18 Téinten – Är Gemeng• Die Fusion wird konkreterDas Profil der neuen Gemeinde, die aus einer möglichenFusion zwischen Boevange und <strong>Tuntange</strong> entstehenwird, wird immer konkreter. Wie im Oktober letztenJahres bereits berichtet, treffen beide Gemeinderätesich in regelmäßigen Abständen, um einzelne Themensystematisch zu bearbeiten. Neben Detailfragen administrativerund politischer Natur sind für die einzelnenHandlungsfelder mittlerweile die wesentlichen Zielefestgelegt und Schlüsselprojekte identifiziert, um dieseZiele zu erreichen. Beiden Gemeinderäten ist dabei dasGleichgewicht zwischen allen Belangen wichtig. Denngerade in Zeiten stärkerer ökonomischer Zwängeund kurzfristigen Handlungsbedarfs darf der Blick fürsGesamte nicht verloren gehen.Wie schon im <strong>Gemenge</strong>buet <strong>02</strong>/2012 erläutert, greiftdas Thema der Mobilität in alle Handlungsfelder hinein,da hier sowohl räumliche als auch ideelle Verbindungengeschaffen und gestärkt werden, die das Zusammenwachsenbeider Gemeinden umsetzen.Der Arbeitstitel des ersten Workshops im Mai 2012lautete BASICS - wo stehen wir, was haben wir schon.Es wurde zusammengetragen und diskutiert, was jedereinbringen wird, welche Synergien möglich sind undwelche Herausforderungen ein Zusammenschmelzenbeider Gemeinden birgt.Um TerrainIm September und Oktober 2012 fanden weitereWorkshops statt. Diesmal standen sie unter dem MottoUM TERRAIN. Es ging darum, sich gemeinsam in beidenGemeinden über einzelne punktuelle Maßnahmenund Projekte - sogenannte Schlüsselprojekte - in denvier Handlungsfeldern zu einigen. Diese Schlüsselprojekte,die nicht zwingend Fusionsprojekte sind, solltenmöglichst kurzfristig umsetzbar sein, dem Profil derzukünftigen Gemeinde entsprechen und bereits vereinbarteZiele umsetzen, um den Bürgern die Entschlossenheitder Gemeinderäte bezüglich der Fusion zuvermitteln. Im Anschluss an diesen Workshop hatteder Bürgermeister der Gemeinde Boevange alle Teilnehmerzum Mittagessen im Rahmen der Veranstaltung„Sportsdag 2012“ in Boevange eingeladen, um anschließenddie Schul- und Sportinfrastrukturen sowie dieRäumlichkeiten der Feuerwehr, des service techniqueund der Musikvereine zu besichtigen.Die im Rahmen des Workshops UM TERRAIN zurückbehaltenenProgrammpunkte lieferten demnach das “Drehbuch”für den zweiten Workshop im Oktober 2012, derals Arbeitssitzung “on wheels” gedacht war und vor allemdazu diente, die vielen auf dem Papier plausibel scheinendenIdeen gemeinsam vor Ort zu prüfen, zu diskutieren,abzuwägen oder gar zu verwerfen. Das Programmwar ehrgeizig, doch die Ortskenntnis der einzelnen Teilnehmerund die sorgfältige Vorbereitung erlaubten, zielorientiertzu arbeiten und die einzelnen Programmpunkteim räumlichen Zusammenhang zu begreifen.Da auch die Mitarbeiter der services techniques und dieVerwaltungsangestellten beider Gemeinden zugegenwaren, fing die Tour mit einer Besichtigung und Erläuterungder Räumlichkeiten des service technique derGemeinde <strong>Tuntange</strong> an. Somit konnten sich, nach derBesichtigung vom September 2012 in Boevange, alleTeilnehmer ein umfassendes Bild der bestehendenInfrastruktur in beiden Gemeinden machen.Anschließend ging es mit dem Bus zu den einzelnen,im Vorfeld bestimmten Orten. Neben der Schule vonHollenfels, deren Umnutzung im Zusammenhang mitdem neuen Schulstandort in Brouch in Frage kommt,wurden fehlende Verbindungstücke im bestehendenNetz der Rad- und Wanderwege der zukünftigenGemeinde vor Ort abgegangen, um sich ein genaues Bildüber die Topographie zu machen und Hindernisse besserzu erkennen. Denn die sanfte Mobilität spielt in allenHandlungsfeldern eine wichtige Rolle und ist im Hinblickauf die Erschließung des neuen Schul- und Sportzentrumsin Brouch von ganz besonderer Bedeutung.
Téinten – Är Gemeng19Im Handlungsfeld Natur und Kultur war als Programmpunktdas Thema Wasser festgehalten worden. EinBaustellenbesuch der neuen Pumpstation an der Maandelbaachund eine Besichtigung der Trinkwasserreservoirsvon <strong>Tuntange</strong> und Boevange erlaubte dank derfachkundigen Erläuterungen der anwesenden Mitarbeiterzu erkennen, wie gut beide Gemeinden bereitsaufgestellt sind und gab sehr interessante Einblicke indie komplexe Thematik der Trinkwasseraufbereitung.geschichtlichen Bedeutung in Frage kommt, sollte vonjedem einzelnen persönlich erfahren werden. Dank derprofunden Geschichtskenntnisse einzelner Teilnehmerkonnte jeder die besondere Ausstrahlung des Ortes aufsich wirken lassen.Da beide Gemeinden gerade ihren neuen PAG aufstellen,wurde für das Handlungsfeld Wohnen beschlossen, sichmit städtebaulich wichtigen Punkten zu befassen, diein den neuen Bautenreglementen verankert werdenmüssen. Eine Fahrt durch neu erschlossene Wohngebietein beiden Gemeinden wurde als Anlass genommen,die Gefahren der zu starken Versiegelung oder der unzureichendenEinfügung in die Landschaft zu erkennen.Besonders in Hollenfels wurde die Bedeutung derOrtsbildpflege sichtbar und es wurde darüber diskutiert,welche reglementarischen Instrumente eingesetztwerden können, um den Charme, bzw. die Identität dereinzelnen Ortschaften zu stärken und zu bewahren.Für den Programmpunkt “Helperknapp” war etwasmehr Zeit eingeplant. Denn die Anmutung desOrtes, der als Namen für die zukünftige Gemeindeaufgrund seiner markanten Lage im Raum und seinerZum Abschluss dieses aufschlussreichen Vormittags luddie Gemeinde Boevange zu einem Umtrunk in die Halleihres „service technique“ ein. Das Personal beiderGemeinden konnte sich auf diesem Weg kollegial undentspannt austauschen und den Teilnehmern wurdenoch einmal klar, welche Vorteile die Fusion beiderGemeinden mit sich bringen würde.Mit dem Bus ging es dann zurück nach <strong>Tuntange</strong>, wo alleAnwesenden aufgefordert wurden, auch das Umfeld