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Königskinder-Zeitung - Kinderhospiz Königskinder

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Mein Praktikum bei den <strong>Königskinder</strong>nAm 1. Oktober hat mein Praktikum bei den<strong>Königskinder</strong>n begonnen – nun möchte ich dieGelegenheit nutzen, mich vorzustellen. MeinName ist Hannah Scheelje, ich bin 25 Jahre altund studiere an der Katholischen HochschuleMünster Soziale Arbeit. Jetzt beginnt mein fünftesSemester, welches allen Student*innen dieMöglichkeit bietet, sich einen Praxisbereich dersozialen Arbeit vertiefend anzusehen.Quelle: privatMein Praktikum im ambulanten <strong>Kinderhospiz</strong> zumachen – wie ich darauf kam? Ich glaube, eswaren in erster Linie die Erfahrungen im Bereichder Arbeit mit Menschen mit Behinderung, die ichin den letzten sechs Jahren studienbegleitendausgeübt habe. Die Arbeit mit Menschen machtmir viel Spaß und ich habe aus meinen bisherigenTätigkeiten viel lernen können: Wie normal es ist,dass wir verschieden sind; dass ein Miteinanderan Stelle eines Nebeneinanders für alleBeteiligten eine Bereicherung ist; dass mitleidigeBlicke und stumme Betroffenheit niemandemweiterhelfen sondern Distanz und Ausgrenzungschaffen.Jetzt hatte ich das Gefühl, ist es Zeit, mich ineinem anderen Bereich näher umzusehen: imBereich der <strong>Kinderhospiz</strong>arbeit. Sich jeden Tagaufs Neue den Herausforderungen des Alltags zustellen, kostet ohne Frage viel Kraft –insbesondere dann, wenn sich Lebensläufe nichtgradlinig in das gesellschaftlich „normale“Lebenskonstrukt einfügen lassen. Schon dieUnterteilung in Normal und Nicht-Normalkonstruiert ein „Anders-sein“, schafft Barrierenan Stelle von Unterstützung, lässtBerührungsängste entstehen.Genau hier finde ich es wichtig, Betroffene zustärken, die Art von Unterstützung zu geben, dieFamilien brauchen. Obwohl Leben und Tod wieselbstverständlich zueinander gehören, erlebe ichden Tod und lebensverkürzende Krankheiten inmeiner Umgebung als ein Tabu, über welchesnicht häufig gesprochen wird – vor allen Dingenin Verbindung mit Kindern. Die intensiveAuseinandersetzung mit diesen Themen habe ichim Befähigungsseminar als Herausforderunggerne angenommen. Ich denke, dass durch dieArbeit der <strong>Königskinder</strong> nicht nur Familienunterstützt werden sondern auch das gesellschaftlicheUmfeld die Chance bekommt,Berührungsängste zu verlieren und sich aushilfloser Betroffenheit zu befreien. Die in denletzten Monaten gesammelten Erfahrungenhaben mich ermutigt und vorbereitet, michneugierig gemacht auf die nächsten Monate.Am Konzept der <strong>Königskinder</strong> gefällt mirbesonders, dass Familien in ihrem Lebensalltagzuhause unterstützt werden und selbstbestimmen, welche Art der Unterstützung sie alsganze Familie brauchen.Neben der Begleitung von Familien freue ich michauch darauf, Einblicke in die Organisation der<strong>Königskinder</strong> und Aufgaben rund um dieBegleitung zu bekommen; so zum Beispiel in dieGestaltung der Gedenkfeier im Dezember, dieArbeit mit Erzieher*innen oder die Nachmittagemit der Geschwistergruppe.9

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