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Download: Unterlage Konstitutionstypen in der Veterinärmedizin

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VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 1Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010<strong>Konstitutionstypen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Veter<strong>in</strong>ärmediz<strong>in</strong>.R<strong>in</strong>d: CALC-C, SEPIA, SULFUR, PHOS, AURUMKalb: CALC-P, MAG-C, MAG-P, MAG-M, MAG-SWir f<strong>in</strong>den nie alle Merkmale, die e<strong>in</strong>en Typus charakterisieren bei e<strong>in</strong> und denselbenTier. Es ist e<strong>in</strong>e Seltenheit, dass e<strong>in</strong> Arzneimittel absolut ALLE SYMPTOME des Fallesabdeckt! Desgleichen f<strong>in</strong>den wir auch graduelle Unterschiede bei e<strong>in</strong> und demselbenArzneimittel beim Großtier und Kle<strong>in</strong>tier, ja ich will sogar noch weitergehen und sagen,wir f<strong>in</strong>den bei e<strong>in</strong>em Arzneimittel auch Unterschiede beim Jungtier und beimerwachsenen Tier.Konstitutionelle Symptome s<strong>in</strong>d dauerhafte, chronische, historische Symptome!Bei e<strong>in</strong>er krankhaften Konstitution s<strong>in</strong>d alle Zeichen und Symptome wichtig.Daher be<strong>in</strong>haltet auch jedes Konstitutionsmittel e<strong>in</strong>e große Breite an Verhaltensweisenund <strong>in</strong>dividuellen Phänomenen.Konstitutionell bedeutet, tief <strong>in</strong> den Kern <strong>der</strong> Sache vordr<strong>in</strong>gen.Das Konstitutionsmittel wirkt sicher, wenn wir damit den Kern <strong>der</strong> Sache treffen.Das Konstitutionsmittel e<strong>in</strong>es Tieres erfasst das Tier <strong>in</strong> all se<strong>in</strong>en Phänomenen undBef<strong>in</strong>densverän<strong>der</strong>ungen, se<strong>in</strong>em Verhalten und auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Reaktionsweisegegenüber dem Menschen und se<strong>in</strong>er Umwelt.Die versch. Arzneimittel s<strong>in</strong>d bei unseren Tieren zu erkennen, wenn man nicht nur diekl<strong>in</strong>ische Krankheit sieht, nicht nur das Krankheitssymptom <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund stellt,son<strong>der</strong>n, wenn man versucht den Patienten als Ganzes zu sehen, den Patienten alsetwas E<strong>in</strong>maliges zu sehen und wenn man sich bemüht, das betroffene Tier <strong>in</strong> se<strong>in</strong>ermomentanen Charakteristik und Individualität zu betrachten .E<strong>in</strong>ige Def<strong>in</strong>itionenK o n s t i t u t i o n ist „ das Vermögen <strong>der</strong> Gesundheit “,K o n s t i t u t i o n ist „ die Summe aller hervorstechenden körperlichen undseelischen Merkmale “Konstitution ist die angeborenen und erworbene Anpassungs- undRegulationsweise e<strong>in</strong>es Individuums.Konstitution ist auch „die angeborene und erworbene geistig - seelischeVerfassung“ e<strong>in</strong>es Menschen.Die Verfassung erkennen wir am Körperbau, an <strong>der</strong> seelisch - geistigenGrundstimmung und an den Reaktionsweisen auf <strong>in</strong>nere und äußere Belastungen.A r z n e i m i t t e l b i l d Summe des Gemütszustandes und die Summe <strong>der</strong>Verhaltensweisen, sowie die Summe <strong>der</strong> pathologischen Verän<strong>der</strong>ungen,die e<strong>in</strong>e Substanz (Arznei) beim Menschen verursachen kann.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 2Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010A r z n e i t y pVon e<strong>in</strong>em Arzneityp sprechen wir dann, wenn das äußere Ersche<strong>in</strong>ungsbild (Habitus)e<strong>in</strong>es Patienten u n d se<strong>in</strong> Krankheitsbild deutliche Merkmale e<strong>in</strong>es Arzneimittelbildesaufweisen.Der A r z n e i t y p entsteht durch se<strong>in</strong>e Veranlagung u n d durch die Prägung vonUmweltfaktoren, wobei die Umwelte<strong>in</strong>flüsse dabei die größere Rolle spielen.K o n s t i t u t i o n s m i t t e lDarunter verstehen wir jene Mittel, die aufgrund von Temperament, Verhalten, Charakterund allgeme<strong>in</strong>en Reaktionen des Patienten und auch aufgrund se<strong>in</strong>er lokalenSymptome <strong>der</strong> Erkrankung verordnet werden.Das Konstitutionsmittel umfasst die gesamte Persönlichkeit des Patienten mitall se<strong>in</strong>en Ängsten, se<strong>in</strong>en Sorgen, se<strong>in</strong>em Kummer und se<strong>in</strong>en seelischen Reaktionengegenüber Menschen und Tieren, aber auch se<strong>in</strong>er Umgebung, sowie auch se<strong>in</strong>epathologischen Symptome. und Krankheiten.K o n s t i t u t i o n s t y pVon e<strong>in</strong>em Konstitutionstyp sprechen wir dann, wenn wir bereits am gesunden Tier durchse<strong>in</strong>e äußere, charakteristische Ersche<strong>in</strong>ung (= Habitus), durch se<strong>in</strong>e angeborenenVerhaltensweisen und durch se<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen im Krankheitsgeschehen,das entsprechende, passende Arzneimittel erkennen können.Der Konstitutionstyp entsteht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch die Veranlagung se<strong>in</strong>ercharakteristischen Merkmale und weniger durch die Prägung se<strong>in</strong>es Umfeldes.Den Konstitutionstyp erkennen wir:1.) an se<strong>in</strong>er äußeren ERSCHEINUNG, se<strong>in</strong>em KÖRPERTBAU, se<strong>in</strong>en BEWEGUNGEN2.) an se<strong>in</strong>en angeborenen VERHALTENSWEISEN und GEWOHNHEITEN (=Habitus)3.) an se<strong>in</strong>en charakteristisch, ausgeprägten KRANKHEITSSYMPTOMENUnter e<strong>in</strong>em Simillimum verstehen wir jenes Arzneimittel, welches das Symptomenbilddes Patienten am besten abdeckt.Die ESSENZ gibt e<strong>in</strong> sehr tiefes Verständnis von <strong>der</strong> grundlegenden Natur e<strong>in</strong>er Arznei.Die ESSENZ gibt am besten die Situation des Patienten wie<strong>der</strong>.Die ESSENZ be<strong>in</strong>haltet verschiedene Faktoren:a) die Verursachung <strong>der</strong> Störung = Causab) die Gesamtheit <strong>der</strong> Symptomec) das Zentrum des Krankheitsgeschehensd) die Physiognomie = Habitus des PatientenPolychreste s<strong>in</strong>d Homöopathika, die durch e<strong>in</strong> weit gefächertes Wirkungsspektrum sehrtief <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Krankheitsprozess e<strong>in</strong>zudr<strong>in</strong>gen vermögen, die sehr gut geprüft s<strong>in</strong>d!Die Typen - Diagnose ermöglicht und hilft uns recht gut, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelleArzneimitteldiagnose zu erstellen, an <strong>der</strong> wir dann wie<strong>der</strong>um die vorliegendeKrankheit, an <strong>der</strong> das Tier leidet, besser erkennen können.CALCIUM – CARBONICUM Hahnemanni, Calcarea carbonica


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 3Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Psor, syk, tubMit Calc-c hat Hahnemann, durch die spezifische Präparation unlöslicher Substanzen,e<strong>in</strong>e völlig neue Welt therapeutischer Möglichkeiten geschaffen.Die Auster ist das Symbol für das Arzneimittelbild von Calc-c und sie be<strong>in</strong>haltet 2 Welten:a) die harte Schale zur Außenwelt h<strong>in</strong>b) die weiche Auster ohne Struktur und ohne Schutz.Die Aufgabe von Kalzium ist es, aus dem noch unorganisierten Inneren e<strong>in</strong> stabilesGleichgewicht aufzubauen und gleichzeitig e<strong>in</strong>en Schutz gegen die starken, äußerenE<strong>in</strong>flüssen zu bieten.Zum homöopath. Gebrauch verwendet man das Kalkkarbonat <strong>der</strong> Austernschale. Man brichte<strong>in</strong>e dicke Austernschale ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und entnimmt daraus die schneeweiße, kalkigeSubstanz, die sich <strong>in</strong>nen zwischen <strong>der</strong> <strong>in</strong>neren und äußeren Schicht <strong>der</strong> Austernschale bef<strong>in</strong>det.Der Zusatz Calc-c „Hahnemanni“ o<strong>der</strong> Calcarea carbonica bedeutet, dass man es hier nichtmit dem chem. re<strong>in</strong>en kohlensauren Kalk zu tun hat, son<strong>der</strong>n mit dem Austernschalenkalk!Calc-c Hahnemanni ist e<strong>in</strong> organisches M<strong>in</strong>eral, weil aus e<strong>in</strong>em Lebewesen gewonnenund zählt zu dem Meeresmitteln: Sepia, Ambra, Spongia, Murex, Asterias rubens, Nat-m …Es ist chemisch nicht re<strong>in</strong>.Es enthält: Manganum, Calc-phos, Kieselsäure, Magnesium, Eisen, Jod und Brom.Die drei ersten Potenzen dieses <strong>in</strong> Wasser und Alkohol gelösten Salzes werden durchVerreibungen hergestellt.Diesem Arzneimittel liegt e<strong>in</strong>e Störung des Calciumstoffwechsels zu Grunde. Dem Calc-cPatienten ist die Unfähigkeit angeboren, den Kalk <strong>der</strong> natürlichen Nahrung zu verwerten.Aus dieser Störung begründet sich <strong>der</strong> Grundzug dieses Konstitutionsmittels, die Störungim Ca-Haushalt, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Steigerung des Zell - und Gewebewi<strong>der</strong>stands darstelltund damit zu e<strong>in</strong>er Verlangsamung <strong>der</strong> Reaktionsabläufe führt.Die Essenz, das zentrale Thema von Calc-c:Die Verlangsamung auf allen EbenenDabei kommt es zu e<strong>in</strong>er Verlangsamung und Unterversorgung des Stoffwechsels nichtnur im körperlichen, son<strong>der</strong>n auch im geistigen Bereich.A) Im körperlichen Bereich: die Verlangsamung aller Stoffwechselvorgänge (körperlicheund geistige Entwicklung), Wachstum, Zahnung, Bewegungen, Heilung Neigung zuchron. Krankheitszuständen.Die Folge dieser Verlangsamung ist dann e<strong>in</strong>e Verschleppung <strong>der</strong> Heilreaktionen unddamit die a) Neigung <strong>in</strong> chron. Krankheitszustände über zu gehen, b) die langsameFrakturheilung durch mangelhafte Kallusbildung (Calc-p: Hauptmittel), c) die langsameund schlechte Wundheilung (selbst kle<strong>in</strong>ste Verletzungen und Wunden neigen zuEiterungen und wollen nicht abheilen), d) Schwäche <strong>der</strong> Abwehrkräfte: (schwacheWi<strong>der</strong>standskraft gegen Infektionskrankheiten, Neigung zu Erkältungskrankheiten, ständigrezidivierende Infektionen <strong>der</strong> Atemwege) e) Neigung zu Fettsucht (schwerfällige Formen,schlaffes Gewebe und Reaktionen) f) starke Abmagerung (bes. im Alter)


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 4Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Die Krankheiten entstehen bei Calc-c durch Stress und dem ständigen Versuch, damitfertig zu werden. Beschwerden zeigen sich zuerst auf <strong>der</strong> körperlichen und später auf<strong>der</strong> emotionalen Ebene.B) Im geistigen Bereich: die langsame Auffassungsgabe: Calc-c ist aber nicht dumm,son<strong>der</strong>n <strong>in</strong>telligent. Es fällt Calc-c nur schwer, die Lektionen schnell zu begreifen undschnell zu lernen. Sie brauchen länger, bis sie das Gelernte können, aber wenn sie es„haben“, dann behalten sie es auch.Calc-c wird nie Höchstleistungen erbr<strong>in</strong>gen, ist aber dafür sehr zuverlässig undentwickelt e<strong>in</strong> ausgeprägtes Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong>.Calc-c Human:Das Hauptgefühl ist das Bedürfnis nach Stabilität und SicherheitDas Hauptthema das Bedürfnis nach Schutz, Sicherheit,Calc-c hat die <strong>in</strong>nere Weichheit (Auster, Ei) und zeigt sich nach außen h<strong>in</strong> hart (Eischale)CALC sucht nach dem Schutz, ist aber selbst zu schwach, um <strong>der</strong> Grausamkeit <strong>der</strong> Weltentgegentreten zu können. Deshalb versucht Calc um sich herum e<strong>in</strong>e Schutzwandaufzubauen, die ihm Sicherheit gewährt.Ananda Zaren: ist das Ziel von CALC-c das ÜberlebenDeshalb umgibt sich Calc mit vielen Menschen, die ihn beschützen, auf die er sichverlassen kann. „Wenn alle um mich herum s<strong>in</strong>d, b<strong>in</strong> ich glücklich!“ Er verlässt sich dannvollständig auf diese Personen.Calc will ke<strong>in</strong>e Abenteuer (wie Tub, Phos) und geht deshalb nicht gerne aus dem Haus.„Wenn alle um mich herum s<strong>in</strong>d, b<strong>in</strong> ich glücklich!“In se<strong>in</strong>er Suche um den benötigten Schutz bzw., wenn CALC den Schutz nicht bekommt,den es braucht, entwickelt es viele Ängste. Wenn alle Versuche fehlschlagen, sichSchutz zu verschaffen, verfällt Calc <strong>in</strong> Gleichgültigkeit.Die wichtigsten Phobien, Ängste:Angst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dunkelheit, vor <strong>der</strong> Dunkelheit, von h<strong>in</strong>ten überfallen zu werden (Med, Nat-m)vor Hunden, vor Mäusen (Hauptmittel) vor und Insekten, vor Blut, vor je<strong>der</strong> Operation,Furcht vor Unfällen, um die Familie, es könnte etwas Geschehen, vor ansteckendenKrankheiten, vor <strong>der</strong> Zukunft, vor offenen Plätzen, vor dem Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> engen RäumenFurcht und Angst an hochgelegenen Plätzen und Erschöpfung und Schw<strong>in</strong>del (Sulf)Furcht, verrückt zu werden als Ausdruck <strong>der</strong> Angst vor dem KontrollverlustFurcht, beobachtet zu werden, Furcht, die an<strong>der</strong>en bemerken ihren verwirrten Zustand,Die Pathologie von Calc-c ist <strong>der</strong> Stress, die Überfor<strong>der</strong>ung und dieErschöpfung, Müdigkeit, <strong>der</strong> ZusammenbruchDer größte Fe<strong>in</strong>d von Calc-c ist die körperliche wie auch geistig Überanstrengung unddas Überarbeiten: Calc-c arbeitet immer bis zur Erschöpfung und muss dann die Arbeitaufgeben. Der Zusammenbruch kommt zuerst auf <strong>der</strong> körperlichen Ebene, später erstauf <strong>der</strong> emotionalen und geistigen. Längere Überanstrengungen, längeres Verausgabenund fortdauern<strong>der</strong> Stress führen schließlich zum Zusammenbruch:Auslöser s<strong>in</strong>d bei den Kühe: Hohe, lang anhaltende Milchleistungen und jährliche Geburten,


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 6Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010die Angst vor Armut, großen Durst, die Folge von ÜberanstrengungObstipation ohne Drang, s<strong>in</strong>d Rechtsseitige AMMCalc-c ist zu Bryonia fe<strong>in</strong>dlich, speziell bei chron. Krankheitszuständen. In solchen Fällensollte man deshalb nicht unmittelbar vor o<strong>der</strong> nach e<strong>in</strong>er Calc-c Gabe BRY gegebenwerden. Zwischenmittel e<strong>in</strong>setzen! Geht aber bei Calc e<strong>in</strong> chron. Krankheitszustandmit e<strong>in</strong>er akuten Störung, z.B.: e<strong>in</strong>er Bronchitis e<strong>in</strong>her und dieser akute Zustand zeigte<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong> Bry – Bild, dann müssen wir sehr wohl Bryonia e<strong>in</strong>setzen.Calc-c hat auch e<strong>in</strong>en starken sykotischen Anteil: Empf<strong>in</strong>dlich gegen Kälte undFeuchtigkeit und die Verschlimmerung frühmorgens, WarzenIm Humanen: CALCIUM - CARBONICUMDas Bild, das an<strong>der</strong>e von ihr haben ist sehr WICHTIG !Angst, dass sie e<strong>in</strong>en schlechten E<strong>in</strong>druck auf an<strong>der</strong>e machtFragt sich, ob sie etwas Dummes geredet hatFragt sich, ob man sie für blöde hältFragt sich und besorgt, was an<strong>der</strong>e über sie denkenBesorgt, dass Leute denken, sie sei geisteskrank (3)Furcht, dass ihre Verwirrung bemerkt werden könnteGefühl, dass sie ihre Kraft verlässt und sie verrückt wirdSieht alles deutlich und lebendig vor sichPersistierende, ängstliche GedankenGefühl, die ganze Nacht, wach gewesen zu se<strong>in</strong>Alle Arten von Angst, Angst vor allem: Wichtigstes AM Calc-cAngst vor Autofahren, im Dunkeln, engen Räumen, Sp<strong>in</strong>nen, VögelZukunft, den Verstand zu verlieren (verrückt zu werden, Geisteskrankheit)Erzählen ängstlich ihrer Symptome agg (3)Calc-c raucht, weil sie ke<strong>in</strong>e Ausnahme se<strong>in</strong> willWill nicht, dass an<strong>der</strong>e denken, sie sei nicht normalWill so angezogen se<strong>in</strong>, wie die an<strong>der</strong>enCALCIUM CARBONICUM – KÄLBER


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 7Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Neugeborene bekommen nach Dorcsi 1Gabe Calc-c D200 o<strong>der</strong> M, um dieschlummernden körperlichen und geistigen Entwicklungsmöglichkeiten zu för<strong>der</strong>n.Beim Neugeborenen sieht man noch die allerersten Unausgewogenheiten des Körpersund wir bekommen von ihnen auch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das Wesen dieses Arzneimittels:unfertig, schutz - und hilflos, schwach, wehrlos, auf die Fürsorge aus <strong>der</strong> Umweltangewiesen und ihr ausgeliefert.Temperament. und Charakter:Ausgeglichen, sehr ruhig, gutmütig, träge, unbeholfen und zeigen wenig Interesse an <strong>der</strong>Umwelt. Globig, rund, pastös, im Umgang unproblematisch, sehr verträglich, haben ke<strong>in</strong>großes Bewegungsbedürfnis. S<strong>in</strong>d schwerfällig, <strong>in</strong>aktiv, es br<strong>in</strong>gt sie so schnell nichtsaus <strong>der</strong> Ruhe. Können auch störrisch und sehr stur se<strong>in</strong>.Aufgetriebener Bauch, kalte, magere Extremitäten, zu großer Kopf. ( LS von Calc-c!)Rep: Kopf, Großer Kopf (3)Sie haben e<strong>in</strong>e dicke Haut mit e<strong>in</strong>er starken, eher hellen Behaarung.Ungleichmäßiges Wachstum. Schon bei <strong>der</strong> Geburt starke Knochen und zu großer Kopf.Kräftiger Körperbau, aber eher schwache Gelenke. Sie s<strong>in</strong>d dickbäuchig, häufigSenkrücken mit Hängebauch.Ungewöhnliches Schwitzen e<strong>in</strong>zelner Körperpartien, bes. am Kopf, H<strong>in</strong>terkopf, Stirn undim Brustbereich. Verzögerte Zahnung. Verzögerte Frakturheilung, mangelhafteKallusbildung.Rep: Schweiß, an e<strong>in</strong>zelnen Körperteilen (3)Sie haben e<strong>in</strong>en guten Appetit, s<strong>in</strong>d ständig hungrig, können nicht genug bekommen undsaufen daher immer mehr, als sie vertragen können. Verdauungsschwäche!Magenauftreibungen. Calc-c hat e<strong>in</strong>e Menge mit <strong>der</strong> Absorption <strong>der</strong> Nahrung zu tun. Leitsymptom aller CARBON - Verb<strong>in</strong>dungen:Die Neigung zur Verdauungsschwäche, zu Verdauungsstörungen.Die Tätigkeit des Magens ist verlangsamt. Die genossenen Speisen bleiben zu lange imMagen liegen. Der Magen<strong>in</strong>halt wird sauer. Die Milch wird durch die Bildung von Säureunzuträglich. Es kommt zu Magenauftreibungen.Zunehmende Unverträglichkeit von Milch – und Milchaustauscher Anfälligkeit fürDurchfälle steigt. Meistens abends.Rep: Durchfall, nach Milch (3)Durchfälle:dünn, wässrig, unverdaut und wundmachend, übelriechend, hellgelb, milchig, grünlichund sehr stark säuerlich riechend. Sie verschlimmern sich durch Milch.Im Allgeme<strong>in</strong>en am Nachmittag schlimmer und treten meistens abends auf.After gerötet, Blähungsabgänge. Alle Symptome verschlechtern sich durch KaltwerdenRezidivierende Durchfälle, die die bei je<strong>der</strong> Erkältung wie<strong>der</strong> auftreten. (Dulcamara!)LS von Calc-c = die Sauerkeit: Körperausdünstungen, Stühle, Harn.Calc-c riecht man, wenn man <strong>in</strong> die Nähe dieser Tiere kommt.Rep: Stuhl, Geruch sauer (3, RHEUM, HS, MERC, SULF, Mag-c, …)Auch Obstipationen, die den Kälbern aber offensichtlich ke<strong>in</strong>e Beschwerden bereiten.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 8Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Rep: Gemüt, Froh Obstipation bei (2, Psor)Es gehört auch zum Calc-c Bild <strong>der</strong> Kälber, dass <strong>der</strong> erste Teil des Stuhles fest ist und<strong>der</strong> und <strong>der</strong> nachfolgende weich wird.Rep: Stuhl, hart, gefolgt von, flüssiger Stuhl: (3, BOV, LYC, Nat-m …)Calc-c ist auch bei falscher Ernährung und mangelhafter Verdauung angezeigt, wo wirtrotz guten Appetits e<strong>in</strong>e Abmagerung sehen. Calc-c steht auch für den Heißhunger mitAbmagerung und Heißhunger mit Marasmus,Rep: Allgeme<strong>in</strong>es, Abmagerung mit Heißhunger CALC-C, IOD, NAT-M, PETRO …-- „ -- bei KINDER (= Kälber) !!!!!!!!!!!!!!!!!!Starkes Verlangen nach unverdaulichen Sachen wie Mauer, Haare, Ur<strong>in</strong>, Kälberstrick,Klei<strong>der</strong>. Schlecken gerne die Haare <strong>der</strong> Nachbarkälber, das Ohr o<strong>der</strong> den Nabel.Rep: Allgem, Speisen und Getränke, Unverdauliches Verlangen (2, LACH, SIL, …)Calc-c leidet an se<strong>in</strong>er Schwäche <strong>der</strong> Abwehrkräfte, se<strong>in</strong>er schwachen Wi<strong>der</strong>standskraftgegen Infektionskrankheiten, daher häufig Erkältungs- und Infektionskrankheiten.Bes. im W<strong>in</strong>ter rezidivierende Infektionen <strong>der</strong> Atemwege.Bei Verletzungen und <strong>der</strong>en Behandlungen s<strong>in</strong>d die Kälber wenig schmerzempf<strong>in</strong>dlich.Alle Symptome verschlimmern sich bei Calc-c durch Kontakt mit Wasser und durch KälteMerke: Die Modalität von Calc-c:Verschlimmerung durch Feuchtigkeit, durch Kontakt mit Wasser, durch Kälte z.B.: NabelentzündungCALCIUM PHOSPHORICUM MagnesiumphosphatTub, psor, sykKalb


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 9Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Calc-p ist das wichtigste M<strong>in</strong>eral des Skeletts, das aber nicht nur Stabilität undSicherheit gibt, son<strong>der</strong>n auch die Beweglichkeit ermöglicht.HumanHauptthema: UnzufriedenheitSehr sensibel, offen, leicht verletzt, schüchtern, gehen aus sich heraus, wissen nicht,was sie wollen, wissen aber, dass etwas nicht stimmt, aber sie wissen nicht was.Sie s<strong>in</strong>d nie dort zufrieden, wo sie gerade s<strong>in</strong>d. Sie s<strong>in</strong>d unzufrieden und wissen nichtwarum. S<strong>in</strong>d mit sich selbst unzufrieden.Stöhnen, jammern, Klagen: beschweren sich ständig, nichts kann sie zufrieden stellen man könnte sie erwürgen (cham, c<strong>in</strong>a)Hauptmittel für Seufzen, wegen körperlicher UrsachenRep: Gemüt, Seufzen (3, IGN, CIMIC …)Mitfühlend, Angst um An<strong>der</strong>e,Furcht vor GewitterDas zentrale Gefühl von Calc-p: Ich b<strong>in</strong> am Ort me<strong>in</strong>er Sicherheit, zu Hause, nichtgeliebt. Ich muss mir me<strong>in</strong>e Liebe an<strong>der</strong>swo suchen (außerhalb des Heimes), muss aber um<strong>der</strong> Sicherheit willen immer wie<strong>der</strong> nach Hause kommen.Rep: Hause zu, Verlangen nach Hause zu gehen, auszugehen, und wenn er daheim ist (3)Calc-p hat auch das Bedürfnis nach Sicherheit. Sie brauchen an<strong>der</strong>e Menschen umsich, die ihn schützen. Calc-p sucht die Beziehung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe, sie wollen beschützt se<strong>in</strong>,denn sie fühlen sich unsicher. Sie fühlen sich überall schnell heimisch und zu Hause(im Gegensatz zu Phos, die nicht überall ihr Zuhause schaffen können)Typ für Calc-p: Das Zuhause se<strong>in</strong>er Freunde wird se<strong>in</strong> Zuhause(= Calc-c Element mit se<strong>in</strong>em Bedürfnis nach Stabilität und Sicherheit)Calc-p lebt aber <strong>in</strong> dem ständigen Gefühl, sich auf das Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong> vorbereiten zu müssenDeshalb hat Calc-p aber auch die Fähigkeit, alle<strong>in</strong>e zu leben, wenn es darauf ankommt.Er muss lernen, auf e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>samen Insel zu leben.S<strong>in</strong>d sehr freundlich, schließen schnell Freundschaft (= Phos-Element)Sie s<strong>in</strong>d geistig und körperlich sehr rege.Sie s<strong>in</strong>d athletisch gebaut: groß, muskulös, feste Fasern und eher schlankSie haben schwitzende Handflächen und auf den F<strong>in</strong>gernägeln weiße Flecken(AC-NIT, SIL, SULF)Calc-p f<strong>in</strong>det man viel bei Sportler, weil <strong>der</strong> Sport viel mit Freundlichkeit, Aktivität undMobilität zu tun hat. Sie lieben das ReisenRep: Gemüt, Reisen, Verlangen nach (3, TUB …)Se<strong>in</strong>e Energie lässt durch akute Krankheiten, Schock, Antibiotikagaben schnell nach…und <strong>der</strong> Patient bemerkt e<strong>in</strong>e geistige Trägheit, e<strong>in</strong>e emotionale Gleichgültigkeit unde<strong>in</strong> Nachlassen <strong>der</strong> körperlichen Ausdauer.Calc- p Kälber haben viele Symptome mit Calc-c geme<strong>in</strong>sam (Schwäche, Schwitzen,Frostigkeit), doch gibt es deutliche Unterschiede und charakteristische Merkmale,


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 10Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010die Calc-p e<strong>in</strong> eigenes Gesicht geben. Sie unterscheiden sich nicht nur im Körperbau,son<strong>der</strong>n auch vom Charakter und Temperament her deutlich von den ruhigen, pastösen,bewegungsfaulen Calc-c -Kälbern.Bei Calc-p kommt die Phosphor- Komponente voll zum Tragen, <strong>der</strong> das trägeTemperament des Kalks zu verwandeln sche<strong>in</strong>t.TypusEher fe<strong>in</strong>gliedriger, hochwüchsiger, zierlicherer Körperbau, zarte Knochen, hochbe<strong>in</strong>igund schmaler, großer Kopf.Rep: Kopf, großer Kopf (2, Calc …)Sie s<strong>in</strong>d auffallend fe<strong>in</strong>häutig. Sie s<strong>in</strong>d sehr unruhige, ungeduldige, lebhafte, sehrverspielte, bewegungsfreudige Kälber, die gerne übermütig h<strong>in</strong> und her spr<strong>in</strong>gen. (Phos)starker Bewegungsdrang. Sie haben e<strong>in</strong> hektisches, extrem unruhiges,überschießendes Temperament und s<strong>in</strong>d sehr kälteempf<strong>in</strong>dlich. Sie s<strong>in</strong>d leichtzugänglich, aber misstrauisch. Sie s<strong>in</strong>d ängstlich, nervös, sehr schreckhaft, (SchnellesAusschlagen aus Angst, treffen!!) Sie s<strong>in</strong>d aber nicht vorsätzlich böse.S<strong>in</strong>d geräusch - und berührungsempf<strong>in</strong>dlich: zusammenfahren, ausschlagenSie lassen sich aber auch wie<strong>der</strong> schnell beruhigenSie s<strong>in</strong>d sehr schmerzempf<strong>in</strong>dlich (z.B. bei Koliken, Therapie), lassen sich deshalb beiheftiger Abwehr nicht gerne helfen o<strong>der</strong> therapieren.Calc-p hat e<strong>in</strong>e starke Abneigung gegen jede Art von Zwangsmaßnahmen:Festhalten, Anb<strong>in</strong>den, E<strong>in</strong>schränkung ihrer BewegungsfreiheitTyp für Calc-p, wenn man darauf achtet, die kalten Extremitätenenden.Rep: Extrem, Kälte (2, CALC, ARS …)Schlechter bis wechselhaften Appetit (Calc-c immer hungrig) o<strong>der</strong> zeigen großen Durst.Nach <strong>der</strong> Futteraufnahme immer leicht aufgebläht, häufiger abends und nachts.Calc-p Kälber leiden ebenfalls an e<strong>in</strong>er Milch - und Milchaustauscherunverträglichkeit.Sie neigen bei Fütterungsfehlern und Futterumstellungen immer als erste zu schwerenVerdauungsstörungen (Durchfälle, Spasmen des Darmes mit Blähungen, es kann aberauch zu schwer gehenden Stühlen kommen...) Häufige Bauchkoliken und Durchfällest<strong>in</strong>ken<strong>der</strong> BlähungsabgangDurchfallSie neigen zu dünnen, wässerigen, grünlichen, schleimigen, sehr übelriechenden mitvielen unverdauten Futterteilen durchsetzte Durchfälle,Stühle werden mit großem Druck abgesetzt o<strong>der</strong> r<strong>in</strong>nen passiv aus dem After.Daher s<strong>in</strong>d die Umgebung des Afters und die Oberschenkel oft stark mit Kot verschmiertund st<strong>in</strong>kend.Diese Durchfälle sche<strong>in</strong>en die Kälber auch bei längerer Dauer kaum zu bee<strong>in</strong>flussen.Allgeme<strong>in</strong>bef<strong>in</strong>den und Nahrungsaufnahme s<strong>in</strong>d lange Zeit nicht bee<strong>in</strong>trächtigt und sie


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 12Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010MAGNESIUM gehört zu den Erdalkalimetallen. Es ist e<strong>in</strong> silberweißes, leichtes Metallund kommt <strong>in</strong> Pflanzen vor, bes. im Klee. Wir f<strong>in</strong>den es auch im tierischen Organismusund <strong>in</strong> <strong>der</strong> Milch. In <strong>der</strong> Natur f<strong>in</strong>den wir es <strong>in</strong> vielen Geste<strong>in</strong>en als Magnesit o<strong>der</strong> Dolomitund es f<strong>in</strong>det sich im Meerwasser auch noch <strong>in</strong> vielen Quellen.HumanDas zentrale Gefühl des Mag – Patienten ist, dass er nicht die Fürsorge, den Schutzund die Nahrung erhält, die er eigentlich benötigt.Es ist <strong>der</strong> Zustand des Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>des, das für se<strong>in</strong>e Ernährung, se<strong>in</strong>e Pflege, se<strong>in</strong>e Sicherheit und se<strong>in</strong>enHalt völlig von <strong>der</strong> Mutter abhängt, aber von se<strong>in</strong>en Eltern ausgesetzt worden ist.Es ist das Gefühl des Waisenk<strong>in</strong>des.Magnesium aktiviert im lebenden Organismus e<strong>in</strong>e Anzahl von wichtigen Fermenten desZellstoffwechsels. E<strong>in</strong> Mangel führt zu Wachstumsstillstand, Haarausfall, vermehrter Ca-E<strong>in</strong>lagerung <strong>in</strong> die Gefäße und Hautatrophie.Magnesium ist e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> Nervensubstanz und f<strong>in</strong>det sich beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong><strong>der</strong> grauen Nervenmasse. Deshalb s<strong>in</strong>d alle Magnesiumpräparate gute Nervenmittel.E<strong>in</strong>e hervorstechende Eigenschaft des Magnesium-Mangels: die Übererregbarkeit.(Denke an Weidetetanie, Stalltetanie, Transporttetanie, wo es zu schweren neuromuskulärenErregungs- und Krampfzuständen mit Festliegen sowie zu rasch fortschreiten<strong>der</strong> Bewusstse<strong>in</strong>strübungkommt und die ohne Behandlung immer tödlich endet.)Kennzeichen aller Magnesium-Verb<strong>in</strong>dungen:a) die ungewöhnliche Übererregbarkeit des zentralen, peripheren und vegetativen NSb) Erzeugen und heilen Magen-Darm-Katarrhe mit Säurebildungc) Bed<strong>in</strong>gen immer wie<strong>der</strong> kehrenden Verdauungsbeschwerdend) Wirken auf die glatte Muskulatur aller Hohlorganee) Krampfartige, spastische, kolikartige Schmerzen an allen Hohlorganenf) Reißende, schneidende Schmerzeng) Muskelzuckungenh) Lähmungsartige Schwächei) Besserung durch Bewegungj) Reduzierung <strong>der</strong> Übersäuerung im KörperLeitsymptome (LSS) aller CARBON - Verb<strong>in</strong>dungen:1) Die Neigung zur Verdauungsschwäche, zu Verdauungsstörungen.Die Tätigkeit des Magens ist verlangsamt. Die Speisen bleiben zu lange im Magen liegen.Der Magen<strong>in</strong>halt wird sauer. Die Milch wird durch die Bildung von Säure unzuträglich. Eskommt zu schmerzhaften Magenauftreibungen.2) Alle s<strong>in</strong>d sehr fröstelig, Mangel an LebenswärmeVerschlimmerung durch Feuchtigkeit o<strong>der</strong> feuchter Kälte, Besserung durch Wärme, Neigungzu Fettleibigkeit, Schwäche, Infektanfälligkeit, starkes SchwitzenSchwellung von Drüsen: Halslymphknoten, Thyreoidea, an<strong>der</strong>e DrüsenViele Magnesium-Verb<strong>in</strong>dungen haben e<strong>in</strong>en Bezug zur Leber o<strong>der</strong> zu den Nerven.Magnesium carb: wirkt sowohl auf Leber als auch auf NervenMagnesium phos: wirkt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Nerven, am wenigsten die Leber


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 13Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Magnesium muriaticum + Magnesium sulfuricum:haben die stärkste Beziehung zur Leber und stehen mehr für die chron.Leberleiden und haben die wenigste Beziehung zu den NervenMAGNESIUM CARBONICUM Magnesiumkarbonat KALBTYPMAG-C - Kälber sehen äußerlich aus wie CALC-C Kälber. Kräftiger, grober Körperbau,großer Kopf, sie s<strong>in</strong>d aber <strong>in</strong> ihrem Verhalten wesentlich aufgeregter und unruhiger.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 14Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Sie zeigen e<strong>in</strong>e sehr große, nervöse Überempf<strong>in</strong>dlichkeit und Reizbarkeit gegenüberallen äußeren E<strong>in</strong>drücken. Sie zeigen immer e<strong>in</strong>e Ängstlichkeit mit großer, aufgeregterUnruhe und Schreckhaftigkeit. Sie s<strong>in</strong>d auffallend überreizt, bes. bei Berührung nervöses, temperamentvolles Auffahren. Sie wollen nicht berührt werden.Sie s<strong>in</strong>d sehr geräuschempf<strong>in</strong>dlich, überängstlich und schreckhaft.Zu den Nachbartierens<strong>in</strong>d sie ärgerlich, streitsüchtig und fe<strong>in</strong>dselig.Wi<strong>der</strong>setzlichkeiten und Überreaktionen resultieren aus ihrer Angst und ihrer nervösenReizbarkeit.Merke: Die feurige Impulsivität des Magnesiums ist für diese Tiere typischer,als die Passivität des Calciums.Deutliche Kälteempf<strong>in</strong>dlichkeit, Erkältlichkeit und Neigung zu Erkältungskrankheiten undInfektionskrankheiten. Leichtes Schwitzen bes. auf dem Kopf und im NackenGuter Appetit, nehmen auch alles auf, was man ihnen anbietet. (Calc)Sie s<strong>in</strong>d sehr durstig, saufen alles aus, was man ihnen anbietet. Milch undMilchaustauscher werden schlecht vertragen Anfälligkeit für Durchfälle erhöht.Rep: Durchfall, nach Milch CALCAllgem, Speisen und Getränke, Milch aggDurch zu viel Futteraufnahme kommt es immer wie<strong>der</strong> zu chron. Verdauungsstörungenund Leberprobleme. Das führt zu schlechten Ernährungszustand, bis h<strong>in</strong> zurAbmagerung gehen kann. Das Kalb wächst nicht ordentlich.Die Kälber bleiben im Körperwachstum zurück, während <strong>der</strong> Kopf sich normal weiterentwickelt und für den Körper zu groß ist. „Das Kalb steckt <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er gesunden Haut!“Merke: Mag-c und Mag-p s<strong>in</strong>d die Hauptmittel für mangelhaftes Gedeihen und fehlendeGewichtszunahmeWir f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Folge ständiger Unverträglichkeit von Milch- und Milchaustauscher chron.Magen- Darm- Katarrhe, die sich <strong>in</strong> immer wie<strong>der</strong>kehrenden Beschwerden darstellen.Es kommt zu Leberstörungen, die Kälber s<strong>in</strong>d nach <strong>der</strong> Tränkeaufnahme immer leichtaufgebläht, oft „voll“ (dicke Bäuche) mit gespannten, harten Bauchdecken (Nv) undBauchkrämpfen.Die Kälber neigen <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen, alle 3 Wochen, zu rezidivierendenVerdauungsstörungen <strong>in</strong> Form von krampfartigen Beschwerden im Magen und DärmenRep: Allgem, Periodizität, Woche, 3 Wochen (2)E<strong>in</strong> wichtiges LS von Mag-c ist e<strong>in</strong> sehr starker, säuerlicher Geruch des ganzen TieresMan riecht es schon, wenn man <strong>in</strong> den Stall kommt. Viel stärker als Calc!Rep: Stuhl, Geruch sauer (3, MERC, RHEUM, HS, SULF)Erste Anzeichen von Verdauungsstörungen ist das Absetzen von großen Mengentalgähnlicher, unverdauter Krapfen (Calc).DurchfallDie Kälber neigen zu <strong>in</strong>tensiv, säuerlich riechenden Durchfällen, die oft mit Blähungenund kolikartigen, schneidenden Bauchschmerzen vergesellschaftet s<strong>in</strong>d, die zumZusammenkrümmen zw<strong>in</strong>gen. Rep: Abdomen, Schmerz, Zusammenkrümmen amel (1, COLOC, Mag.p, Bell)


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 15Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Abdomen, Schmerz, zusammenkrümmen, muss sich zusammenkrümmenEs s<strong>in</strong>d schmerzhafte Bauchkrämpfe mit harten, gespannten Bauchdecken (Nv)Die Schmerzen s<strong>in</strong>d plötzlich, heftig, schneidend und von Schweiß begleitet. Siezw<strong>in</strong>gen die Tiere zum Aufstehen und sich zu bewegen und zum ZusammenkrümmenMag-c und Mag-p (!) = Homöopathische Schmerztablette D 8 bewährt o<strong>der</strong> HochpotenzenStühleTyp: Unverdaut, wässrig, grünlich und oft schaumig mit viel Flatus- und Gasabgangwie <strong>der</strong> Schaum auf e<strong>in</strong>em FroschteichRep: Stuhl, grün, Schaum auf e<strong>in</strong>em Froschteich (2)Nach solchen Durchfällen kann e<strong>in</strong>e hartnäckige Verstopfung auftreten.Es s<strong>in</strong>d sehr harte, bröckelige, sauer riechende, volum<strong>in</strong>öse Stühle, die nur mitgroßer Anstrengung abzusetzen s<strong>in</strong>d, so dass <strong>der</strong> Bauer e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>lauf macht.Dann geht es wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>ige Tage und dann kommt wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Durchfall.Typ: Wechselhaften Kotverän<strong>der</strong>ungen:Obstipation wechselt mit Durchfall s<strong>in</strong>d für Magnesium carb typisch.Der Ausstoß erfolgt immer mit sehr viel Anstrengung: hart, bröckelig, Schafskot !HaarausfallAuffallend ist e<strong>in</strong> partieller Haarausfall beson<strong>der</strong>s im Kopfbereich, um das Flotzmaul, imBrustbereich, an den Vor<strong>der</strong>- und H<strong>in</strong>terextremitäten als Ursache <strong>der</strong> Unverträglichkeitvon Milch und Milchaustauschern.Differentialdiagnostisch <strong>der</strong>artigem Haarausfall auch an die „PANSENTRINKER“ denken,weil sehr viele Pansentr<strong>in</strong>ker unter Haarausfall leiden.Schw<strong>in</strong>gauskultation über l<strong>in</strong>ker Bauchwand: PlätschergeräuscheKl<strong>in</strong>ische Symptome <strong>der</strong> „Pansentr<strong>in</strong>ker“:Schwacher bis aufgehobener Saugreflex, Tränkeaufnahme sistierend bis aufgehobenStruppiges Haarkleid, Flächenhafter Haarausfall, Abmagerung, Aufgekrümmter Rücken,Leerkauen, Zähneknirschen (Schmerzen)Therapie: Mag-c - Nat-fl - Lac-d - Kali-c – Nat-c: Pansenspülung, Elektrolyte, …Indikationen von Mag-p1) Pansentr<strong>in</strong>ker2) Sehr stark säuerlich, riechende Durchfälle mit Flatulenzen3) Analekzem (Hochpotenzen)4) Ekzem mit Verschlimmerung durch Jucken <strong>in</strong> Bettwärme und Abkühlung amel5) Phlegmone mit sept. Zuständen und ängstlicher Reizbarkeit6) Sept. Fieberzustände mit Schüttelfrost und Schweißausbrüchen,wenn Lach, Pyrog o<strong>der</strong> Ars versagen7) Magenübersäuerung, wenn lange mit Antazida unterdrückt u. leidet nun an GichtMAGNESIUM PHOSPHORICUM Magnesiumhydrogenphosphat Jungtiere, KälberSyk, psorRechts – seitiges Arzneimittel, Schüssler-SalzMag-p ist laut Allen mehr bei Männern angezeigt (Schmerzen), Mag-c mehr bei Frauen!TYP Kalb


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 16Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010S<strong>in</strong>d den Calc-p Tieren sehr ähnlich, nur ist alles noch viel überschießen<strong>der</strong>, unruhiger ,ängstlicher und reizbarer!Merke: Mag-p zeigt sehr deutlich die Übererregbarkeit des Magnesiums UNDdeutlich die Phosphor-Komponente mit ihrer Nervosität und ihrer Schreckhaftigkeit.Eher magere, schlanke, hagere Tiere mit eher dunklem Haarkleid und zierlichemKörperbau. Ke<strong>in</strong>e übermäßigen Fresser, sche<strong>in</strong>en im Wachstum zurück geblieben zuse<strong>in</strong>.Sehr lebhaft, quirlig, unruhig, launisch, und sehr schreckhaft. Auch grundlos übernervös,gereizt und plötzlich panisch reagieren. (Phos)Furchtsam, sehr leicht erregbar, überängstlich, übervorsichtig, eher jüngere Tiere undsehr berührungsempf<strong>in</strong>dlich, Angst vor <strong>der</strong> Berührung, wollen nicht gerne angegriffenwerden (Sepia, Nv, Nat-m) Sie wi<strong>der</strong>setzen lebhaft sich je<strong>der</strong> Gewalte<strong>in</strong>wirkung und neigensogar zu Zornausbrüchen: schlagen bei ger<strong>in</strong>gsten Anlässen sofort aus.Das Ausschlagen erfolgt bei ihnen sehr schnell und sie treffen auch immer sehr gut. Reflexausschlagen! PHOS, CALC-P,Im Umgang nicht leicht, eher schwierige Tiere, weil sie auf Grund ihrer nicht vorhersehbarenÜberreaktionen unberechenbar werden. Sie bewegen sich bes. gerne im Freien.Typ: ist ihre große, nervöse Überempf<strong>in</strong>dlichkeit und die Gereiztheit des Gemütsgegenüber allen äußeren E<strong>in</strong>drücken (Phos, NV) Reagieren immer überschießen, weilsie immer unter Spannungen stehen (PHOS)Haben ähnliche Ängste wie Phos: z.B.: Gewitterangst, Geräuschangst, Berührungsangst …Typ: ihre Tagesschläfrigkeit: (Mag-c)Rep: Schlaf, Schläfrigkeit, tagsüberSie s<strong>in</strong>d ebenfalls äußerst schmerzempf<strong>in</strong>dlich und reagieren bereits bei kle<strong>in</strong>stenVerletzungen o<strong>der</strong> auch bei Injektionsgaben überempf<strong>in</strong>dlich. Lassen die erkrankteKörperstelle nicht ohne Abwehr berühren!Leiden an e<strong>in</strong>er verstärkten Empf<strong>in</strong>dlichkeit gegen Kälte und zeigen auch e<strong>in</strong>eVerschlimmerung <strong>der</strong> Beschwerden durch Kälte.Riechen auch etwas säuerlich, aber viel weniger als die an<strong>der</strong>en Magn-Salze.Sie s<strong>in</strong>d sehr durstig und bekommen ebenfalls von Milch- und MilchaustauscherBeschwerden. Wie Mag-c ebenfalls typischer Haarausfall am Kopf o<strong>der</strong> denExtremitäten, aber nicht <strong>in</strong> dem Maße wie Mag-c.Nach <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme o<strong>der</strong> Tränkeaufnahme neigen Sie zu schmerzhaftenMagenblähungen, Magenkoliken o<strong>der</strong> Darmkoliken mit plötzlichen, heftigen,krampfartigen, kolikartigen Schmerzattacken mit großer körperlicher Unruhe.Die Schmerzen setzen blitzartig e<strong>in</strong> und verschw<strong>in</strong>den auch schnell wie<strong>der</strong>, sie kommen<strong>in</strong> Wellen und können periodisch auftreten. Dabei s<strong>in</strong>d sie sehr berührungsempf<strong>in</strong>dlichRep: Allgem, Schmerzen ersche<strong>in</strong>end plötzlich, verschw<strong>in</strong>dend und plötzlich (BELL, KALI-BI, AC-NIT)Die Schmerzen zw<strong>in</strong>gen die Kälber zum Zusammenkrümmen (COLOC, Rheum, dios) undNie<strong>der</strong>legen zw<strong>in</strong>gen sie aber auch bald wie<strong>der</strong> zum AufstehenBELL-Schmerzen zw<strong>in</strong>gen zum Strecken, zum Nachh<strong>in</strong>tenbeugenRep: Abdomen, Schmerz, Strecken, Ausstrecken amel (Bell, COLOC …


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 17Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Abdomen, Schmerz, Beugen, h<strong>in</strong>ten, nach amel (Bell …)Merke: MAG-P Tiere können trotz heftigster Schmerzen nicht ruhig stehen!!Während <strong>der</strong> Schmerzen wirken die Tiere müde, matt und erschöpft, trotzdem sehrunruhig und sehr berührungsempf<strong>in</strong>dlich.Besserung <strong>der</strong> Bauchkoliken durch sehr warme Anwendungen, Hitze, durch Druck undReiben, Zusammenkrümmen, nach vorne beugenRep: Abdomen, Schmerz, Zusammenkrümmen amel (2, COLOC …)Abdomen, Schmerz, Zusammenkrümmen, muss sich zusammenkrümmenAbdomen, Schmerz, Beugen, Beugen <strong>der</strong> Be<strong>in</strong>e amel (2, COLOC …)Abdomen, Schmerz, Druck amelAbdomen, Schmerz, Druck amel, krampfartigAbdomen, Schmerz, Reiben amelAbdomen, Schmerz, Beugen vorne nach amel (2 …)Abdomen, Schmerz, Wärme amel (3, NV, ARS, CHAM …)Während <strong>der</strong> Schmerzen legen sich die Kälber immer wie<strong>der</strong> auf den Bauch, (= sie liegenauf <strong>der</strong> schmerzhaften Seite = Druck amel), aber die Schmerzen zw<strong>in</strong>gen sie bald wie<strong>der</strong>aufzustehen. Rep: Abdomen, Schmerz Beugen nach vorne amel COLOC, Mag-pMag-p hat Verlangen nach kaltem Wasser, das aber heftige Magenschmerzen auslösenkann. Zusammenkrümmen und Wärme bessern (Coloc).Merke: Mag-p die homöopathische SchmerztabletteDurchfall:Diese Blähungsschmerzen nach Aufnahme von Milch o<strong>der</strong> Milchaustauscher könnenauch mit wässrigen Durchfällen begleitet se<strong>in</strong>. Diese Durchfälle s<strong>in</strong>d sehr hartnäckig <strong>in</strong><strong>der</strong> Therapie und kommen trotz Behandlung immer wie<strong>der</strong> und treten <strong>in</strong> regelmäßigenAbständen immer wie<strong>der</strong> auf (Calc-p, Phos)Es s<strong>in</strong>d wässrige, grünliche, schaumige, wundmachende Durchfälle, die mit viel Druckentleert werden und die sehr <strong>in</strong>folge Milchunverträglichkeit auftreten.Rep: Stuhl, Gewaltsam, plötzlich, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em SchwallStuhl herausschießendDie schaumige Konsistenz ist aber bei Mag-p nicht so ausgeprägt wie bei Mag-c,dafür sehen wir aber häufiger hellrote Stühle, die die Kälber auch längere Zeit nichtbelasten, die aber dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge später mit Blähungen, kolikartigen Schmerzen,Abmagerung, Störung des Allgeme<strong>in</strong>bef<strong>in</strong>dens vergesellschaftet auftretenkönnen und so plötzlich zu e<strong>in</strong>em allgeme<strong>in</strong>en Zusammenbruch führen können.(Kokzidiose: Phos, Calc-p, Ipeca, Ars)Die Stühle riechen weniger säuerlichRep: Stuhl, Geruch, sauerTyp Haarausfall am Kopf o<strong>der</strong> an den Extremitäten, aber nicht <strong>in</strong> dem Ausmaß wie beiMag-c! aber nicht <strong>in</strong> dem Ausmaß nach Milch - MilchaustauscherunverträglichkeitWeitere Auffälligkeiten von MAGN-PHOS s<strong>in</strong>d:unwillkürliche Muskelzuckungen <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>, Schlagen gegen den BauchNach vorne Fallen, Tagesschläfrigkeit


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 18Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010LEITSYMPTOME von MAG-P1) Heftige, schneidende, durchdr<strong>in</strong>gende Schmerzen, stechend, krampfigbohrend, entlang <strong>der</strong> Nerven schießend, blitzartig kommend und gehend2) Sämtlich Schmerzen bessern sich durch Zusammenkrümmen, Druck und Wärme3) Kolikartige Bauchschmerzen, besser durch Zusammenkrümmen und WärmeVerschlimmerung durch Kälte <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Form, durch Berührung4) Krampfschmerzen <strong>der</strong> glatten Muskulatur5) Schmerzen anfallsweise, oft jede Nacht kommend, auch die Stelle wechselndFolge vonKälte, kaltem, feuchtem W<strong>in</strong>dMilch und MilchaustauscherAnfallsartigen, krampfartigen SchmerzenModalitätenVerschlimmerung durch leise Berührung *Will nicht berührt werden, hat sogar Angst vor BerührungVerschlimmerung auch durch Kälte und nachtsVerschlimmerung durch Ärger, Aufregung und Erschrecken.Verschlimmerung durch Gehen, BewegungDie Beschwerden und Schmerzen werden nicht durch Bewegung gebessert !!!!!Verschlimmerung morgens, nachts, Milchtr<strong>in</strong>ken, Kalttr<strong>in</strong>kenVerschlimmerung Bettwärme, kalter W<strong>in</strong>d, kaltes WetterBesserung durch Wärme, warme Umschläge, abends, frische LuftBesserung durch Reiben, feuchte Wärme , heiße Umschläge,Besserung <strong>der</strong> Schmerzen durch Zusammenkrümmen und Gegendruck.Besserung durch Liegen auf <strong>der</strong> kranken SeiteBesserung durch Bewegung im Freien (Husten)Indikationen1) Spasmen und Krämpfe <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit Cham, Coloc, Cuprum sehr bewährt2) Blähungskoliken: Besser durch Reiben, Wärme, Zusammenkrümmen3) Schmerzhafte Koliken bei Jungtieren4) Partieller Haarausfall5) S<strong>in</strong>gultus D126) Rechtsseitige Trigem<strong>in</strong>usneuralgie, klopfende Schmerzen, heiße Anwendungen amelMag – Schmerzen s<strong>in</strong>d nicht brennend wie Ars, Canth, Phos, Sulf …MAGNESIUM MURIATICUM D4, D12, C30 Magnesiumchlorid KALBTiefgreifend psor, auch syk, syph und tub Anteile.HumanMag-m verb<strong>in</strong>det das Magnesium Thema: die k<strong>in</strong>dliche Abhängigkeit und dasAusgeliefertse<strong>in</strong> mit dem Muriaticum Thema: des Verrates an Glauben und Vertrauen.Human


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 19Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Das zentrale Gefühl von Mag-m ist, dass <strong>der</strong> Glaube und das Vertrauen an d i eMenschen betrogen und verraten worden ist, von denen er abhängt. Diese Patienten s<strong>in</strong>dvon ihren Freunden extrem abhängig. Freunde s<strong>in</strong>d aber Menschen, denen man vertrauen kann und umdie man sich kümmert. Mag-m glaubt aber, dass er von se<strong>in</strong>en Freunden im Stich gelassen undenttäuscht wird. In <strong>der</strong> Folge kommt <strong>in</strong> ihm das Gefühl auf, dass er ohne Freunde sei und niemandmehr vertrauen kann. Er wird schweigsam, ausdruckslos, mürrisch, gereizt und ärgerlich. Er wirktsäuerlich und sieht aus, als habe er sehr lange gelitten. Mit dieser Säuerlichkeit fühlt er sich müde,schwach und erschöpft und kann deshalb ke<strong>in</strong>e Konfrontation und Aggression vertragen. Er brauchtFrieden und e<strong>in</strong>e friedliche Umgebung. Fühlt sich als Pazifist o<strong>der</strong> Friedensstifter! S<strong>in</strong>d sehrdiplomatisch! Starkes Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong>!Es wirkt sehr stark auf den Verdauungskanal: Neigung zu Leberbeschwerden!Magn-m ist e<strong>in</strong> großes Lebermittel und passt eher für chron. Leberbelastungen,(während MERC eher für akute Leberleiden angezeigt ist.)Bewährt bei Schwäche nach langandauernden Verdauungs- und Leberbeschwerden.TYPDer Kälber s<strong>in</strong>d freundlich und zutraulich, werden aber durch schlechte Erfahrungenunfreundlich und abweisend, zeigen sich dann ängstlich, unruhig, nervös und reizbarbis hysterisch. Sie s<strong>in</strong>d lärmempf<strong>in</strong>dlich, geräuschempf<strong>in</strong>dlichRep: Gemüt, Empf<strong>in</strong>dlich Geräusche gegen (2 …)Sie zeigen aber e<strong>in</strong>e auffällige Tagesschläfrigkeit und Müdigkeit, wegen chron.LeberbeschwerdenMerke: Der Schmerz <strong>der</strong> Leber ist die Müdigkeit!Großes Verlangen nach frischer Luft, das viele Beschwerden bessert,s<strong>in</strong>d aber sehr Kälte empf<strong>in</strong>dlich. Mangel an Lebenswärme ! Mag-m ist frostig!Man sieht sie verhältnismäßig oft gähnen. Rep: Allgeme<strong>in</strong>es, Gähnen (1, Mag-c …)Sie zeigen auch e<strong>in</strong>e große Ruhelosigkeit (ähnlich Ars, Rt) bewegen sich gerne und vielFühlen sich <strong>in</strong> engen Boxen nicht wohl. Bes. nachts;mögen gerne die Gesellschaft von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Tieren.Auffallend ist ihre Neigung am Kopf zu schwitzen Rep: Kopf, Schweiß <strong>der</strong> Kopfhaut (2, CALC ..)Sie s<strong>in</strong>d sehr durstig (trockene Mundschleimhaut) und immer hungrig, aber manchmalschnell satt. (Lyk)Man sieht sie kaum rechts liegen. (2, Wie MERC, Phos, Nv) Weil auf <strong>der</strong> schmerzhaftenSeite liegen agg: Das ist auffallend, wenn man darauf achtet! (Leberschmerzen?!)Rep: Allgem, Liegen, Seite auf <strong>der</strong> schmerzhaften auf <strong>der</strong> (3, LACH, RUTA …)Sie vertragen Milch sehr schlecht! Berührungsempf<strong>in</strong>dlich am Bauch! es kommt auch zu Durchfall mit heftigem Drang bis zum RektumprolapsStuhlMag-m zeigt oft typ., hartnäckige Obstipationen (<strong>in</strong>folge Rektum<strong>in</strong>aktivität),während Mag-c o<strong>der</strong> Mag-p charakteristische Durchfälle zeigen.Diese Kälber leiden an Leberfunktionsstörungen!!!Rep: Stuhl Schafkot wie (3, CHEL, NAT-M, OP, ALUM, SULF …)Typ ist die eigentümliche Form <strong>der</strong> Verstopfung mit den typ. Stühlen: wie Schafskot!


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 20Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Schwer gehende, träge, kle<strong>in</strong>e, harte, knotige, graue bis dunkelgraue trockene Stühle,die schwer abgehen – oft nur mit Hilfe <strong>der</strong> Bauchpresse. Sie können so trocken se<strong>in</strong>,dass sie schon zerbröckeln können, wenn sie den After verlassen. Der Stuhl kann auchwie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Anus zurückschlüpfen, bes. tagsüber und man sieht die Kälber nach demKot pressen, aber es kommt nichts. Besserung am Abend!Typisch für Mag-m! Kle<strong>in</strong>e, knotige, harte, GRAUE Stühle wie Schafskot, manchmalsieht er auch wie verbrannt aus!Der erste Teil des Stuhles ist hart, bröckelig und dann folgt Durchfall: Lyk, Bov, nat-c, mag-cManchmal ist <strong>der</strong> Kot auch mit Schleim überzogenRep: Stuhl, Schleimig, bedeckt von Schleim (2, GRAPH …)Leitsymptome von Mag-m1.) Große Unruhe und Bedürfnis sich zu bewegen2) Bangigkeit, Ängstlichkeit3) Allgeme<strong>in</strong>bef<strong>in</strong>den und nervöse Beschwerden bessert sich durch Umhergehen an <strong>der</strong>frischen Luft4) Akute und chron. Magenleiden mit schafkotartigem Stuhl und viel Durst undSodbrennen5) Leberbeschwerden, Rechtsliegen und Berührung aggFolge vonÄrger, Kummer, Enttäuschung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Freundschaft (Kälber !) Heimweh (Kälber!)Magen, Darm, Obstipation, Leber, Erkältlichkeit, Überempf<strong>in</strong>dlichkeitModalitätenVerschlimmerung durch Salz (Phos), Milch (Nat-c), kalte GetränkeVerschlimmerung durch Berührung, Aufregungen, GeräuscheVerschlimmerung durch Liegen auf <strong>der</strong> schmerzhaften Seite (3, LACH, RUTA …)Verschlimmerung durch zu viel WärmeBesserung durch frische Luft, Bewegung im Freien (Gemüt, Ängste)Besserung auch durch Wärme (Rheumatische Schmerzen), festen DruckBewährte Indikationen1) Obstipation bei Kälber mit Stuhl wie Schafskot, <strong>der</strong> am Afterrand zerbröckelt2) Erschöpfungssyndrom3) Chron. LeberbeschwerdenMAGNESIUM SULPHURICUM Bittersalz KALBSyk, Psor, tubMag-s ist e<strong>in</strong> gutes Leber – und Gallemittel. Der Bezug zum Gallesystem ist bes.ausgeprägt, am wenigsten s<strong>in</strong>d die Nerven betroffen.HumanMag – s verb<strong>in</strong>det die Gefühle von Magnesium und SulfurMagnesium: wird von dem Gefühl <strong>der</strong> k<strong>in</strong>dlicher Abhängigkeit beherrscht bzw.hat das starke Gefühl, e<strong>in</strong> Waisenk<strong>in</strong>d zu se<strong>in</strong>.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 21Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Sulfur: Das Thema von ist Anstrengung, Ersche<strong>in</strong>ungsbild und se<strong>in</strong> EgoAlles ist bei SULF geprägt von <strong>der</strong> Anstrengung hoch zu kommen, jemand zu se<strong>in</strong>, etwas zuwissen und Respekt zu verdienen. Er glaubt, dass man von ihm e<strong>in</strong> gutes Auftreten erwartet,e<strong>in</strong> gutes Geschäft und gute Beziehungen. Verlegenheit macht SULF sehr großeBeschwerden. Wenn er versagt, erntet er Schmach, Pe<strong>in</strong>lichkeiten und Verlegenheit. Er wirdgedemütigt und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Stolz verletzt. Bei SULF geht es immer um Kampf, Ego und Ehre!Rep: Gemüt, Beschwerden durch Verlegenheit (3)Gemüt, Beschwerden Kränkung, Demütigung (2)Das Hauptgefühl von SULF ist verachtet, unterdrückt, herabgesetzt und kritisiertzu werden.Das Hauptgefühl von MAG- S ist es, von <strong>der</strong> Person, von <strong>der</strong> sie bezüglich Liebe,Versorgung und Ernährung anhängig ist (Magnesium), beleidigt, nicht geschätzt, blamiertzu werden (Sulf).Mag- s hat das starke Gefühl, dass sie e<strong>in</strong>e große Anstrengung machen muss, vieleD<strong>in</strong>ge unternehmen muss und korrekt im Ersche<strong>in</strong>ungsbild se<strong>in</strong> muss, um den Halt zubekommen, den sie braucht. Sie glaubt, dass sie die Anerkennung <strong>der</strong>jenigen Menschenbraucht, von <strong>der</strong>en liebevoller Zuwendung, Fürsorge und Unterhalt sie abhängt.Sie versucht alles und gibt ihr Bestes, setzt sich gut <strong>in</strong>s rechte Licht und möchte immergut ersche<strong>in</strong>en, um akzeptiert zu werden, <strong>in</strong> dem sie für sie immer da ist. Sie glaubt,dass sie sich immer von <strong>der</strong> besten Seite zeigen muss, an<strong>der</strong>nfalls würde sie zurückgewiesenund im Stich gelassen werden. Das schrecklichste Gefühl von Mag-s istaufgegeben zu se<strong>in</strong>, denn ihre ganze Existenz hängt davon ab, ob sie aufgenommen ist.Mag-s legt deshalb auch großen Wert auf ihre äußere Ersche<strong>in</strong>ung, denn sie hat Angst,dass sie zurückgewiesen werden könnte, wenn sie nicht gut aussieht. Sie s<strong>in</strong>d immer <strong>in</strong>Sorge um ihre Gesundheit und laufen wegen <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gsten Kle<strong>in</strong>igkeit zum Arzt.Sie bestehen auf Röntgen-, Ultraschall und an<strong>der</strong>en Untersuchungen.Als Charakteristikum wird von Mag-s angegeben:Großer Durst bei Durchfall, Großer Durst während <strong>der</strong> MensesRissige Warzen an den F<strong>in</strong>gerspitzen, bes. l<strong>in</strong>ks; (niedrige Potenzen verwenden)TYPS<strong>in</strong>d den Mag-c Kälbern sehr ähnlich, doch mehr ängstlich, aufgeregt, gereizt,verdrießlich, empf<strong>in</strong>dlicher, sie s<strong>in</strong>d überempf<strong>in</strong>dlich gegen Schmerzen.Rep: Gemüt, Empf<strong>in</strong>dlich Schmerz gegen (1, ACON, CHAM, COFF, HS, Nv …)Sie fühlen sich <strong>in</strong> Gesellschaft nicht so wohl, besser beim Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>Neigen auch zur Tageschläfrigkeit (1)MagenMagen und Abdomen s<strong>in</strong>d nach dem Fressen und Saufen oft hart und aufgetriebenNach Milch und Milchaustauscher kann es zu Krampfschmerzen kommenImmer wie<strong>der</strong> Auftreten von schmerzhaften Magen – Darm – Symptomen, oft mit sehrlangen beschwerdefreien Pausen.Sie zeigen e<strong>in</strong>en großen Durst, (Trockenheitsgefühl im Mund), <strong>der</strong> bes. während <strong>der</strong>Diarrhoe auffallend ist


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 22Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010StuhlDie Stühle s<strong>in</strong>d reichlich mit saurem Geruch. Abwechselnde Obstipation mit DurchfallGraue Stühle wechseln häufig die Konsistenz: sehr hart sehr weichRep: Stuhl hart, abwechselnd hart und weich (1)Mag-s leidet an hartnäckigen, lang andauernden DurchfällenDer harte Stuhl ist mit Schleim überzogenRep: Stuhl, schleimig, bedeckt von Schleim (1, Hauptmittel: Mag-m, GRAPH)Erfolgloser Stuhldrang (Mag-m)Rep: Rektum, Obstipation, vergeblicher Stuhldrang, vergebliches PressenSelbst weicher Stuhl wird oft nur mit großer Mühe abgesetzt!Mag-s kann gefährliche <strong>in</strong>nere Beschwerden verursachen:Starker Bezug zu Harnorganen: Nieren<strong>in</strong>suffizienz + Beschwerden <strong>der</strong> HarnwegeLeitsymptome von Mag - s1) Überreiztheit des zentralen und vegetativen Nervensystems2) Leber – und Gallemittel3) Graue, meist durchfällige Stühle4) Intermittierendes Auftreten <strong>der</strong> Beschwerden (oft lange Pausen)5) Neigung zu Krämpfen an den HohlorganenModalitätenVerschlimmerung frühmorgens, bei Aufenthalt am MeerVerschlimmerung durch Fahren im Zug, im geschlossenen AutoBesserung durch Bewegung an <strong>der</strong> frischen Luft (Gemüt, Nervosität, Rheumaschmerzen)beim Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>Bewährte Indikationen von Mag-s:1) ) Hartnäckige, langandauernde Durchfälle2) Harnwegs<strong>in</strong>fektionen3) Erschöpfungszustände4) AppetitverlustCALCIUM CARBONICUM - KÜHECalc-c ist e<strong>in</strong> sehr frostiges, kaltes Mittel und <strong>der</strong> Patient sucht immer die Wärme.Charakter und Körperbau:Calc-c ist die rundliche, brave Hochleistungskuh, mit guter Euteranlage, bei <strong>der</strong> aber dieMilchvene nicht sehr stark ausgebildet ist.Rep: Brust, Milch vermehrt (3)Sehr Ausgeglichen, relativ zutraulich, aber nicht aufdr<strong>in</strong>glich. Sie haben e<strong>in</strong>engutmütigen Blick, s<strong>in</strong>d geduldig und willig, <strong>in</strong> ihrer Umgebung ruhig und problemlos. Sievertragen sich gut mit ihren Nachbartieren. Es br<strong>in</strong>gt sie so schnell nichts aus <strong>der</strong> Ruhe,trotzdem können sie stur, dickköpfig und störrisch se<strong>in</strong>. Auch bei Gewaltanwendungen


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 23Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010werden sie we<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>setzlich noch aggressiv, wenngleich gutes Zureden oftwirkungsvoller ist. Calc-c reagiert sehr positiv auf Streichele<strong>in</strong>heiten. Trotz ihrer Friedfertigkeitund Gutmütigkeit ist Calc-c aber nachtragend und kann auch wi<strong>der</strong>spenstig,eigens<strong>in</strong>nig und stur se<strong>in</strong>. Es s<strong>in</strong>d dom<strong>in</strong>ante Tiere ohne Rangordnungskämpfe.Massiver, kräftiger, grobknochiger Körper. Große, schwere Tiere mit e<strong>in</strong>em großen,unweiblichen Kopf und dicken, starken, ausladenden Hörnern, die auch manchmal nachunten gebogen se<strong>in</strong> können. Der große Kopf ist e<strong>in</strong> bemerkenswertes LS von Calc undman sollte immer an Calc-c denken, wenn man diesen großen Kopf vorf<strong>in</strong>det.Rep. Kopf, Großer Kopf (3)Die Extremitäten s<strong>in</strong>d wuchtig mit breiten, unteren Gelenken und Klauen.Calc-c Kühe s<strong>in</strong>d meist zu dick, sie wirken schlaff, stoisch und pastös. Sie s<strong>in</strong>d ruhig undfriedlich, bedächtig und träge. Sie s<strong>in</strong>d schwerfällig und langsam <strong>in</strong> ihren Bewegungen.Ursache: <strong>der</strong> verlangsamte Stoffwechsel. Daher verlangsamte Körperfunktionen,verlangsamte Entwicklung, verlangsamtes Wachstum, verlangsamte Zahnung, langsameFrakturheilung (mangelhafte Kallusbildung), langsame Wundheilung. Selbst kle<strong>in</strong>steVerletzungen und Wunden neigen zu Eiterungen wollen nicht abheilen, heilen langsamund schlecht, verlangsamter Bewegungsdrang.Rep: Allgem, Wunden, Heilungstendenz langsamHaut, heilt schlechtAllgem, Verletzung, Knochenbrüche, langsame Heilung von Knochenbrüchen (3, CALC-P)Allgem, Wunden, eiterndGemüt, Langsamkeit (2, BAR-C)Sie haben e<strong>in</strong>e dicke Haut mit e<strong>in</strong>er starken, eher hellen Behaarung. Sie schwitzen leichtund trotzdem, fühlen sie sich im Sommer wohler.Bei Verletzungen und <strong>der</strong>en Behandlungen s<strong>in</strong>d sie wenig schmerzempf<strong>in</strong>dlich.Sie lassen sich ohne Schwierigkeiten untersuchen, behandeln, besamen o<strong>der</strong> melken.Milchmangel pp (bes. bei Kalb<strong>in</strong>nen), obwohl das Euter gut angebildet ist.Die Milch fließt aus allen 4 Vierteln von selbst.Plötzliches Nachlassen <strong>der</strong> Milchleistung durch e<strong>in</strong>e neue TrächtigkeitVermehrt Milchzellen, wenn die Kuh r<strong>in</strong><strong>der</strong>t.Rep: Brust, Milch fehlt = abwesend (3)Brust, Milch abwesend Entb<strong>in</strong>dung nach <strong>der</strong> (3)Brust, Milch fließt von selbst (3)Brust, Milch versiegend, verschw<strong>in</strong>det (2)Calc-c Kühe haben e<strong>in</strong>en guten Appetit, s<strong>in</strong>d ständig hungrig und sehr gefräßig. Calcfrisst stetig und nicht schnell. So können sie riesige Futtermengen wegbr<strong>in</strong>gen.Calc zeigt sich im Alter oft abgemagert, obwohl gute Futteraufnahme besteht.Rep: Allgem, Heißhunger mit Abmagerung (3, IOD, PETR, MAT-M …)Allgem, Heißhunger mit Abmagerung K<strong>in</strong><strong>der</strong> bei (= Kälber, Jungtiere)Allgem, Heißhunger mit Marasmus, wo Calc-c (3,…)Calc-c hat großes Verlangen nach SalzRep: Allgem, Speisen und Getränke Salz Verlangen (2)Starkes Verlangen nach unverdaulichen Sachen: Mauer, Stricke, Kleidung, Haare und Ur<strong>in</strong>.Rep: Allgem, Speisen und Getränke, Unverdauliches, Verlangen (2, SIL, LACH …)


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 24Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Verschlimmerung aller Beschwerden nach körperlicher und geistiger Anstrengung,sowohl ständigem Stress und dem lang dauerndem Versuch, damit fertig zu werden.Wenn sie sich längere Zeit verausgaben, z.B. hohe Milchleistungen, kommen sie leichtaus dem Gleichgewicht körperliche Symptome, wie z.B. Gelenksschmerzen(Tarsalgelenke) Es s<strong>in</strong>d eher chron. , wenig schmerzhafte Gelenkserkrankungen,die durch Kälte, Nässe und Anstrengung verschlimmert und durch Wärme und Liegenauf <strong>der</strong> schmerzhaften Stelle gebessert werden.Rheumatische Arthritiden mit Verschlimmerung durch Kälte und FeuchtigkeitVerstauchungen heilen langsam und werden chronisch, Kalte, feuchte ExtremitätenChron. Entzündung <strong>der</strong> Tarsalgelenke, Calc leidet an e<strong>in</strong>em schlechten Hufhorn:Rep: Allgem, Verletzungen Verstauchungen (3)Allgem, Extrem, Kälte (3)Alle Symptome werden durch feuchtes, kaltes Wetter verschlechtert und durch Wärmegebessert.Rep: Allgem, Wetter, kaltes Wetter, nasskaltes Wetter (3)Allgem, Wetter, nasses agg (3)Allgem, Wärme Luft warme amel (2)Allgem, Anstrengung, körperliche agg (3)E<strong>in</strong> weiteres Merkmal von Calc-c ist die Schwäche se<strong>in</strong>er Abwehrkräfte und diemangelnde Anpassungsfähigkeit auf <strong>der</strong> körperlichen Ebene. Daher auch dieÜberempf<strong>in</strong>dlichkeit gegen Kälte, Feuchtigkeit und rauem Wetter und ist deshalbsehr empfänglich für Erkältungskrankheiten.Rep: Allgem, Erkältung, Erkältungsneigung (2)Calc leidet auch an se<strong>in</strong>er schwachen Wi<strong>der</strong>standskraft gegen Infektionskrankheiten. rezidivierende Infektionen <strong>der</strong> Atemwege, bes. im W<strong>in</strong>ter.LS: Schlechte Heilungstendenz <strong>der</strong> Haut. Selbst kle<strong>in</strong>ste Verletzungen und Wundenneigen zu Eiterungen und heilen langsam und schlecht.Rep: Allgem, Wunden Heilungstendenz langsam (2)Allgem, Wunden eiternd (2)Calc reagiert bei je<strong>der</strong> Erkältung gleich mit Schleimhautentzündungen und vermehrtenSchleimhautabson<strong>der</strong>ungen, die die Neigung zur Chronizität haben. So f<strong>in</strong>den wir beiCalc gehäuft: Endometritiden und Vag<strong>in</strong>itiden mit eitrigen o<strong>der</strong> milchigen Ausflüssenund Euterentzündungen.Typ: Derartige milchig-trübe Genitalflüsse f<strong>in</strong>den wir bereits bei Kalb<strong>in</strong>nen, die noch niebesamt wurden.Rep: Weibl. Genitalien, Fluor milchigWeibl. Genitalien, Fluor reichlichWeibl. Genitalien Fluor K<strong>in</strong><strong>der</strong>n beiWeibl. Genitalien, Fluor K<strong>in</strong><strong>der</strong>n bei, Mädchen bei kle<strong>in</strong>enInfolge mangeln<strong>der</strong> Spannkraft und schlaffen B<strong>in</strong>degewebes: Hängeeuter,Uterusverlagerungen, Vag<strong>in</strong>alprolaps und großgelappte Zervixvorfälle.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 25Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Mastitis: deutliche, blass, teigige Schwellung und Knoten im Parenchym. Das betroffeneViertel ist e<strong>in</strong>mal heiß und e<strong>in</strong>mal kühl und eher ohne Schmerzen. Manchmal auchEuterviertelatrophie.Milch ist noch nicht verän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> enthält vermehrt nur Zellen o<strong>der</strong> bereits e<strong>in</strong> dünnwässriges,blau-wässriges bis rotes, wässriges, blutiges Sekret.Geschmack: SALZIGDie Flocken s<strong>in</strong>d weiß, weiß-grau. Rep: Brust, Beschwerden <strong>in</strong> Bezug auf die Milch (2)MilchfehlerDas Euterödem von Calc-c ist kalt und schmerzlos.Am Euter f<strong>in</strong>den wir Zitzenpolypen und viele, kle<strong>in</strong>e Warzen.Warzens<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong> Thema von Calc-c: fleischig, rot, entzündet, schmerzhaft, rund, könneneitern, riechen nach altem Käse, sie s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong> und hart. Rep: Haut WarzenBrunstMäßige Fruchtbarkeit. Nehmen schwer auf. Die Ovarien s<strong>in</strong>d groß und schwammig.Die Brunst kommt zu früh, ist spärlich o<strong>der</strong> fehlt o<strong>der</strong> sie ist stark und dauert zu lange.Schmerzempf<strong>in</strong>dlichkeit des Euters vor <strong>der</strong> Brunst:Rep: Brust, Schmerz, Mammae, Menses vor agg CALC-CLeitsymptome und bestätigende Symptome von Calc-c1) Hauptleitsymptom: Verschlimmerung durch Feuchtigkeit, feuchte KälteAbneigung von Feuchtigkeit und Kälte2) Großes, ausgeprägtes Pflicht – und Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong>, aber lernt langsam3) Neigung zur Fettsucht und schlaffes Gewebe4) Großer Mangel an Lebenswärme mit allgeme<strong>in</strong>er Verschlimmerung durch Kälte5) Große Erkältungsanfälligkeit6) Chron. Schleimhautkatarrhe mit Hypertrophie <strong>der</strong> Schleimhäute7) Zweifelt an <strong>der</strong> Möglichkeit se<strong>in</strong>er Genesung8) Mangel an Selbstvertrauen (mit e<strong>in</strong>em starken Bedürfnis nach Bestätigung durch an<strong>der</strong>e)9) Mutlosigkeit10) Mangel an Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit11) Mangel an Ausdauer


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 26Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 201012) Rasche Ermüdbarkeit bei körperlicher und geistiger Anstrengung13) Atemnot bei körperlicher Anstrengung: Stiegensteigen, Erklettern e<strong>in</strong>er Anhöhe14) Fühlt sich allgeme<strong>in</strong> besser, wenn verstopft Rep15) Key-note: Tränenfluss im W<strong>in</strong>d, meistens rechts Rep16) Alles riecht sauer: Durchfall, Erbrochenes, Schweiße, KörpergeruchModalitätenTYP: Verschlimmerung und große Empf<strong>in</strong>dlichkeit durch Feuchtigkeit und KälteVerschlimmerung durch Waschen mit kaltem Wasser, DurchnässungRep: Allgem, Kälte, Baden kaltes agg (3)Allgem, Naß, Nasswerden (3, CAUST, NAT-S …)Verschlimmerung durch feuchtes, kaltes Wetter, kalten W<strong>in</strong>d, kalte Luft, LuftzugVerschlimmerung und große Empf<strong>in</strong>dlichkeit gegenüber kalte, feuchte LuftVerschlimmerung durch WetterwechselVerschlimmerung durch Temperaturschwankungen: Frühl<strong>in</strong>g, HerbstVerschlimmerung am Morgen (sykotisch)Verschlimmerung gegen Abend, durch Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>Verschlimmerung durch jede geistige und körperliche Überanstrengung undnachfolgen<strong>der</strong> ErschöpfungVerschlimmerung durch Überanstrengung und ständige Leistungen (hohe Milchleistung)


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 27Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Verschlimmerung alle zwei Wochen, bei Vollmond, abendsRep: Allgem, Periodizität, Woche, zwei Wochen alle (2, ARS, LACH …)Allgem, Mond, Vollmond agg (3, ARS, PHOS …)Allgem, Abends (3)Verschlimmerung durch Milch- und MilchprodukteVerschlimmerung durch Kalküberschuss <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fütterung (Kalk- und Vitam<strong>in</strong>enzusatz)durch KalkmangelVerschlimmerung durch Treppensteigen: Mensch, Hund !!Rep: Extrem, Schwäche, Be<strong>in</strong>e Treppensteigen (3)Schw<strong>in</strong>del, Steigen bei Aufwärtsbewegungen beim Treppensteigen (3)Brust, Herzklopfen Treppensteigen agg (3)Atmung, Keuchend Treppensteigen agg (3)Allgem, Schwäche Treppensteigen durch (3)Allgem, Steigen, Treppensteigen agg (2)Besserung durch trockenes, warmes WetterBesserung durch trockene Hitze, Wärme, ZudeckenCalc-c kann aber die direkte Sonne wird nicht gut vertragen.Besserung im warmen StallBesserung durch Ruhe, nach dem AufstehenBesserung durch Liegen auf <strong>der</strong> schmerzhaften Seite (Bry, Bell, Lac-c, Asa, Puls?)Besserung durch Streicheln des betroffenen KörperteilesBesserung nach dem FressenBesserung durch mo<strong>der</strong>ate ArbeitBesserung: fühlt sich wohler, wenn er verstopft ist.Bewährte IndikationenZu großer KopfNabelentzündungen, wenn die Kälber die Tränke noch voll aufnehmen: C 200Nabelentzündung, wildes Fleisch am NabelTarsalgelenkserkrankungen (tiefe Geschwüre)UterusprolapsAbmagerung bei Kälbern mit dickem BauchVag<strong>in</strong>itis / Endometritis mit milchigem AusflussVerzögerte FrakturheilungMilchmangel ppMilchmangel pp bei Kalb<strong>in</strong>nenMilchzellen während BrunstEuter, schmerzempf<strong>in</strong>dlich, vor BrunstMilchtropfen aus allen 4 Viertel


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 29Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Merke: Die feurige Impulsivität des Magnesiums ist für diese Tiere typischer,als die Passivität und Langsamkeit des Calciums.Auffallende Besserung und Beruhigung <strong>der</strong> Gemütszustände bei Bewegung im Freienbei frischer Luft.Sie haben viel Durst, weil ihre Haut und Schleimhaut trocken ist.DurchfallSehr weich, breiig o<strong>der</strong> sehr dünn und schaumig, Wie Schaum auf e<strong>in</strong>em FroschteichVon <strong>der</strong> Farbe her grünlich bis schwarz! Unverdaut, SauerRep: Stuhl, grün, Schaum auf Froschteich wie (2, Phos …)Stuhl, unverdaut (2, MAG-M)Typ ist bei MAG-C das anfallsweise, periodische Auftreten se<strong>in</strong>er Beschwerden, die oftfür Tage o<strong>der</strong> Wochen ruhen und dann plötzlich wie<strong>der</strong> unerwartet auftretenSchmerzenDie krampfartigen, kolikartigen Schmerzen f<strong>in</strong>den wir bei Mag-c an allen Hohlorganen:Magen, Darm, Uterus, BlaseDie Tiere riechen immer leicht sauer. (Stärker als Calc-c!) Es riecht sogar <strong>der</strong> Stall!!!Merke:CALC ist das Arzneimittel des K<strong>in</strong>desMAG ist das Arzneimittel <strong>der</strong> Pubertät und <strong>der</strong> FortpflanzungWährend MAG-C ist eher e<strong>in</strong> Frauenmittel mit schwachen Nerven ist,ist MAG-P eher das AM für Männer! Schmerzempf<strong>in</strong>dlichkeit!Mag-c und Mag-p (!) = Homöopathische Schmerztablette!!Leitsymptome von Mag-c1)Große, nervöse Unruhe und Überreiztheit, ärgerlich und streitsüchtig o<strong>der</strong>voller Ängstlichkeit und Bangigkeit2) Angst, dass etwas passieren könnte Rep: Gemüt, Furcht, geschehen (1, CALC, PHOS)3) Ruhelosigkeit, die aus dem Bett treibt (Neuralgien: < Bettwärme und Ruhelosigkeit)4) Große körperliche Unruhe, kann trotz Schmerzen nicht ruhig halten5) Krampfartige Kolikschmerzen mit Rumpeln6) Tagesschläfrigkeit7) Alle Sekretionen, Abson<strong>der</strong>ungen und Ausscheidungen haben e<strong>in</strong>en üblen Geruchund riechen sauer: Schweiß, Stuhl, Harn, Fluor8) Spasmen an allen Hohlorganen mit krampfartigen, kolikartigen Beschwerden:Magen, Darm, Luftröhre, Uterus9) Anfallsweises, periodisches Auftreten <strong>der</strong> BeschwerdenVerschlimmerung alle 3 Wochen10) Häufiger Wechsel <strong>der</strong> Beschwerden sowohl <strong>in</strong> Bezug auf die Lokalisation als auch


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 30Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010auf die Art <strong>der</strong> Beschwerden11) Durchfälle sauer, grün, unverdaut, schaumig12) Periodizität alle 2 – 3 Tage, alle 3 – 4 WochenGroßes Verlangen nach Brot! (Pfd, die Brot verlangen, brauchen Mag-c!)Großes Verlangen nach FleischGroßes Verlangen nach Früchten (Manche Kühe, Pfd s<strong>in</strong>d ganz wild auf Obst)Mag-c hat auch die Abneigung FrüchteRep: Allgem, Speisen u. Getränke, Obst Abneigung (2, IGN, CHIN, PHOS)Allgem, Speisen und Getränke, Obst Verlangen (2, PHOS-AC, VERATR)Folge vonStress, Schock, Trauer, VerlustAngst, Ärger, Streit, AufregungZu hoher Milchleistung, ÜberarbeitungKaltem W<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> kaltem WetterMissbrauch von AbführmittelVerletzungenModalitätenVerschlimmerung durch Berührung, Geräusche, Aufregungen, Ärger, SchreckVerschlimmerung durch RuheVerschlimmerung durch Temperaturextreme:Kälte: Lokale BeschwerdenWärme: Allgeme<strong>in</strong>bef<strong>in</strong>den, HautsymptomeVerschlimmerung durch ZugluftVerschlimmerung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht von 3 – 5 UhrVerschlimmerung nach dem Fressen, bes. durch Milch (Nat-c), MilchaustauscherVerschlimmerung periodisch (alle 3 Wochen)Rep: Allgeme<strong>in</strong>es, Woche, 3 Wochen alleBesserung durch GegendruckBesserung durch Bewegung, Aufenthalt im FreienVerlangen nach Aufenthalt im FreienRep: Allgem, Freien im amel (3)Allgem, Freien im, Verlangen nach Aufenthalt im Freien (2)


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 31Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Bewährte Indikationen1) Chron. Gastritis, Verdauungsstörungen2) Angeborene Pylorusstenose (Phos, Calc)3) Stress, Nervosität4) Nervöse, ängstliche und müde Patienten5) Gicht nach Unterdrückung <strong>der</strong> Hyperazidität des Magens durch AntazidaPHOSPHOR Gelber Phosphor KUHTub, hat aber auch psor, syph und sykot. AnteileE<strong>in</strong>es <strong>der</strong> besten, geprüften und beschriebenen Polychreste.Der re<strong>in</strong>e PHOS ist so unbeständig, so dass er sich schon bei Kontakt mit Luft selbstentzündet. (= Ausdruck se<strong>in</strong>er außergewöhnlichen Reaktionsfreudigkeit)Phosphor kommt <strong>in</strong> zwei Formen vor:a) <strong>der</strong> gewöhnliche, gelbe o<strong>der</strong> weiße, flüchtige, im Dunkeln leuchtende Phosphor. Sehr giftig!b) <strong>der</strong> rote, amorphe Phosphor, <strong>der</strong> unwirksam ist. Er ist we<strong>der</strong> flüchtig noch löslich!PHOS hat e<strong>in</strong>e Aff<strong>in</strong>ität zu den meisten Geweben des Organismus, bes. aber zu denSchleimhäuten, den Atemwegen, <strong>der</strong> Niere, <strong>der</strong> Leber, zum Blut und zu den Knochen.PHOS zeigt auch se<strong>in</strong>e starke Wirkung auf Nerven, das ZNS und das Rückenmark.PHOS bewirkt allgeme<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gesteigerte Assimilation und e<strong>in</strong>e Dissimilation, die denPatienten schwächt.PHOS zählt zu unseren Brennmitteln (siehe dort), weil <strong>der</strong> Patient e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives„Brennen“ <strong>in</strong> verschiedenen Körperteilen erlebt.Typ für PHOS ist das Brennen entlang <strong>der</strong> Wirbelsäule, zwischen den Schulterblätternund an den Händen.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 32Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010HumanDie Essenz von PHOS ist <strong>der</strong> Mangel an persönlichen GrenzenBeim Phos – Typ sche<strong>in</strong>t es so zu se<strong>in</strong>, als ob er emotional, geistig und körperlich ke<strong>in</strong>e Grenzenbesäße, wobei die positiven Charakteristika und Eigenschaften genauso e<strong>in</strong>geschlossen s<strong>in</strong>dwie die negativen.Sankaran schreibt: Die zentrale IDEE von Phos ist, dass er sich im Wesentlichen<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Inneren ungeliebt und unbeobachtet fühlt.PHOS lebt <strong>in</strong> 1. L<strong>in</strong>ie mit dem Gefühl, dass man ihn nicht liebt und dass man sich nicht um ihnkümmert. Phos braucht das Gefühl <strong>der</strong> Sicherheit und Geborgenheit.Er versucht nun, gegendas starke Gefühl des Nicht-Dazugehörens mit übertriebener Freundlichkeit undSympathiebezeigungen fertig zu werden. Er reagiert darauf, <strong>in</strong>dem er liebevoll, warmherzig undfreundlich agiert und er hofft dabei, dass se<strong>in</strong>e Liebe und Sorge erwi<strong>der</strong>t werden.PHOS muss deshalb mit se<strong>in</strong>en Gefühlen den Mitmenschen gegenüber sehr sensibel undempf<strong>in</strong>dsam se<strong>in</strong>, um <strong>der</strong>en Zuneigung zu gew<strong>in</strong>nen. Deshalb konzentrieren sich alle se<strong>in</strong>eAnstrengungen darauf, für an<strong>der</strong>e zu sorgen, zu ihnen warmherzig, mitfühlend und voller Liebe zu se<strong>in</strong>.Er neigt dazu, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sei es durch se<strong>in</strong> äußeres Ersche<strong>in</strong>en o<strong>der</strong>se<strong>in</strong>e Art zu reden o<strong>der</strong> durch se<strong>in</strong>e Wärme, die er ausstrahlt.Deshalb entwickelt PHOSauf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite e<strong>in</strong>e stark ausgeprägte Sensibilität und Reaktionsbereitschaft gegenüberdem Leid an<strong>der</strong>er <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er sehr mitfühlenden Grundhaltung und se<strong>in</strong>er Sensibilität gegenüber demLeid an<strong>der</strong>er. Er ist empf<strong>in</strong>dlich gegenüber allen Emotionen: Angst, Kummer, Zorn. Trotzdem stehth<strong>in</strong>ter se<strong>in</strong>er Sensibilität immer das Gefühl, dass er nicht genug Aufmerksamkeit, Sorge und Liebeerhält.auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite hat Phos den sehnlichen Wunsch, Liebe zu geben, aber auch, um Liebe zuempfangen.Deshalb reagiert er damit, dass er liebenswürdig, freundlich, warmherzig und offen ist und hofft so, dassihm se<strong>in</strong>e Liebe, se<strong>in</strong>e Sorge und se<strong>in</strong>e Zuwendung erwi<strong>der</strong>t werden.Phos ist sehr gefühlsbetont, sehrmitfühlend, fürsorglich und voller Liebe. Phos hat e<strong>in</strong>en sehr starken Wunsch nach Gesellschaft undFreunden, sucht sie deshalb, f<strong>in</strong>det sie leicht und holt sich dort die Liebe, die ihm fehlt.Er will mit allen kommunizieren.Es ist nicht leicht, e<strong>in</strong>en Phos-Typ nicht wahrzunehmen!Der hervorstechendste Wesenszug von PHOS ist e<strong>in</strong>e tiefgreifende Schädigung <strong>der</strong>Körperkräfte und dann im Endstadium e<strong>in</strong>e Erschöpfung se<strong>in</strong>er Körperkräfte.Die Pathologie von Phos nach Vithoulkas ist die Ausbreitung und Durchdr<strong>in</strong>gung s<strong>in</strong>dEs sche<strong>in</strong>t so, als besäße <strong>der</strong> Phos-Patient ke<strong>in</strong>e körperlichen, emotionalen und geistigen Grenzen.Die Folge dieser Ausbreitung und dieser Durchdr<strong>in</strong>gung ist, dass <strong>der</strong> Phos-Typ auf allen Seiten undvon allen Seiten leicht bee<strong>in</strong>flussbar und LEICHT verwundbar ist.Auf <strong>der</strong> psychischen Seite öffnet sich <strong>der</strong> Phos-Typ se<strong>in</strong>er Umwelt, geht auf jeden zu. Er kannse<strong>in</strong>e Gefühle schwer zurückhalten und setzt sich damit immer wie<strong>der</strong> schmerzhaften Erfahrungen aus.Auf <strong>der</strong> geistigen Seite ist er so aufgeschlossen, dass er <strong>in</strong> Gefahr gerät, sich selbst zu vergessen.Phos neigt dazu, den Boden unter den Füßen zu verlieren.Auf <strong>der</strong> körperlichen Ebene führt jede Belastung und fast jede Verletzung zu hellroten Blutungen.Die Blutgefäße s<strong>in</strong>d schwach und erlauben dem Blut, leicht <strong>in</strong> das umliegende Gewebe zu diffundieren.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 33Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010PHOS ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Konstitution gekennzeichnet durch die rasche Ermüdbarkeit unddurch se<strong>in</strong>e Wi<strong>der</strong>setzlichkeit. Der Abwehrmechanismus durch zu viel Stress o<strong>der</strong>Belastungen rasch überfor<strong>der</strong>t, deshalb können auch beim Phos-Patienten sehr leichtkrankhafte Störungen ausbrechen.PHOS ist die leicht ermüdbare, sensible, ängstliche, schreckhafte Hochleistungskuh, dieauf Grund ihrer plötzlichen, hohen Milchleistung pp und ihrer leichten Erschöpfbarkeitsehr anfällig ist für Stoffwechsel –Störungen ist:Hepathopathien mit Degeneration, Acetonämien, Festliegen ppBei Phos-Kühen <strong>in</strong> hoher Milchleistung, kann es zu plötzlichem, unerklärlichemMilchrückgang kommen. Rep: Brust, Milch vermehrtBrust, Milch versiegtPlötzlichen Leistungsabfall nach:Schrecksituationen (Gewitter), Transporten (Stress), nach schweren Krankheiten o<strong>der</strong>Überanstrengungen (Geburt, Blutverlust, hohe Milchleistung)AussehenSchöne Tiere Schlanker Körperbau, fe<strong>in</strong>knochig, fe<strong>in</strong>gliedrig, schlank, hochbe<strong>in</strong>ig,schmaler Brustkorb, zierlicher, schmaler, typisch weibl. Kopf mit dünnen, spitzen,hellen, meist waagrechten Hörnern.Haarkleid: fe<strong>in</strong>, seidig, glänzend, meist hell und wenig pigmentiert.Haut: dünn, leicht abhebbarGuten Appetit: fressen oft, fressen sehr gerne während <strong>der</strong> Nacht (Pferde!!) Trotzdem oftschlechten Ernährungszustand, Hunger und Appetitlosigkeit können abwechselnSehr durstig und hat e<strong>in</strong> starkes Verlangen auf viel kaltes Wasser!Charakter, TemperamentPHOS ist warm, sehr spontan, freundlich, warmherzig und extrovertiert, zugänglichSehr nervös, ängstlich bis überängstlich, sensibel, fe<strong>in</strong>fühlig, scheu, lebhaft,sehr bewegungsfreudige Tiere, sehr leicht erregbar, sehr aufmerksam, sehr verspielt,zugänglich und kontaktfreudig, sehr gefühlsbetont und immer voller Liebe. Sie suchenimmer wie<strong>der</strong> Kontakt zu an<strong>der</strong>en Tieren o<strong>der</strong> zum Menschen, großes Verlangen nachZuwendung und gestreichelt zu werden und erwi<strong>der</strong>n die Herzlichkeit, Sie lieben es, mitdem Striegler o<strong>der</strong> dem Staubsauger geputzt zu werden.Rep: Gemüt, Magnetisiert Verlangen magnetisiert zu werdenAllgem, Magnetismus amelKönnen und wollen nicht alle<strong>in</strong>e se<strong>in</strong> (Hd!), fühlen sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herde wohlRep: Gemüt, Gesellschaft, Verlangen nachGemüt, Gesellschaft, Verlangen nach alle<strong>in</strong> agg. Wenn (3, ARS)PHOS sehr temperamentvolle, bes. lebhafte, kitzelige, übernervöse, spontane Tiere.In verschiedenen Situationen reagieren sie überempf<strong>in</strong>dlich, ja fast hysterisch: z.B. FliegenÜberempf<strong>in</strong>dlich auf alle S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücke (NV) gesteigerte Schreckhaftigkeit,Überempf<strong>in</strong>dlichkeit und Ängstlichkeit.PHOS neigt zu Tagträumereien, werden sie jäh und unerwartet herausgerissen


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 34Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Werden diese PHOS-Tiere während dieser Gedanken aber plötzlich und unerwartet ausdiesen Träumereien gerissen, reagieren sie mit lebhaftem Erschrecken und e<strong>in</strong>erdadurch ausgelösten, heftigen Angstreaktion: = unkontrollierte Reflexabwehr! unvermutetes Zusammenfahren o<strong>der</strong> AusschlagenAuslösungen s<strong>in</strong>d:Geräusche, Lärm, Donner: Milchkanne, e<strong>in</strong>e Gabel fällt um, Licht, Bewegungen,unerwartete Berührungen, Injektionen o<strong>der</strong> unerwartetes, zu schnelles HerantretenEs kommt immer wie<strong>der</strong> zu Panikreaktionen: sie wollen flüchten, ausbrechen, rutschenam Stand aus, hängen reißend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kette, stürzen nie<strong>der</strong>, spr<strong>in</strong>gen wie<strong>der</strong> erregtwie<strong>der</strong> auf, schlagen unkontrolliert aus.Rep: Gemüt, Furcht, Entsetzen, panische Furcht (1, KALI-BR = Hauptmittel)PHOS lässt sich aber leicht und schnell und gut beruhigen, Zureden und Streicheln.Trost bessert! Rep: Gemüt, Trost amel (2, PULS 1)Merke: Panisches Erschrecken und plötzliches Zusammenfahren bei PHOSIhr Sensorium ist immer auf Aufnahme und Alarm e<strong>in</strong>gestellt (arg-n)Sehr neugierig, abenteuerlustig, alles f<strong>in</strong>det ihr Interesse, alles erregt sofort ihreAufmerksamkeit, sie s<strong>in</strong>d sehr leicht ablenkbar, wollen immer alles mitmachenMerke: Westerhuis sagt: „Phosphor will se<strong>in</strong> Leben 3 x erleben!“Sie nehmen immer sofort Blickkontakt auf und drehen den Kopf immer sofort zu <strong>der</strong>Seite, von <strong>der</strong> man an sie herantritt.Phos ist sehr berührungsempf<strong>in</strong>dlich, ausgesprochen wehleidig und sehrschmerzüberempf<strong>in</strong>dlich. Lassen sie sich deshalb auch nicht gerne untersuchen, nichtgerne besamen, nicht gerne behandeln. Reagiert mit Reflexabwehr: plötzliches,gezieltes Ausschlagen Phos trifft immer gut! Nicht vorsätzlich!Lassen sich schnell beruhigen.PHOS ist hyperaktiv, immer <strong>in</strong> Bewegung, sehr bewegungsfreudig, wie e<strong>in</strong>eaufgezogene Fe<strong>der</strong> (Hd!)Sie werden leicht wi<strong>der</strong>setzlich, wehren sich gegen jeden Zwang von außen.Bei roher Behandlung durch den Tierbesitzer reagieren sie zwar gerne überschießend,sogar mit panischen Abwehrattacken, werden aber trotzdem nicht böse und vorsätzlichaggressiv.Sie lassen sich nicht gerne zu lange am Kopf anfassen, dabei kitzelig, unruhig;man muss sie festhalten. Bei <strong>der</strong> Besamung, s<strong>in</strong>d sie anfänglich sehr unruhig undnervös, spr<strong>in</strong>gen h<strong>in</strong> und her und schlagen auch e<strong>in</strong>mal ganz unvermutet, gezielt nachh<strong>in</strong>ten aus.Typ. ist für PHOS das plötzliche Milchhochziehen, wenn sie <strong>in</strong> guter Leistung stehen.Ursachen: Angst und Übererregung, Hepatopathien, während <strong>der</strong> Brunst.Sie haben e<strong>in</strong>e gute Kondition, s<strong>in</strong>d aber trotzdem sehr rasch ermüdbare Tiere, die sichaber <strong>in</strong> kurzen Pausen immer wie<strong>der</strong> sehr rasch erholen. Große Ermüdbarkeit und


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 35Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Erschöpfung nach anstrengenden, aber auch nach leichteren Geburten (Sie fressene<strong>in</strong>ige Tage sehr wenig o<strong>der</strong> fast nichts)PHOS Tiere s<strong>in</strong>d sehr anfällig für Stoffwechselstörungen (Hepatopathien: )Festliegen, Acetonämie nach <strong>der</strong> Geburt! Mastitiden nach <strong>der</strong> GeburtRep: Brust, Entzündung, Mammae, Entb<strong>in</strong>dung nach (2)Allgem, Azetonämie, R<strong>in</strong><strong>der</strong> bei (= Nachtrag)Merke: PHOS kann nicht LINKS liegen,Große Erkältlichkeit mit Neigung zu Katarrhen auf äußere E<strong>in</strong>flüsse, wie kalten, feuchtenLuftzug o<strong>der</strong> Wetterwechsel (Husten, Mastitis, Bronchitiden, Pneumonien: meistens l<strong>in</strong>ks)Typ für Phos ist die beson<strong>der</strong>e Anfälligkeit und Erkältlichkeit an lang anhaltenden,kalten Regentagen auf <strong>der</strong> Weide für chron. Lungenerkrankungen (trockener, hohler,harter, sehr schmerzhafter, chron. Husten) mit starker Abmagerung!Rep: Allgem, Zugluft aggHusten, Kalte Luft, kalte aggTyp ist für Phos-Tiere auch, dass es während <strong>der</strong> plötzlichen Hustenattacken zuunwillkürlichem, weichem Kotabgang und / o<strong>der</strong> unwillkürlichem Harnabgang kommt, <strong>der</strong>weit wegspritzt!Rep: Blase, unwillkürlich, Husten beim (3, SEP, PULS, NAT-M, CAUST,…)Rektum, Unwillkürlicher Stuhl, Husten o<strong>der</strong> Niesen beim (2)PHOS Tiere neigen zu ständigen, weichen, dünnflüssigen, schmerzlosen Kotabgängen,die längere Zeit nicht belasten. Diese Durchfälle können sehr therapieresistent se<strong>in</strong>.Rep: Rektum, Diarrhoe, schmerzlos (3, NAT-M, SULF, TUB …)Typ. für Phos, dass se<strong>in</strong>e Magensymptome durch kaltes Essen und Tr<strong>in</strong>ken vorübergehendgebessert werdenObwohl die Nachgeburt ordnungsgemäß und vollständig abgegangen ist, kommt es oftzu e<strong>in</strong>er Endometritis und Vag<strong>in</strong>itis mit Bläschenbildung und wässrigem, scharfem,wundmachendem, Ausfluss.OvarienSehr kle<strong>in</strong> und zum Teil auch funktionslos. Kalb<strong>in</strong>nen werden nicht stierig o<strong>der</strong> sie s<strong>in</strong>dstillbrünstig.PHOS hat e<strong>in</strong> starkes Verlangen nach Salz, Zucker, SüßigkeitenRep: Allgem, Speisen und Getränke, Salz Verlangen (4, NAT-M, LAC-C …)Allgem, Speisen und Getränke Zucker (2, ARG-N, Lyc)Allgem, Speisen und Getränke Süßigkeiten (2, ARG-N, LYC, SULF)PHOS hat aber auch e<strong>in</strong>e Abneigung Süßigkeiten (2), gegen Obst (3, IGN), Brot (2)ÄngstePHOS ist bes. anfällig für Ängste, wenn er unter Druck steht, wenn er aufgeregt ist o<strong>der</strong>wenn er sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er fremden Umgebung bef<strong>in</strong>det.Große Angst vor und bei Gewitter: durch Schreck Abortus o<strong>der</strong> DurchfallRep: Gemüt, Gewitter vor (4)Angst vor (zeitlich) vor Gewitter


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 36Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Rep: Gemüt, Furcht Gewitter vor (zeitlich) (2)Angst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dunkelheit: (schreiende Katzen nachts !!)Furcht vor <strong>der</strong> Dunkelheit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dunkelheit schlimmerAngst während Fieber, beim Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>, Alle<strong>in</strong>gelassen zu werden,Rep: Gemüt, Angst, Gesellschaft, Verlangen nach, alle<strong>in</strong> agg, wennGemüt, Alle<strong>in</strong>gelassen = Verlassen zu se<strong>in</strong>, Gefühl (2)Angst vor bellenden Hunden, SchlangenAngst durch SchmerzenRep: Angst Schmerzen durch die (3)Furcht durch Geräusche: Klang <strong>der</strong> TürglockeAngst, dass ihm etwas zustößtRep: Furcht, geschehen etwas werdeAngst beim Liegen auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Seite !!!!Rep: Gemüt, Angst Liegen Seite auf <strong>der</strong> (1)Gemüt, Angst Liegen Seite auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken auf <strong>der</strong> (3)Furcht Gespenster vor (3)Merke: Alle Gemütssymptome von Phos werden durch geistige Anstrengung, Lärm,Aufregung, Schreck, Musik, im Dunkeln und beim Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong> verschlimmert.Rep: Allgem, Zittern, äußerlich Schreck agg (1, Hauptmittel: GELS)Muskelzittern nach AufregungenRep: Allgem, Zittern, äußerlich Schreck agg (1, GELS: Hauptmittel)Folge vonKummer, Ärger, Enttäuschung, Heimweh, Nervosität, Reizbarkeit, Stress,Überanstrengung, GewitterNass werden, durchnässt wordenMilchverlust (Hochleistungskühe), Blutverlust, Geburten, chirurgische E<strong>in</strong>griffeSchweren Krankheiten, InfektionenNarkose: Hauptmittel für körperliche und geistige Folgen von Chloroformnarkosen (2)Rep: Allgem, Anästhesie, Beschwerden durch (1)Allgem, Narkotika agg (1, Hauptmittel: NV)Allgem, MedikamenteMissbrauch von MedikamentenRep: Allgem, Medikamente allopath, Missbrauch (3, Hauptmittel: NV)Leitsymptome und wahlanzeigende Symptome1) Unruhe und Angst vor und während Gewitter2) Typ: Große, nervöse Erregbarkeit und reizbare Schwäche des Nervensystems mitErschöpfung und großer Empf<strong>in</strong>dlichkeit gegen alle S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücke:Geräusche, Gerüche, Düfte, Vollmond3) Blutungsneigung, hellrotes Blut (kle<strong>in</strong>e Wunden bluten stark und lang)4) Ty: Brennende Schmerzen bei allen Beschwerden <strong>in</strong>nerlich und äußerlich:Ars, Sulf, Canth,5) Neigung zu hellen Blutungen aus allen Organen, Hämorrhagische Diathese6) Vermehrte Beschwerden auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Seite


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 37Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 20107) Kann nicht l<strong>in</strong>ks schlafen, schläft immer rechts o<strong>der</strong> auf dem Rücken8) Hunger, bes. nachts9) Profuse Durchfälle, sehr erschöpfend, ohne Schmerz, morgens10) Große Erkältlichkeit mit Neigung zu Katarrhen11) Schwächezustände nach erschöpfenden Krankheiten, nach Verlust vonKörpersäften: Blut, Geburt, Milch, schnellem Wachsen12) Verlangen und großer Durst auf kalte Getränke, die aber erbrochen werden,sobald sie im Magen warm geworden s<strong>in</strong>d13) Schmerzloser StimmverlustRep: Kehlkopf u. Trachea, Stimme, verloren, schmerzlos (2) NUR 2 AM !ABER: Stimmverlust durch Überanstrengung: CAUST, PhosHeiserkeit durch Überanstrengung: CAUST, Phos14) Kälte und Wetterwechsel agg15) Großes Verlangen nach Gesellschaft16) Atemnot beim Treppensteigen Rep: Atmung, Atemnot, Steigen beim Treppensteigen (2)17) Angst beim Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dämmerung, Im Dunkeln18) Furcht und Verschlimmerung vor GewitternModalitätenVerschlimmerung durch Aufregung, Ärger, Schreck, BerührungVerschlimmerung im Morgengrauen, abends, nachts <strong>in</strong> <strong>der</strong> DämmerungVerschlimmerung bei Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>, Dunkelheit,Verschlimmerung durch Wetterwechsel, kühler Luft, Kälte, ZugluftVerschlimmerung vor und während, vor (zeitlich) Gewitter, VollmondRep: Allgem, Mond, Vollmond agg (3)Verschlimmerung LINKS, durch L<strong>in</strong>ksliegen (Herzklopfen, Husten, Atemnot wird agg)Verschlimmerung durch Liegen auf <strong>der</strong> schmerzhaften Seite, Druck, BerührungVerschlimmerung durch körperl. und geistige AnstrengungVerschlimmerung durch starke Gerüche, Geräusche, Lärm, Lich, Musik (2)Verschlimmerung im Sommer Rep: Allgem, Jahreszeiten, Sommer agg (2)Besserung durch Ruhe, durch und nach Schlaf, auch, wenn er nur kurz istBesserung durch Wärme, E<strong>in</strong>decken, nach MitternachtBesserung durch dickes, weiches Lager, durch Liegen auf <strong>der</strong> rechten SeiteBesserung im Freien, durch Bewegung, Reiben <strong>der</strong> betroffenen Körperstelle (Arn)Besserung durch Trost und ZuwendungBesserung durch kaltes Fressen und kaltes Saufen, aber nur vorübergehendBesserung durch Massieren = MagnetismusBewährte Indikationen


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 38Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 20101.) Hellrotes, starkes Abbluten 1-3 Tage nach <strong>der</strong> Brunst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Besamung (Calc)Oft besteht nur e<strong>in</strong>e sehr stille Brunst. Ovarien zeigen e<strong>in</strong>e normale Größe.Phos C200 2xtgl für 3 Tage o<strong>der</strong> LM6 1xtgl 4 Wochen(1 Brunst ohne Besamung vorbeigehen lassen)2.) Blut nach <strong>der</strong> Geburt (manchmal auch während <strong>der</strong> Brunst) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Milch.Roter Bodensatz nach längerem Stehen.Phos C 200 1xtgl e<strong>in</strong> paar TageMerke: IPECA nach stumpfen Traumen, A<strong>der</strong>nriss3) Schmerzlose, therapieresistente Durchfälle4) Hartnäckiger, trockener Weidehusten5) Kokzidiose6) Funktionslose Ovarien7) Stoffwechselprobleme (Acetonämie): Festliegen, kann nicht LINKS liegen8) Sehr schreckhafte, unruhige Jungtiere9) Neigung zu hellrotem Nasenbluten10) Herzmittel, wenn Lungenstauung, Rasselgeräusche und Atembeengung dabei s<strong>in</strong>d11) Chron. MagenkatarrhSEPIA T<strong>in</strong>tenfisch KüheSyk, aber auch psor, tub und syph. MerkmaleTiefgreifendes Polychrest, vornehmlich bei weiblichen Tieren, Vorherrschend: l<strong>in</strong>ksZur Urt<strong>in</strong>ktur wird nur die schwarzbraune, dicke Flüssigkeit verwendet, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erT<strong>in</strong>tentasche gebildet wird und die <strong>der</strong> T<strong>in</strong>tenfisch, Sepia offic<strong>in</strong>alis, um sich zu schützen,bei Gefahr explosionsartig ausstößt und <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Schutz er rückwärts zu entkommenversucht o<strong>der</strong> um leichter die Beute zu ergreifen.Die Zusammensetzung des speziellen, schwarzen Sekretes ist sehr komplex:M<strong>in</strong>eralien ( Ca-carb, Magn-carb, Natr-sulf, Kochsalz, Silicea, Z<strong>in</strong>k und Kupfer),Am<strong>in</strong>osäuren (Tyros<strong>in</strong>, Dopa, Zyste<strong>in</strong>), Muc<strong>in</strong> und den schwarzen FarbstoffMelan<strong>in</strong>, <strong>in</strong> welchem auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Mengen Eisen gebunden ist.Aus <strong>der</strong> Trockensubstanz werden dann die Verreibungen mit Milchzucker hergestellt.Lilium tigr<strong>in</strong>um ist die pflanzliche Sepia, Sie ist zu Sep komplementär!SEP wird bis zu 40 cm lang, ist sehr farbverän<strong>der</strong>lich, hat e<strong>in</strong>en großen Kopf und große dunkleAugen, die an den Seiten des Kopfes liegen und weit ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stehen. SEP hat e<strong>in</strong> sehr<strong>in</strong>teressantes Geschlechtsleben, bei dem bes. auffällt, das sie sich bei <strong>der</strong> Paarung nichtzuschauen lassen. Nach <strong>der</strong> befruchteten Eiablage verlässt das T<strong>in</strong>tenfisch-Weibchen sofort dieBrut. In diesem Verhalten erkennen wir bereits die Schwierigkeiten weiblicher Muttertiere, mit<strong>der</strong> „traditionellen Rolle als Mutter“ umzugehen.Bei Sepia denkt man immer an Pforta<strong>der</strong>stauung und Stase sowie an Störungen imweiblichen Genitalsystem.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 39Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010HumanDas zentrale Gefühl von SEP ist, dass man sie zw<strong>in</strong>gt D<strong>in</strong>ge zu tun, die sie eigentlichnicht tun will. Sep lebt chron. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sie bevormundet wird und es ihrnicht gestattet ist, ihre eigenen Wege zu gehen und fühlt sich dadurch <strong>in</strong> Abhängigkeit.Sie glaubt auch, dass ihr Körper entstellt und abstoßend sei, vor allem auf das an<strong>der</strong>eGeschlecht. Um vom Mann wahrgenommen zu werden, tut SEP alles gemäß se<strong>in</strong>enWünschen und nicht den ihren. Da sie von sich selbst glaubt, nicht gut genug zu se<strong>in</strong>,fühlt sie sich gezwungen, gegen ihren Willen Situationen annehmen zu müssen. Siesieht sich oft gezwungen, D<strong>in</strong>ge zu tun, die sie eigentlich nicht tun möchte. Sie versuchtEhemann und ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> glücklich zu halten und gleichzeitig ihrer Karrierenachzugehen. Diese Doppelbelastung wird ihr bald zu viel, sie verausgabt sich, beg<strong>in</strong>ntzu verzweifeln und reagiert mit Gleichgültigkeit o<strong>der</strong> Traurigkeit.Sie zieht sich bald immer mehr und mehr <strong>in</strong> sich selbst zurück und wird gegenüber ihremMann und ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n verschlossen. Sie ist müde, möchte ke<strong>in</strong>e sexuellen Kontaktemehr haben, lässt sich aber trotzdem darauf e<strong>in</strong>, um ihren Mann zufrieden zu halten,fühlt sich aber dadurch wie<strong>der</strong>um gegen ihren Willen dazu gezwungen. Daraus erfolgtdann sehr oft Trennung, Ehescheidung o<strong>der</strong> Beitritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Frauenbewegung.HumanDas zentrale Thema von Sepia ist nach G. Vithoulkas die „hormonelle Stase“,die sich auf allen Ebenen des Se<strong>in</strong>s ausbreitet, bis das Bild von <strong>der</strong> vermännlichten,gefühlskalten, frigiden und abgeschlafften Frau erreicht ist.Sie ist gegen allem und jeden gleichgültig, hat e<strong>in</strong>e Abneigung gegen sexuelle Kontakteund hat es nicht gerne, wenn man sich um sie kümmert und sie tröstet.Wie kommt es zur hormonellen Stase?Im Körper besteht normal e<strong>in</strong> bipolarer Zustand. Der hormonelle Zustand <strong>der</strong> männlichen undweiblichen Hormone bef<strong>in</strong>det normalerweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativen Gleichgewicht, wenngleich beimMann üblicherweise die männlichen Hormone dom<strong>in</strong>ieren, während bei e<strong>in</strong>er Frau dieweiblichen vor den männlichen vorherrschen. Das Geschlecht ist durch das Überwiegen e<strong>in</strong>esGeschlechtshormons festgelegt.Sep – Zustände treten dann auf, wenn die sexuellen Hormonkonzentrationen im Körperausgeglichen s<strong>in</strong>d, wenn sich diese zwei entgegen gesetzten Kräfte das Gleichgewicht haltenund wenn sich dadurch <strong>der</strong> hormonelle Haushalt <strong>der</strong> Sexualhormone <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativ neutralenZustand bef<strong>in</strong>det.* Diese Stase auf <strong>der</strong> körperlichen Ebene zeigt sich <strong>in</strong> Form von Schlaffheit <strong>der</strong> Gewebeund <strong>der</strong> Muskulatur und vor allem <strong>in</strong> hormonellen und sexualen Funktionsstörungen.* Diese Stase auf <strong>der</strong> emotionalen Ebene sehen wir dar<strong>in</strong>, dass Gefühle, wie Freude,Herzlichkeit o<strong>der</strong> Zuneigung ruhen, wie gelähmt s<strong>in</strong>d. Gefühle wie Erregbarkeit,Reizbarkeit, Gleichgültigkeit, Teilnahmslosigkeit und Ruhe h<strong>in</strong>gegen sehr leichtaufkommen, ja sogar <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund treten.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 40Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Weibliche Gefühle und Energien gehen verloren. Daraus resultiert <strong>der</strong> Mangel an Liebe,Sympathie und Zuneigung für das Neugeborene. Es entsteht Gleichgültigkeit,Abneigung bis h<strong>in</strong> zur Aggression gegen ihre Neugeborenen. Sepia kann ihrenatürlichen Muttergefühle nicht leben. Sep Muttertiere nehmen sche<strong>in</strong>bar ohneersichtlichen Grund nach <strong>der</strong> Geburt das Neugeborene nicht an, kümmern sich nicht umsie, lassen es nicht saufen o<strong>der</strong> werden sogar aggressiv.Typ und CharakterSepia zeigt sich bei den Kühen <strong>in</strong> zwei Bil<strong>der</strong>n:Auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite eher jüngere Tiere: schlanke, aktive, dom<strong>in</strong>ante Tiere, die auch ihreDom<strong>in</strong>anz e<strong>in</strong>for<strong>der</strong>n, die sich Respekt verschaffen und auch durchsetzen können. Sielassen sich we<strong>der</strong> von männlichen noch weibl. Tieren unterdrücken bzw. bedrängen.Sie s<strong>in</strong>d leicht erregbar, reizbar, wi<strong>der</strong>setzlich, geräuschempf<strong>in</strong>dlich, erschrecken leicht,aber auch leistungsbereit und „pflichtbewusst“!Wir f<strong>in</strong>den bei ihnen gehäuft Fruchtbarkeitsstörungen <strong>in</strong> Form von rezidivierendenGenital<strong>in</strong>fektionen, zu schwache, äußere Brunstsymptome o<strong>der</strong> sehr starker Brunst beioft temperamentvoller Abwehr bei den Besamungen.Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sehen wir deutlich das Bild <strong>der</strong> Stase, die typische Sepia.Es s<strong>in</strong>d überwiegend die meist schon älteren, ausgemerzten, weiblichen Tiere,die aber sehr oft noch <strong>in</strong> guter Milchleistung stehen, (pflichtbewusst!).Es s<strong>in</strong>d dom<strong>in</strong>ante E<strong>in</strong>zeltiere, deshalb auch die Abneigung gegen Gesellschaft. Sie s<strong>in</strong>dnicht nur gern alle<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n haben sogar das Verlangen, alle<strong>in</strong>e zu se<strong>in</strong>. (stehen beimWeidegang oft abseits <strong>der</strong> Herde. Führen aber als Leitkuh die Herde auf die Weide undauch von <strong>der</strong> Weide <strong>in</strong> den Stall.)Mit ihrem abgemagerten, trockenen Körper machen sie e<strong>in</strong>en eckigen, unharmonischenE<strong>in</strong>druck und haben damit ke<strong>in</strong> typisch weibliches Aussehen mehr, wie etwa dieharmonisch wirkende PULS. Sie sehen älter aus, als sie tatsächlich s<strong>in</strong>d.Sie s<strong>in</strong>d launisch, eigens<strong>in</strong>nig und berührungsempf<strong>in</strong>dlich, bes. am Kopf und vertragenke<strong>in</strong>en Druck am Hals, daher auch heftige Abwehrreaktionen und Schwierigkeiten beiManipulationen am Kopf o<strong>der</strong> beim E<strong>in</strong>geben von Medikamenten.Sie s<strong>in</strong>d leicht beleidigt und können dann stur se<strong>in</strong>. Sie lassen sich nicht beruhigen, weilTrost und Wi<strong>der</strong>spruch verschlimmern.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 41Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Sie s<strong>in</strong>d erschrecken leicht, s<strong>in</strong>d lärmempf<strong>in</strong>dlich dadurch leicht erregbar und schon fliegtdas Melkzeug o<strong>der</strong> sie Ausschlagen beim Melken ohne ersichtlichen Grund aus.Sep-Kühe haben oft kle<strong>in</strong>e Becken und daher auch schon e<strong>in</strong>ige schwere Geburtenh<strong>in</strong>ter sich mit körperlicher Anstrengung und Blutungen. Nach <strong>der</strong>artigen Geburten s<strong>in</strong>dsie müde und ausgelaugt und erholen sich nur langsam, weil Sep Tiere leichterschöpfbar s<strong>in</strong>d. Sie wollen dann ihre Ruhe haben, wollen alle<strong>in</strong>e se<strong>in</strong> und wirkengegenüber <strong>der</strong> Umwelt und ihren Nachbartieren oft teilnahmslos, <strong>in</strong>teresselos, apathisch,stumpfs<strong>in</strong>nig, lustlos. Aus dieser leichten Erschöpfbarkeit entsteht e<strong>in</strong> Mangel an Liebeund Zuneigung, Abneigung und Gleichgültigkeit für das Neugeborene. Sep kann ihrenatürlichen Muttergefühle nicht leben (emotionale Stase). Infolge <strong>der</strong> Stase ist alles imUngleichgewicht, angefangen vom äußeren Aussehen, den hormonellen und dadurchbed<strong>in</strong>gten sex. Funktionsstörungen, bis h<strong>in</strong> zu den gestörten Mutterfunktionen.E<strong>in</strong> weiterer Hauptstörungsbereich bei Sep ist die Schlaffheit und Schwäche <strong>der</strong> glattenMuskulatur, des B<strong>in</strong>degewebes und <strong>der</strong> Bän<strong>der</strong>, mit <strong>der</strong> dadurch bed<strong>in</strong>gten funktionellenSchwäche. Diese mangelnde Elastizität des B<strong>in</strong>degewebes und <strong>der</strong> glatten Muskulaturmacht sich am ganzen Körper bemerkbar und gipfelt <strong>in</strong> dem Schlagwort für SEPIAAlles an <strong>der</strong> Kuh hängt:a) Schwäche und Prolaps <strong>der</strong> Beckenorgane:* Vag<strong>in</strong>a und Uterus haben sich gesenkt, hängen tief <strong>in</strong> das Abdomen über denBeckenrand, weil sie wenig Tonus haben. Der, durch die vielen Geburten„strapazierte Uterus“, <strong>der</strong> schlaffe Uterus reagiert , ist vergrößert, verdickt, groß,schlaff, ausgeleiert und zeigt e<strong>in</strong>e deutliche Uterusatonie.Merke: Dieser schlaffe Uterus reagiert auf manuelle Reizung (bei KB !) plötzlichmit e<strong>in</strong>er verstärkten Kontraktion.* Neigung zum Uterusprolaps pp* Neigung zum Vag<strong>in</strong>alprolaps, wobei <strong>der</strong> Vag<strong>in</strong>alprolaps beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong>Trächtigkeit auftritt, aber nicht von e<strong>in</strong>er Trächtigkeit abhängig se<strong>in</strong> muss. Es istbei Sep e<strong>in</strong> habitueller Vag<strong>in</strong>alprolaps, <strong>der</strong> zumeist im Liegen auftritt und nachdem Aufstehen wie<strong>der</strong> spontan zurück gleitet.* Neigung zu Pneumovag<strong>in</strong>a und Urovag<strong>in</strong>a Sterilität durch Keime im Ur<strong>in</strong>seeb) Ausgeleierte, lange Labien durchc) Verlängerte Rima vulvaed) Hängebauch, großes Euter, Hängeeuter: groß, land, schlaffe) Verlängerte Zitzenf) Schwäche <strong>der</strong> Muskulatur führt zu Obstipation und Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enzf) Absenkung des Hornsg) Die Haut ist schlaff und hängt sche<strong>in</strong>bar lose über das Knochengerüst und bildet vieleFalten.Haut: Sie ist meist dunkel und teilweise <strong>in</strong>tensiv pigmentiert. (Skleren, Euter,Zitzenenden, distale Extremitätenenden)


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 42Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Sep-Kühe haben e<strong>in</strong> struppiges, stumpfes Fell, oft verfilzt und schmutzigTyp: die wenig behaarte, gelblich, erdfarben verfärbte Haut im Vulvo-Anal-Bereich.Sepia ist e<strong>in</strong> wichtiges Mittel bei vielen Hautkrankheiten:Dermatophytosen, Schuppenflechte, Trichophytie (BAC) Eitergr<strong>in</strong>dRep: Haut, Hautausschläge, FlechtenHaut, Hautausschläge, Herpes (=Flechte) r<strong>in</strong>gförmig IHaut, Hautausschläge, Herpes, r<strong>in</strong>gförmig, Frühjahr, <strong>in</strong> jedemHautausschläge, Flecken, <strong>in</strong> größerenAllgeme<strong>in</strong>es, Krebsleiden, Lupus carc<strong>in</strong>omatosus, r<strong>in</strong>gförmigDie Sepia Kuh hat e<strong>in</strong>en sehr guten Appetit, sie sche<strong>in</strong>t nicht satt zu werdenGrund dafür ist e<strong>in</strong> typ. Sepia - Symptom, nämlich: Sep kennt ke<strong>in</strong> Sättigungsgefühl!Rep: Magen, Appetit unstillbar (2, LYK, IOD)Sie brauchen viel Bewegung, s<strong>in</strong>d ausgelassen bewegungsfreudig, gehen denMenschen aber nicht vorsätzlich an. Sep fühlt sich durch körperliche Anstrengung freier bessere Durchblutung im Pforta<strong>der</strong>systemLS: <strong>der</strong> unangenehme, durchdr<strong>in</strong>gende Körpergeruch, bes. nach Bewegung undAufregung. Rep: Schweiß, Geruch, übelriechend (3)Bei älteren Tieren läuft <strong>der</strong> übelriechende Kot passiv, weich aus dem After undbeschmutzt die Vulvoanalregion. Bes. während <strong>der</strong> Hochträchtigkeit kann <strong>in</strong>folge vonDarmatonie auch e<strong>in</strong>e Obstipation auftreten. Die Kühe drängen mit verstärkterBauchpresse erfolglos auf den Kot, oft bis zum Rektumprolaps.Rep: Rektum, Obstipation Schwangerschaft agg, während (3, NV, NAT-S, PLB)Alle Ausscheidungen haben bei Sep e<strong>in</strong>en üblen, durchdr<strong>in</strong>genden Geruch: Schweiß,Ur<strong>in</strong>, die weichen Stühle, Schleimhautabson<strong>der</strong>ungen, FluorWeibl. Genitalien: Chron. Schleimhautkatarrhen mit reichlichen Abson<strong>der</strong>ungen:Neigung zu chronisch- rezidivierenden Endometritiden und Vag<strong>in</strong>itiden mit milchigen (3),gelblichen, gelblich-schleimigen, schleimig-eitrigen, eitrigen, grünlich-gelblichen, blutigen,rot-braunen, fleischfarbenen, braunen, eiweißartigen, dicken o<strong>der</strong> dünnflüssigen,wässrigen, durchsichtigen (3), fauligen, übelriechenden und juckenden, ätzenden undwundmachenden, scharfen, brennenden (3) Sekreten.Müssen aber nicht immer ätzend se<strong>in</strong>.!!Rep: Weibl. Genit, Fluor scharf, wundfressend (3)Weibl. Genit, Fluor: braun, dick, brennend, juckend, dünn wässrig, durchsichtig, eitrig,eiweißartig, eitrig, blutig (3), Fleischwasser wie, reichlich (3), schleimig, fauligWeibl, Genit, Fluor chron (2)Typ. trockene Krustenbildungen an den Vulvarän<strong>der</strong>n.Häufig f<strong>in</strong>den wir bei Sepia-Kühen während <strong>der</strong> Trächtigkeit e<strong>in</strong>en gelblich, weißlichen,wundmachenden Ausfluss.Zyklus- und Konzeptionsstörungen bes. bei älteren Tieren durch Unterfunktion <strong>der</strong>Ovarien, fehlen<strong>der</strong>, schwacher, zu kurzer o<strong>der</strong> stiller Brunst, Follikelatresie, fehlende


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 43Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Ovulationen, trotz Ovulation oft ke<strong>in</strong>e äußeren Brunstersche<strong>in</strong>ungen, viele,kle<strong>in</strong>kammerige Ovarzysten, mangelndes, sex. VerlangenDie Brunst ist kann zu früh o<strong>der</strong> verspätet e<strong>in</strong>treten, sie kann zu schwach o<strong>der</strong> zu kurzse<strong>in</strong>, sie kann sehr stark und heftig se<strong>in</strong> o<strong>der</strong> fehlen.Typ.: Trotz heftiger äußerer Brunstersche<strong>in</strong>ungen lassen sich die Kühe nicht o<strong>der</strong> nursehr wi<strong>der</strong>willig o<strong>der</strong> nur mit starker Abwehr decken o<strong>der</strong> besamen, obwohl <strong>der</strong>Besamungszeitpunkt für den Deckakt gut gewählt wurde. Ursache für die Deckunlust undheftige Abwehr könnte die Trockenheit <strong>der</strong> Vag<strong>in</strong>alschleimhaut se<strong>in</strong>, die wund, gereiztund wahrsche<strong>in</strong>lich auch schmerzhaft ist.Rep: Weibl, Genit, Trockenheit Vag<strong>in</strong>a: 3, Nat-mWeib, Genit, Schmerz Vag<strong>in</strong>a, Koitus (4, NAT-M)Weib, Genit, Schmerz Vag<strong>in</strong>a, Trockenheit durch (1, Nat-m)Neigung zum Frühabortus und Abortus imkann den Fötus nicht mehr halten)4. – 7. Monat, (<strong>der</strong> schwache MuskeltonusRep: Weibl. Genit, Abort Neigung zum Abort (2, KALI-C, PLB …)Weibl. Genit, Monat 4.- 7., (1) 5. – 7. (2)Sep hat e<strong>in</strong>e gute Lokalwirkung bezüglich Adhäsionen: Sektio, Manipulationen am Ovar.MastitisE<strong>in</strong>e Sep-Mastitis tritt gerne nach e<strong>in</strong>er Retentio auf. Bei späterem Auftreten f<strong>in</strong>den wirdiese Mastitis immer mit e<strong>in</strong>em schlaffen Uterus vergesellschaftet.Flocken: braun (typ. für Sep!) bis gelblich, manchmal auch gelb.Das Sepia - Euterödem zeigt sich am schlappen Euter, ist sehr Nässe empf<strong>in</strong>dlich undbleibt häufig nach <strong>der</strong> Geburt als harte Platten bestehen stehen.WARZEN von SEP s<strong>in</strong>d flach, gezackt, kle<strong>in</strong> o<strong>der</strong> groß, hart, hornig, juckend,Es können aber auch rote Warzen se<strong>in</strong>, die sich braun o<strong>der</strong> schwarz verfärben.Zum Sep-Bild gehört auch das Auftreten von Warzen im Genitalbereich.a) Wucherungen (2, Hauptmittel: THUJ, NIT-AC …)b) Kondylome(2, Hauptmittel: THUJ, NIT-AC …)Rep: Weibl, Genitale KondylomeWeibl. Genitale WucherungenWarzen an den ZitzenRep: Haut, Warzen siehe dortBrust, Warzen, Mammae an den, Brustwarzen (1)Sep ist frostig, große Kälteempf<strong>in</strong>dlichkeit.Am besten wirkt SEP chron. Prozessen, die schon längere Zeit bestehen.Merke: Sep kann manchmal auf Antibiotika überempf<strong>in</strong>dlich reagieren undKrankheitsfälle noch klären, <strong>der</strong>en Symptomatik <strong>in</strong> Unordnung gekommen ist.ModalitätenVerschlimmerung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ruhe,


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 44Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Verschlimmerung durch Kälte, feuchtes WetterVerschlimmerung durch jegliche Aufregung, Wi<strong>der</strong>spruch, Lärm, MusikVerschlimmerung durch TrostVerschlimmerung am Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> BewegungVerschlimmerung durch passive Bewegung Übelkeit am Schiff, im AutoVerschlimmerung morgensVerschlimmerung <strong>in</strong> geschlossenen RäumenVerschlimmerung durch Trost, durch BeruhigenVerschlimmerung vor, während und nach den MensesVerschlimmerung durch Geschlechtsverkehr, Schwangerschaft, Fehlgeburt, AbtreibungBesserung im Freien, durch Bewegung im Freien, schnelle, fortgesetzte BewegungBesserung durch Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>, abendsBesserung durch Wärme, lokale WarmanwendungenLeitsymptome und bestätigende Symptome von Sepia1) Venöse Stauungen im ganzen Organismus, ausgehend von e<strong>in</strong>er Stauung imPforta<strong>der</strong>system und <strong>in</strong> den weibl. Geschlechtsorganen2) Gefühl des Abwärtsdrängen, Gefühl von Senkung und Erschlaffung <strong>in</strong> denBauche<strong>in</strong>geweiden und bes. im Uterus3) Apathie, Gleichgültigkeit gegen alles, emotionaler Stillstand,Mangel an Motivation, Ausgesprochener Wi<strong>der</strong>wille gegen Sex.Gleichgültigkeit gegenüber ihren engsten Familienangehörigen, weil ihre Gefühlezum Stillstand gekommen s<strong>in</strong>d. Sie fühlen nichts mehr, s<strong>in</strong>d empf<strong>in</strong>dlichgegenüber sexueller Berührung.4) Mangel an Mitgefühl gegenüber ihren eigenen K<strong>in</strong><strong>der</strong>nMangel an mütterlicher Liebe und Zuneigung, Mangel an LiebesfähigkeitEmpf<strong>in</strong>det ke<strong>in</strong>e Liebe dem Neugeborenen gegenüberFühlt den lebhaften Impuls, Ihr Neugeborenes zu verletzen5) Übler Geruch aller Ausscheidungen: Schweiß, Stuhl, Harn, Fluor …6) unangenehmer, durchdr<strong>in</strong>gen<strong>der</strong> Körpergeruch, bes. nach Bewegung und AufregungRep: Schweiß, Geruch, übelriechend (3)7) Mangel an Lebenswärme und Verschlimmerung durch Kälte, frösteligGroße Kälteempf<strong>in</strong>dlichkeit8) Große Müdigkeit, allgeme<strong>in</strong>e Schwäche, weil Energie-Stagnation sowohl imkörperlichen wie auch im nervlichen Bereich, weil sich die Hormone imGleichgewicht bef<strong>in</strong>den und die Polarität aufgehoben ist. Es ist aber dabeike<strong>in</strong>e wirkliche Lähmung, son<strong>der</strong>n nur das Gefühl, sich nicht bewegen zu können.Infolge des Hormongleichgewichts ist auch das Interesse am an<strong>der</strong>en Geschlechtaufgehoben.9) Verlangen und sofortige Besserung durch kräftige, körperl. Anstrengung undBewegung, bes. <strong>in</strong> frischer Luft, weil dadurch die Säfte fließen (Calc-c agg!)


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 45Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 201010) Neigung zu Erkältungen, Erkältlichkeit <strong>in</strong> frischer Luft11) Reizbarkeit, Nervöse Erregungen12) Abneigung gegen GesellschaftVerlangen alle<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>, fühlt sich besser beim Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>,Genießen die E<strong>in</strong>samkeit13) Ausgeprägte Schläfrigkeit am Vormittag14) Grundloses We<strong>in</strong>en15) Trost agg16) Unfruchtbarkeit: wichtigstes Hauptmittel17) Key-Note: Gefühl e<strong>in</strong>es Kloßes im Rektum, Stuhlgang bessert nichtDenke an Rektum - CA: Sep ist das Hauptmittel18) Heißer Kopf und kalte Füße:19) Chron. Nasenkatarrhe mit großen, übelriechenden Krusten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nase20) Verschlimmerung durch Schwangerschaft, Fehlgeburt, Abtreibung21) Verschlimmerung vor, während und nach Menses: zickig, reizbar, bissigBewährte Indikationen* Sepia reguliert den gestörten Hormonhaushalt und normalisiert den gestörten Östrus* festigt Mutterbän<strong>der</strong>* Trichophytie (BACILLINUM), Psoriasis (=Schuppenflechte)Glatzflechtenbefall spricht immer für e<strong>in</strong>e AbwehrschwächeRep. Sep und Hautkrankheiten* Interesselosigkeit / Abneigung des Muttertieres an ihren Neugeborenen* Vag<strong>in</strong>alsekrete verschiedenster Art, die sich pp. e<strong>in</strong>stellen* chron. Endometritiden, chron. Vag<strong>in</strong>itidenRep: Weibl, Genit, Entzündung Uterus chron. (2): Weibl, Genit, Entzündung, Vag<strong>in</strong>a, chron (2)* Habitueller Vag<strong>in</strong>alprolaps (Calc)Rep: Weibl. Genit. Prolaps Vag<strong>in</strong>ae (3)* Lokale Adhäsionen nach Sektio, Manipulationen am Ovar.* Eitrige Endometritiden pp + nach zu häufigen Hormonbehandlungen (!) (Prostagland<strong>in</strong>)Rep: Allgem, Medikamente, Missbrauch von (2)Allgem, Medikamente, Missbrauch von Prostagland<strong>in</strong> (2)Allgem, Medikamente, Missbrauch von Hormon Vet (3)* Wehenschwäche während <strong>der</strong> Geburt* Uterusatonie (Bei Berührung heftige Kontraktion !)* Starke Brunst und heftige Abwehr* Warzen, braun, schwarz ….* Uterusprolaps zur RepositionRep: Weibl. Genit, Prolaps Uterus (3, LIL-T)Weibl. Genit Prolaps Uterus Entb<strong>in</strong>dung nach <strong>der</strong> (3)* wichtiges Mittel bei vielen Hautkrankheiten: Schuppenflechte, Eitergr<strong>in</strong>d* Koliken nach eiskaltem, gefrorenem Futter (Ipeca, Puls, ARS)* ViteligoRep: Haut Viteligo


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 46Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Haut, Farbe weiß Flecken (§, SIL, ARS …)* Hormonell bed<strong>in</strong>gte Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz, nach Sterilisation <strong>der</strong> Hünd<strong>in</strong>auch bei älteren weibl. Tieren ohne kl<strong>in</strong>. Befunde* RetentioRep: Weibl. Genit, Placenta ret<strong>in</strong>iert (3, LYC, Sab<strong>in</strong>, Puls …)* Gute Lokalwirkung durch Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Adhäsionen und Verklebungen imBauchraum nach Manipulationen am Ovar o<strong>der</strong> als Folge von SektioRep: Blase, Ur<strong>in</strong>ieren unwillkürlich hormonell bed<strong>in</strong>gt (2, Puls, Sab<strong>in</strong> …)SULFUR Schwefel KUHHauptmittel <strong>der</strong> Psora = „König <strong>der</strong> Antipsorika“, hat auch starke syk, tub, syph Anteile.Sulfur ist e<strong>in</strong> m<strong>in</strong>eralisches Mittel, LYK ist das pflanzliche Sulfur,SULF wird auch die chron. Aesculus genannt.Durch Destillation gew<strong>in</strong>nt man aus dem Roh-Schwefel den re<strong>in</strong>en Schwefel, <strong>der</strong> dann„Schwefelblume“ genannt wird.Die ersten 3 Potenzen werden durch Verreibung <strong>der</strong> Schwefelblüte hergestellt.SULF ist e<strong>in</strong> sehr großes Polychrest und e<strong>in</strong> sehr tief wirkendes, warmes Arzneimittel.Es ist weniger e<strong>in</strong> Akutmittel, als für chron. Zustände geeignet. Es wirkt nicht am Beg<strong>in</strong>ne<strong>in</strong>er Krankheit, son<strong>der</strong>n erst, wenn diese bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong> chron. Stadium übergeht.Angriffseite: L<strong>in</strong>ksMerke: E<strong>in</strong>e Besserung kann durch SULF nur sehr langsam kommenDaher nicht zu früh wie<strong>der</strong>holen, beachte das gute Allgeme<strong>in</strong>bef<strong>in</strong>den!E<strong>in</strong>e Verschlimmerung durch Sulf kann sehr lange dauern!SULF kann e<strong>in</strong>e Verschlimmerung bewirken, <strong>der</strong> ke<strong>in</strong>e Heilung folgt !SULF kann, nach CALC, gegeben e<strong>in</strong>en Rückfall bewirken, daher immer zuerste<strong>in</strong> Zwischenmittel e<strong>in</strong>setzenBewährte Gabenfolge: SULF CALC LYK SULFSULF wird durch Kamillentee und saure Speisen antidotiertHumanDie zentrale Idee ist das Forschen, das H<strong>in</strong>terfragenDas Hauptgefühl ist verachtet, unterdrückt, herabgesetzt und kritisiert zu werden.SULF reagiert sehr empf<strong>in</strong>dlich auf Verachtung, Kritik und Beleidigung, denn damit wird ergedemütigt und damit wird se<strong>in</strong> Stolz verletzt.Rep: Gemüt, Beschwerden durch Verachtung, verachtet zu werden (1)Gemüt, Beschwerden durch Kränkung, Demütigung (2)Gemüt, Beschwerden durch Beleidigungen, Beschimpfungen (1)


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 47Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Deshalb strengt er sich ständig an, jemand zu se<strong>in</strong>, etwas zu wissen und damit mehr Respektzu verdienen. Er glaubt nämlich, dass man von ihm erwartet, dass er e<strong>in</strong> gutes Auftreten habe,dass er gute Beziehungen habe und dass er e<strong>in</strong> gut gehendes Geschäft habe. Er glaubt, dassdas alles se<strong>in</strong> Wissen, se<strong>in</strong> Talent und se<strong>in</strong>e Fähigkeiten betrifft. Wenn er versagt, glaubt er,wird ihm Schmach, Schande, Erniedrigung zukommen und er wird Pe<strong>in</strong>lichkeiten undVerlegenheit ernten.E<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wichtigsten Gefühle ist die Verlegenheit.Rep: Gemüt, Beschwerden durch Verlegenheit (3)E<strong>in</strong> sehr wichtiges und großes Thema ist das EgoRep: Gemüt, Beschwerden durch Ansehen, Verlust des (2)Bei Sulf geht es um e<strong>in</strong>en Kampf um Ego, Ehre und Ruhm. Er lebt ständig mit dembelastenden Gefühl, nicht wichtig zu se<strong>in</strong> und ohne Ehre zu se<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>e Aktionen s<strong>in</strong>d geprägtvon Anstrengung. Denn SULF hat e<strong>in</strong> großes Geltungsbedürfnis und diesesGeltungsbedürfnis spielt für ihn e<strong>in</strong>e sehr große Rolle.Typ.: Er will überall <strong>der</strong> Erste und Beste se<strong>in</strong> und je<strong>der</strong> muss ihn als den Bestenanerkennen.Er braucht die Anerkennung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Wenn er versagt, wird ihm Schmach und Kränkungzukommen und er wird Pe<strong>in</strong>lichkeit und Verlegenheit ernten. Er opfert sich sogar für an<strong>der</strong>eauf, aber immer nur <strong>in</strong> selbstsüchtiger Absicht und um Anerkennung heischend.Rep: Gemüt, Schmeicheln, Verlangen, dass man ihm schmeichelt (1)Gemüt, Schmeicheln, gibt alles, wenn man ihm schmeichelt (1)SULF ist oft sehr damit beschäftigt, wie er auf an<strong>der</strong>e Menschen wirkt. Deshalb ist er auchdamit beschäftigt, nicht schmutzig zu wirken und macht deshalb auch viele Anstrengungensauber und sehr ordentlich zu ersche<strong>in</strong>en. Rep: Gemüt, Pe<strong>in</strong>lich genau <strong>in</strong> Bezug auf Kle<strong>in</strong>igkeiten 3SULF kann aber auch se<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ungsbild stark vernachlässigen, kann se<strong>in</strong>em äußerenAussehen gegenüber gleichgültig werden, auf alles pfeifen und ist dann e<strong>in</strong>fach schmutzig undschmuddelig. Legt SULF auf se<strong>in</strong> Äußeres ke<strong>in</strong>en bes. Wert mehr legt, dann begegnen wirdem Thema <strong>der</strong> Gleichgültigkeit gegenüber se<strong>in</strong>em Äußeren.Rep: Gemüt, Gleichgültigkeit, Apathie, Äußerlichkeiten, Äußerliches, gegen (4)Gemüt, Gleichgültigkeit, Apathie, Ersche<strong>in</strong>ung, se<strong>in</strong> Äußeres; gegen die persönliche (4)Gemüt, schmutzigGemüt, Wahnideen, Lumpen sche<strong>in</strong>en so schön und fe<strong>in</strong> wie Seide, alteGemüt, Waschen, Abneigung dagegen, sich zu waschen, zu badenGemüt, Baden, Abneigung zu badenAllgem, Baden, Waschen, Abneigung gegen Baden (3)Trotzdem hat SULF aber auch großen Ekel vor Dreck und e<strong>in</strong>e ungeheure Angst, sich zu<strong>in</strong>fizieren. Es ist die Abneigung und <strong>der</strong> Ekel gegen Dreck <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Umgebung, während er sichaber <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em eigenen Dreck wohl fühlt. Er sieht dabei den Schmutz an sich selbst nicht, aberdie ger<strong>in</strong>gste Verschmutzung durch an<strong>der</strong>e kann er absolut nicht vertragen. So würde z.B.:SULF niemals aus e<strong>in</strong>er Kaffeetasse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em öffentlichen Cafe tr<strong>in</strong>ken.SULF lebt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er eigenen Welt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> er sich gut vorkommt, <strong>in</strong>dem er sich e<strong>in</strong>bildet, dass ere<strong>in</strong> enormes Wissen hat, dass er großen Reichtum hat und dass er für an<strong>der</strong>e Menschengroßartig aussieht. SULF ist sehr oft damit beschäftigt, wie er auf an<strong>der</strong>e wirkt. Egoismus undSelbstüberschätzung s<strong>in</strong>d hier weitere Charakteristika von Sulf:Rep: Gemüt, Ichbezogenheit, Egoismus, Selbstüberschätzung (2)SULF hat das starke Bedürfnis, die D<strong>in</strong>ge zu durchschauen. Er kann es nicht akzeptieren, dasse<strong>in</strong> Problem nicht zu lösen ist. Das ist se<strong>in</strong> egoistischer, selbstsüchtiger Zug. Er beschränkt sich


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 48Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010aber nicht nur auf Thema, son<strong>der</strong>n verliert und verzettelt sich <strong>in</strong> 5, 10, 20 verschiedeneRichtungen und zögert die Erfüllung se<strong>in</strong>er Aufgaben ständig h<strong>in</strong>aus. Dar<strong>in</strong> sehen wirdie Faulheit von Sulf, die e<strong>in</strong> weiteres großes Charakteristikum des Sulfur – Patienten istRep: Gemüt, Faulheit (3)Gemüt, Faulheit, abends (3)Gemüt, Pflicht, ke<strong>in</strong> Pflichtgefühl (3, CALC …)Überall stapeln sich Bücher: überall, auf dem Boden, Stühlen, Regalen, Fensterbänken. Erräumt das Zimmer nicht auf, br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>en Platz nicht <strong>in</strong> Ordnung und kommt auch nicht auf dieIdee, ihn zu säubern. Er sieht den Dreck nicht. Das ist das Thema „Große Unordnung“, <strong>in</strong> <strong>der</strong>er sich durchaus längere Zeit wohl fühlt. Nach Tagen o<strong>der</strong> Wochen wird er aber wie<strong>der</strong> fürOrdnung sorgen. Denn SULF will alles <strong>in</strong> Ordnung haben. Es wi<strong>der</strong>t ihn an, D<strong>in</strong>ge zu sehen,die nicht <strong>in</strong> Ordnung s<strong>in</strong>d.Rep: Gemüt, UnordentlichGemüt, Pe<strong>in</strong>lich genau <strong>in</strong> Bezug auf Kle<strong>in</strong>igkeiten (3)Gemüt, anspruchsvoll, wählerischSe<strong>in</strong>en Mangel an Wissen versucht er mit Theoretisieren zu kompensieren.Er bevorzugt eher philosophische Diskussionen, anstatt an praktischen D<strong>in</strong>gen zu arbeiten.Rep: Gemüt, Theoretisieren (3)Je mehr nun se<strong>in</strong>e geistigen Fähigkeiten abnehmen, umso mehr hält er sich für den Besten. Indiesem Stadium sehen wir auch e<strong>in</strong>e Eigenart von Sulfur, nämlich alles besser wissen zuwollen, als die an<strong>der</strong>en. Er ist von sich überzeugt: „Ich weiß es am besten!“ Deshalb kritisierter auch alles. Kritik e<strong>in</strong> weiterer Wesenszug von Sulf.Rep: Gemüt, Tadelsüchtig, krittelig (3)Gemüt, Ehrgeiz (2)Obwohl er alles und jeden kritisiert, reagiert er selbst sehr empf<strong>in</strong>dlich auf Kritik, Verachtungund BeleidigungRep: Gemüt, Beschwerden durch Kränkung, DemütigungGemüt, Beschwerden durch Verachtung, verachtet zu werdenGemüt, Beschwerden durch Beleidigungen, BeschimpfungenGemüt, empf<strong>in</strong>dlich Kritik gegenAussehen, Charakter, TemperamentSULF Tiere s<strong>in</strong>d entwe<strong>der</strong> eher hager und mager mit knochigem Körperbau o<strong>der</strong> kräftig,muskulös und gedrungen.Es s<strong>in</strong>d selbstbewusste, robuste, ungeduldige, unleidliche Tiere, die sich nicht sehr gutmit ihren Nachbartieren vertragen. Es s<strong>in</strong>d robuste, eigenwillige Tiere mit e<strong>in</strong>em gutausgeprägten Selbstvertrauen und e<strong>in</strong>em starken EGO, die sich wegen ihrer leichtenReizbarkeit, ihrer <strong>in</strong>neren Unruhe und Unzufriedenheit nicht sehr gut mit ihrenNachbartieren vertragen. Sie s<strong>in</strong>d sehr temperamentvoll und zänkisch. Trotzdem s<strong>in</strong>d sieaber eher zugänglich und gutmütig als aggressiv, sie s<strong>in</strong>d nicht nachtragend.Ihr Temperament ist aktiv, launisch, dickköpfig, unruhig, ungeduldig, eigenwillig,misstrauisch und argwöhnisch und sie s<strong>in</strong>d sehr gerne im Freien. Sie lassen nicht jedenruhig und geduldig an sich heran, sie wollen nicht gerne angegriffen werden und wollenihre Ruhe haben, sie haben e<strong>in</strong>e Abneigung gegen Berührung, obwohl sie auchKörperkontakt mögen, aber nur dann, wenn er Lust dazu hat.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 49Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010SULF Kühe zeigen fast immer e<strong>in</strong> ungepflegtes Aussehen.SULF Kühe s<strong>in</strong>d immer kotverschmiert, schmutzig, ungepflegt und schmuddelig.Sie können und wollen sich nicht sauber halten. Sie liegen gerne im eigenen Kot (s<strong>in</strong>ddaher ständig stark mit dem Kot verschmiert, speziell das Euter, Extremitäten, <strong>der</strong> verschmutzteSchwanz, <strong>der</strong> den Kot am ganzen Körper verteilt). Sie lieben es durch Pfützen und durchweichen, nassen Schlamm zu gehen. Sie lassen sich auch nur ungern mit Wasserre<strong>in</strong>igen. LS: Abneigung und Furcht vor WasserRep: Gemüt, Gleichgültigkeit, Äußerliches, gegen (4)Gemüt, Gleichgültigkeit, Apathie Ersche<strong>in</strong>ung, se<strong>in</strong> Äußeres gegen die persönl. Ersche<strong>in</strong>ung (4)Gemüt, Schmutzig (2)Gemüt, Abneigung dagegen, sich zu waschen, zu baden (2)Gemüt, Baden, Abneigung zu baden (1)Allgem, Baden, Waschen agg (3)Gemüt, Abneigung Wasser vor (1)Gemüt, Furcht Wasser vor (1)SULF will se<strong>in</strong>en Schmutz nicht hergeben und bekommt durch Waschungen und kaltesWasser e<strong>in</strong>e Verschlechterung ihrer Beschwerden. (Verschlimmerung bestehen<strong>der</strong>Hautleiden) Rep: Kälte, kaltes Baden agg (3, RT)SULF ist warm, leidet bei extremen Temperaturen, sowohl bei Hitze, wie auch beiKälte Rep: Allgeme<strong>in</strong>es, Kälte und Hitze agg (2)SULF Tiere s<strong>in</strong>d ausgesprochen faule Tiere, die sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wärme nicht wohl fühlen. Esist ihnen im Stall schnell zu warm. Alles verschlimmert sich bei ihnen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ruhe unddurch Stehen. Wenn die Möglichkeit besteht, sucht sich SULF stets e<strong>in</strong>en kühlen Ort. ImFreien und durch frische Luft, wo SULF herumgehen kann, ist alles besser. LS: Stehenverschlimmert Rep: Allgem, Stehen agg (3)Das Haarkleid fühlt sich fettig an, neigt zum Verfilzen und wirkt immer ungepflegt. Es istgrob, struppig und glanzlos und vor allem fast immer schmutzig. Im Haarkleid f<strong>in</strong>den wirviele, kle<strong>in</strong>e, fe<strong>in</strong>e, trockene, kleieartige, juckende Schuppen und die Neigung zu starkjuckenden, krustigen Hautausschlägen. Verlängerter FellwechselDie Haut fühlt sich eher warm an, ist trocken, schuppig und unre<strong>in</strong>. Sehr oft haben siee<strong>in</strong>en extremen Hautjuckreiz, <strong>der</strong> sich durch Wärme verschlimmert. Kratzen undScheuern agg. Sie s<strong>in</strong>d berührungsempf<strong>in</strong>dlich. Hautprobleme mit trockenenHautausschlägen, die sich durch Nässe, Wasser und bes. durch Wärme auffallendverschlimmern. Wir f<strong>in</strong>den juckende und brennende Ekzeme und Hautausschläge <strong>in</strong> denGelenkbeugen und um die Körperöffnungen. Die Hautausdünstung hat e<strong>in</strong>enunangenehmen, muffigen Geruch. SULF Kühe neigen zum Räudebefall undLäusebefall! SULF hat e<strong>in</strong>e schlechte Heilhaut: Wunden heilen schlecht, beg<strong>in</strong>nen leichtzu eitern Typ das Euterschenkelekzem bzw. das EuterschenkelgeschwürSULF neigt zu Intertrigo und ist e<strong>in</strong> wichtiges AM bei HautmykosenRep: Haut, Hautausschläge Kratzen agg (3, RT, LYC,…)Haut, Hautausschläge, Krusten mit (3, RT, LYC …)Haut, Hautausschläge, Waschen agg (3)Allgem, Wärme Zimmer, im warmen agg (3)Haut Trocken (3)Haut unre<strong>in</strong> (3)Kopf, Schuppen


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 50Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Kopf, Haare, Beschwerden <strong>in</strong> Bezug auf die Haare (3)Kopf, Haare, klebt zusammen (1, MEZ)Kopf, Haare, verwirrt, verhed<strong>der</strong>t sich leicht (1, Fl-ac)Kopf, Haare, fettig (1, Nat-m)Kopf, Haare, glanzlos (1)Schweiß, Geruch, übelriechend (3)Extrem, Hautausschläge, Gelenke, Gelenkbeugen * (1, SEP, NAT-M, GRAPH)Extrem, Hautausschläge, Gelenke, Ekzem (2, GRAPH, Sep, Nat-m)Haut heilt schlecht (2, ALUM – P …)Allgem, Wunden, Heilungstendenz langsam (4, PETR, SIL …)Haut Intertrigo (3, NIT-AC …)Haut, Exkoriation, Wundheit (1, KREOSOT, Nit-Ac …)Charakteristische Hautausschläge1) Verschlimmerung nach Waschen bzw. Durchnässung2) Verschlimmerung durch Wärme, BettwärmeRep: Allgem, Wärmer, Bett, im warmen (= Bettwärme) agg (3)3) Verschlimmerung durch Pu<strong>der</strong> und durch WolleRep: Allgem, Kleidung allgeme<strong>in</strong>, Unverträglichkeit von Wollkleidung (2)Haut, Jucken Wolle agg * (1)4) Wollüstiges Jucken des Hautausschlages:Rep: Haut, jucken, wollüstig (3)Wärme agg, Bettwärme agg, Waschen agg, Anstrengung agg5) Juckende und schmerzhafte Hautausschläge, muss Kratzen bis es blutetDer Juckreiz wird durch Kratzen nicht besser, aber das Brennen > KratzenRep: Haut, Hautausschläge schmerzhaft (3)Haut, Jucken, Kratzen agg (3, RT, APIS …)Haut, Jucken, Kratzen agg, blutet, muss kratzen bis es (2, ARS)6) Hautleiden durch Staphylokokken7) Hautausschläge <strong>in</strong> Achselbeugen, Leistengegend, Genitalbereich und viel JuckenRep: Extrem, Hautausschläge Gelenkbeugen (1, GRAPH, SEP, NAT-M)Abdomen, Hautauschläge, Leistengegend (1, Graph, Merc)Weibl od. Männl. Genitalien, Hautausschläge, juckend (2)8) Schlechte und langsame Wundheilung mit EiterungstendenzRep: Allgem, Wunden, Heilungstendenz langsam (4, PETR, NIT-AC …)9) Insektenallergie und Überreaktionen auf Mückenstiche (Sommerekzem)10) Nesselfieber durch Nässe o<strong>der</strong> SonnenhitzeMerke: Vorsicht bei <strong>der</strong> Behandlung von unterdrückten Hautausschlägen o<strong>der</strong> Ekzemenmit SULF und Hochpotenzen. Nicht höher als C 30 !!SULF – Kühe s<strong>in</strong>d sehr schmerzempf<strong>in</strong>dlich, sehr erkältungsanfällig. Sie zeigen e<strong>in</strong>edeutliche Verschlimmerung <strong>der</strong> Beschwerden durch Kälte, langsames Rekonvaleszenzstadiumnach schweren Krankheiten und Infektionskrankheiten, erholen sich langsam,leiden ständig an Rückfällen. Typ: die Periodizität aller Krankheiten und die Neigungaller Erkrankungen zur ChronizitätRep: Allgem, Beschwerden wie<strong>der</strong>kehrend


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 51Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Allgem, Krankengeschichte von, persönliche Beschwerden, von wie<strong>der</strong>kehrenden (1)Fieber, RückfallfieberAllgem, Erkältungsneigung (2)Allgem, Genesung, Rekonvaleszenz, Beschwerden während <strong>der</strong> (2)Allgem, Periodizität (2, …)Allgem, Jahreszeiten, W<strong>in</strong>ter agg (2)Allgem, Mond Mondphasen (3)Merke: SULF entfaltet se<strong>in</strong>e tiefgreifende Wirkung weniger am Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Erkrankung,son<strong>der</strong>n immer erst dann, wenn die Erkrankung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> chron. Stadium übergeht.SULF unterstützt die Selbstheilungskräfte im Organismus D 15 !!!ÄngsteAngst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Menschenmenge, <strong>in</strong> engen Räumen, vor Unfällen, vor dem TodAngst um die Gesundheit, vor drohen<strong>der</strong> Krankheit, zu erkrankenAngst vor Räubern, Gespenster, zu verhungern, vor InjektionenAngst um an<strong>der</strong>e, die Familie, die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die ElternTyp: Furcht an hohen Orten (Höhenangst) und großer Schw<strong>in</strong>delMagenDer Appetit ist wechselhaft und wechselt von starkem Hunger bis völliger AppetitlosigkeitSie zeigen Heißhunger mit großem, gierigem Appetit, s<strong>in</strong>d aber sehr schnell satt.Fressen gerne nachts, Sulf-Kühe s<strong>in</strong>d meist stark abgemagerte Tiere, sie haben sehr vielDurst, das Verlangen auf kaltes Wasser ist ausgeprägt und führt oft zu Kolikenneigen zum Überfressen, neigen zu latenten, subkl<strong>in</strong>ischen Stoffwechselstörungens<strong>in</strong>d anfällig nach Fütterungsfehlern und MedikamentenmissbrauchRep: Allgem, Abmagerung Heißhunger mit Abmagerung(2, CALC, NAT-M, IOD, PETR …)Magen, Appetit vermehrt nachts (2, PHOS, PSOR, LYC …)Magen, Appetit, Heißhunger, nach dem Essen bald (2, PHOS, LYC …)Allgeme<strong>in</strong>es, Essen, Überessen agg (2, ANT-C)Allgeme<strong>in</strong>es, Medikamente, allopathische, Missbrauch von (2, NV …)StühleSie neigen zu chronischen und wie<strong>der</strong>kehrenden Durchfällen, die fast nur morgens, <strong>in</strong>den frühen Morgenstunden, 5 00, als übelriechende Durchfälle anzutreffen s<strong>in</strong>d. DerAfter brennt bald, zeigt ständigen Juckreiz, weil er wund wird, zeigt sich gerötet,schmerzt. Ständiges Schwanzreiben! Durchfälle können mit knolligen Verstopfungenwechseln, die wie<strong>der</strong> eher am Tag auftreten.Stühle: übelriechend, faulig, sauer, scharf, brennend, wundmachend, wässrig, schleimigRep: Rektum, Diarrhoe morgensRektum, Diarrhoe morgens, Bett, treibt ihn aus dem * (3)Rektum, Diarrhoe morgens, erwacht mit Stuhldrang * (3)Rektum, Diarrhoe nachts, Mitternacht nach (3)Rektum, Diarrhoe nachts, Mitternacht nach 5 00 (3)Schlaf, Erwachen nachts, Mitternacht nach, 5 00 Stuhldrang begleitet (3)Stuhl, knotig, klumpig (3, GRAPH, MAGN-M …)


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 52Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Rektum, Diarrhoe abwechselnd Obstipation mit (2)Rektum, Obstipation, Diarrhoe nach e<strong>in</strong>em normalen Stuhl (2) Stuhl, übelriechend, sauer, scharf …..Merke: Alle Abson<strong>der</strong>ungen bei SULF s<strong>in</strong>d brennend, heiß, scharf, wundmachend,übelriechend, wi<strong>der</strong>lich, st<strong>in</strong>kend, sauer und faulig.Da viele AMM <strong>der</strong>artige Abson<strong>der</strong>ungen haben, müssen diese Eigenschaften beiSULF exzessiv ausgeprägt se<strong>in</strong>!LS: Jucken und Brennen ist e<strong>in</strong> deutliches Charakteristikum für SULF.Die Schleimhäute an den Körperöffnungen s<strong>in</strong>d oft auffallend gerötet:jucken<strong>der</strong> After, Flotzmaul, Li<strong>der</strong>, bes. die Augendeckel, NasenlöcherRep: Allgem, Schleimhäute, Beschwerden <strong>der</strong> (2)Allgem, Entzündung, Schleimhäute <strong>der</strong> (3, MERCAuge, Entzündung Li<strong>der</strong>, Lidrän<strong>der</strong> (2)Auge, Farbe rot Lidrän<strong>der</strong> (3)Auge, Farbe rot Canthi (3. ARG-N)Auge, Farbe rot Canthi äußere (2, ANT-C)Augen, Farbe rot, Lidrän<strong>der</strong> (3)Rektum, Farbe Anus rot (3)Weibl. GenitalienDie Kühe leiden auch an Metritiden und Vag<strong>in</strong>itiden mit st<strong>in</strong>kendem, wundmachendem,juckendem Ausfluss mit Krustenbildung. Schwanzreiben!Starker Sexualtrieb, SULF - Tiere lassen sich gut rektal untersuchen und besamen, s<strong>in</strong>daber zu Beg<strong>in</strong>n dieser Tätigkeit zuerst sehr unruhig, unwillig und wi<strong>der</strong>setzlich, lassensich aber durch beruhigendes Zureden beruhigen!!Charakteristika und Leitsymptome von SULFUR1) Beständig, wie<strong>der</strong>kehrende, periodische Beschwerden: Katarrhe, Schmerzen2) Periodizität <strong>der</strong> Symptome3) Abwechselnde, alternierende Krankheiten, ständig wechselnde Symptomez.B.: Asthma wechselt mit Durchfall, Ekzem wechselt mit DurchfallDurchfall wechselt mit Verstopfung, Hautausschlag wechselt mit Asthma4) Ständige Rezidivneigung nach Krankheiten5) Rötung aller Körperöffnungen (Lippen. After, Li<strong>der</strong>)6) Alle Abson<strong>der</strong>ungen s<strong>in</strong>d heiß, scharf, wundmachend, übelriechendSulf st<strong>in</strong>kt wi<strong>der</strong>lich: Stuhl, Ur<strong>in</strong>, Schweiß (Füße) Fluor7) Allgeme<strong>in</strong>e Stoffwechselstörungen8) Abneigung und Furcht vor Wasser und waschen, wäscht sich nicht gerne9) Stehen ist die schlimmste Position, agg10) Leergefühl im Magen 11 00, Verschlimmerung <strong>der</strong> Magensymptome um 11 0011) Sehr großer Durst, tr<strong>in</strong>kt oft, isst aber wenig


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 53Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 201012) Starkes Verlangen nach Süßigkeiten (ARG-N, LYK, CHIN)13) Morgendurchfall um 5 00, treibt ihn aus dem BettRep: Rektum, Diarrhoe, morgens, Bett, treibt ihn aus dem * (3)Rektum, Diarrhoe, morgens, erwacht mit Stuhldrang * (3)14) Brennende Fußsohlen nachts, streckt sie zur Kühlung aus dem Bett: Med, Puls, Ferr-j15) Haut rau, schmutzig, brennend, juckend16) Juckreiz verschlimmert durch Bettwärme17) Oberflächlicher Schlaf, häufiges Aufwachen und durch jedes Geräusch gestört =KatzenschlafRep: Schlaf, Erwachen, häufig, nachtsSchlüsselsymptome und wahlanzeigende Symptome1) Typ: Brennschmerz: Überall am ganzen Körper und an e<strong>in</strong>zelnen Stellen,Innen und äußerlich: Schweiß, Sekrete, ExkreteAlle Schleimhäute brennen, bes. brennende FußsohlenBrennende Scheitelkopfschmerzen2) Typ: Das Herausstrecken <strong>der</strong> heißen Füße nachts aus dem BettGerne <strong>in</strong> Wasserlachen stehen3) Kopfschmerzen durch Entspannung und durch zu viel SchlafTyp: Kopfschmerzen jeden Sonntag, an dem man entspannen kann4) Typ: Brennen<strong>der</strong> Scheitelkopfschmerz + brennende Schmerzen <strong>der</strong> Fußsohlen5) Kopfschmerzen amel sich, wenn kaltes Wasser über den Kopf läuft6) Kann Wärme nicht vertragen, bes. Hautausschläge werden durch Wärme aggFühlt sich durch Wärme schlechter7) Haut jucken am ganzen Körper, nachts im Bett, selbst ohne HautausschlagBrennen und Jucken, lästiges Jucken <strong>in</strong> <strong>der</strong> Haut, Bettwärme aggKratzen agg und verursacht Brennen8) Trockene, schuppende, ungesunde Haut mit verschiedenen AusschlägenNeigung zu Ulzerationen <strong>in</strong> den Hautfalten9) Hautausschläge und Hautbeschwerden werden schlimmer durch Kontakt mit Wasserund durch Waschen agg Rep: Haut, Hautausschläge, Waschen agg (SULF, CLEM)10) KEY: Alle Abson<strong>der</strong>ungen s<strong>in</strong>d heiß, wundmachend, abstoßend, wi<strong>der</strong>lich,st<strong>in</strong>kend: Ohr, Stuhl, Ur<strong>in</strong>, Schweiß, Fluor … (muss aber bei Sulf exzessiv ausgeprägt se<strong>in</strong>!!)11) Übler Körpergeruch, bes. im Genitalbereich, nicht besser durch Waschen12) Verschlimmerung <strong>der</strong> Magensymptome. Leergefühl um 11 00, Heißhungerschmerzhaftes Hungergefühl mit SchwächeRep: Magen, Appetit vermehrt, vormittags 11 00 (nachts: PHOS, LYK, CHIN)Magen, Appetit vermehrt, Schwäche mit (3)Magen, Appetit, Heißhunger, vormittags 11 00 (10 00: Nat-m)13) Großer Appetit, essen sehr viel und verlieren doch an GewichtRep: Allgeme<strong>in</strong>es, Abmagerung, Heißhunger mit14) Erwachen um 5 00 Rep: Schlaf, Erwachen nachts, Mitternacht nach, 5 0015) Schlaflosigkeit: Schlafen e<strong>in</strong> und wachen nach e<strong>in</strong>igen M<strong>in</strong>uten immer wie<strong>der</strong> auf16) Furcht vor Infektion, ungeheure Angst, sich zu <strong>in</strong>fizieren


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 54Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 201017) Kann nicht auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Seiten liegen o<strong>der</strong> auf dem Rücken18) Sulf f<strong>in</strong>det immer e<strong>in</strong>e Möglichkeit, sich schmutzig zu machen19) Stuhlgang morgens früh um 5 00Colitis ulcerosa: weckt und treibt den Patienten mit Durchfall aus dem Bett20) Nächtliche Schweiße, übelriechend und hautreizend21) Verlangen nach Süßigkeiten, Fett, Alkohol, bes. WhiskyAbneigung Eier, Saures, Fisch22) KEY: Überempf<strong>in</strong>dlicher Geruchs<strong>in</strong>n für unangenehme GerücheMerke: SULF kann die gestörten Entgiftungsmechanismen mit verzögertenTox<strong>in</strong>ausscheidungen nach Tox<strong>in</strong>belastungen im Organismus wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Gang br<strong>in</strong>gen.Merke: SULF ist angezeigt, wenn gut gewählte Arzneien nicht wirken o<strong>der</strong> wenn esimmer wie<strong>der</strong> zu Rezidivneigung von Beschwerden kommt.Merke: SULF ist angezeigt bei komplizierten, chron. Fällen, wo das Symptomenbild sehrunklar ist o<strong>der</strong> wo zu wenig Symptome vorhanden s<strong>in</strong>d.(Lange genug warten!! Bis 3 Monate!!)Merke: SULF ist angezeigt, wenn am Ende e<strong>in</strong>er homöopath. Behandlung <strong>der</strong> Patientnicht vollkommen gesund werden kann, weil noch kle<strong>in</strong>e H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse e<strong>in</strong>er restlosenHeilung im Wege stehen.Merke: SULF zur Ausleitung und Antidotierung allopath. Medikamente (Penicill<strong>in</strong>)Rep: Allgem, Medikamente, allopathische, Missbrauch vonMerke: SULF br<strong>in</strong>gt den Milchfluss wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Gang, wenn dieser nach e<strong>in</strong>er Antibiotika-Behandlung nachlässt!MastitisDie Mastitis ist charakterisiert durch Hitze, Röte und knotige Verän<strong>der</strong>ungen imEuterparenchym. Das Euter und die Zitzen s<strong>in</strong>d entzündet, heiß und schmerzhaft!Der Milchfluss ist verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t o<strong>der</strong> versiegt gänzlich.Milch: bräunlich, gau-grün, dunkle BlutfetzenSekret: dünn, rötlich, gelblichFolge von …Medikamentenmissbrauch (im Speziellen Antibiotika)Arzneimittelvergiftungen, wenn Arzneien nicht mehr AnsprechenUnterdrückung von Hautausschlägen, Durchfällen, Fieber durch allopathische MedikamenteFolge von <strong>in</strong>tensiver, lokaler Hautbehandlung, mangeln<strong>der</strong> PflegeFolge von Fütterungsfehlern, Futterunverträglichkeiten (STW-Störungen)Folge von Endometritisbehandlung (Antibiotika, Spülungen)Folge von zu häufigem Entwurmen (NV)Folge von Impfungen morgendliche Diarrhoe, Haarausfall, juckende AusschlägeFolge von körperlicher Überanstrengung, Pneumonie, Pleuritis


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 55Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010ModalitätenKEY: Verschlimmerung am MORGENVerschlimmerung um 11 Uhr vormittags (Hunger, Husten, Kopfschmerzen)Verschlimmerung morgens: DurchfallVerschlimmerung nachtsVerschlimmerung periodisch, jede Woche, alle 7 TageVerschlimmerung durch Nässe, Baden, Waschen: HautbeschwerdenVerschlimmerung durch feuchtes Wetter, feuchte Kälte, WetterwechselVerschlimmerung im W<strong>in</strong>terVerschlimmerung durch Sonne, Hitze, Wärme, Bettwärme, im warmen Stall,Verschlimmerung durch Wetterwechsel, Temperaturwechsel von Kalt nach warmRep: Allgem, Wetterwechsel kalt nach warm aggVerschlimmerung durch körperliche AnstrengungVerschlimmerung durch Stehen, ruhig Stehen, RuheVerschlimmerung durch Trost, Wi<strong>der</strong>spruchVerschlimmerung durch unterdrückte Hautausschläge, unterdrückte Abson<strong>der</strong>ungenVerschlimmerung nach Impfungen (als Auslöser): Haarausfall, Hautausschläge: Pusteln, Morgendlicher DurchfallRep: Beschwerden nach Impfung (4)Rektum, Diarrhoe, Impfung nachHaut, Hautauschläge Impfung nachKopf, Haar, Haarausfall, Impfung nachBesserung durch Bewegung, im Kühlen, im Freien, <strong>in</strong> frischer LuftBesserung durch trockenes, warmes Wetter (Sulf mag aber nicht die direkte Sonne!)Besserung durch Wie<strong>der</strong>auftreten unterdrückter Abson<strong>der</strong>ungenBesserung <strong>in</strong> GesellschaftBesserung durch Liegen auf <strong>der</strong> rechten Seite, Reiben


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 56Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Bewährte Indikationen von SULF1) Rezidivierende bzw. chron Lymphadenitis2) Rezidivierende Erkältungen durch Antibiotika unterdrückt3) Pleuropneumonie l<strong>in</strong>ks4) Bronchitis, Pleuritis5) Bleibende Gelenksschwellung nach septischer Erkrankung6) Als Reaktionsmittel bei nicht heilen wollen<strong>der</strong> Mastitis7) Morgendurchfall: übelriechend8) Chron. Durchfall: gerötete Körperöffnungen, Afterjucken9) Chron. Darmerkrankungen mit Obstipation und rotem, juckenden After10) Haarausfall nach Geburt (SULF, LYK, Nat-m, Sep, …)11) Juckreiz <strong>der</strong> Haut <strong>in</strong>folge STW-Störung, Medikamentengaben12) Pilzerkrankungen: Br<strong>in</strong>gt den Hautstoffwechsel wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Gang(Zur Entgiftung auch: Borax, Teucrium)Merke: Schimmelpilzvergiftung: Penicill<strong>in</strong>um C200 + Ars C 20013) Sommerekzem (Pferd)14) Nach e<strong>in</strong>er Antibiotika-Behandlung lässt <strong>der</strong> Milchfluss nach15) SULF br<strong>in</strong>gt unterdrückte Hautausschläge wie<strong>der</strong> an die Oberfläche: Z<strong>in</strong>c, Psor, Graph16) Ektoparasitenbefall17) Durchfall nach Impfung18) Trockene, juckende Hautausschläge nach Impfung19) Chron. Druse <strong>der</strong> Pferde20) Chron., trockener, kurzer Husten


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 57Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010A U R U M Gold KUHSyph, mit psor, syk und tub Anteilen.Zur Herstellung wird das Goldchlorid mit e<strong>in</strong>er Eisensulfatlösung ausgefällt und dann mitverdünnter Salzsäure und weiter mit Wasser ausgewaschen. Die ersten 3 C – Potenzenwerden durch Verreibung und die weiteren durch Verschüttelung hergestellt.Das Gold hat sehr typische E<strong>in</strong>flüsse auf die Psyche.Merke: ALLE Edelmetalle wirken sehr <strong>in</strong>tensiv auf das Gemüt.AUR ist das negativste und depressivste Arzneimittel <strong>der</strong> Materia Media, es kann dietiefsten nur vorstellbaren Depressionen und suiziden Zustände zu heilen. Es ist e<strong>in</strong> sehrtief wirkendes Arzneimittel, dessen Wirkungse<strong>in</strong>tritt eher langsam ist, aber dann langeanhält. AUR wirkt am besten <strong>in</strong> hohen Potenzen: C 200, besser M, XMHumanDie Grundidee von AUR ist die Depression und die Abscheu vom Leben.Es s<strong>in</strong>d sehr verschlossene Menschen, denen es nicht leicht fällt, ihre <strong>in</strong>neren Gefühle offendarzulegen, ihren Zustand näher zu beschreiben.Das Hauptgefühl ist, er steht vor Aufgaben, <strong>der</strong>en Erfüllung unmöglich ist o<strong>der</strong> <strong>der</strong>enErfüllung weit jenseits <strong>der</strong> eigenen Fähigkeiten liegt.Aurum for<strong>der</strong>t von sich Schwerstarbeit, Verantwortungsgefühl, Gewissenhaftigkeit und Pflichterfüllung <strong>in</strong>höchstem Maße und Kompromisslosigkeit bis <strong>in</strong>s Unmögliche.Die Situation von Aur ist geprägt, dass se<strong>in</strong> Überleben von <strong>der</strong> Erfüllung se<strong>in</strong>er Pflichtanhängig ist, diese große Verantwortung auf sich zu nehmen.AUR leidet daran, dass se<strong>in</strong>e Werte nicht anerkannt werden und dass se<strong>in</strong>e Größe <strong>in</strong> Frage gestelltwird. Se<strong>in</strong> Überleben hängt davon ab, wie er auf an<strong>der</strong>e wirkt. Er ist sehr kritisch und setzt bei sich undan<strong>der</strong>en sehr hohe Maßstäbe. AUR ist an se<strong>in</strong>e Pflicht gebunden, er hat eiserne Pr<strong>in</strong>zipien. Er istaufrecht und korrekt im Umgang mit an<strong>der</strong>en, gerecht, fair und ehrlich. Er ist sehr <strong>in</strong>telligent, arbeitetfleißig, hart, voller Energie und ist auch erfolgreich. Er ist e<strong>in</strong> Perfektionist, sehr pflichtbewusst undverantwortungsbewusst, <strong>der</strong> viel Arbeit auf sich ladet. AUR e<strong>in</strong> Hauptmittel für den Workaholic!Rep: Gemüt, geschäftig, betriebsam (3, TUB, Calc, Nv…)Er ist sehr pünktlich und erwartet es ebenso von den an<strong>der</strong>en. Er erreicht oft hohe, angesehene,gesellschaftliche Stellungen. Er hat se<strong>in</strong>en eigenen Gerechtigkeitss<strong>in</strong>n, kann aber sehr streitsüchtig undvorwurfsvoll werden. Obwohl er kritisiert und allen wi<strong>der</strong>spricht, verträgt er selbst absolut ke<strong>in</strong>enWi<strong>der</strong>spruch und reagiert charakteristischer Weise sehr empf<strong>in</strong>dlich gegenüber jeglicher Kritik.Rep: Gemüt, Empf<strong>in</strong>dlich Kritik gegen (1, CARC)Gemüt, Wi<strong>der</strong>spruch agg (2, Sep)Aurum hat Angst, dass er das Vertrauen an<strong>der</strong>er <strong>in</strong> ihn verlieren könnte und er hat auch Angst, dass erse<strong>in</strong> Selbstvertrauen verlieren könnte und glaubt, von se<strong>in</strong>er hohen Position abzustürzen. Dadurchstaut sich Verdruss an und er baut e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren Druck auf. Sie s<strong>in</strong>d tagsüber unzufrieden, unruhig,unsicher, nervös, reizbar, misstrauisch, impulsiv, diktatorisch, weil sie glauben, ihre Aufgabe nicht mehr


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 58Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010erfüllen zu können. Ihre Arbeit wird zum Ausweg (Workaholic), um die Unannehmlichkeiten desGefühllebens zu verdrängen. Abends fühlen sie aber besser.Wenn AUR empf<strong>in</strong>det, dass die ihm gestellte Aufgabe zu hoch gesteckt ist und er sie nicht mehrbewältigen kann, glaubt er, vollkommen versagt zu haben und er wird unverantwortlich undunmoralisch.Wir sehen den Wechsel von höchster Moralität, eisernen Pr<strong>in</strong>zipien und extremen Schuldgefühlen,Amoralität, Anstößigkeit und die plötzliche Neigung zum Selbstmord. Nach außen sche<strong>in</strong>t es ke<strong>in</strong>eProbleme zu geben, aber das Leiden sitzt bei AUR bereits sehr tief. Er wird plötzlich von e<strong>in</strong>erDepression o<strong>der</strong> Kummer so überwältigt, dass für ihn alles vollkommen hoffnungslos ersche<strong>in</strong>t. IhreGedanken drehen sich dauernd um Selbstmord. So kann es passieren, dass sich AUR aus denunwichtigsten und banalsten Gründen plötzlich aus dem Fenster stürzt.Typ ist für AUR <strong>der</strong> starke Impuls von e<strong>in</strong>em hohen Ort zu spr<strong>in</strong>genTyp für AUR ist aber auch, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Anfall von Wut und Hoffnungslosigkeit mit dem Auto gegen e<strong>in</strong>eMauer o<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Straßengraben zu fahrenRep: Gemüt, Impulse, Trieb, krankhafte Gemüt, Spr<strong>in</strong>gen, Impuls zu spr<strong>in</strong>gen Brücke, von e<strong>in</strong>er Fenster, aus dem Höhe, aus e<strong>in</strong>er == Suizidneigung, Neigung zum Selbstmord, stürzt sich <strong>in</strong> die Tiefe (4)= Suizidneigung, Neigung zum Selbstmord, Auto zu werfen sich vor (2)Gemüt, Suizidneigung, Neigung zum Selbstmord, Traurigkeit durch (3)Wenn Aurum auf Selbstmordgedanken kommt, dann fällt er se<strong>in</strong>e Entscheidung und handelt, d.h. erführt se<strong>in</strong>en geplanten Selbstmord def<strong>in</strong>itiv aus. Er fragt sich nicht mehr: „Soll ich o<strong>der</strong> soll ich nicht?“Er spr<strong>in</strong>gt ohne Vorankündigung!Auslösende Ursachen für e<strong>in</strong>e Aur - Konstitution <strong>in</strong> <strong>der</strong> R<strong>in</strong><strong>der</strong>praxis s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> 1. L<strong>in</strong>iegroßzystischen Entartungen <strong>der</strong> Eierstöcke und die dadurch bed<strong>in</strong>gten hormonellenStörungen.Typ für die AURUM – Kühe s<strong>in</strong>d die psychischen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> ihrem Verhaltenund die körperlichen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> ihrem Aussehen.Im Psychischen sehen wir das verän<strong>der</strong>te Verhaltena) im sexuellen Bereich: die Kühe zeigen deutlich nymphomane Zustände:stiersüchtig, dauerbrünstig „Brüllerkrankheit“b) e<strong>in</strong>e hormonell bed<strong>in</strong>gte, überschießende, unberechenbare, zentrale Reizbarkeit undBösartigkeit.Im Körperlichen sehen wir die Verän<strong>der</strong>ung des weiblichen Aussehens.Die Kühe werden „männlicher“, bekommen e<strong>in</strong> bulliges, ochsiges Aussehen.Bei älteren Tieren sehen wir <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> zystischen Entartung <strong>der</strong> Ovarien deutliche<strong>in</strong>gesunkene Beckenbän<strong>der</strong> = „Die hohllochige Kuh!“, geschwollene Labiendie Neigung zum Scheidenvorfall, e<strong>in</strong>e chron. Zervizitis, chron. Uterusentzündungeneitrigen Vag<strong>in</strong>alausfluss, den vergrößerten, verdickten, schlaffen Uterus, <strong>in</strong>s Abdomenhängend.Die großen Zysten sitzen vornehmlich an e<strong>in</strong>em Eierstock, meist LINKS, obwohl AUReher e<strong>in</strong> RECHTS wirksames Arzneimittel ist! Diese großen Zysten platzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelbereits nach leichtem, manuellem Druck, bilden sich aber <strong>in</strong> kurzer Zeit wie<strong>der</strong> nach.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 59Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Das Gold hat e<strong>in</strong>en starken zu drüsigen Organen, br<strong>in</strong>gt deshalb die degenerativenErkrankungen <strong>der</strong> Ovarien wie<strong>der</strong> zum Abheilen und behebt auch die psychischenVerän<strong>der</strong>ungen.Derartige Aurum - Zustände sehen wir vorzugsweise im W<strong>in</strong>ter.AussehenAUR ist e<strong>in</strong> RECHTS wirkendes Mittel und <strong>in</strong> <strong>der</strong> R<strong>in</strong><strong>der</strong>praxis eher e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>esKonstitutionsmittel und eher bei schweren, stämmigen R<strong>in</strong><strong>der</strong>rassen angezeigt. Es s<strong>in</strong>dmeist ältere, kräftige, korpulente, oft sogar fettleibige Kühe, mit großrahmigem,grobknochigem, kräftigem Knochenbau und mächtigen Hörnern. Starke Faltenbildungam Kopf. Durch ihr äußeres Ersche<strong>in</strong>ungsbild wirken sie selbstbewusst und dom<strong>in</strong>ant,solange ihre Ovarien noch nicht großzystisch entartet s<strong>in</strong>d.Haarkleid: Sie haben oft e<strong>in</strong> rotes, gedecktes Haarkleid und stehen nicht selten <strong>in</strong> guterMilchleistung. (Der Bauer behält sie deshalb trotz ihrer nervösen Verän<strong>der</strong>ung + trotz Zysten)Fell: Sie haben e<strong>in</strong> struppiges Fell.Die verän<strong>der</strong>ten AUR-Kühe zeigen deutlich 2 Phasen:1.) PHASE <strong>der</strong> Aktivitäten2.) PHASE <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>geschlagenheit1.) Aktive Phase: Aktivitätena) Junge AUR-Kühe haben noch ke<strong>in</strong>e großzystische Entartung <strong>der</strong> Ovarien. Es s<strong>in</strong>daktive, selbstbewusste, dom<strong>in</strong>ante Tiere, die sich nicht nur bei <strong>der</strong> Fütterunggegenüber den Nachbartieren durchsetzen. Es s<strong>in</strong>d ALPHA – Tiere, die <strong>in</strong> <strong>der</strong>Herde ihre Alpha-Position auch aggressiv verteidigen.Verhalten, CharakterLebhaft, impulsiv, eigenwillig, misstrauisch, reizbar, sehr launisch und unberechenbar,sehr angriffslustig, wenn man zu schnell an sie herantritt o<strong>der</strong> wenn man etwas gegenihren Willen tut. Ihre Aggressivität richtet sich grundlos gegen bestimmte Tiere o<strong>der</strong>Menschen. Sie führen die Herde auf die Weide und wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Stall, sie s<strong>in</strong>d gerne imFreien, bei <strong>der</strong> Untersuchung s<strong>in</strong>d sie eher unsicher, ängstlich, unruhig, nervös, Zittern,sie suchen immer sofort Blickkontakt, wollen das Schwanzhalten nicht und lassen sichnicht gerne besamen. Sie haben immer viel Hunger, s<strong>in</strong>d gute Fresser und futterneidischSie haben sehr kle<strong>in</strong>e, funktionslose Ovarien mit vielen, kle<strong>in</strong>en bis erbsengroßen,festen Zysten mit Ovaratrophie. (bes. im Alter), Die Zysten s<strong>in</strong>d meist l<strong>in</strong>ks, obwohl Aure<strong>in</strong> Rechts- Mittel ist, zerklüftete Ovarien. Die Brunst setzt verspätet e<strong>in</strong> und dauert auchetwas länger. Die Brunst verläuft meist still und wird auch oft nicht bemerkt. Der Zyklusläuft oft ohne Ovulation ab. Sie neigen zu chron. Zervizitiden und häufigen Uterusentzündungen.Der Uterus ist verdickt und vergrößert, schlaff, zeigt fast ke<strong>in</strong>en Uterustonus,er ist <strong>in</strong> das Abdomen abgesenkt, Neigung zum Abortb) Ältere AUR-Kühe s<strong>in</strong>d meist schwere, korpulente und wetterfühlige Tiere mitgrobknochigem, kräftigem, großrahmigem Körperbau, ausladende Hörner.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 60Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Starke Faltenbildung am Kopf und gerötete Skleren.Die Kühe zeigen sehr oft e<strong>in</strong> bösartiges Verhalten, s<strong>in</strong>d argwöhnisch, unsicher, leichterregbar, sehr launisch, impulsiv, temperamentvoll, ärgerlich, reizbar, unberechenbarund angriffslustig. Handeln gegen ihren Willen macht o<strong>der</strong> wenn Fremde <strong>in</strong> ihre Nähekommen, werden sie ärgerlich, reizbar, unberechenbar und angriffslustig.Sie vertragen ke<strong>in</strong>en Wi<strong>der</strong>spruch, wollen immer versucht ihren Willen durchzusetzen.Sie s<strong>in</strong>d sehr berührungsempf<strong>in</strong>dlich und lassen sich nicht gerne angreifen. Können beimMelken unvermutet ausschlagen o<strong>der</strong> das Melkzeug herunterschlagen, obwohl es <strong>in</strong> <strong>der</strong>Regel ke<strong>in</strong>e Probleme beim Melken gibt. Vorsicht auf <strong>der</strong> freien Weide, nicht zuvertrauensvoll an sie heran gehen. Auf <strong>der</strong> Wiese <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Herde son<strong>der</strong>n sich gerne ab.S<strong>in</strong>d AUR- Kühe e<strong>in</strong>mal im Erregungszustand, lassen sie sich nicht mehr beruhigen.Alle Beruhigungsversuche verschlimmern, weil TROST verschlimmert!Im Verlaufe von zahlreichen Geburten kann sich <strong>der</strong> Eutergewebe verhärten KnotenNach mehreren Fehlgeburten kann es zu ernsten Fruchtbarkeitsstörungen kommen.2.) Passive Phase: Nie<strong>der</strong>geschlagenheitNach ihren Temperamentsausbrüchen und wenn sie sich unbeobachtet fühlen wirkensie teilnahmslos, gleichgültig, nie<strong>der</strong>geschlagen, zeigen sich depressiv und schwach.Das durch die großzystische Entartung <strong>der</strong> Eierstöcke verän<strong>der</strong>te emotionale Verhalten<strong>der</strong> AUR – Kühe ist gekennzeichnet durch e<strong>in</strong>e Instabilität und große Unsicherheit <strong>in</strong>Form von deutlichen Stimmungsschwankungen. Ihre Dom<strong>in</strong>anz und ihr selbstbewusstes,überschießendes Verhalten geht verloren. Die vorher sehr aktive AUR-Kuh zeigt e<strong>in</strong>endeutlichen Wechsel von schneller Erregbarkeit, großer Unruhe, unkontrollierter,überschießen<strong>der</strong> Aktivität, Reizbarkeit und Aggression mit Gleichgültigkeit,Teilnahmslosigkeit und Depression gegenüber den Vorgängen <strong>in</strong> ihrer Umgebung.Wie und wann zeigt die AUR-Kuh ihre gereizten und überschießendenErregungszustände? Sofortige Kontaktaufnahme, wenn e<strong>in</strong> Frem<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Stall kommt Sie verfolgen ihn mit unsicherem Blick und beg<strong>in</strong>nen<strong>der</strong> Unruhe Sie erwarten <strong>in</strong> ihrer Angst, dass ihnen etwas passiert Sie zeigen ihren Mangel an Selbstbewusstse<strong>in</strong>, ihre Unsicherheit und Mutlosigkeit,mit ängstlichen, gereizten, überschießenden Erregungszuständen. Sie brüllen bei Annäherung und bereits bei Betreten des Stalles Brüllerkrankheit Sie hören zu fressen auf, werfen den Kopf hoch, werfen das Futter über den Kopf Sie strecken bei Annäherung die Zunge heraus, beg<strong>in</strong>nen zu speicheln Sie bekommen e<strong>in</strong>en wilden, bösen Blick Sie treten mit den Vor<strong>der</strong>be<strong>in</strong>en herum, scharren mit den Vor<strong>der</strong>be<strong>in</strong>en und schlagengegen die Brust, schlagen mit dem Schwanz, bohren die Hörner <strong>in</strong> den Boden sie werden bei Annäherung aggressiv Geräusche, Lärm, Stimmen, Näherkommen, Berührungen verschlimmern raschihren temperamentvollen, gereizten Erregungszustand.


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 61Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010 In diesen Erregungszuständen s<strong>in</strong>d sie sehr schmerzempf<strong>in</strong>dlich und wehleidig.Vorsicht bei Untersuchungen! Stößt mit den Hörnern, schlägt gezielt aus, drängen Grundlose Unruhe beim Melken Ausschlagen, Melkzeug „fliegt“ Wenn man etwas „Unrechtes“ tut, provoziert das ihren Zorn. Die erregten Kühe beruhigen sich sehr schnell bei Verlassen des Stalles undverfallen <strong>in</strong> Apathie, Teilnahmslosigkeit, Interesselosigkeit und Gleichgültigkeit. Diese Erregungszustände können je<strong>der</strong>zeit bei Annäherung ausgelöst werdenMASTITISDas entzündete Euterviertel ist blass, vergrößert und zeigt sich eher nicht schmerzhaftIm Euterparenchym s<strong>in</strong>d knotige Verän<strong>der</strong>ungen feststellbarFlocken: Kle<strong>in</strong>, hart, fest, dick, gelb, golden und auf <strong>der</strong> Milch schwimmend !!Milch: gelblich verfärbt, kann <strong>in</strong> fortgeschrittenen Fällen auch mäßig blutig werdenNebensymptome bei e<strong>in</strong>er AUR-Mastitis, die AUR bestätigen können se<strong>in</strong>:a) Herz<strong>in</strong>suffizienz <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>em blassen, schmerzlosen Euterödemb) Kle<strong>in</strong>e, feste Zysten am atrophierten Ovarc) Uterus verdickt und schlaffd) ev. Tumorbildungen an <strong>der</strong> Zervixe) Dom<strong>in</strong>ant, berührungsempf<strong>in</strong>dlichLeitsymptome und wahlanzeigende Symptome von Aurum1) Alle Phasen sehr tiefgehen<strong>der</strong>, schwerer depressiver Verstimmung:Angst, Verzweiflung, Mutlosigkeit bis zur Selbstmordneigung,Mangel an Selbstvertrauen2) Gesteigerte Schmerzempf<strong>in</strong>dlichkeit und große Angst vor Schmerzen3) Ärgerliche Gereiztheit, heftige Wutausbrüche4) Pflichtgefühl, Schuldgefühle, Reumütigkeit5) Arbeitssüchtig, fleißig, Pflichtbewusstse<strong>in</strong>, Perfektionist6) Beschwerden durch Kummer, enttäuschte Liebe7) Lebensüberdruss, ungeheure Traurigkeit, SelbstmordgedankenSchwermut mit Selbstmordneigung und WutausbrücheLebensüberdruss mit Selbstmordgedanken, Selbstmord ohne Vorankündigung8) Körperliche Beschwerden besser am Abend9) Extreme Erleichterung und Besserung durch Druck10) Knochenkrankheiten (Periostitis, Karies, Knochennekrose, Fisteln)11) Stöhnen im Schlaf (BRY, CALAD …)12) Äußerst empf<strong>in</strong>dlich gegenüber Kritik13) Wi<strong>der</strong>spricht allem, aber verträgt absolut ke<strong>in</strong>en Wi<strong>der</strong>spruchÜberempf<strong>in</strong>dlich gegen Wi<strong>der</strong>spruch14) Überempf<strong>in</strong>dlich gegenüber Lärm, Geräusche15) Herzerkrankungen: Herzklappenprobleme, Präkordialangst, Fettherz16) Besserung durch Musik17) Selbstmordneigung, Impulse zum Selbstmord18) Impulse, aus e<strong>in</strong>er großen Höhe herunter zu spr<strong>in</strong>gen


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 62Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Impuls; e<strong>in</strong>en Autounfall herbei zu führen19) Heftige Wutausbrüche20) Starkes Verlangen zu Beten21) Furcht an hochgelegenen Orten22) Furcht vor Herzkrankheiten23) Viel Lebenswärme und Besserung im Freien24) Hodenhochstand25) Knochenschmerzen <strong>in</strong> den Extremitäten, Verschlimmerung nachts26) Stöhnen im SchlafFolge vonKummer, Trauer, enttäuschter LiebeSchwermutAngst, Ärger, StreitWi<strong>der</strong>spruchGroßzystischer Entartung <strong>der</strong> OvarienÄngsteFurcht zu versagen, Herzkrankheiten, Höhenangst, Platzangst,ModalitätenVerschlimmerung <strong>der</strong> Beschwerden im W<strong>in</strong>ter !!! (Extremitäten), Kälte, kalte Luft, frierenVerschlimmerung nachts, morgens beim Aufwachen (von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang)Verschlimmerung <strong>der</strong> Schmerzen während <strong>der</strong> Nach, nebeliges, trübes WetterVerschlimmerung durch Wi<strong>der</strong>stand, Zorn, Trost, Geräusche, Aufregung, StörungVerschlimmerung durch fremde Personen, emotionale Aufregung, StörungVerschlimmerung durch Berührung, fester Druck, VerbandVerschlimmerung durch Denken an se<strong>in</strong>e BeschwerdenBesserung allgeme<strong>in</strong>e tagsüber, abends, Musik, wenn alle<strong>in</strong>eBesserung durch kühle, frische Luft, offene Fenster, offener Stall, BewegungBesserung durch Gehen im Freien und Warmwerden, warme Luft, Hitze, im Sommer


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 63Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010Bewährte Indikationen1) Sterilitätsbehandlung bei R<strong>in</strong><strong>der</strong>n mit großzystische Entartung e<strong>in</strong>es o<strong>der</strong> <strong>der</strong>Eierstöcke und nymphomanem Verän<strong>der</strong>ung des Verhaltens.Feste, kle<strong>in</strong>zystische Entartung <strong>der</strong> Ovarien mit Atrophie und Brunstlosigkeit, l<strong>in</strong>ks2) Herzkrankheiten: Herzdilatation, Herzklappenbeschwerden, AortenstenoseHerzhypertrophie, Altersherz mit nächtlicher UnruheHerzarrhythmien mit Angst, Herzkrankheiten, HerzbeutelwassersuchtAngst vor Herzkrankheiten, Herzklopfen nachts, bei Gefühlserregungen, Anstrengungen3) Knochennekrosen, syphilitische KnochenschmerzenKnochenauftreibungen, bes. <strong>der</strong> KieferknochenTyp tiefe Knochenschmerzen nachtsAlle Schmerzen, die den Patienten zum Selbstmord treiben4) Folgen von Herz<strong>in</strong>farkt, nach Bypass-Operationen5) Sterilitätsprobleme wegen wie<strong>der</strong>holter Fehlgeburten6) Ret<strong>in</strong>aablösung, Ret<strong>in</strong>adegeneration7) Ulcus corneae mit brennenden Schmerzen (< nachts, > Kälte)8) Warzen, Kondylome rund um den After (Thuja, Merc, Nit-ac, C<strong>in</strong>nb, Staph …)9) Chron. Zervizitis, chron. Endometritiden10) Uterussenkung11) Kle<strong>in</strong>e Ovarien, kle<strong>in</strong>zystische Entartung, schwache bis ke<strong>in</strong>e Brunstzeichen12) Prophylaxe und Therapie bei Festliegen Kühen <strong>in</strong> C 1000 (Nach Krüger)nach psych. Geburtsstress, bes. wenn das neugeborene Kalb sofort nach <strong>der</strong>Geburt vom Muttertier getrennt wird13) Schwere Depressionen mit Selbstmordgedanken14) Chron. Verstopfung <strong>der</strong> Nase und S<strong>in</strong>usitis15) CA <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nase, im Bereich <strong>der</strong> Mundhöhle, Zunge, Lippen16) Wichtiges AM bei Ang<strong>in</strong>a pectoris: abends und beim Treppensteigen agg17) Hauptmittel bei Hodenhochstand18) Faulige Stomatitis bei schweren Hun<strong>der</strong>assen (Merc: Komplementär zu Aur)


VR Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfl<strong>in</strong>g 64Konstitutionsmittel R<strong>in</strong>d 2010

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