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Konjunktur- und Wachstumspolitik (Matusza): Wirtschaftspolitische ...

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<strong>Konjunktur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wachstumspolitik</strong> (<strong>Matusza</strong>):<strong>Wirtschaftspolitische</strong> ZieleInterpretation der Phillips-Kurve (Was sagt die Phillips-Kurve aus) die Phillips-Kurve stellt zunächst empirischen Zusammenhang dar:Aufgr<strong>und</strong> dem statistischen Gleichlauf der Daten, die aus vielen Tests <strong>und</strong>Alternativtheorien gewonnen wurden, wird zwar deutlich, dassKorrelationen (= mehr oder minder intensive Zusammenhänge) zwischenInflationsrate <strong>und</strong> Arbeitslosenquote vorhanden sind.Allerdings sind diese Korrelationen keine Kausalitäten (=Beziehungenzw. Ursache <strong>und</strong> Wirkung), d.h. Ursachen-Wirkungszusammenhängesind nicht nachgewiesen.Die empirischen Daten ergeben keineswegs einen eindeutigen <strong>und</strong> vorallem stabilen Zusammenhang, da dieser Zusammenhang durch vieleandere Faktoren beeinflusst wird (wie Struktur der Wirtschaft,Produktionstechnik, Präferenzen <strong>und</strong> Verhaltensweisen, Wettbewerbsbzw.Machtverhältnisse, Erwartungen über die zukünftige Entwicklung,außenwirtschaftliche Zusammenhänge u.a.).Beispiel: wenn zufällig in einem Jahr die Zahl der Störche <strong>und</strong> die Zahl derGeburten in gleichem Maße zunehmen, muss sich aus dieser Korrelationnoch lange keine Kausalität ergeben. Dies wurde jedoch so in denModellen der Philipskurve gedacht!Preissteigerungen bzw. Inflation kann viele Ursachen haben (z.B.„importierte Inflation“), <strong>und</strong> muss nicht auf Arbeitslosigkeit zurückgeführtwerden. Veränderungen der Produktivität, Erwartungen usw. führen zuVerschiebungen:Wir bewegen uns nur dann auf der Philips-Kurve wenn wir von einerÄnderung nur dieser beiden Größen ausgehen, d.h. von der Ceteris-Paribus-Klausel (= unter sonst gleichen Bedingungen es wird nurPreisniveau <strong>und</strong> Arbeitslosenquote betrachtet).Dies ist aber reine Theorie.Bei der modifizierten Philips-Kurve sind Solow <strong>und</strong> Samuelson von einerArbeitsproduktivität von durchschnittlich 3% ausgegangen.Wenn sich die Produktivität verändert oder andere Größen wie dieErwartungen der Marktteilnehmer, strukturelle (Angebot <strong>und</strong> Nachfragepassen nicht zusammen) oder konjunkturelle (Aufschwung / Abschwung)Ursachen berücksichtigt werden, so würde dies zu einer Verschiebungder Philips-Kurve führen.Silvia BeckSeite 23 von 33 Thema03_Stabilitätsgesetz.doc

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