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Alters- und Pflegezentrum Amriswil Winter 2013

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11Die Spitex im Einsatz im APZMein Name ist Sabrina Algul, ich mache meineAusbildung zur Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit in der Spitex<strong>Amriswil</strong> <strong>und</strong> Umgebung. Nun bin ich im 2. Ausbildungsjahr<strong>und</strong> durfte für 3 Wochen Einblick gewinnenin den Bereich Langzeitpflege im <strong>Alters</strong><strong>und</strong><strong>Pflegezentrum</strong> <strong>Amriswil</strong>. Ich berichte Ihnen,liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, wie ich in einemInterview mit meiner Bildungsverantwortlichen,Karin Meier-Hotz, diese wertvolle Zeit reflektierte.Aufgezeigt werden Unterschiede zu meiner Tätigkeitals Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit im Spitexalltag imVergleich zum stationären Rahmen. An dieserStelle bedanke ich mich herzlich für die Geduld,welche mir während dem Praktikum entgegengebracht wurde. Es war eine lehrreiche Zeit, tiefebewegende Momente der Freude, wie zum Beispielein gemeinsamer Zirkusbesuch, jedoch auchder Trauer, als eine Bewohnerin verstarb.Reflexion mit InterviewKarin Meier-Hotz: Sabrina, welche Unterschiedebetreffend dem Tagesablauf hast du bemerkt,erlebt?Sabrina Algul: In der Spitex wird die Planungelektronisch erstellt, ich weiss, um welche Zeitwelcher Einsatz stattfindet. Unser Team ist in verschiedeneQuartiere eingeteilt, damit die Wegzeitensich möglichst kurz halten. Jede erfolgteLeistung wird direkt im Smart Phone codiert <strong>und</strong>gelangt so in den Rechnungslauf. Identisch istder Morgenrapport, er dient sowohl im APZ wiein der Spitex zum Informationsaustausch. Die Arbeitszeitensind unterschiedlich, die Mittagspauseist bei uns länger, wir arbeiten ausschliesslich mitgeteilten Diensten <strong>und</strong> sind nachts nicht präsent.Welche Unterschiede durftest du erkennen imPflegeablauf?In der Spitex arbeiten wir anhand der K<strong>und</strong>endokumentationmit integrierter Interventionsplanung/ Pflegeplanung. Jede Mitarbeiterin hat dasK<strong>und</strong>endossier bei sich, liest sich ein, passt Änderungenan, schreibt den Verlaufsbericht. Darinersichtlich sind Ausführungen, Wohlbefinden desK<strong>und</strong>en, soziale Einflussfaktoren, interdisziplinäreZusammenarbeit, Gespräche sowie Medikamenten-<strong>und</strong> Materialbestellungen. Dies geschieht aufGr<strong>und</strong> der Nachweisbarkeit gegenüber Krankenversicherern,jedoch auch gegenüber weitererMitarbeiterinnen, damit sie informiert sind beimnächsten Besuch des K<strong>und</strong>en. Die Änderungen inder Pflegeplanung vom APZ werden ausschliesslichdurch die Pflegefachfrau geschrieben. Ebensoist ein grosser Unterschied, dass ich in der Spitexalleine vor Ort beim K<strong>und</strong>en bin <strong>und</strong> somit einegrosse Selbständigkeit <strong>und</strong> Verantwortung trage.Es ist mir jederzeit möglich, telefonisch Hilfe beimeinen Mitarbeiterinnen anzufordern, doch dieWege sind halt bedeutend länger. Oftmals ist auchImprovisation gefordert, jede Wohnung ist anders,jede Einrichtung individuell. Die Pflege ansich ist identisch, fachlich korrekt <strong>und</strong> den Bedürfnissenangepasst.Hast du noch weitere Unterschiede erkannt?In der Spitex ist Alltagsgestaltung ein sehr kleinerTeil meiner Arbeit. Unsere K<strong>und</strong>en werdendurch uns im Gespräch auf Anlässe aufmerksamgemacht, sie werden informiert über Fahrdienste<strong>und</strong> so weiter, doch begleitet werden sie nichtdurch uns. Und da gibt’s noch einen Unterschied:ich schätzte es sehr, dass täglich eine Znünipausestattgef<strong>und</strong>en hat. In der Spitex ist dies kaummöglich. Jede K<strong>und</strong>entour setzt sich unterschiedlichzusammen, das Pflegeteam ist überall in denumliegenden Gemeinden unterwegs, wir versuchenjedoch, einmal wöchentlich uns zum Znünizu treffen. Manchmal gelingt dies <strong>und</strong> manchmaleben nicht. Unsere Aufträge können starkvariieren, da wir für die Menschen verschiedenerGemeinden da sind, da sind die Bettenzahlennicht beschränkt <strong>und</strong> somit der tägliche Aufwandkaum vorhersehbar.Karin Meier-Hotz: Durch den Austausch der LernendenAPZ <strong>und</strong> Spitex gelingt es den Bildungsverantwortlichender beiden Betriebe auf unbürokratischeWeise die Ausbildung breitfächerig<strong>und</strong> abwechslungsreich zu gestalten. Sabrina kammit einem Rucksack voller wertvoller Eindrückezurück in ihren Heimatbetrieb.Sabrina AlgulAuszubildende Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit

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