Alterskonzept Amriswil_2007.pdf - Alters- und Pflegezentrum Amriswil

Stadt Amriswil
Alterskommission
Alterskonzept Stadt Amriswil
Bartelt, Bapst & Partner
Berater im Gesundheits-
und Heimwesen
Februar 2007

Alterskonzept Stadt Amriswil Inhaltsverzeichnis
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Alterskonzept Stadt Amriswil Inhaltsverzeichnis
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Inhaltsverzeichnis
1. Auftrag und Vorgehen ------------------------------------------------------------------------------------1
2. Überblick über die Ist-Situation ------------------------------------------------------------------------3
2.1 Angebote im soziokulturellen Bereich -----------------------------------------------------------3
2.2 Ambulante Dienste -----------------------------------------------------------------------------------4
2.3 Wohnen und Pflege im Alter -----------------------------------------------------------------------5
2.4 Stadt Amriswil -----------------------------------------------------------------------------------------5
3. Bevölkerung--------------------------------------------------------------------------------------------------7
4. Ziele und Grundsätze der Alterspolitik der Stadt Amriswil -----------------------------------8
5. Prävention/Aktivierung -----------------------------------------------------------------------------------9
5.1 Beurteilung der Ist-Situation------------------------------------------------------------------------9
5.2 Ziele und Massnahmen -----------------------------------------------------------------------------9
6. Wohnen im Alter ------------------------------------------------------------------------------------------ 10
6.1 Beurteilung der Ist-Situation---------------------------------------------------------------------- 10
6.2 Ziele und Massnahmen --------------------------------------------------------------------------- 10
7. Ambulante Dienstleistungen-------------------------------------------------------------------------- 10
7.1 Beurteilung der Situation-------------------------------------------------------------------------- 10
7.2 Ziele und Massnahmen --------------------------------------------------------------------------- 11
8. Stationäre Betreuung------------------------------------------------------------------------------------ 12
8.1 Beurteilung Ist-Situation--------------------------------------------------------------------------- 12
8.2 Bedarf nach Richtwerten-------------------------------------------------------------------------- 12
8.3 Alternativen der Bedarfsdeckung --------------------------------------------------------------- 13
8.4 Ziele und Massnahmen --------------------------------------------------------------------------- 13
9. Koordination / Entwicklung --------------------------------------------------------------------------- 14
9.1 Beurteilung der Ist-Situation---------------------------------------------------------------------- 14
9.2 Ziele und Massnahmen --------------------------------------------------------------------------- 14
10. Massnahmenübersicht -------------------------------------------------------------------------------- 15
Anhang I: Bevölkerungsperspektive

Alterskonzept Stadt Amriswil Inhaltsverzeichnis
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Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 1
1. Auftrag und Vorgehen
Die Alterskommission befasst sich mit Fragen im Bereich des Alters und der Angebote
für Betagte in der Stadt Amriswil. Sie hat sich schon verschiedentlich Gedanken
zur Entwicklung des Angebots und der Dienstleistungen gemacht und gibt auch eine
Broschüre „Alt werden, Alt sein in Amriswil“ heraus.
Die Alterskommission möchte nun die bisher punktuellen Aktivitäten und Massnahmen
im Rahmen eines Alterskonzeptes zusammenfassend beurteilen und im Sinne
einer Gesamtsicht Vorschläge für die zukünftige Entwicklung in Amriswil machen.
Das Alterkonzept soll
- einen Überblick über die Ist-Situation der Betagtenbetreuung in der Gemeinde geben
und allfällige Problemsituationen aufzeigen,
- aufgrund der zu erwartenden Entwicklung der Bevölkerung den künftigen Bedarf
im stationären Bereich aufzeigen,
- mögliche Varianten für die Deckung des stationären Bedarfs aufzeigen und beurteilen,
- Ziele und -Massnahmen in den Bereichen soziokulturelles Angebot und Prävention,
Wohnformen im Alter, ambulante und stationäre Betreuung, Koordination/Entwicklung
vorschlagen.
Die Projektgruppe, welche das vorliegende Alterskonzept erarbeitete, setzte sich wie
folgt zusammen:
- Ralph Brunner, Stadtrat, Präsident
- Margrit Bächtold, Spitex Amriswil
- Maja Kradolfer, Leiterin Spitex Amriswil
- Jean-Louis Müller, Mitglied Alterskommission, ehem. Leiter Alters- und Pflegezentrum
Amriswil
- Ernst Häberlin, Freie Altersvereinigung
- Dominique Nobel, Leiter Alters- und Pflegezentrum Amriswil
- Maria-Katharina Saladin, Pflegedienstleiterin, Alters- und Pflegezentrum Amriswil
- Getrud Schlegel, Evang. Kirchgemeinde, Vertreterin Chrischona Gemeinde und
Heilsarmee
- Albert Scherrer, Kath. Kirchgemeinde
- Ruth Rüegge, Gemeinnütziger Frauenverein Amriswil
- Pia Spoerlé, Ortsvertreterin Pro Senectute
- Guido Bartelt, bbp – Berater im Gesundheits- und Heimwesen

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Das Vorgehen umfasste im Wesentlichen folgende Schritte:
- Workshop I vom 23. Mai 2006: Überblick über den möglichen Inhalt eines Alterskonzeptes
gewinnen, Klären der Grundlagen und Vorarbeiten, Klären der offenen
Fragen, Festlegung der Erhebungen
- Durchführen von schriftlichen Erhebungen den Anbietern im Bereich Prävention
und Aktivierung, bei der Spitex und bei den Alters- und Pflegeheimen
- Workshop II: Beurteilen der Ist-Situation, des Bedarfs und möglicher Massnahmen
- Workshop: III Beratung eines ersten Berichtsentwurfes
- Vorstellung und Diskussion des Berichtsentwurfs an der öffentlichen Veranstaltung
vom 18. Januar im Alters- und Pflegezentrum
Der nun vorliegende Bericht wurde in einer weiteren Sitzung der Projektgruppe am 5.
Februar bereinigt und verabschiedet.
Der Stadtrat Amriswil genehmigte das Alterskonzept an seiner Sitzung vom 20. Februar
2007.

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 3
2. Überblick über die Ist-Situation
Tabelle 1 Seite 6 gibt einen Überblick über das Angebot für Betagte in der Stadt Amriswil,
welches im folgenden kurz beschrieben wird.
2.1 Angebote im soziokulturellen Bereich
Pro Senectute (Ortsvertretung in Amriswil, Beratungsstelle ab 01.03.2007)
In Amriswil
- wöchentliches Altersturnen
- Mittagstisch, 2 mal monatlich
- Geburtstagsbesuche bei runden Geburtstagen
Durch die Beratungsstelle Amriswil (ab 01.03.2007)
- Sozialberatung in den Bereichen
- Wohnungsfragen, Umzug, Alters- und Pflegeheim
- Hilfen zu Hause
- Gesundheit/Krankheit/Behinderung
- Beziehungsprobleme
- Persönliche Probleme
- Lebensgestaltung/Freizeitgestaltung
- Finanzielle Fragen/Sozialversicherungsfragen, Finanzhilfen
- Rechtsfragen
- Bildungsangebot (Lebensgestaltung, Gesundheit, Sprachkurse, Fotokurse, Informatik,
etc.)
- Sport und Bewegung (Qi Gong, Feldenkrais, Turnen, Aqua-Fitness, Wandern,
Velofahren, Ferien, etc.)
- Gesprächskreise
Katholische Kirchgemeinde Amriswil
Die katholische Kirchgemeinde bietet neben der allgemeinen seelsorgerischen
Betreuung und den Gottesdiensten einen monatlichen Altersnachmittag, pro Jahr
einen Altersausflug sowie den Zischtigs Club (2 mal pro Monat Basteln, Unterhaltung,
1 mal pro Jahr Ausflug) an.
Evangelische Kirchgemeinde Amriswil-Sommeri
Die evang.-ref. Kirchgemeinde bietet neben der allgemeinen seelsorgerischen
Betreuung und den Gottesdiensten 2 mal monatlich eine Seniorenstubete, monatliche
Wanderungen (Wanderfreunde 60+) und 4 Altersnachmittage pro Jahr an. Zudem
werden Seniorenferien, jährlich eine Kulturreise oder alternativ ein Altersausflug
organisiert.

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 4
Freie Altersvereinigung Amriswil und Umgebung
Die freie Altersvereinigung ist ein Verein mit rund 70 Seniorinnen und Senioren, welche
sich monatlich zu Spielnachmittagen treffen und auch 2 Ausflüge pro Jahr durchführen.
Zudem erhalten Mitglieder der Gruppe bei runden Geburtstagen ab 80 Jahren
Grüsse und ein Geschenk.
Heilsarmee Korps Amriswil
Das Heilsarmeekorps bietet einen 14-täglichen Altersnachmittag sowie einen Besuchsdienst
für Betagte an.
Chrischona Gemeinde Amriswil
Neben den Gottesdiensten, den Bibelstunden und der allgemeinen seelsorgerischen
Betreuung führt die Chrischona Gemeinde jährlich eine Seniorenwoche, 2 Carfahrten
mit kulturellen Zielen sowie 4-6 Altersnachmittage durch. Nach Bedarf werden Betagte
besucht und persönlich durch den Prediger oder durch ausgebildete Freiwillige
beraten.
2.2 Ambulante Dienste
Die Spitex Dienste Amriswil und Umgebung (Amriswil, Hefenhofen, Sommeri und
Teile Salmsach)
Die Spitex-Dienste bieten Krankenpflege an 7 Tagen pro Woche von 07.00-21.00
Uhr an, die Hauspflege und Haushilfe Montag bis Freitag von 08.00-18.00. Weitere
Dienstleistungen für die Hilfe und Pflege zu Hause werden vermittelt und Krankenmobilien
vermietet.
Die Spitex-Dienste betreiben auch ein Ambulatorium, welches Mittwoch bis Freitag
von 14.00-16.00 geöffnet ist und der gesamten Bevölkerung für Fragen, Abklärungen
und Beratungen etc. offen steht.
Gemeinnütziger Frauenverein
Der Gemeinnützige Frauenverein verteilt täglich ca. 30-40 Mahlzeiten, welche im Alters-
und Pflegezentrum zubereitet werden. Für Fahrten zum Arzt, ins Spital, zur Therapie
etc. wird ein Fahrdienst angeboten. Zudem werden Geburtstagsbesuche bei
Frauen durchgeführt.
Ein Fahrdienst, welcher auch zu Hause lebenden Personen, die auf einen Rollstuhl
angewiesen sind, transportieren kann, fehlt in Amriswil.

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2.3 Wohnen und Pflege im Alter
Das Alters- und Pflegezentrum Amriswil bietet insgesamt 109 Alters- und Pflegeheimplätze,
67 Einerzimmer und 21 Doppelzimmer an. Die Bettenauslastung ist mit
99.5% hoch und es besteht eine dringliche Warteliste von rund 25 Personen. Das
Heim führt eine spezielle Abteilung für Demente.
Das private Alterspflegeheim Debora in Oberaach bietet in 18 Einer- und 5 Doppelzimmern
insgesamt 28 Plätze an und ist ebenfalls gut ausgelastet.
In unmittelbarer Nähe zum Alters- und Pflegezentrum verfügt die Stadt über 54 Alterswohnungen,
welche zum Zeitpunkt unserer Erhebung alle belegt waren (insgesamt
59 Personen). Die Betreuung erfolgt durch ein Hauswartsehepaar. Zudem können
die Angebote des Alters- und Pflegezentrums in Anspruch genommen werden
(Mittagstisch , Mahlzeitendienst).
Die Neue Alterssiedlung Tellenfeld Amriswil (NATA) befindet sich im Besitz der
Sapomp Wohnbau AG (Auffanggesellschaft des Bundesamtes für Wohnungswesen
für Wohnbaugenossenschaften). Sie bietet insgesamt 30 Wohnungen mit Betreuung
durch ein Hauswartsehepaar sowie einen Mittagstisch an. Die Sapomp ist daran interessiert,
die Liegenschaft einem Träger zu übertragen, welcher den Fortbestand der
Alterswohnungen gewährleisten kann.
Für eine weitergehende detaillierte Beschreibung dieser Angebote wird auf die Projektarbeit
von M.K. Saladin „Betreutes Wohnen“, Anhang Nr. 2 verwiesen (Saladin -
Echle, 2003)
2.4 Stadt Amriswil
Die Stadt Amriswil ist in folgenden Bereichen tätig:
- Sie betreibt eine Alterskommission, welche die Koordination der im Betagtenbereich
aktiven Organisationen sowie die Information sicherstellt. Zudem wird jährlich
eine Jungseniorenfeier durchgeführt.
- Sie unterstützt die Spitex Dienste Amriswil und Umgebung im Rahmen einer Leistungsvereinbarung
mit derzeit Fr. 8.— pro Einwohner.
- Sie betreibt das Alters- und Pflegezentrum und die Alterswohnungen mit dem Ziel
der Eigenwirtschaftlichkeit im Betrieb und in der Investitionsfinanzierung.
- Sie leistet finanzielle Hilfe im Bereich der Ergänzungsleistungen und der Sozialhilfe
und steht für Fragen zu Finanzhilfen im Alter beratend zur Verfügung. Sie ist
zudem bestrebt, langjährigen Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinde
den Aufenthalt im Alters- und Pflegezentrum auch bei geringen finanziellen Eigenmitteln
zu ermöglichen.

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 6
Tabelle 1: Übersicht über das bestehende Angebot im Betagtenbereich
Spitex-
Verein
Evang.-ref.
Kirchgemeinde
Katholische
Kirchgemeinde
Pro Senectute
Stadt Amriswil
(APZ,
AW)
GemeinnützigerFrauenverein
Freie Altersvereinigung
Chrischona
Gemeinde
Heilsarmee Andere Bemerkungen
Wohnen im Alter
Alters- und Pflegeheimplätze 109 28 Debora Oberach
Alterswohnungen 54 30 NATA
Prävention/Aktivierung
Altersturnen 1 x w
Altersausflüge Alle 2 J 2 x j 2 x j 2 x j
Altersnachmittage 4 x j m 1 x m 4-6/j 2 x m
Freizeitveranstaltungen/Kurse
Senioren z’Mittag 2 x m
Seelsorge/Gottesdienst
Wandern 1 x m
Andere 1) 2 x m 2) 3)
Beratung/Finanzielle Hilfen
Beratung in Alters- und Finanzfragen
Finanzhilfe
Ambulante Dienste
Krankenpflege
Hauspflege
Haushilfe
Sterbebegleitung
Mahlzeitendienst 30-40 30-40
Mittagstisch APZ NATA
Fahrdienst
Besuchsdienst
Krankenmobilien
Notruf
Rollstuhldienst/Spazierfahrten 1 x w Im Sommer
Legende: w=wöchentlich, j=jährlich, m=monatlich
1) Seniorenkulturreise alle 2 Jahre, Seniorenstubete 2 mal monatlich, Seniorenferien jährlich
2) Zischtigs-Club 3) Seniorenwoche

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 7
3. Bevölkerung
Das Bundesamt für Statistik geht nach wie vor davon aus, dass noch ein beträchtliches
Potential zur Ausdehnung der Lebenserwartung, vor allem im Alter über 60 Jahren,
besteht. Bei den neuesten Szenarien wird für das Trendszenario (A-00-2000) bei
den Männern eine Steigerung der Lebenserwartung bei Geburt von 1999 bis ins Jahr
2030 von rund 76.6 auf 80.3 und bei den Frauen von rund 82.4 auf rund 85.6 Jahre
erwartet.
Unsere Perspektive basiert auf den altersspezifischen Übergangswahrscheinlichkeiten
des Szenarios, welches das Bundesamt für Statistik für den Kanton Thurgau erstellt
hat. Zudem ist anzumerken, dass in der vorliegenden Perspektive Wanderungen
unberücksichtigt bleiben. Dies ist aber deshalb gut vertretbar, weil die Wanderungsintensität
in den für uns relevanten oberen Altersschichten gering ist (Landolt,
1998).
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse dieser Berechnungen für die Gemeinde Amriswil und
Umgebung:
Tabelle 2: Bevölkerungsperspektive 1990 - 2030 (2005=100) für die Gemeinde
Amriswil, Hefenhofen, Sommeri (1990/2000 gemäss Volkszählung,
2005 effektiv gemäss kant. Statistik, Szenario Thurgau AR-00-2002
Trend)
1990 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030
65+ 1789 1885 2015 2126 2240 2469 2831 3153
Index 2005=100 % 88.8 93.5 100.0 105.5 111.2 122.5 140.5 156.5
Wachstum Vorperiode in % 5.4 6.9 5.5 5.4 10.2 14.7 11.4
80+ 464 519 609 671 676 692 742 797
Index 2005=100 % 76.2 85.2 100.0 110.2 111.0 113.6 121.9 130.9
Wachstum Vorperiode in % 11.9 17.3 10.2 0.8 2.3 7.3 7.3
Die Zahl der 65-Jährigen und Älteren wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen
und bis ins Jahr 2030 um über 50% wachsen.
Die Zahl der 80-Jährigen und Älteren wird sich bis ins Jahr 2010 um rund 10%
erhöhen. Ein weiteres erhebliches Wachstum ist dann ab dem Jahr 2020 zu erwarten,
sodass sich die Zahl von jetzt rund 600 Hochbetagten auf rund 800 erhöht.

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4. Ziele und Grundsätze der Alterspolitik der Stadt Amriswil
Die Stadt Amriswil lässt sich in ihrer Politik im Altersbereich von folgenden Zielen und
Grundsätzen leiten:
Gemäss ihrem Leitbild möchte die Stadt Amriswil
- Rahmenbedingungen für ein aktives und sinnerfülltes Alter schaffen und
- dazu beitragen, dass die Lebensqualität der älteren Menschen und Betagten
in Amriswil erhalten und gefördert wird
Die Stadt Amriswil orientiert sich an den Zielen des kantonalen Alterskonzeptes
(Kanton Thurgau, 2000). Dabei sind ihr vor allem folgende Aspekte wichtig:
- Die ältere Bevölkerung soll soweit als möglich selber bestimmen, wie sie im Alter
leben will. Das bedeutet im Wesentlichen, dass in möglichst vielen Bereichen
Wahlmöglichkeiten vorhanden sind. Zudem sind die Bedürfnisse der Betagten in
die Planung und Gestaltung von Angeboten miteinzubeziehen.
- Mit der Selbstbestimmung geht auch eine Selbstverantwortung der Betagten und
ihres familiären Umfeldes einher. Die Stadt betrachtet ihr Angebot und ihre Leistungen
als subsidiär: Primär sollen die Betagten selbst, ihr soziales Umfeld und
private (gemeinnützige) Organisationen tätig werden. Die Stadt übernimmt allerdings
die Verantwortung für das Vorhandensein eines insgesamt ausreichenden
und koordinierten Angebots.
- Im Bereich der Finanzierung favorisiert die Stadt die Subjektfinanzierung. Diese
sieht vor, dass Leistungserbringer kostendeckende Tarife in Rechnung stellen
und gleichzeitig Personen, welche nicht in der Lage sind, diese zu tragen, unterstützt
werden. Ziel ist es aber, Sozialhilfeabhängigkeit im Alter zu vermeiden.
- Ebenso ist die Projektgruppe der Meinung, dass im Spitexbereich der bisherige
Umfang der Subventionierung beibehalten werden soll und die Stadt die durch
den neuen Finanzausgleich entstehende Finanzierungslücke übernehmen soll.
Diese Forderung wurde auch vom kantonalen Spitexverband an die Gemeinden
eingereicht. Die Übernahme der Finanzierung soll auch mit einer einheitlichen
Leistungsvereinbarung und Mindestanforderungen verbunden werden.
- Im stationären Bereich möchte die Stadt mit dem Alters- und Pflegezentrum ein
regionales Angebot bereitstellen. In der Entwicklung des Zentrums zieht sie dementsprechend
die Bedürfnisse der Region mit ein. Voraussetzung ist, dass die
Angebote kostendeckend erbracht werden bzw. die regionalen Nutzniesser sich
angemessen an den Finanzierungslasten beteiligen.

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5. Prävention/Aktivierung
5.1 Beurteilung der Ist-Situation
- In der Stadt Amriswil ist ein gutes soziokulturelles Angebot vorhanden, das dank
dem Engagement der Kirchen und vieler privater Organisationen möglich ist und
stark auf die Mitwirkung von Freiwilligen zählt.
- Das Angebot der Pro Senectute, insbesondere die Basierung auf der Regionalstelle
in Romanshorn wird angesichts der regionalen Zentrumsfunktion von Amriswil
als zu gering, bzw. zu „entfernt“ betrachtet.
- Mit der freien Altersvereinigung ist eine Seniorenselbsthilfe in Amriswil aktiv. Ihr
Fortbestand ist aber stark von wenigen Personen abhängig.
5.2 Ziele und Massnahmen
- In der Stadt Amriswil soll weiterhin ein vielfältiges soziokulturelles Angebot für
Betagte vorhanden sein.
- Die Leistungen der Pro Senectute, der Kirchgemeinden und des gemeinnützigen
Frauenvereins, der freien Altersvereinigung und der Heilsarmee sind für die Betagten
wichtig und wertvoll. Das Engagement dieser Organisationen wird ausdrücklich
verdankt und mit der Aufforderung verbunden, das bestehende Angebot
weiterzuführen und den Bedürfnissen entsprechend zu entwickeln. Zudem wird
auch der Einsatz der vielen in diesen Organisationen tätigen Freiwilligen gewürdigt.
- Der Stadt ist es ein Anliegen, dass auch künftig eine Organisation der Seniorenselbsthilfe
wie sie die freie Altersvereinigung darstellt aktiv ist. Sie unterstützt und
fördert das Angebot der Seniorenselbsthilfe sofern erforderlich im Rahmen ihrer
Möglichkeiten.
- Die Pro Senectute wurde von der Stadt aufgefordert in Amriswil die Einrichtung
einer regionalen Beratungsstelle zu prüfen um ihr Angebot vermehrt lokal in Amriswil
verfügbar zu machen. Die Eröffnung der neuen Pro Senectute-
Beratungsstelle erfolgt am 01.03.2007.
- Die Stadt betrachtet ihr Angebot im Bereich der Aktivierung als subsidiär. In erster
Linie sollen die in Amriswil aktiven Institutionen und Organisationen tätig sein. Die
Stadt ist bereit, bei Bedarf und im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die privaten Organisationen
durch finanzielle Beiträge im Sinne von Starthilfen und auf Projektbasis
zu unterstützen, ihre bereits vorhandenen Ressourcen und Dienste zur Verfügung
zu stellen (z.B. Räume, Kopieren, Versand von Unterlagen etc.). Sie unterstützt
die Organisationen und ihre Freiwilligen auch durch Anerkennung deren
Tätigkeit in der Öffentlichkeit.
- Die Durchführung der jährlichen Veranstaltung für Jungpensionierte hat sich bewährt
und soll auch in Zukunft weitergeführt werden.
- Die Alterskommission wird aufgefordert, sich Gedanken zu machen
- wie die Arbeit der Freiwilligen anerkannt und gefördert werden kann
- welche konkreten generationenübergreifenden Angebote und Projekte in Angriff
genommen werden könnten
- wie die Anliegen der Betagten noch vermehrt sichtbar gemacht und miteinbezogen
werden könnten.

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 10
6. Wohnen im Alter
6.1 Beurteilung der Ist-Situation
- In der Gemeinde sind rund 80 Alterswohnungen verfügbar. Das Angebot wird als
ausreichend betrachtet. Sofern allerdings die bestehenden Alterswohnungen
vermehrt im Sinne des betreuten Wohnens zur Abdeckung der steigenden stationären
Bedarfs verwendet werden, ist eine Erweiterung des Angebotes ins Auge
zu fassen. Zudem ist die Trägerschaft der Alterswohnungen NATA mittelfristig
nicht gesichert.
- Verschiedene Studien und Befragungen zeigen, dass die Zufriedenheit der Betagten
mit ihrer Wohnsituation gross ist (Höpflinger, 2004). Allerdings ist auch
festzustellen, dass vielfach bauliche Gegebenheiten das selbständige Leben in
der angestammten Wohnung stark erschweren, wenn gesundheitliche Einschränkungen
und Behinderungen vorliegen (fehlender Lift, Treppen beim Zugang etc.).
6.2 Ziele und Massnahmen
- Die Betagten werden aufgefordert sich rechtzeitig mit ihrer Wohnsituation im Hinblick
auf das Alter auseinanderzusetzen.
- Die Stadt sorgt für eine konsequente Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes.
Sie unterstützt darüber hinaus im Rahmen ihrer Baubewilligungstätigkeit
den behinderungsfreien, anpassbaren Wohnungsbau.
- Die Stadt berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse der Betagten im Verkehrsbereich,
bei der Gestaltung der öffentlichen Anlagen und bei der Sicherheit.
- Die Stadt prüft bestehende und neue Standorte für die mittelfristige Sicherung
des Angebotes an Alterswohnungen. Sie prüft dabei auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit
zur Sicherstellung der Betreuung der Alterswohnungen und sucht
das Gespräch mit der NATA und allenfalls weiteren Investoren.
7. Ambulante Dienstleistungen
Unter Spitex-Dienstleistungen verstehen wir alle Dienstleistungsangebote, welche es
Hilfs- und Pflegebedürftigen ermöglichen, zu Hause betreut und gepflegt zu werden.
Neben den Kerndienstleistungen (Krankenpflege, Hauspflege, Haushilfe) sind insbesondere
auch weitere unterstützende Dienste wie Mahlzeitendienst, Fahrdienst,
Krankenmobilien, Entlastungsdienste etc. gemeint.
7.1 Beurteilung der Situation
- Es besteht ein gut ausgebautes Angebot an Spitexleistungen durch die Spitex-
Dienste Amriswil und Umgebung, den gemeinnützigen Frauenverein sowie das
Alters- und Pflegezentrum Amriswil (Mittagstisch, Mahlzeitendienst).
- Krankenpflegeleistungen werden 7 Tage in der Woche von 07.00 bis 21.00 Uhr
angeboten. In der Nacht werden Leistungen im Rahmen der Sterbebegleitung
und in Ausnahmesituationen für bestehende Klienten erbracht. Hauspflege und
Haushilfe werden an Wochentagen von 08.00 bis 18.00 Uhr angeboten.
- Das ambulante Angebot ist recht stark segmentiert (viele Organisationen bieten
eine Teilleistung für zu Hause lebende Betagte an), aber insgesamt vollständig.

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 11
- Mit dem neuen Finanzausgleich fallen die Bundessubventionen (ca. 20% der
Lohnkosten) weg. Damit werden sich die Defizitbeiträge der Gemeinden erhöhen.
7.2 Ziele und Massnahmen
- Dem Wunsch vieler Betagter, auch bei Hilfs- und Pflegebedürftigkeit zu Hause in
ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können, wird durch ein gut ausgebautes
Spitex-Angebot und sozialverträgliche Tarife entsprochen.
- Das in der Stadt Amriswil und Umgebung verfügbare ambulante Angebot soll folgende
Dienstleistungen umfassen:
- Grund- und Behandlungspflege gemäss KLV (Krankenpflegeleistungsverordnung)
- Hauswirtschaftliche Leistungen
- Mahlzeitendienst
- Mittagstisch
- Fahrdienst
- Krankenmobilien
- Sterbebegleitung
- Notruf (erweiterte Dienstleistung, für bestehende Spitexkunden)
KLV-Leistungen der Grund- und Behandlungspflege werden durch die Spitex von
07.00 bis 21.00 Uhr, während 7 Tagen in der Woche angeboten. Für bestehende
Klienten sollen für eine beschränkte Zeit auch punktuelle Leistungen während der
Nacht und ein Pikettdienst angeboten werden. Hauswirtschaftliche Leistungen
werden Montag bis Freitag von 08.00 bis 18.00 Uhr angeboten.
- Für die Inanspruchnahme von Spitexleistungen ist eine zentrale Anlaufstelle vorhanden,
welche das erforderliche Angebot abklärt und die Leistungserbringung
für die Hilfsbedürftigen verbindlich koordiniert. Die Spitex-Dienste werden eingeladen
zu prüfen, ob und in welchem Umfang sie künftig eine solche Rolle übernehmen
können.
- Der Spitexverein wird eingeladen, die Dienstleistung Notruf/Sicherheit zu Hause
in Verbindung mit dem SRK-Notrufsystem auszubauen (Hilfeleistung in Notfällen,
wenn keine Angehörigen/Nachbarn vorhanden sind oder bei Abwesenheiten;
Kontrollanrufe; regelmässige Kontaktbesuche).
- Die Finanzierung der Spitex-Dienste ist im Rahmen des NFA neu geregelt worden.
Künftig sind die Gemeinden für den Ersatz der wegfallenden Bundessubventionen
(rund 20% der Lohnkosten) zuständig. Die Spitex-Dienste und die Stadt
werden aufgefordert, die Finanzierung im Sinne eines Globalbudgets oder als
leistungsabhängige Finanzierung frühzeitig zu regeln. Dabei soll die Stadt die Lücke,
die durch die wegfallenden Bundessubventionen entsteht übernehmen.
- Die Stadt Amriswil setzt sich im Rahmen der Weiterentwicklung des stationären
Angebotes dafür ein, dass ein verbindliches und kostengünstiges Entlastungsangebot
für pflegende Angehörige vorhanden ist (Temporär-/Ferienbetten, Tagesgäste).

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 12
8. Stationäre Betreuung
8.1 Beurteilung Ist-Situation
Das Angebot an Alters- und Pflegeheimplätzen in der Stadt Amriswil ist knapp. Die
Knappheit des bestehenden Angebotes zeigt sich in einer überdurchschnittlich hohen
Auslastung der stationären Einrichtungen, dem Vorhandensein einer erheblichen
dringlichen Warteliste und der Erfahrung der Spitex, dass Eintrittswillige etwa einen
Monat bis ein Vierteljahr auf einen Eintritt warten müssen und relativ häufig aus
Platzmangel in ein Akutspital oder in ein Pflegeheim ausserhalb der Gemeinde eingewiesen
werden.
Zurzeit werden weder im Alters- und Pflegezentrum Amriswil noch im Alterswohnheim
Debora Ferien- und Entlastungsbetten angeboten, ebenso fehlen Tagesplätze
für pflegebedürftige und demente Personen. Es zeigt sich einmal mehr, dass bei hoher
Auslastung der Belegungsdruck und betriebswirtschaftliche Interessen dazu führen,
dass durchschnittlich schlechter belegte Temporärplätze nicht bereitgestellt werden,
obwohl sie gerade in einer Situation mit geringer Verfügbarkeit des stationären
Angebotes dringend gebraucht würden.
Im Alterswohnbereich erscheint das Angebot von rund 80 Einheiten aufgrund der
Bevölkerungswerte ausreichend bis gut. Es handelt sich um minimal betreute Wohnungen
(Hauswartsehepaar). Beide Institutionen stellen sich die Frage, wie den Bedürfnissen
und Erwartungen der hilfs- und pflegebedürftiger werdenden Klientel
durch ein entsprechendes Dienstleistungsangebot besser begegnet werden kann.
8.2 Bedarf nach Richtwerten
Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung kann der künftige Bedarf mit den Richtwerten
gemäss dem Alterskonzept Kanton Thurgau berechnet werden. Diese Richtwerte
gehen davon aus, dass künftig ein geringerer Anteil der Betagten eine stationäre
Pflege und Betreuung benötigt, bzw. dass ambulante Pflege und Betreuung zu Hause
noch verstärkt in Anspruch genommen wird.
Die folgende Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung von Bedarf und aktuellem Angebot:

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 13
Tabelle 3: Bedarf nach Alters- und Pflegeheimplätzen
2005 2010 2015 2020 2025 2030
Bevölkerung
65+ 2015 2126 2240 2469 2831 3153
80+ 609 671 676 692 742 797
Bedarf (26% 80+; 98% Auslastung) 162 178 179 184 197 211
Bestehendes Angebot
Alters- und Pflegezentrum Amriswil 109
Alterspflegeheim Debora AG 28
Zusatzbedarf 25 41 42 47 60 74
Alterswohnungen
- Alters- und Pflegezentrum 54 Wohnungen
- Neue Alterssiedlung Tellenfeld 30 Wohnungen
Fazit: Die bereits heute vorhandene Knappheit des stationären Angebots wird
sich in Zukunft noch verstärken. Gegenüber den kantonalen Richtwerten (gerechnet
mit 98% statt 93% Auslastung!) fehlen bereits ab 2010 über 40 Plätze.
8.3 Alternativen der Bedarfsdeckung
Es bieten sich verschiedene Alternativen zur Versorgung der künftig grösseren Zahl
von Hilfs- und Pflegebedürftigen an.
- Förderung / Ausbau der Spitexbetreuung
- Ausbau des stationären Angebots, Erweiterung Alters- und Pflegezentrum
- Ausbau des Betreuten Wohnens in den bestehenden Alterswohnungen
- Dezentrale Pflegewohngruppen
8.4 Ziele und Massnahmen
- Um einerseits den Anforderungen einer modernen Demenzbetreuung besser gerecht
werden zu können und andrerseits die Knappheit an Alters- und Pflegeheimplätzen
zu vermindern, soll das Alters- und Pflegezentrum um eine Demenzabteilung
mit ca. 25 Plätzen erweitert werden. Mit einem Erweiterungsbau auf
Parterreebene und mit einem direkt zugänglichen geschützten Garten kann dem
häufig anzutreffenden Bewegungsdrang Rechnung getragen werden.
- Im weiteren sollen die Alterswohnungen der Stadt vermehrt nach dem Konzept
des betreuten Wohnens entwickelt werden. Das bedeutet eine Intensivierung der
Dienstleistungen und damit eine Erhöhung der Tragfähigkeit für stärker hilfs- und
pflegebedürftige Bewohner/-innen.
- Gleichzeitig mit der Erweiterung soll eine sinnvolle Ergänzung der APZ-
Infrastruktur (Physiotherapie, Therapiebad, Fitnessraum, Internetcafé etc.) geprüft
werden.

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 14
9. Koordination / Entwicklung
9.1 Beurteilung der Ist-Situation
- Mit der Alterskommission verfügt die Stadt über eine gute Koordinations- und Informationsplattform
der beteiligten Organisationen.
- Ebenso besteht bereits eine Informationsbroschüre, welche allerdings aktualisiert
werden muss.
9.2 Ziele und Massnahmen
- Die Stadt sorgt weiterhin im Rahmen der Alterskommission für die notwendige
Koordination der im Betagtenbereich tätigen Organisationen.
- In der Stadt Amriswil besteht wie erwähnt ein breites Angebot an Dienstleistungen
für Seniorinnen und Senioren. Gerade diese Vielzahl macht es nicht
immer einfach, das passende Angebot zu finden und den Überblick zu bewahren.
Die Stadt sorgt für eine umfassende Information über die bestehenden Angebote
und die laufenden Veranstaltungen und Aktivitäten in der Gemeinde.
- Die Alterskommission wird aufgefordert, die Bedürfnisse der älteren Migrantinnen
und Migranten zu eruieren und bei Bedarf für entsprechende Angebote (z.B.
Deutschkurse) zu sorgen.

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 15
10. Massnahmenübersicht
Im folgenden werden die vorne entwickelten Massnahmen zusammenfassend dargestellt
sowie die Verantwortlichkeiten und für die Umsetzung definiert.
Nr. Bezeichnung der Massnahme
Prävention und Aktivierung
Verantwortlich Termin
1 Subsidiäre Unterstützung der im Betagtenbereich tätigen Organisationen
Stadt
2 Weiterführung Jungpensioniertenfeier
Stadt
3 Entwicklung von Ideen und Massnahmen für die Förderung und
Wertschätzung der Freiwilligenarbeit, für generationenübergreifen-
de Projekte und für den vermehrten Einbezug der Betagten
Alterskommission
4 Angebot einer Beratungsstelle Pro Senectute in Amriswil Pro Senectute
5 Erhaltung/Förderung der Seniorenselbsthilfe
Wohnen im Alter
Stadt, Alterskommission
6 Umsetzung Behindertengleichstellungsgesetz
Stadt
7 Unterstützung/Förderung des behinderungsfreien, anpassbaren
Wohnungsbaus bei allen Wohnbauten im Rahmen der Baubewilligungstätigkeit
8 Berücksichtung der Bedürfnisse der Betagten im Verkehr, in der
Gestaltung der öffentlichen Anlagen und bei der Sicherheit
9 Überprüfung von bestehenden und neuen Standorten für die mittelfristige
Sicherung des Angebotes an Alterswohnungen und von
Möglichkeiten der Zusammenarbeit zur Sicherstellung der Betreu-
ung
Ambulante Dienstleistungen
10 Weiterführung/Ergänzung des bisherigen Angebotes im Spitexbereich
11 Prüfen einer zentralen Anlaufstelle für alle ambulanten Angebote
für zu Hause lebende Betagte
12 Regelung der Finanzierung nach Wegfall der Bundessubventionen
im Rahmen des NFA
13 Bereitstellung eines bezahlbares Entlastungsangebotes für pflegende
Angehörige
14 Überprüfung des Fahrdienstangebots für zu Hause lebende Roll-
stuhlfahrer/-innen
Stationäre Betreuung
15 Erweiterungsbau Demenzabteilung
Stadt
Stadt
Alterskommission
Spitex- Dienste
Stadt
Spitex-Dienste
Spitex-Dienste
Stadt
APZ
Alterskommission
16 Intensivierung der Dienstleistungen für die Alterswohnungen im
Rahmen eines Konzeptes des betreuten Wohnens
APZ
17 Prüfen von Ergänzungen der Infrastruktur im Rahmen der Planung
Erweiterungsbau
Koordination/Entwicklung
APZ
18 Weiterführung Alterskommission Stadt
19 Sicherstellung der laufenden Information über Angebote für Betag- Stadt, Alterste
in der Stadt, Aktualisierung der Broschüre
kommission
20 Berücksichtigung der Bedürfnisse der älteren Migrantinnen und Alterskommis-
Migranten
sion
APZ

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 16
Bibliographie
1. Höpflinger, F. (2004). Age Report 2004 Traditionelles und neues Wohnen im
Alter . Zürich: Seismo
2. Kanton Thurgau (2000). Alterskonzept Thurgau - Ziele und Grundsätze
3. Landolt, M. (1998). Wohnstandortswechsel im Alter - Ein Beitrag zur Altersforschung.
Intercura, 605-16.
4. Saladin - Echle, M. K. (2003). Betreutes Wohnen - Entscheidungsunterlagen zu
Handen der Alterskommission Amriswil. Amriswil: Projektarbeit Schule
für Angewandte Gerontologie SAG

Alterskonzept Stadt Amriswil Seite 17
Anhang

Alterskonzept Stadt Amriswil Anhang Seite 18
Bevölkerungsperspektive Amriswil, Hefenhofen, Sommeri (1990 VZ, 2000 VZ, 2005 effektiv; Szenario Thurgau AR-00-
2002 Trend)
Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen
1990 1990 2000 2000 2005 2005 2010 2010 2015 2015 2020 2020 2025 2025 2030 2030
35-39 448 356 582 550
40-44 380 347 526 532 560 549
45-49 370 326 475 403 533 551 549 540
50-54 313 317 373 341 475 395 520 534 536 522
55-59 255 278 326 328 350 331 454 377 498 510 514 498
60-64 253 304 273 285 302 312 333 318 432 362 474 491 490 480
65-69 211 292 214 279 251 275 277 301 306 306 398 348 437 471 453 461
70-74 180 227 205 279 189 263 220 260 245 287 271 292 352 333 388 451
75-79 153 262 153 236 167 261 156 241 182 238 204 265 225 270 294 309
80-84 104 172 100 162 129 203 123 217 115 201 135 199 153 225 169 230
85-89 45 90 62 125 62 110 76 142 72 152 68 142 80 141 91 161
90-94 9 39 16 40 27 61 23 59 28 77 27 83 25 78 29 77
95 um 1 4 3 11 5 12 6 25 5 25 6 32 6 35 6 33
1990 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 1990 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030
65-69 503 493 526 578 612 745 908 914
70-74 407 484 452 481 532 562 685 839
75-79 415 389 428 397 420 469 495 603
80-84 276 262 332 340 317 335 378 399
85-89 135 187 172 217 224 210 221 252
90-94 48 56 88 83 105 109 103 107
95 um 5 14 17 31 31 38 41 39 1990 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030
65um 1789 1885 2015 2126 2240 2469 2831 3153 88.8 93.5 100.0 105.5 111.2 122.5 140.5 156.5
80um 464 519 609 671 676 692 742 797 76.2 85.2 100.0 110.2 111.0 113.6 121.9 130.9
85um 188 257 277 331 360 357 365 398 67.9 92.8 100.0 119.4 129.8 128.9 131.7 143.6