32ÜBER DIE GRENZEN SCHWEIZTASCHENPLANER 2014Die Angebote der <strong>APG|SGA</strong> auf einen Blick: Alle analogen und digitalen Formate.Konditionen. Forschungsstand. Technische Parameter.Das handliche Planungsinstrument für das Schweizer Out of Home Medium decktalle Bereiche und Einsatzgebiet ab: Städte, Agglomerationen, Strassen, Eisenbahn,S-Bahn, Autobusse, Einkaufszentren, Airport, Bergwelt. Ein unentbehrliches Hilfsmittelfür Mediaplaner.Als ePaper in verschiedenen Sprachversionen unter www.apgsga.ch zu finden.Konkret: für die Betreiber zusätzliche Einnahmen und die Möglichkeit,eigene Informationen zu platzieren. Für die Werbekunden einidealer Standort für ihre Botschaften ganz nahe am Point of Sale.Und für die Konsumenten ein animierender Reiz zum Shoppen.In den Kurorten Arosa und Lenzerheide haben es die ePanels in dieInnenräume der Bergbahnstationen geschafft. Dort, wo <strong>bei</strong>m Wartendie Touristen und Skifahrer besonders empfänglich sind für Werbebotschaften.„Hier können wir neue Premiumkunden in Luxussegmentengewinnen“, sagt Holenstein. „Aber auch für den lokalenund regionalen Kunden ist das Angebot äußerst interessant. Er kannflexibel und völlig individuell buchen - einer der großen Vorzügevon Digital.“ Er ist überzeugt, dass weitere Bergbahnbetreiber inden Schweizer Alpen auf dem digitalen Pfad folgen werden.Event ePanels und maßgeschneiderte SpeziallösungenDigitales Neuland betritt die <strong>APG|SGA</strong> auch im Event-Bereich. Diespeziellen Event ePanel-Formate hängen im Inneren der riesigenHalle an den <strong>bei</strong>den Zugangstreppen zur größten multifunktionalenArena der Schweiz, dem Hallenstadion in Zürich. Noch größerist der neue Rail Beamer im Hauptbahnhof Zürich. Direkt an dieTunnelwand projiziert, leuchtet das digitale Spezialformat die aufdem Perron gegenüber wartenden Passagiere an.Mehr zu reden gibt gegenwärtig der Vorstoß der <strong>APG|SGA</strong> für ihreknapp acht Quadratmeter großen LED eBoards im Straßenraum.Bei den Behörden wurde eine Bewilligung eingereicht für siebengroße Full-HD Screens an den Ausfallstraßen von Zürich. Als Versuchsballonfür weitere Straßenstandorte anderswo in der Schweiz.Heimatschützer und Exponenten der Verkehrssicherheit haben bereitsihren Widerstand angekündigt. Dazu Beat Holenstein: „Wir habennoch einen weiten Weg vor uns in eine profitable digitale Zukunft.Aber es wird sich lohnen – auch auf der Straße spielt die Zukunftsmusikdigital.“„Dank der digitalen Formaten werden wirim Intermediawettbewerb weitere Marktanteile gewinnen.“Interview mit Beat Holenstein,Mitglied der <strong>APG|SGA</strong> Unternehmensleitungüber die gemeinsameZukunft von digitaler und klassischerAussenwerbung.PLAKATIV: Im Taschenplaner der <strong>APG|SGA</strong> für 2014 sind bereitsfast doppelt so viele digitale Angebote aufgeführt als imVorjahr. Ist jetzt endlich das digitale Zeitalter angebrochen?BEAT HOLENSTEIN: Tatsächlich ist es uns gelungen, nebenden Bahnhöfen weitere Einsatzgebiete zu erschließen. In diesemSinne erleben wir gegenwärtig den zweiten Quantensprungin der digitalen Aussenwerbung. Vor allem mit unserenmannshohen ePanels gehen wir nun in die Breite undkönnen unsere Partner von diesem neuen digitalen Top-Produktüberzeugen. Die Zeit ist reif und unsere digitalen Lösungensind auch technologisch bereit, neue Akzente in der Aussenwerbungund im öffentlichen Raum zu setzen.PLAKATIV: Wo sehen Sie die Stärken der digitalen Formate?HOLENSTEIN: Sie funktionieren um exponentielle Dimensionenschneller als analoge Medien. Wir können unseren Kunden<strong>bei</strong>spielsweise nicht nur Tagesfenster, sondern sogarStundenfenster öffnen für ihre Botschaften. Damit erreichenwir spezifische Mobilitäts-Gruppen zielgenauer denn je. Eineweitere Stärke sind die Möglichkeiten von animierten Sujetsund der zusätzliche Gewinn von Aufmerksamkeit. Toll gemachtedigitale Werbung ist ein kräftiger Blickfang mit hohemSympathiewert.PLAKATIV: Und was haben die Aussenwerber davon?HOLENSTEIN: Wir profitieren von einer höheren Wertschöpfungdurch Mehrfachnutzung an den besten Standorten. Ineinem Loop von sechzig Sekunden können sechs verschiedeneKunden je zehn Sekunden lang ihre animierte Botschaftplatzieren. Natürlich kosten die Investitionen in die komplexeTechnologie und den Betrieb auch viel mehr als eine analogePlakatfläche. Ausgaben, die aber nötig sind und sichlohnen werden.PLAKATIV: Wird die digitale Aussenwerbung das klassischePlakat irgendwann verdrängen?HOLENSTEIN: Analoge Papierplakate werden nie aussterben.Ein ePanel macht nur dort Sinn, wo es sich wirtschaftlichlohnt. Also ausschließlich an den allerbesten Lagen mit denhöchsten Frequenzen. Somit ergänzen sie an den besonders„heißen“ Spots der Mobilität die klassische Plakatierung aufideale Weise. Grundsätzlich gilt: Die digitalen Formaten verfügenüber die gleichen Stärken wie die analogen Plakate.Damit meine ich Spitzenwerte bezüglich Reichweite, Kon-Digital Out of Homeergänzt das klassischePlakat an denheißen Spots derMobilität auf idealeWeise, betont BeatHolenstein.takte und Impact. Zusätzlich kommen neue hinzu wie Flexibilitätund Animationen. Ich bin überzeugt davon, dass wirdank der digitalen Formate im Intermediawettbewerb weitereMarktanteile gewinnen werden.PLAKATIV: Im öffentlichen Raum sind digitale Formate heftigumstritten. Wie kompromissbereit ist <strong>APG|SGA</strong> gegenüberkritischen Behörden?HOLENSTEIN: Betreffend Standortwahl können und wollenwir keine Kompromisse machen. Die Qualität der Hardwareist eh kein Thema - aus eigenem Interesse setzen wir nur diebeste Technologie ein. Aber wir nehmen die Ängste der Städteund Gemeinden ernst. Viele Behörden wissen noch nicht,wie sie mit der Digitalisierung umgehen sollen. Hier gilt esaufzuklären und auch die möglichen Mehrwerte für eineStadt aufzuzeigen. Die Gemeinden können <strong>bei</strong>spielsweisedie digitalen Werbeflächen auch als eigenen Kommunikationskanalnutzen, etwa für dringende Informationen an dieStadtbevölkerung.PLAKATIV: Jetzt tauchen aber gerade in kleineren Städten derSchweiz auch kleinere eBoards auf, die von lokalen Konkurrentender <strong>APG|SGA</strong> verkauft werden.HOLENSTEIN: Tatsächlich scheinen einige so etwas wie„Goldgräberstimmung“ zu verspüren. Leider nicht immerzugunsten der Branche. Denn durch qualitativ mindere unddadurch billige LED-Installationen werden Behörden und Bevölkerungverunsichert. Da sieht man Screens mit groben Pixeln,ohne Brillanz, unprofessionelle Animationen und Kundenaus dem Rotlichtmilieu. Folgerichtig regt sich auch Widerstand.Ich betone noch einmal: Digital muss allerhöchstenAnsprüchen genügen – in der Standortwahl, der Technologieund der Produktgestaltung.PLAKATIV I 4 I 2013
ÜBER DIE GRENZEN ÖSTERREICH 33Der OSA schafftTransparenz und ValiditätDer Outdoor Server Austria, Österreichs neue Leitwährungzur Planung und Analyse von Außenwerbekampagnen,ist seit Beginn dieses Jahres in „Amt und Würden“. Zeitfür ein erstes Resümee: Ein neuer Folder der Gewistazeigt, was der OSA leistet und wie die werbetreibendeWirtschaft davon profitiert.Mit Jahreswechsel 2013 hat die österreichische Außenwerbewirtschaftden Outdoor Server Austria (OSA) gelauncht. Mit dem ambitioniertenProjekt wurde erstmals ein zentrales Planungs- und Analysesystemfür die gesamte österreichische Außenwerbung und ihreWerbeträger geschaffen. Von Plakat und City Light über das RollingBoard bis hin zum Großplakat werden ausnahmslos alle Out ofHome-Werbeträger erfasst und bewertet. Dazu ebnet der OSAdurch sein neuartiges, valides Mess-System den Weg in den direktenLeistungsvergleich mit anderen Medien. In der Außenwerbungwerden nun nicht mehr Werbeflächen, sondern Werbekontakteeingekauft.„Es war eine der aufwändigsten Erhebungen zur Planung und Analysevon Außenwerbekampagen in der Geschichte der österrei-Gewista-CEO Karl Javurek:Der OSA macht Out ofHome-Kampagnen intramedialund intermedialvergleichbar.Hansjörg Hosp, COO derGewista, sieht Österreich<strong>bei</strong>m neuen Preismodelleuropaweit in einer Vor -reiterrolle.Unter die Lupe genommen: Der Outdoor Server Austria (OSA) erfasst undbewertet ausnahmslos alle Werbeträger der Außenwerbung in Österreich.chischen Außenwerbewirtschaft“, resümiert Gewista-CEO Karl Javurek,der wie Gewista-COO Hansjörg Hosp zu den Initiatoren desOSA gehört. „Mit dem Outdoor Server Austria, der unter Einbindungaller großen Mediaagenturen entwickelt wurde, stehen derwerbetreibenden Wirtschaft nun Leistungswerte von Out of Home-Kampagnen zur Verfügung, welche intramediale, aber auch intermedialeVergleiche zulassen. Mit der direkten Vergleichbarkeit mitanderen Mediengattungen wie TV, Print oder Online wird Außenwerbungaufgrund dieser neuen Informationen nicht nur national,sondern auch international für Kunden und Agenturen transparenter.“Zeigen, was Außenwerbung wirklich wert istIm Zuge der Umstellung vom bisherigen PWÖ-System zum OSAhat die Gewista eine dreimonatige Preisgarantie abgegeben, umdie Validität des neuen Systems zu untermauern, so Javurek weiter.„Die Testphase ist nun vorüber und wir haben das Feedback desMarktes sowie unsere eigenen Learnings, soweit es möglich war, indas System einfließen lassen um eine laufende Optimierung zu gewährleisten.“Ebenso kontinuierlich wird das Interesse der Werbekunden am OutdoorServer Austria wach gehalten. In einem neuen Folder der Gewistaist alles zum Thema OSA zusammengefasst; er wird an diewerbetreibende Wirtschaft verschickt, ist aber auch online unterwww.gewista.at abrufbar. Karl Javurek: „Was der Outdoor Serverkann und dass er ein wichtiger Schritt ist um zu zeigen, was Außenwerbungin Österreich wirklich wert ist, können wir nicht oft genugdarstellen.“Auch die internationale Vereinigung der Außenwerbewirtschaft FE-PE beurteilt den OSA als wegweisend. Sie attestiert Österreich, „das▹ ▹ ▹PLAKATIV I 4 I 2013