralien bewirken eine weitere Reduktion.<br />

Fließgeschwindigkeit v im Lockergestein = Filtergeschwindigkeit pro nutzbarer Porosität<br />

v = vF/n´ = k( h1 - h2 ) / (l n ` )`<br />

12.4.2 Porosität von Festgestein<br />

- Porenziffer analog zum Lockergestein (Porenraum zwischen den Körnern)<br />

- n und n‘ sind oft kleiner als bei Lockergesteinen wegen Kompaktion und Zementierung<br />

(Diagenese).<br />

- Bei magmatischen oder metamorphen Gesteinen ist oft n < 1% und selten n > 3%.<br />

- Die nutzbare Porosität ist oft klein wegen der Isolation der Poren.<br />

- Dennoch können ausgedehnte, mächtige Felskörper bedeutende Wasserspeicher<br />

sein.

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