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Insekten und SpinnentiereWilde VielfaltNicht nur der Regenwald Amazoniens, auch unsere heimischeN<strong>at</strong>ur wartet mit einer überraschenden Vielfalt anOrganismen auf. Von den rund 70.000 Arten Mitteleuropassind über 70 % Tiere. Die allermeisten davon – etwa 40.000Arten – sind Insekten und Spinnentiere.Tierartenvielfalt auf AlmenEs sind vor allem diese kleinen Tiere, die für Vielfalt sorgen unddas Funktionieren von Ökosystemen mit einem ausgewogenenNebeneinander von Pflanzenfressern und Räubern sicherstellen.Almen können außerordentlich reich an Tierarten sein.Die Untersuchung im Rahmen des Projekts „Almen aktivieren“erbrachte für ausgewählte Tiergruppen folgende beeindruckendeArtenzahlen: 168 Spinnenarten, 109 Wanzenarten, 102Zikadenarten, 48 verschiedene Tagfalter, 44 Laufkäferarten, 19Heuschreckenarten und 11 Arten von Weberknechten.Tiere als Indik<strong>at</strong>oren für N<strong>at</strong>urnäheAuf Almen vermischen sich Arten der Talräume mit jenender Montan- und Subalpinstufe. Abhängig ist diese Vielfaltin erster Linie vom Vorhandensein n<strong>at</strong>urnaher Biotope wieMager- und Felsrasen, Hochstaudenfluren, Tümpel undMoore. Hier tummeln sich sonnenhungrige Heuschrecken,finden Schmetterlinge Nektarpflanzen, jagen Wasserläuferüber das Wasser und lauern Spinnen auf ihre Beutetiere.Die standortangepasste und n<strong>at</strong>urverträglichealmwirtschaftliche Nutzung fördert eine hohe Artenvielfalt.Auf zu intensive Nutzung reagieren die meistenTierarten äußerst empfindlich; übrig bleiben dann wenige,anspruchslose Arten, die auch im Kulturland der Tallagenhäufig sind.Wiederbeweidung – neues LebenBeweidung garantiert das Offenhalten der Almen unterhalbder Waldgrenze. Grasreiche und artenarme Weidebrachenkönnen damit in kräuterreiche, lückige und für Tierarten<strong>at</strong>traktive Lebensräume verwandelt werden. Von großerBedeutung ist dabei, dass die Abgrenzung der Weideflächenund die Nutzungsintensität auf die wertvollen TierlebensräumeRücksicht nimmt.Verborgene SchätzeBei der Wiederbeweidung – wie bei jeder almwirtschaftlichenNutzung – ist unbedingt auf die Schonung der feuchten bisnassen sowie trockenen und mageren Flächen Rücksicht zu nehmen.Moore, Tümpel, Mager- und Felsrasen an Extremstandortenund Erosionsrinnen sind langfristig stabile Lebensräume,auch ohne Beweidung. Und genau diese oft nur kleinflächig vorhandenenSonderstandorte mit all ihren Strukturen bergen dengrößten Sch<strong>at</strong>z an Vielfalt, den eine Almlandschaft zu bieten h<strong>at</strong>.Zoologische Forschung gibt Einblick in die Vielfalt vonTierarten auf Almen.20

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