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Königskinder-Zeitung - Kinderhospiz Königskinder

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BuchvorstellungenDieses bescheuerte Herz –über den Mut zu träumenAutor: Daniel Meyer mit Lars AmendRezension: Katrin BeerwerthLars Amend, Schriftsteller, 35 Jahre und desLebens ein wenig müde, trifft sich in einem Cafémit einer Freundin, die in Hamburg einTageshospiz für Kinder und Jugendliche leitet. DieFreundin erzählt ihm von einem fünfzehnjährigenJungen, der schwer herzkrank geboren worden istund dessen Leben dem Ende sehr nah ist. Spontanfragt Lars Amend, ob er ihn kennenlernen könnte.Für Daniel, so heißt der Junge, geht mit dieserBegegnung ein Stern auf. So sehr hatte er sichKumpels gewünscht um mit ihnen coole Dingeunternehmen zu können und nun das. Schnellwird klar, die beiden sind mehr als gute Freunde,sie sind wie Brüder füreinander da und oft fragtman sich, wer eigentlich der Ältere von denbeiden ist.Als es Daniel sehr schlecht geht drückt ihm Larsein Stück Papier und einen Stift in die Hand.„Schreib Deine Wünsche auf!“, so lautet LarsBitte. „Nichts leichter als das“, denkt sich Danielund legt los. Und dann geht es auch im wahrenLeben los. Gemeinsam machen sich die Zweidaran, die Liste abzuarbeiten. Coole Mädchentreffen, in einem 5 Sterne Hotel schlafen, aberauch die Mama endlich wieder glücklich sehensind einige seiner Wünsche.Lars und Daniel nehmen uns mit auf ihre Reiseund nehmen kein Blatt vor den Mund. Offen undehrlich schildern sie von ihren Erlebnissen, auchden traurigen und den bedrohlichen, wenn Danielbeispielsweise solche Schmerzen hat, dass erseiner Mama ins Zimmer nebenan nur eine SMSmit der 112 schicken kann, damit sie den Notarztalarmiert.Manch einen Leser mages stören, dass er keineInformationen zur Hintergrundgeschichteerhält.Mich hat dies nichtgestört, denn das hättevielleicht meine Neugierdebefriedigt, spieltaber für die Freundschaftzwischen diesem ungleichenPaar keine Rolle.Wer wenig über schwerkrankeKinder - egal ob seelisch oder körperlichbeeinträchtigt - weiß, wird vielleicht über DanielsVerhalten stolpern. Manchmal überrascht er denLeser mit tiefgehenden Bemerkungen, manchmalreißt er coole Sprüche und gibt offen zu, dass erendlich ein Mädchen küssen möchte und vielmehr und dann gibt es noch eine sehr kindlicheSeite, die scheinbar nicht zu einem 15-jährigenJungen passt. Mein Eindruck ist, dass Daniel vonseinem Leben manchmal überrollt wird undüberfordert ist, all die Dinge zu verarbeiten. So„flippt“ er dann mal aus oder zieht sich zurück ummit seinen Kuscheltieren zu knuddeln.Ich möchte Ihnen dieses Buch ans Herz legen.Daniels Mut so unverblümt über sich zu erzähleneröffnet uns ein größeres Verständnis für dieSorgen, Wünsche, Lebensfreude und Ängsteschwererkrankter Kinder, auch wenn dies beijedem Kind natürlich unterschiedliche Nuancenhat.23

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