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Die Geheimlehre Band I - Theosophische Gesellschaft

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Einleitungden Hals hängenden Amulet fand, als die des Sesostris - des größten Königs vonÄgypten!Nichtsdestoweniger, nachdem er gefunden hatte, daß „ein natürlicherZusammenhang zwischen Sprache und Religion bestellt"; daß es zweitens „einegemeinsame arische Religion gab vor der Teilung der ârischen Rasse, einegemeinsame semitische Religion vor der Teilung der semitischen Rasse, und einegemeinsame turanische Religion vor der Teilung der chinesischen und deranderen zur turanischen Klasse gehörenden Stämme"; nachdem er thatsächlichnur „drei alte Religionscentren" und „drei Sprachcentren" entdeckt hatte, undobwohl er über den Ursprung dieser primitiven Religionen und Sprachen invollständiger Unkenntnis ist, zögert der Professor nicht zu erklären: „daß einewahrhaft historische Basis für eine wissenschaftliche Behandlung dieserHauptreligionen der Welt" erlangt worden ist!Eine „wissenschaftliche Behandlung" eines Gegenstandes ist noch keine Gewährfür „historische Basis"; und im Besitz so spärlicher Daten ist kein Philologe, undsei er auch einer der hervorragendsten, berechtigt, seine eigenenSchlußfolgerungen für historische Thatsachen auszugeben. Zweifelsohne hatdieser ausgezeichnete Orientalist durchaus zur Befriedigung der Welt bewiesen,daß mit Rücksicht auf das Grimmsche Gesetz der Lautverschiebung Odin undBuddha zwei verschiedene Persönlichkeiten sind, eine von der anderenvollständig unterschieden, und hat das wissenschaftlich gezeigt. Wenn er jedochdie Gelegenheit ergreift, um mit demselben Atemzuge zu sagen, daß Odin „als diehöchste Gottheit während einer dem Zeitalter des Veda und Homer weitvorangehenden Periode verehrt wurde",3 so hat er dafür nicht die geringste„historische Basis", sondern er macht Geschichte und Thatsache seinen eigenenSchlußfolgerungen dienstbar, was sehr „wissenschaftlich" sein mag - nach derAnschauung eines Orientalisten, was aber sehr weit von der Linie thatsächlicherWahrheit entfernt ist. <strong>Die</strong> einander widerstreitenden Ansichten bezüglich derChronologie der Veden, seitens der verschiedenen hervorragenden Philologenund Orientalisten, von Martin Haug an bis zu Herrn Max Müller selbst sind einhandgreiflicher Beweis dafür, daß die Behauptung keine „historische" Unterlagehat, indem „innere Evidenz" sehr oft ein Irrlicht ist, statt eines sicherenLeuchtturmes, nach dem man sich richten könnte. Keinen besseren Beweis hatauch die Wissenschaft der modernen vergleichenden Mythologie, um zu zeigen,daß jene gelehrten Schriftsteller, welche etwa während des letzten Jahrhundertsbetonten, es müsse, „Fragmente einer ursprünglichen Offenbarung gegebenhaben, die den Vorfahren des gesammten Menschengeschlechtes verliehen . . .und in den Tempeln Griechenlands und Italiens aufbewahrt worden sind", gänzlichhttp://212.88.187.41/FTP/theosophie/<strong>Geheimlehre</strong>_I/12.htm (2 of 20)19.06.2005 21:01:27

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