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Die RoßalmWenn eine Alm brach fälltDie Roßalm (Obere Aschental-Alm) (a) liegt seit den frühen1970er Jahren brach. In der Folge h<strong>at</strong> sich die Veget<strong>at</strong>ionstark verändert. Die Auswirkungen auf die Veget<strong>at</strong>ion sindvon den Standortsbedingungen abhängig.Nach der Aufgabe der Beweidung setztdie n<strong>at</strong>ürliche Sukzession einAuf wüchsigen Standorten unter der Baumgrenze, wie aufder Roßalm kommt es nach der Aufgabe der Beweidung zueiner Umschichtung der Bestände. Die Biomasse fällt imHerbst zu Boden und bildet eine dichte Schicht aus unverrottetemPflanzenm<strong>at</strong>erial (b). Zarte Gräser und Kräuterbekommen unter dieser Schicht zu wenig Licht und sterbenab. Pflanzen mit hohem Wuchs und kräftigen Wurzeln setzensich durch und dominieren die Veget<strong>at</strong>ion. Meist sind diesHochstauden wie das Fuchs-Greiskraut (Senecio ov<strong>at</strong>us) undausläuferbildende Gräser, wie das Woll-Reitgras (Calamagrostisepigeos) oder Horstgräser wie die Rasenschmiele(Deschampsia cespitosa). Die Artenvielfalt sinkt. In einemnächsten Schritt kommt es zur Verbuschung. Diese kannrasch, zum Beispiel bei ausläuferbildenden Gehölzen wieGrünerlen, oder mitunter auch sehr langsam, über Jahrzehntehinweg ablaufen, zum Beispiel bei der Verbuschungmit L<strong>at</strong>schen (c). Die Keimung von Gehölzen ist nur schwermöglich, die Samen gelangen durch den dichten Bodenfilzkaum bis zum Mutterboden und vertrocknen unmittelbarnach der Keimung. Nährstoffarme, magere Standorte (d)sind nur schwach wüchsig. Hier bildet sich nur eine geringeStreuschicht aus unverrottetem Pflanzenm<strong>at</strong>erial. DieseBestände können sehr lange stabil bleiben. Allerdings findenin diesen Beständen unter der Waldgrenze Gehölze bessereKeimbedingungen. Die Verheidung und Verwaldung schreitetschneller voran. Die beweideten Flächen im Anschluss andie Roßalm beinhalten bis zu 50 Pflanzenarten auf wenigenQuadr<strong>at</strong>metern. Hingegen dominieren auf den Brachen nurein oder zwei Pflanzenarten. Insgesamt kommen kaummehr als 15 Arten auf der selben Flächengröße vor. DasHochpl<strong>at</strong>eau der Roßalm ist wertvoller Lebensraum vonRaufußhühnern. Eine Beweidung müsste an die Balz-, BrutundAufzuchthabit<strong>at</strong>e des Birkwilds angepasst erfolgen.Quelle: verändert aus Wuttej 2011a b c dAuf der Roßalm grenzt die Brache (links imBild) unmittelbar an die beweidete Nachbaralm(rechts im Bild) an. Der Unterschied derVeget<strong>at</strong>ion ist auf den ersten Blick erkennbar.12

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