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Ausgabe 3/2013 hier - Volkssolidarität Bundesverband e.V.

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Zwischen Lausitzund UckermarkDie <strong>Volkssolidarität</strong> im Land Brandenburg<strong>Ausgabe</strong> August <strong>2013</strong>_______________________________________________________________________Rund um Bad Belzig ging es am 8. Juni beim 7. Landes-Wandertag. 700 Teilnehmer waren dazuaus Berlin, Brandenburg und Sachsen angereist. Bericht auf Seite 4.Foto: LRAus dem InhaltSeiteMehr Miteinander für gemeinsame ZieleErster Verbandstag für Hauptamtliche 3/4Die Erfahrungen der Älteren sind unverzichtbar20. Brandenburgische Seniorenwoche 5/6"Wir geben Hilfe zur Selbsthilfe"20 Jahre Kontakt- und Begegnungsstätte Prenzlau 9"Potsdam brennt ringsherum"Theaterprojekt unter Mitwirkung 11der <strong>Volkssolidarität</strong>Leben mit FamilienanschlussModellprojekt in der Uckermark 12Sommer- Sonne - FeierzeitGelungenes Fest in Spremberg 14"Man muss vor allem zuhören können"Höchst persönlich: Martina Staron 15Kein Thema nur für StammtischeExpertenrunde zum Fiskalpakt 17


AUS UNSEREM LANDESVERBAND"Listensammlung" <strong>2013</strong>359 956, 91 Euro wurden für Bedürftige gesammelt359 956, 91 Euro sind das stolze Ergebnis unserer..."Listensammlung" <strong>2013</strong>. Der Vorstand des<strong>Volkssolidarität</strong> Landesverbandes Brandenburg e.V.dankt allen Spendern sowie den vielen fleißigenSammlerinnen und Sammlern herzlich für ihren Beitragzum Gelingen unserer traditionsreichen Aktion. Wiestets, können mit diesem Betrag viele sozialeEinrichtungen und Projekte erhalten und ausgebautsowie zahlreiche benachteiligte Familien undEinzelpersonen unterstützt werden.So wurden z.B. im Kreisverband Oberhavel Sicherheitsbeutelgekauft und dem Netzwerk "GesundeKinder" übergeben. Die Beutel im Wert von 1 400 Euroenthalten u.a. Rauchmelder, Steckdosenschutz undRatgeber zur Unfallverhütung im Kindesalter. LRKV-Geschäftsführerin Sylvia Grande(vorn) bei der Übergabe der BeutelErster Verbandstag für HauptamtlicheMehr Miteinander für gemeinsame ZieleLuckenwalde. Die gute Entwicklungder sozialen Diensteund Einrichtungen, ihre Rolleim Gesamtverband und dasZusammenwirken zwischenHaupt- und Ehrenamt standenim Mittelpunkt des erstenVerbandstages für haupt- undehrenamtliche Mitarbeiter, deram 20. Juni in Luckenwaldestattfand. Dazu eingeladenhatte der Vorstand des Volks-solidarität LandesverbandesBrandenburg e.V.. Rund 70Teilnehmer konnte der VorsitzendeDr. Bernd Niederlanddazu begrüßen, darunterGeschäftsführer der Kreis- undRegionalverbände, Vertreterihrer Tochtergesellschaften,Leiter von Sozialstationen,Pflegeheimen, Kitas oderBeratungsstellen. Die Tagungwar Bestandteil der gegenwär-2tig laufenden Diskussion überdie Zukunft der <strong>Volkssolidarität</strong>.Wie Dr. Niederland amBeginn u.a. betonte, gehe esdarum, die im "strategischenDreieck" verankerten Aufgabenfelder(Mitgliederverband-Soziale Dienste-SozialpolitischeInteressenvertretung)"gleichrangig zu entwickelnund zu vervollkommnen". EinWeg sei das Modell"Sozialraumorientierung", dasden Aufbau eigenerNetzwerke oder dieVerankerung in vorhandenenregionalen Netzwerkstrukturenbeinhalte. In einigenKreis- und Regionalverbändenwerde das bereits"angegangen". Insgesamt solltendie sozialen Dienste undEinrichtungen einen höherenStellenwert in der Verbandspolitikeinnehmen. Auch dürftensich die ausgegründetenDienste und Einrichtungennicht "entkoppeln", sondernsich der Verantwortung für dieEntwicklung der Brandenburrger<strong>Volkssolidarität</strong> stellen.


In seinem Referat verwies derVorsitzende auch auf dieNotwendigkeit einer engerenZusammenarbeit zwischenHaupt- und Ehrenamt für dasErreichen der gemeinsamenZiele. Der erste undwichtigste Anspruch sei es,dass sich jeder Mitarbeiterden Werten der <strong>Volkssolidarität</strong>verpflichtet fühle und inseiner täglichen Arbeit mithoher sozialer Kompetenzund bester fachlicher Qualitätals "Botschafter" wirke.Dr. Niederland verwies auchauf die Möglichkeit, Mitgliedergruppenoder einzelneEhrenamtler in Projekte derDienste und Einrichtungeneinzubeziehen, wie etwa indie niedrigschwellige Betreuungvon Demenzkranken.Wichtig sei auch die regelmäßigeInformation derMitgliedergruppen über dieVS-Angebote in der Region,um sie u.a. auch zu derenNutzung zu ermuntern.Wie der Vorsitzende weitererklärte, könne die Arbeit desMitgliederverbandes von denhauptamtlichen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern auchdirekt unterstützt werden,indem sie beispielsweisejene, die von ihnen betreutwerden, sowie derenAngehörige über das Wirkender <strong>Volkssolidarität</strong> informieren.Auch gebe es <strong>hier</strong> dieChance, neue Mitglieder zugewinnen. Als weitere Möglichkeitennannte der Rednerdie Übernahme eines Ehrenamtes,die Unterstützung beiVeranstaltungen der Mitgliedergruppenoder die Teilnahmean der alljährlichen Spendensammlung.Um den Stellenwert derDienste und Einrichtungen inder Verbandspolitik und -führungzu erhöhen, regte BerndNiederland die Durchführungvon Verbandstagen "für Hauptamtlichein den Gliederungenunter Einbeziehung der Tochtergesellschaften"an.-Über ihre Erfahrungen bei derArbeit in "Sozialräumen" vor Ortberichteten nach dem ReferatRosemarie Trantow, SimoneFink-Sander, Rosi MariaHagedorn, Elke Bogdahn undAngelika Semmler. Dabei ginges um die Arbeit in einer Kita,Hilfen zur Erziehung, dieTätigkeit einer Sozialstation, ineinem Pflegeheim sowie ineiner Begegnungsstätte.Zum Abschluss des Verbandstageswurde in sechs Gruppenzu einzelnen Punkten desReferats lebhaft diskutiert. Sowurde unter anderem einehöhere Anerkennung desPflegeberufes durch Politik undGesellschaft gefordert. LRAusgewählte Leistungen unserer Dienste und Einrichtungen:6 200 Menschen werden pro Monat in der Altenhilfe betreut(ambulant, stationär oder teilstationär)1 900 Kinder, Jugendliche und Senioren erhalten den täglichen Mittagstisch130 Kontakt- und Beratungsstellen gibt es für ältere Menschen,sozial Benachteiligte und Familien1 700 Kinder werden in 16 Kitas liebevoll umsorgt200 Betroffene nutzen unsere Hilfen zur Erziehung und das Angebot Jugendwohnen270 000 Menschen nutzten 2012 die Leistungen und Angebote in 66 Freizeit- undBegegnungsstätten sowie sieben JugendklubsFür Bedürftige gibt es die "Suppenküche" mit "Kleiderkammer" in Potsdam sowie dasSozialkaufhaus in SenftenbergInsgesamt haben die 2 200 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der märkischen<strong>Volkssolidarität</strong> durch ihre sozialen Dienste und Einrichtungen täglich direkten Kontakt zurund 13 500 Menschen.3


7. Landes-WandertagIm kleinsten Mittelgebirge DeutschlandsBad Belzig. Für die einen wares wohl ein gemütlicher Stadtspaziergang,für andere eineziemlich anstrengende Angelegenheit- je nachdem ob siedie drei, fünf oder sogar zehnKilometer lange Wanderstreckegewählt hatten. Dochegal, auf welcher Strecke dierund 700 Teilnehmer ausBerlin, Brandenburg undSachsen am 8. Juni in undum Bad Belzig unterwegswaren: in jedem Fall war derLandes-Wandertag, zu demdie <strong>Volkssolidarität</strong> LandesverbändeBrandenburg e.V.und Berlin e.V. eingeladenhatten, ein schönes Erlebnis.In 13 Bussen waren dieTeilnehmer angereist, die vorder Burg vom örtlichen Jugendfanfarenzugstimmungsvollempfangen wurden.Nach der Begrüßung durchDr. Bernd Niederland, Vorsitzenderdes LandesverbandesBrandenburg und BürgermeisterinHannelore Klabundefolgte eine kleine Aufwärmrundemit PhysiotherapeutMichael Vetter von der"Stein-Therme" (oberes Foto).Auf dem Wanderweg erfuhrendie Teilnehmer so manchesInteressante aus der Geschichtedieser Stadt mit rund12 000 Einwohnern, die sicherst seit 2010 ganz offiziellBad Belzig nennen darf.So soll Martin Luther einst inder Stadtpfarrkirche gepredigthaben. Auch, dass dieStadt viele Jahre zu Sachsengehört hatte, wurde berichtet.Wer die langen Strecken wanderte,konnte sich auch ander reizvollen Natur erfreuenund sehen, dass im Fläming,dem kleinsten MittelgebirgeDeutschlands, viele Buchendie Landschaft prägen undsich Bachforellen in denGewässern sehr wohl fühlen.Wanderziel für alle war dieAlbert-Bauer-Halle, in derman sich stärken oder dasTanzbein schwingen konnte.Vor der Halle gab es heimischeProdukte und amStand des Handarbeitszirkelsvon Karola Benke Pudelmützen,Schals und Minisöckchenals Anstecker, die extrafür den Wandertag gestricktund für einen Euro verkauftwurden. Der Erlös ging an dieKinder der Belziger Tafel.Auch die Firma "Becker-Strelitz-Reisen" war mit einemStand dabei und informierteüber aktuelle Reiseangebote."Es war wieder einmal einschöner Wandertag", so konnteman es am Ende mehrfachhören. Und so galt und gilt dasDankeschön den vielen Organisatorenund ihren Helfern,besonders der Stadtverwaltung,der Kur- und FreizeitGmbH und vor allem "Becker-Strelitz-Reisen" für die erneutausgezeichnete Betreuung.Übrigens: Eine spontaneSammlung für die Opfer derFlutkatastrophe erbrachte dieSpendensumme von 790Euro.Text/Fotos: LR4


AUS UNSEREN KREIS- UND REGIONALVERBÄNDEN20. Brandenburgische Seniorenwoche"Die Erfahrungen der Älteren sind unverzichtbar""20 Jahre Seniorenarbeit - aktiv, selbstbestimmt, solidarisch" - So lautete das Motto der 20.Brandenburgischen Seniorenwoche vom 9. bis 17. Juni. Bei der Eröffnung in Potsdamwürdigte Ministerpräsident Matthias Platzeck das Engagement älterer Menschen, das sichu.a. darin zeige, dass rund 2 000 von ihnen ehrenamtlich in 150 Seniorenbeiräten tätig sind."Wir können und wollen auf die Mitwirkung unserer Senioren nicht verzichten", so derPolitiker. "Ihre Erfahrungen sind für die Landespolitik stets wertvoll. "Im Rahmen dieser Woche gab es auch im <strong>Volkssolidarität</strong> Landesverband Brandenburg e.V.zahlreiche Veranstaltungen, wie Gesprächsrunden mit Politikern, Vorträge, Sportfeste undviele gesellige Zusammenkünfte. Die folgenden Berichte zeigen eine kleine Auswahl."Auf Wiedersehen und Merci..."Cottbus. "Ohne die Älterensähen viele Vereine,Verbände und Organisationenganz schön alt aus." Mitdiesen Worten eröffneteBürgermeister Holger Kelchden Tag der Offenen Türinnerhalb der Seniorenwochein Cottbus. Die Besucherkonnten sich <strong>hier</strong> über dieAngebote und Leistungen der<strong>Volkssolidarität</strong> informieren,wie z.B. über die Tagespflege,den Mahlzeitendienst oder dasServicebüro. Auch eine Probedes Chores "Lebensfreude"konnte man miterleben. Unterden vielen Gästen war aucheine Delegation aus unsererfranzösischen PartnerstadtMontreux, die bei der Probeselbst kräftig mitsang. Selbstan kleinen Denkaufgaben derInteressengemeinschaft Ge-dächtnistraining nahmen dieGäste teil, die auch von unsererTanzgruppe sehr angetanwaren. Insgesamt konnten siemiterleben, wie aktiv undselbstbewusst die Senioren inunserem Verband wirken. DieGespräche und Informationendienten dem gegenseitigenKennenlernen und auch dasMittagessen unserer Küchehat den Franzosen offenbargut gemundet. Und so hieß esam Ende des Besuchsherzlich "Auf Wiedersehenund Merci." Waltraud Bigalke5


Anerkennung vom SozialministerGuben. 18 Vereine, Verbändeund Institutionen sind imSeniorenbeirat der StadtGuben vertreten, darunter die<strong>Volkssolidarität</strong>. Gemeinsammit dem Beirat und der AWOorganisierte sie die zentraleFestveranstaltung zur Seniorenwocheam 13. Juni in derAlten Färberei. Zu den Gästengehörten auch BrandenburgsSozialminister GünterBaaske (links) und Prof. Dr.Sieglinde Heppener, Vorsitzendedes Seniorenratesdes Landes Brandenburg e.V.In seinem Grußwort dankteder Minister den Senioren fürihr vorbildliches Engagementin der Gesellschaft. Es sei toll,dieses "Miteinander zuerleben". Vieles würde ohneSenioren nicht funktionieren.Den speziellen Belangen derälteren Generation müsstensich in der Landesregierungalle Ressortkollegen nochstärker widmen, und nicht nurder Sozialminister oder derMinisterpräsident.Günter Baaske informierteauch darüber, dass derzeit inZusammenarbeit mit demSeniorenrat alle Landesgesetzedaraufhin überprüftwerden, ob sie Altersbegrenzungenenthalten, dienicht mehr zeitgemäß sind.Im Laufe der Veranstaltungwurden verdienstvolle Gubenermit einer Ehrenurkundedes Seniorenbeirats ausgezeichnet.Zu ihnen gehörteMarianne Herzog (auf demFoto rechts), Vorsitzende derrührigen VS-Ortsgruppe 14mit 90 Mitgliedern. "Wirhalten stets zusammen undbemühen uns immer um einsehr abwechslungsreichesProgramm", erklärte sie nachder Ehrung. Text/Foto: LR"Sport frei" in Eberswalde und StrausbergEberswalde. Schlängellauf,Blasrohrpusten, Ballzielwurfund Torwandschießen wareneinige der Disziplinen, diebeim 19. Kreis-Senioren-Sportfest Barnim am 12. Juniin Eberswalde zu absolvierenwaren. 160 Männer undFrauen gingen an den Start,davon allein 100 aus denReihen der <strong>Volkssolidarität</strong>.Sie zeigten am Beginn aucheine Sportshow unter Leitungvon Werner Schwarzlose, derviele Sportgruppen des VSKreisverbandes seit Jahrenfachkundig betreut. Dabei gehtes ihm nicht um sportlicheHöchstleistungen, sondern vorallem darum, die Seniorenauch in hohem Alter zuregelmäßiger sportlicher Betätigungzu ermuntern. Auch sollstets der Spaß nicht zu kurzkommen, was beim Sportfest,an dem einige Sportler ausdem polnischen Nachbarortteilnahmen, zu erleben war.Strausberg. Der Sport- undErholungspark in Strausbergwar am 8. Juni Austragungsortfür die 9. Senioren-Sportspiele des Landes Brandenburg.Unter dem Motto"Aktiv älter werden" nahmen200 Sportler teil. Auch der VSKreisverband Märkisch Oderlandwar mit seinem Kreativzirkelund der Begegnungsstättean einem Infostand aufdem Sportgelände vertreten.Text: LR/BG, Fotos: LR6


Neues PflegeheimWo betagte Menschen nun daheim sindSchwarzheide. Noch riecht esim Innern ein wenig neu, dochdie Bewohner des neuenPflegeheims Am Schillerplatzin Schwarzheide fühlen sichlängst heimisch. Bereits nachAbschluss einzelner Bauphasenkonnten die ersteneinziehen, wurde das moderneHeim Schritt für Schritt inBetrieb genommen. Trägerinder Einrichtung ist die VSDA.HEIM.SEIN gGmbH, dievom <strong>Volkssolidarität</strong> KreisverbandSüd-Brandenburg e.V.und der VS Bürgerhilfe gGmbHmit Sitz in KönigsWusterhausen gegründet wurde;sie betreibt bereits dreistationäre Pflegeinrichtungenim Berliner Umland. DiesesGemeinschaftsprojekt ist übrigensbisher einmalig im VSLandesverband Brandenburg.60 Pflegeplätze stehen nun inmöblierten Einzelzimmern zurVerfügung, wobei die Bewohnerauch einige eigene besonderslieb gewordene Möbelstückemitbringen konnten.Auf den einzelnen Etagen gibtes vier Wohngruppen mit je 15Bewohnern, denen ein großzügigerGemeinschaftsbereichmit einer offenen Küche undBalkon zur Verfügung steht. Inder großen Eingangshalle findetsich u.a. eine gemütlicheLeseecke und sogar eineVogelvoliere, in der einigebunte Wellensittiche munterzwitschern. Die Voliere wurdevon der Tierarztpraxis Lehmannin Ruhland gesponsert.Auch eine Praxis für Physiotherapieund eine Cáfeteriabefinden sich im Haus.Hinter dem Heimgebäudeentstand zusätzlich ein Gebäudekomplexfür BetreutesWohnen, mit sechs 1,5-Zimmer- und vier 2-Zimmer-KALEIDOSKOPWohnungen. Jede verfügtüber eine eigene Terrasseund einen separaten Abstellraumfür Fahrräder, Rollstühleoder Rolatoren.Nach der Fertigstellung gabes am 13. Juni einen Tag derOffenen Tür, an dem sichEinwohner von Schwarzheideund Umgebung informierenkonnten. "Es kamen viel mehrBesucher, als erwartet", berichtetStefan Kupka, Leiterder Einrichtung. "Über diesesgroße Interesse haben wiruns sehr gefreut."Unter den vielen Gästenwaren auch zahlreichePartner, die das Projekt mitgetragen oder begleitethatten, darunter eine Delegationder VS BürgerhilfegGmbH mit GeschäftsführerinCarola Ahlert (auf dem Bildin der hinteren Reihe rechts).Die Besucher zeigten sichbeeindruckt von der sehrgelungenen Ausstattung derGebäude und den vielenAngeboten für die Bewohner.Neue BetreuungsgruppeWildau. Eine neue Betreuungsgruppefür Menschen mitDemenz gibt es seit Ende Aprilin der Beratungs- und Begegnungsstätteder <strong>Volkssolidarität</strong>in Wildau, HückelhofenerWeg 34. Träger ist der VS Bür-gerhilfe e.V.; die Treffen sindmittwochs von 10-13 Uhr. Jenach Interesse werden Spaziergänge,gemeinsames Singen,Gymnastik oder kreativesGestalten angeboten. WeitereInformationen gibt es unterTelefon 03375/52 98 504.Stricken für BabysGeltow. Neugeborene im OrtSchwielowsee erhalten zurBegrüßung u.a. auch Söckchen,die von Theresia Vollrath,Christa Mörke und RitaRietz aus der VS OrtsgruppeGeltow gestrickt wurden.7


Erfolgreiche SanierungMehr Platz - mehr Komfort - mehr Freude an der ArbeitAngermünde. Viele der 80Besucher beim Tag derOffenen Tür am 18. Juni imHaus der Generationen inAngermünde staunten nichtschlecht: aus einem hässlichenund maroden Gemäuerdie Sanierung, die Modernisierunggekostet; neben Eigenmittelnwurden auch Fördergeldereingesetzt, darunterwaren 32 000 Euro vomDeutschen Hilfswerk.Im Haus der Generationen ver-die Dachsanierung sowie dieSchaffung von behindertengerechtenZugängen in denAußenanlagen.Sichtbare Freude über verbesserteArbeitsbedingungen gibtes auch beim Team der Sozial-wurde durch umfassendeSanierungsarbeiten ein modernesGebäude mit mehrPlatz, mehr Komfort, mehrFarbe und Licht. "Und dashebt natürlich auch dieArbeitsfreude all derer, die<strong>hier</strong> tätig sind", sagt MartinaMilicic, stellvertretende Geschäftsführerindes VSKreisverbandes Uckermark.Rund 380 000 Euro habenNEU im Amtfügen nun die Verwaltung desKreisverbandes, die Freiwilligenagentursowie die Mitarbeiterinnender Ambulanten Hilfenzur Erziehung über größere,moderne Räume. Auch dieBegegnungsstätte (mittleresFoto), in der 50 Gäste Platzfinden, bekam ein frisches undfreundliches Aussehen. Besondersnötig waren die Erneuerungder Sanitäranlagen,station. Die Mitarbeiterinnenhaben nun eine kleine moderneKüche, einen Raum fürDienstübergaben, ein Beratungszimmersowie ein kleinesBüro für Kundengespräche."Damit wurden viele Wünsche,die wir seit dem Einzug der<strong>Volkssolidarität</strong> 1998 hatten,nun erfüllt", freut sich PflegedienstleiterinMonika Haufe(oberes Foto). Text/Fotos: LRChristin ZepkeChristin Zepke ist seit dem 1. Juni stellvertretene Pflegedienstleiterin derSozialstation in Angermünde. Sie wurde in Templin geboren, ist gelernteAltenpflegerin und arbeitet seit 2002 bei der <strong>Volkssolidarität</strong>, u.a. in Fürstenberg.In ihrer Freizeit wandert sie gern in der Natur.Karsten BehnsKarsten Behns wurde zum 1. Juli stellvertretender Pflegedienstleiter derSozialstation in Cottbus. Nach einer Umschulung zum Altenpfleger von 2002-2005 folgten Praktika bei der <strong>Volkssolidarität</strong>, wo er seit 1.3.2005 angestellt ist.Als Steckenpferde nennt er Modelleisenbahn und Wandern.Wir wünschen ihnen und allen, die in jüngster Zeitin unserem Landesverband eine neue Aufgabeim Haupt- oder Ehrenamt übernommen haben, viel Freude und Erfolg.8


20 Jahre Kontakt- und Beratungsstelle in Prenzlau"Wir geben Hilfe zur Selbsthilfe"Interview mit Karsten-Uwe Koch, Bereichsleiter im VS Kreisverband UckermarkRedaktion: Am 23.6.1993wurde in Prenzlau einepsychosoziale Kontakt- undBeratungsstelle (KuB) eröffnet.Was war der Anlass ?K.U. Koch: Der Anlass warenEmpfehlungen einer Expertenkommissiondes Bundestageszur Reform derVersorgung im psychiatrischensowie psychotherapeutischenBereich. Danachsollte in allen Regionen mitjeweils 50 000 Einwohnernmindestens eine unabhängigeBeratungsstelle eingerichtetwerden. Im Land Brandenburgwurde dies mit dem unterMinisterin Regine Hildebrandtentwickelten Programm "AufbruchPsychiatrie" umgesetzt.Aufgaben sollten u.a. sein,psychisch Kranke und ihreAngehörigen zu beraten, Hilfebei der Alltagsgestaltung zugeben, Arbeits- und Beschäftigungstherapieanzubietenoder bei der Durchsetzungvon rechtlichen oder materiellenAnsprüchen gegenüberBehörden zu helfen.Redaktion: Für wen sind dieAngebote Ihrer Einrichtungheute vor allem gedacht ?K.U. Koch: Für Menschen mitseelischen Problemen, für psychischkranke und chronischpsychisch kranke Menschen imErwachsenenalter. Deren Anzahlist in den letzten 20 Jahrendeutlich gestiegen und steigtweiter, weil immer mehr vomgesellschaftlichen Leben undWohlstand abgekoppelt werden.Auch die Belastungen und derpsychische Druck in derArbeitswelt tragen dazu bei,dass viele Menschen einfachausgegrenzt werden.Redaktion: Was bietet Ihre KuBden Hilfe- und Ratsuchendenkonkret ?K.U. Koch: Vor allem menschlicheZuwendung, Verständnisund Achtung der Persönlichkeit.Täglich kommen 20 bis 25Besucher zu uns, für die wirtagesstrukturierende Hilfe anbieten.Einige konkrete Angebotesind Einzel- und Gruppengespräche,die Unterstützungbeim Umgang mit Ämtern, dieVermittlung anderer Beratungs-möglichkeiten, handwerklicheBetätigung oder die Arbeit imGarten, um nur einiges zunennen. Auch Sport und Geselligkeitgehören ebenso dazu,wie das gemeinsame Frühstückund Mittagessen oder derBesuch von Veranstaltungen.Unser wichtigster Grundsatz ist:Wir geben Hilfe zur Selbsthilfebei Gewährleistung der Selbstbestimmtheitund Selbstständigkeitder Menschen.Redaktion: Welche Wünschehaben Sie und das Team mitSybille Köpke an der Spitze fürdie Zukunft ?K.U. Koch: Wir wünschen uns,dass wir die KuB im Verbund mitunseren anderen psycho-sozialen Projekten auch in dennächsten Jahren erhalten können.Dazu fordern wir von derGesellschaft, eine Finanzierungzu sichern, die denErfordernissen entspricht. Soist beispielsweise die Höhe derFördermittel seit 1993 gleichgeblieben, trotz gewaltigerPreissteigerungen und derTatsache, dass wir in Templineine Außenstelle betreiben.Auch meine ich, dass diePsychiatrie in Deutschland inden letzten 15 Jahren wiederstark vom "Anstaltsdenken"geprägt ist. Hier wäre einneuer Reformansatz auf derGrundlage der UN-Behindertenrechtskonventionnötig. Diesehat die Bundesrepublikzwar längst ratifiziert, aberbisher noch nicht umgesetzt.Aus der ChronikDas erste Konzept für die KuBwurde 1992 dem Landkreisvorgestellt, danach beim zuständigenLandesministeriumeingereicht und im Februar1993 bewilligt. Träger war derVerein "Land in Sicht e.V." mitSitz in Wendthof bei Prenzlau.Nach mehreren notwendigenUmzügen übernahm die<strong>Volkssolidarität</strong> am 1. Januar2002 die Trägerschaft; imselben Jahr bezog die KuB dieobere Etage des Objekts in derMühlmannstraße 7 a und nutztheute das gesamte Haus.9


Tag der offenen Kita-BaustelleDie Sonne liefert den StromLuckenwalde. "HerzlichenDank dafür, dass sie klaglos inder Verbannung ausgeharrthaben." Das erklärte BürgermeisterinElisabeth Herzogvon der Heide am 29. Juni aufdem Gelände der Kita "VierJahreszeiten" in Luckenwalde.Adressaten dieses Dankeschönswaren die 21 Erzieherinnenund vier technischenMitarbeiter, die Kita-Bewohnerund auch deren Eltern. Seitrund neun Monaten müssensie ein Ausweichquartier nutzen,weil ihr eigentliches Domizilaufwändig saniert undmodernisiert wird. Am Tag deroffenen Baustelle konnten sichnun die Luckenwalder vomFortgang der Arbeitenüberzeugen. Wie dieBürgermeisterin berichtete,kostet der Umbau insgesamt2,2 Millionen Euro, wovon dieStadt allein eine Million trage.Auch nutze man einige Förderprogramme."Unser Ziel ist einerundum erneuerte Kita", so dieBürgermeisterin. "Hier entstehenauch 12 zusätzliche Plätzefür Kinder unter drei Jahren."Leiterin der Kita in Trägerschaftder <strong>Volkssolidarität</strong> ist CarmenScheibe. Nicht ohne Stolzführte sie die Besucher nundurch die einzelnen Räume. schafft werden. Bei derFarbgestaltung hätten auchEltern und Erzieherinnen einWörtchen mitreden können, betonteCarmen Scheibe. Zudemdurften die Kinder für das künftigeWandbild Entwürfe malen(Foto oben), die nun beim Tagder offenen Baustelle von denGästen bewertet wurden. ZumJahresende soll alles fertig seinSie lobte vor allem auch diegute Zusammenarbeit mit derStadt, dem Architekten und mitdem Träger. "Bei der <strong>Volkssolidarität</strong>fühlen wir uns gutaufgehoben", so die Leiterin.Sie erklärte ihren Gästen unteranderem, dass Fassade undAußenanlagen neu gestaltetund weitere Spielgeräte ange-Quartiers-Managerin mit "Kummerkasten"Ein besonderer Hingucker istsicherlich die Photovoltaikanlageauf dem Dach; sie wird bereitsim August in Betrieb genommen.Pro Jahr soll sie rund 47 000Kilowattstunden erzeugen, wovondie Kita 30 Prozent nutzenwird; der Rest geht insöffentliche Netz der Stadtwerke.Sie haben die Anlage mit 75 000Euro finanziert. Text/Fotos: LRBeim Tag der offenen Kita-Baustelle standen auf einigen Tischen kleine Kartons,in die Besucher kritische Hinweise und Vorschläge für das Zusammenleben imStadtgebiet Am Röthegraben einwerfen konnten. Verteilt hatte sie SusanneZengeler (Foto links), die gemeinsam mit Bianka Syoka seit Ende 2012 alsQuartiersmanagerin arbeitet. Beide nennen sich auch gern "Kiez-Kümmerer".Grundlage ist eine Vereinbarung zwischen dem Stadtplanungsamt und dem VSRegionalverband Fläming-Elster zur Umsetzung des Bund-Länder-Programms"Soziale Stadt". Es soll die nachhaltige Entwicklung in Stadtgebieten mitbesonderen sozialen, städtebaulichen und wirtschaftlichen Problemen fördern unddafür eng mit den Bürgern zusammenarbeiten.Das Quartiersmanagement unter dem Dach der <strong>Volkssolidarität</strong> versteht sich alsSchnittstelle zwischen Stadtverwaltung und Bewohnern. Die VS Kitas "Burg" und"Vier Jahreszeiten" liegen in diesem Stadtgebiet. "Die Arbeit macht mir vielFreude", sagt Susanne Zengeler. In ihren Kartons landeten an diesem Tag u.a.Vorschläge zu Parkmöglichkeiten und zur Aufstellung von Hundetoiletten. LR10


Theaterprojekt unter Mitwirkung der <strong>Volkssolidarität</strong>"Potsdam brennt ringsherum"Potsdam. Was interessiertjunge Menschen, wenn von"früher" die Rede ist ? WelcheErlebnisse und Erfahrungender älteren Generation im undnach dem 2. Weltkrieg solltenunbedingt nicht vergessen unddie Lehren daraus immerwieder neu gezogen werden ?Um diese Fragen geht es ineinem Projekt der beidenSchauspieler Katrin Hanederund Sebastian Sommerfeld amHans-Otto-Theater in Potsdam.Ein Jahr lang hatten sieGespräche mit Zeitzeugengeführt, in denen auch deralliierte Luftangriff auf PotsdamFoto:in der Nacht vom 14. zum 15.April 1945 eine Rolle spielte.Heraus kam am Ende eine - wiedie Künstler es nennen -"Komödie in zwei Akten undSatyrspiel" mit dem Titel"Potsdam brennt ringsherum".Darin geht es auch um persönlicheAlltagserfahrungen, die bisin die Gegenwart reichen. Premiereder Inszenierung war am9. Juni in der Reithalle.Das Besondere: neben zweiSchauspielern standen 17 Mitgliederder Chorgemeinschaftder <strong>Volkssolidarität</strong> Potsdam aufder Bühne; sie verkörperteneinen "Chor alter Menschen imFoto: Christine KrügerSinne eines Antikenchores", sodie Ankündigung. Mit dabei warauch Marga Jacobi, Vorsitzendedes Chorrates.Sie berichtet, dass Ende 2012von den Künstlern angefragtwurde. Nach intensiven Gesprächender Theaterleute mitden Chorleiterinnen GabrieleTschache und Astrid Raab kames am 31. Januar zur erstenProbe. "Der Sprechgesang warfür uns sehr ungewohnt. Doch invielen Proben mit häufigenWiederholungen haben wir esgeschafft und auch neue Ideenflossen in das Projekt ein," soMarga Jacobi. Text/Fotos: LRMargaJacobi"Ich bin Jahrgang 1940 undvieles in dem Stück spiegeltmeine eigenen Erfahrungenund Erlebnisse nach dem 2.Weltkrieg wider. Mir gefallender Mut und die Freude derjungen Theaterleute, sich mitdem Erlebten älterer Menschenkünstlerisch und auchkritisch auseinanderzusetzen."RudolfPatzschke"Ich war auf die Zusammenarbeitsehr neugierig und habegern mitgewirkt. Gut für unswaren beispielsweise die wichtigenSprechübungen, damitauch in der letzten Reihe jedesWort verstanden wurde. DieAussage des Stücks ist wegender Zeitsprünge allerdings nichtleicht nachzuvollziehen."MargotGust"Zwar habe ich nicht auf derBühne mitgewirkt, doch ich findees wichtig, dass die damaligeZeit nicht vergessen wird. In derschrecklichen Bombennacht am14. April 1945 habe ich als 14-jährige in Potsdam in einemLuftschutzkeller gesessen undmit anderen gebetet, dass wirlebend wieder herauskommen."11


Modellprojekt in der Uckermark"Leben mit Familienanschluss"Gartz. In der eigenen Familie altwerden und bis zuletzt umsorgtsein. Das ist immer wenigerSenioren vergönnt, vor allem,wenn der Ehepartner verstorbenist und die Kinder oderEnkelkinder weit entfernt sind.Besonders in den dünn besiedeltenländlichen Regionendroht deshalb oft Einsamkeitund wenn der betagte MenschPflege benötigt, bleibt zumeistnur der Umzug in einPflegeheim. Eine Alternativewird derzeit im Amt Gartz in derUckermark vorbereitet, gemeinsammit der <strong>Volkssolidarität</strong>:Dort werden Familien gesucht,die alleinstehende Senioren mitmindestens Pflegestufe 1 beisich aufnehmen und betreuenkönnen. "Sie sollen so zu einem30 Jahre dabeiEveline Voigt (rechts) begingim Mai ihr 30-jähriges Dienstjubiläum.Seit 1983 ist siehauptamtlich bei der VS tätig;beim Hoffest in Finsterwaldegratulierte auch Steffen Große,Geschäftsführer des KreisverbandesFläming-Elster (links).GUT GESAGT...Mitglied der Familie werden, derEinsamkeit entgehen und sichauch nützlich machen", erklärtAmtsdirektor Frank Gotzmann."Es ist ein Versuch, demdemografischen Wandel vorallem in kleinen Ortschaften aufneue Weise gerecht zu werden."Vorbild für das Modell der Gastfamilienist Frankreich, wo es seitvielen Jahren erfolgreichpraktiziert wird. Es wurde vonder Sozialakademie der Arbeiterwohlfahrtaufgegriffen und wirdnun vom Spitzenverband dergesetzlichen Kranken- undPflegekassen gefördert. Die<strong>Volkssolidarität</strong> sucht gegenwärtiggeeignete Familien undSenioren, die für das neueAngebot infrage kommen."Wir freuen uns sehr, dass wirÜbungen für ÜbungsleiterOranienburg. Sportgruppenleiteraus dem VS KreisverbandOberhavel nahmen erfolgreichan einem 30-stündigen Lehrgangteil, der von Beatrice Maager vonder Europäischen Sportakademiegeleitet wurde. Im Mittelpunktstand dabei auch dergemeinsame Erfahrungsaustausch,bei dem deutlich wurde,dass der "Sport im Alter" sehrvielfältig sein kann. Auch neueMethoden für den Trainingsalltagmit Senioren standen aufdem Lehrgangsprogramm. Soging es u.a. um die Schulungvon Ausdauer, das Trainierender Kraftfähigkeit oder derKoordination sowie um moderneEntspannungsverfahren.an diesem Projekt mitwirkenkönnen", erklärt Bärbel Glogau,Geschäftsführerin des VSKreisverbandes Uckermark."Auch wir möchten, dass dieMenschen aktiv am Familienlebenteilnehmen undmerken, dass sie gebrauchtwerden." Die Gastfamilien, diezuvor sorgfältig geschult werden,müssen für ihren neuenMitbewohner ein Zimmer undein separates Bad zur Verfügunghaben und bekommenmonatlich 1 000 Euro. "Für dieKrankenkassen ist das günstiger,als ein Heimplatz."Wenn alles klappt, sollen dieersten Senioren nach einerkurzen Kennenlern-Phase imOktober bei ihren neuenFamilien einziehen.LR"Es ist gut, dass wir in Brandenburg so viele junge und fitte Alte haben, die sich einmischen. Sosteht das i.R. nicht für `im Ruhestand`, sondern für `in Reserve`. Auch wäre so manchesFitnessstudio pleite, wenn nicht vormittags die betagten Sportler kämen..."Brandenburgs Sozialminister Günter Baaske bei der Festveranstaltung zur Seniorenwoche in Guben.Am Ende gab es für dieerfolgreichen Teilnehmer diebegehrten Übungsleiter-Lizenzen.Zu einem weiteren Lehrganglädt der KreissportbundOberhavel für den MonatOktober ein. Nähere Informationengibt es unter Telefon03301/208 406.Übrigens: Im VS Landesverbandbestehen 420 SportundWandergruppen.12


20 Jahre FamilienzentrumWenn´s mit der Erziehung schwierig wird...Wittstock. Das Kind hatSchwierigkeiten beim Lernen,ist oft aggressiv und weiß mitseiner Freizeit nichts anzufangen.Probleme dieser Art gibtes in vielen Familien und somanche ist mit der Lösungüberfordert. Konkrete Hilfedurch fachlich geschulte undeinfühlsame Mitarbeiter bietetu.a. auch die <strong>Volkssolidarität</strong>.So wurde 1992 vom VSRegionalverband Prignitz-Ruppinin Wittstock von FachbereichsleiterinRita Herbst einFamilienzentrum aufgebaut.Hier kümmern sich pädagogischeFachkräfte mitgroßem Engagement undEinfühlungsvermögen um sogenannte "Problemkinder". "Wirnehmen jeden Fall an undkümmern uns", erklärt RitaHerbst. "Es gibt immer mehrereLösungen." Wichtig seien eineAtmosphäre des Vertrauenszwischen Pädagogen und denKindern, die Einbeziehung ihrerFamilien und des gesamtenUmfeldes sowie das Anknüpfenan vorhandene Potenzen undStärken. "Alle breit gefächertenAngebote sind Hilfen zur Erziehungfür Kinder, Jugendlicheund Familien." Auch arbeiteman gut mit anderen Trägern inNetzwerken, wie Eltern-Kind-Zentren, zusammen, so beispielsweisein Rheinsberg undWittstock, berichtet Rita Herbst.Bestandteil dieser Angebotesind zwei Tagesgruppen alsteilstationäre Erziehungshilfen.Kinder ab dem Grundschulalterwerden <strong>hier</strong> individuellgefördert, in ihrem Sozialverhalten,beim Lernen und bei derGestaltung des Alltags in deneigenen Familien.Wie Rita Herbst erläutert, gehees um das Erlernen von Stra-Tag der offenen TürSehtest und Blutdruckmessentegien der Konfliktbewältigung,um die gemeinsame Planungund Gestaltung der Freizeit, umHilfe bei den Hausaufgabenoder das Verhältnis zu denLehrkräften. Zum Programmgehöre auch das prozessbezogeneTraining in derGruppe und zuhause. "Einewichtige Säule für uns ist dieElternarbeit." Hier biete dasFamilienzentrum Begleitung undBeratung oder den wichtigenErfahrungsaustausch mit anderenEltern. Im Mittelpunkt stehtdie individuelle Entwicklung desKindes, die Stärkung seinersozialen und lebenspraktischenKompetenzen.Seit dem 1. Juli verfügen dieTagesgruppen in der MeyenburgerChausssee 6 über neue,bessere Räumlichkeiten für diepädagogische Arbeit. Auch dieKinder freuen sich über mehrPlatz und - wie man auf demFoto von Andreas Stroscheinsieht - vor allem auch über dieneuen bunten Möbel. KKInfos: Tel. 03349/40 47 50Neuruppin. Einen Tag deroffenen Tür gab es am 5. Junibei der <strong>Volkssolidarität</strong> inNeuruppin. Dabei konnten diezahlreichen Besucher ihrSehvermögen testen lassen(oberes Foto) oder am Standder Sozialstation und derWohngemeinschaften erfahren,wie hoch ihr Blutdruck ist undob sich ihr Blutzucker im Normbereichbefindet (Foto rechts).Gleich nebenan war derDiabetikerbund mit einemInfostand vertreten, an demu.a. neue Geräte zumBlutzuckermessen sowie zurInsulingabe vorgestellt wurden.Als Publikumsmagnet erwiessich erneut das Angebot derPolizei, mitgebrachte Fahrrädercodieren zu lassen und damitdiebstahlsicherer zu machen.Ebenfalls sehr gefragt warenInformationen zu Hilfemöglichkeitenund Pflege im Altersowie Tipps in Rechtsfragenvon Fachanwalt Gerd Klier.Originelle Topflappen, Tischdecken,Babysöckchen undauch Brotkörbe gab es bei derHandarbeitsgruppe. Erstmalswar die Ruppiner Apothekedabei, die Pröbchen für Hautpflegeproduktean die Frau undden Mann brachte. Text/Fotos:Marita Dzienian, Annett Maisenhölder13


Gelungenes FestSommer - Sonne - FeierzeitSpremberg. Schönstes Sommerwetterund beste Stimmungherrschten am 17. Juli beimSommerfest im Hof des Hausesder <strong>Volkssolidarität</strong> in Spremberg.Rund 120 Gäste konnteLieselotte Meyer, Geschäftsführerindes VS RegionalverbandesLausitz, dazu begrüßen(Foto rechts oben).Zur Eröffnung gab es ein Programmder Kinder aus der Kita"Grünschnäbel" (Foto oben); mitlustigen Liedern zauberten sieso manches Lächeln in dieGesichter der Zuhörer.Lieselotte Meyer ermunterte alleGäste, auch das Tanzbein zuMalen mit der Klobürste...schwingen und lud sie zum "Tagder <strong>Volkssolidarität</strong>" herzlichein, der am 21. September inForst im Rahmen derDeutschen Rosenschau stattfindet.Der Regionalverband seidort u.a. mit einer Tanzgruppeund einem Chor vertreten."Mädels, ihr seid eine Wucht...";dieses und ähnliche Komplimentewaren an der Kaffeetafelmehrfach zu hören, als derleckere Kuchen serviert wurde.Er wurde - wie schon oft - auchdiesmal von Ines Ott gebacken,die sich über das Lob sichtlichfreute (Foto rechts).Text/Fotos: LRJüterbog. Dass man mit einerKlobürste und Farbe kleineKunstwerke aufs Papier bringenkann, war am 9. Juli in Jüterbogzu bestaunen. 58 Kinder ausdem "Lindenhort" nahmen aneinem Sportfest teil, das von derVS Begegnungsstätte "GoldenerHerbst" für sie organisiertwurde. "Wir arbeiten seit Jahrengut mit dem Hort zusammenund freuen uns sehr, dass dieKinder nun mit viel Elan dabeisind, " so Kristina Güthling,Leiterin der Begegnungsstätte.Die Schüler wurden von 20Senioren betreut. Neben deroriginellen Malerei gab es u.a.Wettbewerbe im Stiefel-Weitwurf oder Tennis mit derBratpfanne. Im Mittelpunkt standjedoch der gemeinsame Spaß.14


Sommerfest der "Lebensbrücke"Geselligkeit, Cocktails und GesprächeEisenhüttenstadt. Am 25. Julifeierte die "Lebensbrücke", diein und um Eisenhüttenstadt psychischkranke Menschen betreut,ihr traditionelles Sommerfest.Bei strahlendem Sonnenscheinerwartete die Gäste einbunt geschmückter Garten undein abwechslungsreiches Programmmit Musik und lustigenSpielen. So konnte getanztwerden; es gab leckerenKuchen, Cocktails aus Fruchtsäftenund frischem Obst sowieDarbietungen einer Line DanceGruppe (Foto).Besonders gefreut haben sichalle über den Besuch psychischkranker Menschen und derenMitarbeiter aus dem AsklepiosFachklinikum Teupitz, denn die<strong>Volkssolidarität</strong> arbeitet eng mitder dortigen Einrichtung zusammen.Das Sommerfest war auchdiesmal ein guter Anlass, mitden eingeladenen gesetzlichbestellten Betreuern, mit Ärzten,mit Mitgliedern der <strong>Volkssolidarität</strong>und den Vertretern derBehindertenwerkstätten ins Gesprächzu kommen.Allen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern sowie den ehrenamtlichenHelfern gebührt einherzliches Dankeschön für diesesFest. PS/Foto: Andreas UrbachOrtsgruppe Friedland feierte ihren 50. GeburtstagHeiteres Hoffest im"Bräustübl"Eisenhüttenstadt. Der Nachbarschaftstag,der alljährlichstattfindet, war am 23. JuliAnlass für das erste Hoffestdes VS Kreisverbandes Oder-Spree rund um dieBegegnungsstätte "Bräustübl".Das Fest sollte dazu dienen,die nachbarschaftlichen Beziehungenzu fördern und unsereBegegnungsstätte bekannterzu machen. Es gab es buntesProgramm mit Musik undUnterhaltung, darunter gekonnteTanzeinlagen, einenBasar mit selbstgebackenemKuchen und Würstchen vomGrill. Wer wollte, konnte auch"Krakel" auf ein Blatt malen,aus denen der Künstler Rauschöne Bilder gestaltete, diespäter in der Begegnungsstättevorgestellt werden. DasHoffest soll nun zur Traditionwerden. PS/Foto: Diana SchatzFriedland. Der Rittersaal aufder ehrwürdigen Burg Friedlandwar ein schöner Rahmen für den50. Geburtstag der VSOrtsgruppe, der dort am 26.April gefeiert wurde. Dabei ließdie Vorsitzende Waltraud Köhlerdie Entwicklung der GruppeRevue passieren. So erinnertesie daran, dass Erika Drewkeund Elfriede Lapke dieOrtsgruppe ins Leben riefen. Siewurden zu jeder Zeit tatkräftigunterstützt von BürgermeisterJohannes Schultze, der auchdie Gründungsversammlung geleitethatte. Waltraut Köhlerdankte bei der Geburtstagsfeierden vielen ehrenamtlichenHelfern, ohne derenEinsatz ein interessantes Mitgliederlebenmit zahlreichenVeranstaltungen nicht gestaltetwerden könnte.Acht Mitglieder, die der OGFriedland seit 50 Jahrenangehören, wurden bei derVeranstaltung für ihre fleißigeArbeit ausgezeichnet, darunterauch der ehemalige Bürgermeister.PS/Foto: Wesser15


HÖCHSTpersönlich...Martina Staron"Man muss vor allem zuhören können""Mein Beruf ist mein Hobby",sagt Martina Staron lächelnd."Jedenfalls macht er immer nochFreude." Schon als Kind, soerzählt sie, wollte sie Krankenschwesterwerden, was jadann nach der Schule auchklappte. "Es ist schön, wenn manMenschen helfen kann."Seit 1996 arbeitet sie bei der<strong>Volkssolidarität</strong>, hat <strong>hier</strong> mit vielMühe und Engagement in ihrerHeimatstadt Bad Belzig eineSozialstation aufgebaut, die sienun leitet. Wie Martina Staronberichtet, war sie anfangs alleinauf sich gestellt und von Montagbis Sonntag für zwei bis dreiKlienten auf Achse. "AnderePflegedienste, wie beispielsweisevon der AWO, warenlängst aktiv und mit den Ärztengut vernetzt." Da mussteallmählich um Vertrauen geworbenund vor allem mit Leistungüberzeugt werden, was offenbargut gelungen ist.Heute ist die PflegedienstleiterinChefin von insgesamt 16 Frauen,die stets bis zu 90 Klienten imUmkreis von 15 Kilometernbetreuen. Die Räume derSozialstation in einem DDRtypischenPlattenbau sind vonder Belziger Wohnungsgesell-schaft (Bewog) angemietet. "Wirarbeiten sehr gut zusammen,"betont Martina Staron.So habe die Bewog auchRäume für die Tagesbetreuungvon Demenzkranken zur Verfügunggestellt. Der Bedarf seigroß und das Angebot kommesehr gut an, so die Leiterin. Betreutwird montags bis mittwochsvon 8 bis 13 Uhr, einschließlichMittagessen; an denanderen Tagen erfolgen Hausbesuche.Zum Betreuungsprogrammgehören Gedächtnistraining,Sportübungen undgemeinsames Spielen."Unser größter Wunsch ist einkleiner altersgerechter Sportplatzhinter`m Haus." Gemeinsammit der Bewog suche manbereits nach einem Sponsor fürdie speziellen Sportgeräte.Martina Staron kennen in BadBelzig viele nur als "SchwesterMartina", die kräftig zupackenkann, Humor hat und auch malZeit für ein Schwätzchen mitbringt."Klar, der viele Bürokramkostet viel Zeit, doch für denFall, dass etwas passiert ist,sind unsere Dokumentationensehr wichtige Nachweise." Dochdürfe die persönliche Zuwendung,die Aufmerksamkeit ge-genüber den Klienten nicht zukurz kommen. "Man muss vorallem zuhören können." MartinaStaron ist verheiratet zweifacheMutter auch bereits Oma.Mit Recht ist sie stolz darauf,dass der Medizinische Dienstder Krankenkassen (MDK) ihrerEinrichtung nach eingehenderÜberprüfung 2012 die Gesamtnote1,0 und in diesem Jahr 1,1gegeben hat. Bei alledem ist derChefin (übrigens auch Trägerinder Silbernen Solidaritätsnadel)ein gutes Betriebsklima besonderswichtig. Ebenso die engeZusammenarbeit mit demMitgliederverband. Das schätztauch Gerlind Pruß; sie ist imBereich Mittelmark für denMitgliederverband zuständig:"Sie hilft uns stets, wo sie kann,ohne lange zu überlegen."Gegenwärtig stellt sich die Sozialstationeiner neuen Herausforderungin der Palliativmedizin,zunächst für sechs Monateauf Basis einer Vereinbarungmit einer Fachärztin. Dafürhaben Martina Staron und ihreStellvertreterin eine Zusatzausbildungabsolviert und hoffennun dass sie auch diese neueAufgabe meistern. "Die Hürdensind sehr hoch..." Lothar Rölleke16


BUNDESVERBAND AKTUELLAktionsbündnis"Umfairteilen"14. September:Aktionstagin BerlinEs geht um gelebte SolidaritätBerlin. Kurz vor der Bundestagswahllädt das Aktionsbündnis"Umfairteilen"für den 14. September zueinem Aktionstag mit einerGroßdemo in Berlin undBochum ein. Im Aufruf der25 Organisationen, Vereineund Verbände, die in diesemBündnis organisiert sind,heißt es unter anderem:"In den letzten Jahren habendie Regierenden mitSteuersenkungen und Bankenrettungmassiv von untennach oben umverteilt. Wirwollen nicht, dass dieSchere zwischen Arm undReich immer weiter auseinandergeht und öffentlicheund soziale Leistungenweiter verschlechtert werden.Es gibt keine Alternativezum: Umfairteilen.Jetzt muss endlich übergroßerReichtum stärker besteuertwerden. Wir fordern einedauerhafte Vermögenssteuerund eine einmaligeVermögensabgabe - möglichsteuropaweit koordiniert - sowieeinen konsequenten Kampfgegen Steuerbetrug undSteueroasen, auch auf internationalerEbene. Wir brauchenmehr Geld fürInvestitionen in mehr Bildungund Soziales, in Pflege undGesundheit, für eine bessereöffentliche Infrastruktur, densozialen Wohnungsbau unddie Energiewende. Wirbrauchen finanzielle Spielräumefür den Schuldenabbauund die internationaleArmutsbekämpfung. Und esgeht um gelebte Solidarität inunserer Gesellschaft."Zu den Gründungsmitgliederndes Aktionsbündnissesgehört die <strong>Volkssolidarität</strong>,die auch beim Aktionstag2012 dabei war.Der Bundesvorstand hofft,dass auch diesmal vieleMitglieder aus allen Landesverbändenan der Aktion inBerlin teilnehmen. Zudembesteht die Möglichkeit, imInternet einen Aufruf zuunterzeichnen. Auch vieleProminente aus Kultur undWissenschaft haben dortbereits die Forderungen desBündnisses unterstützt, wiebeispielsweise der LiedermacherHannes Wader sowiedie Kabarettisten UweSteimle und Ingo Appelt.Die Unterschriftenlisten undweitere Infos gibt es unterwww.umfairteilen.de LRLR17


Expertenrunde zum Fiskalpakt"Kein Thema nur für Stammtische"Berlin. Mit den Auswirkungendes Fiskalpaktes auf dieDaseinsvorsorge und diesoziale Sicherung beschäftigtesich eine Expertenrundeam 25. Juni in Berlin. DerSozialverband Deutschland(SoVD) und die <strong>Volkssolidarität</strong>hatten dazu eingeladen.Das Spektrum derBlickwinkel reichte dabei vonder Wirtschaftswissenschaftüber die Renten- und dieKrankenversicherung bis zurArbeitslosenversicherung."Die Sozialverbände betretenNeuland," erklärte zu BeginnKlaus Michaelis vom SoVD."Wir Der Fiskalpakt haben uns dürfe bisher kein nichtdamit TheStammtische auseinandergesetzt." werden,Deshalb existierten zumFiskalpakt und seinensozialen Folgen auch nochkeine fertigen Forderungenund Grundsatzpapiere. Prof.Dr. Gustav Horn, WissenschaftlicherDirektor desInstituts für Makroökonomieund Konjunkturforschung(IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung, erläuterte Ursachenund Entstehung des Fiskalpaktes,den es ohne die Krisedes Euro-Raumes nichtgegeben hätte. Die Krise, diefälschlich als "Staatsschuldenkrise"interpretiert werde,sei eine Folge der Ungleichgewichteim innereuropäischenHandel. Mit demPakt werde versucht, dieSchulden der öffentlichenHaushalte abzubauen undneue Schulden zwangsweisezu verhindern. Ergebnis seiaber, dass die wirtschaftlicheEntwicklung behindert werdeund die Sparpolitik ihr Zielverfehle. Statt des starrenFiskalpaktes ohne demokratischeKontrolle sei einegesamtwirtschaftlichtierte Politik notwendig.orien-Die Experten in der Diskussion: Dr. Herbert Rische, Dr. Klaus Schuberth, Prof.Dr. Klaus Jacobs, Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer und Dr. Irene Vorholz (v.l.n.r.)Dr. Irene Vorholz vomDeutschen Landkreistag sahdagegen keine Probleme derKreise und Kommunen mitdem Fiskalpakt, da bei diesemdie kommunale Situationberücksichtigt sei. Es werdedadurch keine Leistungseinschnittebei den in den Sozial-gesetzbüchern verankertenRechtsansprüchen geben. Dagegenwürden jedoch dieSpielräume für freiwilligeLeistungen schrumpfen. DieGesetzliche Rentenversicherung(GRV) sei jetzt schonbetroffen, erklärte Dr. HerbertRische, Präsident der Deut-schen RentenversicherungBund (DRV). Es komme zueiner "direkten Einwirkung derFiskalpolitik auf die Sozialpolitik".Der Haushalt derRentenversicherung gelte alsTeil des öffentlichen Haushaltesund werde deshalbeinbezogen, um das öffentlicheDefizit abzubauen. Die GRVmüsse ihre bisherigeNachhaltigkeitsrücklage umvier Milliarden Euro abbauen.Prof. Dr. Klaus Jacobs vomWissenschaftlichen Institut derAOK forderte, den Einfluss derSteuerfinanzierung auf die So-18zialversicherung zurückzudrängenund auch mittels einerBürgerversicherung den Anteilder Finanzierung über Beiträgeauszubauen. Dr. Klaus Schuberthvon der Bundesagenturfür Arbeit (BA) verwies aufmittelfristige Auswirkungen desFiskalpaktes auf die Arbeitslosenversicherung.In einerabschließenden Diskussionsrunde,die von Prof. Dr. UrsulaEngelen-Kefer, Vorsitzende desArbeitskreises Sozialversicherungdes SoVD moderiertwurde, betonten die Experten,dass die Politik die sozialenAuswirkungen des Fiskalpaktesbeachten und entsprechendeKorrekturen vornehmen müsse.VS VizepräsidentDr. F.M. Pietzsch"Jetzt gilt es, im Einzelnen darüberzu reden, was das für unsbedeutet", schloß der Vizepräsidentder <strong>Volkssolidarität</strong> Dr.Frank-Michael Pietzsch. DerFiskalpakt dürfe kein Themanur für Stammtische werden.Text/Fotos: Tilo Gräser


TERMINE (Auswahl)Tag:10. bis 21. SeptemberWoche des Bürgerschaftlichen Engagements14. SeptemberBerlin: Aktionstag "Umfairteilen - Reichtum besteuern"21. SeptemberForst: Tag der <strong>Volkssolidarität</strong> bei der Rosenschau28. SeptemberLuckenwalde: 17. Landesdelegiertenversammlung10. OktoberBerlin: Erfahrungsaustausch Vernetzung der Mitgliederarbeit/Sozialbegleitung8. NovemberPotsdam: Festveranstaltung zum 68. Jahrestag der VS14. NovemberKlausurtagung mit den Vorständen/Beiräten der KV/RVVeranstalter:BundesnetzwerkAktionsbündnisVS KV Spree-NeißeVS LandesverbandVS LandesverbandVS <strong>Bundesverband</strong>VS LandesverbandVS LandesverbandAUSBLICKIn unserer November-<strong>Ausgabe</strong> lesen Sie unter anderem:• Bericht von der 17. Landesdelegiertenversammlung in Luckenwalde• Die <strong>Volkssolidarität</strong> bei der Deutschen Rosenschau in Forst• Verdiente Auszeichnungen zum 68. Geburtstag der <strong>Volkssolidarität</strong>• HÖCHST persönlich: Trautchen Kullmann ging in den RuhestandIMPRESSUM Herausgeber: <strong>Volkssolidarität</strong> Landesverband Brandenburg e.V., Benzstraße 10, 14482Potsdam, Tel. 0331/70 42 31-0, Fax: 0331/70 42 31 20, E-Mail: brandenburg@volkssolidaritaet.deverantwortlich für den Inhalt (V.i.S.d.P.): Roswitha Orban, Redaktion: Lothar RöllekeNachdruck – auch auszugsweise – mit Genehmigung des Herausgebers. Die nächste <strong>Ausgabe</strong> folgt im November.19

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