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Band 13/14 - VET-MAGAZIN.com

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Schriftenschaufür denFeldherpetologen<strong>13</strong>/<strong>14</strong>Naturkundemuseum ErfurtVerein der Freunde und Fördererdes Naturkundemuseums ErfurtNaturhistorisches Museumder Burgergemeinde BernNABU20023


Zum GeleitDas Interesse an den heimischen Amphibien und Reptilien ist unverändert hoch.Dies schlägt sich nicht zuletzt in einer großen Zahl an Publikationen über beideTiergruppen nieder. Fällt es dabei oft schon dem einzelnen Spezialisten schwer,die Vielzahl der Veröffentlichungen zu seiner Art bzw. Artengruppe zu verfolgen,so ist dem allgemeiner Interessierten der Überblick nahezu verwehrt.Hier will die Schriftenschau für den Feldherpetologen helfen, in dem siemöglichst lückenlos die gesamte Literatur über die im deutschsprachigen Raumfreilebenden Amphibien- und Reptilienarten für die einzelnen Jahre dokumentiert.Darüberhinaus wird ein erheblicher Teil der Beiträge durch Spezialistenvorgestellt oder der Inhalt über die Zusammenfassung erschlossen.Eine solche Reihe muß mit dem Widerspruch leben, daß einerseits eine möglichstaktuelle Übersicht wünschenswert ist, andererseits eine hinreichende Vollständigkeiterst aus einem gewissen zeitlichen Abstand gewährleistet werden kann.Eine solche Bibliographie wird wohl nie vollständig sein. Über Ergänzungenwürden wir uns sehr freuen. Um eine höhere Aktualität zu erreichen, wollen wirmit dem vorliegenden Doppelband die zeitliche Differenz zwischen dem Erscheinender Publikationen und ihrer Besprechung in der SCHRIFTENSCHAU FÜR DENFELDHERPETOLOGEN weiter verkürzen.Gleichzeitig soll mit der Präsentation dieser Reihe unter der Internet-Adressehttp://www.erfurt.de/naturkundemuseumauch ein Zugang über eletronische Medien ermöglicht werden.Die Mitarbeiter dieses <strong>Band</strong>es haben, trotz mannigfaltiger anderer Verpflichtungen,sich wiederum die Zeit genommen, um ausgewählte Publikationensachkundig zu referieren.Die Drucklegung dieser Schrift wurde ermöglicht durch Zuschüsse des NaturkundemuseumsErfurt, seines Fördervereins, des Naturhistorischen Museums derBurgergemeinde Bern und dem Bundesfachausschuß Feldherpetologie desNaturschutzbundes Deutschland.Bei der technischen Erstellung dieses Heftes war der Zivildienstleistende MarcusBAUMGART wesentlich beteiligt. Allen Genannten gilt an dieser Stelle unserDank.Ulrich ScheidtErfurtDr. Kurt GrossenbacherBern5


Hinweise zur BenutzungDie Schriftenschau für den Feldherpetologen möchte einen Einblick in dieVielfalt der erschienen Literatur zu den in Deutschland vorkommendenAmphibien- und Reptilienarten geben und durch ihre kurzen Inhaltsangaben zunäherer Beschäftigung auch mit solchen Sachgebieten anregen, die der Einzelnesonst geflissentlich übersieht. In dieser Schriftenreihe liegen uns solche Themenkomplexewie• Vorkommen und Verbreitung der Lurche und Kriechtiere in Deutschland• Biologie und Ökologie der heimischen Arten in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet• neue Methoden und Aspekte zur Beobachtung und zum Schutz der Herpetofaunabesonders am Herzen.Titel werden in alphabetischer Reihenfolge des Erstautors aufgeführt, unabhängigvom Erscheinungsjahr. Am Ende des Heftes finden Sie Register zu denZweitautoren, Zeitschriften und Arten, gefolgt vom Mitarbeiterverzeichnis.In diesem Heft wollen wir die Literatur über die in Deutschland freilebendenAmphibien- und Reptileinarten für die genannten Jahre möglichst lückenlos aufführen.Dafür nehmen wir in Kauf, daß wir nicht alle Arbeiten besprechen können,sondern uns gegebenenfalls auf die bibliographischen Angaben beschränkenmüssen. In einigen Fällen wird auch auf die Zusammenfassung der Beiträgezurückgegriffen. Titel, von denen bereits Referate in vorausgegangenen Ausgabenerschienen, werden nur im Kleindruck mit der alten Referatenummer abgedruckt.Damit auch sie über das Register wiedergefunden werden können, sindsie in einem gesonderten Verzeichnis mit dem Namen des Erstautors aufgeführt.DieBibliographie der in Deutschland lebenden Amphibien und Reptilienfür die Jahre 1998 und 1999erfahren folgende Einschränkungen:• Arbeiten zur Anatomie und Physiologie werden nicht aufgenommen, es seidenn, sie sind für das Verständnis der Ökologie der betreffenden Arbeit vonherausragender Bedeutung• Arbeiten zur Systematik werden nur aufgenommen, wenn dies Konsequenzenfür die Systematik der in Deutschland lebenden Amphibien und Reptilien hat• Publikationen von lokaler Bedeutung werden nur zitiert, insofern siedeutschsprachige Gebiete betreffen6


(2381) Abbühl, R & Durrer, H. (1998): Modell zur Überlebensstrategie derGelbbauchunke (Bombina variegata).- Salamandra 34 (3): 273-277.(2382) Al Hussein, I. A., Bergmann, S., Funke, T., Huth, J., Oelerich, H.-M.,Reuter, M., Tietze, F. & Witsack, W. (1999): Die Tierwelt derBergbaufolgelandschaften.- Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt 36(Sonderheft): 23-40.Nahezu 27.000 ha nehmen die Bergbaufolgelandschaften in Mitteldeutschlandein. Aufgrund ihrer Nährstoffarmut, der lokalen Standortvielfaltund der großen Entwicklungsdynamik finden wir insbe-sondereArten solcher dynamischer Standorte, die in der heutigen Kulturlandschaftselten geworden sind.In fast allen Tagebauregionen Sachsen-Anhalts konnten Teichmolch,Erdkröte und Teichfrosch in angetroffen werden. Weit verbreitet ist auchder Seefrosch, bei dem im Zuge der Flutung zahlreicher Restlöcher eineAusbreitung erwartet wird.Der Grasfrosch ist dagegen ausgesprochen selten und hauptsächlich inAltbergbaubereichen mit kleinen Populationen vertreten. Kammolch undLaubfrosch sind sehr selten. Lediglich an einer Stelle ist der Moorfroschesfestgestellt worden, andere Tagebauregionen haben in der Nähekeine Vorkommen, von denen aus eine Besiedlung erfolgen könnte.Als typische Arten der jungen Bergbaufolgelandschaften gelten Knoblauch-,Wechsel- und Kreuzkröte, wobei letztere Art trotz geeigneterLaichgewässer in vielen Tagebauregionen fehlt. Dagegen sind ausanderen Tagebauen Massenlaichplätze bekannt.Die Zauneidechse ist weit verbreitet, von der Ringelnatter existiereneinige Nachweise. Schlingnatter, Waldeidechse und Blindschleiche sinddagegen nur lokal vertreten.Ulrich Scheidt(2383) Alge, R. (1999): Lurche und Kriechtiere im Naturschutzgebiet Gsieg- Obere Mähder, Lustenau (Vorarlberg).- Voralberger Naturschau6: 99-109.Das über 70 ha große NSG Gsieg in Vorarlberg (Österreich) ist eines derwenigen noch geschlossenen Streuwiesenkomplexe im nördlichen Alpenrheintal.Mit 8 Amphibienarten (Berg-, Teich-, Kammolch, Gelbbauchunke,Erdkröte, Gras-, Laub-, Teich- und Kleiner Wasserfrosch) handeltes ich um ein Laichgebiet von überregionaler Bedeutung. Desweiterenwurde Zaun- und Waldeidechse, Blindschleiche, sowie die Ringelnatterim Gebiet gefunden.Ulrich Scheidt(2384) Amat, F. (1998): Datos sobre la biologia y ecologia de la culebra lisaeuropea Coronella austriaca en el Pirineo oriental.- BoletínAsociación Herpetológica Española 9: 22-27.(2385) Ambrogio, A., & Gilli, L. (1998). Il tritone alpestre Triturus alpestris(LAURENTI, 1768).- Ed. Planorbis, Cavriago: 64 S.7


(2386) Andrä, E. (1999): Höchstgelegenes Laichhabitat der Wechselkröte,Bufo viridis, in den Bayerischen Voralpen und Zusammenstellungder Art im Grenzbereich von Bayern und Österreich.- Zeitschrift fürFeldherpetologie 6: 187-202.Im Sommer 1998 wurde das höchstgelegene Wechselkröten-LaichhabitatBayerns in den Chiemgauer Alpen auf l 150 m üNN entdeckt. DerFundort wird nach Geologie und Habitat-Beschaffenheit beschrieben, esfolgen Aussagen zum Nachweis und zur Gefährdung. Anschließend wirddie Verbreitung der Art in einem 30 km tiefen Streifen beiderseits derLandesgrenzen von Bayern und Österreich zwischen Bodensee undPassau betrachtet. Historische und ältere Vorkommen finden Erwähnung,das Hauptgewicht wird aber auf die aktuelle Verbreitungssituation gelegt.Die Ursachen des heutigen, zerrissenen Verbreitungsbildes werden diskutiert.Neben den Reproduktionszentren im Innsbrucker und MühldorferRaum werden auch die beiden »alpinen« Populationen kurz besprochen.[Zusammenfassung](2387) Andreas, B. & Paul, R. (1998): Clutch size and structure of breedingchambers of Emys o. orbicularis in Brandenburg.- In: Fritz, U.,Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of theEMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 29-32.Im Rahmen von Freilanduntersuchungen, die 1996 in Brandenburg (NO-Deutschland) durchgeführt wurden, hatten Schlüpflinge der EuropäischenSumpfschildkröte (Emys o. orbicularis) die Gelegehöhlen nach einerÜberwinterung im Boden nicht verlassen. Vier Nester wurden geöffnet,um die Gelegegröße, die Ausmaße der Gelegehöhlen sowie die Anordnungder Jungtiere in ihren Nestern zu ermitteln.Die Gelege bestanden aus 10-18 Eiern, und die birnenförmigen Grubenreichten in eine Tiefe von 10,5-16 cm. In einem Gelege waren dieJungtiere aufrecht mit nach oben weisenden Köpfen und zur Mitte derHöhle zeigenden Plastra angeordnet.[Zusammenfassung](2388) Andreone, F. & Sindaco, R. (1998): Erpetologia del Piemonte e dellaValle d`Aosta - Atlante degli Anfibi e die Rettili.- Monografie Mus.reg. Sci. nat. Torino 26: 283 S.Der Verbreitungsatlas präsentiert die herpetologischen Beobachtungenund die Verbreitung von 20 Amphibien- und 17 Reptilienarten in Piemontund im Aostatal. Das Untersuchungsgebiet ist somit etwas größerals das Bundesland Thüringen. Etwa 2400 Daten von 200 Beobachternaus den Jahren 1985 bis 1996 flossen ein. Ein aus italienischer Sichterarbeiteter Bestimmungsschlüssel, der durch Zeichnungen und Fotosillustriert wird, ist enthalten.Jede Art Piemonts und des Aostatals wird in einem ausführlichen Textteilmit Fotos vorgestellt. Dabei werden biologische und ökologischeBetrachtungen nicht nur aus globaler Sicht unterbreitet, sondern in hohemMaße am Untersuchungsraum ausgerichtet. Verbreitungskarten werden8


ebenso präsentiert, wie Bemerkungen zur Häufigkeit und Gefährdung.Daten zur Phänologie, Nischenüberlappung und Höhenverbreitungwerden teils in eigenen Kapiteln vorgestellt. Ausführlich wird auch aufdie historische Verbreitung der Arten in Piemont und im Aostatal sowieauf biogeografische Aspekte eingegangen.Ein Kapitel beschäftigt sich mit der Geschichte der herpetologischenForschung in Piemont. Hier soll darauf nicht näher eingegangen werden,aber Namen wie LESSONA und CAMERANO sind im Zusammenhang mitdem Kleinen Wasserfrosch auch bei uns ein Begriff.Die größten Gefahren für die Herpetofauna Piemonts werden in derBelastung und Veränderung der Laichgewässer sowie der Beseitigung,Fragmentierung und Verkleinerung natürlicher Habitate gesehen. Aberauch die heutigen landwirtschaftlichen Techniken führen zu verringerterlandschaftlicher Vielfalt und separieren ehemals zusammenhängendeLebensräume. Partiell hat die Urbanisierung, wie beispielsweise imBallungsraum Turin, zur Zerstörung wertvoller Gebiete geführt. EineGefahr für die piemontesische Herpetofauna wird in der Einführungexotischer Arten gesehen. So ist die Ausbreitung des Ochsenfrosches fürdie dortigen Froscharten ein Problem, auch das Vorkommen einer wohldem Seefrosch zuzuordnenden Grünfroschform im südlich Piemontbeeinflusst möglicherweise das heimische Populationssystem ausKleinem Wasserfrosch und Teichfrosch. Das Vordringen amerikanischerSchildkröten (Trachemys scripta elegans) scheint starke Auswirkungenauf die verbliebenen Bestände der Europäischen Sumpfschildkröte zuhaben. Nicht zu vergessen: Auch in Piemont bewirken Fische dasAussterben ganzer Lurchpopulationen, besonders bei den Molchen.Auch wer nicht fließend italienisch kann, nimmt diesen Verbreitungsatlasmit Gewinn in die Hand. Stets ist das Werk taxonomisch kritisch und aufdem neusten Stand. Die sehr informativen Verbreitungskarten, Abbildungenund Tabellen gestatten, unterstützt durch englische Untertitel,auch dem deutschsprachigen Leser Einblicke in die naturräumlich-ökologischenGegebenheiten einiger auch bei uns heimischer Arten. Nebensehr guten Fotos enthält der Atlas eine ausführliche Bibliografie.Wer immer sich mit dem Gedanken trägt, künftig eine Herpetofauna zuschreiben, sollte vorher in dieses Buch geschaut haben!Heiko Uthleb(2389) Angelici, F. M. & Luiselli, L. M. (1998): Ornithophagy in Italiansnakes: A review.- Bull. Soc. Zool. France 123 (4): 15-22.Es wird über die Prädation von Vögeln durch Schlangen berichtet,basierend auf insgesamt 1936 Belegen aus Literatur- und Felddatenitalienischer Bestände. Nur für eine Population von Elaphequatuorlineata stellen Vögel die Hauptbeute dar, alle anderen Schlangenbereichern nur gelegentlich ihr Nahrungsspektrum damit – und das meistim Frühjahr (März-Mai) während der Hauptbrutzeit. Es erstaunt dahernicht, daß Nestlinge und Jungvögel deutlich häufiger die Beute vonSchlangen werden als Adultvögel und Eier. Der prozentuale Anteil vonVögeln am Beutespektrum war bei terrestrischen und semi-arborealenArten ähnlich hoch, bei semi-aquatischen Spezies deutlich niedriger.9


Tendenziell zeigte sich auch, daß Schlangenpopulationen in großenHöhen häufiger Vögel erbeuten als Flachlandbestände.Alle Vogelarten werden aufgelistet, wobei Passeriformes dominieren.Sigrid Lenz(2390) Ardizzoni, C. & Fritz, U. (1998): Some morphological data on pondturtles (Emys orbicularis) of Sicily.- In: Fritz, U., Joger, U.,Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYSSymposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 287-288.Von insgesamt 22 Europäischen Sumpfschildkröten (Emys orbicularis)aus Sizilien werden einige morphologische Grunddaten vorgestellt. Eshandelt sich um ziemlich hell gefärbte, kleinwüchsige bis mittelgroßeExemplare. Die Männchen besitzen eine gelbe oder weißliche Iris.[Zusammenfassung](2391) Arndt, S. (1999): Mauereidechsen in der Bonner Innenstadt.- DieEidechse 10: 59-62.Im Jahre 1999 wurde Podarcis muralis merremia in einer kleinenPopulation inmitten der Bonner Innenstadt festgestellt. Das Vorkommenbefindet sich in einem künstlichen Habitat und ist nicht autochthon.[Zusammenfassung](2392) Arntzen, J. W., De Wijer, P., Jehle, R., Smit, E. & Smit, J. (1998):Rare hybridization and introgression in smooth and palmate newts(Salamandridae: Triturus vulgaris and T. helveticus).- Journal ofzoological systematics and evolutionary research 36 (3): 111-122.10Wir untersuchten das Auftreten von Hybridisation und Introgression zwischenzwei Amphibienarten (Fadenmolch, Triturus helveticus, und Teichmolch,Triturus vulgaris) in Zentral-Wales, Nord- und West-Frankreich.Ein adultes Männchen mit intermediärem Phänotypus wurde gefunden.Eine multivariate Analyse von <strong>14</strong> morphometrischen und zwei meristischenMerkmalen bestätigte seinen Hybridstatus. ElektrophoretischeUntersuchungen von 42 Enzymloci ergaben eine genetische Distanz nachNei von 0.57 ± 0,<strong>13</strong> zwischen beiden Arten. 15 Loci waren für eineArtunterscheidung diagnostisch. Das intermediäre Exemplar ist für 11dieser 15 Loci heterozygot und mit großer Wahrscheinlichkeit ein F 1 -Hybrid.Vier Enzyrnloci sind homozygot und weisen auf das Vorhandenseinvon enzymatisch nicht aktiven (‘Null’-) Allelen hin. Eine Analyse der(mütterlich vererbten) mitochondrialen DNA ergab, daß das hybrideExemplar von einer T. helveticus Mutter (sowie einem T. vulgaris Vater)abstammt. Diese Beobachtung entspricht nicht den Erwartungen aufgrundder Artenzusammensetzung im Gewässer, in dem der Hybride gefundenwurde. In einer großen Stichprobe (n > 5000) von Larven und metamorphosiertenTieren wurden mit Hilfe von zwei diagnostischen Proteinlocikeine weiteren F 1 -Hybriden nachgewiesen. In seltenen Fällen wurden alsHinweis für bidirektionale Introgression für eine Art charakteristischeAllele im Genpool der anderen Art beobachtet. Die Häufigkeit von ‘artfremden’Genen ist jedoch sehr gering (maximal 0,07%), alternative


Erklärungen für diesen Befund können daher nur schwer ausgeschlossenwerden. Ein Anstieg von genetischer Variation bei T. helveticus und T.ruigciris aufgrund von Gennuß zwischen den beiden Arten ist vernachlässigbar.[Zusammenfassung](2393) Arntzen, J. W., Smithson, A. & Oldham, R. S. (1999): Marking andtissue sampling effects on body condition and survival in the newtTriturus cristatus.- Journal of Herpetology 33 (4): 567-576.Es wurden mögliche negative Effekte von Schwanzspitzen-Markierungund Gewebeprobeahme auf die Wiederfangraten, Kondition und Größeeiner Kammolchpopulation (Triturus cristatus) untersucht. Die gefangenenMolche wurden durch Zehenamputation gruppenweise markiert undfür die individuelle Unterscheidung die Bauchseiten fotografiert. DieWiederfangraten von Molchen mit abgeschittenen Schwanzspitzen, beidenen auch Zehen amputiert wurden, unterschieden sich nicht von Tieren,bei denen nur Zehen amputiert werden. Beschnittene Schwänze wareninnerhalb von 8 Monaten Landaufenthalt nachgewachsen. AmputierteZehen wuchsen langsamer nach und waren mindestens nach 1,5 Jahrennoch an der dünnen Ausbildung und der einheitlichen Schwarz-färbungerkennbar. Die Körper-Kondition, die durch das Verhältnis von Masse/Kopf-Rumpf-Länge beschrieben wurde, schwankte signifikant über dieProbenahmeperioden und war bei Männchen größer als bei Weibchen.Molche besaßen bei ihrem ersten Fang (Erstlaicher) eine bessere Konditionals wiedergefangene Tiere. Die Datenanalyse von wiederholt gefangenenMolchen zeigte keine signifikanten Auswirkungen der Zehamputationauf die Körperkondition. Entgegen den Erwartungen waren Molchebeider Geschlechter mit abgeschnittenen Schwanzspitzen größer alsunbehandelte Kontrolltiere. Wegen der schnelleren Nachbildung derSchwanzspitze wird die Entnahme von Gewebeproben aus der Schwanzspitzeempfohlen, während für die individuelle Markierung im Rahmenvon Populationsuntersuchungen die Zehenamputation empfoh-len wird.Beide Methoden können jedoch das Fortpflanzungsverhalten männlicherMolche beeinträchtigen.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2394) Arntzen, J. W. & Wallis, G. P. (1999): Geographic variation andtaxonomy of crested newts (Triturus cristatus superspecies):morphological and mitochondrial DNA data.- Contributions toZoology 68 (3): 181-203.(2395) Arvy, Ch. & Servan, J. (1998): Imminent <strong>com</strong>petition betweenTrachemys scripta and Emys orbicularis in France.- In: Fritz, U.,Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of theEMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 33-40.In jüngerer Zeit wurden sehr große Mengen von Schmuckschildkröten(Trachemys scripta) als Heimtiere nach Frankreich importiert. VieleExemplare werden von ihren Besitzern später freigelassen. Wie unsere11


Untersuchung zeigt, ist Trachemys scripta in Frankreich inzwischen weitverbreitet, und an einigen Stellen im Süden des Landes, wo auch Emysorbicularis vorkommt, wurden Reproduktionen verzeichnet. VeröffentlichteDaten beider Arten werden verglichen, wie sexuelle Reife,Fortpflanzung, Ernährung und Populationsstruktur. Ihre ökologischenNischen scheinen sich in weiten Bereichen zu überlappen.[Zusammenfassung](2396) Atkins, W. (1998): ´Catch 22´ for the Great Crested Newt -Observation on the breeding ecology of the Great Crested NewtTriturus cristatus and its implications for the conservation of thespecies.- British Herpetological Society Bulletin 63: 17-26.Der Kammolch ist eine weit verbreitete Amphibienart in Nordeuropa,wobei die Vorkommen in England und Wales internationale Bedeutungbesitzen. Die Art ist in den letzten 40 Jahren um etwa 50 % zurückgegangen.Viele Populationen sind verschwunden oder isoliert. Trotzdes Schutzes auf nationaler und EU-Ebene setzt sich der Bestandsrückgangfort. Ursachen sind, Gewässerverlust durch fehlende Pflege undSukzession sowie das Einsetzen von Fischen. Diese Ursachen bedürfeneiner detaillierte Untersuchung, da sie die Fortpflanzungsökologie vielerMolchpopulationen betreffen.Der Kammolch ist wegen seiner höheren Anforderungen an das Laichgewässerdurch lokales Aussterben stärker gefährdet als der Teichmolchund der Fadenmolch. Die Larven benötigen für die Entwicklung relativgroße gleichzeitig aber fischfreie Gewässer. Dies ist der Teufelskreis(„Catch 22“) für den Kammolch, die Wahrscheinlichkeit der Fischpräsenzsteigt mit der Größe des Gewässers, weil gleichzeitig die Gefahr desAustrocknens sinkt. Deshalb führen die meisten Kammolch-Populationeneinen ökologischen Balanceakt aus. Sie riskieren entweder das Vertrocknenoder Verhungern der Larven in temporären, kleinen Gewässern oderdie Prädation durch Fische in dauerhaften Gewässern.Kammolchen gelingt es sehr gut, in geeigneten Gebieten zu überleben.Das erreichen sie hauptsächlich als Metapopulationen durch erfolgreicheReproduktion in einigen wenigen Gewässern. Das bedeutet, dass einigeGewässer wegen Fischbesatz oder Trockenfallens für die Reproduktionungeeignet sind, gleichzeitig ist die Reproduktion in anderen Gewässernerfolgreich und kompensiert die Verluste. Mit der Zeit ändert sich dieEignung eines einzelnen Gewässers, die Metapopulation als Ganzesbleibt jedoch erhalten.Wo besondere Umstände ein anderes Entwicklungsmuster erlaubenexistieren manchmal untypische Populationen. So sind z.B. mehrere sehrgroße Populationen aus alten Kies- und Tongruben bekannt, wo dieGewässer mehrere Hektar groß sind. Die Isolation von Fließ- und anderenGewässern sowie beschränkte Zugänglichkeit erhalten den fischfreienZustand, von dem die Kammolche profitieren. In selteneren Fällenkönnen Küstengewässer im Winter Salzwassereinbrüche erhalten, die dieBestände an Süßwasserfischen abtöten und die Gewässer für die Molcheim nächsten Frühjahr „reinigen“.12


Die letzte mögliche Laichpopulation ist eine, die sich auf ein einzelnesGewässer verlässt, das oft genug austrocknet um fischfrei zu bleiben,jedoch nicht so oft austrocknet, das die Molchpopulation selbst ausstirbt.Sehr große Kammolchpopulation an einem Einzelgewässer sind seltenund sollten als SSSI-Gebiet (Site of Special Scientific Interest)vorgesehen werden.Der Beitrag endet mit einer Zusammenfassung der zehnjährigenBeobachtungen an einer Kammolchpopulation an einem Einzelgewässer,deren Größe Mitte der 1990er Jahre auf 2000 bis 3000 adulte Tieregeschätzt wurde. Die Molche pflanzen sich in einem temporärwasserführenden Burggraben in Süd-England fort. Das nächste bekannteGewässer befindet sich in 1 km Entfernung. Nur in zwei der zehnBeobachtungsjahre war eine erfolgreiche Reproduktion möglich.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2397) Babik, W. (1998): Intrageneric predation in larval newts (Triturus,Salamandridae, Urodela).- Amphibia-Reptilia 19: 446-451.(2398) Baker, G. C. (1999): Abundance and survival rates of great crestednewts (Triturus cristatus) at a pond in central England: monitoringindividuals.- Herpetological Journal 9: 1-8.Eine Population des Kammolches (Triturus cristatus) in Zentral-Englandwurde von 1988-1995 untersucht. Zur Quantifizierung der Populationsdynamikwurde die individuelle Wiedererkennung durch Fotografie derBauchseite angewendet. Die jährliche Überlebensrate schwankte bei denAdulti von 31-100 %. Molche die bereits mehrfach abgelaicht hatten,besaßen eine signifikant höhere Überlebensrate (65 %) als Tiere, die zumersten mal ablaichten (57 %). Die Population zeigte variable Wachstumsmuster.Einer sechsjährige Periode mit geringem Wachstum der Populationsgrößefolgte eine zweijährige Periode, in der die Populationsgröße ummehr als das Dreifache anwuchs. Die positive Bestandsentwicklung gingmit dem Zusammenbruch des Stichlings-Bestandes (Gasterosteusaculeatus) einher, was darauf hindeutet, dass die Bestandsentwicklungdurch Fischprädation unterdrückt wurde. Jungtiere wurden nur seltengefangen. Ihre Wiederfangrate von 49 % zeigt, dass die mit 59 %geschätzte Überlebensrate für die Jungtiere dieser Population vergleichsweisehoch ist. Die meisten Jungtiere erreichten nach zwei Jahren dieGeschlechtsreife. Die untersuchte Population bestand somit überwiegendaus Alttieren mit variablen Überlebensraten und war durch sprunghaftesPopulationswachstum charakterisiert. Die Langlebigkeit der Alttiereermöglichte der Population ein Überdauern unter ungünstigen Bedingungen.Günstige Bedingungen werden dann zu einem schnellen Wachstumder Populationsgröße genutzt. Diese demografischen Merkmale könnenfür Kammolch-Populationen gemeingültig sein.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2399) Baker, J. (1998): Growth of juvenile newts Triturus cristatus and T.vulgaris in captivity.- Amphibia-Reptilia 19: 335-340.<strong>13</strong>


(2400) Baker, J. M. R. & Halliday, T. R. (1999): Amphibian colonization ofnew ponds in an agricultural landscape.- Herpetological Journal 9(2): 55-63.Neu angelegte Gewässer auf Landwirtschaftsflächen wurden auf Amphibienuntersucht und mit alten Gewässern verglichen. Die Häufigkeitender Amphibienbesiedlung der beiden Gewässertypen war mit 65 % und71 % ähnlich, aber die Artenzusammensetzung war unterschiedlich. Bufobufo wurde in den neu angelegten Gewässern häufiger gefunden als inden alten, während Triturus cristatus und T. vulgaris in den neuen Gewässernseltener war. Die Unterschiede in der Artenzusammensetzungder Amphibien der beiden Gewässertypen spiegelt die Gewässerfunktionenund die Ausbreitungsmöglichkeiten der Amphibienpopulationenwieder. Die neuen Gewässer waren größer und förderten stärker die Etablierungvon Fischbeständen und Wasservögeln als die alten Gewässer.Triturus cristatus wurde in keinem Gewässer mit Fischbeständen gefunden.Mit Parametern der Gewässer und der Landhabitate im Gewässerumfeldwurden Komponenten- und Diskriminanzanalysen durchgeführt.Für Triturus cristatus und T. vulgaris ergaben die Untersuchungen, dassdie Entfernung zwischen neuen und alten Gewässern ein signifikanterFaktor für die Gewässerbesiedlung ist. Triturus cristatus und T. vulgarisbesiedelten keine Gewässer die weiter als 400 m von bestehendenGewässern entfernt waren. Rana temporaria und Bufo bufo waren inihren Ausbreitungsfähigkeiten nicht so eingeschränkt und besiedeltenGewässer mit einer Entfernung von bis zu 950 m von bestehendenGewässern. Rana temporaria wurde häufiger in neuen Gewässern mitsubmerser Vegetation angetroffen. Die multivarianten Analysen konntennicht zwischen Gewässern mit und ohne Besiedlung durch Bufo bufounterscheiden. Die Ergebnisse der werden bezüglich Anlage undManagement von Gewässern zum Schutz dieser Amphibien diskutiert.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2401) Barandun, J. & Reyer, H.-U. (1998): Reproductive ecology ofBombina variegata. Habitat use.- Copeia 2/98: 497-500.(2402) Barandun, J. (1998): Der Laubfrosch als Leitart.- Wildbiologie 3/98:1-20.<strong>14</strong>Im Alpenrheintal (Österreich, Liechtenstein, Schweiz) wurde von 1993bis 1996 ein Förderungskonzept für den Laubfrosch erarbeitet. Die vorliegendeVeröffentlichung fasst die Ergebnisse des Konzeptes zusammen.Sie beschreibt stichwortartig die Lebensraumansprüche an die Laichgewässerund den Sommerlebensraum, die Notwendigkeit der Vernetzung,die Gefährdungsursachen und zeigt Möglichkeiten zur Förderung dieserAmphibienart. Der Autor zeigt auf, dass die Präsenz von Beutegreifernund die Gefahr des Austrocknens zwei wichtige Faktoren sind, die denFortpflanzungserfolg beeinflussen. Je nach Witterungsverlauf der Fortpflanzungssaisonerweisen sich temporäre oder dauerhafte Gewässer alsvorteilhaft.Urs Tester


(2403) Bardsley, L., Smith, S. & Beebee, T. J. C. (1998): Identification ofBufo larvae by molecular methods.- Herpetological Journal 8:<strong>14</strong>5-<strong>14</strong>8.(2404) Barnes, N. (1999): A preliminary survey of amphibian breedinghabitats (ponds) in Northhampton, Central England.- BritishHerpetological Society Bulletin 70: <strong>13</strong>-16.(2405) Barrett, C. (1999): The continuing story of lizard hill.- BritishHerpetological Society Bulletin 70: 7-10.(2406) Barthelmes, D., Kühnel, K.-D., Ewald, S. & Doering, P. (1998): Zumgemeinsamen Vorkommen von Fischen und Amphibien in limnologischunterschiedlichen Kleingewässern.- Fischökologie 11: 35-46.Für die vorliegende Untersuchung standen Daten über Morphometrie,Wasserführung, Wasserchemie, Planktonzusammensetzung, Vegetationsbild,Fischbestand, Amphibienvorkommen und Naturraumvernetzungvon 11 Berliner Kleingewässern aus den Jahren 1991 und 1992 zurVerfügung. In 6 der 11 Kleingewässer kamen Fische vor (maximal 12Arten). An fünf der untersuchten Gewässern wurde Fortpflanzungserfolgvon Amphibien nachgewiesen. Nur eines dieser Gewässer war einGewässer mit Fischbesatz. Die am häufigsten an Fischgewässern präsenteAmphibienart war die Erdkröte. Die Diskussion und die Schlussfolgerungenstehen im Widerspruch zu den Ergebnissen: Trotz der extremenVariation der Fischbesiedelung sei die Amphibienbesiedelung keineswegsdas Negativbild derselben. Das bedeute, dass der Faktor „Fischfrass“keine alles überragende Bedeutung für die Amphibienbesiedelungbesitze und dementsprechend Forderungen nach Reduktion der Fischbeständeim Interesse des Amphibienschutzes kritisch zu hinterfragen seien.Urs Tester(2407) Baumgartner, A. (1999): Überwinterung von Teichmolchen (Triturusvulgaris) in einer Kräuterspirale.- Zeitschrift für Feldherpetologie 6:219-220.A. B.: Büro für Garten- und Freiraumplanung, Lochnerstr. 4, D-53757 Sankt AugustinIn einer 10 Jahre alten in Trockensteinbauweise errichteten Kräuterspirale,welche mit Brombeeren überwachsen war, wurden im Januar 1999beim Abtragen der Trockensteinmauer überwinternde Teichmolche gefunden.Die Tiere unterschiedlichen Alters (Adulti bis vorjährige Jungtiere)saßen vereinzelt im Südwest- bis Südostbereich der Kräuterspirale imGangsystem alter Ameisennester zwischen den Steinplatten 10-30 cmvon der Außenseite der Spirale entfernt. Ca. 60 Tiere unterschiedlichsterGröße saßen im unteren Bereich der Steinplatten auf der Nordostseite ineinem allseits mit Substrat überbauten Versteck, offenbar im Bereicheines alten Mäusenestes. In dem Nest, das an die Steinplatten angrenzte,waren noch Reste alter Hummelwaben erkennbar.Thomas Brockhaus15


(2408) Bauwens, D. (1999): Life-history variation in lacertid lizards.-Natura Croatica 8 (3): 239-252.D. B.: Institute of Nature Conservation, Kliniekstraat 25, B-1070 Brüssel, Belgien;Dirk.Bauwens@instnat.beDie Life history – als „Lebenszyklusstrategie“ nur ungenügend ins Deutschezu übersetzen – eines Organismus lässt sich charakterisieren durchFaktoren, die die Fruchtbarkeit und das Überleben unter den jeweils gegebenenUmweltbedingungen beeinflussen: Alter und Größe bei der Geschlechtsreife,die Fortpflanzungsfrequenz, die Gelege bzw. Wurfgröße,die Größe von Eiern und Schlüpflingen sowie die Überlebenswahrscheinlichkeitenverschiedener Lebensstadien (Embryos, Neugeborene, Subadulteund Adulte Tiere). Die Life-history-Theorie postuliert, dass sichdiese Parameter gegenseitig beeinflussen und der Koevolution unterliegen.Die Gesamtheit der jeweiligen Parameterkombinationen ist es, andenen die natürliche Selektion ansetzt. Variationen innerhalb dieserKombinationen von Life-history-Parametern können auf verschiedenenEbenen untersucht werden: Innerhalb einer Population, zwischen Populationenund zwischen verschiedenen Arten. Ziel des Autors ist es inseinem Überblick allgemeine Trends und zugrundeliegende Prinzipienherauszuarbeiten.Was die Unterschiede innerhalb einer Population anbetrifft, so tretendiese insbesondere zwischen verschieden großen Weibchen und zwischenJahren mit unterschiedlicher Witterungs- bzw. Nahrungsgrundlage auf.Die Analyse zu Life-history-Parametern unterschiedlicher europäischerLacertidenarten ergab, dass diese entlang einer einzigen multivariatenAchse angeordnet werden können: Auf der einen Seite die kleinen, frühgeschlechtsreif werdenden Arten, die kleine Gelege mit relativ großenJungtieren produzieren und sich mehrmals pro Jahr fortpflanzen können.Diese Arten haben eine geringe Lebenserwartung. Die entgegengesetztenAusprägungen dieser Merkmale bilden das andere Ende dieser Achse.Eine Schwäche der Arbeit ist aus Sicht der Rezensentin, dass die Variabilitätvon Life-history-Parametern zwischen Populationen mit der Begründung,es gebe ohnehin nur für Lacerta vivipara verlässliche Daten keineBerücksichtigung findet. Richtig ist sicher, dass fundierte Angaben zurpopulationsspezifischen Variabilität von Life-history-Parametern seltensind, während vorliegende Einzelangaben oft anekdotisch sind und vorallem methodisch nicht vergleichbar. Die Rezensentin möchte jedoch indiesem Zusammenhang betonen, dass gerade das Wissen um Unterschiedezwischen den Populationen aus Sicht des Naturschutzes unabdingbarist. Schließlich handelt es sich bei den zu schützenden „Einheiten“ im Regelfallweder um (variable) Einzelindividuen, noch um Arten, sondernvielmehr um Populationen. Sollten erhebliche Unterschiede bei den Lifehistory-Parameterneinzelner Populationen gefunden werden, so hättedieses Konsequenzen sowohl für die jeweiligen Schutzkonzepte, als auchfür das Verständnis der jeweiligen mikroevolutiven Vorgänge.Und: Wenn es erhebliche Unterschiede zwischen Populationen einer Artgibt, welche der Populationen sollte dann bei einer summarischen16


Betrachtung über die Gesamte Familie der Lacertiden die als „arttypisch“in die Analyse einbezogen werden?Evident ist jedenfalls, dass hier großer Forschungsbedarf besteht, der –und darin sind sich Autor und Rezensentin einig – nicht nur die Untersuchungvon Museumsmaterial, sondern insbesondere auch intensiveFreilandstudien umfassen muss.Kerstin Elbing(2409) Beebee, T. J. C., Rowe, G. & Arntzen, J. W. (1999): Identification ofnewts (Triturus sp.) and their hybrids using molecular methods.-Journal of Zoology 249 (1): 43-47.Die Bestimmung von Hybriden ist für die Untersuchung von Introgressionenzwischen verwandten Arten wichtig. Sie kann sich jedoch schwieriggestalten, wenn die morphologischen Unterschiede zwi-schen denElternarten gering sind. Im Fall der Molche Triturus vulgaris und T.helveticus können die Männchen während der Laichsaison anhand dersekundären Geschlechtsmerkmale gut unterschieden werden. Der Dimorphismusder Weibchen ist dagegen deutlich geringer. Männliche Hybridemit intermitären Eigenschaften sind deshalb wahrscheinlicher zu erkennenals Weibchen. RAPD-Analysen (random amplified polymor-phicDNA, zufällig vermehrte polymorphe DNA) von drei vermeintlichenMolchhybriden und Proben der beiden Elternarten Triturus vulgaris undT. helveticus bestätigten den Hybridstatus in allen drei Fällen. Die weiblichenEltern jedes Hybrids wurden anhand der Vermehrung des mitochondrialenCytochrom b - Gens und der ATPase - Gene einschließlichihrer partiellen Sequenzierung bestimmt. Ein Hybrid hatte eine T. vulgaris- Mutter, während die anderen beiden T. helveticus - Mütter besaßen.Die PCR - basierten Methoden (Polymerase Kettenreaktion) lieferten dafüreinen schnellen und einfachen Ansatz zur Bestimmung sowohl desHybridstatus als auch der Elternschaft bei Kreuzungen der beiden Arten.Die RAPD-Methode kann auch bei der Bestimmung von Larven, die beiT. vulgaris und T. helveticus morphologisch nicht unterscheidbar sind,nützlich sein.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2410) Benà, M., Farra, A. D., Fracasso, G., Menegon, M., Pollo, R.,Richard, J. & Semenzato, M. (1998): Checklist aggiornata e<strong>com</strong>mentata dell érpetofauna Veneta.- In: Bon, M. & Mezzavilla, F.(Hrsg.): Atti 2 Convegno Faunisti Veneti.- Bolletino des Museo Civ.Storia Naturale Venezia 48 (Suppl.): <strong>14</strong>1-<strong>14</strong>7.(2411) Bender, B. (1998): Optimierung von Amphibientunnelanlagen miteinfachen Mitteln.- Elaphe N. F. 6 (2): 73-75.Um eine optimale Funktion einer Amphibienschutzanlage zu erlangenund auch langfristig beizubehalten, müssen Details beachtet werden. DieAutorin beschreibt eine Reihe dieser wichtigen Merkmale, die beim Bauund bei der Unterhaltung von dauerhaften Schutzeinrichtungen wichtigsind, am Beispiel der Anlage an der Selhausenstraße in Bielefeld undzeigt praxisorientierte Lösungsmöglichkeiten auf.17


Einbau von T-Profilsteinelementen statt L-Leitsteinelemente um die Fugen,die zwischen den einzelnen Leitsteinelementen durch Setzungen derBaukörper oder durch Unterspülungen oder durch hohen Seitendruckdurch Befahren der Bankettseiten entstehen können zu verhindern. DieseFugen, wenn sie dann zu weit (1-3 cm) ausfallen, werden ansonsten vonz.B. Molchen als Ausstiegsmöglichkeit genutzt.Um ein Vorbeilaufen der Tiere am Tunneleingang zu verhindern bewährtesich das Einlegen von Fichtenstämmen (Durchmesser mindestens10 cm), plaziert in die Mitte der Tunnelachse, die dann mindestens 60 cmaus dem Tunnel herausragen und ebensoviel hineingehen. Dadurch wurdendie Tiere am Vorbeilaufen der Tunneleingänge gehindert und in dieTunnel hineingeleitet.Die positive Wirkung von feuchter, glatt gezogener und laubfreier Erdeals Laufoberfläche in den Tunneln (Kastenprofil: 1000mm Breit, 800mmHoch) wird dargestellt.Später bei der Unterhaltung werden die dicken Herbstlaubpackungen, diesich im Bereich der Leiteinrichtungen und vor den Tunneleingängenablagern und dann Wasserabflußprobleme bereiten erwähnt, etc., etc. undein 6-Punkte-Katalog von Pflege- und Wartungsmaßnahmen vorgestellt:1. Wanderroutenkontrolle zwischen Gewässer und Amphibienschutzanlage2. Technische Wartung der Anlage, Fehlerbeseitigung im zeitigenFrühjahr vor Wanderungsbeginn und im Sommer3. Kontrolle des Leitsystems, im zeitigen Frühjahr Laubentfernen4. Ein- bis zweimal pro Jahr Mahd der Vegetation zur Befreiung vonBewuchs am und neben dem Leitsystem5. Mindest eine jährliche Pflege und Kontrolle des Tunnels, Entfernenvon trockenem Laub6. Im Frühjahr und Sommer Kontrolle der Tunneleingänge, Baum-stammals Leitschiene in der Mittelachse des Tunnels (s.o) sicherstellen.Arno Geiger(2412) Bender, B. (1998): Auswirkungen fehlerhaften Aufbaus eines Amphibienschutzaunesauf den Schutz der Schwanzlurche.- Elaphe N. F. 6(3): 57-60.18Die Schutzeffektivität eines Saisonschutzzaunes in Bezug auf Molchehängt von Details ab, die beim Aufbau und der Unterhaltung von Schutzzäunenelementar sind. Autorin bereitet die „Zaunaufsteller“ (ein Vereinzur Förderung von jungen Arbeitslosen) durch ein Praxisseminar vor.Folgende Grundfehlermöglichkeiten werden erläutert:1. Fangeimer enthielten kein Laub als Unterschlupf und keine Stöckchenals Auskletterhilfe für hineingefallene Käfer und Mäuse2. Eimereinbau zu weit vom Zaun entfernt, Tiere laufen zwischen Zaunund Eimer vorbei3. Fangeimertiefe zu gering (Tiefe lag unter 25 cm), Tiere könntenherausspringen4. Eimerabstand: 10 Meter Abstand zueinander sind optimal5. Zaunaufstellung schräg zur Anwanderungsrichtung (45° bis 70°)6. Befestigen des Zaunmaterials am Spanndraht mindestens alle 20 cm


7. Zaunhaltestäbe schräg in die Erde einschlagen und den Zaun inWanderrichtung vor den Stäben monieren (siehe Pkt. 5).8. Unteres Zaunende in den Boden ca. 5-10 cm tief eingraben um einUnterwandern zu verhindern9. Bei unterschiedlich langen Zaunabschnitten, die zu einem langen Zaunzusammengesetzt werden sollen auf durchschlupfsichere Material-Übergangsstellen achtenAbschließend wird am Beispiel einer Zaunanlage auf die Folgen, diebeim unsachgemäßen Aufbau eines Schutzzaunes entstehen eingegangen.Speziell über die hohe Rate an Todesfunden von überfahrenen Tieren, diedurch den Falschaufbau auf die Fahrbahn gerieten wird berichtet.Arno Geiger(24<strong>13</strong>) Bender, C., Schmidt-Loske, K., Asmussen, U. & Hildenbrandt, H.(1999): PVA-Fallbeispiel 2: Analyse der Gefährdungsursachen vonTiergruppen mittlerer Mobilität am Beispiel der Mauereidechse(Podarcis muralis).- In: Amler, K., Bahl, A., Henle, K., Kaule, G.,Poschlod, P. & Settele, J. (Hrsg.): Populationsbiologie in der Naturschutzpraxis.-Ulmer Verlag Stuttgart: 161-172.(24<strong>14</strong>) Benson, P. A. (1998): How many clumps of frog spawn are laidannually at anlaby <strong>com</strong>mon?- British Herpetological Society Bulletin65: 23-25.(2415) Benson, P. A. (1999): The Common Frog.- Herptile 24: 30-39.(2416) Benson, P. A. (1999): Identifying individual adders, Vipera berus,within an isolated colony in east Yorkshire.- British HerpetologicalSociety Bulletin 67.(2417) Berdnikovs, S. (1999): The holocene history of the European PondTortoise (Emys orbicularis L.) in the East Baltic area.- Proc. LatvianAcad. Science, Section B 53: 87-92.(2418) Berger, G., Schönbrodt, T., Langer, C. & Kretschmer, H. (1999): DieAgrarlandschaft der Lebusplatte als Lebensraum für Amphibien.-In: Krone, A., Baier, R. & Schneeweiß, N. (Hrsg.): Amphibien in derAgrarlandschaft.- Rana Sonderheft 3: 81-99.In den Agrarlandschaften Ostbrandenburgs gibt es wesentliche Verbreitungsschwerpunkteeinheimischer Amphibienarten. Am Beispiel einestypischen Gebietes auf der Lebuser Grundmoränenplatte wird gezeigt,welche standörtlichen, landwirtschaftlichen sowie landschaftsstrukturellenBedingungen dort vorherrschen und welche Bedeutung eine solcheAckerbaulandschaft für Amphibien haben kann. In dem 800 ha großenUntersuchungsgebiet siedelten im Beobachtungszeitraum von 1994 bis1998 acht der <strong>14</strong> einheimischen Amphibienarten regelmäßig. Vor allemKnoblauchkröte, Kammolch Moorfrosch besitzen hier stabile Populationen.Die Rotbauchunke ist ebenfalls flächendeckend im Gebiet vertreten.Die Intensität der landwirtschaftlichen Produktion wird als "mittelintensiv"beschrieben. Die größten Defizite in diesem Agrarraum aus Sicht des19


Amphibienschutzes bestehen vor allem im Fehlen geeigneter Landlebensräume.Die Naßstellen des Ackers sind deshalb attraktive Sommerlebensräumemit jedoch hoher Fallenwirkung. Die Stillegung, kombiniert miteiner störungsarmen Bewirtschaftung dieser nassen Extremflächen innerhalbgroßer Ackerschläge, stellt die erste dringend erforderliche, Maßnahmedes Amphibienschutzes in diesem Gebiet dar.[Zusammenfassung](2419) Berninghausen, F. (1998): Fressen Kaulquappen europäischerFroschlurche Anurenlaich?- Salamandra 34 (3): 255-268.Die These, daß Kaulquappen Anurenlaich fressen (HEUSSER 1970, 1971),ist seit einem Vierteljahrhundert unwiderlegt geblieben und oft zitiertworden. In <strong>13</strong> Versuchen von 2,5-94 Stunden Dauer, teilweise unter extremenStreßbedingungen der Kaulquappen verschiedener Arten, bliebendie von einer Gallerthülle umgebenen Anureneier bis zum Ende derVersuche unversehrt erhalten, selbst wenn diese Hülle künstlich reduziertwurde. Kaulquappen von Rana temporaria, R. arvalis und Bufo viridisfressen unter den Versuchsbedingungen keinen Laich von Hyla arborea,Rana esculenta und Bombina bombina. Lediglich Eier, deren Hülle restlosentfernt wurde, wurden gefressen. Die hier vorgelegten Untersuchungenhaben ergeben, daß die HEUSSER's Theorie zugrundeliegendenexperimentellen Ergebnisse nicht reproduziert werden konnten. Es wirdvermutet, daß die den Laich schützende gallertartige Hülle jeglichesLaichfressen durch Kaulquappen verhindert. Es wird erörtert, wie es zurEntstehung der Theorie vom Laichfressen durch Kaulquappen kommenkonnte. Die von HEUSSER unter evolutionsbiologischen Gesichtspunktenhergestellten Zusammenhänge zwischen Laichfressen und Laichkannibalismusvon Rana temporaria einerseits und dem Laichverhalten von Ranatemporaria und weiteren Anurenarten andererseits werden kritischdiskutiert. Die Zweckmäßigkeit solchen Laichverhaltens in der Evolutionauch ohne Laichfressen wird dargestellt.[Zusammenfassung](2420) Beutler, A., Geiger, A., Kornacker, P. M., Kühnerl, K. D., Laufer, H.,Podloucky, R., Boye, P. & Dietrich, E. (1998): Rote Liste der Kriechtiere(Reptilia) und Rote Liste der Lurche (Amphibia).- In: Bundesamtfür Naturschutz. (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.-Schriftenreihe Landschaftspflege und Naturschutz 55: 48-52.(2421) Bianchi, L., Ferrando, S. & Salvidio, S. (1999): Censimento di anfibinel Lago dello Nave (Liguria central, NW Italy).- Rivista diIdribiologia 38 (1-3): 123-128.20


(2422) Blanke, I. (1999): Erfassung und Lebensweise der Zauneidechse(Lacerta agilis) an Bahnanlagen.- Zeitschrift für Feldherpetologie 6:<strong>14</strong>7-158.I. B.: Moltkestraße 18, 31275 LehrteBahnflächen sind ein wichtiger Lebensraum für Reptilien, weshalb derenVorkommen bei Eingriffsvorhaben in diesen Bereichen zunehmend Beachtungfinden. Da sich der zeitliche Umfang derartiger Untersuchungenweniger an den tierökologischen Gegebenheiten, sondern vielmehr anplanerischen Erfordernissen orientieren, kommt der Optimierung der Erfassungsmethodikbesondere Bedeutung zu. Diese muss nach Ansicht derAutorin, die selbst seit Jahren Kartierungen an Bahntrassen durch-führt,auf einer guten Kenntnis der Habitatansprüche und Aktivitätsrhythmender jeweiligen Art (hier: der Zauneidechse) beruhen. Diese ermög-lichenes „zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu suchen“. „Richtige Orte“ sinddabei alle Habitate mit einer hohen strukturellen Vielfalt, unabhängig vonihrem Ursprung. Als „richtige Zeit“ hat die Sonnphase zu gelten, währendderer die Tiere gut zu beobachten sind. Da die Sonnphase jedochvon der Jahreszeit und den aktuellen Witterungsbedingungen abhängigist, kann nur eine ungefähre Angabe erfolgen. Typische Habitatstrukturenan Sonnplätzen, wie z. B. leicht erwärmbare Substrate und kulissenbildendeVegetation, werden kurz vorgestellt. Zur Erfassung von Zauneidechsen(aber auch Waldeidechse) ist die Sichtbeobachtung die Methodeder Wahl. Das wiederholt empfohlene „Aufscheuchen“ der Tiere istweniger effektiv, da Tiere übersehen werden und die Gewinnung vonZusatzinformationen (Geschlecht, Verletzungen etc.) nicht möglich ist.Auch durch das Auslegen von „Reptilienbrettern“ lässt sich die Erfassungseffizienzfür Eidechsen (wohl aber für Blindschleichen und Kreuzottern)kaum erhöhen. Gleichzeitig bergen öffentlich zugänglich ausgelegte„Reptilienbretter“ die Gefahr einer unkontrollierten Manipulationdurch Dritte.Die Autorin stellt auch die große Bedeutung von Bahntrassen für Eidechsendar. Sie bieten nicht nur Lebensraum für z. T. große Populationen,sondern können auch als wichtige Ausbreitungswege und Verbindungsachsendienen. Die festgestellte hohe Wertigkeit äußert sich unteranderem in relativer Trockenheit, günstigen Vegetationsstrukturen undtopographischer Vielfalt. Sie wird unter anderem auf den Aufbau undTeilaspekte der regelmäßigen Unterhaltung der Bahnkörper zurückgeführt.Die Qualität des jeweiligen Strukturmosaiks ist dabei entscheidendfür die Besiedlungsdichte der Zauneidechse – und nicht die Nutzungsintensitätder Bahnstrecke. Bahnstrecken bleiben oft noch Jahre nach Nutzungsaufgabegeeignete Eidechsenhabitate. Zumindest solange, wie dieBeschattung durch aufwachsende Gehölze nicht zu stark wird. EinProblem sind in diesem Zusammenhang auch die trassenbegeitendenLärmschutzwände, die nicht nur zu einer Beschattung führen, sondernauch verschiedene Teilhabitate voneinander trennen.Insgesamt eine fundierte Arbeit mit großem praktischem Nutzwert fürden Feldherpetologen. Dem abschließenden Wunsch der Autorin, Bahnflächenaufgrund ihres großen Stellenwertes für heimische Eidechsen in21


Schutzkonzepte einzubeziehen, kann sich die Rezensentin nur anschließen.Kerstin Elbing(2423) Blosat, B. (1998): Morphometrische und ökologische Feldstudien anReptilien im Bergischen Land (Nordrhein-Westfalen). II.Ringelnatter, Natrix natrix natrix (LINNAEUS, 1758) und Natrix natrixhelvetica (LACEPEDE, 1789).- Salamandra 34: 55-68.Im Jahre 1992 wurden von Mitte Juni bis Mitte Oktober morphometrischeund ökologische Daten von mehreren Teilpopulationen der Ringelnatter(Natrix natrix) im Bergischen Land, Nordrhein-Westfalen, erhobenund mit anderen Studien verglichen. Die Tiere wurden überwiegend mitHilfe ausgelegter Platten unterschiedlichen Materials aufgespürt, wobeinahezu ausschließlich die Erfassung von juvenilen Ringelnattern gelang,die sich zu 54% in der Gesellschaft anderer Tierarten befanden. Die Bedeutungjener Platten als Wärm- und Versteckplätze wird diskutiert undder natürlichen Habitatausstattung gegenübergestellt. Weiterhin wurdenVerhaltensbeobachtungen zu Abwehr und Beutefang vorgenommen. DieIndividuen dieser Population werden aufgrund von Körperzeichnung und-färbung einer Mischform der Unterarten Natrix natrix natrix und N. n.helvetica zugeordnet.[Zusammenfassung](2424) Blum, St. (1998): Untersuchungen zur Nahrungsökologie von Froschlurchen(Amphibia, Anura) der rheinland-pfälzischen Rheinaue imHinblick auf die Bekämpfung der Stechmücken (Diptera, Culicidae).-Natur in Buch und Kunst, Neunkirchen: 265 S.22Innerhalb der rheinland-pfälzischen Rheinaue wurden in den Jahren 1993bis 1997 nahrungsökologische Untersuchungen an sechs Anurenartendurchgeführt.Das primäre Ziel der vorliegenden Arbeit bestand darin, den Einfluß vonBekämpfungsmaßnahmen gegen Stechmücken (Diptera, Culicidae) aufdie Ernährung von Froschlurchen zu überprüfen und zu quantifizieren.Zum qualitativen Vergleich behandelter und unbehandelter Gebietewurden die Hördter Rheinaue (mit Stechmücken-Bekämpfung) und derAltrhein Wörth (unbehandelte Variante) ausgewählt.Die Untersuchung beruhte auf der Erhebung und Analyse von über 2.700Magenspülungen (mit Ausnahme der Knoblauchkröte wurden pro Artzwischen 200 bis 700 Magenproben gewonnen). Zeitlich gestaffelte Laboruntersuchungenzeigten, daß der Mageninhalt der Anura maximal 36 hvor der Probennahme aufgenommen worden war. Die Beutetiere wurdengezählt, klassifiziert und deren Trockenmasse bestimmt.Bei den verschiedenen Anurenarten bestanden Unterschiede im Nahrungsspektrumhinsichtlich der einzelnen Altersgruppen, der Phänologieund der Biotoptypen; insgesamt lag aber ein breites und, mit Ausnahmeder Erdkröte, unspezialisiertes Beutespektrum vor. Der Anteil der erbeutetenInsekten lag bei 53,2%. Die Beutespektren der untersuchten Amphibienartenwurden durch die saisonal und lokal schwankende Nahrungs-


verfügbarkeit beeinflußt. Es konnte bezüglich der Beutegröße eine aktiveBeutewahl festgestellt werden, da die meisten Beutetieren der Größenkategorie0-5 mm angehörten. Zwischen den potentiell in den Habita-tenvorkommenden und den tatsächlich in den Mägen nachgewiesenen Beutespektrender Frösche bestanden keine deutlichen Zusammenhänge. Einsignifikanter Zusammenhang zwischen den Kopf-Rumpf-Längen (KRL)der Anuren und der Länge der Beutetiere bzw. zwischen der Masse derAnuren und der Masse der Beutetiere konnte nicht nachgewiesen werden.Die Angaben zum Nahrungsspektrum der Knoblauchkröte basierten auf12 untersuchten Individuen und konnten nur eine grobe Einschätzungdarstellen. Von den Tieren wurden primär Coleopteren, Diplopoden undCollembolen erbeutet. Es wurde ein Fall von Kannibalismus registriert.Erdkröten ernährten sich hauptsächlich von Ameisen; zwischen adultenund juvenilen Tieren existierten kaum Unterschiede. Im Verlauf der Vegetationsperiodekonnten nur geringe Schwankungen im Beutespektrumbeobachtet werden: stets stellten vor allem Formiciden und Coleopterendie bevorzugten Beutekategorien dar (Gesamtanteil der Insekten: 74,5%).Damit ist Bufo bufo als micro- und myrmecophager Nahrungsspezialisteinzustufen. Die mittleren Beute zahlen nahmen mit zunehmender Körpergrößeab. B. bufo erwarb vor allem Beutetiere der Klasse 0-5 mm; diedurchschnittliche Körperlänge der Beutetiere betrug bei adulten Tieren10,1 mm (˜ <strong>14</strong> % der eigenen KRL) und bei Juvenilen 7,1 mm (˜ 21 %der eigenen KRL). Die mittleren Trockengewichte der Beutetiere lagenbei den beiden Altersklassen zwischen 12,8 und <strong>13</strong>,5 mg.Es wurde nachgewiesen, daß zumindest juvenile Laubfrösche, aber auchadulte Tiere, einen großen Teil ihrer Nahrung im epigäischen Bereichjagten und erbeuteten. Darauf wiesen die relativ hohen Anteile derCollembolen hin; weitere Beutekategorien bestanden aus Käfer-Imagines,Spinnen und Fliegen-Imagines. H. arborea ernährte sich zu 56 % vonInsekten. Juvenile Laubfrösche nahmen im Mittel 3,8 Beuteindividuenauf, wobei bis zu 24 Individuen in den Mägen gefunden werden konnten.Adulti erbeuteten geringfügig größere (x=7,6 mm) und schwerere (x=9,6mg) Beutetiere als Juvenile (x=6,8 mm bzw. x=8,9 mg).Der Moorfrosch ernährte sich signifikant von Springschwänzen, Käfer-Imagines, Spinnen und Gehäuseschnecken; der Anteil der Insekten lagnur bei 45,2 %. Zwischen adulten und juvenilen Tieren konnten keinebedeutsamen Unterschiede in den Beutetiertaxa festgestellt werden; mitzunehmender KRL der Frösche nahmen größere Beutetiere (Lepidopterenlarven)zu, während kleinere Nahrungsobjekte (Collembolen) abnahmen.Die Mägen diesjähriger Jungfrösche enthielten im Mittel 6,9, einjährige7,8 und adulte 8,0 Beuteorganismen. Die mittlere Beutelängebetrug 9,8 mm bei adulten R. arvalis und 8,0 bei Juvenilen. BeideAltersgruppen nahmen mit 12,1 mg (Adulte) bzw. 12,3 mg (Juvenile)eine identische mittlere Trockenmasse auf.Springfrösche erbeuteten Collembolen, Isopoden, Araneen und Gehäuseschnecken;der Anteil der Insekten lag bei 46,3 %. Adulte Springfröschehatten im Schnitt 5,9 Beutetiere aufgenommen, während einjährige Juvenile7,1 und diesjährige Juvenile 6,9 Beuteobjekte erjagt hatten. Die mittlereTrockenmasse des Mageninhaltes erhöhte sich von 8,5 mg (Juvenile)23


24auf 11,3 mg (Adulte); gleichermaßen stieg die mittlere Beutelänge von8,0 mm (Juvenile) auf 9,8 mm (Adulte).Von Grasfröschen wurden hauptsächlich Gehäuseschnecken, Regenwürmerund Käfer-Imagines erbeutet. Da in allen Untersuchungsjahren (bisauf 1993) sehr hohe Anteile an Stylommatophoren nachgewiesen wurden,konnte zumindest bei dieser Beutekategorie von einer bewußtenAufnahme durch die Grasfrösche ausgegangen werden. Durchschnittlicherbeuteten diesjährige und einjährige Frösche 7,3 Beuteindividuen, währendadulte Tiere 6,3 Individuen fraßen. Die mittlere Trockenmasseerreichte Werte zwischen 7,9 mg (Juvenile) und 12,8 mg (Adulte); diemittlere Beutelänge lag durchschnittlich bei 8,8 mm, wobei der Anteilkleinerer Beuteindividuen (0-5 mm) 76 % betrug.Grünfrösche ernährten sich zu annähernd gleichen Teilen von Stylommatophoren,Formiciden, Coleopteren und Collembolen. Mit durchschnittlich6,4 Beutetiere pro Magen wiesen die drei Altersgruppen (Diesjährige,Einjährige und Adulte) ähnliche Werte auf. Adulte erbeutetengrößere Beutetiere ( x =10,0 mm) als Juvenile Grünfrösche ( x =7,l mm),während Juvenile etwas höhere Werte ( x =ll,3 mg) bei der mittlerenTrockenmasse der Beutetiere aufwiesen ( x =9,9 mg). In mehreren Mägenwurden erbeutete Amphibien (Anura und Urodela) nachgewiesen.Ein Freiland-Experiment zur Nahrungsaufnahme mit 24-Stunden-Freilandhaltungin Einschlußquadraten ergab bei den Individuen der dreiBraunfroscharten (mit 17 bis 44 Individuen pro Art) etwas geringereZahlen aufgenommener Beuteindividuen und -biomasse als bei Individuenaus dem gesamten Untersuchungsgebiet.Die Braunfroscharten R. arvalis, R. dalmatina und R. temporaria wurdenauf ihre nahrungsökologischen Unterschiede bzw. Auftrennung untersucht.Die Arten differierten kaum hinsichtlich der Zahl der gefressenenBeuteindividuen, der aufgenommenen Trockenmasse und der Körperlängeder Beutetiere. Bei allen Arten wurde ein ähnliches Beutespektrumfestgestellt, das jedoch individuell bzw. saisonal stark schwanken konnte.Die Bevorzugung von Gehäuseschnecken durch R. temporaria konntenicht als Spezialisierung und nahrungsökologische Einmischung dieserArt geltend gemacht werden. Bei den drei Arten lag der Anteil der Insectaunterhalb 50 %. Es wurde deutlich, daß weitere Faktoren (z. B. Makrohabitatwahletc.), die hier nicht vollständig ermittelt werden konnten, einenahrungsökologische Differenzierung der drei Arten bedingen.Ausgehend von über 20.000 Beuteindividuen, die von den untersuchtenAnuren gefressen worden waren, erreichten die Culiciden mit insgesamt29 erbeuteten Exemplaren einen Anteil von 0,<strong>14</strong> % im gesamten Beutespektrum.Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungsgebietenkonnten aufgrund der vorliegenden Zahlen nicht ermittelt werden. Stechmückenspielten in der Ernährung der Anuren keine Rolle. Die durchgeführtenBekämpfungsaktionen gegen Stechmücken zeigten somit keinedirekten negativen Auswirkungen auf die Ernährung der Froschlurche.Adulte und juvenile Froschlurche haben für die natürliche Bekämpfungder Stechmücken keine Bedeutung.[Auszug aus der Zusammenfassung]


(2425) Böhme, G. (1999): Zur Verbreitungsgeschichte der Herpetofauna desjüngeren Quartär im nördlichen Deutschland.- In: Krone, A., Baier,R. & Schneeweiß, N. (Hrsg.): Amphibien in der Agrarlandschaft.-Rana Sonderheft 3: 5-11.Die Lebensbedingungen für Amphibien und Reptilien waren in denKaltphasen des Quartärs regional beträchtlich eingeschränkt. In denwärmeren Phasen, den Interglazialen, und damit auch in der holozänenWarmzeit kam es dagegen immer wieder zu einer Neubesiedelung derzugänglichen Areale. Beide Phasen, das regionale Aussterben durch dieAbkühlung des Klimas wie die Neubesiedelung, erfolgten in einer durchdie ökologischen Ansprüche der Arten bestimmten Reihenfolge. Diese istnicht aus deren heutiger Verbreitung abzuleiten. Erste Einblicke in dieseVorgänge haben Fossilfunde aus dem frühen Holozän und aus früherenZeitabschnitten des Quartärs ermöglicht. Es wird erkennbar, daß mit derfrühholozänen Erwärmung des Klimas mehrere thermophile Arten ausdem südlichen Europa weit nach Norden vordrangen. Hier ist besondersdie Äskulapnatter (Elaphe longissima) zu erwähnen.Seit dem nacheiszeitlichen Klimaoptimum, dem Atlantikum, hat bereitsein klimabedingter beträchtlicher Rückgang in der Verbreitung einerReihe von Arten stattgefunden, vor denen heute in unseren Breitenbestenfalls noch geringe Reliktpopulationen existieren Die Tätigkeit desMenschen hat einesteils neue Lebensräume für Amphibien und Reptiliengeschaffen, andererseits hat sie besonders im letzten Jahrhundert durchgezielte und fahrlässige Vernichtung von Lebensräumen und sogarbewußte Verfolgung zahlreich Arten nahezu ausgerottet.[Zusammenfassung](2426) Böhme, W. (Hrsg.): Handbuch der Reptilien und AmphibienEuropas, Bd. 3/IIA: Schlangen II.- Aula Verlag Wiesbaden: 581-644.Der vorliegende <strong>Band</strong> beinhaltet die Boiginae und Natricinae, von den inDeutschland vorkommenden Arten wurde die Ringelnatter von K.KABISCH, die Würfelnatter von M. GRUSCHWITZ, S. LENZ, K. MEBERT &V. LANKA bearbeitet. Jede Art wird nach dem bekannten Schema vorgestellt:Diagnose und Beschreibung, Verbreitung (mit Angabe der konkretenArealrandpunkte), Merkmalsvariation (Geschlechtsdimorphismus,altersbedingte Variation, Jahreszeitlich und ökologisch bedingter Wandel,geographische Variation und Unterarten), Ökologie, (Biotop, Nahrung,Fortpflanzung, Populationsdynamik), Jugendentwicklung, Verhalten undLiteratur. Dieses für Herpetologen unentbehrliche Werk ist leider sehrteuer und – wohl auch infolge schlechter Werbung und schlampiger Auslieferungdes Verlages – nur in wenigen Bibliotheken vorrätig.Ulrich Scheidt25


(2427) Böll, S. & Linsenmair, K. E. (1998): Size-dependent male reproductivesuccess and size-assortive mating in the midwife toad Alytesobstetricans.- Amphibia-Reptilia 19: 75-89. 4 Abb., 2 Tab., 50 Lit.(Theodor-Boveri-Institut, Lehrstuhl Zoologie III, Biozentrum, Am Hubland, D-97074Würzburg)In einer Population im collinen Teil der bayerischen Rhön wurde einegrößenkorrelierte Paarungswahl beobachtet, d.h. die Verpaarung erfolgtenach Größenklassen. Während der feuchten und damit für Geburtshelferkrötengünstigen Brutsaison 1987 trugen größere Männchen größereEinzelgelege. Außerdem wiesen größere Männchen einen größeren Paarungserfolg- gemessen an der Eizahl - in der gesamte Brutsaison auf,genauso wie in den einzelnen Paarungsphasen. Ganz anders im außerordentlichtrockenen Jahr 1988! In diesem Jahr konnte kein größenabhängigerPaarungserfolg beobachtet werden. Die Männchen erwiesen sich inbeiden Jahren als hocherfolgreiche Brutpfleger, genauso verhielt es sichmit dem Schlupferfolg der Quappen. Die Brutpflege der eiertragendenMännchen war im trockenen 1988 allerdings mit Konditionsverlustenverbunden. Im feuchten 1987 war das nicht der Fall.Weder die Schlupfrate noch die Größe der schlüpfenden Quappen warmit der Männchengröße korreliert.Mögliche Gründe, die jahresabhängig zu dem beobachteten höheremPaarungserfolg größerer Männchen führen können oder auch nicht,werden in einer lesenswerten Diskussion vorgestellt.Heiko Uthleb(2428) Bonato, L. & Fracasso, G. (1998): Aspetti morfologici ed ecologici diuna popolazione di Salamandra atra aurorae: risultati preliminari.-In: Bon, M. & Mezzavilla, F. (Hrsg.): Atti 2 Convegno FaunistiVeneti.- Bolletino des Museo Civ. Storia Naturale Venezia 48(Suppl.): 31-35.(2429) Bonini, L., Razetti, E. & Barbieri, F. (1999): Cave breeding of Bufobufo (LINNAEUS, 1758) in Liguria (North west Italy).- In: Miaud, C.& Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedingsof the 9th Ordinary General Meeting of the Societas Europea:59-61.Im Park von Portofino wurde in einem 40m langen Tunnel Laichschnüreder Erdkröte festgestellt. Der Tunnel wurde in den 30er Jahren für eineWasserleitung gegraben und besitzt an mehreren Stellen kleine Wasseransammlungen.Im zentralen Bereich des Tunnels – der vollständigdunkel ist – wurden Laichschnüre im März und April registriert. DieLarven entwickelten sich jedoch langsamer und metamorphosierten erstMitte Oktober, mehr als 2 Monate später als andere Artgenossen imGebiet.Damit ist die Erdkröte die zweite Amphibienart, bei der eine erfolgreicheFortpflanzung in Höhlen beobachtet werden konnte.Ulrich Scheidt26


(2430) Bonnet, X., Naulleau, G., Lourdais, O. & Vacher, M. (1999): Growthin the asp viper (Vipera aspis L.): insights from long term fieldstudy.- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: 63-69.(2431) Borgula, A. & Bolzern-Tönz, H. (1999): Verbreitung und Schutz derReptilien in der Wauwiler Ebene.- Mitteilungen NaturforschendeGesellschaft Luzern 36: 163-171.Die Mooreidechse Lacerta vivipara besiedelt die Feuchtgebiete im Zentrumder Wauwiler Ebene, während sich das Vorkommen der ZauneidechseLacerta agilis weitgehend auf die trockenen Randbereiche beschränkt.Die im Kanton Luzern nur noch inselartig verbreitete RingelnatterNatrix natrix besiedelt den Westteil der Ebene mit den angrenzendenSüdhängen des Egolzwiler Berges. Die Bestandssituation derBlindschleiche Anguis fragilis bleibt unklar. Weitere autochthone Reptilienartensind nicht zu erwarten. Nur 38 ha oder 2,2 % der Untersuchungsflächewurden als effektive oder potenzielle Lebensräume für Reptilienkartiert. Die Resultate werden in Bezug auf die Bestandssituation derArten im Kanton Luzern diskutiert und Konsequenzen für Massnahmenzum Schutz der Reptilien aufgezeigt.[Zusammenfassung](2432) Bozhansky, A. T. & Orlova, V. F. (1998): Conservation status of theEuropean pond turtle, Emys orbicularis (LINNAEUS, 1758), inEuropean Russia.- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan,J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden 96.-Mertensiella 10: 41-46.Die Verbreitung der Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis)im europäischen Teil Rußlands wird vorgestellt und eine Karte mit Fundortenanhand von nach 1980 zusammengetragenen Daten veröffentlicht.Das Vorkommen von E. orbicularis ist im Untersuchungsgebiet sehr unregelmäßigmit einer zerstreuten Besiedlung im Norden und zahlreichenPopulationen mit einer hohen Individuendichte im Süden.[Zusammenfassung](2433) Braitmayer, N., Fritz, U., Mayol, J. & Pieh, A. (1998): DieEuropäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) Menorcas.- ElapheN. F. 6 (4): 57-60.(2434) Bressi, N. (1999): European Sauria in the Herpetological Collectionof the Trieste Natural History Museum.- Natura Croatica 8 (3):345-366.27


(2435) Bressi, N. (1999): Habitat fragmentation, metapopulation dynamicsand declining amphibian populations: a field study of green frogs,Rana (Pelophylax) synklepton esculenta Linnè, 1758.- In: Miaud, C. &Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedingsof the 9th Ordinary General Meeting of the Societas EuropeaHerpetologica: 71-78.Während eines 30jährigen Amphibien Monitoringprogramms, das imitalienischen Teil des „Karst von Triest“ (NO-Italien) durchgeführt wurde,war Rana kl. esculenta die seltendste Amphibienart und seltener alsTriturus carnifex, Bombina bombina und Hyla arborea. ObwohlGrünfrösche bis in die 1970er Jahre sehr verbreitet waren, sind sie in dergleichen Gegend und in den gleichen und weitgehend unverändertenGewässern heute nicht mehr vorhanden. Auf der anderen Seite der administrativenGrenze des Karstes in Slovenien, wo die Biotopcharakteristikexakt gleich ist, ist Rana kl. esculenta noch verbreitet. Der einzige Unterschiedzwischen dem italienischen und slovenischen Teil des „Karst vonTriest“ sind die Gewässerdichte und der Anteil besiedelter Flächen. InItalien wurde die traditionelle Landwirtschaft vor etwa 40 Jahren aufgegeben.Deshalb verschwanden viele Gewässer und die Entfernungen zwischengeeigneten Froschhabitaten ist groß und wird durch eine trockene,steinige und fragmentierte Karstlandschaft charakterisiert.In Italien ist der Karst stärker besiedelt als in Slovenien, mit einer signifikanthöheren Straßendichte. Die Fragmentierung trockener Landhabitateverhindert wahrscheinlich die Besiedlung durch typische „Gewässeramphibien“wie Rana kl. sculenta. Eine natürliche Metapopulationsdynamikwird dadurch verhindert.In isolierten Habitaten sind Grünfrösche nur in den größten Biotopenpräsent, wo sie sich in verschiedene Sub-Populationen aufteilen können.Habitatfragmentierung scheint eine ernste Gefährdung sogar für eineanpassungsfähige und verbreitete Art wie den Teichfrosch zu sein.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2436) Breuckmann, A. & Kupfer, A. (1998): Zur Umsiedlung einer Kammmolchpopulation(Triturus cristatus) im nordöstlichen Ruhrgebiet:ein Rückblick nach zehn Jahren.- Zeitschrift für Feldherpetologie 5:209-218.28In den Jahren 1988-1990 wurde ein größeres Kammolchvorkommen (Trituruscristatus) in Castrop-Rauxel (nordöstliches Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen) umgesiedelt, da eine Umwandlung des Lebensraumes in einGewerbegebiet unmittelbar bevorstand. In 30 nächtlichen Fangaktionenkonnten insgesamt 241 Kammolche und 887 andere Amphibien erfaßtwerden. Die Kammolche wurden in vier ausgewählte Kleingewässer inRecklinghausen und Oer-Erkenschwick ausgesetzt, in denen vorher keinKammolchnachweis bekannt war. Zusätzlich wurden in den Jahren 1988und 1989 103 Kammolchlarven und Jungmolche in Aquarien aufgezogen,die in zwei der oben genannten Kleingewässer und in zwei weitereNeuansiedlungsgewässer ausgesetzt wurden. In den folgenden Jahrendurchgeführte Erfolgskontrollen führten vor allem an den vier Neuansied-


lungsgewässern, an denen Larven und juvenile Tiere eingesetzt wurden,zu Kammolchnachweisen. Bisherige Ansiedlungsexperimente werdenvergleichend betrachtet und Maßnahmen im Hinblick auf zukünftigeUmsiedlungen diskutiert.[Zusammenfassung](2437) Brockhaus, T. (1999): Beobachtungen zur Tier- und Pflanzenwelt desunteren Zschopautales.- Veröff. Naturkundemuseum Leipzig 18:81-103.T. B.: An der Morgensonne 5, D-09387 Jahnsdorf/Erzgebirge, e-mail:t.brockhaus@t-online.deSeit 1989 wurde über 10 Jahre das untere Zschopautal (Sachsen, Mulde-Lößhügelland) jährlich auch auf seine Herpetofauna untersucht. DasUntersuchungsgebiet umfasste den Flusslauf der Zschopau sowie Gewässereiner Uferfiltrat- Trinkwassergewinnungsanlage in der Flussaue.Von den Reptilien wurden Zauneidechse, Blindschleiche und Ringelnatterfestgestellt. Die regelmäßigen Beobachtungen der Zauneidechse überdie Jahre belegten, dass eine kleine Population unter den Bedingungeneiner teilweise extensiv betriebenen Grünlandnutzung der Auenwiesenüberdauern kann.Als Vertreter der Amphibien wurden Teichmolch, Knoblauchkröte, Erdkröte,Springfrosch, Grasfrosch und Grünfrösche festgestellt. DurchTrockenlegung eines Teiles der Auengewässer nach Rekonstruktion derUferfiltrat-Anlage (Tieferlegung der Filtrat-Brunnen) verschwanden imJahr 1996 wesentliche Lebensräume. Die Teichmolchpopulation istdadurch wahrscheinlich erloschen, Erdkröten- und Grasfroschpopulationwurden schwer geschädigt.Autorreferat(2438) Broggi, M. F. & Willi, G. (1998): Vorarlberger Amphibienwanderwege.-Voralberger Naturschau 4: 9-84.Ziel des Forschungsprojektes „Vorarlberger Amphibienwanderwege“ istdie Bezeichnung der Amphibienzugstellen in Vorarlberg und dieDarlegung von Schutzmöglichkeiten.Im Zeitraum zwischen 1994 und 1997 wurden Laichplätze und Amphibienzugstellenan Strassen im Land Vorarlberg erfasst. Im Vordergrund derUntersuchungen standen diejenigen Arten, die für auffällige Laichwanderungenbekannt sind (Erdkröte, Grasfrosch, Bergmolch).Mit nächtlichen Strassenkontrollen und Umfragen wurden die Amphibienwanderwegequantitativ und wenn möglich auch nach Arten aufgeschlüsseltkartiert. Diese Ergebnisse gaben gute Hinweise auf Laichplätze,die ebenfalls inventarisiert wurden. Dabei standen die Laichbiotope inder Nähe der Verkehrswege im Vordergrund. Es wurden aber Daten allerLaichbiotope gesammelt, auch wenn sich diese im Gebirge befanden. Darüberhinaus wurden verschiedene Aktivitäten mit Aufrufen, Informationenund fachlicher Beratung unternommen, um Schutzmassnahmen inder Praxis zu initiieren.Ein Blick auf die Verteilung der auf Strassen beobachteten Amphibienzeigt, dass diese zwar flächendeckend verbreitet sind, dass sich aber29


massierte Vorkommen auf den Hangfuss im Rheintal, den Walgau unddas Montafon beschränken. Geringe Dichten wurden im unteren Rheintal,im Bregenzerwald, im Klostertal, im Grossen und im Kleinen Walsertallokalisiert. Insgesamt wurden über 300 Laichplätze aufgenommen (ohneBodenseeufer und Rheindelta).Die Laichplätze wurden nach qualitativen und quantitativen Kriterienbewertet. 16 besitzen überregionale Bedeutung (ohne Rheindelta). DieseBewertung, zusammen mit den Kartierergebnissen und der topographischenAnalyse, diente der Ausscheidung und Bezeichnung der wichtigstenAmphibienzugstellen. Insgesamt werden 86 Zugstellen ausgewiesen,wovon 12 als von überregionaler Bedeutung, 30 als von grosser Bedeutungund 44 als von mittlerer Bedeutung eingestuft werden konnten.Neuere Forschungen belegen, dass Amphibienpopulationen in einemgrößeren Kontext betrachtet werden müssen. Das lokale Aussterben vonPopulationen steht im Gleichgewicht mit der Wiederbesiedlung freierHabitate (Metapopulationsmodell), wenn sich die äusseren Verhältnissenicht negativ verändern. Für den Amphibienschutz bedeutet dies, dasseinerseits Grosspopulationen („Zentralpopulation“) verstärkt geschütztwerden müssen, um Wiederbesiedlungen überhaupt zu ermöglichen. Andererseitsmuss die Wanderung zwischen den Habitatinseln gewährleistetsein, wozu auch der Schutz von Zugstellen an Verkehrswegen zählt.Es werden anschliessend mögliche Schutzmassnahmen beschrieben. Fürdie Realisierung von baulichen Massnahmen ist eine mindestens zweijährige,vorgängige Beobachtung einer Zugstelle erforderlich. Damit istGewähr geboten, dass die Massnahmen auch Erfolg haben. Für einzelneZugstellen, für die detailliertere Beobachtungsdaten vorliegen, werdenVorschläge unterbreitet.Für das weitere Vorgehen ist es wichtig, dass eine Kontinuität in denAnstrengungen um Amphibienschutzmassnahmen vorliegt. Darum wirdvorgeschlagen, eine Beratungsstelle für Amphibienschutz einzurichten,die verschiedene Aufgaben wie Beratung, Aktualisierung der Daten,Öffentlichkeitsarbeit etc. zu erfüllen hat.[Zusammenfassung](2439) Broggi, M. F. (1999): Notizen zur Herpetofauna der ÄgäisinselGökçeada.- Herpetozoa 12: 73-78.Vorkommen von Hyla arborea, Testudo graeca ibera, Emys orbicularisund Elaphe situla werden erstmals für die türkische Ägäisinsel Gökçeadanachgewiesen.[Zusammenfassung](2440) Buck-Dobrick, T. (1998): Orientierungsverluste durch magnetischeStörfelder: Untersuchungen zur Laichplatzwanderung der Erdkröte(Bufo bufo L.).- Jahrbuch des Naturwissenschaftlichen Vereins fürdas Fürstentum Lüneburg 41: 227-244.30


(2441) Budde, M. (1998): Native Emys orbicularis in Southwest Germany?-In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.):Proceedings of the EMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10:289-291.Die natürliche Verbreitung der Europäischen Sumpfschildkröte in Südwestdeutschlandist immer umstritten gewesen. Subfossile Panzer beweisen,daß sie nach der Eiszeit hier vorkam. Es wurden potentielle Habitatein Oberschwaben und an dem angrenzenden deutschen Teil des Bodenseesuntersucht, um nachzuprüfen, ob Vorkommen autochthoner Emysorbicularis existieren. Die drei wichtigsten Naturschutzgebiete werdenkurz beschrieben. Die Schildkröten, unter denen sich sechs Exemplarevon E. orbicularis befanden, wurden mit beköderten Fallen gefangen. DieBestimmung der Unterarten erfolgte morphologisch. Drei Individuenkonnten dabei der Unterart E. o. orbicularis zugeordnet werden.[Zusammenfassung](2442) Buschendorf, J. (1999): 6.4. Bestandsentwicklung der Kriechtiere(Reptilia).- In: Frank, D. & Neumann, V. (Hrsg.): Bestandssituationder Pflanzen und Tiere Sachsen-Anhalts.- Eugen Ulmer Stuttgart:170-171.Der Artikel bietet einen Überblick zur aktuellen Bestandsentwicklung derReptilien in Sachsen-Anhalt, wobei teilweise eine Unterscheidung nachTief-, Hügel- und Bergland erfolgt. Die Smaragdeidechse gilt als ausgestorben,von der Sumpfschildkröte gibt es nur noch im Bereich der mittlerenElbe – hochgradig gefährdete – autochthone Vorkommen. Die Entwicklungder Ringelnatterbestände verläuft in den einzelnen Landesteilenuneinheitlich. Insbesondere im Harz ist eine Ausbreitung der Art zubeobachten.Ulrich Scheidt(2443) Buschmann, H. (1998): Untersuchungen zum Reproduktionspotentialder Gelbbauchunke Bombina variegata variegata (LINNAEUS,1758) in Gefangenschaft.- Salamandra 34: 125-<strong>13</strong>6.In den Jahren 1995 und 1996 wurde das Fortpflanzungspotential vonneun Gelbbauchunken aus Nordrhein-Westfalen und vier Gelbbauchunkenaus Tirol untersucht, die nach Populationszugehörigkeit getrennt inzwei verschiedenen Aqua-Terrarien gehalten wurden. Die Beobachtungenergaben sowohl für die Weibchen als auch für die Männchen einwesentlich höheres Reproduktionspotential als bisher angenommen: Solaichten die Weibchen im Schnitt siebenmal pro Saison ab. Sie legten imDurchschnitt eine Gesamtzahl von 561 Eiern, wobei jeweils ein Weibchenaus beiden Populationen weit über 1000 Eier innerhalb einer Saisonproduzierte. Darüberhinaus dominierten ein bzw. zwei Männchen ausbeiden Populationen stark das Fortpflanzungsgeschehen und waren an derüberwiegenden Anzahl von Verpaarungen beteiligt. Das erfolgreichsteMännchen befruchtete in einer Saison insgesamt 11 Gelege, die vonmehreren Weibchen stammten.[Zusammenfassung]31


(2444) Bustard, R. (1998): The natterjack toad in Scotland.- BritishHerpetological Society Bulletin 65: 2-<strong>13</strong>.(2445) Bustard, B. (1999): Censuing inland roadcrossing yearlingnatterjacks.- British Herpetological Society Bulletin 66: 39-40.(2446) BUWAL (1999): Amphibien am Straßenrand vor dem Absturzschützen.- Umweltschutz 2/99: 29-33.Auskunft: Koordinationstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (KARCH),Naturhistorisches Museum, Bernastraße 15, CH- 3005 BernStraßenentwässerungen funktionieren zumeist wie ein riesiges, überauseffizientes Barberfallensystem. Nach Studien der KARCH gelangenjährlich bis zu 2.000 Amphibien so in eine Kläranlage. Wievielunterwegs umkommen, ist unbekannt. Mit relativ einfachen technischenMaßnahmen kann die Zahl der Opfer erheblich verringert werden:Abgeschrägte Randsteine sollen verhindern, daß die Tiere dem Bordsteinentlang bis zum nächsten Gully wandern, sondern dass sie ohne nennenswertesHindernis ihre Wander-richtung beibehalten können. Keine Baunormschreibt senkrechte Randsteine vor und interessanterweise sind dieseschrägen Randabschlüsse generell billiger.Sollte ein Tier dennoch den Gully erreichen, kann durch eine Verringerungder Rostschlitz-breite zumindest bei ausgewachsenen Kröten undFröschen ein Absturz verhindert werden. Eine Breite von 16 mm gilt als"kleintierfreundlich". Eine Unterschreitung dieses Abstandes würdejedoch die Funktion des Gullys gefährden. Mit feinen Stufen oder Rillenkönnen die Schlitzwände griffiger gestaltet werden. Aber selbst für Tiere,die in den Schacht gefallen sind, ist noch die Rettung durch den Einbaueiner Fluchtröhre aus dem Schlammsammler möglich. Indem der Ausgangmindestens 15 cm über der Erdoberfläche platziert und mit Drahtgitterversehen wird, läßt sich verhindern, daß dieser von den Tieren indie falsche Richtung begangen wird und so selbst wieder zur Falle wird.Bei bestehenden Anlagen wird der Einbau eines Amphibien-Syphonsempfohlen, einer Auffangschale, die als 2. Deckel unter dem Einlaufrostmontiert wird und auch bei trockenem Wetter mit Wasser gefüllt ist.Griffige Strukturen ermöglichen auch hier Tieren das Hinausklettern.Ulrich Scheidt(2447) Caldonazzi, M., Zanghellini, S., Ferrati, C. & Flamini, P. (1999): Primaesperienza trentina sull´utilizzo di barriere per la salvaguar-diadegli anfibi nei loro spostamenti riproduttivi.- Natura alpina 50 (1):33-41.(2448) Capizzi, D. (1999): Preliminary data on food habits of an Alpinepopulation of Horvath´s Rock Lizard Lacerta horvathi Mehely, 1904.-Herpetozoa 11: 117-120.32Anhand von Kotuntersuchungen an 81 Individuen werden die Nahrungsgewohnheiteneiner Population kroatischer Gebirgseidechsen, Lacertahorvathi MéHELY, 1904, aus dem Wald von Tarvis (Karnische Alpen,


Provinz Udine, Italien) analysiert. Die Geschlechter unterschieden sichnicht signifikant in ihrer Kopf-Rumpflänge (ANOVA: P < 0.30), dochwaren die Männchen im Durchschnitt größer als die Weibchen. Lacertahorvathi ernährt sich hauptsächlich von Weberknechten und Spinnen,während der Anteil an Insekten niedrig ist. Sowohl die mittlere Anzahlvon Beutetieren je Kotballen als auch die Nahrungsnischenbreite sind beiMännchen größer als bei Weibchen und Jungtieren, doch sind die Unterschiedezwischen diesen drei Gruppen statistisch nicht signifikant. ImVergleich zu einer Reihe anderer Halsbandeidechsen erweist sich L.horvathi in viel geringerem Ausmaß als Nahrungsgeneralist. Tatsächlichscheint die Art in ihrer Nahrungswahl stark auf bodenlebende Arthropodenspezialisiert zu sein. Weiters läßt der Futtertiertyp darauf schließen,daß L. horvathi - wie bei kleinen felsbewohnenden Eidechsen zuerwarten - ein aktiver Jäger ist.[Zusammenfassung](2449) Capizzi, D., Anibaldi, C., Rugiero, L., & Luiselli, L. (1998):Competition and morphological similarity: The case of the"snakelike" lizards Anguis fragilis (Anguidae) and Chalcideschalcides (Scincidae).- Rev. Ecol. (Terre Vie) 53: 211-223.(2450) Capula, M., Anibaldi, C., Filippi, E. & Luiselli, L. (1998): Sexual<strong>com</strong>bats, matings and reproductive phenology in an Alpine populationof the Slow Worm Anguis fragilis.- Herpetol. Natural History 6(1): 33-39.(2451) Carnier, T. (1999): Zum Klettervermögen der Waldeidechse Lacertavivipara.- Beiträge Naturkunde Niedersachsen 52: 110.T. C.: Middelreeg 32, D-26349 JadeDer Autor beschreibt in wenigen Sätzen seine Beobachtung einer amMauerputz kletternden Waldeidechse.Susann Rautenberg(2452) Casilla, A. M., Van Damme, R. & Bauwens, D., (1999): Field bodytemperatures, mechanisms of thermoregulation and evolution ofthermal characteristics in lacertid lizards.- Natura Croatica 8 (3):253-274.(2453) Castellano, S. & Gia<strong>com</strong>a, C. (1998): Morphological variation of theGreen Toad, Bufo viridis, in Italy. A test of causation.- Journal ofHerpetology 32 (4): 540-550.(2454) Castellano, S. & Gia<strong>com</strong>a, C. (1998): Stabilizing and directionalfemale choice for male calls in the European Green Toad.- AnimalBehaviour 56: 275-287.33


(2455) Cheylan, M. (1998): Evolution of the distribution of the Europeanpond turtle in the French Mediterranean area since the postglacial.-In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedingsof the EMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 47-65.Die frühere und heutige Verbreitung der Europäischen Sumpfschildkrötewird durch l) die Untersuchung von Knochenresten aus ca. 30 postglazialenarchäologischen Fundstellen (datiert auf 12.000 bis 700 Jahre vorheute), 2) schriftliche Dokumente über die Art aus dem 19. und 20.Jahrhundert und 3) eine Studie über die gegenwärtige Verbreitung inSüdfrankreich analysiert.Die archäologischen Daten belegen, daß die Sumpfschildkröte währendder prähistorischen Zeit im betreffenden Gebiet weit verbreitet war, undzwar sowohl in Fließgewässern als auch in Küstensümpfen. PrähistorischeMenschen haben im Mesolithikum und im frühen Neolithikum (d.h.ca. 11.000 bis 5.500 Jahre vor heute) anscheinend große Mengen vonSchildkröten gefangen. In einigen Fällen könnte dies zur Auslöschungvon lokalen Populationen geführt haben. In diesem Zeitraum erfolgte eingesellschaftlicher Wandel, der von der Großwildjagd des späten Paläolithikumshin zur Landwirtschaft und Viehhaltung führte. Letztere Gesellschaftsformbreitete sich erst im mittleren Neolithikum aus. Nach dieserZeit wird die Sumpfschildkröte an archäologischen Fundstätten selten.Sie wird jedoch noch immer in den vorrömischen, römischen und mittelalterlichenEpochen gefunden.Laut alten Literaturangaben wurde die Sumpfschildkröte in Südfrankreichzumindest bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gegessen. Sie warebenfalls zur Herstellung medizinischer Präparate oder Heilmittelbegehrt. Zum Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhundertsbewohnte sie nur wenige begrenzte Gebiete, die im wesentlichen dengegenwärtigen Verbreitungsschwerpunkten dieser Art entsprechen. DerRückgang der Sumpfschildkröte scheint daher in Südfrankreich sehr früheingesetzt zu haben. Das lokale Aussterben, das während des 20. Jahrhundertserfolgte, steht meist mit einer Zerstörung der Habitate, Umweltverschmutzungund möglicherweise mit Maßnahmen zur Stechmückenkontrollein Verbindung.Gegenwärtig sind zwei Hauptpopulationen bekannt: im unteren Rhônetal(Camargue und umgebende Sumpflandschaften) und in den kristallinenBergmassiven des Département Var. Bei anderen Vorkommen handelt essich lediglich um Reliktpopulationen, die mehr oder weniger kurz vordem Aussterben stehen (in den Départements Gard, Aude, Bouches-du-Rhône und Vaucluse). Für die beiden im französischen Mittelmeergebietnoch lebensfähigen größeren Populationen sind dringend Schutzmaßnahmenerforderlich.[Zusammenfassung]34


(2456) Cheylan, M. & Poitevin, F. (1998): Impact of fire on a population ofEuropean pond turtles (Emys orbicularis) in southeastern France.-In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedingsof the EMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 67-82.In dieser Arbeit werden die kurz- und mittelfristigen Folgen von Waldbränden,die im Zeitraum 1982-1996 zweimal auftraten, für eine Populationder Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) untersucht.Die Ergebnisse zeigen (l) eine Reduktion der Population um etwa60-70% durch das Feuer, (2) eine extrem hohe Sterblichkeit von sehr jungenExemplaren durch das Feuer und während der folgenden Jahre, (3)eine umfassende Verjüngung der Population in der Zeit nach dem Brand.Die Anzahl der geschlechtsreifen Tiere, die sich an einem 1,5 km langenFlußabschnitt befanden, ging auf diese Weise von 46 Individuen 1982 auf7-8 Individuen 1996 zurück. Gleichzeitig sank der Anteil der adultenExemplare von 72% auf 33%.Der Einfluß auf das Habitat ist ebenfalls beträchtlich. Er zeigt sich (l)durch die nahezu vollständige Zerstörung der Ufervegetation, (2) durchein schnelles Verfüllen des Flußbettes als Folge von Erosion und (3)durch eine höhere Fließgeschwindigkeit sowie eine Verkürzung derAbflußzeit.Die Folgen dieser Störungen sind noch 8 Jahre nach dem Feuer bemerkbar.Sie waren deutlich verstärkt, nachdem sich der zweite Brand ereignethatte. Die Ergebnisse zeigen, daß eine regelmäßige Wiederkehr vonBränden in weniger als 20 Jahren das Überleben einer Sumpfschildkröten-Populationernsthaft bedroht. Die gegenwärtige Häufigkeit vonBränden weist darauf hin, daß für einen bedeutenden Teil der Populationdie Gefahr besteht, in den kommenden Jahrzehnten zu verschwinden.[Zusammenfassung](2457) Cimatti, E. (1999): Notes on natural hybridization between Natrixnatrix and Natrix tessellata.- Literatura Serpentium 19 (5): <strong>14</strong>4-<strong>14</strong>6.(2458) Clark, R. (1998): Observations on the Pool frog, Rana lessonae Cameranoin Norway.- British Herpetological Society Bulletin 64: 2-12.(2459) Clark, R. (1998): Over-wintering of <strong>com</strong>mon newt larvae Triturus v.vulgaris (LINNAEUS) in southern Norway.- Herptile 23 (3): <strong>13</strong>2-<strong>13</strong>3.(2460) Clark, R. (1999): Herpetofauna of Thassos, North Aegean Sea,Greece.- British Herpetological Society Bulletin 66: <strong>14</strong>-18.(2461) Clausnitzer, H.-J. (1999): Bedeutung von Primärhabitaten für diemitteleuropäische Fauna.- Naturschutz und Landschaftsplanung 31(9): 261-266.H.-J. C.: Eichenstraße 11, D-29348 EschedeAusgangspunkt ist das Dilemma des Naturschutzes, dass durch Landnutzungentstandene historische Kulturlandschaften mit einer reichen Artenvielfaltdurch konservierende Pflege langfristig nicht zu erhalten sind.35


Vielfältige gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen stehendem entgegen. Daraus wird die Frage abgeleitet, welches eigentlich dienatürlichen Lebensräume (Primärhabitate) von Arten in Mitteleuropa seinwürden. Hierzu werden verschiedene in der Literatur diskutierte Modelledargestellt: der mitteleuropäische (artenarme) Hallenbuchenwald, dasMosaik-Zyklus-Konzept von REMMERT, ggf. der frühzeitige seit 5000Jahren wirkende Einfluss des Menschen und großer Weidetiere auf dieLandschaft, die Flussauendynamik und die Landschaften, welche aus derMeeresküstendynamik resultierten. Auch aktuell finden dynamischeProzesse in der Natur statt (Gewitterstürme, Starkniederschläge), derenAuswirkungen jedoch vom Menschen begrenzt werden. Der Autor gehtjedoch trotz dieser natürlicherweise möglichen Offenlandschaften davonaus, dass die hier typischen Arten erst mit der Urbanisierung derLandschaft einwanderten. Interessant, gerade im Hinblick auf Amphibienund Reptilien ist die Feststellung, dass Primärhabitate nicht gleichzeitigOptimalhabitate sein müssen. In letzteren bauen die Arten ihre größtenund vitalsten Populationen auf, während in Primärhabitaten oft nur kleinePopulationen existieren.Als Beispiele werden dann u. a. Kreuzotter, Kreuzkröte und Gelbbauchunkebehandelt. Als Primärhabitate der Kreuzotter in Norddeutschlandwerden die Übergangs (Kampf-)zonen von Wäldern am Rand vonMooren und Gewässern genannt. Die aktuellen meist durch Kreuzotterngenutzten Habitate sind Heiden, Waldlichtungen und Waldränder, alsoSekundärhabitate. Ursprüngliche Lebensräume der Kreuzkröte waren dieFlussauen und die Küstendünen. Der Autor vermutet auch das ursprünglicheVorkommen in oligotrophen Mooren. Während die Gelbbauchunkeaktuell hauptsächlich in Kleingewässern früher Sukzessionsstadien inBodenabbaugebieten lebt, sollen ihre Primärhabitate im Bereich natürlicherBäche gewesen sein. Hier wurden die durch Hochwässer entstandenenvegetationsfreien Flachgewässer besiedelt.Abschließend werden die aus den Fallbeispielen resultierenden Schlussfolgerungenbezüglich des Erhaltes der Reste von Naturlandschaft unddes hier möglichen Prozessschutzes und des weiterhin notwendigen Managementesfür Lebensräume, in denen Arten ohne menschliche Eingriffeaussterben würden, diskutiert. Vorgeschlagen wird ein zweigleisigesVorgehen einmal in Richtung Prozessschutz, dort wo Lebensräume großgenug und noch weitgehend natürlich sind und zum anderen Habitatmanagementin Sekundärlebensräumen dort, wo nur dadurch der Erhaltder Populationen gesichert werden kann.Thomas Brockhaus(2462) Cogãlniceanu, D. (1999): Egg deposition strategies of the Smoothnewt (Triturus vulgaris) in an unpredictable enviroment.- HerpetologicalJournal 9: 119-123.36Untersuchungen zur Reproduktion des Teichmolches in England habenergeben, dass die Molche unter relativ konstanten, günstigen Bedingungenbis zu 6 Monate lang im Wasser verbleiben. Die Eiablage dauertetwa 4 - 6 Wochen. Zum Vergleich wurden die Fortpflanzungsstrategienvon zwei rumänischen Teichmolch-Populationen untersucht, die unvor-


hersagbare, hochvariable und lebensfeindliche Habitate besiedeln. DieWeibchen besaßen in beiden Populationen zum Beginn der Laichperiodemittlere Körpermassen von 1,09 und 0,96 g. Das entspricht einem Drittelder Körpermassen adulter Weibchen in England. Die mittleren Kopf-Rumpf-Längen betrugen 34,9 und 22,8 mm und waren damit um 25 %geringer als bei englischen Populationen. Die mittlere Anzahl derabgelegten Eier betrug bei den beiden Populationen 74 und 51. ImVergleich dazu legten englische Teichmolchweibchen 300 Eier ab. Dasmittlere Alter einer der beiden untersuchten Populationen betrug 4,2Jahre. Die erste Reproduktion erfolgte mit einem Alter von 3 Jahren.Diese Ergebnisse entsprechen denen von englischen Populationen. AmEnde der Eiabablageperiode enthalten die Weibchen noch reife Eizellen,was darauf hindeutet, dass die Gelegegröße nicht durch Zählung deranfänglichen Anzahl von reifen Eizellen richtig ermittelt werden kann.Der Fortpflanzungsaufwand der Teichmolchweibchen war reduziert, dadie Körpergröße aufgrund der lebensfeindlichen Umweltbedingungensignifikant verkleinert war, was zu einer kleineren Gelegegröße führte.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2463) Cogãlniceanu, D., Aioanel, F., Ciubuc, C. & Vãdineanu, A. (1998):Food and feeding habits in a population of <strong>com</strong>mon spadefoot toads(Pelobates fuscus) from an island in the lower Danube floodplain.-Alytes 15 (4): <strong>14</strong>5-157.(2464) Cummins, C. P., Greenslade, P. D. & Mcleod, A. R. (1999): A test ofthe effect of supplemental UV-B radiation on the <strong>com</strong>mon frog, Ranatemporaria L., during embryonic development.- Global ChangeBiology 5: 471-479.Die Freisetzung verschiedener künstlicher Chemikalien hat zu einer wiederkehrendensaisonalen Zerstörung der Ozonschicht in der oberen Atmosphäregeführt, wodurch verstärkt Sonnenstrahlung im UV-B Wellenbereichdie Erde erreicht. Dadurch können Amphibien in verschiedenenLebensphasen einer verstärkten UV-B Strahlung ausgesetzt sein. Die Embryonalphasenvon Arten, die im Frühjahr in flachen besonnten Gewässernablaichen, sind von der verstärkten Strahlung besonders betroffen.Frisch befruchtete Eier des Grasfrosches, Rana temporaria L., wurdenSonnenlicht mit und ohne zusätzlicher UV-B Strahlung ausgesetzt. ImFreiland wurde mit zusätzlichen Lampen die sich aus der Veränderungder Ozonschicht ergebende Verstärkung der UV-B Strahlung simuliert.Vom Zeitpunkt direkt nach der Befruchtung bis zum Zeitpunkt der erstenNahrungsaufnahme der Schlüpflinge wurde die natürliche UV-B Strahlung,gewichtet nach dem DNA-Schädigungspotential, um etwa 81 % imJahr 1995 und um 1<strong>13</strong> % im Jahr 1996 verstärkt. Dieser Umfang der Verstärkungentspricht dem Anstieg der UV-B Strahlung bei einem Verlustvon 21 % bzw. 25 % des Gesamtozongehaltes in der Atmosphäre, bezogenauf die unbeeinflussten Werte. Es konnte kein Beweis gefunden werden,dass die Zunahme der UV-B Strahlung zu einer Erhöhung der Sterblichkeitoder sichtbare Entwicklungsstörungen bei den Embryonen führt.37


Die Notwendigkeit geeigneter Strahlungsmessungen bei Studien über dieAuswirkungen von UV-B Strahlung auf Organismen wird betont.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2465) Czeczuga, B., Muszynska, E. & Krzeminska, A. (1998): Aquatic fungigrowing on the spawn of certain amphibians.- Amphibia-Reptilia 19:239-251.Die Entwicklung der Mykoflora auf dem Laich von neun Amphibienarten(Bombina bombina, Bufo bufo, Rana arvalis, Rana dalmatina, Rana kl.esculenta, Rana lessonae, Rana ridibunda, Rana temporaria, Triturusvulgaris) wurde unter Laborbedingungen untersucht. Insgesamt 52zoosporige Pilzarten wurden auf dem untersuchten Laich festgestellt.Darunter 6 Chytridiomyceten, 1 Hyphochytriomycet, 44 Oomyceten und1 Zygomycet. Von diesen 52 Arten sind 23 als Parasiten oder Nekrophytenbei Fischen bekannt. Fünf Pilzarten wurden erstmals für Polenbeschrieben.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2466) Damer, G. (1998): Eine Amphibienschutzanlage - wenige Minutenvor zwölf.- Jahreschrift für Feldherpetologie und Ichthyofaunistik inSachsen 5: 99-101.(2467) de Fraipont, M., Clobert, J., Meylan, S. & Barbault, R. (1999): Onthe evolution of viviparity and egg-guarding in squamate reptiles: areply to R. Shine and M. S. Lee.- Herpetologica 55 (4): 550-555.(2468) Debus, L., Poser, I. & Darr, A. (1999): Die Tier- und Pflanzenwelt imHütter Wohld - Populationsuntersuchungen an Grünfröschen imHütter Wohld.- Archiv Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg38: 293-301.Falls angenommen wird, daß R. lessonae (Kleiner Wasserfrosch) ingeringer Zahl im Hütter Wohld reproduziert, wäre eine plausible Erklärungfür den dauerhaften Fortbestand der Hybridpopulation gegeben: einreinrassiges lessonae Elternteil kreuzt beständig mit di- und triploidenesculenta-Hybriden. Der eindeutige Nachweis des Vorkommens dieserArt im Hütter Wohld konnte durch unsere Untersuchungen nicht eindeutigbestätigt werden.Die Klassifikation der di- und triploiden Hybridformen anhand morphologischerParameter ist nur begrenzt möglich. Eine Populationsstrukturwie in Mahlsdorf/Berlin kann vermutet werden.[Zusammenfassung](2469) Dehner, R. & Mühlbeck, P. (1998): Amphibien- und Reptilienkartierungim Main-Tauber-Kreis.- Faun. und flor. Mitt. Taubergrund 16:53-65.(2470) Deichsel, G. (1998): Therapie irreversibler Aufblähung der Schallblasenund des Leibes bei Rana lessonae aus einem Gartenteich.-Salamandra 34 (3): 269-271.38


(2471) Delavaud, I., Seguin, S. & Veysset, A. (1998): Protection of theEuropean pond turtle an Charente Maritime.- In: Fritz, U., Joger,U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYSSymposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 292-295.(2472) Demuth-Birkert, M. (1998): Zum Vorkommen des Laubfroschs(Hyla arborea L.) im Mainz-Kinzig-Kreis.- MitteilungsblattNaturkundestelle Main-Kinzig 10 (1): 1-5.1998 wurde im Main-Kinzig-Kreis eine Bestandesaufnahme der Laubfroschvorkommendurchgeführt. In 21 von 63 untersuchten Gewässernwurden rufende Laubfroschmännchen festgestellt. Die Gesamtzahl derrufenden Männchen wurde auf 256 geschätzt. Die einzige grosse Populationmit über hunder rufenden Männchen befand sich auf dem ehemaligenTruppenübungsplatz und jetzigem Naturschutzgebiet “Hardt beiBernach”. Im Rahmen der Kartierung wurde auch der Fortpflanzungserfolgüberprüft. Die Arbeit gibt jedoch über diese Ergebnisse leiderkeine Auskunft.Urs Tester(2473) Denoël, M. (1998): The modulation of movement as a behavioraladaption to extreme environments in the Newt Triturus alpestriscyreni.- Journal of Herpetology 32 (4): 623-625.(2474) Denoël, M., Joly, P. & Poncin, P. (1999): Facultative Paedomorphosisin the alpine newt, Triturus a. alpestris: Feeding habits and habitatuse in an alpine lake.- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): CurrentStudies in Herpetology - Proceedings of the 9th Ordinary GeneralMeeting of the Societas Europea: 89-94.Von der Heterochronie wird angenommen, dass sie eine große Bedeutungfür mikro- und makroevolutionäre Prozesse besitzt. Ziel der Studie war esdeshalb, die möglichen Vorteile der Anpassung an die pädomorpischeLebensweise (Beibehaltung jugendlicher Merkmale im Erwachsenenalter,Neotenie), die insbesondere bei südeuropäischen Molchpopulationen auftritt,zu ermitteln.Die Ernährungsgewohnheiten und Mikro-Habitatnutzung wurden für denBergmolch in den Französischen Alpen untersucht. Dabei wurdenMetamorposierte und Pädomorphosierte Tiere miteinander verglichen.Die Population lebt in einem sieben Meter tiefen Alpensee in einer Höhevon 1950 m.Die Pädomorphosierten übertreffen die Metamorphosierten in deruntersuchten Population zahlenmäßig sehr stark (78%). Die Pädomorphosiertenernähren sich hauptsächlich von Plankton, während die Metamorphosiertenadulte Insekten und deren Larven fraßen. Auch die räumlicheHabitatnutzung unterschied sich bei den beiden Formen. Die Pädomorphosiertenbesetzten alle Mikrohabitate (Ufer, Boden, Wasserkörper undOberfläche), während die Metamorphosierten nur am Ufer und an derWasseroberfläche gefunden wurden. In einem solch tiefen See können39


die Pädomorphosierten wegen der unterschiedlichen Nutzung der Nahrungsressourcenund des Mikro-Habitatangebotes überdauert haben.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2475) Devaux, B. & Bley, S. (1998): Emys orbicularis galloitalica inProvence: an example of a small threatened population.- In: Fritz,U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of theEMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 83-88.Die Europäische Sumpfschildkröte wurde bislang vor allem in derBrenne (Zentral-Frankreich) untersucht. In der Provence (Mittelmeerküste)existierten Anfang des Jahrhunderts wichtige Populationen. In denGebieten, die heute durch eine hohe Bevölkerungdichte und steigendeVerstädterung gekennzeichnet sind, hat die Zahl der Sumpfschildkrötenabgenommen. Eine Untersuchung, die an einem kleinen Fließgewässer inLe Cannet des Maures durchgeführt wurde, vermittelt uns eine genauereVorstellung vom Status einer kleinen Population und den Faktoren, diesie bedrohen. Die Nähe einer Müllhalde, Abwassereinleitungen, jahreszeitlicheStrömungsschwankungen und der Gebrauch von Chemikalien inden benachbarten Weinbergen können Auswirkungen auf diese Tierehaben. In der Untersuchung werden ebenfalls die Wanderungen, die dieTiere im Sommer unternehmen, berücksichtigt, weil das Verhalten derSchildkröten bei Trockenfallen der Flüsse noch weitgehend unbekanntist. Vorschläge zum Schutz dieser Wasserwege werden gemacht undchemische Analysen vorgestellt.[Zusammenfassung](2476) Dietrich, N. (1998): Seltene Beobachtung einer Blindschleiche imJanuar.- Jahresschrift für Feldherpetologie und Ichthyofaunistik inSachsen 5: 110.(2477) Dietrich, N. (1999): Jahreszyklus der Feuersalamander (Salamandrasalamandra) des Neißetales - Landkreis Löbau-Zittau.- Elaphe N. F.7 (2): 62-65.Im Neißetal nördlich von Zittau, im äußersten Osten Sachsens, existiert inetwa fünf Seitentälchen eine isolierte Population des Feuersalamanders.Die nächsten Vorkommen befinden sich in über 100 km Ent-fernung imDresdner Raum. Etwa 50 % der Tiere entsprechen dem Zeichnungstypder Nominatform, knapp 50 % sind mehr oder weniger streifenfleckigund einzelne Tiere sind fast durchgängig gestreift. Der Verfasserbeobachtet die Art seit über 30 Jahren, seit 1982 werden Zählungenvorgenommen und Fotobelege angefertigt. Die Hauptaktivitätszeit liegtzwischen März und November. Die Winterquartiere werden in der Regelzwischen Ende Oktober und Mitte November aufgesucht. Mitunterwurden bis zum 10.12. und ab dem 22.02. aktive Feuersalamanderbeobachtet. Es wurden Salamander beobachtet, die gezielt Pilzeaufsuchten, um die sich von diesen nährenden Schnecken zu erbeuten.Zwischen April und Mitte Mai wurden fast ausschließlich gravideWeibchen bei der Wanderung von den Winterquartieren zu40


Fließgewässern gefunden. Die ersten Larvenfunde gelangen am 8. April,bis zum 15. Mai war das Absetzen der Larven stets abgeschlossen. Ineinem besonders warmen Frühling endete die Absetzzeit bereits am 5.Mai. Die Larven gelangen in 4 der 5 Gewässer stets bis Ende August zurMetamorphose. In einem Bach überwintern jedoch regelmäßig etwa 5 %der Salamanderlarven. Diese findet man von April bis Anfang Mai desFolgejahres neben den frisch abgesetzten Larven. Paarungen erfolgenmeist zwischen Mitte Juni und Ende Juli, wobei auch am 7.6. und am 5.8.Beobachtungen gelangen. Aus den Daten wird auf eine Trächtigkeitsdauervon 9,5-10,5 Monaten geschlossen. Als Prädatoren werden Forelleund Wildschwein genannt. Die Ringelnatter wird als Prädator weitgehendausgeschlossen: Der Verfasser erwähnt den zügigen Tod einer nordamerikanischenWassernatter (Nerodia fasciata) nach der Fütterung mit einemüberfahrenen Feuersalamander. Einzelne Larven werden regelmäßigBeute von Wasserspitzmäusen, welche in drei der Gewässer nachgewiesenwurden. Ein Gewässer ist durch eine wilde Mülldeponie gefährdet,wobei inzwischen Schutzmaßnahmen ergriffen wurden. In manchenJahren wird der größte Teil der Larven verdriftet, wenn im Mai oder Juniheftige Gewittergüsse aus den Rinnsalen reißende Bäche werden lassen.Allgemein werden die Populationen des Feuersalamanders im Neißetalals stabil und nicht gefährdet eingeschätzt.Es ist bedauerlich, daß der Verfasser bisher nicht die Zeit fand, dieErgebnisse seiner Untersuchungen ausführlicher darzustellen. DerartigeLangzeitstudien sind rar: Es bleibt zu hoffen, daß eines Tages eine detailliertereArbeit vorliegen wird. Sehr interessant ist der Nachweis überwinternderLarven in Bächen. In Quellbecken, Brunnen und Stollengewässernsind Überwinterer nicht selten, für Fließgewässer liegen jedochbisher keine oder nur sehr wenige dokumentierte Beobachtungen vor. EinDetail muß berichtigt werden: Die Entfernung der Fundpunkte im Neißetalzu den nächstliegenden in der Region des oberen Elbtales beträgt nur35 km. In Anbetracht der geringen Wanderleistungen der Art ist dieserKommentar jedoch bedeutungslos. Und: Die im Artikel enthaltenen Fotoslocken Freunde der schwarz-gelben Tiere sicher auch über größere Distanzenheran. Aber vielleicht erfahren wir ja auch bald von N. DIETRICHmehr über die östlichsten „deutschen“ Feueralamander von der „Oder-Neiße-Friedensgrenze“.Jan Blau(2478) Dimaki, M. & Legakis, A. (1999): The reptile fauna of the Fourni Archipelago(Eastern Aegean, Greece).- Herpetozoa 12 (3/4): 129-<strong>13</strong>3.(2479) Dürr, S., Berger, G. & Kretschmer, H. (1999): Effekte acker- undpflanzenbaulicher Bewirtschaftung auf Amphibien und Empfehlungenfür die Bewirtschaftung in Amphibien-Reproduktionszentren.-In: Krone, A., Baier, R. & Schneeweiß, N. (Hrsg.): Amphibien in derAgrarlandschaft.- Rana Sonderheft 3: 101-116.In Abhängigkeit von der Ertragsfähigkeit der Böden unterliegen diekleingewässerreichen Grundmoränenplatten Nordostdeutschlands einermehr oder weniger intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Gleichzeitig41


sind diese Ackerbaustandorte Lebensraum und zum Teil wesentliche Verbreitungsschwerpunkteeinheimischer Amphibienarten (SCHÄFER 1993).Untersuchungen zur Wirkung unterschiedlicher landwirtschaftlicherBewirtschaftungsmaßnahmen auf Amphibien stellen wichtige Ergebnissezur Beurteilung von maßnahmespezifischen Schädigungs-wirkungen dar.Die Ergebnisse zeigten, daß das Pflügen, wie auch die Bearbeitung vonNaßstellen, ein hohes Risikopotential der Tierschädigung in sich bergen(nahezu 100 % Mortalitätsrate). Das Grubbern kann dagegen nur in geringemUmfang als schädigend angesehen werden. Die Schädigungsratebei der Applikation von Kalkammonsalpeter ist in hohem Maße von derBodenfeuchte abhängig. Beim Einsatz einiger praxisüblicher Pflanzenschutzmittelwaren keine kurzfristig sichtbaren Tierschädigung zubeobachten. Längerfristige Schädigungen von Amphibien können derzeitnicht eingeschätzt werden. Aufgrund der nachgewiesenen Schädigungsratensolcher Bewirtschaftungsmaßnahmen werden konkrete Empfehlungenfür die Bewirtschaftung von Amphibien-Reproduktionszentren abgeleitet.[Zusammenfassung](2480) Duguy, R., & Baron, J.-P. (1998). La cistude d'Europe, Emysorbicularis dans le Marais de Brouage (Char.-Mar.): cycle d'activité,thermorégulation, déplacements, reproduction et croissance.- Ann.Soc. Sci. Nat. Charente-Maritime 8: 781-803.(2481) Eggers, J. (1999): Herpetologiske glæder ved et lille vandhul i haven.-Nordisk Herpetologisk Forening 42 (6): 153-161.(2482) Eggert, C. & Guyétant, R. (1999): Age structure of a spadefoot toad,Pelobates fuscus (Pelobatidae) population.- Copeia 1999 (4):1127-1<strong>13</strong>0.(2483) Eggert, C., Peyret, P.-H. & Guyétant, R. (1999): Two <strong>com</strong>plementarymethods for studying amphibian terrestrial movements.- In: Miaud,C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedingsof the 9th Ordinary General Meeting of the Societas EuropeaHerpetologica: 95-97.(2484) Elbing, K. (1998): Aller Anfang ist schwer - Untersuchungen zurAktivitäten frisch-geschlüpfter Smaragdeidechsen, Lacerta viridis.-Zeitschrift für Feldherpetologie 5: 43-53.In einem experimentellen Versuchsansatz wurden die Aktivitäten frischgeschlüpfter Smaragdeidechsen (Lacerta viridis) zwischen dem eigentlichenSchlupf und dem Erscheinen der Tiere an der Oberfläche desSubstrates untersucht und unter Einbeziehung von Freilandbeobachtungendiskutiert. Schlüpflinge graben demnach nicht kontinuierlich sondernlegen Ruhephasen ein, was zu einer erheblichen Verzögerung des Erscheinensan der Oberfläche führt. Für die Ruhepausen werden von demansonsten unverzweigten Ausführgang abgehende »Ruhehöhlen« angelegt.Die Orientierung der Gänge ist im wesentlichen negativ geotaktisch.Bei Ansätzen, die eine Eiablage im Hangbereich simulierten, wurde42


allerdings der kürzeste Weg gewählt. Substratgrenzschichten und Zonenmit weniger verdichteten Substrat haben keinen Einfluß auf die Orientierungder Gänge. Gelegegeschwister können gemeinsame Gänge nutzen.Dem Vorteil des sparsamen Einsatzes von Reserven stehen dabeimöglicherweise Nachteile wie etwa Energieverlust durch intraspezifischeAuseinandersetzungen gegenüber. Bei sehr großer räumlicher Enge könnendie Grabeaktivitäten der Gelegegeschwister tödlich wirken.[Zusammenfassung](2485) Elbing, K. (1998): Anmerkungen zur Eizeitigung bei brandenburgischenSmaragdeidechsen im Freiland.- Die Eidechse 9: 29-34.In brandenburgischen Populationen der Smaragdeidechse Lacerta viridiswurden wesentliche Charakteristika der Eizeitigung, wie Eiablagedatum,Eiablagetiefe, Schlupfdatum, Inkubationsdauer, mittlere Inkubationstemperatursowie Schlupferfolg untersucht. Die Eiablage erfolgte von EndeMai bis Mitte Juni, der Schlupf zwischen Mitte August und EndeOktober. Die Zeitigungsdauer variierte dabei zwischen 81 und <strong>13</strong>2Tagen. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen wurden 1996 auchGelege gefunden, die nach über <strong>13</strong>9 Tagen noch nicht geschlüpft waren.Es waren dies insbesondere die Gelege, die in großer Tiefe oder anungünstigen Eiablageplätzen abgelegt worden waren. Neben großräumigwirkenden Klimaeinflüssen sind daher auch Habitatqualität und -nutzungvon entscheidender Bedeutung für erfolgreiche Eizeitigung und Schlupf.[Zusammenfassung](2486) Elbing, K. (1998): Zur Gelegefrequenz der Smaragdeidechse (Lacertaviridis) in ihren brandenburgischen Relikthabitaten.- Zeitschrift fürFeldherpetologie 5: 252-254.(2487) Elbing, K. (1999): Die im Dunkeln sieht man nicht... - subterraneAspekte der Fortpflanzungsbiologie von Lacerta viridis.- Die Eidechse10: 8-<strong>14</strong>.In Bezug auf die unterirdische Phase zwischen Eiablage und Schlupf vonEidechsen werden in der Arbeit sowohl Freilandbeobachtungen an brandenburgischenLacerta viridis mitgeteilt als auch Laborversuche mit griechischenL. viridis dargestellt. Nicht nur für die eigentliche Eizeitigung,sondern auch für das Schlupfereignis müssen thermische Mindestbedingungenerfüllt sein. Im Freiland sinkt die Wahrscheinlichkeit hierfür abMitte September rapide. Die Ergebnisse der Laborversuche zeigen, daßdas Ausgraben erhebliche Zeit und Energien erfordert. In der Mehrzahlder Fälle wurde nahe der Oberfläche eine „Ruhehöhle“ angelegt, in dersich die Tiere aufhielten, bevor sie an der Oberfläche erschienen. DieGrabeaktivitäten können sich je nach räumlichen Gegebenheiten schädlichauf später schlüpfende Gelegegeschwister auswirken.[Zusammenfassung]43


(2488) Elbing, K. (1999): Variabilität von Sozialverhalten und Fortpflanzungssystem- Freilandbeobachtungen an Smaragdeidechsen(Lacerta viridis).- Zeitschrift für Feldherpetologie 6: <strong>13</strong>5-<strong>14</strong>6.Für drei brandenburgische Populationen der Smaragdeidechse Lacertaviridis werden Beobachtungen zu Sozialverhalten und Fortpflanzungssystemendargestellt. Diese unterscheiden sich je nach Individuendichtenund räumlicher Konstellation paarungsbereiter Weibchen. In Populationenmit hohen Dichten weiblicher Tiere (Untersuchungsgebiet 3) zeigendie Weibchen untereinander ein aggressives Verhalten. In Einzelfällenkann dies durch die Bildung einer Dominanzhierarchie — wie sie für dieMännchen der gleichen Population üblich ist — kanalisiert werden. DieseDominanzhierarchie trägt dazu bei, verlustreiche Kämpfe zu vermeiden.Letztere treten in weniger dicht besiedelten Habitaten (Untersuchungsgebietl), wo die aktuellen Kräfteverhältnisse stets neu bestimmt werdenmüssen, häufiger auf — allerdings nur in Anwesenheit eines fortpflanzungsbereitenWeibchens. Unter diesen Bedingungen ist auch diePaarbindung zwischen männlichen und weiblichen Tieren eng undlangdauernd. Sie endet erst, wenn das Weibchen vor der Eiablage keinePaarungen mehr zuläßt. Bei hohen Weibchen- und gleichzeitig geringenMännchendichten (Untersuchungsgebiet 3) wird eine deutlich weniger intensivePaarbindung beobachtet. Die Männchen wechseln hier zwischeneinzelnen paarungsbereiten Weibchen hin und her, mit denen sie jeweilsnur einige Stunden verbringen. Im Untersuchungsgebiet 2 werden beimittleren Populationsdichten und leicht unausgeglichenem Geschlechterverhältnisjunge Männchen beobachtet, die im Zuge einer »Partisanenstrategie«gezielt die vorübergehend unbewachten Weibchen aufsuchten,wodurch sie ihre ansonsten sehr geringen Chancen auf eine Teilnahme ander Reproduktion verbessern können.[Zusammenfassung](2489) Elbing, K. (1999): Zur Ortstreue von Schlüpflingen der Smaragdeidechse(Lacerta viridis).- Zeitschrift für Feldherpetologie 6: 235-238.(2490) Farkas, B., Fritz, U., Jendretzke, N. & Schneeweiß, N. (1998):Morphological differences between pond turtles (Emys orbicularis)from the Hungarian Lowlands, eastern Poland, and northeasternGermany.- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J.(Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden 96.-Mertensiella 10: 89-94.44Größe und Färbung von etwa 100 adulten Emys orbicularis aus den ungarischen,serbischen und slowakischen Tiefländern wurden mit jeweilsetwa 40 autochthonen Sumpfschildkröten aus Nordostdeutschland(Mecklenburg, Brandenburg, Sachsen) und Ostpolen (Lubelskie, £êczna-W³odawa-Gebiet und Polesie) verglichen. Sumpfschildkröten aus demUngarischen Tiefland und den angrenzenden Gebieten sind deutlich kleinerund heller gefärbt als E. orbicularis aus den anderen Populationen. Sokonnten nur zwei Exemplare aus Ungarn und eines aus der Slowakei(zusammen etwa 3% der gesamten Stichprobe) mit Sumpfschildkröten


aus den nördlichen Vorkommen verwechselt werden. Die Sumpfschildkrötenaus Deutschland und Polen ließen sich dagegen generell nichtauseinanderhalten. Dieser Befund deckt sich nicht mit neu-gewonnenenmolekularbiologischen Resultaten, da er auf eine sehr enge Beziehungzwischen den deutschen und polnischen Vorkommen, und nicht zwischenden deutschen und ungarischen, hindeutet.[Zusammenfassung](2491) Ferri, V., Soccini, C. & Stefanangeli, S. (1999): Presenza di Bombinavariegata (LINNAEUS, 1758) (Amphibia, Discoglossidae) nel ParcoNaturale dell´Alto Garda Bresciano.- Atti Soc. it. Sci. nat. Museo civ.Stor. nat. Milano <strong>14</strong>0: 289-292.(2492) Ferri, V., Di Cerbo, A. R. & Pellegrini, M. (1998): "Serranella EmysProject" - preservation initiatives of Emys orbicularis populations inAbruzzo.- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J.(Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden 96.-Mertensiella 10: 95-101.Das „Serranella Emys Projekt“ nahm 1995 dank der CooperativeCOGECSTRE von Penne und dem Centro Studi Erpetologici Emys vonS.I.S.N. seinen Anfang. Unterstützung erhielt das Projekt von der RegionAbruzzen sowie eine Förderung von der regionalen Gruppe der Grünen.Die Umsetzungsphasen des „Serranella Emys Projektes“ sind: (l) Häufigkeitserhebungenund ökologische Forschung über Emys orbicularis inden Abruzzen, (2) direkter Schutz lebensfähiger Populationen, (3)Aufnahme isolierter Exemplare, Entnahme von Individuen aus ernsthaftbedrohten Populationen, (4) Aufbau eines Schutz- und Zuchtzentrums imNaturschutzgebiet „Lago di Serranella“ (Chieti) und Nachzucht, (5)Errichtung eines geschützten Bereiches zur Aufzucht der Jungtiere unterna-türlichen Bedingungen und (6) Untersuchung kleiner Populationenund sorgfältige Auswahl der richtigen Plätze für eine zukünftigeWiederansiedlung.In dieser Arbeit werden Angaben zum gegenwärtigen Status und zurVerbreitung von E. orbicularis in den Abruzzen gemacht, und dieUmsetzungsphasen des „Serranella Emys Projektes“ werden erklärt.[Zusammenfassung](2493) Fischer, Ch. (1998): Bestandsgrößen von Grasfroschlaichgesellschaften(Rana temporaria) im nordwestdeutschen Tiefland - Auswertungvon Laichballenzählungen an 448 Gewässern.- Zeitschrift für Feldherpetologie5: 15-30.(ALNUS GbR, Konrad-Adenauer-Str. 18a, D-37075 Göttingen)Laichballenzählungen, die der Verfasser zwischen 1981 und 1996 aninsgesamt 448 Reproduktionsgewässern des Grasfrosches im Nordwestenund Westen Niedersachsens im Rahmen verschiedener feldherpetologischerUntersuchungen durchgeführt hat, werden statistisch aufbereitetund analysiert. Für quantitative und flächenbezogene Auswertungen wirddas entsprechende Datenmaterial von vier flächendeckend kartierten45


Teilarealen (UG 1-4; vgl. Abb. 2) mit einer Gesamtfläche von ca.511 km 2 herangezogen. Die Zuordnung der Laichplätze zu Laichballen-Mengenklassen zeigt eine klare Dominanz kleiner Laichgesellschaften(1-10 sowie 11-20 Laichballen; vgl. Tab. l und Abb. 3), was mit denErgebnissen anderer Erhebungen tendenziell übereinstimmt. Laichballenansammlungenvon mehr als 50 Stück sind mit 19% zwar nicht selten,aber auch nicht allgegenwärtig; mehr als 100 Laichballen wiesen 9% derReproduktionsgewässer auf. Der zahlenmäßig größte ausgewertete Einzellaichplatz(in UG 3; vgl. Abb. 2 und 5) war mit mehr als l 500 Ballengeradezu »überfüllt«, da es sich um einen nur rund 25 m 2 großen, flachenÜberschwemmungstümpel handelte. Die durchschnittliche Laichballenzahlpro Laichplatz beträgt 41; der auf einen Quadratkilometer bezogeneWert liegt im Mittel um den Faktor 0,8 niedriger (=33 Ballen/km 2 ). Beider Betrachtung der einzelnen Teilareale ergeben sich erhebliche lokaleund regionale Unterschiede der Grasfrosch-Siedlungsdichte: Besondersgeringe Werte weist das habitatstrukturell suboptimale UG 2 (Stadt Emden;Küstenmarsch) auf; eine hohe Abundanz und Stetigkeit erreichen erwartungsgemäßkleinstrukturierte Grünlandbereiche mit hoher Kleingewässerdichte(insbesondere Viehtränken) in einigen Geestregionen.[Zusammenfassung](2494) Fischer, Ch. (1999): Zur Chorologie der Wasserfrösche (Ranaesculenta-Komplex) auf der Ostfriesland-Halbinsel.- Zeitschrift fürFeldherpetologie 6: 79-94.(ALNUS GbR, Konrad-Adenauer-Str. 18a, D-37075 Göttingen)Aktuelle Daten zur Verbreitung der Wasserfrösche zeigen, dass imGegensatz zu den meisten anderen Teilen Deutschlands die OstfriesischeHalbinsel und die angrenzenden Gebiete zwischen den Mündungen derFlüsse Ems und Weser nicht durch den Teichfrosch (Rana kl. esculenta)besiedelt werden. Soweit die Artdiagnosen richtig sind, siedelt derTeichfrosch nur südlich des Küstenkanales (zwischen Papenburg a. d.Ems und Oldenburg a. d. Hunte) und östlich der Wesermündung. DieTeichfrosch „freie Zone“ nordwestlich dieser Grenze besiedelt derSeefrosch (R. ridibunda) in reinen Populationen. Auffällig ist, dass nurGewässer der Küsten und der Flussauen besiedelt werden. In derOstfriesischen Geest und in den sauren Gewässern der Zentralmoore wirdder Seefrosch selten gefunden. Die nördliche Meeresküste wird vomSeefrosch nicht besiedelt. Es gibt auch keine Hinweise auf eineehemalige Besiedlung. Mögliche ökologische und zoogeographischeUrsachen für das Verbreitungsbild der beiden Formen im äußerstenNordwesten Deutschlands werden diskutiert.Thomas Brockhaus46


(2495) Fischer, Ch. (1999): Bestands- und Arealverluste von Kreuzkröten(Bufo calamita) und Knoblauchkröten (Pelobates fuscus) in Ostfriesland(NW-Niedersachsen).- Zeitschrift für Feldherpetologie 6:95-101.(ALNUS GbR, Konrad-Adenauer-Str. 18a, D-37075 Göttingen)Im Vergleich zwischen den 1980er und 1990er Jahren zeigen Kartierungsdatenvon Bufo calamita und Pelobates fuscus in Nordwest-Niedersachseneinen starken Rückgang der Populationen, Abundanzen und derVerbreitungsgebiete. Der Rückgang der Knoblauchkröten-Bestände bei17 in den 1980er Jahren bekannten Verbreitungsgebieten liegt zwischen47 und 82%, jener der Kreuzkröte zwischen 55 und 80% (Erlöschen vonmindestens 11, schlechtestenfalls 16 der ehemaligen 20 bekannten Bestände).Nur ein neues Knoblauchkröten-Vorkommen wurde in den '90erJahren gefunden. Als Rückgangsursachen für beide Arten in nur anderthalbJahrzehnten werden Veränderungen in den Biotopen (Nass-Abbauverfahrenin Sandgruben, Verbuschung und Beschattung der Laichgewässerund Landhabitate), Fischbesatz, Anlage eines Strandbades in einerKiesgrube, illegale Abfall- und Schadstoffdeponierung genannt. WeitereEinwirkungen, wie anthropogen und durch natürliche Habitatveränderungenverursachter negativer Umweltbedingungen werden vermutet.Thomas Brockhaus(2496) Fischer, Ch. (1999): Teichfrosch (Rana kl. esculenta) mit beidäugigschwarzer Iris.- Salamandra 35: 57-59.(ALNUS GbR, Konrad-Adenauer-Str. 18a, D-37075 Göttingen)Eine im westlichen Niedersachsen gefangene Rana kl. esculenta mit Pigmentanomalien,insbesondere im Bereich der Augen, wird beschrieben.Ferner wird der Fund eines Exemplares mit überzähligen Phalangen erwähnt.[Zusammenfassung](2497) Flory, Ch. (1999): Amphibien des Kantons Aargau.- AargauischeNaturforschende Gesellschaft, Mitteilungen 35: 5-39.Nach 1978/79 wurden 1991/92 zum zweiten Mal die Amphibienvorkommendes Kantons Aargau (Schweiz) kartiert. Beim Inventar der Jahre1991/1992 wurde wesentlich detailierter kartiert. 2267 Laichgebiete,mehr als doppelt soviele wie in der ersten Kartierung, wurden untersucht.Die aktuelle Verbreitung der 12 vorkommenden Amphibienarten (Feuersalamander,Bergmolch, Kammmolch, Fadenmolch, Teichmolch,Geburtshelferkröte, Gelbbauchunke, Erdkröte, Kreuzkröte, Laubfrosch,Wasserfrosch-Komplex, Grasfrosch) ist auf Karten dargestellt. Die Auswertungzeigt, dass die häufigen Arten Grasfrosch, Bergmolch, Erdkröteund Fadenmolch tendenziell zugenommen haben, die Vorkommen derPionierarten Gelbbauchunke, Kreuzkröte, Kammmolch und Laubfroschdagegen rückläufig sind.Urs Tester47


(2498) Flößer, E., Winkel, S., Kuprian, M., Joger, U. & Wicker, R. (1999):Die Europäische Sumpfschildkröte in Südhessen - Teil II Nachzuchtund Wiederansiedlung.- Jahrbuch Naturschutz in Hessen 4: 123-127.(2499) Flückiger, P., & Peltier, M. (1999): Die Reptilien des KantonsSolothurn. Verbreitung, Gefährdung, Schutz.- Mitt. Naturf. Ges.Solothurn 38: 17-54.(2500) Fontaneto, D., Guidali, F. & Scali, S. (1999): Parasitism andnecrophagy of two leeches species on Bufo bufo.- In: Miaud, C. &Guyétant, R.. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedingsof the 9th Ordinary General Meeting of the SEH: 121-124.(2501) Franke, E. (1999): Mauereidechsenbeobachtungen 1998 in Bielefeld.-Die Eidechse 10: 15-19.Es werden Beobachtungen aus dem Jahre 1998 an einem Mauereidechsenvorkommenin Bielefeld mitgeteilt. Dieses ist vermutlich auf eineillegale Aussetzung zurückzuführen. Als bemerkenswert sind die nachgewiesenendiesjährigen Jungtiere am nördlichsten bekanntgewordenenFundort zu werten.[Zusammenfassung](2502) Frenzel, M. & Zinke, O. (1998): Die Entwicklung eines Amphibienbestandesan einem Laichgewässer im südlichen Randgebiet desNordwestlausit-zer Berglandes.- Veröff. Mus. Westlausitz Kamenz20: 77-90.48Oftmals sind an mobilien Amphibienschutzzäunen gewonnene DatenMomentaufnahmen bzw. repräsentieren lediglich einen Ausschnitt derLaichgesellschaften. FRENZEL und ZINKE haben über einen Zeitraum von11 Jahren Daten zu an- und abwandernden Tieren, deren Geschlechterverhältnisund Alter an einem Amphibienzaun bei Pulsnitz (Ostsachsen)erfasst. Der mobile Zaun sollte den Amphibienbestand im Trebeteich sichern.In diesem reproduzieren fünf Arten (Teich- und Bergmolch, Knoblauchkröte,Erdkröte und Grasfrosch). Pelobates fuscus besitzt hier einMassenvorkommen an der vertikalen Verbreitungsgrenze. Der Schutzzaunwurde über ein Jahrzehnt hinweg entlang der Straße installiert. Umdie Repräsentanz dieser Ergebnisse zu überprüfen, wurde 1998 zusätzlichdas gesamte Laichgewässer eingezäunt. Über den gesamten Zeitraumwurden auch Daten zur Witterung, Biotopveränderungen und Nutzungsänderungenim Gewässer gesammelt.Die Ergebnisse belegen, dass zum einen eine Zunahme um das Vielfache!der wandernden Tiere (nur der Straßensektor) nach Beginn der Schutzmaßnahmenzu verzeichnen war. Etwas zeitversetzt fand eine Extensivierungund schließlich völlige Aufgabe der Karpfenzucht im Trebeteichstatt, was ebenso zum Anstieg der Bestandsgrößen beigetragen hat. Zumanderen belegt die Studie, dass Zählungen an Straßen nur bedingte Aussaenüber die Abundanzen im Laichgewässer erlauben. Im hier beschriebenenFall wurden 1998, dem Jahr mit vollständiger Abzäunung, lediglich35 % der migrierenden Individuen an der Straße gezählt. Es wurden


interessante Erkenntnisse über die Populationsentwicklung der Arten sowiederen Einstellung auf ein bestimmtes Niveau gewonnen.Die Schlussfolgerungen des Fachbeitrags unterstreichen die Notwendigkeit,Amphibienschutz auf eine Weise zu praktizieren, bei der sowohl dieTiere als auch deren Lebensräume auf effektive Weise geschützt werden.Steffen Teufert(2503) Friedrich, C. & Freitag, B. (1998): Herpetofauna des Petersbaches inGraz und seiner nähern Umgebung - Beobachtungen aus dem Jahr1996.- Mitt. Landesmus. Joanneum - Zoologie 51: 15-21.(2504) Fritz, K., Laufer, H. & Sowig, P. (1998): Arbeitsatlas der Amphibienund Reptilien Baden-Württemberg (Stand 1997).- Offenburg: 1-52.(2505) Fritz, U. (1998): Introduction to zoogeography and subspecificdifferentiation in Emys orbicularis (LINNNAEUS, 1758).- In: Fritz, U.,Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of theEMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 1-27.Der derzeitige Kenntnisstand hinsichtlich subspezifischer Differenzierung,Verbreitung, Fossilgeschichte und Zoogeographie der EuropäischenSumpfschildkröte, Emys orbicularis, wird zusammengefaßt unddiskutiert, wobei die holozänen Arealfluktuationen besondere Beachtungfinden. Das Verbreitungsgebiet von E. orbicularis erstreckt sich von dernordafrikanischen Maghreb-Region über die Iberische Halbinsel und dengrößten Teil von Süd- und Mitteleuropa sowie Kleinasien bis zumAralsee. Es handelt sich bei dieser Art um ein hochgradig polytypischesTaxon mit derzeit <strong>13</strong> anerkannten Unterarten. Wahrscheinlich werden innaher Zukunft einige weitere hinzukommen. Die größte Subspezies-Diversität findet sich in den südlichen Arealteilen, was bis heute diepleistozänen Auslöschungen und Rekolonisationen von nur wenigenGlazialrefugien widerspiegelt. E. orbicularis ist die einzige altweltlicheForm der ansonsten rein nearktischen Sumpfschildkröten-UnterfamilieEmydinae. Höchstwahrscheinlich erreichten die Vorfahren von E.orbicularis die Paläarktis im mittleren bis oberen Tertiär über die Bering-Brücke, was eine altweltliche Ausbreitung von Ostasien nach Westenimpliziert. Tatsächlich stammen die ältesten bekannten Emys-Fossilienaus dem Gebiet der ehemaligen zentralasiatischen Turgaj-Straße (mittleresMiozän), die bis zum Oligozän Ostasien von Europa trennte. MitAusnahme der problematischen Emys wermuthi M³YNARSKI, 1956 ausPolen stellen alle fossilen Emys-Taxa Chronospezies dar, die zur rezentenArt E. orbicularis führen. Im Mittelmeergebiet ist der Fossilberichtziemlich lückenhaft. Die ältesten Funde stammen erst aus dem Villafranca.Das holozäne Verbreitungsgebiet von E. orbicularis wurde durch denMenschen stark beeinflußt, vor allem in Mitteleuropa. So stellt dieheutige nördliche Verbreitungsgrenze keinesfalls einen natürlichen Zustanddar, sondern vielmehr das Resultat eines seit Jahrtausenden massivgestörten Lebensraumes.[Zusammenfassung]49


(2506) Fritz, U. (1998): Which subspecies of Emys orbicularis occurs innorthern Catalonia?- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. &Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden96.- Mertensiella 10: 296.Bislang ist die taxonomische Zuordnung der katalonischen Sumpfschildkröten-Populationenunklar. Ein Belegexemplar aus der Sammlungdes Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden deutet auf ein Vorkommender Unterart Emys orbicularis galloitalica hin.[Zusammenfassung](2507) Fritz, U., Baran, I., Budak, A. & Amthauer, E. (1998): Some notes onthe morphology of Emys orbicularis in Anatolia, especially on E. o.luteofusca and E. o. colchica, with the description of a new subspeciesfrom southeastern Turkey.- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. &Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden96.- Mertensiella 10: 103-121.Anhand von 1<strong>14</strong> Exemplaren, hauptsächlich aus den Sammlungen von 21Naturkundemuseen, Fotobelegen und einer Literaturauswertung werdenneue Daten zur morphologischen Variabilität der Europäischen Sumpfschildkröte(Emys orbicularis) in Anatolien und den angrenzenden Regionendes Nahen Ostens vorgestellt. Dort sind immer noch große Gebieteschlecht erforscht, da zu wenig Belegexemplare bekannt sind. Es wirdvorgeschlagen, das Konzept der Unterart E. o. luteofuscci auf die meistenzentralanatolischen Populationen auszudehnen, die ursprünglich als intermediäreVorkommen zu E. o. colchica und E. o. cf. hellenica eingestuftworden waren. Nicht zu E. o. luteofusca gestellt werden hier nach wievor die Sumpfschildkröten aus den Gebieten um Adapazarý, Akþehir undKayseri. Bei ihnen könnte es sich entweder tatsächlich um Mischformenmit benachbarten Unterarten oder aber um eigene Taxa handeln. DiePopulation im oberen Teil des Amik-Maraº-Grabens unterscheidet sichdurch ihre sehr kleinen Gularschilder und andere Merkmale deutlich vonallen anderen Vorkommen der Europäischen Sumpfschildkröte. Sie wirddaher hier als neue Unterart beschrieben (E. o. eiselti subspec. nov.).Weiter im Süden des Grabenbruchs, im Gebiet des Golfes von Ýskenderun,intergradiert die neue Subspezies wahrscheinlich mit der Ägäis-Population (E. o. cf. hellenica). Die osttürkisch-westkaukasische UnterartE. o. colchica wird als hochgradig problematisches Taxen betrachtet, dassich höchstwahrscheinlich aus verschiedenen Evolutionseinheiten zusammensetzt.Die unter E. o. colcica zusammengefaßten Sumpfschildkrötenzeichnen sich dadurch aus, daß sie für die Nominatform zu klein und zuhell gefärbt sind.[Zusammenfassung]50


(2508) Fritz, U., Pieh, A., Lenk, P., Mayol, J., Sättele, B. & Wink, M. (1998):Is Emys orbicularis introduced on Majorca?- In: Fritz, U., Joger, U.,Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYSSymposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 123-<strong>13</strong>3.Um die Verwandtschaftsbeziehungen der Europäischen Sumpfschildkröten(Emys orbicularis) auf Mallorca zu klären, wurden 41 Exemplare hinsichtlichmorphologischer Merkmale untersucht, und bei 18 Exemplarenwurde ein 1100 bp langes Stück des mitochondrialen Cytochrom-b-Gensanalysiert. Der letzte Kontakt der Balearen mit dem europäischen Kontinentereignete sich in der Messinischen Salinitätskrise des Mittelmeeresund liegt damit etwa 5,5 Mio. Jahre zurück. Damals waren die Balearenmit der Iberischen Halbinsel verbunden, wie auch schon in früherengeologischen Epochen. Daher müßten die nächsten Verwandten einerautochthonen mallorquinischen Population heute auf der Iberischen Halbinselleben, was im klaren Widerspruch zu unseren morphologischen undgenetischen Ergebnissen steht. Die Sumpfschildkröten-PopulationMallorcas ist eingeschleppt und läßt sich auf Gründerindividuen aus demtyrrhenischen Gebiet und, erstaunlicherweise, aus Mittel- oder Osteuropazurückführen.[Zusammenfassung](2509) Funke, O. (1999): Beobachtungen an Waldeidechsen in Slowenien.-Die Eidechse 10: 25.O. F.: Bahnhofstraße 163, D-59759 ArnsbergDer Autor beobachtete an einem entlegenen und wenig zugänglichenSeeufer in Slowenien Waldeidechsen, die praktisch keine Fluchtdistanzzeigten. Er stellte auch schwimmende Tiere fest.Heiko Uthleb(2510) Gambaryan, P. P. & Korolev, V. N. (1999): Lizard jump (Lacertaagilis, Lacertilia, Squamata).- Russian Journal Herpetology 6 (2):92-94.(2511) Gay, S. & Lebraud, C. (1998): Some notes on the European pondturtle (Emys orbicularis) in Gard and Herault.- In: Fritz, U., Joger,U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYSSymposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 297.(2512) Geiger, A. (1998): Das Artenhilfsprogramm Laubfrosch imArtenschutzprogramm NRW.- LÖBF-Jahresbericht 1997: 121-125.Der Autor stellt das im Rahmen des Artenschutzprogramms Nordrhein-Westfahlen entwickelte Artenhilfsprogramm Laubfrosch vor. In einemersten Schritt wird die historische und aktuelle Verbreitung der Art abgeklärtund Grundlagen zur Biologie und Ökologie ausgewertet. In einemzweiten Schritt werden davon die Schutz- Pflege und Entwicklungszieleabgeleitet. In einem vierten Schritt sollen Massnahmen, welche die historischeVerbreitung der Art durch die Verbindung isolierter Populationen51


wiederherstellt geplant und umgesetzt werden. Mittels halbquantitativerMethoden soll anschliessend die Effizienz der Massnahmen überprüftwerden.Urs Tester(25<strong>13</strong>) Geiger, A. & Fischer, K. (1998): Amphibienschutz an Straßen inNRW.- LÖBF-Mitteilungen 23: 12-17.52Der Amphibienschutz an Straßen wird in Nordrhein-Westfalen in derRegel von ehrenamtlich tätigen Naturschützern, stellenweise weit über 15Jahre lang, an mindestens 365 Straßenabschnitten engagiert betrieben.Durch eine landesweite Befragung, die 1995 im Rahmen einerDiplomarbeit erfolgte, konnten neben der Dokumentation der dabeigenutzten Schutzmethoden auch die Arten und deren Populationsgrößensowie die Zeiträume der Hin- und Rückwanderungen der Amphibienwährend dieser letzten 15 Jahre an den betreuten Straßenabschnitten inden einzelnen Großlandschaften von NRW dokumentiert werden. Um dasempirisch erarbeitete phänologische Datenmaterial für die „Hauptwanderart“Erdkröte (n= 356.891) in Zukunft zum Zwecke der zeitbefristetenSperrung nach § 45 Straßenverkehrs-ordnung von nicht klassifiziertenStraßen (Gemeinde-, Stadt-, Kreisstraßen, Waldwege, etc.) nutzen zukönnen, werden Empfehlungen ausgesprochen. Diese Sperrempfehlungenauf der 60%igen bzw. 90%igen Effizienzebene (ausgehend vom Medianwert)sollen gerade dort genutzt werden, wo keine Amphibienschutzgruppentätig sind, nicht tätig sein können oder wollen und wo keine Aufzeichnungenüber die lokalen Wanderungszeiträume (mehr) vorhandensind. Diese Empfehlungen berücksichtigen nur die Hin- und Rückwanderungder „Hauptwanderart“ Erdkröte, außen vor bleibt die Auswanderungder Jungtiere.Empfohlene Sperrungszeiträume für die Hinwanderung:90% Schutz-Ebene 60% Schutz-EbeneTiefländer: 1.3. - 15.4 10.3. - 1.4Niederrheinisches TieflandNiederrheinische BuchtWestfälische BuchtBergländer: 5.3. – 20.4. 15.3. – 15.4.WeserberglandEifelSüdwestfälisches BerglandEmpfohlene Sperrungszeiträume für die Rückwanderung:90% Schutz-Ebene 60% Schutz-EbeneTiefländer: 15.3. - 25.4 20.3. - 10.4Niederrheinisches TieflandNiederrheinische BuchtWestfälische BuchtBergländer: 20.3. - 5.5. 5.4. - 25.4.WeserberglandEifelSüdwestfälisches Bergland


Wenn die Hin- und Rückwanderungszeiträume der adulten Erdkrötenpragmatisch zusammengefaßt werden, so ergibt sich auf der 90%-Ebenefolgende Schutzsperrungszeiträume:Tiefländer1.März bis 25 April eines jeden JahresBergländer5.März bis 25 April eines jeden JahresAuch diese Empfehlungen zur zeitbefristeten Sperrung von nichtklassifizierten Straßen können nur einen Teilbeitrag (im Sinne derSchadensminimierung) zum Amphibienschutz sein, der allerdings vonden Straßenbaulasträgern erbracht werden kann.Arno Geiger(25<strong>14</strong>) Geske, C. (1999): Aktuelle Nachweise des Laubfrosches (Hylaarborea L.) in Hessen.- Hessische Faunistische Briefe 18 (1): 1-12.Die Verbreitung des Laubfrosches (Hyla arborea L.) hat sich in Hessenseit der landesweiten Amphibienkartierung (Erfassungszeitraum 1979-85,vgl. JEDICKE 1992) erheblich verändert. Eine Auswertung vonunterschiedlichen seitdem in verschiedenen Landkreisen durchgeführtenAmphibien- bzw. speziellen Laubfroschkartierungen und von Angabenregionaler Herpetologen zeigt starke Bestandsrückgänge in ganz Hessen.Insbesondere kleine, isolierte Populationen (z.B. in Randbereichen desLandkreises Waldeck-Frankenberg, im Landkreis Kassel, im Rheingau-Taunus-Kreis) sind innerhalb der letzten Jahren erloschen. In verschiedenenLandkreisen (u.a. Landkreis Marburg-Biedenkopf, LandkreisOffenbach) ist die Anzahl der Laubfroschvorkommen und außerdem dieGröße der verbliebenen Rufgruppen sehr stark zurückgegangen. In einigenBereichen des hessischen Verbreitungsgebietes (z.B. Schwalm-Eder-Kreis, Vogelsbergkreis) scheinen die Bestände allerdings stabil zu seinund nehmen zum Teil sogar zu.[Zusammenfassung](2515) Giovine, G. (1996): Analysis of development and observations onover-wintering of larvae of S. salamandra salamandra (L.) (AmphibiaUrodela Salamandridae) in Bergamo hills (Lombardy).- NaturaBresciana 30: 263-269.(2516) Girondot, M. & Garcia, J. (1999): Senescence and longevity inturtles: What telomeres tell us.- In: Miaud, C. & Guyétant, R.(Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedings of the 9thOrdinary General Meeting of the Societas Europea Herpetologica:<strong>13</strong>3-<strong>13</strong>7.(2517) Glandt, D. & Heinrich, D. (1999): The effect of local habitatconnectivity in agricultural landscapes - a case study on small pondsand Amphibians in North West Germany.- In: Boothby, J. (ed.):Ponds and Pond Landscapes - Proceedings of the InternationalConference of the Pond Life Project Maastricht 1998: 83-88.53


(2518) Glaser, E. (1998): Besiedlung von neugeschaffenen Gewässern in derChemnitzaue bei Heinersdorf durch Libellen, Fische und Lurche.-Veröffentlichungen Museum für Naturkunde Chemnitz 21: <strong>13</strong>1-<strong>13</strong>8.E. G.: Alfred-Neubert-Str. 8, D-09123 ChemnitzIm Winter 1994/95 wurden im Rahmen von naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmenin der Chemnitzaue in Heinersdorf (BRD, Sachsen,Stadt Chemnitz) sechs Gewässer neu angelegt. Erste Erfassungen zurBesiedlung des Gebietes durch o.g. Artengruppen erfolgten im Jahr 1995und in mehreren Begehungen in den Jahren 1996 und 1997.Bereits 1996 erfolgte der Entwicklungsnachweis für 21 Libellenartensowie Nachweise der Fischarten Karpfen, Dreistachliger Stichling,Gründling und Moderlieschen.Von den Amphibien wurden Teichmolche, Erdkröten, Knoblauchkröten,Grasfrösche und der „Grünfrosch“-Komplex beobachtet. Für Erdkröten,Knoblauchkröten und Grasfrösche erfolgten auch Entwicklungsnachweise(Laichballen, Larven). Alle gefundenen Arten kommen in umliegendenLebensräumen (ca. 700 bis 1000 m Entfernung) vor. Von sechs vermessenenGrünfröschen wurden nach ihren morphometrischen Merkmalenvier Tiere Rana ridibunda und zwei Tiere R. kl. esculenta zugeordnet.Thomas Brockhaus(2519) Godinho, R., Teixeira, J., Rebelo, R., Segurado, P., Loureiro, A.,Alvares, F., Gomes, N., Cardoso, P., Camilo-Alves, C. & Brito, J. C.(1999): Atlas of the continental Portugese herpetofauna: anassemblage of published and new data.- Revista EspanolaHerpetologia <strong>13</strong>: 61-82.(2520) Gollmann, G., Baumgartner, C., Gollmann, B. & Waringer-Löschenkohl, A. (1999): Breeding phenology of syntopic frogpopulations, Rana dalmatina and Rana temporaria, in suburbanVienna. – Verh. Ges. Ökologie 29: 357-361.(2521) Gollmann, G., Gollmann, B. & Baumgartner, C. (1999): Ovipositionof yellow-bellied toads, Bombina variegata, in contrasting waterbodies.- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: <strong>13</strong>9-<strong>14</strong>5.54In den vergangenen Jahren wurde mehrfach beschrieben, dass es sich beider Gelbbauchunke um keine besonders typische Pionierart handelt. Sielässt sich zudem weder im Rahmen des r-K-Kontinuums noch im Systemder „Explosiv-“ und „Prolonged Breeders“ unter den Amphibien einereindeutigen Schublade zuordnen. Die Autoren liefern hinsichtlich derFlexibilität der Art einen weiteren wichtigen Baustein.Das Laichgeschehen von Gelbbauchunken im Lainzer Tiergarten amWestrand von Wien wurde über drei Jahre hinweg beobachtet. In kleinen,auf einer Feuchtwiese gelegenen Tümpeln von relativ naturnahem Charakterfanden kontinuierliche Eiablagen während einer von Ende Aprilbis Ende Juli andauernden Laichperiode statt. In größeren, anthropogen


entstandenen Gewässern waren Laichablagen in stärkerem Maße an ergiebigeRegenfälle gebunden. Die deutliche Gliederung einer Laichsaisonin mehrere kurze, von Regenfällen ausgelöste Laichphasen, wie oftmalsin Sekundärhabitaten zu beobachten, ist nicht die alleinige arttypischeFortpflanzungsstrategie von Bombina variegata. Vielmehr kann die Artauf kleinem Raum und innerhalb einer Population konträre Verhaltensweisenhinsichtlich der Nutzung unterschiedlich strukturierter Gewässerzeigen.Thoralf Sy(2522) Gosa, A. (1998): El declive de una poblacion costera cantabrica deRana bermeja (Rana temporaria) [Abnahme des Grasfrosches (Ranatemporaria) in einer kantabrischen Küstenpopulation].- MUNIBE 50:59-71.(2523) Grafe, T. U., Spieler, M. & König, B. (1999): SoziobiobiologischeErklärungsansätze des Verhaltens von Amphibien und Reptilien:aktuelle Theorien und offene Fragen.- Zeitschrift fürFeldherpetologie 6: 1-42.In der Soziobiologie steht die Evolution und der Anpassungswert vonSozialverhalten von Tieren im Mittelpunkt der Betrachtung, wobei mandavon ausgeht, daß die Selektion am Individuum angreift. Viele bis dahinunverstandene Verhaltensweisen lassen sich mit Hilfe der Soziobiologieals Folgen einer Kosten-Nutzen-Abwägung erklären. Ein großer Vorteilder soziobiologischen Theorien ist es, daß sie überprüfbare Vorhersagenermöglichen. Der vorliegende Übersichtsartikel hat zum Ziel, wichtigeTheorien der Soziobiologie vorzustellen und anhand von herpetologischenBeispielen zu verdeutlichen. Besonders wichtig ist uns die kritischeAuseinandersetzung mit den Hypothesen innerhalb der Soziobiologie.Außerdem soll dem Feldherpetologen ein modernes Werkzeug an dieHand gegeben werden, mit dem er Verhaltensweisen von Amphibien undReptilien ursächlich erklären kann. Wir beschränken uns auf die folgendenfür Herpetologen besonders relevanten Themen-bereiche: Paarungssystemund Umweltfaktoren, Diskrepanz zwischen sozialer und genetischerPaarungsstruktur, Brutpflege, sexuelle Selektion, Evolution vonPaarungspräferenzen, Satellitenstrategien, Weibchen-mimikry,Geschlechtsumwandlung, Spermienkonkurrenz. Verwandtener-kennung,Aggregationen und Kannibalismus. Einige Spekulationen und offeneFragen, die sich aus den bisherigen soziobiologisch orientierten Untersuchungenableiten lassen, werden am Ende der jeweiligen Kapitel formuliertund sollen zu weiteren Studien anregen.[Zusammenfassung](2524) Grell, H. (1998): Ökologische Ansprüche von Amphibien in der„Schalsee-Landschaft“ als Grundlage für ihren Schutz.- FaunistischökologischeMitteilungen 7: 361-378.Die Amphibien der „Schaalsee-Landschaft“ wurden durch eine flächendeckendeRufuntersuchung und eine Begehung von 268 ausgewählten55


Gewässern erfaßt. In 241 Gewässern wurden insgesamt 12 Amphibienartennachgewiesen. Die häufigen, weit verbreiteten Arten sind Teichmolch,Erdkröte, Teichfrosch, Grasfrosch und Moorfrosch. Bundesweitstark gefährdete Arten mit im Untersuchungsgebiet individuenreichenVorkommen und ausgedehnten Siedlungsräumen sind Kammolch,Rotbauchunke und Laubfrosch. Seltene Arten sind Knoblauchkröte undWechselkröte. Der Status von Kreuzkröte und Seefrosch ist nochungeklärt.Die Rufuntersuchung erbrachte für die beiden bundesweit stark gefährdetenArten Laubfrosch und Rotbauchunke einen sehr hohen Erfassungsgrad,der in der Darstellung ihrer in der „Schaalsee-Landschaft“ besiedeltenSchwerpunktbereiche mündet.Die Funktion von Rotbauchunke und Laubfrosch als „Zielarten“ desAmphibienschutzes in der Region wird herausgestellt und durch ihreLebensraumansprüche ein „Gewässer-Leitbild“ für Amphibien entwikkelt.Weiterhin wird die hohe Bedeutung halboffener, extensiv genutzterWeidelandschaften für Amphibien betont.[Zusammenfassung](2028) Grell, H., Grell, O. & Voß, K. (1999): Effektivität von Förder-maßnahmenfür Amphibien im Agrarbereich Schleswig-Holsteins.- Naturschutz undLandschaftsplanung 31 (4): 108-115.Von April bis August 1997 wurden im Norden und Osten Schleswig-Holsteins 120Gewässer untersucht, die im Rahmen des Vertrags-Naturschutzes vorrangig zurAmphibienförderung angelegt wurden. Es wurden neun Amphibienarten nachgewiesen,im Durchschnitt 2,4 Arten, maximal sieben Arten je Gewässer. UngefährdeteAmphibienarten wurden in erheblichem Maße durch die Gewässeranlagengefördert. Von den gefährdeten Arten profitierte der Kammmolch am stärksten;jedoch zeigten sich die bislang üblichen, gegrabenen Kleingewässer als weniggeeignet, um die stark gefährdeten Amphibienarten zu erhalten. Einzäunungbegünstigt als Folge ungestörter Sukzession die Verlandung und führt mittelfristigzur unerwünschten Beschattung der Gewässer. Die Eignung als Laichhabitat fürAmphibien geht dadurch innerhalb von etwa zehn bis 15 Jahren weitgehend verloren.Einige großflächige Staumaßnahmen, insbesondere solche mit ausgedehntenWechselwasserzonen, wiesen wesentlich höhere Arten- und Individuenzahlen aufals gegrabene Gewässer.Das Ergebnis lässt eine Überarbeitung der Amphibien-Förderprogramme sinnvollerscheinen. Es wird angeregt, künftig großflächige Staumaßnahmen mit ausgedehntenWechselwasserzonen bevorzugt zu fördern. Weiterhin sollten Maßnahmenin räumlicher Nähe zu Vorkommen der Zielarten umgesetzt werden. Als Zielarteneines umfassenden Amphibien- und Gewässerschutzes des Offenlandes werden inSchleswig-Holstein Laubfrosch, Rotbauchunke, Knoblauchkröte, Kreuz- undWechselkröte vorgeschlagen. Um die Nachhaltigkeit der Amphibien-Fördermaßnahmenzu gewährleisten, wird die Einbindung in halb offene Weidelandschaftenempfohlen.[Zusammenfassung]56


(2525) Grenot, C. J., Garcin, L., Voituron, Y., Herold, J.-P. & Tséré-Pagès,H. (1999): Nutritional budget and cold tolerance, during naturalhibernation, in the European <strong>com</strong>mon lizard (Lacerta vivipara).- In:Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology -Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting of the SocietasEuropea Herpetologica: <strong>14</strong>7-159.(2526) Greulich, K. & Schneeweiß, N. (1999): Hydrochemical investigationson ponds of an agricultural landscape with emphasis on amphibians.- In: Boothby, J. (ed.): Ponds and Pond Landscapes - Proceedings ofthe International Conference of the Pond Life Project Maastricht1998: 97-102.(2527) Griffiths, R.A. & Foster, J.P. (1998): The effect of social interactionson tadpole activity and growth in the British anuran amphibians(Bufo bufo, B. calamita and Rana temporaria).- Journal of Zoology245 (4): 431-437.(2528) Große, W.-R. & Meyer, F. (1999): Bibliographie zur Herpetofaunades Landes Sachsen-Anhalt - 2. Fassung (Februar 1999).- DokumentationNatur und Landschaft 39 (Sonderheft 30): 1-19.Dr. W.-R. G.: M.-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Inst. f. Zool., Domplatz 4, D-06099 HalleDer Versuch der Autoren, einen möglichst kompletten Überblick zumvorliegenden Schrifttum zu geben, der - soweit recherchierbar - auch dieso genannte "graue Literatur" einschließt, scheint gelungen. Mit Unterstützungzahlreicher "Zuarbeiter" konnte eine repräsentative Zusammenstellung,unterteilt in veröffentlichte (n = 366) und unveröffentlichteQuellen (Graduierungs- und Projektarbeiten, Gutachten, Pflege- und Entwicklungsplänezu Schutzgebieten in Sachsen-Anhalt und sonstigeStudien n = 125) vorgelegt werden, die das Bild und die Kenntnisse zurHerpetofauna des Landes wesentlich ergänzt und abrundet haben und alsbeispielhaft für andere Bundesländer gelten darf.Heinz Berger(2529) Große, W.-R. (1998): Wanderungen der Juvenes und Rufe des Laubfrosches(Hyla arborea L.) (Anura: Hylidae) im Herbst.- Salamandra34 (4): 309-322.Dr. W.-R. G.: M.-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Inst. f. Zool., Domplatz 4, D-06099 HalleDie Beobachtung der Juvenes einer Laubfroschpopulation in den PapitzerLehmlachen, NSG Luppeaue bei Schkeuditz (Sachsen), erfolgte im Sommerund Herbst 1995. Im gesamten Gebiet wurden vier Laichgewässerermittelt, in denen Juvenes sich erfolgreich entwickelten. Die Sitzwartender Juvenes lagen teilweise im Umfeld des Laichgewässers. AbgewanderteJungtiere wurden in Entfernungen von 300-900 m gefunden. Diedurchschnittliche Wanderstrecke betrug 671 m. Die Population bewohntedamit im Herbst 1995 eine Fläche von mindestens 0,44 km 2 , der gesamteJahreslebensraum ist noch größer.57


Adulte Laubfrösche riefen im Herbst zwischen 9.00-16.30 Uhr beiTemperaturen von 16-24° C. Die Hauptfrequenz der Rufe betrug 2,6 kHzund die Pulsperiode 173 ms. Juvenile Männchen haben eine deutlichgeringere Rufaktivität (240 Rufe pro Minute und eine Pulsperiode von265 ms).[Zusammenfassung](2530) Große, W.-R. (1999): Altersbestimmungen bei mitteleuropäischenAmphibien mittels Skeletochronologie am Beispiel der Kreuz-, ErdundWechselkröte (Anura, Bufonidae).- Elaphe N. F. 7 (3): 73-76. 17Lit., 2 Abb. 1 Tab.Dr. W.-R. G.: M.-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Inst. f. Zool., Domplatz 4, D-06099 HalleAn Tieren zweier Populationen von Bufo bufo und B. viridis wird mittelsSkeletochronologie das Reproduktionsalter untersucht. Die methodischenDetails werden genannt. Die demografische Struktur der laichbereitenWeibchen (W) zeigte in der Altersklasse 5 ein Maximum, die reproduktionswilligenW. waren 2 bis 9 Jahre alt, wobei die 7jährigen Tiere dominierten(~ 33 %). Bei den Männchen (M) dominierten die 5 - 7jährigenTiere (~ 70 %). Verf. vermutet einen späten Eintritt in die Reproduktionsphase,als eine Folge von Überalterung aufgrund der seit langem existierendenisolierten Lage des Laichplatzes im Botanischen Garten Halle(Sachsen-Anhalt). Bei B. calamita zeigte die etablierte Untersuchungsmethodikkeine allgemein gültige Korrelation zwischen Körperlänge undAlter beim Vergleich von Daten aus verschiednen Regionen [verglichenwurden Tiere vom Untersuchungsort in Halle und Tiere aus Basel (Lit.)].Heinz Berger(2531) Große, W.-R. (1999): Laich und adulte Erdkröten als Beuteobjekte.-Salamandra 35: 123-124.Dr. W.-R. G.: M.-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Inst. f. Zool., Domplatz 4, D-06099 HalleIm April 1998 fand der Verfasser in den Papitzer Lehmlachen (NSGLuppeaue bei Schkeuditz/Sachsen) 4 einjährige Flussbarsche (Percafluviatilis), die während der Paarung der Erdkröten (Bufo bufo) den Laichgefressen hatten. Die Tiere erstickten offenbar durch das Aufquellen derLaichschnüre; Maul und Kiemendeckel waren weit geöffnet und vonLaichschnüren durchzogen (Fotobeleg). Ebenso fanden sich im Schlundbis in den Magen Eier und Gallerte. Verf. vermutet, dass der Laich vonBufo bufo bereits Bufotoxin enthält, da im Uferbereich ausgefressene B.-b.-Weibchen gefunden wurden, wo der Prädator (Iltis, Marderhund?) nurHaut und Laich zurückgelassen hatte.Heinz Berger(2532) Grossenbacher, K. & Thiesmeier, B. (Hrsg.) (1999): Handbuch derReptilien und Amphibien Europas. Bd. 4/I Schwanzlurche (Urodela)I.- Aula Verlag Wiesbaden: 405 S.58


(2533) Guerrero, J. C., Real, R., Anunez, A. & Vargas, J. (1999):Asociaciones interspecíficas de los anfibios en los gradientesambientales del sur de España (Amphibian assembles in theenvironmental gradients of southern Spain).- Revista EspanolaHerpetologia <strong>13</strong>: 49-59.(2534) Guidali, F., Scali, S., Carettoni, A. & Fontaneto, D. (1999): Feedinghabits, niche breadth and sesonal dietary shift of Rana dalmatina innorthern Italy.- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): CurrentStudies in Herpetology - Proceedings of the 9th Ordinary GeneralMeeting of the Societas Europea Herpetologica: 161-166.(2535) Günther, E. (1998): Die Salamander des Tendi-Tals in Asturien/Nordspanien.- Elaphe N. F. 6 (2): 96-97.(2536) Guseva, A. Y. & Okulova, N. M. (1998): The amphibians of IvanovoProvince: Inventory and Cadastre of the Fauna.- AdvancesAmphibian Research former Soviet Union 3: 77-103.(2537) Guyétant, R. (1997): Les amphibiens de France.- Rev. fr. Aquariol.24 (Suppl. 1-2) 63 S.(2538) Gvoždík, L. & Boukal, M. (1998): Diet <strong>com</strong>position of the Sandlizard, Lacerta agilis (Squamata: Lacertidae) in an anthropogenichabitat of the town Opava, Czech Republic.- Cas. Slez. Muz. Opava(A) 47: 59-63.(2539) Gvoždík, L. & Boukal, M. (1998): Sexual dimorphism andintersexual food niche overlap in the sand lizard, Lacerta agilis(Squamata: Lacertidae).- Folia Zoologica 47 (3): 189-195.(2540) Gvoždík, L. (1999): Colour polymorphism in a population of the<strong>com</strong>mon lizard, Zootoca vivipara (Squamata: Lacertidae).- FoliaZoologica 48 (2): <strong>13</strong>1-<strong>13</strong>6. 1 Abb., 1 Tab., 23 Lit.L. G.: Institute of Vertebrate Biology, Academy of Sciences of the Czech Republic, Studenec122, 675 02 Konešín, Czech RepublicIn einer Population der Waldeidechse wurden melanistische Tiere erfasst.Der Anteil der schwarzen Tiere war mit 8,3% nach Auffassung desAutors gering (allerdings zeigt eine Studie aus den Schweizer Alpen nochweit geringere Anteile), wobei die Männchen unter den melanistischenIndividuen überwogen. Vergleiche der Aufheizungsrate, Körpergrößeund körperlichen Verfassung ließ keinen Vorteil für schwarz gefärbteTiere erkennen. Das Vorkommen der schwarzen Färbungsvariantescheint in erster Linie von Habitat-Charakteristika abzuhängen (möglichsthoher Deckungsgrad der Vegetation, Bodenfarbe). Der Autor gehtdavon aus, dass die normale kryptische Färbungsvariante Prädation besservermeidet als die schwarze und umgekehrt der Anteil schwarzer Individueneher dort höher sein wird, wo genügend Deckung vorhanden ist.Kryptische Färbung könnte besonders wichtig für trächtige Weibchen59


sein, deren Mobilität verringert ist. Ungenügende Krypsis schwarzerWeibchen könnte der wichtigste Grund für den geringen Anteil schwarzerWeibchen an der Population sein.Heiko Uthleb(2541) Gvoždík, L. (1999): Hypomelanism in the sand lizard, Lacerta agilis(Squamata: Lacertidae).- British Herpetological Society Bulletin 70:20-22.(2542) Haenschke, W. & Haenschke, J. (1998): Die Kleingewässer derMosigkauer Heide und ihre Besiedlung mit Lurchen (Amphibia).-Naturwissenschaftliche Beiträge des Museums Dessau 10: 98-112.In der Mosigkauer Heide, einem etwa 4000 ha großen geschlossenenWaldgebiet südlich der Stadt Dessau, dominiert von reinen und laubholzreichenKiefernforsten auf einer pleistozänen Hochfläche, wurden imZeitraum 1987 - 1998 insgesamt 76 Kleingewässer und Gewässergruppenkartiert. Davon werden 40 von 10 Amphibienarten als Laichgewässergenutzt und wiederum davon haben 20 eine besondere Bedeutung für denAmphibienschutz.Besonders bemerkenswert sind die Vorkommen von Kammolch, nachden Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (RL BRD) und desLandes Sachsen-Anhalt (RL LSA) stark gefährdet, Knoblauchkröte (RLLSA: stark gefährdet) und Laubfrosch (RL BRD: stark gefährdet). Ineiner Übersicht sind die festgestellten Amphibien-Vorkommen den Meßtischblatt-Quadrantenzugeordnet. Des weiteren werden die beobachtetenReptilienarten genannt und Hinweise zur Sanierung von Kleingewässemgegeben.[Zusammenfassung](2543) Hagström, T. & Lundin, K. (1999): De märkliga störrevattensalamandrarna i lerum - om ofrivillig flyttning och förändradevanor.- Göteborgs Naturhistoriska Museum Årstryck: 45-49.(2544) Hahn, M. & Diehl, U. (1999): Die Gelbbauchunke im RegierungsbezirkTrier - Ergebnisse einer Kartierung und Nachsuche 1998.-Dendrocopos 26: 326-333.Die Fundpunkte der Gelbbauchunke der 20-jährigen Kartierung vonRheinland-Pfalz (vgl. Referat 2337) im Regierungsbezirk Trier wurden1998 erneut aufgesucht. Das Ergebnis ist ernüchternd: Bei 59 Standortenhatten sich die Lebensräume so stark verändert, daß die Art dort nichtmehr existieren kann; bei 4 Vorkommen handelt es sich um Verwechslungenmit der Geburtshelferkröte; 4 gemeldete Vorkommen befindenaußerhalb des Untersuchungsraumes. Weitere 5 ehemalige Standorte erscheinennoch geeignet, konnten aber trotz intensiver Nachsuche nichtbetätigt werden. Lediglich 9 der ehemaligen Vorkommen existieren noch,davon ist eine Vorkommen in einem Abbaugebiet vollkommen isoliert.Die Hauptvorkommen liegen auf Truppenübungsplätzen. 6 neue Vorkommenwurden entdeckt. Dabei handelt es sich um überwiegend kleine60


zw. Einzelvorkommen, von eigenständigen Populationen ist nicht auszugehen.Die Durchführung von Pflegemaßnahmen wird als dringlich angemahnt.Ulrich Scheidt(2545) Hanka, S. & Joger, U. (1998): Emys orbicularis in the EnkheimerRied near Frankfurt/Main, Hesse.- In: Fritz, U., Joger, U.,Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYSSymposium Dresden 96.- Mertensiella 10: <strong>13</strong>5-<strong>14</strong>0.Im westlichen Teil von Deutschland ist das Vorkommen autochthonerPopulationen von Emys orbicularis zweifelhaft. Mögliche Gründe für ihrVerschwinden werden im historischen Kontext diskutiert. Eine möglicheReliktpopulation wurde im Enkheimer Ried (bei Frankfurt, Hessen) untersucht.Die Schildkröten wurden lebend gefangen, vermessen und fotografiert.Zum Fang wurden beköderte Fallen verwendet. Die Bestimmungder Subspezies wurde morphologisch und genetisch vorgenommen. ImBergen-Enkheimer Heimatmuseum ausgestellte Präparate wurden ebenfallsvermessen. Bei der Untersuchung im Enkheimer Ried wurden fünfE. orbicularis gefangen. 15 andere Schildkröten gingen ebenfalls in dieFallen. Hierbei handelt es sich um Vertreter der Gattungen Trachemys,Pseudemys und Chinemys. Seit mehr als zehn Jahren wurde kein Fortpflanzungserfolgder Europäischen Sumpfschildkröte mehr festgestellt.Im Juni 1996 wurde eine vergebliche Eiablage beobachtet.[Zusammenfassung](2546) Hanka, S., Joger, U. & Kuprian, M. (1999): Die EuropäischeSumpfschildkröte in Südhessen - Teil I Rückzug und Restbeständeeiner bedrohten Art.- Jahrbuch Naturschutz in Hessen 4: 119-123.(2547) Happ, H. & Happ, F. (1999): Neues aus der Welt der Kriechtiere.-Carinthia II 109 (189): 7-18.Die Autoren berichten zum einen vom ersten Fund einer melanistischenZauneidechse in Kärnten (auf 980 m NN), zum anderen von einem Zufallsfundeines Überwinterungsplatzes von 50 juvenilen Ringelnattern ineinem Komposthaufen.In einem 3. Teilbeitrag weisen sie daraufhin, daß die heimischen Natternin Gefahrensituationen häufig durch Abspreizen ihrer Oberkieferknocheneinen dreieckigen "Vipernkopf" präsentieren, um die vermeintlichenFeinde abzuschrecken. Dies verstärkt die Gefahr, daß auch diese Tiere alsvermeintliche Giftschlangen erschlagen werden.Ulrich Scheidt(2548) Hassler, M. (1998): Reptilien und Amphibien.- In: Hassler, M.(Hrsg.): Der Michaelsberg - Naturkunde und Geschichte des UntergrombacherHausbergs.- Beih. Veröff. Naturschutz Landsch.pfl.Bad.-Württ. 90: 234-235.61


(2060) Heinrich, D. & Glandt, D. (1999): Effizienz kleinräumigen Biotopverbunds inder Agrarlandschaft. Eine Fallstudie an Kleingewässern und Amphibien inNordwestdeutschland.- Naturschutz und Landschaftsplanung 31: 116-122.(2549) Hels, T. (1999): Tolerance of low temperatures in Pelobates fuscuseggs.- British Herpetological Society Bulletin 68: 36-38.(2550) Henle, K. (1998): Eidechsen-Ötzis.- Die Eidechse 9: 50-54.Dr. K. H.: Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Permoserstr. 15, 04318 LeipzigDas Auffinden zweier erfrorener Eidechsen (Lacerta agilis und Zootocavivipara) wurde - neben Spekulation zur Entstehung dieser Situation - alsAnlaß genommen, die Wahrscheinlichkeit der Konservierung von Reptiliendurch Einfrieren zu diskutieren. Dazu zog der Autor Funde andererTierarten im Eis sowie weiterer der Zersetzung entgegenwirkendenMedien als Vergleich heran.Der Tenor seiner mit zahlreichen Literaturangaben versehenen Arbeit läßtjedoch darauf schließen, daß die meisten Fossilien seltene Zufallsentdeckungen- und damit alles andere als verläßliche Datenbanken derVergangenheit - darstellen.Susann Rautenberg(2551) Henle, K. (1999): Winteraktivität des Moorfrosches (Rana arvalis).-Zeitschrift für Feldherpetologie 6: 221-222.(2552) Herden, C., Rassmus, J. & Schweigert, R. (1998): Wanderphänologieund Straßenmortalität von Amphibien - Ergebnisse einer Jahreserfassungan der Kreisstraße K 32 bei Rumohr, Kr. Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein).- Faunistisch-ökologische Mitteilungen7: 417-436.An der Kreisstraße K 32 mit einem Verkehrsaufkommen von über 1700KFZ/Tag wurden 1996 auf einem 1200 m langen Abschnitt zwischen Rodenbekund Rumohr die Amphibienwanderungen untersucht. Die Amphibienwurden von März bis November 1996 mit Hilfe eines provisorischenFangzauns mit beidseitig eingegrabenen Eimerfallen erfaßt.Es wurden 6 Arten (überwiegend Erdkröte, daneben Grasfrosch und Wasserfrosch,Teich- und Kammolch sowie ein einzelner juveniler Moorfrosch)erfaßt. Im Frühjahr wurden 2.154 Individuen bei der Wanderungvom Winterlebensraum über die Straße zum Laichgewässer und Sommerlebensraumnachgewiesen. Nach der Laichwanderung der Adulten setzteeine Wanderung von subadulten Erdkröten aus dem Wald in die Feldflurein, die auch räumlich andere Schwerpunkte zeigte. Der Anteil subadulterAmphibien betrug bei der Hinwanderung insgesamt etwa 30 % der Gesamtindividuenzahl.Während des Sommers waren keine nennenswertenWanderbewegungen festzustellen. Erst im Herbst (August - AnfangOktober) kam es zu deutlich abgegrenzten Wanderungswellen. Insgesamtwurden bei der Rückwanderung 2603 Tiere erfaßt, von denen 72 % diesjährigeJungtiere waren. Bei der Rückwanderung mußten die Tiere dieStraße überqueren, bevor sie am Fangzaun nachgewiesen werden konn-62


ten. Es wurde eine durchschnittliche durch den Straßenverkehr verursachteMortalität von 40 % festgestellt. Dieser Wert verdeutlicht die starkeGefährdung von Amphibienpopulationen durch den Straßenverkehr.Der Zeitpunkt der Wanderungen ist sicherlich auf Witterungsereignisse,zum Teil aber auch auf eine endogene Jahresrhythmik zurückzuführen.Bei der räumlichen Verteilung der Wanderungsmaxima sind bei der HinundRückwanderung deutliche Unterschiede festzustellen. Während fürdie Rückwanderung Leitlinien mit geeignetem Mikroklima (Bachlauf,Hecke) ausschlaggebend waren, konnte dies bei der Hinwanderung imFrühjahr nicht festgestellt werden.[Zusammenfassung](2553) Heulin, B., Surget-Groba, Y., Guiller, A., Guillaume, C.-P. & Deunff,J. (1999): Comparison of mitochondrial DNA (mtDNA) sequences(16S rRNA gene) between oviparous and viviparous strains of Lacertavivipara: a preliminary study.- Molecular Ecology 8: 1627-1631.(2554) Hitchings, S. P., & Beebee, T. J. C. (1998). Loss of genetic diversityand fitness in <strong>com</strong>mon toad (Bufo bufo) populations isolated byinimical habitat.- J. Evol. Biol. 11: 269-283.(2555) Hofer-Polit, D. (1998): Aussterben von Rana lessonae und Ranaesculenta durch die Ausbreitung von Rana ridibunda.- Elaphe N. F. 6(2): 79-80.D. H.-P.: Holenackerstr. 65/C 17, CH-3027 BernIm Rahmen des jährlich stattfindenden Schweizer-Herpetologen-Kolloqiums wurde 1997 die Situation der Verbreitung der Wasserfrösche(Rana lessonae, Rana esculenta) und des Seefroschs (Rana ridibunda) inder Westschweiz präsentiert und diskutiert. Der Autor gibt die Ergebnissedieses Kolloquiums völlig verzerrt wieder. Er vermischt zudem in seinemArtikel Fakten mit Hypothesen und erweckt den Eindruck, dass seine eigenenSchlussfolgerungen von den Schweizer Herpetologen mitgetragenwerden. So kommt er beispielsweise zum Schluss, dass zum Schutz derAmphibienfauna die Einfuhr von lebenden Fröschen zu Speisezwecken,(nicht aber die Einfuhr für Laboratorien und Universitäten) verboten werdenmüsste und stattdessen das Einsammeln und Verwerten (Froschschenkel)des nicht einheimischen Seefrosches ausdrücklich freigegebenwerden soll.Urs Tester(2556) Holman J.A. (1998): Pleistocene amphibians and reptiles in Britainand Europe.- Oxford University Press New York & Oxford: 254p.(2557) Holusa, J. & Holusa, O. (1999): The occurence of Common WallLizard (Squamata: Lacertidae: Podarcis muralis) at the town ofStramberk (Podbeskydska pahorkartina hills, Czech Republik) [inCzech, with English summary).- Cas. Slez. Muz. Opava (A) 48: 95-96.63


(2558) Höser, N. (1999): Zahlreiche Laichplätze des Springfroschs, Ranadalmatina, bei Altenburg: Beobachtungen 1998-1999.- Mauritiana17: 367-371. 1 Tab. 3 Lit.Dr. N. H.: Naturkdl. Mus. Mauritianum, PF 1644, D-04590 Altenburg/Thür.Das untersuchte Gebiet umfasst das thüringisch-sächsische Grenzgebietbei Altenburg, wo nach bisherigen Kenntnissen die südwestliche Grenzedes westsächsischen Kleinareals der Art verläuft. Die meisten der erfasstenLaichplätze (LP) liegen in Thüringen (Leinawald Deutsches Holz,Pahnaer Forst, Kammerforst) und stellen Neufunde dar. 104 von 105 LPbefinden sich östlich der Pleiße. Erstmals wurde das Ablaichen westlichder Pleiße (Kammerforst) nachgewiesen. Fast alle LP befinden sich inWäldern: Weiher (n = 37), von denen 2/3 pflanzenarm sind und Totholzenthalten, 1/3 Großröhricht oder Juncus-Bülten aufweisen; Altwässer vonBächen (n = 20), Teiche (15), Tümpel (12), stehende Gräben (11), Spurrinnen(10). Daneben wurde in einem See und 2 Tagebauseen abgelaicht.Die Charakteristik aller untersuchten LP wird in einer Tabelle detailliertdargestellt. Die Zahl der gefundenen Laichballen schwankt von 1 - <strong>13</strong>0,im Mittel <strong>13</strong>/LP. Es wird seit dem erstmals 1995 im thüringischen Gebietnachgewiesenen LP eine Zunahme der Art konstatiert, die auch mit demmehrjährigen Ausbleiben von Kälteeinbrüchen während der Laichwanderungin Verbindung gebracht wird. Zugleich hat eine zunehmende Vernässungim Pahnaer Wald und im Leinawald die Anzahl der Kleingewässervermehrt und damit die Ausbreitung von R. dalmatina sicher begünstigt.Auf Vergesellschaftung mit anderen Amphibienarten ist in diesemBeitrag nicht eingegangen worden.Heinz Berger(2559) Huber, D. (1999): Die Verbreitung der Amphibien und Reptilien imKleinwalsertal, Österreich, mit Anmerkungen zur Ökologie und Zoogeographie.-Voralberger Naturschau 7: <strong>14</strong>1-154.(2560) Hübner, F., Sobczyk, T., Rothmann, H. & Zänker, C. (1999): DieZeißholzer Hochfläche aus morphologischer, geologischer,faunistisch-floristischer sowie kulturhistorischer und wirtschaftlicherSicht.- Veröff. Mus. Westlausitz Kamenz Sonderheft: <strong>13</strong>4 S.64Die Autoren stellen in diesem Sonderheft ein für Sachsen besonderesLandschaftselement dar. Die Zeißholzer Hochfläche ist eine durch Relief-Besonderheiten geprägte Stapelendmoräne und befindet sich in der MakrochoreKönigsbrück-Ruhlander Heiden. Sie schließt direkt an das DubringerMoor an. Zu den Besonderheiten gehören die Gießer oder Jesore;permanent oder temporär wassergefüllte Schrumpfungen zu Tage reichenderBraunkohleflöze. Die wassergefüllten Jesore, die neben der ZeißholzerHochfläche auch noch der Muskauer Faltenbogen zu bieten hat,gehören zu den letzten natürlichen Standgewässern Sachsens. Die imGebiet weit verbreiteten Altbergbau-Strukturen tragen zur Formenvielfaltdes Gebietes bei.Die Verfasser haben mit großem Fleiß eine Fülle von Tier- und Pflanzenartenzusammengetragen und damit einen guten Einblick in die mit


überdurchschnittlichen Artenzahlen gekennzeichnete Flora und Fauna desUntersuchungsgebietes gegeben. Ein Kapitel ist der Herpetofauna gewidmet.Die ökologischen Besonderheiten - wenige offene Wasserflächen imZentrum der Hochfläche und saures Milieu mit pH-Werten z.T. zwischen3 und 4 – stellen für Amphibien limitierende Faktoren dar. Trotz diesernatürlichen Gegebenheiten wurden 10 Amphibienarten nachgewiesen.Mit sechs in Sachsen gefährdeten (Pelobates fuscus, Hyla arborea, Ranaarvalis) bzw. stark gefährdeten Arten (Bombina bombina, Bufo viridisund Triturus cristatus) sowie dem weit ins Tiefland reichendenBergmolchvorkommen besitzt das Gebiet einen hohen Wert für denArtenschutz. Die Naturnähe und Strukturvielfalt kompensieren etwas denMangel an geeigneten Reproduktionshabitaten. Die Präsenz von sechsReptilienarten belegen zusätzlich den Wert der Zeißholzer Hochfläche.Die wertbestimmenden Arten Coronella austriaca, Lacerta agilis undVipera berus besitzen hier noch ungestörte Habitate. Aus dem Jahr 1982datiert der Letztnachweis einer Emys orbicularis, der bis dahin siebtenReptilienart.Die Autoren verbinden die Veröffentlichung mit dem Wunsch, dassweiterführende Studien angeregt wurden. Bleibt auch zu wünschen, dassdieses wertvolle Gebiet künftig effektiv geschützt wird und damit inseiner struktur- und artenreichen Ausstattung erhalten bleibt.Steffen Teufert(2561) Ikemeyer, D. & Kosanetzky, Ch. (1998): Laubfroschvorkommen imNordkreis Borken.- LÖBF-Mitteilungen 23: 90-94.Die Arbeit gibt eine Übersicht über die Laubfroschvorkommen imNordkreis Borken. Durch den Ankauf von Flächen und der Neuanlagevon Kleingewässern konnte sich die Art ausbreiten. 1995 konnten an 28Kleingewässern mehr als 400 rufende Männchen gezählt werden.Urs Tester(2562) in den Bosch, H. A. J., & Bout, R. G. (1998): Relationships betweenmater-nal size, egg size, clutch size, and hatchling size in EuropeanLacertid lizards.- Journal of Herpetology 32 (3): 410-417.(2563) Isekin, D. (1998): Beobachtungen der Wanderwege und Schutz derAmphibienpopulation in Eisenborn 1985-1996, sowie Besonderheit(Mutation) in der Erdkrötenpopulation.- Bull. Soc. NaturalistesLuxembourgeois 99: 95-105.(2564) Iversen, L. (1999): Rød farvevariant af stålorm (Anguis fragilis).-Nordisk Herpetologisk Forening 42 (3): 89-90.65


(2565) Jab³oñski, A. & Jab³oñska, S. (1998): Egg-laying in the Europeanpond turtle, Emys orbicularis (L.) in Lecznsko-Wlodawskie LakeDistrict (East Poland).- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. &Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden96.- Mertensiella 10: <strong>14</strong>1-<strong>14</strong>6.Seit mehr als 10 Jahren werden in Ostpolen Freilandbeobachtungen zumEiablageverhalten von Emys orbicularis durchgeführt. In dieser Gegendwerden die Gelege gewöhnlich in der ersten Junihälfte abgesetzt. DieWeibchen legen ihre Eier an Stellen ab, die manchmal weit vonpermanenten Gewässern entfernt sind. Die Plätze sind sehr gut besonntund weisen Spergulo-Corynephoretum canescentis und ähnliche Pflanzengesellschaftenauf. Einige Weibchen setzen ihre Eier immer am selbenPlatz ab. Die einzelnen Nester sind 0,5-3 m voneinander entfernt. Seitvielen Jahren legen die Weibchen ihre Eier an derselben Stelle ab. Ungefähr80% der entdeckten Nester wurden vor dem Schlupf der Jungtierevon Prädatoren zerstört. Gewöhnlich beginnen die Weibchen mit der Eiablageetwa gegen 18 Uhr (MESZ) und beenden diese gegen 22 oder 23Uhr. Ausnahmsweise können sie ihre Eier auch in den frühen Morgenstundenzwischen 5 und 7 Uhr absetzen. Mit Beginn des Grabens derGelegegrube bis zur Tarnung des Geleges dauert die Eiablage gewöhnlich2-2,5 Stunden. Etwa 90% der Weibchen nehmen, bevor sie die Eierablegen, eine Stellung mit nach Südwest oder Nordost gerichtetem Kopfein. Im Durchschnitt setzen die Weibchen 15 Eier ab (9-19). Eine zweiteEiablage innerhalb eines Jahres konnte nicht beobachtet werden.[Zusammenfassung](2566) Jäggi, C. (1998): Habitatsveränderungen, genetische Variabilität undmögliche Schutzmaßnahmen für die Juraviper, Vipera aspis, in derNordschweiz.- Mitteilungen naturforsch. Gesellschaft Bern N. F. 55:<strong>13</strong>5-158.(2567) Jäggi, Ch. & Baur, B. (1999): Overgrowing forest as a possible causefor the local extinction of Vipera aspis in the northern Swiss Juramountains.- Amphibia-Reptilia 20: 25-34.(2568) Jahn, K. (1998): Der Einfluß von Körpergröße, Körpermasse undAlter auf die Laichmasse von Pelobates fuscus-Weibchen.- Zeitschriftfür Feldherpetologie 5: 71-80.66K. J.: Institut für Ökologie und Evolutionsbiologie, Universität Bremen, PF 330440,D-28334 Bremen, e-mail: kjahn@hum.deIn den Jahren 1993 und 1995-1997 wurde in einem kleinen Gewässer inNiedersachsen eine Pelobates fuscus-Population untersucht. Alle gefangenenTiere wurden fotografiert, gewogen und vermessen. Die Weibchenzeigten in den Untersuchungsjahren eine deutliche Verringerung der mittlerenKopf-Rumpf-Längen und Körpermassen, die auf eine Veränderungder Altersstruktur zugunsten dreijähriger Weibchen zurückgeführt werdenkonnte. Im Gegensatz dazu fehlte diese Altersgruppe 1993 und 1995nahezu vollständig. Gleichzeitig kam es 1997 zu einer drastischen


Verringerung der mittleren Laichmasse, die ebenfalls auf dem hohenAnteil jüngerer und damit auch kleinerer, leichterer Weibchen basierte.Im Gegensatz dazu konnte keine wesentliche Veränderung des mittlerenpro-zentualen Anteils der Laichmasse an der Körpermasse registriertwerden. Er betrug in allen Untersuchungsjahren ca. 30 %. Die Laichmassezeigte eine mittlere Korrelation mit der Kopf-Rumpf-Länge undeine hohe Kor-relation mit der Anwandermasse. Eine Abhängigkeit derLaichmasse vom Alter des jeweiligen Weibchens konnte aufgrund vonnur wenigen exak-ten Altersangaben nicht nachgewiesen werden.[Zusammenfassung](2569) Jahn, K. (1998): Ein Fall von Extremitätenanomalie bei Pelobatesfuscus.- Zeitschrift für Feldherpetologie 5: 65-69.Institut für Ökologie und Evolutionsbiologie, Universität Bremen, PF 330440, D-28334Bremen, e-mail: kjahn@hum.deIn den Jahren 1996/97 wurde in Niedersachsen ein Pelobates fuscus-Männchen beob achtet, das ein zusätzliches, nahezu vollständig zusammengewachsenesBeinpaar besaß. Diese Doppelgliedmaße (sensu TOR-NIER 1905) war oberhalb der Kloake angelegt, weitestgehend steif undnicht gezielt bewegbar. Allerdings wurde das Tier kaum in seiner Bewegungbehindert und zeigte während des Untersuchungszeitraumes einedeutliche Längen- und Massenzunahme.[Zusammenfassung](2570) Jakob, C., Hoffmann, O., Braun, C., Crivelli, A. J. & Veith, M.(1999): Characteristics of intra-pool egg deposition sites of Triturusmarmoratus (LATREILLE, 1800) and T. helveticus (Razoumowski,1789).- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: 215-219.(2571) Jakob, C., Morand, A. & Crivelli, A. J. (1999): Amphibian<strong>com</strong>munities in a mosaic of mediterranean seasonally-flooded ponds:species richness and <strong>com</strong>position (Nature reserve of Roque-haute,France).- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: 221-225.(2572) Jehle, R. & Hödl, W. (1998): PITs versus patterns: effects oftransponders on recapture rate and body condition of Danubecrested newts (Triturus dobrogicus) and <strong>com</strong>mon spadefoot toads(Pelobates fuscus).- Herpetological Journal 8 (4) 181-186.(2573) Jensen, D. B. & Larsen, I. O. (1999): The effect of environmentaltemperature on body weight of toads (Bufo bufo).- Amphibia-Reptilia 20: 344-349.67


(2574) Jessat, M. (1998): Herpetologische Notizen aus Rumänien(1992-1997).- Mauritiana 16 (3): 598-600.M. J.: Mauritianum, PF 1644, d-04590 Altenburg/Thür.Während der Expeditionen vom Naturkundlichen Museum MauritianumAltenburg und des Förderkreises Mauritianum Altenburg e. V., die hauptsächlichin die Auen von Großer Kokel und Mieresch/Mures (Siebenbürgen)führten, sind vom Verf. auch die herpetologischen Beobachtungennotiert und zusammengestellt worden. Im einzelnen werden detaillierteNotizen (Datum, Lokalität, z. T. Höhenstufe und gefundene Anzahl derArten) zu folgenden Arten gegeben: Salamandra salamandra, Triturusvulgaris, T. montandoni, Bombina bombina, B. variegata, Pelobatesfuscus, Bufo bufo, B. viridis, Hyla arborea, Rana dalmatina, R.temporaria, R. ridibunda; Emys orbicularis, Anguis fragilis, Lacertaagilis, L. viridis, L. vivipara, Podarcis muralis, Coronella austriaca,Elaphe longissima, Natrix natrix, N. tesselata, Coluber jugularis caspius.Heinz Berger(2575) Kabardina, Y. A. & Lyapkov, S. M. (1998): The development ofsexually dimorphic morphometric characters in the process ofpostmetamorphic growth in the <strong>com</strong>mon frog (Rana temporaria).-Advances Amphibian Research former Soviet Union 3: 123-<strong>14</strong>2.(2576) Kabardina, Y. A. (1999): The formation and adaptive value ofdimorphic morphometric characters in <strong>com</strong>mon frog, Rana temporariaL.- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: 227-238.(2577) Kalden, G. (1998): Mäusebussard fischt Frösche.- VogelkundlicheHefte Edertal 24: 70-71.(2578) Kalezic, M. L. & Djorovic, A. (1998): Life history-dependent sexualsize dimorphism in the crested newt, Triturus carnifex (Caudata).-Folia Zoologica 47 (4) 317-319.(2579) Keller, C., Andreu, A. C. & Ramo, C. (1998): Aspects of thepopulation structure of Emys orbicularis hispanica from southwesternSpain.- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J.(Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden 96.-Mertensiella 10: <strong>14</strong>7-158.68Die Größe und Altersstruktur einer Population von Emys orbicularis hispanicaaus dem Nationalpark Donana (Südwest-Spanien) wird vorgestellt.Ein signifikanter Geschlechts-dimorphismus hinsichtlich der Größewurde bei den adulten Tieren nicht verzeichnet. Die mittlere Körpergrößebetrug bei den adulten Männchen <strong>13</strong>8,9 mm Carapaxlänge (Stockmaß)und <strong>14</strong>2,6 mm bei den Weibchen. Das mittlere Gewicht lag bei 427,6 gbei adulten Männchen und bei 526,6 g bei den adulten Weibchen. Hierbesteht ein signifikanter Unterschied zwischen den Geschlechtern.


Männchen erreichen die Größe von adulten Tieren etwa in der viertenWachstumssaison, Weibchen in der sechsten. Bei Tieren mit mehr alsacht Wachstumsringen wurden keine signifikanten Größenunterschiedebeobachtet. Auf den Plastralschildern bildeten sich nicht immer jährlichneue Wachstumsringe, so daß das Alter durch Zählen der Wachstumsringesogar bei jungen Exemplaren unterschätzt werden kann. Durch denWiederfang markierter Tiere wurden für Weibchen 29 Jahre und fürMännchen 28 Jahre als maximales Alter ermittelt.[Zusammenfassung](2580) Kirschey, T. (1998): Neuer Vertikalnachweis des Schelkownikow-Laubfroschs (Hyla arborea schelkownikowi Czernov, 1926) aus demNordwest-Kaukasus.- Zeitschrift für Feldherpetologie 5: 235-237.Über den im Kaukasus vorkommende Laubfrosch-Unterart Hyla arboreaschelkownikowi gibt es in der Literatur sehr unterschiedliche Angabenüber seine Höhenverbreitung. Im Rahmen einer herpetofaunistischenUntersuchung der Maykoper Rayon wurden wenige Meter unterhalb desGipfels des Berges Abago (2600 m üNN) in einer Gebirgsmoorwiesezwei männliche Laubfrösche gefunden, einer davon rufend. Dies ist derhöchste bisher bekannte Nachweis von Hyla arborea schelkownikowi.Urs Tester(2581) Klöppel, M. (1999): Kammolch, Triturus cristatus (LAURENTI, 1768)als Prädator des Teichmolches, Triturus vulgaris (L., 1758)(Amphibia).- Thüringer Faunistische Abhandlungen 6: 10.Es wird die etwas ungewöhnliche Erbeutung eines Triturus vulgaris-Männchens durch ein T. cristatus-Männchen nach Freilandbeobachtunggeschildert, wobei der Prädator sich in die Seite des erbeuteten T. v. verbissund die Körperseite dabei völlig aufriss, woran T. v. verendete undder Prädator danach einzelne Stücke aus dem toten Tier herausriss undverschlang. Zitierte Autoren, die Verdauungstrakte von T. c. untersuchthatten, fanden keine Nachweise von T. v. Allerdings wird auf Beobachtungenanderer Autoren verwiesen, wonach T. c. durch heftiges Hin- undHerschütteln größere Schnecken (z. B. Lymnaea) aus ihrem Gehäuse ziehenund verschlingen, die der hier geschilderten Beutenahme sehr ähnelt.Heinz Berger(2582) Kneitz, S. (1998): Untersuchungen zur Populationsdynamik und zumAusbreitungsverhalten von Amphibien in der Agrarlandschaft.-Laurenti-Verlag Bochum: 237 S.Im Rahmen des E + E-Vorhabens „Entwicklung und Ausbreitung vonAmphibienpopulationen in der Agrarlandschaft - Vernetzung von Amphibienlebensräumen“wurden im Drachenfelser Ländchen (NRW) auf demGebiet der Gemeinde Wachtberg südlich von Bonn drei bestehende undvier 1988 neuangelegte Amphibienlaichgewässer untersucht. Im Zeitraum1992-1995 wurden insgesamt 11 Amphibienarten beobachtet, wobeiKreuzkröte, Geburtshelferkröte, Fadenmolch und Feuersalamandernur vereinzelt beobachtet wurden. Von den regelmäßig reproduzierenden69


70Arten Erdkröte, Gras-, Spring- und Wasserfrosch sowie Berg-, KammundTeichmolch liegen ca. 301.000 Registrierungen (inklusiv Mehrfachzählungen)verschiedener Altersstufen an den Fanganlagen vor.1992-1995 nahmen die drei Molcharten sowie der Wasserfrosch gewässerspezifischz. T. sehr stark zu, während bei Gras- und Springfroschsowie der Erdkröte überwiegend ein Rückgang festzustellen war. Dabeihandelt es sich um natürliche Schwankungen, wie der Vergleich mit denDaten aus den Jahren 1988-1992 (SCHÄFER 1993) zeigt. Bis auf zweiAusnahmen (Grasfrosch und Erdkröte an je einem Gewässer) ist kein„decline“ feststellbar.Die Fluktuationen der Adultbestände sind mit einer zeitlichen Verzögerungvon zwei bis fünf Jahren (entsprechend der art- und geschlechtsspezifischeintretenden Geschlechtsreife) eine Reaktion auf die jährlichsehr unterschiedlich ausfallenden Nachkommenzahlen. Neben intra- undinterspezifischen Konkurrenzphänomenen kommen v. a. Räuber-Beute-Beziehungen zwischen Amphibienlarven und Großlibellenlarven (Aeshnacyanea) als Ursache in Frage. Auch Fischbesatz wirkt sich stark negativauf die Amphibienfauna aus.Die beispielhafte Analyse der Altersstruktur von Gras- und Springfroschzeigt für sämtliche untersuchte Populationen eine Tendenz der Überalterungauf, da individuenstarke Metamorphosejahrgänge ausbleiben.Biometrische Erhebungen belegen eine Zunahme der Kopf-Rumpf-Längen mit steigenden Lebensalter, wobei eine Art-, Geschlechts- undPopulationsspezifität zu beobachten ist. Eine eindeutige Zuordnung istnur bei einjährigen Spring- und Wasserfröschen, sowie zweijährigenGrasfröschen möglich.Über Zehenmarkierungen, ergänzt durch den Einsatz von Transpondern(Braunfrösche), konnte eine außerordentlich hohe Geburtsorts- undLaichplatztreue bei Gras-, Spring- und Wasserfrosch sowie der Erdkrötenachgewiesen werden. Dies trifft für 80 % bis fast 100 % der markiertenRückkehrer zu. Untersuchungen zur Femwanderung brachten keineweiteren Ergebnisse bezüglich der Entfernungen, die über das Untersuchungsgebiethinausgehen. Entsprechend hoch sind die Anteile autochthonerIndividuen an der Populationsstruktur. Dies gilt auch für die neuangelegtenFolienteiche (Ausnahme: Erdkröte).Sämtliche Untersuchungsgewässer haben jedoch einen regelmäßigenIndividuenaustausch, wobei den zahlenmäßig stärksten Populationen diegrößte Bedeutung zukommt. Aber auch neuangelegte Kleingewässer werdeninnerhalb weniger Jahre zu wichtigen Trittsteinen mit Ausbreitungsfunktion.In diesem Zusammenhang erfolgt eine Diskussion der Anwendungvon Metapopulationsmodellen auf Amphibienpopulationen.Die Ausbreitung der Froscharten, des Kammolches und wahrscheinlichauch der anderen Molcharten sowie der Erdkröte erfolgt über die Abwanderungder metamorphosierten Tiere. Innerhalb von zwei Monaten werdenEntfernungen von über l km zurückgelegt, wobei Waldrandsilhouettendie Hauptabwanderrichtung und damit auch die Austauschwahrscheinlichkeitvon Individuen zwischen den Gewässern bestimmen. NeueGewässer mit einer Waldrandsituation werden schneller und in höherenIndividuenzahlen besiedelt als Biotope in der freien Agrarlandschaft.


Ergänzende Untersuchungen zum Raumwiderstand von Ackerkulturenauf die Wanderung metamorphosierter Jungtiere ergaben eine Bevorzugungvon Getreideflächen gegenüber Rübenäckem und Brachen.Die telemetrischen Erfassungen belegen eine hohe Individualität wandernderGras-und Springfrösche. Manche Tiere verweilen bei der Abwanderunglängere Zeit nahe dem Laichgewässer, wobei auch Ackerflächen(bei entsprechender Vegetationshöhe) genutzt werden, andere wiederumwandern zügig in ihre Sommerquartiere ab. Die kontinuierlichenBeobachtungen (bis maximal 4 Monate) zeigen für den Springfrosch eineklare Bevorzugung brombeerbestandener Lichtungsbereiche in Laubwäldernan, der Grasfrosch bevorzugt dagegen feuchtere und schattigereFlächen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen die in Ab-ständen vonzwei Wochen durchgeführten Untersuchungen verschiedener Biotoptypender Landlebensräume. Jungfrösche wurden v.a. in Laubwäldern mitUnterwuchs und feuchtem Boden registriert.Ausgehend von den vernetzten Untersuchungsergebnissen werden Aussagenzur praktischen Gestaltung von Amphibiengewässern in der Zivilisationslandschaftentwickelt, deren Grundkonzept auf der Verteilung vonGewässern bestimmter Ausstattung nach dem Trittsteinprinzip beruht undSukzessionen in einem Rotationsverfahren zuläßt.[Zusammenfassung](2583) Kneitz, S. (1999): Zur Jahresphänologie adulter Gras- (Ranatemporaria) und Springfrösche (Rana dalmatina) an Laichgewässsernim Drachenfelser Ländchen südwestlich von Bonn.- Zeitschrift fürFeldherpetologie 6: 159-185.Im Rahmen des E + E-Vorhabens »Amphibienlebensräume in der Agrarlandschaft«wurden ganzjährig an sieben Gewässern mit Hilfe von DauerabschrankungenAmphibienerfassungen im Drachenfelser Ländchensüdwestlich von Bonn durchgeführt. Die phänologischen Daten von Juni1992 bis November 1995 zu den Arten Grasfrosch (Rana temporaria)und Springfrosch (R. dalmatina) werden beispielhaft für vier Gewässer ineiner Übersicht zusammenfassend ausgewertet. Das jahreszeitlicheAuftreten unterscheidet sich artspezifisch. Springfrösche erscheinen mitgeschlechtsspezifischen Unterschieden überwiegend in den MonatenMärz/April am Laichgeschäft, den Rest des Jahres verbringen die Tieremit wenigen Ausnahmen, die v. a. Männchen betreffen, im Landlebensraum.Eine schwache Herbstanwanderung von Mitte September bis MitteNovember ist erkennbar. Beim Grasfrosch ist ein deutlich zweigipfeligesAuftreten im Jahresverlauf zu beobachten: im März/April während derjährlichen Laichzeit und von Mitte September bis Ende Novemberwährend der Herbstanwanderung, die beide Geschlechter durchführen.An einem Waldstandort überwiegt der im Herbst angewanderte Populationsteil,an den drei untersuchten Offenlandstandorten dagegen die Frühjahrswanderung.Frühjahrs- und Herbstwanderung sowie Gewässeraufenthaltbeider Braunfroscharten werden ausführlich vorgestellt. DiePlastizität des individuellen Wanderverhaltens wird anhand von Beispielentranspondermarkierter Tiere dargestellt. Konsequenzen für die71


Amphibienschutzpraxis sowie für populationsökologische Studienwerden diskutiert.[Zusammenfassung](2584) Kneitz, S. (1999): Besiedlungsdynamik und Entwicklung vonAmphibienpopulationen in der Agrarlandschaft - Ergebnisse einerLangzeituntersuchung bei Bonn.- In: Krone, A., Baier, R. &Schneeweiß, N. (Hrsg.): Amphibien in der Agrarlandschaft.- RanaSonderheft 3: 21-28.Zwischen 1988 und 1995 wurde im Rahmen des E + E- Vorhabens„Amphibienlebensräume in der Agrarlandschaft“ die Entwicklung undAusbreitung von Amphibienpopulationen an drei bestehenden und vierneuangelegten Gewässern südwestlich von Bonn (Nordrhein-Westfalen)beobachtet. Die Untersuchungen zeigen eine rasche Entwicklung derlokaltypischen Amphibienfauna an neuen Gewässern mit agrarischemUmfeld, wobei Waldränder die Besiedlung beschleunigen. GewässerspezifischeDominanzunterschiede in der Artenzusammensetzung werdendeutlich. Als Pionierarten treten Gras- und Springfrosch sowie Teich- undBergmolch auf. Wasserfrosch, Erdkröte und Kammolch kommen frühestensnach fünf Jahren dazu. Eine Vemetzungsfünktion der Gewässerneuanlagenist nachweisbar.[Zusammenfassung](2585) Koch, L. E. (1999): Lurche und Kriechtiere des Enkheimer Riedesund des Berger Hanges.- Luscinia 50: 253-260.(2586) Kopp-Hamberger, M. (1998): Eine Methode zur individuellenErkennung von Feuersalamandern (Salamandra salamandra terrestris)anhand des Zeichnungsmusters.- Salamandra 34 (3): 239-244.Die individuelle Dorsalzeichnung des Feuersalamanders ermöglicht eineindividuelle Wiedererkennung. Durch die Nutzung der vorhandenen„Markierung“ ist die Methode weitestgehend nicht destruktiv. DieAnfertigung der fotografischer Belege bereitet weder dem Fotografennoch den Tieren Probleme. Diese beginnen erst bei der Auswertung: DerVergleich hunderter oder gar tausender Fotos ist zeitaufwendig - undirgendwann sieht man nur noch gelbe Flecken. Somit entwickeltenverschiedene Feldherpetologen verschiedene auf dorsaler Zeichnungsowie anderen Merkmalen wie Länge und Geschlecht basierende Code.Gerade durch Software mit Sortierfunktionen wie EXCEL kann dies dieArbeit erheblich erleichtern.KOPP-HAMBERGER stellt eine Codierungsmethode vor, welche auf derAnzahl und Form der gelben Zeichnungselemente auf dem Kopf und denbeiden Rumpfhälften basiert. Ausgehend vom senkrechten Blick auf dasTier wird das Flecken- oder Streifenmuster als ein meist nur 5-10 Zeichenumfassender Code erfaßt. Individuen mit mehrdeutigen Merkmalenwerden unter allen Varianten notiert, um ihre Wiedererkennung bei derSortierung zu gewährleisten. Noch nicht ausgefärbte Exemplare undNigrinos werden in einer gesonderten Gruppe eingeordnet. Bei den 16772


im Umfeld von Basel fotografierten Feuersalamandern traten 6 dieserGruppe sowie 10 mit mindestens einem mehrdeutigen Merkmal auf. DieAuswertung der somit 171 Datensätze umfassenden Codeliste erbrachtefolgende Ergebnisse: 32 % der zugeordneten Codes wurden von nureinem einzigen Tier getragen, 18 % wurden von zwei, je <strong>14</strong> % von dreiund vier, 3 % von fünf, <strong>14</strong> % von sechs und 5 % von neun Salamanderngleichzeitig getragen.Die Publikation ist zu begrüßen. Sie bietet Ansatzpunkte für eine effizientereAuswertung von Daten, welche den Kenntnisstand zu Individuendichten,Standorttreue, Migration und Populationsstruktur verbessernkönnen. Angaben zum Zeitaufwand wären interessant gewesen. Das Verhältnisder codegleichen zu den real identischen Tieren läßt sich nurzögerlich erschließen: Eine tabellarische Darstellung wäre dem an diesemAspekt interessierten Leser stärker entgegengekommen. Nicht gänzlichunproblematisch wirkt die Annahme, daß die für eine relativ geringe AnzahlSalamandra salamandra terrestris erfolgreich genutzte Methode beigrößeren Tiermengen und anderen Unterarten ebenso günstig anwendbarist: Bei einer größeren Bearbeitungsmenge wird auch der Vergleich derTiere mit gleichem Code mühsam. Es sei denn, das Sortierprogramm istmit einer Bilddatenbank gekoppelt, so daß das Heraussuchen der einzelnenFotos entfällt. Ansonsten verursacht das ständige Heraussuchen voncodegleichen Tieren, welche sich häufig als verschiedene Individuenherausstellen, erheblichen Zeitaufwand und Frustration - vor allem, wennman bei der Suche zufällig auf ein identisches Bild stößt, welches einenanderen Code trägt. Dies tritt zum Beispiel bei der Arbeit mit den nichtselten sehr vieldeutig gezeichneten Tieren innerhalb der zur Nominatformtendierenden Bestände der Mischzone auf. Diese Probleme lassen sichjedoch durch die Einbeziehung von Aspekten wie Länge, Geschlecht undSchwanzfleckung im Kontext mit einer eleganten Software-Nutzung verringern.Für die Zukunft bleibt zu hoffen, daß Programme zur individuellenWiedererkennung - für Körperteile des Menschen bereits erfolgreichangewandt - auch für faunistische Studien zugänglich werden. Bis dahinsind Methoden wie die vorgestellte ein Hilfsmittel, wobei bei längerenUntersuchungen mit größeren Tiermengen passive integrierte Transponder(PIT) effizienter sind. Durch diese nahezu risikofreie Technik kannden Tieren zudem Streß („Zurechtsetzen“, Blitzlicht) erspart werden.Jan Blau(2587) Kotlík, P. & Zavadil, V. (1999): Natural hybrids between the newtsTriturus montandoni and T. vulgaris: morphological and allozymedata evidence of re<strong>com</strong>bination between parental genomes.- FoliaZoologica 48 (3): 211-218.(2588) Krone, A., Baier, R., & Schneeweiß, N. (1999): Amphibien in derAgrarlandschaft. Workshop am 24. Oktober 1998 in Potsdam.- RanaSonderheft 3, Natur & Text Rangsdorf: 119 S.73


(2589) Kuhn, J. & Rohrbach, Th. (1998): Beobachtungen zur Fortpflanzungsbiologiedes Springfroschs (Rana dalmatina).- Herpetofauna 20(112): 26-24.Es werden einige Beobachtungen zur Fortpflanzungsbiologie des Springfroschs(Rana dalmatina) mitgeteilt welche die bisherigen Kenntnisseergänzen, relativieren und abrunden. Die Beobachtungen stammen ausder Verbreitungsinsel im westlichen Bodenseeraum. Folgende Aspektewerden behandelt: Jahres- und tageszeitliche Phänologie der Wanderungzum Laichgewässer und der Laichzeit, Dauer des Wasseraufenthalts,Rückwanderung in die Sommerlebensräume, Umfärbung im Wasser,Paarungs- und Laichbereitschaft, Verhalten lockrufender Männchen, Verpaarung,Kämpfe der Männchen um die Weibchen, Laichverhalten undDauer des Amplexus.[Zusammenfassung](2590) Kuhn, J. & Schmidt-Sibeth, J. (1998): Zur Biologie und Populationsökologiedes Springfrosches (Rana dalmatina): Langzeitbeobachtungenaus Oberbayern.- Zeitschrift für Feldherpetologie 5: 115-<strong>13</strong>7.(Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie, Abt. Wickler, D-82319 Seewiesen;Schweinfurter Str. 10b, D-81243 München)Die Arbeit wertet langjährige Beobachtungen an der Springfroschpopulationeines Laichgewässerkomplexes im oberbayerischen Alpenvorlandaus. Die Entwicklung der Laichbestände 1986-1998 und die Phänologieder Laichzeiten 1984-1998 werden dargestellt und einige Beobachtungenzu Mortalitätsfaktoren mitgeteilt. Die starken Bestandsschwankungen lassensich primär auf Witterungsfaktoren zurückführen: Die Laichbeständekorrelieren eng mit den Temperaturverhältnissen während der jeweilsdrei Jahre zurückliegenden aquatischen Entwicklungsphase. Die Witterungsverläufeder Spätwinter und Frühlinge dürften demnach vonherausragender Bedeutung für lokale Bestandsschwankungen, für natürlichelokale Aussterbe- und Wiederbesiedlungsvorgänge sowie für dasüberregionale Verbreitungsbild des Springfrosches sein. Als Landhabitatenutzt die Population Fichtenforste. Für die nächtliche Sommer- undHerbstaktivität liegt die Mindesttemperatur am Boden bei 10,5°C; stärkereAktivität setzt erst ab <strong>13</strong>-<strong>14</strong>°C ein. Nur bei Temperaturen nah derunteren Schwelle scheint Regen die Aktivität erkennbar zu fördern, beihöheren Temperaturen reicht schon schwache Feuchte. Im Oktober wurdeein Männchen bei < 6°C gefangen. Weitere phänologische Beobachtungenbetreffen u. a. den saisonalen Beginn von Laichansatz undSchwielenpigmentierung. Körperlängen und Massen werden mit andereneuropäischen Populationen verglichen. Die Beziehungen zwischenSpring- und Grasfrosch (Rana temporaria) werden kurz diskutiert (Laichfressen,Fehlpaarungen).[Zusammenfassung](2591) Kuhn, J. (1998): Life-history-Analysen, Verhaltens- und Populationsökologieim Naturschutz: die Notwendigkeit von Langzeitstudien.-Schriftenreihe Landschaftspflege und Naturschutz 58: 93-1<strong>13</strong>.74


(2592) Kühnapfel, K.-H. (1999): Kormoran (Phalacrocorax carbo) erbeutetFrosch.- Charadrius 35 (3): 116.(2593) Kühnis, J. (1998). Verbreitung und Biologie der Kreuzotter (Viperaberus LINNAEUS, 1758) im Fürstentum Liechtenstein.- Ber. Botan.-Zoolog. Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg 25: 161-175.In den drei Untersuchungsjahren (1995 - 1997) konnten im liechtensteinischenAlpenraum insgesamt 58 Individuen (42 Weibchen, 10 Männchenund 6 subad. Ex.) beobachtet werden, welche sich 12 unterschiedlichgroßen Lokalvorkommen zuordnen lassen. Die Verbreitungsschwerpunktebeziehen sich auf die Alp «Gapfohl» (20 Ind.) und das Gebiet im Bereichdes «Galinakopfs» (l l Ind.). Die Höhenverbreitung der Kreuzotterreicht in Liechtenstein von 1200 m.ü.M. (Tiefstfund) bis in Höhen von2100 m.ü.M. Bei 75% aller Fundorte kommt die Kreuzotter zusammenmit der Bergeidechse vor, an lediglich 3 Standorten (25%) ohne weitereReptilienart.Die Aktivitätsperiode dauert von Ende April / Anfang Mai bis MitteOktober. Die Kreuzotterweibchen erreichten Gesamtlängen von 49-64 cm(Ø 56,6 cm), die Männchen von 45 bis 53 cm.[Zusammenfassung](2594) Kühnis, J. B. (1999): Verbreitung, Biologie und Gefährdung derReptilien entlang des Rheinabschnitts Lichtenstein-Sargans-Werdenberg.-Ber. Botan.-Zoolog. Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg 26: <strong>14</strong>1-154.(2595) Kühnis, J. B. & Huber, D. (1998): Verbreitung der Amphibien- undReptilienarten des Gamperdonatales - ein Beitrag zur HerpetofaunaVorarlbergs.- Voralberger Naturschau 4: 85-94.(2596) Kühnis, J. B. & Lippuner, M. (1999): Vorkommen und Verbreitungder Amphibien in den Laichgewässern entlang des RheinabschnittsLichtenstein-Sargans-Werdenberg und im Bündner Rheintal.- Ber.Botan.-Zoolog. Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg 26:155-172.Zwischen 1995 und 1999 haben die beiden Autoren die Amphibienvorkommenim Rheintal zwischen Rhäzüns und Ruggell (Schweiz undLiechtenstein) untersucht. Mit Grasfrosch, Erdkröte, Gelbbauchunke,Wasserfrösche, Seefrosch, Laubfrosch, Alpensalamander, Feuersalamander,Bergmolch, Kammmolch und Teichmolch wurden insgesamt 11 Amphibienartenfestgestellt. Wasserfrösche, Seefrosch und Laubrosch fehltenin den höheren Lagen des Untersuchungsgebietes. Der Alpensalamanderwurde nur vereinzelt beobachtet.Urs Tester(2597) Kühnis, J. B. & Niederklopfer, P. (1999): Jahresbericht der Arbeitsgruppefür Amphibien- und Reptilienschutz für das Jahr 1998.- Ber.Botan.-Zoolog. Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg 26:361-372.75


(2598) Kupfer, A. (1998): Wanderstrecken einzelner Kammolche (Trituruscristatus) in einem Agrarlebensraum.- Zeitschrift für Feldherpetologie5: 238-242.A.K., Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Sektion Herpetologie,Adenauerallee 160, D-531<strong>13</strong> BonnIn einer typischen mitteleuropäischen Agrarlandschaft südwestlich vonBonn wurden adulte Kammolche mit Hilfe der Fotoidentifikationsmetodeindivduell erfasst. Weiterhin wurden juvenile Tiere mit Hilfe derPhalangenamputation markiert. Wiederfänge erfolgten an Fangzäunenund in Landfallen. Insgesamt 9 Tiere wurden zehnmal wiedergefangen (1Tier zweimal wiedergefangen). Es handelte sich um 6 adulte und 4 subadulteTiere. Die Wiederfänge gelangen minimal nach 24, maximal nach4<strong>13</strong> Tagen. Die zurückgelegten Strecken lagen zwischen 240 und 1290 mAbstand zum jeweiligen Markierungsort. Ein Weibchen legte bei zweiWiederfangereignissen jeweils 950 m über weitläufige Ackerflächen zurückund wurde beim 2. Wiederfang wenige Meter vom Erstmarkierungsort(Gewässerrand) entfernt wiedergefangen. Die Ergebnisse werden inVerbindung mit der Nutzung verschiedener Teillebensräume während derjährlichen Aktivitätszeit diskutiert.Thomas Brockhaus(2599) Kupfer, A. (1999): Eine schnelle Methode zur Längenmessung vonKammolchen (Triturus cristatus) im Freiland.- Zeitschrift fürFeldherpetologie 6: 233-234.(2600) Kupfer, A. & Kneitz, S. (1999): Colonization processes andpopulation dynamics of amphibians at seminatural ponds within anagricultural landscape. - In: Boothby, J. (ed.): Ponds and PondLandscapes - Proceedings of the International Conference of thePond Life Project Maastricht 1998: 161-168.(2601) Kupfer, A., & Kneitz, S. (1999): Langzeituntersuchungen an Wassermolchen(Gattung Triturus) im Drachenfelser Ländchen bei Bonn.-Elaphe N. F. 7 (2): 70-72.(2602) Kutenkov, A.P. (1998): On the role of weather in populationdynamics of the <strong>com</strong>mon frog (Rana temporaria) in the north.-Russian Journal of Ecology 1: 49-54.(2603) Kuzmin, S. L. (1999): A simple method of food sampling in liveanurans.- Zeitschrift für Feldherpetologie 6: 230-233.(2604) Lacoste, V. & Durrer, H. (1999): Past distribution and current statusof the <strong>com</strong>mon spadefoot (Pelobates fuscus) in the plain of the upperRhine and strategies of reintroduction.- In: Miaud, C. & Guyétant,R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedings of the 9thOrdinary General Meeting of the Societas Europea Herpetologica:239-247.76


(2605) Laitinen, M. & Pasanen, S. (1998): Wintering site selection by the<strong>com</strong>mon frog (Rana temporaria) and <strong>com</strong>mon toad (Bufo bufo) inFinland: a behavioural experiment.- Annales zoologici Fennici 35 (1):59-62.(2606) Lambert, M. R. K. & Cogãlniceanu, D. (1999): Preliminaryobservations addressing herpetofaunal diversity in southern Romania(August 1997).- British Herpetological Society Bulletin 68: 31-35.(2153) Landmann, A., Böhm, C. & Fischler, D. (1999): Bestandssituation undGefährdung des Grasfrosches (Rana temporaria) in Talböden der Ostalpen:Beziehungen zwischen der Größe der Laichpopulationen und dem Landschaftscharakter.-Zeitschrift für Ökologie und Naturschutz 8: 71-79.(2607) Langhelle, A., Lindell, M. J. & Nyström, P. (1999): Effects ofultraviolet radiation on amphibian embryonic and larval development.-Journal of Herpetology 33: 449-456.(2608) Langton, T. E. S. & Burton, J. A. (1998). Amphibians and reptiles:conservation management of species and habitats. Strasbourg:Council of Europe: 96p.(2609) Lapini, L., Dall´Asta, A., Bressi, N., Dolce, S. & Pellarini, P. (1999):Atlante corologico degli Anfibi e die Rettili del Friuli-VeneziaGiulia.- Comune di Undine, Edizioni del Museo Friulano di StoriaNaturale, Pubblicazione 43: 1-<strong>14</strong>8.(2610) Lardner, B. (1998): Plasticity or fixed adaptive traits? Strategies forpredation avoidance in Rana arvalis tadpoles.- Oecologia 117 (1-2):119-126.(2611) Laufer, H. (1998): Ein bedeutendes Vorkommen der Mauereidechse,Podarcis muralis, am Bahnkörper nördlich von Offenburg (Baden-Württemberg).- Zeitschrift für Feldherpetologie 5: 55-64.H. L.: Büro für Landschaftsökologie, Friedenstraße 28, D-77654 OffenburgDer Autor hat in den Jahren 1991, 1993 und 1994 nördlich vonOffenburg verschiedene Bahndammflächen auf das Vorkommen vonMauereidechsen hin kartiert. Bis in das Jahr 1997 liegen ihm darüberhinaus weitere Einzelbeobachtungsdaten vor, die insgesamt eine guteBeschreibung der besiedelten Bereiche ermöglichen und eine erste grobeVorstellung mehr oder weniger dicht besiedelter Bereiche vermitteln.Insgesamt konnten 1993 in den untersuchten Teilhabitaten 980 Mauereidechsengezählt werden. Hochgerechnet auf die Gesamtfläche geeignetenHabitates ist von einer „relativen Populationsgröße“ von <strong>13</strong>00 bis 1500Tieren auszugehen. Aus dieser Angabe wiederum berechnet der Autor die„absolute Populationsgröße“ mit mehr als 5000 Tieren. Der dabeiverwendete Korrekturfaktor von etwa 4 resultiert aus dem Vergleich vonminimaler und maximaler Anzahl von Sichtbeobachtungen in einembegrenzten Habitatbereich, die am 29.05.1993 gewonnen wurden.77


Der Versuch, von den Beobachtungsdaten auf Populationsgrößen bzw.Abundanzen rück zu schließen ist wichtig, scheitert hier aber an dem üblicherweiseim Rahmen von Gutachten leistbaren. Schon ein einziges, beider „Minimalzählung“ übersehenes Tier hätte den Korrekturfaktor aufden Wert von 5 angehoben! Inwieweit auch Doppelzählungen das Ergebnisbeeinflussen, ist nicht abschließend zu bewerten. Immerhin führt derAutor an anderer Stelle an, nur 17 von 29 adulten Tieren sicher individuellzugeordnet zu haben.Unabhängig davon, wie hoch die Abundanzen nun tatsächlich sind, istdem Autor aber beizupflichten, dass es sich bei dem von ihm kartiertenMauereidechsenvorkommen bei Offenburg um eine Population handelt,die aufgrund ihrer Größe, der alljährlichen Reproduktion und der vomAutor vermuteten Ausbreitungstendenz einzelner Tiere für den Schutzder Art eine bedeutende Funktion hat. Letztere lassen es dem Autor geratenerscheinen, die möglichen Gefährdungsursachen wie Baumaßnahmen,Schallschutzwände und Zugfequenzen abschließen noch kurz zu benennen.Kerstin Elbing(2612) Laufer, H. (1999): Die Roten Listen der Amphibien und ReptilienBaden-Württembergs (3. Fassung, Stand 31.10.1998).- Naturschutzund Land-schaftspflege Baden-Württemberg 73: 103-<strong>13</strong>3.Durch das umfangreiche Datenmaterial der Arbeitsgruppe Amphibien/Reptilien-Biotop-SchutzBaden-Württemberg (ABS) war es möglich,eine genauere Einstufung der Arten in die Roten Listen vorzunehmen.Von den 18 Amphibienarten und dem Teichfrosch (Kiepton), welche inBaden-Württemberg nachgewiesen sind, stehen 12 (63,2 %) Arten aufder Roten Liste. Der Moorfrosch ist vom Aussterben bedroht, Kammolch,Geburtshelferkröte, Gelbbauchunke, Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Wechselkröteund Laubfrosch sind stark gefährdet, Feuersalamander, Springfroschund Seefrosch sind gefährdet. Beim Kleinen Wasserfrosch ist dieGefährdung anzunehmen, er ist aber aufgrund von Informationslückennicht in eine Gefährdungsstufe einzuordnen. Beim Teichfrosch ist dieDatenlage nicht ausreichend um ihn einzustufen. Nur bei sechs Arten istderzeit keine akute Gefährdung erkennbar, hiervon sind aber Teichmolch,Erdkröte und Grasfrosch unter anderem wegen regionalen Bestandsrückgängein die Vorwarnliste aufgenommen worden. Derzeit ist für Alpensalamander,Bergmolch und Fadenmolch keine Gefährdung erkennbar. Inder Tabelle 1 sind die Einstufungsergebnisse dargestellt.[Zusammenfassung](26<strong>13</strong>) Laurila, A. & Kujaslo, J. (1999): Habitat duration, predation riskand phenotypic plasticity in <strong>com</strong>mon frog (Rana temporaria)tadpoles.- Journal of Animal Ecology 68: 1123-1<strong>13</strong>2.(26<strong>14</strong>) Laurila, A. & Seppä, P. (1998): Multiple paternity in the <strong>com</strong>monfrog (Rana temporaria). Genetic evidence from tadpole kin groups.-Biological Journal of the Linnean Society 63: 221-232.78


(2615) Laurila, A. (1998): Breeding habitat selection and larval performanceof two anurans in freshwater rock-pools.- Ecography 21 (5):484-494.(2616) Laurila, A., Kujasalo, J. & Ranta, E. (1998): Predator-inducedchanges in life history in two anuran tadpoles: effects of predatordiet.- OIKOS 83 (2): 307-317.(2617) Le Garff, B. (1998): Relations entre factures météorologiques et laponte chez la grenouille rousse Rana temporaria (Amphibiens,Anoures, Ranidés) dans l´ouest de la France (forêt de Rennes, 35).-Bull. Soc. Zool. France 123 (4): 61-71.(2618) Lenk, P., Fritz, U., Joger, U. & Winks, M. (1999): Mitochondrialphylogeography of the European pond turtle, Emys orbicularis(LINNAEUS, 1758).- Molecular Ecology 8: 1911-1922.(2619) Lenk, P., Hanka, S., Fritz, U., Joger, U. & Wink, M. (1999): DieEuropäische Sumpfschildkröte im Enkheimer Ried bei Frankfurt/M.-Luscinia 50: 261-269.(2620) Lenk, P., Joger, U., Fritz, U., Heidrich, P. & Wink, M. (1998):Phylogeographic patterns in the mitochondrial cytochrome b gene ofthe European pond turtle (Emys orbicularis): first results.- In: Fritz,U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of theEMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 159-175.Ein 1098 Basenpaare langes Fragment des mitochondrialen Cytochromb-Genswurde mit Hilfe molekularbiologischer Methoden, der Polymerase-Ketten-Reaktion,DNA-Sequen-zierung und RNA-Heteroduplex-Analyseuntersucht, um die stammesgeschichtliche Entwicklung und geographischeVariation von Emys Orbicularis darzustellen. Bei 187 Individuenkonnten <strong>13</strong> verschiedene Haplotypen festgestellt werden, die sowohl mitMaximum-Parsimony als auch mit Neighbour-Joining-Berechnungen zusechs Großgruppen zusammengefaßt werden konnten (jeweils eine iberomaghrebinische,tyrrhenische, süditalienische, adriatische, zentraleuropäisch-balkanischeund östliche Gruppe). Es wurde der Versuch unternommen,diese Gruppen bestimmten Glazialrefugien zuzuordnen. Demnachbestanden Refugien auf der Iberischen Halbinsel, der Apenninenhalbinsel,der Balkanhalbinsel und im pontischen Raum. Im südöstlichen Balkangebietwurde eine Vermischungszone ungewöhnlichen Ausmaßesfestgestellt. Die in der zentraleuropäisch-balkanischen Gruppe entdecktenkleineren Sequenzunterschiede konnten genetischen Driftprozessen zugeordnetwerden, die während der postglazialen Arealausdehnung stattfanden.[Zusammenfassung](2621) Leotyeva, O. A. & Semenov, D. V. (1999): Status of herpetofauna inMoscow.- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: 269-275.79


(2622) Liczner, Y. (1999): Auswirkungen unterschiedlicher Mäh- undHeubearbeitungsmethoden auf die Amphibienfauna in der Narew-Niederung (Nordostpolen).- In: Krone, A., Baier, R. & Schneeweiß,N. (Hrsg.): Amphibien in der Agrarlandschaft.- Rana Sonderheft 3:67-79.Es wurde der Einfluß allgemeiner technischer und meteorologischer Faktoren(Schleppergeschwindigkeit, Schnitthöhe des Mähgeräts, Temperatur,Luftfeuchte) und verschiedener Landmaschinen (Kreiselmäher,Scheibenmäher, Aufbereiter, Kreisel-Zettwender, Radrechwender, Pickup)auf die Amphibienfauna untersucht. Dazu wurde auf 4,46 ha Feuchtwiesender absolute Amphibienbestand nach der Mahd mit den entsprechendenLandmaschinen anhand der Mähgutdurchsuchung (CLAßENet al. 1995) ermittelt und der Prozentanteil verwundeter Tiere festgestellt.Es konnte bewiesen werden, daß der Kreiselmäher und der Scheibenmäherkeine unterschiedlichen Verletzungsraten bedingten, und daß dieHeubearbeitungsmaschinen keine signifikant zusätzlichen Verwundungennach dem Mähen verursachten. Jedoch war das Ausmaß der Verletzungennach dem Kreisel-Zettwenden stärker, als nach dem Mähen ohne zusätzlicheHeubearbeitung. Außerdem konnte gezeigt werden, daß sich dieVerletzungsrate verringerte, je schneller der Schlepper fuhr und je höherdas Mähgerät schnitt.[Zusammenfassung](2623) Liebsch, H. & Wedemeyer, A. (1998): Amphibien-Umsetzung auseiner Industriebrachfläche.- Naturschutz und Landschaftsplanung30: 156-157.Im Zuge der Überbauung einer Industriebrache in Bremen wurde die Umsetzungder dort wohnenden Amphibien veranlasst. Die ca. 6 ha großeFläche wurde hierzu abgegrenzt und von Februar bis Mai 1997 abgefangen.Es wurden vier verschiedene Amphibienarten gefunden. Bemerkenswertsind die hohen Gesamtfangzahlen, die auf eine Besiedlungsdichtevon ca. 600 Amphibien pro ha Fläche schließen lassen.[Zusammenfassung](2624) Litvinchuk, S. N., Rosanov, J. M. & Borkin, L. J. (1998): A case ofnatural triploidy in a Smooth Newt Triturus vulgaris (LINNAEUS,1758), from Russia.- Herpetozoa 11: 93-95.Der beschriebene Fall von Autotriploidie eines Teichmolches, Triturusvulgaris vulgaris (LINNAEUS, 1758), aus dem Gebiet von St. Petersburgist der erste Nachweis natürlicher Triploidie bei Schwanzlurchen fürRußland.[Zusammenfassung]80


(2625) Lizana, M. & Pedraza, E. M. (1998). The effects of UV-B radiationon toad mortality in mountainous areas of Central Spain.- ConservationBiology 12 (3): 703-707.Laich der Erd- und der Kreuzkröte wurden in Feldexperimenten in einerHöhe von 1920 m NN (Sierra de Gredos, Spanien) in Plasteschalen gehältertund durch Filter unterschiedlicher UV-B Strahlung ausgesetzt. Beider Erdkröte wurde eine deutliche Reaktion festgestellt: 78% der Eierentwickelten sich unter dem UV-B Blockfilter (Liumar Filter), noch 49%unter dem PVC-Filter, jedoch nur 16% in den Behältern ohne Filter. Beider Kreuzkröte war dagegen kein signifikanter Unterschied mit oder ohneFilter festzustellen. Die Entwicklungsraten schwankten nur zwischen 75% und nahezu 81%. Erklärt werden diese Unterschiede in der Reaktionauf UV-B-Strahlung damit, daß Kreuzkrötenlaich auch von Natur aussich nahe der Wasseroberfläche befindet und diese Art demzufolgeAnpassungsmechanismen entwickelt hat, die den Einfluß der Strahlungkompensiert (repariert). Die Erdkröte deponiert dagegen ihren Laich –anders als im Versuch – in größerer Wassertiefe, in der der Einfluß derUV-B Strahlung durch die Wassersäule erheblich vermindert ist.Ulrich Scheidt(2626) Loman, J. (1999): Early metamorphosis in <strong>com</strong>mon frog Rana temporariatadpoles at risk of drying: an experimental demonstration.-Amphibia-Reptilia 20: 421-430.Dr. J. L., Dept. Animal Ecology, University of Lund, Ecology building S-223 62 Lund,Schweden, e-mail: jon.loman@zooekol.lu.seIm Mittelpunkt der Experimente stand die Frage, ob sich die Entwicklungvon Grasfroschlarven beschleunigt, wenn ihre Entwicklungsgewässeraustrocknen und wenn ja, welches die Ursachen sein könnten. Hierzuwurden 4 x 4 Beckensysteme mit zwei unterschiedlichen Larvendichtenvorbereitet (20 oder 80 Larven/Becken). In je zwei wurden die Wasserständekurz vor der Metamorphose reduziert („austrocknende“ Becken, 2cm Wassertiefe). In je 2 Kontrollbecken blieb der Wasserstand gleich (25cm Wassertiefe). Die Metamorphose erfolgte in den „austrocknenden“Becken früher. In den Becken mit hohen Larvendichten kamen insgesamt61% der Larven zur Metamorphose, in den Becken mit geringen Dichten100%. Die Größen derzeitiger metamorphosierten Tiere waren nicht signifikantunterschiedlich zu jenen der Vergleichsbecken. Die Größen dermetamorphosierten Tiere mit hohen Larvendichten waren signifikantkleiner als jene aus den Becken mit geringeren Larvendichten unabhängigvon den Wasserständen. Ein unmittelbarer Zusammenhang mit denverfügbaren Nahrungsrecourcen wurde nicht festgestellt. Die Temperaturunterschiedein den „austrocknenden“ Becken und in den Kontrollbekkenwaren so, dass es unwahrscheinlich ist, die beschleunigte Entwicklungdarauf zurückzuführen. Der Autor interpretiert die (mögliche)Beschleunigung der Metamorphose als evolutiv erworbene adaptive Reaktionauf ein mögliches Austrocknen des Entwicklungsgewässers, wie81


sie auch bei anderen, sich in temporären Gewässern entwickelnden Arten,zu finden ist.Thomas Brockhaus(2627) Löw, P. & Torök, J. (1998): Prey size selection and food habits ofWater Frogs and Moor Frogs from Kis-Balaton, Hungary.-Herpetozoa 11: 71-78.Die Untersuchung der Mageninhalte bei semiaquatischen Fröschen desRana esculenta - Komplexes und von R. arvalis zeigte, daß beide ähnlicheBeutegröße bevorzugten. Innerhalb einer Population konsumiertengrößere Individuen größere Beute, während kleinere Tiere gewöhnlichkleinere Beutetiere fraßen. Eine deutliche Bevorzugung bestimmter Beutetiergrößenließ sich bezüglich der Hauptbeutegruppen Coleoptera, Hymenopteraund Diptera feststellen. Unsere Daten unterstützen die Hypothese,daß die taxonomische Zusammensetzung der Beute eher durch derenVerfügbarkeit bestimmt ist, während hinsichtlich der Beutegröße einegewisse Selektion erfolgt.[Zusammenfassung](2628) Lustrat, P. (1998). Etude du franchissement d'une routedépartementale par une population de Crapaud <strong>com</strong>mun (Bufo bufo,LINNé 1758). - Le Bièvre 15: 29-37.(2629) Lutzmann, N. (1998): Eine interessante Farbvariante der Schlingnatter(Coronella austriaca LAURENTI, 1768).- Elaphe N. F. 6 (1):111-112.(2630) Lyapkov, S. M. (1999): Geographical and local variation of agestructure and reproductive characteristics in Rana arvalis.- In:Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology -Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting of the SocietasEuropea Herpetologica: 295-304.(2631) MacCallum, C. J., Nürnberger, B., Barton, N. H. & Szymura, J. M.(1998): Habitat preference in the Bombina hybrid zone in Croatia.-Evolution 52 (1): 227-239.(2632) Madsen, T., Shine, R., Olsson, M. & Wittzell, H. (1999). Restorationof an inbred adder population.- Nature 402: 34-35.(2633) Mädlow, W. (1998): Zum Vorkommen von Amphibien und Reptilienim Unteren Odertal.- Veröffentlichungen des Potsdam-Museums 32:33-40.82In den Jahren 1993 bis 1995 (teilweise 1996) wurden alle Zufallsbeobachtungenvon Amphibien und Reptilien im Unteren Odertal gesammeltund kartiert sowie 1995 intensive Erhebungen auf <strong>13</strong> Probeflächen fürAmphibien und <strong>14</strong> für Reptilien vorgenommen. Die Untersuchungen umfaßtendas Verhören rufender Amphibien und Absuchen der Gewässer,zum Teil auch nachts. Die Suche nach Reptilien erfolgte an möglichen


Versteckplätzen, die durch Ausbringen künstlicher Verstecke erweitertwurden. Es konnten zehn Amphibien- und fünf Reptilienarten nachgewiesenwerden. Teichfrosch und Seefrosch sind im Gebiet weit verbreitet,mit einem Massenauftreten in den Flutungspoldern, in denen sonstnur Erdkröte und ausnahmsweise Wechselkröte nachgewiesen wurden.Weitere nachgewiesene Arten sind Moorfrosch, Grasfrosch, Erdkröte,Knoblauchkröte, Rotbauchunke, Laubfrosch und Teichmolch, die sich inden Kleingewässern des Lunow-Stolper Trockenpolders und seiner Randgebietekonzentrieren sowie im Bereich Crieort. Dieser Bereich hat wegenseiner naturnahen Ausstattung und Hochwasserfreiheit innerhalb desFlutungspolders eine besondere Bedeutung. Die großflächige Überflutungwirkt sich auf das Vorkommen einiger Amphibienarten offenbar negativaus. Von den Reptilien ist die Ringelnatter im Poldergebiet verbreitet.Die Zauneidechse ist an den Trockenhängen häufig, mit weiterenNachweisen in trockenwarmen Waldrändern und Gehölzen des Hinterlandes.Aus der eigentlichen Oderaue liegen nur vereinzelte Nachweisevor. Die Blindschleiche ist in den Hangwäldern und zum Teil auf denTrockenhängen verbreitet. Von der Waldeidechse liegen nur zwei aktuelle,von der Glattnatter ein älterer Nachweis vor.[Zusammenfassung](2634) Majecki, J. & Majecka, K. (1998): Predation of Oligotricha striata(Trichoptera, Phryganeidae) larvae on amphibian eggs.- Amphibia-Reptilia 19: 230-233.(2635) Majlath, I., Smajda, B., Kundrat, M. & Petko, B. (1998): Jastericazelena ako hostitel vyvinovych stdii kliesta obycajneho (Ixodesricinus) - Green lizard as a host of developmentary stages of blackleggedtick (Ixodes ricinus).- Natura Carpatica 34: 211-216.(2636) Malashichev, Y. B. (1999): Female Amplexus in a yellow-bellied toad,Bombina variegata.- Russian Journal Herpetology 6 (2) <strong>14</strong>3-<strong>14</strong>6.(2637) Malkmus, R. (1998): Urbanophilie bei der Geburtshelferkröte Alytesobstetricans boscai LATASTE, 1879 in Bragança/Portugal.- Sauria 20(4): 43-45, 3 Abb., 12 Lit.R.M., Schulstraße 4, D-97859 WiesthalDer Autor beschreibt eine hohe Siedlungsdichte der Iberischen Geburtshelferkrötein der Altstadt der portugiesischen Stadt Braganca. Über 20Jahre hat sich die Altstadt kaum verändert, so konnten genügend Versteckmöglichkeitenund potenzielle Larvengewässer (Brunnen und felsigeSeitenkolke des Rio Fervenca, die iberische Unterart zeigt eine Präferenzfür Fließgewässer!) erhalten bleiben. Mindestens die anthropogenenStrukturen des Landhabitats unterscheiden sich wenig von den halbnatürlichender offenen Landschaft: Sonnenexponiertheit, Vegetationsarmut,hohe Wärmekapazität des Verstecksubstrates und ausreichende Humidität.Ähnlich wie wir es auch aus Mitteleuropa bei der hier heimischen Unterartkennen, weist der Autor auf die problemlose Koexistenz mit dem83


Menschen hin. Wie in Mitteleuropa auch ordnen große Teile der Bevölkerungden wohl vernehmbaren Ruf eher einem Vogel zu als einemAmphibium. Bei innerörtlichen Sanierungen wird der Geburtshelferkröteauch in Portugal keine Beachtung geschenkt.Heiko Uthleb(2638) Malkmus, R. (1999): Die Verbreitung der Amphibien und Reptilienin Südost-Portugal.- Zeitschrift für Feldherpetologie 6: 103-<strong>13</strong>3.R.M., Schulstraße 4, D-97859 WiesthalDie Verbreitung der Amphibien und Reptilien Südost-Portugals — östlichder Linie Albufeira-Ourique und südlich des Rio Terges — sindGegenstand dieser Veröffentlichung. Nach Darstellung der geologischenund klimatischen Bedingungen erfolgt eine Habitatcharakterisierung aufder Basis von Vegetationseinheiten. Ein kurzer Abriß zur Geschichte derHerpetofaunistik des Untersuchungsgebietes zeigt, daß die ersten Fundortmeldungenbis 1879 zurückzuverfolgen sind. Es wurden 12 Amphibien-und 22 Reptilienarten (einschließlich 2 mariner Schildkröten) registriert- 62 % der Herpetofauna Festland-Portugals. Die Verbreitungsdarstellungder einzelnen Arten erfolgt in Form einer Punktkartierung. Habitatstruktur,geologische, hydrologische und klimatische Voraussetzungensind in den einzelnen Landschaftsgroßräumen teilweise sehr unterschiedlichmit einer entsprechend unterschiedlichen Artenzusammensetzung dersie besiedelnden Herpetozönosen und zum Teil scharfen Verbreitungsgrenzeneinzelner Arten. Die größte Artendiversität (12 Amphibien, 20Reptilien) beherbergen die requisitenreichen zum Teil mit Eichenhainendurchsetzten Macchien, während Pinus- und Eucalyptus-Aufforstungenund Extremstandorte (Dünen, Marschwiesen) weniger als 5 Arten aufweisen.Großflächige anthropogene Eingriffe (forstliche Monokulturen,touristische Erschließung und Zersiedlung der Küstenzone, starkeVerschmutzung der Fließgewässer) der letzten zehn Jahre führten regionalbesonders unter den Amphibienbeständen zu starken Rückgängen.[Zusammenfassung](2639) Malkmus, R. (1999): Zur Laichplatzwahl der Erdkröte (Bufo bufobufo LINNAEUS, 1758 / Bufo bufo spinosus DAUDIN, 1803) in Portugal.-Sauria 21 (4) 7-11.(2640) Malmgren, J. C. & Tholleson, M. (1999): Sexual size and shapedimorphism in two species of newts, Triturus cristatus and T. vulgaris(Caudata: Salamandridae).- Journal of Zoology 249: 127-<strong>13</strong>6.(2641) Marchesi, P., Fournier, J., & Rey, A. (1999). Etat des populations de"grenouilles vertes" Rana lessonae, Rana kl. esculenta du Bois deFinges (Salquenen, VS).- Bulletin de la Murithienne 117: <strong>13</strong>-22.84Fünfzig Jahren nach dem Eindringen des Seefrosches (Rana ridibunda)in die Rhone-Ebene ist die Lage der einheimischen «Grünfrösche», dasheisst von Tümpelfrosch (R. lessonae) und Teichfrosch (R. esculenta),sehr besorgniserregend geworden. Im Wallis findet man diese Grünfrö-


sche nur noch an zwei Orten, unter anderem im Pfynwald. Diese Studiezeigt, dass die Weiher im Westen des Pfynwalds noch eine Populationvon mehreren hundert R. esculenta aufweisen, dagegen ist hier R.lessonae erstaunlich selten. Die Vermehrung der R. ridibunda scheintbeeinträchtigt durch den Mangel an Sonnenbestrahlung, durch die kühleFrühlingswitterung und das Einfrieren des seichten Wassers. R. ridibundakommt also 2 bis 3 mal weniger häufig vor als R. esculenta. Im Weihermit den besten Bedingungen für R. ridibunda ist das Verhältnis zwischendiesem und den ändern Grünfröschen fast doppelt so gross wie in denändern beiden Weihern. Diese günstigere Lage spielt übrigens einewichtige Rolle für die Kolonisation durch R. ridibunda anderer Weiherim Westen des Pfynwalds. Der auffallende Unterschied zwischen derPopulationsgrösse der R. esculenta und der R. lessonae sowie diebeträchtliche Überzahl an Weibchen ist bis jetzt noch nicht abgeklärt.[Zusammenfassung](2642) Marnell, F. (1998): A skeletochronological investigation of thepopulation biology of smooth newts Triturus vulgaris L. at a pond inDublin, Ireland.- Biology and environment 98B (1): 31-36.(2643) Marnell, F. (1998): Discriminant analysis of the terrestrial andaquatic habitat determinants of the smooth newt (Triturus vulgaris)and the <strong>com</strong>mon frog (Rana temporaria) in Ireland.- Journal ofZoology 244: 1-6.(2644) Marnell, F. (1998): The distribution of the smooth newt, Triturusvulgaris L., in Ireland.- Irish Biogeographical Society Bulletin 22 (1):84-96.(2645) Marquez, R., Catalao, I., Pargana, J. M. & Crespo, E. G. (1999):Amplexus ventro-ventral entre machos de Hyla arborea.- BoletínAsociación Herpetológica Española 10: 21-22.In dieser Kurzmitteilung ist das ungewöhnliche Verhalten zweier Laubfroschmännchen,welche sich Bauch zu Bauch umklammern, beschriebenund mit einem Foto belegt.Urs Tester(2646) Martin, M. R. (1998): Untersuchungen zur Ökologie der Mauereidechse(Podarcis muralis, LAUR.) in Heidelberg.- Die Eidechse 9:10-21.In der Zeit von Juli 1996 bis Juni 1997 wurden auf der HeidelbergerGemarkung zwei Populationen von Mauereidechsen (Podarcis muralis)untersucht. Die Vorkommen liegen am wärmebegünstigten Südhang desHeiligenberges entlang des Philosophenweges (ca. 100 m über derTalsohle) und am Fuße dieses Hanges, am Neckarufer (NeuenheimerLandstraße/Leinpfad).Bei den ökologisch ausgerichteten Untersuchungen wurden nebenverschiedenen morphologischen Merkmalen der Mauereidechsen auchAspekte ihres Verhaltens sowie Faktoren wie Mikroklima, Vegetation,85


Begleitfauna und die Reviergrößen untersucht. Die Ergebnisse beiderPopulationen wurden verglichen und bewertet und werden hier kurzvorgestellt.[Zusammenfassung](2647) Martin, R. & Miaud, C. (1999): Reproductive investment and durationof embryonic development in the <strong>com</strong>mon frog Rana temporaria(Amphibia; Anura) from low- to highland.- In: Miaud, C. &Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedingsof the 9th Ordinary General Meeting of the Societas EuropeaHerpetologica: 309-3<strong>13</strong>.R. M. & Dr. C. M. University of Savoie UMR CNRS 5553, Laboratory Biology of AlpinePopulation 73 370 Le Bourget du lac, France,e-mail: rmart@univ-savoie.fr; cmiaud@univ.savoie.frAus drei Populationen der Nordwest-Alpen wurden während der Fortpflanzungsaktivitätenadulte Grasfrösche vermessen und gewogen. DiePopulationen befanden sich in 326m, <strong>13</strong>18m und 2450m ü. NN. Männlicheund weibliche Tiere wurden mit ins Labor genommen und paarweisegehältert. Das Maß der Fruchtbarkeit war die Zahl der Eier pro Laichballen.Das Eigewicht wurde ermittelt und die Dauer der Embryonalentwicklungals Zeitspanne zwischen Befruchtung und Schlupf der Larvenbestimmt. Letztere wurde unter unterschiedlichen Temperaturbedingungendurchgeführt (konstant 25°C, Temperaturschwankungen zwischen15°C und 20°C und Temperaturschwankungen zwischen 5°C und 25°C).Die Körpergröße der Weibchen nahm mit zunehmender Höhenlage zu.Die Fruchtbarkeit unterschied sich in den drei Populationen nicht signifikant.Die Eier der großen Weibchen aus <strong>13</strong>18 und 2450m ü. NN warensignifikant schwerer als jene der kleinen Weibchen aus 326m ü. NN.Zwischen den ersten beiden gab es keine Unterschiede. Die Eier der kleinenWeibchen aus <strong>13</strong>18 und 2450m ü. NN waren ebenfalls schwerer alsjene der kleinen Tiere aus 326m ü. NN. Gleiches galt für die großen Tiereaus den drei Populationen. Die Eigröße war mit der Höhenlage der jeweiligenPopulation korreliert, nicht aber mit der Körpergröße der Weibchenper se. Die Dauer der Embryonalentwicklung war in allen Populationenunabhängig von der Eigröße. Sie verlangsamte sich jedoch in Abhängigkeitvon den Temperaturschwankungen. Bei hohen Temperaturschwankungenverlief die Embryonalentwicklung der Eier aus 2450m ü. NN,<strong>13</strong>18m ü. NN und 326m. ü. NN immer langsamer. Die breite ökologischeAnpassungsfähigkeit des Grasfrosches in Abhängigkeit von der Höhenlageder Populationen wird diskutiert.Thomas Brockhaus(2648) Mascort, R. (1998): Distribution and status of the European pondturtle, Emys orbicularis, in Catalonia.- In: Fritz, U., Joger, U.,Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYSSymposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 177-186.86Obwohl gesetzlich geschützt, ist die Europäische Sumpfschildkröte(Emys orbicularis) in Katalonien, also in der nordöstlichen Ecke der


Iberischen Halbinsel, deutlich im Rückgang begriffen. Die meisten bekanntenPopulationen sind akut vom Aussterben bedroht. An den meistenStandorten konnten nur wenige Individuen gefunden werden, und eswurde in den vergangenen Jahren kein Jungtier beobachtet. Die Größefast aller Populationen hat sich durch Wasserverschmutzung und Küstenentwicklungdramatisch verringert, da diejenigen Gebiete, in denen dieArt häufiger vorkam, durch das fortschreitende Wachstum der Tourismusindustriezerstört wurden. Die einzige gesunde Population existiert inder Provinz Girona, wo sie von einem Feuchtgebiet ausgehend inBachtälern, die zu diesem Sumpf führen, und in mehreren nahe gelegenenkleinen Teichen vorkommt. In einer Teichgruppe dieses Feuchtgebieteswerden die Schildkröten intensiv beobachtet, und durch die Aufzucht vonJungtieren in Gefangenschaft konnte die Art hier höhere Dichten als vorzehn Jahren erreichen. Es gibt wenig Hoffnung für die meisten der obenerwähnten Populationen, da die Habitate, die von der Sumpfschildkrötebewohnt werden, in einigen Fällen noch immer verkleinert und in anderenzerstört werden. Die Schildkröten sind daher so selten und zerstreut,daß das Überleben dieser Art ziemlich ungewiß ist. Schutzbemühungenkonzentrieren sich auf folgende Schwerpunkte: Erhalt von Lebensräumenmit lebensfähigen Populationen, Wiederherstellung von früheren gutenVorkommensgebieten, in denen die Art in der Vergangenheit häufig warund in denen zukünftig gesunde Populationen leben könnten. Es ist dahernotwendig, daß die Wasserqualität verbessert wird und daß für alleStandorte ein gesetzlicher Schutz eingerichtet wird.[Zusammenfassung](2649) Mascort, R., Bertolero, A. & Arribas, O. J. (1999): Morphology, geographicvariation and taxonomy of Emys orbicularis L. 1758, in thenortheast of the Iberian Peninsula.- Revista Espanola Herpetologia<strong>13</strong>: 7-16.(2650) Maslak, R., & Pasko, L. (1999). Predators of the Common Lizard(Zootoca vivipara) in a habitat of forest glade in SW Poland.- BritishHerpetological Society Bulletin 67: 39-48, 2 Tab., 78 Lit.Univ. of Wroclaw, ul. Sienkiewicza 21, Wroclaw 50-335, PolandZwischen 1992 und 1995 wurde der Waldeidechsenbestand einer Feuchtwiesein Schlesien untersucht. Die dabei gewonnenen Daten zur Prädationvon Zootoca werden vorgestellt. Es konnten 12 Säugerarten, 21 Vogelarten,2 Reptilien- und 3 Amphibienarten als Fressfeinde festgestelltwerden. Besonders bemerkenswert erscheint, dass sich unter den PrädatorenArten befinden, denen man dies nicht ohne weiteres zutraut, wieRotkehlchen, Erdkröte sowie Gras- und Moorfrosch.Daten zum Anteil von Tieren mit regeneriertem Schwanz und verletztenZehen wurden erhoben. Als besonders gefährdet erwiesen sich auch beidieser Untersuchung adulte Weibchen (52%), was mit der besonderenAnfälligkeit gegenüber Prädation bzw. dem entsprechenden Verhaltenzur Vermeidung von Prädation während der Trächtigkeit in Zusammenhanggebracht wird. Die Meinung, dass der Anteil von Eidechsen mit87


egenerierten Schwänzen ein Maß für den Prädationsdruck sei, wird kritischdiskutiert. Da es sich um Tiere handelt, die erfolgreich einer Prädationentgangen sind, ist auch zu erwägen, inwieweit eine hohe Autotomie-Ratefür die Effektivität von Fluchtverhalten bzw. geringe Effektivitätvon Prädation spricht.Heiko Uthleb(2651) Massot, M. & Clobert, J. (1999): Similarities in dispersal behaviouramong siblings in the <strong>com</strong>mon lizard (Lacerta vivipara).- In: Miaud,C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedingsof the 9th Ordinary General Meeting of the Societas EuropeaHerpetologica: 315-323.(2652) Mazzotti, S. & Pellizzari, M. (1999): Caratterizzazione ecologica dihabitat riproduttivi artificiali di <strong>com</strong>unita di Anfibi.- Ann. Mus. Civ.St. Nat. Ferrara 2: 75-86.(2653) Mazzotti, S. (1999): Climatic and environmental influence on thedistribution of lacertid lizards in the southern Po River Basin(Northern Italy).- Natura Croatica 8 (3): 201-210.(2654) Mazzotti, St., Caramori, G. & Barbieri, Ch. (1999): Atlante degli Anfibie die Rettili dell´Emilia-Romagna (Aggiornamento 1993/1997).-Quaderni della Stazione di Ecologia del Civ. Mus. Stor. NaturaleFerrara 12: 1-120.(2655) Meier, C. & Schelbert, B. (1999): Amphibienschutzkonzept KantonAargau.- Aargauische Naturforschende Gesellschaft, Mitteilungen35: 41-69.(2656) Meyer, A. H., Schmidt, B. R. & Grossenbacher, K. (1998): Analysisof three amphibian populations with quarter-century long timeseries.-Proceedings Royal Society Lond. B 265: 523-528.Untersucht wurde die Bestandsentwicklung an 3 Laichplätzen des Grasfroschesnahe Bern (Schweiz) in einer Höhe von 490 bis 640 m NN, maximal11 km voneinander entfernt. Die Bestandsgröße wurde alljährlichüber einen Zeitraum von 23-28 Jahren (!) durch Laichballenzählungermittelt. Es ergaben sich erhebliche Bestandschwankungen, die nurteilweise synchron verliefen. Dabei ist auffällig, das wenigen Jahren mit– teilweiser drastischer – Bestandszunahme, mehrere Jahre mit meßbarerBestandsabnahme gegenüberstanden. Nur bei einer Population kam esaber zu einem dauerhaften Bestandsrückgang durch Ende der 1980er Jahreeingeführte Goldfische. An den anderen beiden Laichplätzen scheintsich, ungeachtet aller Schwankungen, dagegen ein stabiler Bestandeinzupegeln.Ulrich Scheidt88


(2657) Meyer, F. (1999): Bestandsentwicklung der Lurche (Amphibia).- In:Frank, D. & Neumann, V. (Hrsg.): Bestandssituation der Pflanzenund Tiere Sachsen-Anhalts.- Eugen Ulmer Stuttgart: 172-174.Der Artikel bietet einen Überblick zur aktuellen Bestandsentwicklung dereinzelnen Amphibienarten in Sachsen-Anhalt. Bei den meisten Artennehmen die Bestände ab. Besorgniserregend ist insbesondere die Entwicklungbei den früheren Massenarten Grasfrosch und Erdkröte, die besondersschwere Bestandseinbußen hinnehmen mußten. Für ausgewählte,stark gefährdete Arten - insbesondere die Rotbauchunke, welche vorallem an der mittleren Elbe noch individuenreiche Vorkommen von gesamtstaatlicherBedeutung besitzt – wird die Erarbeitung und Umsetzungvon Artenhilfsprogrammen angemahnt.Ulrich Scheidt(2658) Meyer, F., Kutzscher, Ch. & Grosse, W.-R. (1999): Diet <strong>com</strong>positionand feeding ecology of the natterjack toad (Bufo calamita) in CentralEuropean secondary habitats.- Zeitschrift für Feldherpetologie 6:65-77.Der vorliegenden nahrungsökologischen Studie liegen Kotproben von294 Kreuzkröten-Individuen zugrunde. Die Tiere stammen aus dreiSekundärlebensräumen Ostdeutschlands mit differenzierter Habitatstrukturund unterschiedlichem Störungsgrad. Hautflügler - vor allem Ameisen- und Käfer gehören zwar zu den wichtigsten Beutetiergruppen, sind aberdennoch sehr verschieden stark im Nahrungsspektrum vertreten. Es konnteein hoher saisonaler Einfluß nachgewiesen werden, der sich aber selbstan unmittelbar benachbarten Standorten sehr unterschiedlich auswirkt.Obwohl die Art als trophischer Generalist betrachtet werden kann, führtdie Lauerjäger-Strategie zur Dominanz besonders mobiler Bodenarthropden.Es konnte ein Ameisen-Anteil von bis zu 92,5 % ermittelt werden.Bemerkenswert ist die stellenweise hohe Nachweisfrequenz von schlechtschmeckenden oder giftigen Arthropen, wie Wanzen und Marienkäfern.Es werden methodisch bedingte Einschränkungen bei der - quantitativen -Interpretierbarkeit diskutiert.[Zusammenfassung](2659) Meyer, S. (1998). Nachzucht eines schwarzen Oviedo-Salamanders(Salamandra salamandra bernardezi WOLTERSTORFF, 1928).- ElapheN. F. 6 (3), 74-75.(2660) Meyer, S. (1998): Bericht über ein Amphibienschutzprojekt beiBorkow /Neu Woserin.- Naturschutzarbeit in Mecklenburg-Vorpommern41: 53-60.(2661) Meylan, S., De Fraipont, M., Clobert, J. & John-Alder, H. (1999):Offspring philopatry is promoted by mother stress in the <strong>com</strong>monlizard (Lacerta vivipara).- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.):Current Studies in Herpetology - Proceedings of the 9th OrdinaryGeneral Meeting of the Societas Europea Herpetologica: 325-330.89


(2662) Miaud, C., Guyétant, R. & Elmberg, J. (1999): Variations in lifehistorytraits in the <strong>com</strong>mon frog Rana temporaria (Amphibia:Anura): a literature review and new data from the French Alps.-Journal of Zoology 249: 61-73.(2663) Miaud, C. & Guyétant, R. (1998): Plasticité et sélection sur les traitsde vie d´un organisme à cycle vital <strong>com</strong>plexe, la grenouille rousseRana temporaria (Amphibien: Anoure).- Bull. Soc. Zool. France 123(4): 325-344.(2664) Michalak, P. & Rafinki, J. (1999): Sexual isolation between two newtspecies, Triturus vulgaris and T. montandoni (Amphibia, Urodela, Salamandridae).-Biological Journal of the Linnean Society 67: 343-352.(2665) Miquet, A. (1998): Pond turtle reintroduction in Lake Bourget(Savoie, France).- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J.(Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden 96.-Mertensiella 10: 298.Es wird über ein Schutz- und Wiederansiedlungsprojekt für Emysorbicularis in Savoyen berichtet. Aus diesem Gebiet verschwand dieSumpfschildkröte Anfang des 20. Jahrhunderts. Für das Projekt werdenausschließlich Tiere von einem örtlichen Züchter verwendet, derenVorfahren aus Savoyen stammen, 1.996 wurde eine Gruppe von 10 zweibisvierjährigen Sumpfschildkröten in einem kontrollierbaren Freigehegeausgesetzt, die später zusammen mit weiteren Tieren als Grundstock fürdie Wiederansiedlung freigelassen werden sollen.[Zusammenfassung](2666) Misyura, A. N., Gasso, V. Y. & Ruzina, E. N. (1998): Possible usageof physiological and biochemical parameters of herpetofauna forbioindicative mapping of a polluted region.- Advances AmphibianResearch former Soviet Union 3: 215-220.(2667) Mitrus, S. & Zemanek, M. (1998): Reproduction of Emys orbicularis(L.) in Central Poland.- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. &Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden96.- Mertensiella 10: 187-191.90Seit 1985 wurde die Fortpflanzung bei der Europäischen Sumpfschildkröte,Emys orbicularis, im mittelpolnischen Naturreservat Borowiec (BezirkRadom), das im unteren Teil des Zwolenka-Tales liegt, untersucht.Die Schildkröten paaren sich Ende April oder in der ersten Maidekade.Balzverhalten wurde 1993, 1994 und 1995 beobachtet sowie zwei Kopulationenam 29. April 1993 und am l. Mai 1996. Die Gelege werden vonder letzten Maidekade bis Mitte Juni abgesetzt, ein Zeitraum, der mit derBlüte von Iris pseudacorus zusammenfällt. Am Abend graben dieWeibchen mit ihren Hinterbeinen eine Nestgrube. Die Eiablage erfolgt ansonnigen Plätzen, häufig an einem Hang in der Nähe von Vegetation. InPolen wird lediglich ein Gelege pro Jahr abgesetzt, welches aus 10-18,meist aus <strong>14</strong> oder 15 Eiern besteht. Die Jungtiere schlüpfen in der


zweiten August- oder in der ersten Septemberhälfte. Sie verlassen dieGelegehöhle zum Ende des Sommers oder bleiben den Winter über imBoden nahe der Nestgrube. Im letzteren Fall wandern sie im folgendenFrühjahr zum Wasser. Ein Schlüpfling wurde auf seinem Weg zumWasser am 3. Juni 1992 entdeckt, der nächste am 23. April 1995, undzwei Jungtiere wurden am 25. April und am l. Mai 1995 tot aufgefunden.[Zusammenfassung](2668) Mogensen, B. & Briggs, L. (1999): Toads thrive in the County ofFunen: a succesful co-operation with landowners. - In: Boothby, J.(ed.): Ponds and Pond Landscapes - Proceedings of the InternationalConference of the Pond Life Project Maastricht 1998: 183-189.(2669) Möckel, R. & Stein, M. (1998): Der "Strassentod" als bestandsgefährdenderFaktor für Amphibien: eine Bilanz für den AltkreisCalau im Frühjahr 1997.- Biologische Studien Luckau 27: 75-92.(2670) Mölle, J. & Kupfer, A. (1998): Amphibienfang mit der Auftauchfalle:Methodik und Evaluierung im Freiland.- Zeitschrift für Feldherpetologie5: 219-227.Ein neues Fangprinzip — die Auftauchfalle — wird beschrieben, mitdem Amphibien lebend in ihren Laichgewässern halbquantitativ gefangenwerden können. Zusätzlich werden Fangdaten aus der Freilandpraxisdargestellt. Die Fangmethode berücksichtigt das dringende Bedürfnis fastaller luftatmender Wassertiere regelmäßig aufzutauchen. Die Auftauchfalleschwimmt auf der Wasseroberfläche und ausreichende Luftversorgungim Fangbehälter sorgt dafür, daß die gefangenen Amphibien langeZeit überleben können. Die im Freiland verwendeten Fallen haben sichals besonders gut geeignet für den Fang von adulten Wassermolchen(Gattung Triturus), deren Larven und der Kaulquappen aller fünf imGebiet vorkommenden Anurenarten erwiesen.[Zusammenfassung](2671) Morand, A. & Yoccoz, N. G. (1999): Application of morphologicalanalysis to the study of the species assemblages: correlation betweentadpole morphology of the two Bufo species and their ecology.- In:Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology -Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting of the SocietasEuropea Herpetologica: 331-337.(2672) Moravec, J. (1999): To the introduction of the European pond Turtle(Emys orbicularis) in the Central Bohemia.- Casopis Narodnihomuzea, Rada prirodovedna 168: 117-119.(2673) Moravec, F. & Skorikova, B. (1998): Amphibians and larvae ofaquatic insects as new paratenic hosts of Anguillicola crassus(Nematoda: Dracunculoidea), a swimbladder parasite of eels.-Diseases of aquatic organism 34 (3): 217-222.91


(2674) Moser, J. (1998): Die Reptilienfauna der Traun-Donau-Krems Auenim Stadtgebiet von Linz (Oberösterreich).- Naturkundliches Jahrbuchder Stadt Linz 44: <strong>13</strong>1-<strong>14</strong>7.Die vorliegende Arbeit beschreibt das Vorkommen und die Verteilungvon Reptilien in den Traun-Donau-Krems Auen im südlichen LinzerStadtgebiet.Die aktuell vorgefundene Verteilung von Zauneidechse, Blindschleicheund Ringelnatter im Augebiet wird beschrieben und in Verbindung mithistorischen Daten (Zufallsfunden) aus dem Gebiet diskutiert.Vorschläge zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Reptilien (Biotopmanagement)werden gemacht.[Zusammenfassung](2675) Moser, J. (1999): Die Reptilien der Linzer Augebiete.- Öko-L 21 (3):16-22.(2676) Münch, D. (1998). Krötenpädagogik. Amphibien-Exkursionen mitKindern und ihre artenschutzrechtliche Problematik (Beiträge zurErforschung der Dortmunder Herpetofauna No. 20). Dortmund:Arbeitskreis Amphibienschutz an Straßen.(2677) Münch, D. (1998): Alte Fischteiche als neue Laichgewässer für denGrasfrosch im Freudenberger Staatsforst.- Elaphe N. F. 6 (2): 76-78.92D. M.: Menglinghauser Str. 99 a, D-44227 DortmundIm März 1997 sind 50 stehende Gewässer (darunter 39 Fischteiche, 10Gartenweiher) in Wiesen- und Waldbereichen des Kreises Siegen-Wittgensteinauf Grasfroschballen untersucht worden. Das Untersuchungsgebiet(UG) wird zu 70 % von lichtem Buchenwald dominiert, die übrigeFläche besteht aus extensiv genutzten Wiesen und 4 Bachläufen, andenen sich mit wenigen Ausnahmen die geprüften Stillgewässer befinden.Trotz des großen potentiellen Laichplatzangebotes sind lediglich15 Gewässer von R. temporaria besiedelt: 2 Gartenweiher und <strong>13</strong> ehemalige,nur einige m² umfassende Forellenzuchtteiche (FT). Die höchstenAbundanzen mit 30 ... 106 Laichballen (Lb) erreicht R. tempo-raria inden seit Jahren ungenutzten, teilweise stark verkrauteten und verlandetenFT. In Teichen mit geringem Fischbesatz, flachen Gewässer-abschnittenmit Vegetation ist R. t. mit 5 ... 28 Lb zu finden. FT mit steilen, vegetationsfreienUfern werden unabhängig von Größe und Fischbesatz nichtbesiedelt (29 Gewässer). Die kleinen Gartenweiher werden trotz sonnenexponierterLage von R. t. nur zu 20 % als Laichplatz genutzt. Nach denBeobachtungen des Autors liegt die wesentliche Gefährdung im UG inder Verlandung und Verkrautung der ungenutzten kleinen Gewässer,wodurch der Platz für optimale Laichentwicklung erheblich eingeschränktist und in einigen Gewässern durch Trockenfall des Laiches biszu 50 % Ausfall eintrat. Der Autor plädiert ausdrücklich für Pflegemaßnahmen(Entkrautung, Entlandung) und Neuanlage von Kleingewässern,um im hiesigen Fall die Population von R. t. zu erhalten.Heinz Berger


(2678) Münch, D. (1998): Amphibienschutzanlagen an Straßen: Mehr Schadenals Nutzen? Fallbeispiel Charlottenberg in Essen-Burgaltendorf.-Elaphe N. F. 6 (1): 92-99.D. M.: Menglinghauser Str. 99 a, D-44227 DortmundAn einem ausführlich erörterten Fallbeispiel in Essen (NRW) wird dieVielfalt gemachter Fehler und Mängel einer 1996 fertiggestellten Schutzanlagemit Akribie ausgewertet. Die Anlage, bestehend aus 5 Tunneln miteinem Durchmesser von 100 cm im Kastenprofil, mit Metallzaun und L-Betonsteinen, ist von offizieller Seite Funktionstüchtigkeit bescheinigtworden, die sich jedoch im Nachhinein als Fehleinschätzung herausstellteund im Frühjahr 1997 zu einem großen Amphibiensterben (> 1000 überfahreneErdkröten und Teichmolche) geführt hat. Als Hauptmängel, z. T.aus “Kostengründen” verursacht, werden genannt: unfachliche Planungund Bauausführung, kein durchgehendes, nicht bodenbündiges, von Vegetationüberwachsenes (überkletterbar von juv. Erdkröten und Molchen)und zu kurzes Leitsystem, z. T. fehlendes Leitsystem für die Rückwanderer,zu große Abstände zwischen den Tunnelöffnungen (~ 50 m), ungünstigeGestaltung der Ausgänge (stark ansteigendes Gelände), fehlendeZuleiter - und nicht zuletzt fehlende Kontroll- und Pflegemaßnahmen.Gemessen am ‘Merkblatt zum Amphibienschutz an Straßen (MamS1987)’ eine „nicht vollständig funktionsfähige und nicht den technischenAnforderungen entsprechende“ Anlage. Nach Angaben des Autors sollsie aufgrund der Untersuchungsergebnisse zwar nachgerüstet und erweitertwerden, aber erst Jahre später, so dass die eingangs aufgeworfeneFrage, ‘ob mehr Schaden als Nutzen’, eindeutig bejaht wird. Der Autorresümiert, dass in denjenigen Fällen, wo eine dauerhafte Straßensperrungmit festinstallierten Sperreinrichtungen nach § 45 StVO (im Frühjahr von19 bis 7 Uhr) möglich ist, dieser erheblich preisgünstigeren Alternativestets der Vorzug eingeräumt werden sollte.Heinz Berger(22<strong>14</strong>) Münch, D. (1998): Populationsentwicklung und klimatisch veränderte Frühjahrsaktivitätvon Erdkröte, Teichmolch, Bergmolch und Kammolch an derHöfkerstraße/ am NSG Hallerey in Dortmund 1981-1997.- DortmunderBeiträge Landeskunde 32: 89-106.(2679) Münch, D. (1999): Gartenteiche sind wichtige Ersatzlaichgewässerfür Amphibien im Ballungsraum.- Elaphe N. F. 7 (3): 31-32, 2 Abb.D. M.: Menglinghauser Str. 99 a, D-44227 DortmundIn einer Studie des DGHT-Landesverbandes von Nordrhein-Westfalenwird die besondere Bedeutung von Gartenweihern (GW) im Ballungsräumenbeschrieben. Von 254 GW in Dortmund (280 km², 52 % bebauteFläche) waren 93 % mit bis zu 9 Amphibienarten besiedelt. In 75 % derFälle kamen 1 bis 2 Arten vor. Mit einer Präsenz von 54 %, 51 % und44 % sind Rana temporaria, Triturus alpestris und T. vulgaris die hierbeihäufigsten Arten. Mit jeweils 21 % sind Bufo bufo und Grünfrösche(Rana spec.) vertreten. Gartenweiher mit mehr als 4 Arten, darunter93


Triturus cristatus, Salamandra salamandra, Alytes obstetricans und Bufocalamita, waren mit 9 % eher selten. In den meisten Fällen sind die GWspontan besiedelt worden. Das Artenspektrum in den GW entsprach jedochnicht der Verbreitung und Häufigkeit der Amphibien in Dortmund,da sonst Triturus-Arten, gefolgt von B. bufo und R..temporaria an ersterStelle hätten stehen müssen. T. cristatus, S. salamandra und A. obstetricanssind nur in solchen GW nachgewiesen worden, die in Kontakt zueinem Biotop mit größeren Populationen dieser Art standen. Die Größeder Laichpopulationen lag bei Triturus-Arten i. d. R. zwischen wenigenEinzeltieren bis zu 100 Tieren; bei R. temporaria sind Laichballen zwischen1 bis 15, max. bis 110 nachgewiesen worden. Die höchsten Populationsgrößenwiesen GW in Waldrandlagen, das größte Artenspektrumsolche in offener Lage auf. Anmerkungen zu Fischbesatz (Goldfischeetc.) erfolgten nicht.Heinz Berger(2680) Münch, D. (1999): Amphibienwanderung beginnt im Ruhrgebietimmer früher.- Elaphe N. F. 7 (3): 33, 1 Abb.D. M.: Menglinghauser Str. 99 a, D-44227 DortmundWie eine Langzeitstudie des DGHT-Landesverbandes NRW seit 1981 anUntersuchungsstellen in Dortmund (Höfkerstraße und AplerbeekerWaldstraße) belegt, verschoben sich die Frühjahrsaktivitäten der Amphibienvon Mitte März (Anfang der 80er Jahre) auf Mitte Februar (seitEnde der 90er Jahre). Im Mittel wandern Rana temporaria, Bufo bufo,Triturus alpestris, T. vulgaris und T. cristatus heute etwa 20 Tage früherlos als 1981. 1999 waren die ersten Erdkröten bereits am 20. Januar und19. Februar aktiv, was den frühesten Wanderbeginn seit 20 Jahren indieser Region darstellt. Als optimal für die Laichwanderungen werdenKlimabedingungen von 10 °C und Regen bezeichnet, die seit 1981 immerfrüher im Jahr zu registrieren waren. Die jedoch gehäuft auftretendenWitterungsextreme im Frühjahr mit Absinken der Temperatur unter 0 °Cführten zum Erfrieren der Tiere und dem Absterben bereits abgelegtenLaiches. Wie der Verfasser resümiert, kann kaum noch zwischen Frühjahrs-und Herbstwanderung unterschieden werden, da die Amphibien imUntersuchungsgebiet mehr oder weniger ganzjährig aktiv sind.Heinz Berger(2681) Münch, H. (1998): Zur Vertikalverbreitung der GelbbauchunkeBombina v. variegata (Amphibia, Anura, Discoglossidae) im ThüringerWald und seinem Vorland.- Rudolstädter NaturhistorischeSchriften 9: 87-94.94Aus einem unveröffentlichten Manuskript über die Wirbeltier-Fauna desThüringer Waldes und seinem Vorland, das Untersuchungen von 1930bis 1975 umfasst, werden die Ergebnisse bezüglich der Höhenverbreitungder Gelbbauchunke geschildert. Dabei wurden nur Nachweise in Höhenlagenvon über 375 m üNN berücksichtigt.Zwei bereits in der Literatur erwähnte Vorkommen (Gräfensteich beiMarktgölitz und Kettnersteich bei Gräfenthal) wurden 1958 bestätigt und


unweit davon ein drittes gefunden (Dorfteich in Gebersdorf). Die Fundorteliegen zwischen 375 und 420 m üNN. In den 1960er Jahren konnteein Vorkommen in ca. 750 m üNN (Hangquellsumpf am Steinigen Hügelbei Lauscha), ein anderes in 620 m üNN (kleiner verlandeter Teich beiScheibe-Alsbach im unmittelbaren Randbereich der Schwarza) nachgewiesenwerden. Anfang der 1970er Jahre existierte möglicherweise einweiteres Vorkommen im Uferbereich des Stausees Scheibe-Alsbach in665 m üNN Höhe. Die Fundorte von Lauscha und Scheibe-Alsbach lassensich verschiedenen Flusssystemen zuordnen (Steinach und Schwarza),liegen aber nur ca. 6 km voneinander entfernt, so dass auch eineZuwanderung von Tieren des einen Unken-Bestandes zum anderenmöglich erscheint. Ein Einzelfund im Jahr 1975 an einer ca. 400 m üNNgelegenen Örtlichkeit (Teich in der Schleuse-Aue bei Schleusingen,Schleuse = Nebenfluss der Werra) war von den nächsten bekannten Vorkommenmindestens 100 km entfernt.Alle Vorkommen der Gelbbauchunke in Höhenlagen zwischen 375 undca. 750 m üNN waren spätestens Mitte der 1970er Jahre anscheinend völligerloschen, ebenso die meisten in tieferen Lagen mit Ausnahme der imNordwesten und Süden des Untersuchungsgebietes gelegenen Fundorte.Der kleine Teich bei Scheibe-Alsbach diente seit 1969 der Forellenzucht,woraufhin an diesem Gewässer keine Gelbbauchunken mehr nachgewiesenwurden. Die Ursachen des Verschwindens der Art an den übrigenLokalitäten sind nur ungenügend erforscht.Thoralf Sy [veränderte und erweiterte Zusammenfassung](2682) Nady, Z. T. & Korsós, Z. (1999): Data on movements and thermalbiology of grass snake (Natrix natrix L.) using radiotelemetry.- In:Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology -Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting of the SocietasEuropea Herpetologica: 339-343.(2683) Naulleau, G., Bonnet, X., Vacher-Vallas, M., Shine, R. & Lourdais,O. (1999): Does less-than-annual production of offspring by femalevipers (Vipera aspis) mean less-than-annual mating?- Journal ofHerpetology 33 (4): 688-691.(2684) Naulleau, G., Duguy, R. & Saint-Girons, H. (1998): Le systèmeescape-temps au cours du cycle annuel chez les Viperinae.- Bull. Soc.Zool. France 123 (4): 53-60.(2685) Nöllert, A. (1998): Lurche und Kriechtiere - Amphibia et Reptilia.-In: Heinrich, W., Marstaller, R., Bährmann, R., Perner, P. &Schäller, G. (Hrsg.): Das Naturschutzgebiet "Leutratal" bei Jena -Struktur- und Sukzessionsforschung in Grasland-Ökosystemen.-Naturschutzreport <strong>14</strong>: 217-222.Das im Bereich des Mittleren Saaletales bei Jena (Thüringen) gelegeneNSG “Leutratal” umfaßt auf einer Fläche von 118 ha vor allem TrockenundHalbtrockenrasen. In unmittelbarer Nähe dieses NSG sindQuellhorizonte und der namengebende Leutra-Bach bekannte Laich- und95


Aufenthaltsplätze von Amphibien. Die Funde von Teichmolchen auf denBlaugras-Trockenrasen der südlich exponierten Hänge unterstreichennoch einmal die Wärmetoleranz der Art. Auch subadulte Kreuzkrötenwurden in den Barberfallen in diesem Bereich gefangen. Die Funde imOktober deuten auf eine mögliche Überwinterung hin.Für Reptilien stellt das Mittlere Saaletal mit seinen Seitentälern einengroßflächig zusammenhängenden Lebensraum von deutschlandweiterBedeutung dar. Im Bereich der Gamander-Blaugras-Rasen (Teurico-Seslerietum) konnte der Autor Eiablageplätze der Zauneidechse im Septembernachweisen. Die Art sucht zudem in heißen und trockenen Hochsommer-Periodenden Seggen-Buchenwald auf.Die Glattnatter ist im Gebiet häufig in Kiefernforsten in Bereichengrößere Aufsammlungen flach aufliegenden Kalkschuttplatten im Umfeldausgedehnter Kalk-Schuttströme gefunden worden.Ulrich Scheidt(2686) Odierna, G., Aprea, G., Capriglione, T., Arribas, O. J., Kupriyanova,L. A. & Olmo, E. (1998): Progressive differentiation of the W sexchromosomebetween oviparous and viviparous populations ofZootoca vivipara (Reptilia, Lacertidae).- Italian Journal of Zoology 65(3): 295-302.(2687) Ogielska, M. & Bartmanska, J. (1999): Development of testes anddifferentation of germ cells in water frogs of the Rana esculenta -<strong>com</strong>plex (Amphibia, Anura).- Amphibia-Reptilia 20: 251-263.(2688) Ogielska, M., Kazana, K., Palczynski, M. & Tomaszewska, A. (1999):An influence of the great flood 1997 on amphibian and reptilianpopulations in the odra river valley near Wroclaw (Lower Silesia,Poland).- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: 345-349.96Das "Jahrhunderthochwasser" der Oder im Juli 1997 überschwemmte dasüber 25 ha große Untersuchungsgebiet der Autoren über 2 Wochen vollständigund war Teil des Oderstromes. Der höchste Wasserstand in dieserZeit lag 3,5 m über dem normalen Waserpegel. Die Autoren verglichendie Herpetofauna vor dem Hochwasser (Frühjahr bis Frühsommer 1997)mit der Situation im Jahr 1998. Bei den Reptilien konnte kein Unterschiedin der Häufigkeit vor und nach dem Flutereignis festgestellt werden:Die Waldeidechse war weiterhin verbreitet, während von der Zauneidechseund der Ringelnatter jeweils nur wenige Exemplare angetroffenwurden. Ebenfalls kein sichtbarer Unterschied war bei Moorfrosch undErdkröte festzustellen. Der Moorfrosch blieb im Gebiet ausgesprochenhäufig. Von der Erdkröte sind dagegen nur wenige Exemplare im Sommerquartierfestgestellt wurden; die Laichplätze sind unbekannt. Einesignifikante Bestandsabnahme war bei der Rotbauchunke zu verzeichnen,Laubfrosch und Teichmolch verschwanden ganz.Das spezielle Interesse der Autoren galt den Grünfröschen: Dieses Taxonwurde als einziges seit 1993 im Gebiet untersucht, ab 1995 erfolgte eine


individuelle Markierung durch Zehenamputation. Vor dem Hochwasserwurden ausschließlich Teichfrösche (di- und triploide) festgestellt. DieTiere waren häufig, in einer Nacht konnten mehrere hundert Tieregefangen werden, mit einem gewaltigen Männchenüberschuß.Bereits unmittelbar nach dem Hochwasser – im August 1997 – konnteentgegen den Vorjahren eine große Zahl von Jungtieren an den Gewässernbeobachtet werden. 1998 wurde nur noch <strong>13</strong> von ursprünglich 441markierten Tieren angetroffen. Überraschenderweise konnten 17 Ranalessonae gefangen werden. Diese Art war zuvor im Untersuchungsgebietunbekannt. Die Autoren diskutieren kurz, ob die veränderten Bedingungendas genetische System der Grünfrösche beeinflußt hat.Unklar blieb, wie die einzelnen Tiere dieses katastrophale Hochwasserüberlebt haben, denn das Gebiet ist eine flache Ebene. Als einzige Möglichkeiterscheinen Bäume, zwischen denen die Strömung abgebremstwird und anderen Äste ein Überdauern möglich erscheint. Dagegenspricht, daß der Laubfrosch als einzige kletternde Art verschwand, währendbodenbewohnende Amphibien und Reptilen das Ereignis überlebten.Ulrich Scheidt(2689) Paepke, H.-J. (1998): Karpfenläuse parasitieren Amphibienlarven.-Herpetofauna 20 (117): 16-17.Karpfenläuse (Argulidae) sind fischpathogene Krebstiere, die gelegentlichauch Amphibienlarven (z. B. Kaulquappen von Pelobates fuscus undRana ridibunda) befallen. Die Wirtstiere werden dadurch geschwächt,können aber auch massenhaft zugrundegehen. Der sicherste Schutz vorKarpfenlausbefall besteht darin. Amphibienlaichgewässer fischfrei zuhalten, bzw. Teiche, die stark durch Karpfenläuse verseucht sind, zeitweiligtrockenzulegen.[Zusammenfassung](2690) Pagano, A. & Joly, P. (1999): Limits of the morphometric method forfield identification of water frogs.- Alytes 16 (3-4): <strong>13</strong>0-<strong>13</strong>8.(2691) Pagano, A. & Schmeller, D. (1999): Is re<strong>com</strong>bination less negligiblethan previously described in hybridogenetic water frogs?.- In:Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology.-Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting of the SocietasEuropea Herpetologica: 351-356.(2692) Parent, G. H. (1998): Grès de Luxembourg, Grès vosgien, Grès deMurcie: l´utilisaion occasionelle des pierres à cupules préhistoriquespar les Batraciens.- Bull. Soc. Naturalistes Luxembourgeois 99:107-118.Beschrieben werden mit Wasser gefüllte Vertiefungen in "prähistorischen"Steinen als Reproduktionstättten der Geburtshelferkröten. DerVerfasser registrierte je einen Fall im luxemburgischen Sandsteingebietund im Sandstein der Vogesen. Bei Cueva del Arabi (Provinz Murcia,Spanien) beobachtete er, daß Geburtshelferkrötenmännchen ihre Eier in97


solchen Vertiefungen anfeuchten. Die Schwierigkeiten, solche wichtigenMiniaturlebensräume zu schützen, werden kurz diskutiert.Ulrich Scheidt [nach englischer Zusammenfassung](2693) Pasanen, S., Laitinen, L. & Alhonen, T. (1998). Effects of pH on thewintering of the <strong>com</strong>mon frog (Rana temporaria L.).- Ann. Zool.Fennici 35 (1), 29-36.(2694) Paul, R. & Andreas, B. (1998): Migration and home range of femaleEuropean pond turtles (Emys o. orbicularis) in Brandenburg (NEGermany), first results.- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. &Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden96.- Mertensiella 10: 193-197.Ziel dieser Arbeit war es, das Migrationsverhalten und den Aktionsraum(home range) von Emys o. orbicularis zu untersuchen. 1995 und 1996wurden drei weibliche Europäische Sumpfschildkröten radiotelemetrischverfolgt. Die Schildkröten nutzten denselben Eiablageplatz, lebten jedochin verschiedenen Teilen des Gewässersystems. Die Wanderwege undAktionsräume zweier Weibchen werden auf Karten dargestellt.[Zusammenfassung](2695) Peskova, T. Y. (1998): The toxity of pesticides and heavy metal saltsto anuran tadpoles.- Advances Amphibian Research former SovietUnion 3: 1<strong>13</strong>-122.(2696) Phillips, M. & Phillips, S. (1998): Toads on roads, in car parks anddown drains.- British Herpetological Society Bulletin 64: 21-27.(2697) Pieau, C. (1998): Temperature-dependent sex determination in Emysorbicularis: laboratory and field studies.- In: Fritz, U., Joger, U.,Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYSSymposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 199-207.98Emys orbicularis und Testudo graeca sind die ersten beiden Schildkrötenarten,hei denen eine temperaturabhängige Geschlechtsbestimmungnachgewiesen wurde. Seit der Entdeckung dieses Phänomens im Jahr1971 wurden viele Untersuchungen an E. orbicularis durchgeführt, undzwar ausschließlich an Eiern von Weibchen, die in der Brenne (Mittelfrankreich)gefangen wurden.Bei Laboruntersuchungen wurde die Entwicklung bei konstanten Inkubationstemperaturenermittelt sowie folgende Punkte untersucht: Übergangsbereichder Temperatur, Schwellentemperatur und thermosensitivePhase. Inkubationstemperaturen unter 28°C führten zu 100% phänotypischenMännchen, wogegen Inkubationstemperaturen über 29,5°C zu100% phänotypische Weibchen erbrachten. Zwischen 28°C und 29,5°C,mit einer Schwellentemperatur von 28,7°C, schlüpften sowohl Männchenals auch Weibchen. Die thermosensitive Phase bei der Geschlechtsbestimmungerstreckt sich ungefähr über 12 Tage und liegt im mittlerenDrittel der Embryonalentwicklung. Im Freiland schwankt die Temperaturin den Gelegen durch die Tag-Nacht-Rhythmik und aufgrund von


Wetteränderungen. Freilanduntersuchungen, die in der Brenne durchgeführtwurden, zeigten, daß die Geschlechtsbestimmung abhängig ist vonder Zeitdauer maskulinisierender oder feminisierender Temperaturenwährend der thermosensitiven Entwicklungsphase.Untersuchungen zu den Mechanismen des Temperatureinflußes wurdenebenfalls durchgeführt. Insbesondere wurden Steroidhormone und Enzyme,die ihre Synthese katalysieren, daraufhin untersucht, inwieweit sieeine Rolle bei der Differenzierung der Gonaden spielen. Es wurde nachgewiesen,daß Östrogenen und Aromatase (Enzym, das Androgene inÖstrogene umwandelt) eine wesentliche Bedeutung zukommt, was aufeine mögliche thermosensitive Regulierung bei der Transkription derAromatasegene in den Gonaden hinweist.[Zusammenfassung](2698) Pieau, C., Belaid, B., Dorizzi, M. & Richard-Mercier, N. (1999):Intersexuality in turtles with temperature-dependent sex determination.-In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: 17-21.(2699) Pieh, A. & Sättele, B. (1998): Die Europäische Sumpfschildkröte(Emys orbicularis) Mallorcas.- Elaphe N. F. 6 (3): 64-67.(2700) Pinston, H. & Craney, E. (1998): A propos de l´observation récented´une jeune Salamandre tachetée, Salamandra salamandra (Amphibia,Urodela) sans taches jaunes dans le Massif du Jura (France).-Bulletin de la Societe herpetetologique de France 87-88: 71-76.1996 wurde ein junger Feuersalamander mit unpigmentierten gelbenFlecken im französischen Jura gefunden. <strong>13</strong> Monate später ist dieser Tiervollständig schwarz. Diese ungewöhnliche Beobachtung legt denVerdacht nahe, daß die wenigen Funde von Alpensalamandern im Gebietmöglicherweise melanistische Feuersalamander waren.Ulrich Scheidt [nach englischer Zusammenfassung](2701) Pintar, M. & Spolwind, R. (1998): Mögliche Koexistenz von FischundAmphibienzönosen in Gewässern der Donauauen westlichWiens.- Salamandra 34: <strong>13</strong>7-156.Im Rahmen einer zweijährigen Untersuchung wurde die Fisch- undAmphibienfauna eines Auengebietes der Donau bei Wien erhoben undden nach hydrologisch-morphologischen Kriterien typisierten Gewässernzugeordnet. Verschiedene Vergesellschaftungen der beiden Tiergruppenund ihre Kombinationen in den einzelnen Gewässerkategorien wurdenmittels Clusteranalysen ausgewiesen und ihre möglichen Ursachen dargestellt.Die Bedeutung verschiedener Gewässertypen als Laichhabitateund verschiedene ökomorphologische Ausprägungen als Voraussetzungmöglicher Koexistenz beider Tiergruppen wird diskutiert. Es stellte sichheraus, daß insbesondere im Fall von stochastischer Fischbesiedlung undausreichend vertikaler Zonierung der Ufer beide Tiergruppen miteinanderkoexistieren können. Eine langjährige Gesetzmäßigkeit von99


Überschwemmungsereignissen und die damit verbundene Vielfalt anGewässertypen läßt eine dauerhafte Einnischung von Amphibien undFischpopulationen auf längere Sicht vermuten. Eine Einschränkung derHochwasserdynamik würde dieses Gleichgewicht empfindlich stören.[Zusammenfassung](2702) Plénet, S., Joly, P. & Pagano, A. (1998): Is habitat requirement by anoxygen-dependent frog (Rana ridibunda) governed by its larvalstage?.- Archiv f. Hydrobiologie <strong>14</strong>3: 107-119.(2703) Plesker, M. & Glatfeld, M. (1998): Amphibienvorkommen in Bielefeld.-Ber. Naturwiss. Verein Bielefeld u. Umgebung 39: 197-217.Die Amphibienkartierung in Bielefeld erbrachte Nachweise von Feuersalamander,Berg,- Faden-, Teich- und Kammolch, Knoblauch- und Erdkröte,Grasfrosch und Grünfröschen. Der Feuersalamander ist insbesonderedurch den Anstau zahlreicher Fließgewässer zu Fischzucht- undAngelteichen gefährdet. Die Vorkommen des Fadenmolches sind auf dieHügellagen des Teutoburger Waldes beschränkt. Während in einer Erfassungvon 1980 kaum Grünfrösche in Bielefeld festgestellt werden konnten,sind diese heute im Stadtgebiet relativ verbreitet. Dies wird vor allemauf die umfangreiche und über viele Jahre kontinuierliche Aussetzungvon Tieren aller 3 Grünfroschformen aus Polen und Ungarn zurückgeführt.Ulrich Scheidt(2704) Plötner, J. (1998): Genetic diversity in mitochondrial 12S rDNA ofwestern Palearctic water frogs (Anura , Ranidae) and implicationsfor their systematics.- Journal Zool. Syst. Evol. Research 36: 191-201.(2705) Podloucky, R. (1998): Status of Emys orbicularis in NorthwestGermany.- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J.(Hrsg.): Proceedings of the EMYS Symposium Dresden 96.-Mertensiella 10: 209-217.100Die Mehrzahl der rezenten Sumpfschildkrötenfunde im NordwestdeutschenTiefland stammt aus der Region zwischen Kiel und dem Nordrandder Mittelgebirge im südlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.In Niedersachsen wurden ungefähr 300 Literaturhinweise und Beobachtungenaus der Zeit von 1850 bis jetzt durch die Fachbehörde für Naturschutzgesammelt. Die meisten Funde stammen aus den Einzugsgebietender großen Flüsse sowie aus der Umgebung von Städten und demonstriereneher das Bild entlaufener bzw. ausgesetzter Schildkröten, denn dasursprüngliche Verbreitungsbild. Diese Annahme wird durch einige Faktenuntermauert. Von 38 morphologisch bzw. genetisch untersuchtenSchildkröten konnten lediglich ll sicher als Emys orbicularis orbiculariseingestuft werden. Die Mehrzahl der übrigen Tiere stammt aus der Donaupopulationbzw. vom Balkan, oder wurde als E. o. hellenica determiniert.Bei den Habitaten beobachteter bzw. aufgegriffener Emys handeltes sich um verschiedene Stillgewässertypen, langsam fließende Gewässer,Altarme, nicht mehr genutzte Kanäle oder Gräben. Sie spiegeln das


Bild potentieller Lebensräume wider. Das ehemalige, nacheiszeitlicheVorkommen wird durch zwei Funde aus dem Atlantikum belegt. VerschiedeneKälteperioden in den letzten 2.500 Jahren haben vermutlichzum Rückgang und Aussterben der Art in verschiedenen Teilen Nordwest-Europasund damit auch in Nordwestdeutschland beigetragen, verbundenmit Lebensraumveränderungen und -Zerstörungen, möglicherweiseauch der Nutzung als Fastenspeise. Der Status in den Roten Listeneiniger Länder Nordwestdeutschlands wird dargestellt; er müßte einheitlich„ausgestorben oder verschollen“ sein. Aufgrund der heutigen Situationwerden in Niedersachsen Naturschutzprojekte, wie z.B. die Wiederansiedlung,zur Zeit nicht weiter verfolgt.[Zusammenfassung](2706) Pollheimer, J. & Pollheimer, M. (1998): Prachttaucher Gavia arcticaerbeutet an inneralpinem Rastplatz einen Grasfrosch Ranatemporaria.- Ornithologischer Anzeiger 37 (1): 69-70.Bei der Sektion eines frischtoten Prachttauchers aus der Steiermark,Österrreich wurde ein teilweise verdauter Grasfrosch festgestellt. Eshandelt sich um den ersten Nachweis von Amphibiennahrung beimPrachttaucher seit Mitte des 19. Jahrhunderts.Ulrich Scheidt(2707) Pollo, R. (1998): Osservazioni sullèrpetofauna della palude Brusà-Valette e delle aree limitrofe (Cerea-Verona).- In: Bon, M. &Mezzavilla, F. (Hrsg.): Atti 2 Convegno Faunisti Veneti.- Bolletinodes Museo Civ. Storia Naturale Venezia 48 (Suppl.): 151-154.(2708) Ponséro, A. & Joly, P. (1998): Clutch size, egg survival and migrationdistance in the agile frog (Rana dalmatina) in a floodplain.- Archiv f.Hydrobiologie <strong>14</strong>2: 343-352.(2709) Porrmann, T. (1999): Amphibien-Straßentod wirksam verhindert.-Naturschutz und Landschaftsplanung 31: 156-157.(2710) Pozzi, A. (1998). Un rarissimo rospetto (Pelobates fuscus) inprovincia di Como - una segnalazione importante.- Natura Civiltà(Gruppo Naturalistico Brianza) 35 (9): 162-163.(2711) Provencal, P. (1999): Feldherpetologiske iagttaagelser i Parc Nationaldes Cévennes i Sydfrankrig.- Nordisk Herpetologisk Forening 42(5): <strong>14</strong>2-<strong>14</strong>6.(2712) Püchel-Wieling, F. & Walter, B. (1999): Der Laubfrosch (Hyla arboreaL.) im Kreis Gütersloh - Bestandserfassung und Artenschutzmaßnahmen1996-1999.- Ber. Naturwiss. Verein Bielefeld u.Umgebung 40: 43-55.Bei einer Kartierung der Laubfroschforkommen im Kreis Gütersloh(Nordrhein-Westfalen) wurden 1996/1997 an 19 Gewässern insgesamt 55rufende Laubfroschmännchen festgestellt. Nach der Neuschaffung101


eziehungsweise Optimierung von Gewässern, konnten bereits 1998mehr als 68 rufende Mänchen und 1999 über 119 rufende Männchenfestgestellt werden. Besonders die Zunahme des Laubfroschvorkommensin Herzebrock-Clarholz nach der Neuanlage von Gewässern, ist markant.Urs Tester(27<strong>13</strong>) Quellmalz, B. (1998): Zur Verbreitung der Amphibien auf derRekumer Geest in Bremen-Nord.- Abh. Naturwiss. Verein Bremen44: 153-160.1993, 1995 und 1996 wurden in insgesamt 18 Gewässern auf der RekumerGeest in Bremen-Nord die Arten Teichmolch, Kammolch, Erdkröte,Kreuzkröte, Knoblauchkröte, Moorfrosch, Grasfrosch und Teichfroschnachgewiesen. Der ehemals im Untersuchungsgebiet vorkommendeLaubfrosch muß als „verschollen“ eingestuft werden. Der Vergleich derUntersuchungsjahre zeigt einige Dynamik in der Besiedlung der einzelnenGewässer durch die nachgewiesenen Arten auf.[Zusammenfassung](27<strong>14</strong>) Reading, C. J. (1998). The effect of winter temperatures on thetiming of breeding activity in the <strong>com</strong>mon toad Bufo bufo.- Oecologia117: 469-475.(2715) Reading, C.J. & Clarke, R.T. (1999): Impacts of climate and densityon the duration of the tadpole stage of the <strong>com</strong>mon toad Bufo bufo.-Oecologia 121: 310-315.102Institute of Terrestrial Ecology, Furzebrook Research Staion, Wareham, Dorset BH20 5AS,UK, e-mail: C.Reading@ite.ac.ukIn einer laufenden Langzeitstudie werden in einer südenglischen Erdkrötenpopulationfolgende Daten erhoben: Datum der ersten Laichschnurabgabe(seit 1980), Datum des Larvenschlupfes (seit 1984), Zahl der geschlüpftenLarven (seit 1988) und Dauer des Larvenstadiums. Die erstenEiablagen erfolgten zwischen dem 2. Februar (1993) und dem 19. März(1996). Die Dauer des Larvenstadiums war negativ mit dem Beginn derEiablage korreliert. Es dauerte in zeitigen Eiablagejahren bis zu 30 Tagelänger als in solchen mit späten Laichterminen. Trotzdem verwandeltensich die Larven in den zeitigen Eiablagejahren bis zu 36 Tage eher als inspäten. Zwischen der Dauer des Larvenstadiums und der Anzahl der Tageim Larvenstadium, an denen die minimale Bodentemperatur des Gewässersum 0°C war als auch die Anzahl der Tage an denen 10 mm odermehr Regen fiel, bestanden signifikant positive Korrelationen. Die Sterblichkeitder Larven war positiv mit der Anzahl der Tage korreliert, andenen während des Larvenstadiums die minimale Bodentemperatur 1,5°Coder weniger betrug. Keine Zusammenhänge gab es zwischen Larvensterblichkeitund dem Eiablagedatum bzw. der Dauer des Larvenstadiums.Es ist jedoch möglich, dass die Larvensterblichkeit von derLarvendichte abhängig ist. So war die Larvensterblichkeit bei großerAnzahl geschlüpfter Larven höher, als in den Jahren mit geringer Larvenzahl.


In der Diskussion vertreten die Autoren die Meinung, dass die zeitigereLaichabgabe als Folge der globalen Klimaerwärmung Konsequenzen fürdie Populationen haben kann. So würde ein zeitigerer Schlupf zugrößeren Tieren führen, welche in der ersten Überwinterung bessereÜberlebenschancen hätten.Thomas Brockhaus(2716) Reder, G. (1998): Adulte Molche (Urodela: Salamandridae) undWolfsspinnen (Araneida: Lycosidae) als Unterwasser-Ansitzjägermit dem Beutespektrum eierlegende Kleinlibellen (Odonata: Zygoptera).-Fauna Flora Rheinland-Pfalz 8: 1207-1216.Mit Teichmolchen - Triturus vulgaris (L.) - und Wolfsspinnen (Lycosidae)der Gattung Pirata SUND. wurden zwei Beutegreifer beobachtet,die bislang im Schrifttum als Prädatoren adulter Libellen nicht erwähntworden sind. Beide Beutegreifer lauerten im Unterwasser-Ansitz Kleinlibellen(Zygoptera) auf, die in der submersen Vegetation von Stillgewässernihre Eier ablegen wollten. Die beobachteten Angriffe der Ansitzjägerwerden beschrieben, ein möglicher Prädationsdruck diskutiert.[Zusammenfassung](2717) Reshetnikov, A. N. (1998): Searching for water by the Common treefrog(Hyla arborea) and the Green toad (Bufo viridis): the perceptionof odours or air humidity?- Advances Amphibian Research formerSoviet Union 3: 105-112.In einem Labortest wurde die Reaktion von Laubfröschen und Wechselkrötenauf Seewasser und destiliertes Wasser getestet. Den Tieren standenjeweils zwei Seiten mit unterschiedlichen Reizen zur Auswahl. Beigleichem Reizangebot auf beiden Seiten, erfolgte bei beiden Tierarten dieSeitenwahl zufällig. Laubfrösche orientierten sich signifikant in die Richtungdes Seewassers. Möglicher Auslöser könnte der spezifische Geruchdieses Wasser sein. Die Wechselkröten reagierten dagegen signifikant aufeinen Feuchtigkeitsgradienten.Urs Tester(2718) Reyer, H.-U., Frei, G. & Som, C. (1999): Cryptic female choice: frogsreduce clutch size when amplexed by undesired males.- ProceedingsRoyal Society Lond. B 266: 2101-2107.(2719) Riberon, A. (1999): Phylogeography of the Black salamander Salamandraatra (Caudata, Salamandridae) assessed by mitochondrialDNA cyto-chrome B gene sequences.- In: Miaud, C. & Guyétant, R.(Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedings of the 9thOrdinary General Meeting of the Societas Europea Herpetologica:385-389.(2720) Riobo, A., Rey, J., Puente, M., Miramontes, C. & Vences, M. (1999):Ontogenetic increase of black dorsal pattern in Rana temporaria.-British Herpetological Society Bulletin 70: 1-6.103


(2721) Rivera, X. & Simón, J. G. (1999): Diseños en la coloración dorsal deSalamandra salamandra (LINNAEUS, 1758), de una población deBadalona (Catalunya).- But. Soc. Cat. D'Herp. <strong>14</strong>: 70-77.(2722) Rivera, X., Simón, J. G. & Melero, J. A. (1999): Observaciones en elciclo larvario de Salamandra salamandra (LINNAEUS, 1758) en unapoblacion de Catalunya (Noreste de la Peninsula Iberica).- But. Soc.Cat. D'Herp. <strong>14</strong>: 62-69.(2723) Rivera, X., Simon, J. G., Melero, J. A., Urios, N. & Vilagrosa, A.(1999): La influencia de la humedad relativa, la temperatura y lapluviosidad, en la actividad de Salamandra salamandra (L.) en unapoblación de Catalunya (Noreste de la Península Ibérica.- But. Soc.Cat. D'Herp. <strong>14</strong>: 48-55.(2724) Rivera, X., Simon, J. G., Melero, J. A., Urios, N. & Vilagrosa, A.(1999): El ciclo de actividad de Salamandra salamandra (L.) en unapoblación de Ca-talunya (Noreste de la Península Ibérica).- But. Soc.Cat. D'Herp. <strong>14</strong>: 56-61.(2725) Romanowsky, T. & Tobias, M. (1999): Vergleich der Aktivitätsdichtenvon Bodenarthropoden (insbesondere Laufkäfern, Carabidae) inzwei agrarisch geprägten Lebensräumen - Untersuchung zum Nahrungspotentialeiner Population der Knoblauchkröte (Pelobats fuscusLAURENTI, 1768).- In: Krone, A., Baier, R. & Schneeweiß, N. (Hrsg.):Amphibien in der Agrarlandschaft.- Rana Sonderheft 3: 49-57.Im ostniedersächsischen Hügelland bei Braunschweig wurden eine Bracheund ein Acker hinsichtlich ihrer Aktivitätsdichten an Bodenarthropoden,insbesondere dämmerungs- und nachtaktiver Laufkäfer (Carabidae),verglichen. Die Ergebnisse zeigen, daß auf dem Acker eine höhere Aktivitätsdichtean dämmerungs- und nachtaktiven Laufkäfern als auf derBrache vorherrscht. Das Phänomen, daß adulte Individuen einer ortsansässigenKnoblauchkrötenpopulation (Pelobates fuscus) auf dem Ackergrößer und schwerer als auf der Brache sind, wird mit diesen Ergebnissendiskutiert.[Zusammenfassung](2726) Rössler, M. (1999): Populationsökologische Untersuchung von Emysorbicularis (LINNAEUS, 1758) in den österrreichischen Donau-Auen(Reptilia: Testudines: Emydidae).- Faunistische Abhandlungen TierkundemuseumDresden 21: 283-304.104Im niederösterreichischen Gebiet des Nationalparks Donau-Auen wurdenerstmals 1997 an drei Gewässern, zwei Altarmen und einem FischteichUntersuchungen über Populationsökologie, Brutökologie und Habitatansprücheder Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) durchgeführt.Dort wurden 26 Adulte, 17 Juvenile und 2 Schlüpflinge gefangen,vermessen, fotografiert und teilweise markiert. An den Altarmen betrugdie durchschnittliche Carapaxlänge der Weibchen 17,2 cm, die der Männchen15,4 cm, das durchschnittliche Gewicht der Weibchen 983 g, das


der Männchen 561 g. Das größte Weibchen erreichte eine Carapaxlängevon 18,7 cm und ein Gewicht von <strong>13</strong>54 g.Die erfolgreiche Fortpflanzung wurde durch Beobachtung und Beschreibungvon Paarungen, Eiablagen und schlüpfenden Jungtieren dokumentiert.Durch 92 Nistplatzbegehungen konnten 17 verschiedene Weibchenbei der Eiablage bzw. dem Eiablageversuch beobachtet, 33 Nesterentdeckt, und das Schlüpfen von 87 Jungtieren mitverfolgt werden. DieEntfernung vom Wohngewässer zu den Eiablageplätzen beträgt bis zu800 m. Sie befinden sich auf schottrigem Gelände bzw. auf dem Xerothermraseneiner Böschung. Die Legeperiode dauerte von 4. Juni bis <strong>13</strong>.Juli. Zwei Schildkröten konnten bei einer zweiten Eiablage nach 25Tagen beobachtet werden. Die Gelegegröße umfaßte 10 bis 15 Eier. DieInkubationszeit betrug 98 bis 117 Tage. Von 87 Schlüpflingen wurdenvon 64 die Carapaxlänge und -breite gemessen, 42 wurden gewogen. DieDurchschnittsgröße beträgt 2,65 cm, das Durchschnittsgewicht 5,26 g.Die mittlere Temperatur der Inkubationsperiode eines Nests von 4. Junibis 16. September war 22,6° C, die Maximumtemperatur 32,2°C. DiePrädationsrate ergab 77,8 %. Zwei Gelege überwinterten: in einem Nestbefanden sich die Schlüpflinge im Herbst noch in den Eiern, im ändernbereits außerhalb, letzteres wurde von Prädatoren zerstört. Die Schlüpflingedes überlebenden Nests verließen die Eikammer am 3. April 1998.Die tiefste Temperatur, die an einem Vergleichsnest gemessen wurde,erreichte im Winter -1,4°C.Die beliebtesten Sonnenplätze wurden ermittelt. Insgesamt 303 malkonnten Schildkröten an Sonnenplätzen beobachtet werden. Davon entfallen22,8 % auf Uferböschungen, 67,7 % auf Baumstämme und 9,6 %auf Wasservegetation, wobei die Präferenzen von Adulten und Juvenilenverschieden waren. Nur 5,6 % der Juvenilen wurden am Ufer beobachtet,jedoch 28 % der Adulten. 70,4 % der Juvenilen wählten einen Baumstammoder Ast als Sonnenplatz, jedoch 66,8 % der Adulten. 23,9 % derBeobachtung von Juvenilen entfielen auf Sonnenplätze mit Vegetation,jedoch nur 5,2 % von Adulten.Die gewonnenen Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit werden zumSchutz der vom Aussterben bedrohten Schildkröten in den niederösterreichischenDonau-Auen verwendet. Die Abstimmung der land-, forst- undfischereiwirtschaftlichen und touristischen Nutzungen auf die Lebensbedürfnisseder Sumpfschildkröten ist eine der wichtigsten Voraussetzungenfür das Fortbestehen der Art in Österreich.Populationsökologische Untersuchungen über Emys orbicularis werdenauch an anderen Standorten weitergeführt, um zusätzliche Kenntnisse zugewinnen und notwendige Schutzmaßnahmen auch an anderen Stellendurchzuführen, und so für die Zukunft das Überleben dieser einheimischengefährdeten Schildkrötenart zu ermöglichen.[Zusammenfassung](2727) Rovero, F., Lebboroni, M. & Chelassi, G. (1999): Agressiveinteractions and mating in wild populations of the European pondturtle Emys orbicularis.- Journal of Herpetology 33 (2): 258-263.105


(2728) Rowe, G., Beebee, T. J. C. & Burke, T. (1999): Microsatelliteheterozygosity, fitness and demography in natterjack toads Bufocalamita.- Animal Conservation 2: 85-92.(2729) Sanchiz, B. (1998): Handbuch der Paläoherpetologie - Encyclopediaof Paleoherpetology – Teil 4/Part 4 Salientia.- Verlag Dr. FriedrichPfeil München: 275 S., 153 Abb., 12 Tafeln.Der Bauplan der Froschlurche (Anura) mit dem charakteristisch kurzenKörper und vergleichsweise langen Hinterextremitäten existiert seit demJura und ist durch zahlreiche, oft zeitlich unterbrochene Fossilreihen belegt.Borja SANCHIZ hat sich der Mühe unterzogen, alle bekannten Belegeaufzulisten, zu sichten und zu bewerten. (Unter Einschluß des proanurischenTriadobatrachus, dem einzigen Bindeglied zu den paläozoischenAmphibien aus dem Untertrias von Madagaskar. Proanura und Anuraergeben zusammen die Überordnung Salientia.)Der Autor beginnt mit einem Überblick über die Erforschung fossilerFroschlurche in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dem schließt sichein kurzer Vergleich der stratigrafischen Nomenklatur auf den verschiedenenKontinenten an, gefolgt von einer gründlichen Darstellung der anatomischenKonstruktion der Anura und den zugeordneten osteologischenBegriffen. Den Hauptteil (S. 11-<strong>13</strong>5) nimmt die Auflistung aller bekanntenTaxa mit Synonomen, Angaben zur Typserie und zur Typuslokalität,dem Umfang des bekannten Materials mit entsprechendem Literaturverweis,der bekannten Verbreitung der Taxa, einer Diagnose (nicht beirezenten Arten), Beschreibung mit umfänglicher Abbildung diagnostischwichtiger Teile und Bemerkungen ein.Diesem Katalog folgen die Nomina vana (Beschreibungen, die aufunzulänglichen Material beruhen), die Nomina nuda und jene Taxa – dieentgegen der urprünglichen Beschreibung – nicht mehr den Salientiazugeschrieben werden.Die 1230 bekannten Fundstellen fossiler Vertreter der Salientia werdenmit Angabe des Zeithorizontes alphabetisch aufgelistet, natürlich wiederummit dem entsprechenden Literaturverweis. Eine Synonymliste dieserFundstellen hilft bei der Suche einer entsprechenden Lokalität.In einem gesonderten Kapitel stellt der Autor dann unter Einbeziehunggenetischer Befunde den aktuellen Diskussionstand zur Phylogenie undEvolution der Salientia dar. Die abschließende Bibliographie mit 1600Literaturzitaten verdeutlicht noch einmal den Umfang des zu sichtendenMaterials. Ein Gattungs- und Arten-Index rundet dieses monumentaleWerk ab.Für Paläontologen ohnehin ein Muß, gibt dieses Werk auch dem Rezentbiologeneinen vollständigen Überblick über unser Wissen zur Geschichtedieser unverwechselbaren Tiergruppe. Verfasser und Verlag kann manzu dieser Leistung nur beglückwünschen.Ulrich Scheidt106


(2730) Scali, S. & Gentilli, A. (1999): Morphometric analysis and sexual dimorphismof extinct adders (Vipera berus) of the Po plane (northernItaly).- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: 391-396.(2731) Schelbert-Jungo, S. (1999): Amphibien an Aargauer Straßen - 10Jahre Schutzmaßnahmen.- Aargauische Naturforschende Gesellschaft,Mitteilungen 35: 71-91.(2732) Schlüpmann, M. & Geiger, A. (1998): Arbeitsatlas zur Herpetofaunavon Nordrhein-Westfalen 1998. Projekt Herpetofauna 2000 NRW2000. Ergebnisbericht Nr. 8 des Arbeitskreises Amphibien undReptilien in Nordrhein-Westfalen in der Arbeitsgemeinschaft fürbiologisch-ökologische Landeserforschung (ABÖL).- Münster: 1-50.(2733) Schlüpmann, M., Weber, G., Lipscher, E. & Veith, M. (1999):Nachweis eines Freilandbastardes von Teichmolch (Triturus vulgaris)und Fadenmolch (Triturus helveticus).- Zeitschrift für Feldherpetologie6: 203-217.In Wuppertal wurde 1996 ein männlicher Bastard zwischen Teich- undFadenmolch (Triturus vulgaris und Triturus helveticus) in einem vonTeichmolchen klar dominierten Gewässer entdeckt. Allozymanalysen belegteneindeutig den Bastardcharakter des Tieres (vermutlich ein F l -Hybrid,da das Tier an allen diagnostischen Genorten heterozygot ist). DieSequenzierung eines Teiles des mitochondrialen 16S rRNA-Genes bewieseindeutig, daß die Mutter des Tieres ein Fadenmolch war. Die meistenmorphologischen Merkmale des Bastards sind intermediär ausgeprägt.[Zusammenfassung](2734) Schmidt, B. R. & Anholt, B. R. (1999): Analysis of survival probabilitiesof female <strong>com</strong>mon toads, Bufo bufo.- Amphibia-Reptilia 20:97-108.(2735) Schmidt, B. R., Hotz, H., Anholt, B. R., Guex, G.-D. & Semlitsch, R.D. (1998): Factors contributing to the maintenance of the geneticpolymorphism at the locus LDH-B in the pool frog, Rana lessonae.-Canadian Journal of Zoology 76: 795-804.(2736) Schmidt, D. & Schedler, B. (1999): Gibt es wirklich Wechselkröten inNordhessen?- Elaphe N. F. 7 (3): 61-64, 1 Abb. 25 Lit.D. S. & B. S.: H.-Plett-Straße 84, D-34<strong>13</strong>2 KasselVorgestellt wurde ein Kartierungsprojekt mit dem Ziel, die Wechselkröte(Bufo viridis) in Nordhessen zu bestätigen. Die gezielte Nachsuche wurdedurch die AG Kassel der DGHT in Zusammenarbeit mit der ArbeitsgemeinschaftAmphibien- und Reptilienschutz in Hessen (AGAR) durchgeführt.In den Aktivitätsperioden 1997/98 sind in den Monaten April bis107


Oktober potentielle Wechselkrötenlaichgewässer und Landlebensräumeabgesucht und nach rufenden Männchen verhört worden. Außerdemkonnten private Notizen aus den letzten 18 Jahren ausgewertet werden.Besonderes Augenmerk wurde auf die Gebiete gerichtet, aus denen Meldungenzu Wechselkröten stammten. Ein Nachweis gelang nicht. Aucheine Nachfrage bei verschiedenen hessischen Museen nach Belegexemplarenaus der Region Nordhessen verlief negativ. Dieser Bericht dientals Abschlussbericht der durchgeführten Kartierung. Somit besiedelt dieArt nachweislich nur die südlichen Landesteile von Hessen.Heinz Berger(2737) Schmidt, E. (1999): Das Artenschutzprojekt „Auenamphibien -Laubfrosch im Westerwald“ - Hyla a. arborea (LINNAEUS, 1758) - imRegierungsbezirk Koblenz.- Fauna Flora Rheinland-Pfalz 9: 265-288.Der Laubfrosch ist im Gebiet des Westerwaldes besonders stark auf Lebensräumein Abbau befindlicher Tongruben angewiesen. Im Rahmen einesArtenschutzprojektes “Auenamphibien” werden gezielt neue Lebensräumefür Amphibien geschaffen. Eine besonders wichtige Stellung hatdabei die Zusammenarbeit mit der Tonindustrie. In den Jahren 1993 bis1998 konnten so 60 Gewässer für den Laubfrosch neu angelegt oder optimiertwerden. Populationen des Laubfroschs, welche mit Artenschutzmaßnahmengefördert wurden, zeigen eine zunehmende Tendenz.Gesamthaft geht die Zahl der Vorkommen im Regierungsbezirk Koblenzimmer noch zurück.Urs Tester(2738) Schmidtler, J. F. (1999): Notes on the altitudinal distribution oflizards and some other reptiles on Mount Biokovo (Croatia) and istimmediate surrounding.- Natura Croatica 8 (3): 223-237.(2739) Schneeweiß, N. (1998): Status and protection of the European pondturtle (Emys o. orbicularis) in Brandenburg, Northeast Germany.- In:Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedingsof the EMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 219-226.Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys o. orbicularis) ist die einzigeautochthone Schildkrötenart, die in Deutschland vorkommt. Hier ist sieernsthaft gefährdet. In den abgelegenen See- und Flußgebieten des nordöstlichenTeils Deutschlands (Mecklenburg und Brandenburg) gibt esnoch kleine Restpopulationen. Bei Sumpfschildkröten aus der Umgebungvon Städten handelt es sich meist um ausgesetzte Heimtiere aus SüdoderSüdosteuropa.Zu den Hauptgründen für den Rückgang von E. o. orbicularis inDeutschland zählen die Übernutzung als Nahrungsmittel bis zum 19.Jahrhundert und die Trockenlegung von Wasserläufen, Sümpfen undFeuchtgebieten. Heute sind die Populationen durch extensive Baumaßnahmen,die Entwicklung von Tourismus, Fischerei und die weitereTrockenlegung von Gewässern und Sümpfen gefährdet. Wiederaufforstungenoder die intensive landwirtschaftliche Nutzung offener Gebiete in108


der Nähe von Seen und Fließgewässern stellen eine Gefahr dar (Verlustvon Eiablageplätzen oder die direkte Zerstörung von Gelegen). Ein weiteresProblem ist der Verlust von Trockenrasen, einem potentiellen Nistplatz,als Folge von Sukzessionen. Insbesondere juvenile Schildkrötenfallen Prädatoren, wie Wildschweinen und Füchsen, zum Opfer. Häufigist die Populationsdichte bei den Prädatoren hoch.1993/94 schuf der NABU (Naturschutzbund) Brandenburg ein Projekt,um die letzten autochthonen Populationen zu schützen. Dieses Projekt,das vom Brandenburger Umweltministerium und von der DGHT unterstütztwird, beinhaltet:(1) Bestimmung des gegenwärtigen Status in Brandenburg (Befragungund Kartierung), (2) ökologische und populationsbiologische Forschung,(3) genetische Forschung, (4) morphologische Forschung, (5) Schutzmaßnahmen,(6) Aufbau einer Zuchtstation.[Zusammenfassung](2740) Schneeweiß, N., Andreas, B. & Jendretzke, N. (1998): Reproductiveecology data of the European pond turtle (Emys o. orbicularis) inBrandenburg, Northeast Germany.- In: Fritz, U., Joger, U.,Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of the EMYSSymposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 227-234.Der Schlupferfolg von Emys o. orbicularis im nördlichen Brandenburgwird durch Prädatoren, Landwirtschaft und klimatische Faktoren beeinflußt.Als bevorzugte Eiablageplätze werden xerotherme Sandtrockenrasengenutzt, in einigen Fällen jedoch auch Äcker, Waldwege oderFeuerschutzschneisen. Die Weibchen legen vom Wohngewässer bis zumEiablageplatz Strecken zwischen einigen hundert Metern und 1,5 kmzurück. Jedes Jahr wird ein Gelege mit 8-18 Eiern abgesetzt. Der Zeitraumder Eiablage erstreckt sich von Ende Mai bis Ende Juni mit einerdeutlichen Häufung in der ersten und zweiten Junidekade. Im Untersuchungsgebietverliessen 31 im August/September 1994 geschlüpfte Jungtieredie Gelegehöhlen im März und April 1995 nach einer Überwinterungim Boden. Im Jahr 1995 lag im Inkubationszeitraum (15. Juni bis31. August) die Durchschnittstemperatur von vier Nestern an verschiedenenPlätzen zwischen 21,2°C und 24,4°C (mittlere Maximaltemperatur:23,5°C-28,0°C, Sonnenscheinstunden: 675,4 bzw. 778,7). Die Embryonalentwicklungverlief normal, und die Jungtiere schlüpften im Spätsommer,blieben jedoch in den Gelegehöhlen. Im folgenden, sehr kalten Winterbedeckte keine Schneeschicht die Nester, so daß die Temperaturen inden Gelegehöhlen bis auf -12°C herabfielen. Als Folge starben alle Jungtiere.Die Inkubationszeit künstlich erbrüteter Eier brandenburgischer E. o.orbicularis beträgt bis zum Schlupf 59-63 Tage (konstante Temperaturbedingungenzwischen 28,0 und 29,5°C).[Zusammenfassung]109


(2741) Schneeweiß, N. & Beckmann, H. (1998): Herpetofauna 2000 in Brandenburg.-Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 7:219-221.Seit Beginn der 70er Jahre zeichnen sich gravierende Bestandsrückgängeunter den einheimischen Amphibien- und Reptilienbeständen ab. Artenschutzprogrammeund überregionale Schutzprojekte erfordern die Aktualisierungdes Kenntnisstandes zu Status und Verbreitungssituation dieserArten. Ähnlich wie in vergleichbaren Vorhaben anderer Bundesländer(z.B. Nordrhein-Westfalen) wurde in dem 1997 begonnenen ProjektBrandenburger „Herpetofauna 2000“ auf der Grundlage von Umfragenund aktuellen Erhebungen ein landesweites Artenkataster erstellt. Überden Aufbau einer zentralen Datenbank hinaus soll die gegenwärtige Verbreitungssituationauf der Basis von Messtischblattquadranten in einemKartenwerk dargestellt werden. Hierbei wird für die am stärksten gefährdetenArten, wie Rotbauchunke und Laubfrosch, ein höherer Auflösungsgrad(Minutenraster) angestrebt. In Referenzgebieten charakteristischerLandschaftsformationen Brandenburgs erfolgen außerdem quantitativeErhebungen der Herpetozönosen. Auf dieser Basis soll eine Statuseinschätzungauch für versteckt lebende, bei Kartierungen oft überseheneArten (z. B. Tritius cristatus) ermöglicht werden.[Zusammenfassung](2742) Schneeweiß, N. & Beckmann, H. (1999): The ponds of the youngmorainelandscape: habitats and centres of distribution of amphibiansin Brandenburg (NE-Germany). - In: Boothby, J. (ed.): Pondsand Pond Landscapes - Proceedings of the International Conferenceof the Pond Life Project Maastricht 1998: 197-202.(2743) Schneeweiß, N. & Steinhauer, C. (1998): Habitat use migrations of aremnant population of the European pond turtle (Emys o. orbicularis),depending on landscape structures in Brandenburg, Germany.-In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.):Proceedings of the EMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10:235-243.110Bis ins 18. Jahrhundert waren einige Regionen Brandenburgs bekannt fürihren besonderen Reichtum an Europäischen Sumpfschildkröten. Einedieser Regionen war das Havelländische Luch. In einem See und seinenangrenzenden Feuchtgebieten überlebte hier eine Restpopulation vonEmys o. orbicularis bis heute. In diesem Gebiet wurden bereits Anfangder 70er Jahre einige Sumpfschildkröten durch Kerbung der Marginalschildermarkiert (zwei Männchen und drei Weibchen). Zur Zeit dieserStudie lebten die Schildkröten in einem See und in einigen benachbartenWaldtümpeln. Zwei Gelegeplätze auf einem Kahlschlag und einemWaldweg waren bekannt. Diese Gelegeplätze in Abständen von 800 msüdlich des Sees und 300 m nordöstlich des Sees wurden von mehrerenWeibchen aufgesucht.Im Rahmen einer aktuellen Feldstudie (1995, 1996) wurden vier adulte E.o. orbicularis (1,3) im See gefangen. Drei von ihnen (1,2) wurden als


Individuen identifiziert, die 24 Jahre zuvor markiert worden waren. VonAnfang Juni bis Ende September 1996 wurden die Wanderungen derSchildkröten (n: 1,3) radiotelemetrisch verfolgt. Der Jahreslebensraumder Population war eine flache, reich strukturierte Bucht des Sees. Währendder See den Sumpfschildkröten noch heute ein geeignetes Habitatbietet, verlandeten die Waldtümpel fast vollständig und verloren somitihre Habitatfunktion.Drei Weibchen wurden auf ihren Wanderungen vom Jahreslebensraum zuden Gelegeplätzen verfolgt. Die längste Wegstrecke betrug hierbei1650 m. Es zeigte sich, daß die Weibchen die selben Gebiete zur Eiablageaufsuchten, wie bereits 24 Jahre zuvor. Jedoch hatten sie nunmehr aufgrundgroßflächiger Aufforstungen Schwierigkeiten, geeignete Stellenzur Eiablage zu finden.[Zusammenfassung](2744) Schneeweiß, U. & Schneeweiß, N. (1999): Gefährdung von Amphibiendurch mineralische Düngung.- In: Krone, A., Baier, R. &Schneeweiß, N. (Hrsg.): Amphibien in der Agrarlandschaft.- RanaSonderheft 3: 59-66.1994 wurden bei freilandökologischen Untersuchungen an Amphibienpopulationenin Agrarlandschaften nördlich Berlins mehrfach geschädigteund verendete Amphibien infolge mineralischer Düngung registriert. AlsDünger wurden Kalkammonsalpeter (Stickstoff) oder Mischdünger(Kalkammonsalpeter, Phosphor, Kali bzw. ausschließlich Phosphor -Kali) verwendet. Bei einer forcierten Düngung mit Kalkammonsalpeterlöste sich das Düngergranulat aufgrund starker Niederschläge schnell auf,so daß trotz erhöhter Amphibienabundanzen (>2.500 Tiere) nur 3 durchVerätzung getötete R. arvalis nachgewiesen wurden.[Zusammenfassung](2745) Schrack, M. (1999): Zum Vorkommen und zur Lebensweise derKreuzotter (Vipera berus [L., 1758]) in der Radeburger und LaußnitzerHeide.- Veröff. Mus. Westlausitz Kamenz 21: 67-86.M. S.:Ortsteil Großdittmannsdorf, Hauptstr. 48a, D-0<strong>14</strong>71 RadeburgDie Radeburger und Laußnitzer Heide ist Bestandteil eines großräumigenReproduktionsgebietes einer individuenreichen Kreuzotterpopulation imNaturraum „Königsbrück- Ruhlander Heiden“. Zum Schutz einesLebensraumes mit der seltenen Vergesellschaftung von drei in Sachsenheimischen Schlangenarten sowie der vollständigen Herpetofauna desNaturraumes werden arten-. und biotoperhaltende Maßnahmen zur Bewahrungund Entwicklung von Sonn- und Paarungsplätzen, Sommergebieten,Wander- und Ausbreitungswegen vorgeschlagen. Der geplantegroßflächige Kiesabbau zwischen den als NSG geschützten Sommergebietengefährdet den Fortbestand der ausschließlich in trockenwarmenSchmelzwasserschotter- und Kieshochflächen gelegenen Sonn- und Paarungsplätzemit den notwendigen Ausbreitungs- und Wanderwegen zwischendiesen Teillebensräumen. Die vorliegende Auswertung von Beobachtungender nach Bundesartensschutzverordnung streng geschützten111


Kreuzotter mit Beschreibung ihrer Teillebensräume und Vergesellschaftungenmit anderen Lurch- und Kriechtierarten soll einen Beitrag zumSchutz der Art und ihres Jahreslebensraumes leisten.[Zusammenfassung](2746) Schröer, T. & Greven, H. (1998): Verbreitung, Populationsstrukturenund Ploidiegrade von Wasserfröschen in Westfalen.-Zeitschrift für Feldherpetologie 5: 1-<strong>14</strong>.T. S.: Institut für Zoomorphologie und Zellbiologie der Heinrich-Heine-Universität,Universitätsstr. 1, D-40225 Düsseldorf790 Wasserfrösche wurden während der Fortpflanzungszeit in den Jahren1995 und 1996 an 33 westfälischen Laichplätzen Blut entnommen.Mittels Allozymanalysen mit Cellulose-Acetat-Gelen als Trägermaterialkonnten 11 Genorte aus 8 Enzymsystemen getestet werden. An diesen 11Genorten wurden 26 verschiedene Allele charakterisiert; 7 Genorteerwiesen sich als polymorph, 6 eigneten sich zur Genotypendiagnose (20Allele mit unterschiedlicher diagnostischer Wertigkeit). Anhand dieserGenorte konnten <strong>14</strong>1 Individuen als R. lessonae (17,8%), 403 als R. kl.esculenta (51,0%) und 246 als R. ridibunda (31,1%) determiniert werden.765 Individuen waren Adulti (96,8%). Messungen des DNA-Gehaltes derErythrozytenkerne zeigten, dass alle Wasserfrösche diploid waren.Sieben verschiedene Populationssysteme konnten identifiziert werden(7-53 Individuen pro Population): 6 lessonae-esculenta-, 4 esculentalesso-nae-,7 esculenta-ridibunda-, 7 ridibunda-esculenta-, 6 ridibunda-,und 1 ridibunda-esculenta-lessonae-Populationen. Reine lessonae-Populationen konnten im Untersuchungsgebiet nicht nachgewiesenwerden. In Misch-populationen mit R. kl. esculenta dominiert R.ridibunda meist zahlen-mäßig über die Bastarde. Der Anteil von R.lessonae hingegen liegt im Falle des syntopen Vorkommens mit R. kl.esculenta meist deutlich unter 50%. In einer ridibundaes-culentalessonae-Populationfinden offensicht-lich Primärbastardierungenzwischen R. ridbunda und R. lessonae statt. Die Hohe Mark und Haardbei Haltern stellen im Untersuchungsgebiet ein wichtigesVerbreitungszentrum von R. lessonae dar. R. ridibunda ist in denRuhrtälern der vorherrschende Genotyp; reine ridibunda-Popula-tionensind hier am häufigsten. Im Umland des Lippeverlaufes fehlt R.ridibunda dagegen fast völlig. Elf der untersuchten Gewässer liegen inWäldern oder an Waldrändern. In diesen ist R. lessonae stets vorhanden.Von R. ridibunda werden Wälder strikt gemieden. Hinsichtlich der Habitatpräferenzengleichen die Bastarde stark R. lessonae. WasserführendeWassergräben und Altarme, in denen R. lessonae völlig fehlt, spielenauch für R. kl. esculenta eine eher untergeordnete Rolle. R. ridbundazeigt für diese beiden Gewässertypen höchste Präferenz.[Zusammenfassung]112


(2747) Sehnal, P. & Schuster, A. (1999): Herpetologische Beobachtungenauf der Kvarnerinsel Cres, Kroatien. Ergebnisse von fünf Exkursionen.-Herpetozoa 12 (3/4): 163-178.Die herptologischen Fundmeldungen von fünf Exkursionen zur KvarnerinselCres (Kroatien) werden zusammengefaßt und mit Angaben andererAutoren (vor allem BRUNO 1980) in Kartenform dargestellt. Insgesamtwird das Vorkommen von 7 Amphibien- und 21 Reptilienformen für dieInsel angegeben, doch liegen für 4 Amphibien- und 7 Reptilienarten nurspärliche Nachweise vor. Bemerkenswerterweise scheinen Ringelnatter,Smaragdeidechse und Land-schildkröte durch die westlichen FormenNatrix natrix helvetica, Lacerta bili-neata und Testudo hermannihermanni vertreten.[Zusammenfassung](2748) Seidel, B. (1999): Water-wave <strong>com</strong>munication between territorialmale Bombina variegata.- Journal of Herpetology 33 (3): 457-462.In temporären Gewässern eines Steinbruchgeländes in Niederösterreichzeigte ein Drittel aller Gelbbauchunken-Männchen ein territoriales Verhaltenwährend mehrerer kurzer Laichaktivitätsphasen pro Jahr. Diesesäußerte sich in der Produktion von konzentrischen Wasserwellen durchein arttypisches Schlagen der Hinterbeine, wobei auf diese Weise Territorienin relativ tiefen und zumeist vegetationsfreien Bereichen der Tümpelabgegrenzt wurden. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Embryonal-und Larvalentwicklung ist hier am größten, verglichen mit flacherenGewässerpartien der selben Wasserstellen.Männchen, die solche Wasserwellen produzierten, also territoriales Verhaltenzeigten, waren signifikant größer und hatten einen höheren Paarungserfolgals nicht-territoriale Männchen. In Zahlen ausgedrückt, wurden61,9% der territorialen Männchen (44 von 71) verpaart angetroffen,aber nur 17,7% (30 von 169) der Nicht-Territorialen. Zudem konntenBeziehungen zum Alter der Individuen hergestellt werden, jüngere adulteMännchen zeigten kein territoriales Verhalten. Charakteristische, aggressiveInteraktionen zwischen Eindringlingen und Verteidigern von Territorienwerden ebenso beschrieben wie spezifische Verhaltensweisen nichtaggressiverMännchen beim Durchschwimmen eines besetzten Reviers,welche der Autor als „Konfliktvermeidung“ interpretiert.Thoralf Sy(2749) Seipp, R., Malten, A. & Köhler, G. (1998): Ein bisher unbekanntesVorkommen der Mauereidechse Podarcis muralis (LAURENTI, 1768)auf dem Gelände des Hauptgüterbahnhofs in Frankfurt/Main.-Elaphe N. F. 6 (2): 81-82.(2750) Semenzato, M., Richard, J. & Menegon, M. (1998): Atlanteerpetologico della Laguna di Venzia.- In: Bon, M. & Mezzavilla, F.(Hrsg.): Atti 2 Convegno Faunisti Veneti.- Bolletino des Museo Civ.Storia Naturale Venezia 48 (Suppl.): 18-30.1<strong>13</strong>


(2751) Semenzato, M., Zanetti, M., Richard, J. & Borgoni, N. (1998):Distribzione storica ed attuale di Emys orbicularis e osservazioni sullarecente diffusione di Trachemys scripta nel Veneto.- In: Bon, M. &Mezzavilla, F. (Hrsg.): Atti 2 Convegno Faunisti Veneti.- Bolletinodes Museo Civ. Storia Naturale Venezia 48 (Suppl.): 155-159.(2752) Serra-Cobo, J., Lacroix, G. & White, S. (1998): Comparison betweenthe ecology of the new European frog Rana pyrenaica and that offour Pyrenean amphibians.- Journal of Zoology 246 (2): <strong>14</strong>7-154.(2753) Servan, J. (1998): Ecological study of Emys orbicularis in Brenne(Central France).- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J.(Hrsg.): Pro-ceedings of the EMYS Symposium Dresden 96.-Mertensiella 10: 245-252.Seit 10 Jahren werden an Emys orbicularis in Teichen in der Brenne(Mittelfrankreich) populationsökologische Untersuchungen mit Hilfe derMarkierung-Wiederfang-Methode durchgeführt. In der Brenne gibt esetwa 100 Teichketten, die jeweils aus einzelnen Teichen bestehen, diedurch Wassergräben miteinander verbunden sind. Eine aus 19 Teichenbestehende Kette wurde für die vorliegende Arbeit untersucht. Bei wiedergefangenenTieren beträgt die mittlere jährliche Abwanderung 28%für 9 Teiche und 0,4% für die übrigen Teiche der Kette. Die Lokalpopulationwird auf 672 Individuen geschätzt, von denen 15% juvenile Tieresind. Die mittlere Carapaxlänge unterscheidet sich in beiden Geschlechternsignifikant von anderen Populationen. Das Geschlechter Verhältnisist 0,47 zugunsten der Weibchen. Diese Unterschiede werden in bezugauf Habitatfragmentierung und Heterogenität der Umwelt diskutiert.[Zusammenfassung](2754) Sinsch, U. (1998): Biologie und Ökologie der Kreuzkröte.- LaurentiVerlag Bochum: 1-222.Aufbauend auf langjährigen eigenen Untersuchungen schildert der Autorin dieser Monografie anschaulich die Lebensweise dieser erstaunlichflexiblen Art. Neben der Beschreibung der Art, ihrer Verbreitung undLebensräume wird sehr detailiert auf das Verhalten (45 S.) und Ökologie(53 S.) der Kreuzkröte eingegangen und aktuelle Konzepte und Theoriendieser Forschungsbereiche im Licht die Befunde kritisch hinterfragt. Abschließendwerden in einem ausführlichen Kapitel grundsätzliche Fragenzum Artenschutz aufgeworfen – die hoffentlich zu mancher DiskussionAnlaß geben - und auf die Notwendigkeit von Langzeituntersuchungenhingewiesen.Dieses gehaltvolle Büchlein ist für Feldherpetologen dringend zuempfehlen.Ulrich Scheidt1<strong>14</strong>


(2755) Sinsch, U., Höfer, S. & Keltsch, M. (1999): Syntope Habitatnutzungvon Bufo calamita, B. viridis und B. bufo in einem rheinischen Auskiesungsgebiet.-Zeitschrift für Feldherpetologie 6: 43-64.1997 und 1998 wurde im Koblenz-Neuwieder Becken (Rheinland-Pfalz)ein individuenreiches Vorkommen der drei einheimischen Krötenarten(Bufo bufo, B. calamita, B. viridis) untersucht. Das Mischvorkommen istin einer 5 km 2 großen, fragmentierten Kulturlandschaft mit Siedlungsbereichen,landwirtschaftlich und industriell genutzen Gebieten und Ruderalflächenlokalisiert. An 32 permanenten oder temporären Gewässernwaren Laichgesellschaften von wenigstens einer der drei Arten vertreten.Schwerpunkt der Untersuchungen war die lokale Populationsökologievon Kreuz- und Wechselkröte sowie die Wirkung interspezifischerKonkurrenz auf die Kaulquappen aller drei Arten in einem gemeinsamenLaichgewässer und dessen Umgebung. Bei B. calamita und B. viridisinteragieren die Individuen der jeweiligen Lokalpopulationen als Teilederselben Metapopulation und der Nachwuchs der wenigen »source«-Populationen jeder Art erhält durch Einwanderung die vielen »sink«-Populationenohne eigenen Nachwuchs. Die Kreuzkröte zeigte drei Laichmaximazwischen Ende März und Mitte Juli, während sich die Fortpflanzungsaktivitätder Wechselkröte auf einen Monat im Frühjahr beschränkte.Minimalschätzungen der Bestände belaufen sich auf etwa 3 000Kreuzkröten und l 000 Wechselkröten. Die Laichgesellschaften von B.bufo konzentrierten sich im März auf die großen Baggerseen, aber ineinem nährstoffreichen permanenten Flachgewässer mit 600-1 200m 2Oberfläche laichten im Frühjahr 1998 alle drei Krötenarten gemeinsam.Die Anzahl der Laichschnüre betrug 4 B. bufo, 27 B. calamita und 17 B.viridis. Trotz der zeitweilig ca. 200000 Kaulquappen im selben Gewässerwaren weder intra- noch interspezifische Hemmeffekte aufgrund vonKonkurrenz festzustellen. Nach der Metamorphose bis zur ersten Überwinterungwaren die juvenilen Wechselkröten jedoch signifikant schlechterernährt als die syntopen Kreuzkröten derselben Altersstufe, wahrscheinlichwegen ihres langfristigen Aufenthaltes in Mikrohabitaten mithoher Populationsdichte und damit hoher Konkurrenz um Ressourcen.Juvenile der anderen beiden Krötenarten reduzierten die Konkurrenzdurch schnelle Abwanderung in weniger dicht besiedelte Landlebensräumeaus. Der Wechselkröte bietet dieses Untersuchungsgebiet an der westlichenVerbreitungsgrenze suboptimale Lebensbedingungen, denn dieFortpflanzungsperiode ist auf etwa 1/3 gegenüber derjenigen in Kerngebietenverkürzt und die Wintermortalität Juveniler ist ungewöhnlichhoch. Obwohl das Untersuchungsgebiet eine rein anthropogen geformteKulturlandschaft mit kontinuierlichen menschlichen Eingriffen darstellt,kann keine der drei Arten in ihrem Bestand als gefährdet angesehen werden.Im Falle der Kreuz- und Wechselkröten ist hohe Landschaftsdynamiksogar die Voraussetzung für die weitere Existenz des Bestandes,da ansonsten die Sukzession die Pionierlebensräume in ungeeigneteHabitate umwandeln würde.[Zusammenfassung]115


(2756) Sjögren-Gulve, P. (1998): Spatial movement patterns in frogs:differences between three Rana species.- Ecoscience 5 (2): <strong>14</strong>8-155.Die räumlichen Wandermuster des Kleinen Wasserfrosch (Rana lessonaeCAMERANO), des Moorfrosch (R. arvalis NILSSON) und des Grasfrosch(R. temporaria L.) wurde mit Hilfe von Fangzäunen an zwei gemeinsamenLaichgewässern in Schweden (60° N) untersucht. Die Untersuchungerfolgte anhand der Orientierung der Wanderung und der Vegetation. DieFänge der einzelnen Arten wurden gegen eine zufällige Anwanderungsverteilungsowie gegen einander getestet. Die Untersuchung erfolgte getrenntfür drei Zeitperioden jeweils in zwei Untersuchungsjahren. DieWandermuster unterschieden sich in Bezug auf die Orientierung signifikant.Bei den Adulti waren die Wanderungen beim Kleinen Wasserfroschvon oder zu den anderen Wasserfrosch-Lokalitäten und angrenzendeSümpfe orientiert. Beim Grasfrosch waren sie dagegen zufällig. DerMoorfrosch zeigte ein intermediäres Muster mit gelegentlichen Abweichungenvom zufälligen Wanderungsmuster. Bei den Juvenilen waren dieWanderungen beim Kleinen Wasserfrosch wie bei den Adulten zielorientiert,während sie beim Grasfrosch auf oder von Waldhabitaten gerichtetwar. Der Moorfrosch zeigte wieder ein intermediäres Muster und wandertezu angrenzenden Sümpfen. Die zielorientierten Wanderungen sind engmit den Life-history - Merkmalen der Arten korreliert und funktionierenaufgrund von Navigationsmechanismen, wie sie aus anderen Studien beschriebenwurden.[Zusammenfassung; Übersetzung: Andreas Krone](2757) Sluis, T. van der, Bugter, R. J. F. & Vos, C. C. (1999): Recovery ofthe Great crested newt population (Triturus cristatus LAURENTI,1768) in Twente, The Netherlands. - In: Boothby, J. (ed.): Ponds andPond Landscapes - Proceedings of the International Conference ofthe Pond Life Project Maastricht 1998: 235-246.(2758) Smit, G., Zuiderwijk, A. & Groenveld, A. (1999): A nationalamphibian monitoring program in the Netherland.- In: Miaud, C. &Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedingsof the 9th Ordinary General Meeting of the Societas EuropeaHerpetologica: 397-402.(2759) Smith, N. D. (1999): Reproduction of the Slow-Worm, (Anguisfragilis L.), in relation to climate and distribution.- In: Miaud, C. &Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedingsof the 9th Ordinary General Meeting of the Societas EuropeaHerpetologica: 403-411.116


(2760) Snieshkus, E. (1998): Some observations on secondary sexualcharacteristics, sex ratio, and reproductive aspects of European pondturtles, Emys orbicularis (LINNAEUS, 1758), in the former USSR.- In:Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedingsof the EMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 253-258.Daten zur Fortpflanzungsbiologie und Populationsstruktur von Emysorbicularis aus verschiedenen Teilen des Verbreitungsgebietes in derehemaligen UdSSR (Litauen, Ukraine, Rußland, Georgien, Aserbaidschan,Turkmenistan) werden vorgestellt. Aus Litauen (Kuculishkes) sindeinige Weibchen mit sekundären männlichen Geschlechtsmerkmalenbekannt. Weibchen sind überall zahlreicher als Männchen, außer bei jeeiner Population aus Turkmenistan (Jastscha) und von der Krim (Aluschta).Männchen bleiben generell kleiner als Weibchen. Bei allen untersuchtenPopulationen beginnt die Paarungszeit im April. Bei den nördlichenPopulationen schreiten die Weibchen um mehrere Wochen früherzur Eiablage als bei den südlichen. Auch im Süden verlassen mitunterJungtiere das Nest erst im darauffolgenden Jahr.[Zusammenfassung](2761) Sound, P. (1999): Lacerta bilineata DAUDIN, 1802 predates on juvenileCoronella austriaca LAURENTI, 1768.- Herpetozoa 12 (1/2): 85-86.Eine männliche Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata DAUDIN.1802) wurde beim Oberwältigen und Fressen einer etwa 20 cm langenSchlingnatter (Coronella austriaca LAURENTI, 1768) beobachtet. Dergesamte Vorgang dauerte über eine halbe Stunde. Dies ist der ersteNachweis von Predation einer Schlingnatter durch eine Westliche Smaragdechse.Beide Arten können wechselseitig Feinde von juvenilenIndividuen der jeweils anderen Art sein. Aufgrund des reichenBeutetierangebotes von Mauer- und Zauneidechsen, Blindschleichen undHeuschrecken im Untersuchungsgebiet (Weinberge der Stadt Boppard,Mittelrheintal, BR Deutschland) sollte der beobachtete Vorgang alsAusnahme betrachtet werden.[Zusammenfassung](2762) Standen, V., Rees, D. & Twiss, S.D. (1998): A palmate newtpopulation in acid bog pools in the Sutherland Flows of northScotland.- Glasgow Naturalist 23 (3): 35-39.(2763) Steinfartz, S. (1998): Über eine interessante Farbkleidveränderungbei Salamandra atra aurorae.- Salamandra 34: 69-72.Es wird zum ersten Mal über zwei Farbkleidänderungen bei nahezu adultenSalamandra atra aurorae TREVISAN, 1982 berichtet. Die grundlegendeFarbänderung von gelb nach schwarz vollzog sich in weniger als vierMonaten, nachdem die Adult-Färbung bereits schon etabliert war. Solcheine Farbänderung innerhalb eines so kurzen Zeitraumes ist für das alsrelativ konstant geltende Farbkleid von S. salamandra und S. atraungewöhnlich Das Auftreten von nahezu schwarzen S. a. aurorae, die alsIntermediärformen zwischen S. a. aurorae und S. a. atra gedeutet worden117


sind, könnte demnach auch eine reine Färbungsvariante von S. a. auroraesein. Im Jahre 1996 brachte eines der beiden Tiere ein normal gelbgefärbtes Jungtier zur Welt.[Zusammenfassung](2764) Stöck, M. (1998): Bemerkungen zum Fund eines teilalbinotischenTeichmolches (Triturus vulgaris LINNAEUS, 1758) östlich von Halle(Saale).- Hercynia N. F. 31: <strong>13</strong>5-<strong>13</strong>8, 1 Abb. 25 Lit.M. S.: M.-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Inst. f. Zoologie, Domplatz 4, D-06099 HalleIm April 1995 gelang in einem Teich westlich von Dieskau (Saalkreis/Sachsen-Anhalt) der Fund eines adulten teilalbinotischen Triturus vulgaris.Die Körperpigmentierung war erheblich zugunsten eines weißlichenbis rosa-gelben Grundtons gewichen, fehlte jedoch nicht völlig. Die typischenFleckenmuster männlicher Tiere waren als hellgraue Tüpfel nocherkennbar; die Bauchseite sowie die Unterkante des Schwanzes wiesendeutlich Orangefarbtöne auf. Die Iris zeichnete sich schwarz ab, derAugenhintergrund dagegen war rot. In Auswertung zahlreicher Quellenwurde das Phänomen des Albinismus dieses Individuums diskutiert. Alsbemerkenswert wurde der Fund wegen des Erreichens des Adultstadiums,der Ausbildung sekundärer Geschlechtsmerkmale einschließlich der Paarungstrachtbezeichnet, der zudem als Erstbeleg für den halleschen Raumgilt.Heinz Berger(2765) Stoefer, M. & Schneeweiß, N. (1999): Zeitliche und räumliche Aspektebeim Schutz von Amphibien in der Agrarlandschaft des Barnims.-In: Krone, A., Baier, R. & Schneeweiß, N. (Hrsg.): Amphibien in derAgrarlandschaft.- Rana Sonderheft 3: 41-48.In der Bömicker Feldmark (Barnim, Brandenburg) wurde nach der Sanierungvon Kleingewässern seit 1993 mit Hilfe von Folienfangzäunen dieMigration von Amphibien untersucht. Bei der Abstimmung des Zeitpunktesder Bearbeitung von Agrarflächen auf das Migrationsgeschehen derAmphibien ergeben sich große Schwierigkeiten. Diese beruhen im wesentlichenauf der Abhängig-keit des Migrationsverlaufes von klimatischenFaktoren und deren unvorhersagbaren Schwankungen. Die meistenAmphibienarten benutzen über Jahre hinweg immer wieder die gleichenWanderwege, die durch die Herausnahme aus der intensiven landwirtschaftlichenNutzung dauerhaft und von klimati-schen Schwankungenunabhängig geschützt werden können Gewässerrandstrei-fen werden vonAmphibien sowohl als Sommerlebensraum als auch als Winterquartiergenutzt. Eine stärkere Strukturierung der Agrarlandschaft, vor allen durchUmwandlung von Intensiväcker in Grünland auf den Wanderkorridorensowie auf den Flächen mit zahlreichen Kleingewässern, sollte daher vorrangigeZiel des Amphibien- und Naturschutzes in den Verbreitungszentrender Amphibien sein.[Zusammenfassung]118


(2311) Strijbosch, H. (1998): Farbanomalien bei der Zauneidechse. Opfer derIsolation in einer zersplitterten Landschaft?- Die Eidechse 9: 35-40.In einer kleinen und stark isolierten Zauneidechsen-Population wurden währendeiniger kurzer Besuche 1993 ein adultes cyanistisches Männchen, 1995 ein adultesmelanistisches Männchen und 1997 zwei adulte melanistische Männchenangetroffen. Die Hypothese lautet, daß Inzucht durch starke Isolierung und geringePopulationsstärke hier eine Rolle spielten. Die Isolation ist auf eine Zersplitterungder Landschaft infolge veränderter Bodenflächennutzung zurückzuführen. Wahrscheinlichhandelt es sich hier um die letzte Population auf dem Kempenplateau inden Niederlanden.[Zusammenfassung](2766) Strijbosch, H. (1999): Doppelschwänze bei europäischen Lacertiden.-Die Eidechse 10: 1-7.Nach einer kurzen Beschreibung der inneren Schwanzmorphologie derEidechsen, mit besonderer Betonung der Autotomie-Fähigkeit und desnormalen Regenerationsprozesses, wird der Ursprung der seltenen doppeltenoder dreifachen Regenerate gezeigt. Innerhalb der europäischenEidechsen fand der Autor gegabelte Schwänze bei 8 verschiedenen Arten(Lacerta agilis, L. viridis, L. bilineata, Podarcis muralis, P. taurica, P.tiliguerta, Psammodromus algirus und Zootoca vivipara), wobei diemittlere Häufigkeit des Phänomens bei 1 : <strong>14</strong>00 Tieren lag.[Zusammenfassung](2767) Strijbosch, H. (1999): Importance of rivers in shaping orginal Euro-Mediterranean lizard habitats.- Natura Croatica 8 (3): 331-337.(2768) Stumpel, A. H. P. (1999): Pond diversity and pond management foramphibians in the Netherlands.- In: Boothby, J. (ed.): Ponds andPond Landscapes - Proceedings of the International Conference ofthe Pond Life Project Maastricht 1998: 219-222.(2769) Stumpel, A. H. P. & Blezer, F. (1999): The creation of concrete minipondsas an emergency measure to rescue the Yellow-bellied toad(Bombina variegata) in the Netherlands.- In: Boothby, J. (ed.): Pondsand Pond Landscapes - Proceedings of the International Conferenceof the Pond Life Project Maastricht 1998: 223-225.(2770) Stumpel, A. H. P. & Voet, H. v. d. (1998): Characterizing thesuitability of new ponds for amphibians.- Amphibia-Reptilia 19:125-<strong>14</strong>2.(2771) Surova, G. S. (1999): Peculiarities of individual growth of Ranatemporaria tadpoles (Anura) in groups of different densities.- In:Miaud, C. & Gu-yétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology -Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting of the SocietasEuropea Herpetologica: 419-423.119


(2772) Sy, T. & Grosse, W.-R. (1998): Populationsökologische Langzeitstudiean Gelbbauchunken (Bombina v. variegata) im nordwestlichenThüringen.- Zeitschrift für Feldherpetologie 5: 81-1<strong>13</strong>.120Wir stellen Ergebnisse einer zweijährigen Freilandstudie an einer Gelbbauchunken-Populationvor, die bereits zwischen 1987 und 1991 vonverschiedenen Bearbeitern populationsbiologisch untersucht wurde. 1996und 1997 wurden insgesamt 228 Männchen, 289 Weibchen und 55 subadulteund juvenile Tiere durch Fotografie ihrer Bauchmuster individuellregistriert. Im Durchschnitt wurden männliche Unken 3,5mal, Weibchen2,8mal sowie Subadulti und Juvenes l,8mal gefangen. 80 % aller Männchenund 70 % der Weibchen konnten im Verlauf der Studie mindestenseinmal wiedergefangen werden. Basierend auf den Wiederfängen im Jahr1997 aus dem Vorjahr wurde die Populationsgröße mittels Petersen-Indexermittelt. Die Berechnung ergab eine Gesamtzahl von 668 ± 23 Individuen,was einer Halbierung der Populationsgröße von 1990 bis 1996 entspricht.Das Geschlechterverhältnis war leicht zugunsten der Weibchenverschoben. 1996 und/oder 1997 wurden insgesamt 195 Gelbbauchunkenwiedergefangen, die bereits in den Jahren 1988 bis 1991 individuellerfaßt wurden. Diese Adulti besaßen 1996/97 ein Mindestalter zwischensechs und zwölf Jahren und nahmen etwa gemäß ihrem Bestandsanteil inder Population auch am Fortpflanzungsgeschehen teil. Die berechnetemittlere, jährliche Überlebensrate beträgt 0,77, wobei sich keine geschlechtsspezifischenUnterschiede ergaben. Männchen und Weibchenhatten dementsprechend gleiche Überlebenswahrscheinlichkeiten. 1996setzte sich die Population (ohne Juvenes) zu 37 % aus Adulti mit einemMindestalter zwischen sechs und elf Jahren, weiteren 58 % mindestenszweijährigen Adulti und 5 % subadulten Unken zusammen. Sowohl Körperlängeals auch Körpermasse korrelieren positiv mit dem Lebensalterder Unken. In der vorliegenden Arbeit werden aquatische und terrestrischeHabitate nur kurz charakterisiert. Nach einer Zeitspanne von fünf bisneun Jahren wurden 177 Individuen innerhalb einer Distanz von 100 mund 33 Unken im gleichen Gewässer mehrfach wiedergefangen, in demsie auch in früheren Untersuchungsjahren registriert worden waren.Männchen verhielten sich in einer Aktivitätsperiode und auch über Jahrehinweg etwas ortstreuer als Weibchen. Zwei Männchen und acht Weibchenpendelten über mehrere Jahre stets zwischen denselben zwei Gewässern.Die mittlere Migrationsdistanz (Mediän) liegt für Männchen bei60 m und für Weibchen bei 50 m. Einzeltiere wanderten weiter als500 m. Das Geschlechterverhältnis variierte an verschiedenen Gewässernbeträchtlich. Männchen waren häufig in Laichgewässern in der Überzahl.Es konnte jedoch auch in Gewässern mit starken Laichaktivitäten einausgeglichenes Verhältnis oder eine Weibchenüberzahl angetroffen werden.Sowohl 1996 als auch 1997 wurden in Temporärgewässern nach jeweilsergiebigen Regenfällen zwei deutlich getrennte Laichperioden registriert,während in perennierenden Wasserstellen auch außerhalb dieserPerioden frischer Laich gefunden werden konnte. Männchen hielten sichsignifikant länger in perennierenden Gewässern auf als Weibchen abernicht länger in Temporärgewässern. Relativ wenige Adulti konnten verpaartregistriert werden. Es ergaben sich keine Hinweise auf eine


größenselektive Partnerwahl. Nur ein Männchen und drei Weibchenwurden innerhalb einer Aktivitätsperiode zweimal verpaart angetroffen.In zwei Fällen laichten Weibchen dabei in verschiedenen Gewässern ab.Die Struktur und Bestandsentwicklung sowie die Habitatnutzung undLebensgeschichte von Gelbbauchunken der untersuchten Population inThüringen werden diskutiert.[Zusammenfassung](2773) Sy, T. (1999): Zur Bestands- und Gefährdungssituation der Gelbbauchunke(Bombina v. variegata) auf dem ehemaligen militärischenÜbungsgelände "Dörnaer Platz" im Unstrut-Hainich-Kreis.-Landschaftspflege Naturschutz Thüringen 36 (3): 84-89.(2774) Szczerbak, N. N. (1998): The European pond turtle (Emysorbicularis) in Ukraine.- In: Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. &Servan, J. (Hrsg.): Pro-ceedings of the EMYS Symposium Dresden96.- Mertensiella 10: 259-266.Emys orbicularis kommt in der gesamten Ukraine vor. Es lassen sichzwei Populationen unterscheiden, eine kleinwüchsige aus den Gebirgsregionender Krim mit einer maximalen Carapaxlänge von 16 cm und eineetwas größer wer-dende aus dem übrigen Gebiet des Landes einschließlichder Transkarpaten mit maximal 22 cm Carapaxlänge. Es werdenDaten zu den Lebensräumen, der Häufigkeit, Fortpflanzung, Ernährungund anderer Aspekte der Biologie vorgestellt. Besondere Aufmerksamkeitfindet das Problem der Entstehung der Herpetofauna der Krim, vorallem aber der Ursprung der Krim-Population von E. orbicularis.[Zusammenfassung](2775) Szymura, J. M. (1998): Origin of the Yellow-bellied toad population,Bombina variegata, from Göritzhain in Saxony.- HerpetologicalJournal 8 (4) 201-205.Department of Comparative Anatomy, Jagiellonian University, Ingardena 6, 30-060 Kraków,Poland, e-mail: szym@zuk.iz.nj.edu.plHinsichtlich bestimmter Enzym-Allelfrequenzen und Variationen mitochondrialerDNA lassen sich die Gelbbauchunken-Populationen in Europazwischenzeitlich vier großen geografischen Untergruppen zuordnen:einer westlichen, einer italienischen, einer Balkan- und einer Karpaten-Gruppe. Der Kenntnisstand bezüglich dieser Variationen ist inzwischenso gut, dass sich die geografische Herkunft von Individuen unbekannterProvenienz mit hoher Verlässlichkeit bestimmen lässt.Mit Hilfe enzymelektrophoretischer Methoden ging der Autor der Fragenach der geografischen Herkunft der sächsischen Gelbbauchunken-Vorkommen bei Göritzhain nach. Zu diesem Zweck wurden 1994 von 19kurzzeitig gefangenen und narkotisierten Adulti eine Hinterbeinzeheamputiert und die Gewebe-Proben im Labor elektrophoretisch untersucht.Die festgestellten Allelfrequenzen zeigten eindeutig, dass die sächsischenVorkommen nicht der westlichen Gruppe angehören, sondern aus denrumänischen Karpaten stammt. Die Herkunft der Tiere aus dem121


Fagarasgebirge und deren Aussetzung in den 1970er oder 1980er Jahrenwurde somit bestätigt. Auch eine Vermischung einer ehemaligen autochthonenPopulation mit den ausgesetzten Tieren schließt der Autor aus.Thoralf Sy(2776) Tarkhnishvili, D. N. & Gokhelashvili, R. K. (1999): The amphibiansof the Caucasus.- Advances Amphibian Research former SovietUnion 4: 1-233.(2777) Taskavak, E. & Reimann, M. J. (1998): The present status of Emysorbicularis (LINNAEUS, 1758) in southern Central Anatolia.- In: Fritz,U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of theEMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 267-278.In dieser Arbeit wird der gegenwärtige Status von Emys orbicularis imGewässersystem der Konya-Ebene sowie von den Cihanbeyli- undObruk-Hochebenen in Anatolien, Türkei, untersucht. Die in diesen Gebietengesammelten Exemplare werden untereinander und mit E. o. hellenicaaus der Ägäischen Region der Türkei (n = 9) hinsichtlich ihrer Morphologieverglichen. Die Exemplare von Cihanbeyli (n = 17) entsprechenin der Färbung E. o. luteofusca. Eine isolierte Population aus der Umgebungvon Boget (n = 94) zeigt zwischen E. o. luteofusca und E. o.hellenica vermittelnde Merkmale. Ein einzelnes, bei Gölcük gesammeltesWeibchen ist ähnlich wie die Cihanbeyli-Tiere gefärbt, jedoch deutlichgrößer.[Zusammenfassung](2778) Tejado, C. (1999): Casos de melanismo en Natrix natrix (Ophidia,Colubridae) para la provincia de Álava.- Est. Mus. Cienc. Nat. deÁlava <strong>14</strong>: 193-195.(2779) Tejado, C. (1999). Notas breves de Zoología. Nuevas cuadrículaspara los anfibios y reptiles en las provincias de Álava y Vizcaya.- Est.Mus. Cienc. Nat. de Álava <strong>14</strong>: 197-199.(2780) Teufert, St. (1999): Die Herpetofauna de Oberlausitz. Erforschung -aktuelle Situation - Handlungsbedarf.- Mitt. Landesverein SächsischerHeimatschutz 2/1999: 38-41.(2781) Tesio, C. & Teodorescu, I. (1999): Food analysis in Bufo viridis viridisadults.- Revue Roumaine de Biologie Serie de Biologie animale 44(1): 19-26.(2782) Thireau, M., Sauvajon, P. & Bergeal, D. (1998): Recherchesqualitatives et quantitatives sur les taches noires centrales duplancheur buccal de Triturus alpestris apuanus (BONAPARTE, 1839).-Bull. Soc. Zool. France 123 (4): 401-409.122


(2783) Tobias, M. (1998): Zur Frühjahrswanderung subadulter Moor- undGrasfrösche (Rana arvalis, Rana temporaria).- Zeitschrift für Feldherpetologie5: 31-41.Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Zoologisches Institut,Spielmannstr. 8, D-38106 BraunschweigIm Frühjahr 1998 wurde die Frühjahrswanderung subadulter Moor- undGrasfrösche von einer Brachfläche zu einem Laichgewässer im Umlandvon Braunschweig, Niedersachsen, untersucht. Dabei wanderten dieJungtiere in deutlich höheren Individuenzahlen an als die adulten Tiereder gleichen Art (über 80% noch nicht geschlechtsreife Moor- undGrasfrösche, n=573). Die mittlere Masse der Einjährigen lag bei 1,94g(Rana arvalis) und 1,95g (R. temporaria), die durchschnittliche KRL bei25,57 mm, bzw. 25,74 mm. Der Wanderungshöhepunkt der subadultenAmphibien lag zeitlich später als der der fortpflanzungsfähigen Tiere.Innerhalb der beiden Arten konnten bei den subadulten Tieren wedermorphologische noch phänologische Unterschiede beobachtet werden.[Zusammenfassung](2784) Tormen, G., Tormen, F. & De Col, S. (1998). Atlante degli Anfibi eRettili della provincia di Belluno. Convegno "Aspetti NaturalisticiDella Provincia Di Belluno", 1998, 285-3<strong>14</strong>.(2785) Tourrette, M. (1999). Inventaire des amphibiens de la GrandeCariçaie. Résultats de 1999. Rapport de gestion No.55. Yverdon-les-Bains: Grande Cariçaie.(2786) Trautner, J. (1998): Siedlungsentwässerung und Abwasserbehandlung- Aspekte des Arten- und Biotopschutzes - ein Überblick.-Naturschutz und Landschaftsplanung 30: <strong>14</strong>7-153.(2787) Tripepi, S. & Fritz, U. (1998): Morphological <strong>com</strong>parison of twopopulations of Emys orbicularis from southern Italy.- In: Fritz, U.,Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of theEMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 299-302.Es wurden einige morphologische Merkmale von Emys orbicularis auszwei süditalienischen Populationen untersucht. Obwohl diese Populationenunter sehr unterschiedlichen Umweltbedingungen, auf Meereshöhebzw. etwa 1000 m ü. NN, leben, ähneln sich die Schildkröten sehr. Eshandelt sich um kleine bis mittelgroße und ziemlich hell gefärbteExemplare. Die Iris von Männchen ist gelb oder weißlich gefärbt.[Zusammenfassung]123


(2788) Tvrtkovic, N., Lazar, B., Tome, S. & Grbac, I. (1998): The WesternGreen Lizard Lacerta (viridis) bilineata DAUDIN, 1804 (Sauria:Lacertidae) in Slovenia and Croatia.- Natura Croatica 7: 363-369.N. T., B. L. & S. T.: Department of Zoology, Croatian Natural History Musuem, Demetrova 1,10000 Zagreb, CroatiaI. G.: Natural History Museum of Slovenia, Presernova 21, 1000 Ljubljana, SloveniaDie Autoren geben zunächst eine kurze Übersicht über die Geschichte der„Wiederentdeckung“ und Erforschung von Lacerta (viridis) bilineatabevor sie sich der Verbreitung beider Arten in Slowenien bzw. Kroatienwidmen. Da eine morphologische Differenzierung derzeit nur über dieKehlfarbe der Schlüpflinge möglich ist, wurden auch Eizeitigungsdauernund DNA-Parameter untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Smaragdeidechsenvorkommenwestlich des Flusses Isonzo (Soca) sowie aufder Insel Cres zu Lacerta bilineata gehören und sie als solche auch in dieRoten Listen Sloweniens und Kraoatiens aufgenommen werden müssen.Gleichzeitig wurde nachgewiesen, dass die Smaragdeidechsen bei Durdevac(d. h. deutlich westlich der Save) zu Lacerta viridis gehören.Auf der Basis der bekannten Verbreitung beider Schwesterarten und dergefundenen Habitattypen werden mögliche Kontaktzonen zwischen denbeiden Taxa diskutiert.Eine direkte Kontaktzone zwischen den beiden Schwesterarten könnte inSlowenien über die Flusstäler zwischen julischen Alpen und TrnovskiGozd oder über den Postoijna-Vrhnika-Pass bestehen (TVRTKOVI⎜, et al.1998). Ein Kontakt beider Schwesterarten in Kroatien gilt als eherunwahrscheinlich, da die Vorkommen beider Arten hier durch eine von L.trilineata besiedelte Zone getrennt sein dürften.Allerdings – so betonen die Autoren völlig zu Recht – erfordert eineexakte Kenntnis der Kontaktzone zwischen Lacerta viridis und Lacertabilineata noch weitere, sehr detaillierte Untersuchungen auf morphologischer,molekularer und ökologischer Ebene.Kerstin Elbing(2789) Udovkin, S. (1998): A note on the amphibians of North Ossetia.-Advances Amphibian Research former Soviet Union 3: 221-222.(2790) Uhrin, M., Urban, P. & Topercer, J. (1998): Nacrt faunyobojzivelnikov (Amphibia) a plazov (Reptilia) projektovanejChranenej krajinnej oblasti Driencansky kras - Amphibians (Amphibia)and reptiles (Reptilia) of the proposed protected landscape areaDrienscansky kras.- Natura Carpatica 39: 217-228.(2791) Unruh, M. (1998): Beobachtungen einer schwarzen Ringelnatter.-Natur und Museum 128: 247-254.(2792) Unruh, M. (1998): Zur Herpetofauna des Burgenlandkreises.Vorkommen und Bestandssituation der Lurche und Kriechtiere.-Saale-Unstrut-Jahrbuch 3: 5-<strong>13</strong>.124


(2793) Urban, P., Kadlecik, J., Kautman, J., Kminiak, M. & Uhrin, M.(1998): Cervený (sozologický) zoznam obojzivelnikov (Amphibia) aplazov (Reptilia) Slovenskej republiky.- Ochrana prírody 16:203-218.(2794) Uthleb, H. & Scheidt, U. (1998): Bemerkungen zur Bestandsentwicklungder Geburtshelferkröte Alytes obstetricans (LAURENTI, 1768) imthüringischen Südharzgebiet (Landkreis Nordhausen).- Veröff.Naturkundemuseum Erfurt 17: 129-<strong>13</strong>6, 1 Abb., 1 Tab., 46 Lit.In den Jahren 1981/82 wurden bei Nachtexkursionen 17 Vorkommen derGeburtshelferkröte erfaßt. 1998 wurden diesselben Standorte erneut aufgesuchtund auf Bestandsveränderungen hin untersucht. Daneben wurdenjeweils einige Charakteristika des Lebensraumes erfaßt.Von den 17 Vorkommen konnten nur noch fünf bestätigt werden. Nur inzwei Fällen ist das Verschwinden der Art auf die Beseitigung des Laichgewässerszurückzuführen. Als weitere Rückgangsursachen werden dieEutrophierung bzw. Sukzession der Landhabitate und die Intensivierungder fischereiwirtschaftlichen Nutzung diskutiert.Die wenigen bekannten Vorkommen innerhalb von Siedlungen müssenals erloschen betrachtet werden.Obwohl die Geburtshelferkröte auf Grund weiterer bekannter Vorkommenim Landkreis Nordhausen derzeit noch nicht als stark gefährdet geltenkann, muß bei Fortschreiten des Rückgangsprozesses mit der Aufgabevon Teilen ihres Areals an der im Harzgebiet verlaufenden nordöstlichenArealgrenze gerechnet werden.[Zusammenfassung](2795) Uthleb, H. (1998): Die Froschlurche (Anura) eines ausgewähltenUntersuchungsgebietes an der unteren Unstrut im Kyffhäuserkreis/Thüringen.-Thüringer Faunistische Abhandlungen 5: 5-15.Die Ergebnisse einer punktgenauen Kartierung der Froschlurche in einemUntersuchungsgebiet in der heute ackerbaulich genutzten Aue der unterenUnstrut werden dargestellt. Die Karten dokumentieren die Häufigkeit vonErdkröte, Grasfrosch und den Grünfröschen. Als Laichgewässer derGrünfroschformen Seefrosch und Teichfrosch werden vor allem Fließgewässerund Altwässer genutzt. Beobachtungen zu über-Land-Wanderungendes Seefrosches werden mitgeteilt. Erdkröte und Grasfrosch kommenim Untersuchungsgebiet noch flächendeckend vor. Beide Arten laichenvor allem in den exponierten Bereichen der Altwässer, nutzen aber ingeringerer Dichte auch die zumeist leicht strömenden Entwässerungsgräben.Im Grabensystem scheint der Grasfrosch in den Bereichen stärkervertreten zu sein, wo sich Grünlandreste erhalten haben.Darüber hinaus kommen Knoblauchkröte, Wechselkröte und Laubfroschselten vor. Die Zukunftschancen dieser Arten werden wegen der aktuellenNutzungssituation der Unstrutaue pessimistisch gesehen. Die historischeund aktuelle Anurenfauna wird diskutiert.[Zusammenfassung]125


(2796) Vacher-Vallas, M., Bonnet, X. & Naulleau, G. (1999). Relations entreles <strong>com</strong>portements sexuels et les accouplements chez Vipera aspis:étude en milieu naturel.- Rev. Ecol. (Terre Vie) 54: 375-391.(2797) Vaughan, R. (1999): Provisional results from study of facial featurresas a means of individual identification in Natrix natrix.- BritishHerpetological Society Bulletin 68: 39-46.Berichtet wird über die ökologische Untersuchung einer kleinen Ringelnatter-Populationüber mehrere Jahre. Die individuelle Unterscheidungder Schlangen erfolgte allein anhand der ventralen Zeichnung und besondersder Kopfzeichnung, die immer unsymmetrisch ist. Allein anhandvon Fotobelegen konnten die Tiere bei der Feldarbeit identifiziertwerden. Da dazu kein Fang erforderlich ist, werden Störungen und ggf.Verhaltensänderungen der Tiere minimiert.Als Minimaltemperaturen für die Paarung gibt der Autor <strong>13</strong>°C an. DieStudie soll u.a. mit Hilfe künstlicher „transparenter“ Eiablagesubstratefortgesetzt werden, die bereits eine Photoerfassung der Schlüpflingeerlauben.Sigrid Lenz(2798) Veith, M., Steinfartz, S. Z. R., Seitz, A. & Meyer, A. (1998). Amolecular phylogeny of "true" salamanders (family Salamandridae)and the evolution of terrestriality of reproductive modes.- Journal ofzoological systematics and evolutionary research 36: 7-16.126Innerhalb der Familie der Salamandridae sind die ‘Echten’ Salamander(Gattungen Chioglossa, Mertensiella und Salamandra) durch spezifischeAnpassungen an eine terrestrische Lebensweise gekennzeichnet (Ana--tomy und Physiologie des Freßapparates; Paarungsverhalten, Viviparie,etc.), die es ihnen erlaubten, von einer eher semi-aquatischen zu einermehr terrestrischen Lebensweise überzugehen.Wir sequenzierten 423 Basenpaare des mitochondrialen 16S RNA-Gensaller Arten ‘Echter’ Salamander. Basierend auf den resultierenden phylogenetischenHypothesen diskutieren wir die Evolution terrestrischer Reproduktioninnerhalb dieser Artengruppe. Insbesondere testeten wir zweiHypothesen monophyletischen Ursprungs solcher Anpassungen: Monophylievon Mertensiella caucasica und M. luschani, deren Zuordnung zueiner gemeinsamen Gattung, vorgenommen aufgrund eines die Männchenbeider Arten kennzeichnenden Schwanzwurzelhöckers, bereits anhandmorphologischer, ethologischer und molekularer Daten angezweifeltwurde, sowie Monophylie der beiden Arten von Alpensalamandern, Salamandraatra und S. lanzai, die sich durch Melanismus und matrotropheViviparie von den übrigen Salamandra-Arten unterscheiden.Wir testeten alternative Stammbäume statistisch und zogen weitere publizierteund unpublizierte morphologische, biochemische (Allozyme) undmolekulare (mtDNA-Sequenzen) Daten hinzu. Alle Analysen widerspracheneinem monophyletischen Ursprung der beiden Mertensiella-Arten.Daten zum Paarungsverhalten 'Echter' Salamander weisen darauf hin, daßder Schwanzwurzelhöcker der Mertensiella-Männchen entweder ein


symplesiomorphes Merkmal aller oder zumindest der meisten 'Echten'Salamander ist, das bei Salamandra oder Chioglossa sekundär verlorenging, oder daß es ein konvergentes Merkmal ist. Obwohl die zur Zeitvorliegenden Daten andeuten, daß S. atra und S. lanzai keine Geschwistertaxasind, kann dies nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden.Wir nutzten die Öffnung der Straße von Gibraltar vor c. 5 Millionen Jahren,in deren Zuge die europäischen von den afrikanischen Populationengetrennt wurden, um eine molekulare 16S RNA-Uhr zu eichen (gesamteSequenz-Divergenz: 0.7% pro l Million Jahre). Die hieraus ableitbarenDivergenzzeiten innerhalb der ‘Echten’ Salamander stimmen gut mitpaläogeographischen Daten überein.[Zusammenfassung](2799) Vences, M., Pique, N., Lopez, A., Puente, M., Miramontes, C. &Vieites, D. R. (1999): Summer habitat population estimate and bodysize variation in a high altitude population of Rana temporaria.-Amphibia-Reptilia 20: 431-435.(2800) Vershinin, V. L. & Tereshin, S. Y. (1999): Physiological parametersof amphibians in ecosystems of urbanized territories.- RussianJournal of Ecology 30 (4): 255-259.(2801) Viertel, B. (1999): Salt tolerance of Rana temporaria: spawning siteselection and survival during embryonic development (Amphibia,Anura).- Amphibia-Reptilia 18: 161-171.(2802) Vignes, J. C. (1998): Primeras observaciones sobre la alimentacion desapos (Bufo bufo) juveniles durante la emergencia en el Pais Vasco(First observations on the feeding of the juveniles Common toad Bufobufo during the emergence period in the Basque Country [SouthwesternFrance]).- MUNIBE 50: 73-75.(2803) Vogrin, N. (1998): Demography of a Slovenian population of the WallLizard Podarcis muralis (LAURENTI, 1768).- Herpetozoa 11: <strong>13</strong>-17.In der Arbeit werden demographische Untersuchungen an einer Populationder Mauereidechse, Podarcis muralis muralis (LAURENTI, 1768),von den Ruinen von Žovnek (unteres Savinja-Tal, Mittelslowenien) beschrieben.P. muralis kommt dort syntop mit fünf weiteren Reptilienartenvor. Die Populationsgröße von P. muralis wurde durch Markierung undWiederfang nach Chapmans Modifikation der Petersen Schätzung sowienach dem kumulativen Verfahren und der Jolly-Seber Methode ermittelt.Die Abschätzung ergab für die Populationsgröße Werte zwischen 75(Jolly-Seber) and 120 (Petersen) Individuen, für die Mortalitätsrate 17 %,für die Populationsdichte bis zu 6 Individuen auf 100 m 2 und für dasGeschlechterverhältnis ungefähr 1:1. Die angewandte Markierungstechnik(Amputation von Endphalangen) hatte keinen signifikanten Einflußauf die Wiederfangrate.[Zusammenfassung]127


(2804) Vogrin, N. (1998): Little grebe Tachybaptus ruficollis preying thegreen frog Rana sp.- Boletín Asociación Herpetológica Española 9:31-32.(2805) Vogrin, N. (1998): Population parameters of syntopic population ofthree species of Podarcis in the Slovenian Istra (Reptilia,Lacertidae).- Gortania 20: 225-232.(2806) Vogrin, N. (1998): Pregled favne dvozivk in plazilcev Triglavskeganarodnega parka [A survey of the amphibian and reptiles fauna ofthe Triglav national park].- Falco <strong>13</strong>-<strong>14</strong>, 61-66.(2807) Vogrin, N. (1998): Some ecological notes of the Triturus larvae(Caudata: Salamandridae).- Boletín Asociación HerpetológicaEspañola 9: 28-31.(2808) Vogrin, N. (1999): First data on the occurence of Lacerta agilis"erythronotus"- mutants in Slovenia.- Boletín Asociación HerpetológicaEspañola 10: 28-29.(2809) Vogrin, N. (1999): Population parameters of two newt species in agravel pit on Dravsko polje, North-eatern Slovenia (Caudata:Salamandridae).- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): CurrentStudies in Herpetology - Proceedings of the 9th Ordinary GeneralMeeting of the Societas Europea Herpetologica: 445-449.(2810) Vogrin, N. (1999): Preliminary note on the morphometric differencesbetween two populations of Podarcis muralis muralis (LAURENTI,1768) and Podarcis muralis maculiventris (WERNER, 1891) inSlovenia.- Natura Croatica 8 (3): 325-329.(2811) Vollmer, A. & Große, W.-R. (1999): Vergleichende Betrachtungenzur Habitatnutzung der Rotbauchunke (Bombina bombina L.) inGrünlandbiotopen der Elbaue bei Dessau (Sachsen-Anhalt).- In:Krone, A., Baier, R. & Schneeweiß, N. (Hrsg.): Amphibien in derAgrarlandschaft.- Rana Sonderheft 3: 29-40.128Die Untersuchungen in der Elbaue bei Dessau wurden im Jahr 1995begonnen. Dabei stand in erster Linie der aktuelle Verbreitungsstand derRotbauchunke im Vordergrund der Betrachtung. Interessant in diesemZusammenhang ist, daß Untersuchungen in der brandenburgischen undniedersächsischen Elbtalaue eine hauptsächliche Verbreitung der Rotbauchunkein den hochwasserbeeinflußten Bereichen im Deichhinterlandergaben. Unsere Untersuchungen bestätigen dieses Bild jedoch nicht. DieRotbauchunke besitzt ihren Verbreitungsschwerpunkt in der Eibaue beiDessau im teilweise direkt hochwasserbeeinflußten Bereich des Deichvorlandes.Im Jahr 1997 wurden 27 Kiemgewässer im Untersuchungsgebiet imDeichvorland und im Deichhinterland ausggesucht, von denen nur einTeil von Bombina bombina besiedelt wurden. Hierbei erfolgte eineAnalyse verschiedener Parameter wie Morphologie der Gewässer,


Gewässertyp, Vegetationsstrukturen, Wasserchemismus u.a. im Jahresverlaufvon März bis August. Es stellte sich heraus, daß ein Großteil derbesiedelten Gewässer kleinere bis mittlere stehende Gewässer waren,welche meist im Sommer austrocknen. In bezug auf die ausgebildetenVegetationsstrukturen konnte jedoch eine breitere ökologische Amplitudeermittelt werden. Rotbauchunken nutzten sowohl Gewässer mit vertikalenStrukturen als auch horizontalen Strukturen im Wasserkörper alsLaichbiotop.[Zusammenfassung](2812) Vorobyeeva, E. I. (1999): The problem of polydactyly inamphibians.- Russian Journal Herpetology 6 (2): 95-103.(28<strong>13</strong>) Vos, C.C. & Chardon, J.P. (1998): Effects of habitat fragmentationand road density on the distribution pattern of the moor frog Ranaarvalis.- Journal of applied Ecology 35 (1): 44-56.(28<strong>14</strong>) Wareham, D. C. (1998): Notes on the nocturnal activities of thenorthern viper Vipera berus in southern England.- BritishHerpetological Society Bulletin 63: 27-31.(2815) Weißmair, W. (1998): Zum aktuellen Vorkommen der Wechselkröte(Bufo viridis) im Industriegebiet von Linz.- Öko-L 20: 25-30.(2816) Weissmair, W. (1998): Die Amphibienfauna der Traun-Donau-Krems Auen im Stadtgebiet von Linz (Oberösterreich). Empfehlungenfür Schutzmaßnahmen.- Naturkundliches Jahrbuch der StadtLinz 44: <strong>14</strong>9-189.In der Vegetationsperiode 1998 erfolgte eine Untersuchung der Amphibienbeständein den Donau-Traun-Krems Auen im Stadtgebiet von Linz.Zielsetzungen waren die Erfassung und Verteilung der Arten und eine davonabgeleitete Gebietsbewertung. Weiters bieten die Amphibien aufgrundder Aufnahme aller heimischen Arten in die Roten Listen (mitunterschiedlichem Gefährdungsgrad) eine Argumentationshilfe für dieUnterschutzstellung des Gebietes.Als wesentlichstes Ergebnis ist die hohe Wertigkeit des Gebietes für Amphibienanzuführen. Es ist mit Abstand der bedeutendste Lebensraum fürAmphibien innerhalb des Stadtgebietes von Linz (Ausnahme Wechselkröte)und besitzt überdies mit dem einzigen Vorkommen der Rotbauchunkein Oberösterreich und einem der drei bekannten Bestände derKnoblauchkröte auch landesweite Bedeutung. Mit 12 Amphibientaxa (11Arten und der Hybrid Rana kl. esculenta) und teilweise sehr großenBeständen zählt das Gebiet zu den artenreichsten AmphibienlebensräumenOberösterreichs. Dennoch sind einzelne gefährdete Arten wie derLaubfrosch stellenweise im Rückgang begriffen, andere besitzen nurmehr sehr kleine Vorkommen (Kammolche). Um die Amphibienbestände,speziell der selteneren und gefährdeteren Arten zu erhalten und zufördern werden konkrete Vorschläge angeführt.[Zusammenfassung]129


(2817) Weissmair, W. (1999): Feuerkröten, "Schlammgeher" und andereLurche in den Augebieten im Süden von Linz.- Öko-L 21: 3-10.(2818) Weyrauch, G. (1999): Selbstamputation eines gebrochenen Schwanzesund Autophagie bei der Zauneidechse (Lacerta agilis).- DieEidechse 10: 23-24.G. W.: St.-Josef-Straße 7, 49661 CloppenburgDer Autor liefert Beobachtungsdaten und Photos aus seinem Freilandterrarium.Zur Paarungszeit packte eine männliche Zauneidechse einen Rivalenam Schwanz und schüttelte ihn heftig, was zu einem unvollständigenBruch des Schwanzes führte. Über eine Stunde war das verletzteTier damit beschäftigt, den angebrochenen Schwanz vollständig zu entfernen.Nachdem ihm dies gelungen war, verspeiste es den Schwanz. Derbeschriebene Fall ist nach Aussagen des Autors, der schon seit vielenJahren Zauneidechsen hält, einzigartig. Leider werden keine Angaben zuden Rahmenbedingungen (Größe und Besatz des Terrariums, Ernährungszustandder Tiere) gemacht, die eine Einordnung der Geschehensermöglichen. Erst dann wäre es möglich, zwischen einer vom Autorzitierten Autotomie im eigentlichen Sinne (deren Definition durch denAutor sich die Rezensentin nicht völlig anschließen kann) und „Unfällen“wie dem geschilderten zu differenzieren und deren jeweilige strategischeBedeutung für das Einzelindividuum zu diskutieren.Kerstin Elbing(2819) Winkler, Chr., Buck, M. & Meister, S. (1998): Habitatwahl undBestands-situation der Amphibien in der Gemeinde Westensee(Ostholsteinisches Hügelland, Schleswig-Holstein).- Drosera ´98 (2):<strong>13</strong>9-150.Im Jahr 1996 wurde in der Gemeinde Westensee (Ostholsteinisches Hügelland,Schleswig-Holstein) an 78 Gewässern eine Bestandsaufnahmeder Amphibien durchgeführt. Folgende acht Arten wurden festgestellt(nach abnehmender Präsenz angeordnet): Grasfrosch (61,5 %), Erdkröte(29,5 %), Laubfrosch (25.6 %), Teichfrosch (24,4 %), Teichmolch(21,8 %), Moorfrosch (19,2 %), Kammolch (9 %) und Knoblauchkröte(2,6 %). Die artspezifischen Fortpflanzungshabitate, unter Einbeziehungihrer Umgebung, sowie die Bestandsgrößen werden dargestellt. Darüberhinaus werden die Verbreitung und Ausbreitungsmöglichkeiten in deragrarisch geprägten Gemeinde diskutiert.[Zusammenfassung](2820) Wiprächtiger, P. (1999): Amphibien im Wauwiler Moos.-Mitteilungen Naturforschende Gesellschaft Luzern 36: 155-162.<strong>13</strong>0Seit 1965 wurden folgende Amphibienarten im Wauwiler Moos, im westlichstenBecken der Wauwiler Ebene, nachgewiesen: Grasfrosch Ranatemporaria, Wasserfrosch Rana kl. esculenta, Gelbbauchunke Bombinavariegata, Kreuzkröte Bufo calamita, Erdkröte Bufo bufo und BergmolchTriturus alpestris. Das Vorkommen des Laubfrosches Hyla arborea ist


unsicher und beruht wahrscheinlich auf ausgesetzten Tieren. Die Populationenvon Grasfrosch und Kreuzkröte sind recht groß. Letztere laichtauch in Tümpeln mit erdigem Untergrund oder solchem aus Seekreide.Die meisten übrigen Arten bilden nur kleine bis kleinste Populationen.Vom Bergmolch liegen gar nur vier Beobachtungen vor, obwohl die Artin der Umgebung häufig ist.[Zusammenfassung](2821) Wiprächtiger, P. (1999): Amphibienzugstelle Hagimoos, Kottwil.-Mitteilungen Naturforschende Gesellschaft Luzern 36: 267-284.An der Hauptstrasse Mauensee-Kottwil wird seit 1987 in jedem Frühlingein Zaun erstellt, um die ins Hagimoos wandernden Amphibien vor demStrassentod zu bewahren. In den zwölf Jahren wurden in den am Zauninstallierten Kesseln durchschnittlich 2650 Amphibien gefangen. 90 %der Tiere waren Erdkröten Bufo bufo, 8 % Grasfrösche Rana temporaria.Weitere sechs Arten machten den Rest aus. Im Gegensatz zu anderenZugstellen erschienen die ersten Grasfrösche und Erdkröten im Hagimoosjedes Jahr innerhalb von zwei Tagen zwischen dem 12. Februar und dem20. März. Kaltwettereinbrüche brachten die Wanderung jeweils zum Erliegen,im Maximum für <strong>13</strong> Tage. Nach Kaltwettereinbrüchen im späterenFrühjahr waren jeweils nur noch wenige Tiere zu finden, was daraufhindeutet, dass der Wandertrieb ab einem bestimmten Zeitpunkt gebrochenwird.[Zusammenfassung](2822) Wisniewski, P. J. & Wisniewski, I. M. (1998): Can a Salamanderchange its spot?- British Herpetological Society Bulletin 62: 27-28.(2823) Witt, H. (1998): Beobachtungen der Glattnatter (Coronella austriaca)am Kummerower See.- Naturschutzarbeit in Mecklenburg-Vorpommern41: 61.(2824) Wübbenhorst, D. & Lindeiner, A. v. (1998): NaturschutzorientierteUntersuchungen zur Froschlurchfauna der mittleren Theißregion inNordost-Ungarn unter besonderer Berücksichtigung der Teichwirtschaft.-Zeitschrift für Feldherpetologie 5: 167-180.1997 wurde im Zuge eines Naturschutzprojektes im Nordosten Ungarnsdie Froschlurchfauna der Region untersucht. Die teilweise sehr hohen Populationsdichtender festgestellten Arten (Rotbauchunke, Knoblauchkröte,Wechselkröte, Erdkröte, Laubfrosch, Moorfrosch und Wasserfrösche)deuten darauf hin, daß der Bereich der mittleren Theiß für dieFroschlurche sehr gute Bedingungen bietet. Die größte Bedeutung alsLaichgewässer kam den vegetationsreichen, dauerhaften Gewässern zu.Fischteiche waren als Laichgewässer kaum von Bedeutung. Die unterschiedlicheHabitatwahl der Arten innerhalb der Gewässer wurde besondersanhand der Vegetationsstruktur deutlich. Gewässerbereiche mitdichter Vegetation wurden mit Ausnahme des Moorfrosches von allenuntersuchten Arten bevorzugt. Als wichtiger Faktor für die Eignung vonFischteichen als Laichgewässer für Froschlurche wird die Ausdehnung<strong>13</strong>1


der Ufervegetation angesehen. Mehrere Meter (mindestens 2 m) breiteRöhrichtsäume an den Ufern ermöglichten das Vorkommen von Erdkröteund Wasserfröschen in den Fischteichen. Das im Nordosten Ungarns weitverbreitete Abbrennen der Röhrichtbereiche im zeitigen Frühjahr stellteinen sehr auffälligen Eingriff in die Lebensräume der Amphibien dar.Soweit es vor der Besiedlung der Gewässer stattfindet, wird es jedochnicht als Gefährdungsfaktor für die Froschlurche angesehen, da nur dieoberhalb der Wasserlinie gelegenen Pflanzenteile betroffen sind und diePflanzen umgehend nachwachsen.[Zusammenfassung](2825) Zajc, I. & Arntzen, J.W. (1999). Phylogenetic relationships of theEuropean newts (genus Triturus) tested with mitochondrial DNAsequence data.- Contributions to Zoology 68 (2): 73-81.(2826) Zavadil, V. & Kotlik, P. (1999): Atypical course of myasis in toadBufo bufo.- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies inHerpetology - Proceedings of the 9th Ordinary General Meeting ofthe Societas Europea Herpetologica: 451-454.(2827) Zeisset, I. & Beebee, T. J. C. (1998): RAPD identification of northEuropean water frogs.- Amphibia-Reptilia 19: 163-170.(2828) Zöphel, U. (1998): Landesweite Amphibienkartierung in Sachsen(1996/97).- Naturschutzarbeit in Sachsen 40: 33-38.(2829) Zuffi, M. A. L. & Ballasina, D. L. P. (1998): Contribution to theknowledge of regional polymorphism of Emys orbicularis in Italy,and notes on the husbandry activities at the CARAPAX Centre.- In:Fritz, U., Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedingsof the EMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 279-286.Anhand von über 500 Daten von Museumsexemplaren und freilebendenTieren wird eine morphologische Beschreibung der Ökotypen italienischerEmys orbicularis gegeben. Über die Analyse biometrischer Längen-(n = 8) und Verhältnismerkmale (n = 7) entlang von Breiten-Längengrad-Abstufungenkonnten unterschiedliche Informationen gewonnenwerden. Der allgemeine Trend ging dahin, daß in der Po-Ebene (vonWest nach Ost) gleiche Formen vorkommen, mit Ausnahme der Regionvon Friuli (im äußersten NO Italiens), und daß die untersuchten Tiere ausLigurien vollkommen anders sind als die der Po-Ebene oder der Populationenvon der Toskana und Mittel-Italien. Von der Toskana bis Kalabriengibt es leicht unterschiedliche Formen. Die Inselpopulationen vonSizilien und Sardinien scheinen in sich gleichartiger zu sein als auf Korsika,für die hier eine ähnliche Biogeographie erwogen wird.Im Rahmen des Zuchtprogramms für den Schutz von Italiens EuropäischenSumpfschildkröten, welches von CARAPAX (Europäisches Zentrumzum Schutz von Schildkröten) durchgeführt wird, wurden erstaunlicheUnterschiede in der Morphologie/Wachstumsrate bei Jungtierenverschiedener Herkunft deutlich. Auch ausgewachsene Tiere weisen<strong>13</strong>2


Unterschiede hinsichtlich des Reproduktionsverhaltens auf. Offenbarkommen mindestens vier verschiedene Ökotypen in Italien vor.[Zusammenfassung](2830) Zuffi, M. A. L. (1998): Il catalogo della collezione erpetologica(Amphibia, Reptilia) del Museo Cantonale di Storia Naturale di Lugano.-Atti Soc. it. Sci. nat. Museo civ. Stor. nat. Milano <strong>13</strong>8: 25-70.(2831) Zuffi, M. A. L. (1999): Activity patterns in a viviparous snake, Viperaaspis (L.), from Mediteranean central Italy.- Amphibia-Reptilia 20:3<strong>13</strong>-318.(2832) Zuffi, A. L., Macchia, M., Ioalè, P. & Giudici, F. (1999). Winteractivity in a coastal population of Vipera aspis (Reptilia, Viperidae).-Rev. Ecol. (Terre Vie) 54: 365-374.(2833) Zuiderwijk, A., De Wijer, P. & Janssen, I. (1999): The decline of agrass Snake metapopulation near Amsterdam.- In: Miaud, C. &Guyétant, R. (Hrsg.): Current Studies in Herpetology - Proceedingsof the 9th Ordinary General Meeting of the Societas EuropeaHerpetologica: 463-470.(2834) Zuiderwijk, A., Groenveld, A. & Smit, G. (1999): Monitoring ofreptiles in the Netherlands.- In: Miaud, C. & Guyétant, R. (Hrsg.):Current Studies in Herpetology - Proceedings of the 9th OrdinaryGeneral Meeting of the Societas Europea Herpetologica: 455-462.(2835) Zuppke, U. & Haenschke, W. (1999): Die Säugetiere, Kriechtiere undLurche der Taubeniederung.- Naturwissenschaftliche Beiträge desMuseums Dessau 11: 50-55.<strong>13</strong>3


Verzeichnis der Co-AutorenAAioanel, F. 2463Alhonen, T. 2693Alvares, F. 2519Amthauer, E. 2507Andreas, B. 2694, 2740Andreu, A. C. 2579Anholt, B. R. 2734, 2735Anibaldi, C. 2449, 2450Anunez, A. 2533Aprea, G. 2686Arntzen, J. W. 2409, 2825Arribas, O. J. 2649, 2686Asmussen, U. 24<strong>13</strong>BBaier, R. 2588Ballasina, D. L. P. 2829Baran, I. 2507Barbault, R. 2467Barbieri, Ch. 2654Barbieri, F. 2429Baron, J.-P. 2480Bartmanska, J. 2687Barton, N. H. 2631Baumgartner, C. 2520, 2521Baur, B. 2567Bauwens, D. 2452Beckmann, H. 2741, 2742Beebee, T. J. C. 2403, 2554, 2728, 2827Belaid, B. 2698Bergeal, D. 2782Berger, G. 2479Bergmann, S. 2382Bertolero, A. 2649Bley, S. 2475Blezer, F. 2769Böhm, C. 2153Bolzern-Tönz, H. 2431Bonnet, X. 2683, 2796Borgoni, N. 2751Borkin, L. J. 2624Boukal, M. 2538, 2539Bout, R. G. 2562Boye, P. 2420<strong>13</strong>4


Braun, C. 2570Bressi, N. 2609Briggs, L. 2668Brito, J. C. 2519Buck, M. 2819Budak, A. 2507Bugter, R. J. F. 2757Burke, T. 2728Burton, J. A. 2608CCamilo-Alves, C. 2519Capriglione, T. 2686Caramori, G. 2654Cardoso, P. 2519Carettoni, A. 2534Catalao, I. 2645Chelassi, G. 2727Ciubuc, C. 2463Clarke, R.T. 2715Clobert, J. 2467, 2651, 2661Cogãlniceanu, D. 2606Craney, E. 2700Crespo, E. G. 2645Crivelli, A. J. 2570, 2571DDall´Asta, A. 2609Darr, A. 2468De Col, S. 2784De Fraipont, M. 2661De Wijer, P. 2833, 2392Deunff, J. 2553Di Cerbo, A. R. 2492Diehl, U. 2544Dietrich, E. 2420Djorovic, A. 2578Doering, P. 2406Dolce, S. 2609Dorizzi, M. 2698Duguy, R. 2684Durrer, H. 2381, 2604EElmberg, J. 2662Ewald, S. 2406<strong>13</strong>5


FFarra, A. D. 2410Ferrando, S. 2421Ferrati, C. 2447Filippi, E. 2450Fischer, K. 25<strong>13</strong>Fischler, D. 2153Flamini, P. 2447Fontaneto, D. 2534Foster, J.P. 2527Fournier, J. 2641Fracasso, G. 2410, 2428Frei, G. 2718Freitag, B. 2503Fritz, U. 2390, 2433, 2490, 2618, 2619, 2620, 2787Funke, T. 2382GGarcia, J. 2516Garcin, L. 2525Gasso, V. Y. 2666Geiger, A. 2420, 2732Gentilli, A. 2730Gia<strong>com</strong>a, C. 2553, 2554Gilli, L. 2385Giudici, F. 2832Glandt, D. 2060Glatfeld, M. 2703Gokhelashvili, R. K. 2776Gollmann, B. 2520, 2521Gomes, N. 2519Grbac, I 2788Greenslade, P. D. 2464Grell, O. 2028Greven, H. 2746Groenveld, A. 2758, 2834Grosse, W.-R. 2658, 2772Große, W.-R. 2811Grossenbacher, K. 2656Guex, G.-D. 2735Guidali, F. 2500Guillaume, C.-P. 2553Guiller, A. 2553Guyétant, R. 2482, 2483, 2662, 2663HHaenschke, J. 2542Haenschke, W. 2835Halliday, T. R. 2400<strong>13</strong>6


Hanka, S. 2619Happ F. 2547Heidrich, P. 2620Heinrich, D. 2517Herold, J.-P. 2525Hildenbrandt, H. 24<strong>13</strong>Hödl, W. 2572Höfer, S. 2755Hoffmann, O. 2570Holusa, O. 2557Hotz, H. 2735Huber, D. 2595Huth, J. 2382IIoalè, P. 2832JJab³oñska, S. 2565Janssen, I. 2833Jehle, R. 2392Jendretzke, N. 2490, 2740Joger, U. 2498, 2545, 2546, 2618, 2619, 2620John-Alder, H. 2661Joly, P. 2474, 2690, 2702, 2708KKadlecik, J. 2793Kautman, J. 2793Kazana, K. 2688Keltsch, M. 2755Kminiak, M. 2793Kneitz, S. 2600, 2601Köhler, G. 2749König, B. 2523Kornacker, P. M. 2420Korolev, V. N. 2510Korsós, Z. 2682Kosanetzky, Ch. 2561Kotlik, P. 2826Kretschmer, H. 2418, 2479Krzeminska, A. 2465Kühnel, K.-D. 2406Kühnerl, K. D. 2420Kujasalo, J. 2616Kujaslo, J. 26<strong>13</strong>Kundrat, M. 2635Kupfer, A. 2436, 2670Kuprian, M. 2498, 2546<strong>13</strong>7


Kupriyanova, L. A. 2686Kutzscher, Ch. 2658LLacroix, G. 2752Laitinen, L. 2693Langer, C. 2418Larsen, I. O. 2573Laufer, H. 2420, 2504Lazar, B. 2788Lebboroni, M. 2727Lebraud, C. 2511Legakis, A. 2478Lenk, P. 2508Lindeiner, A. v. 2824Lindell, M. 2607Linsenmair, K. E. 2427Lippuner, M. 2596Lipscher, E. 2733Lopez, A. 2799Lourdais, O. 2430, 2683Loureiro, A. 2519Luiselli, L. 2449, 2450Lundin, K. 2543Lyapkov, S. M. 2575MMacchia, M. 2832Majecka, K. 2634Malten, A. 2749Mayol, J. 2433, 2508Mcleod, A. R. 2464Meister, S. 2819Melero, J. A. 2722, 2723, 2724Menegon, M. 2410, 2750Meyer, A. 2798Meyer, F. 2528Meylan, S. 2467Miaud, C. 2647Miramontes, C. 2720, 2799Morand, A. 2571Mühlbeck, P. 2469Muszynska, E. 2465NNaulleau, G. 2430, 2796Niederklopfer, P. 2597Nürnberger, B. 2631Nyström, P. 2607<strong>13</strong>8


OOelerich, H.-M. 2382Okulova, N. M. 2536Oldham, R. S. 2393Olmo, E. 2686Olsson, M. 2632Orlova, V. F. 2432PPagano, A. 2702Palczynski, M. 2688Pargana, J. M. 2645Pasanen, S. 2605Pasko, L. 2650Paul, R. 2387Pedraza, E. M. 2625Pellarini, P. 2609Pellegrini, M. 2492Pellizzari, M. 2652Peltier, M. 2499Petko, B. 2635Peyret, P.-H. 2483Phillips, S. 2696Pieh, A. 2433, 2508Pique, N. 2799Podloucky, R. 2420Poitevin, F. 2456Pollheimer, M. 2706Pollo, R. 2410Poncin, P. 2474Poser, I. 2468Puente, M. 2720, 2799RRafinki, J. 2664Ramo, C. 2579Ranta, E. 2616Rassmus, J. 2552Razetti, E. 2429Real, R. 2533Rebelo, R. 2519Rees, D. 2762Reimann, M. J. 2777Reuter, M. 2382Rey, A. 2641Rey, J. 2720Reyer, H.-U. 2401Richard, J. 2410, 2750, 2751Richard-Mercier, N. 2698<strong>13</strong>9


Rohrbach, Th. 2589Rosanov, J. M. 2624Rothmann, H. 2560Rowe, G. 2409Rugiero, L. 2449Ruzina, E. N. 2666SSaint-Girons, H. 2684Salvidio, S. 2421Sättele, B. 2508, 2699Sauvajon, P. 2782Scali, S. 2500, 2534Schedler, B. 2736Scheidt, U. 2794Schelbert, B. 2655Schmeller, D. 2691Schmidt, B. R. 2656Schmidt-Loske, K. 24<strong>13</strong>Schmidt-Sibeth, J. 2590Schneeweiss, N. 2490, 2526, 2588, 2744Schneeweiß, N. 2765Schönbrodt, T. 2418Schuster, A. 2747Schweigert, R. 2552Seguin, S. 2471Segurado, P. 2519Seitz, A. 2798Semenov, D. V. 2621Semenzato, M. 2410Semlitsch, R. D. 2735Seppä, P. 26<strong>14</strong>Servan, J. 2395Shine, R. 2632, 2683Simón, J. G. 2721, 2722, 2723, 2724Sindaco, R. 2388Skorikova, B. 2673Smajda, B. 2635Smit, E. 2392Smit, G. 2834Smit, J. 2392Smith, S. 2403Smithson, A. 2393Sobczyk, T. 2560Soccini, C. 2491Som, C. 2718Sowig, P. 2504Spieler, M. 2523Spolwind, R. 2701<strong>14</strong>0


Stefanangeli, S. 2491Stein, M. 2669Steinfartz, S. Z. R. 2798Steinhauer, C. 2743Surget-Groba, Y. 2553Szymura, J. M. 2631TTeixeira, J. 2519Teodorescu, I. 2781Tereshin, S.Y. 2800Thiesmeier, B. 2532Tholleson, M. 2640Tietze, F. 2382Tobias, M. 2725Tomaszewska, A. 2688Tome, S. 2788Topercer, J. 2790Tormen, F. 2784Torök, J. 2627Tséré-Pagès, H. 2525Twiss, S.D. 2762UUhrin, M. 2793Urban, P. 2790Urios, N. 2723, 2724VVacher, M. 2430Vacher-Vallas, M. 2683Vãdineanu, A. 2463Van Damme, R. 2452Vargas, J. 2533Veith, M. 2570, 2733Vences, M. 2720Veysset, A. 2471Vieites, D. R. 2799Vilagrosa, A. 2723, 2724Voet, H. v. d. 2770Voituron, Y. 2525Vos, C. C. 2757Voß, K. 2028WWallis, G. P. 2394Walter, B. 2712Waringer-Löschenkohl, A. 2520Weber, G. 2733<strong>14</strong>1


Wedemeyer, A. 2623White, S. 2752Wicker, R. 2498Willi, G. 2438Wink, M. 2508, 2619, 2620Winkel, S. 2498Winks, M. 2618Wisniewski, I. M. 2822Witsack, W. 2382Wittzell, H. 2632YYoccoz, N. G. 2671ZZanetti, M. 2751Zanghellini, S. 2447Zänker, C. 2560Zavadil, V. 2587Zemanek, M. 2667Zinke, O. 2502Zuiderwijk, A. 2758<strong>14</strong>2


Verzeichnis der zitierten ZeitschriftenAargauische Naturforschende 2497, 2655, 2731Gesellschaft, MitteilungenAbh. Naturwiss. Verein Bremen 27<strong>13</strong>Advances Amphibian Research formerSoviet Union2536, 2575, 2666, 2695, 2717, 2776,2789Alytes 2463, 2690Amphibia-Reptilia 2397, 2399, 2427, 2465, 2567, 2573,2626, 2634, 2687, 2734, 2770, 2799,2801, 2827, 2831Animal Behaviour 2454Animal Conservation 2728Ann. Mus. Civ. St. Nat. Ferrara 2652Ann. Soc. Sci. Nat. Charente-Maritime 2480Annales zoologici Fennici 2605, 2693Archiv f. Hydrobiologie 2702, 2708Archiv Freunde der Naturgeschichte in 2468MecklenburgAtti Soc. it. Sci. nat. Museo civ. Stor. 2491, 2830nat. MilanoBeih. Veröff. Naturschutz Landsch.pfl. 2548Bad.-Württ.Beiträge Naturkunde Niedersachsen 2451Ber. Botan.-Zoolog. Gesellschaft 2593, 2596, 2597Liechtenstein-Sargans-WerdenbergBer. Naturwiss. Verein Bielefeld u. 2703, 2712UmgebungBiological Journal of the Linnean 26<strong>14</strong>, 2664SocietyBiologische Studien Luckau 2669Biology and environment 2642Boletín Asociación Herpetológica 2384, 2645, 2804, 2807, 2808EspañolaBolletino des Museo Civ. Storia 2410, 2428, 2707, 2750, 2751Naturale VeneziaBritish Herpetological Society Bulletin 2396, 2404, 2405, 24<strong>14</strong>, 2416, 2444,2445, 2458, 2460, 2541, 2549, 2606,2650, 2696, 2720, 2797, 28<strong>14</strong>, 2822Bull. Soc. Naturalistes Luxembourgeois 2563, 2692Bull. Soc. Zool. France 2389, 2617, 2663, 2684, 2782Bulletin de la Murithienne 2641Bulletin de la Societe herpetetologique 2700de FranceBut. Soc. Cat. D'Herp. 2721, 2722, 2723, 2724Canadian Journal of Zoology 2735<strong>14</strong>3


Carinthia II 109(189) 2547Cas. Slez. Muz. Opava (A) 2538, 2557Casopis Narodniho muzea, Rada 2672prirodovednaCharadrius 2592Conservation Biology 2625Contributions to Zoology 2394, 2825Copeia 2401, 2482Dendrocopos 2544Die Eidechse 2311, 2391, 2485, 2487, 2501, 2509,2550, 2646, 2766, 2818Diseases of aquatic organism 2673Dokumentation Natur und Landschaft 2528Dortmunder Beiträge Landeskunde 22<strong>14</strong>Drosera 2819Ecography 2615Ecoscience 2756Elaphe N. F. 2411, 2412, 2433, 2477, 2530, 2535,2555, 2601, 2629, 2659, 2677, 2678,2679, 2680, 2699, 2736, 2749Est. Mus. Cienc. Nat. de Álava 2778, 2779Evolution 2631Falco 2806Faun. und flor. Mitt. Taubergrund 2469Fauna Flora Rheinland-Pfalz 2716, 2737Faunistische Abhandlungen2726Tierkundemuseum DresdenFaunistisch-ökologische Mitteilungen 2524, 2552Fischökologie 2406Folia Zoologica 2539, 2540, 2578, 2587Glasgow Naturalist 2762Global Change Biology 2464Gortania 2805Göteborgs Naturhistoriska Museum 2543ÅrstryckHercynia N. F. 2764Herpetofauna 2589, 2689Herpetol. Natural History 2450Herpetologica 2467Herpetological Journal 2398, 2400, 2403, 2462, 2572, 2775Herpetozoa 2439, 2448, 2478, 2624, 2627, 2747,2761, 2803Herptile 2415, 2459Hessische Faunistische Briefe 25<strong>14</strong>Irish Biogeographical Society Bulletin 2644Italian Journal of Zoology 2686J. Evol. Biol. 2554<strong>14</strong>4


Jahrbuch des Naturwissenschaftlichen 2440Vereins für das Fürstentum LüneburgJahrbuch Naturschutz in Hessen 2498, 2546Jahreschrift für Feldherpetologie und 2466, 2476Ichthyofaunistik in SachsenJournal of Animal Ecology 26<strong>13</strong>Journal of applied Ecology 28<strong>13</strong>Journal of Herpetology 2393, 2453, 2473 2562, 2607, 2683,2727, 2748Journal of zoological systematics and 2392, 2704, 2798evolutionary researchJournal of Zoology 2409, 2527, 2640, 2643, 2662, 2752Landschaftspflege Naturschutz 2773ThüringenLe Bièvre 2628Literatura Serpentium 2457LÖBF-Jahresbericht 2512LÖBF-Mitteilungen 25<strong>13</strong>, 2561Luscinia 2585, 2619Mauritiana 2558, 2574Mertensiella 2387, 2390, 2395, 2432, 2441, 2455,2456, 2471, 2475, 2490, 2492, 2505,2506, 2507, 2508, 2511, 2545, 2565,2579, 2620, 2648, 2665, 2667, 2694,2697, 2705, 2739, 2740, 2743, 2753,2760, 2774, 2787, 2829Mitt. Landesmus. Joanneum - Zoologie 2503Mitt. Landesverein Sächsischer 2780HeimatschutzMitt. Naturf. Ges. Solothurn 2499Mitteilungen naturforsch. Gesellschaft 2566Bern N. F.Mitteilungen Naturforschende 2431, 2820, 2821Gesellschaft LuzernMitteilungsblatt Naturkundestelle 2472Main-KinzigMolecular Ecology 2553, 2618Monografie Mus. reg. Sci. nat. Torino 2388MUNIBE 2522, 2802Natur und Museum 2791Natura alpina 2447Natura Bresciana 2515Natura Carpatica 2635, 2790Natura Civiltà (Gruppo Naturalistico 2710Brianza)Natura Croatica 2408, 2434, 2452, 2653, 2738, 2767,2788, 2810Nature 2632<strong>14</strong>5


Naturkundliches Jahrbuch der Stadt 2674, 2816LinzNaturschutz im Land Sachsen-Anhalt 2382Naturschutz und Landschaftspflege 2612Baden-WürttembergNaturschutz und Landschaftspflege in 2741BrandenburgNaturschutz und Landschaftsplanung 2028, 2060, 2461, 2623, 2709, 2786Naturschutzarbeit in Mecklenburg- 2660, 2823VorpommernNaturschutzarbeit in Sachsen 2828Naturschutzreport 2685Naturwissenschaftliche Beiträge des 2542, 2835Museums DessauNordisk Herpetologisk Forening 2481, 2564, 2711Ochrana prírody 2793Oecologia 2610, 27<strong>14</strong>, 2715OIKOS 2616Öko-L 2675, 2815, 2817Ornithologischer Anzeiger 2706Proc. Latvian Acad. Science, Section B 2417Proceedings Royal Society Lond. B 2656, 2718Quaderni della Stazione di Ecologia del 2654Civ. Mus. Stor. Naturale FerraraRana 2418, 2425, 2479, 2584, 2588, 2622,2725, 2744, 2765, 2811Rev. Ecol. (Terre Vie) 2449, 2796, 2832Rev. fr. Aquariol. 2537Revista Espanola Herpetologia 2519, 2533, 2649Revue Roumaine de Biologie Serie de 2781Biologie animaleRivista di Idribiologia 2421Rudolstädter Naturhistorische Schriften 2681Russian Journal Herpetology 2510, 2636, 2812Russian Journal of Ecology 2602, 2800Saale-Unstrut-Jahrbuch 2792Salamandra 2381, 2419, 2423, 2443, 2470, 2496,2529, 2531, 2586, 2701, 2763Sauria 2637, 2639Schriftenreihe Landschaftspflege und 2420, 2591NaturschutzThüringer Faunistische Abhandlungen 2581, 2795Umweltschutz 2446Verh. Ges. Ökologie 2520Veröff. Mus. Westlausitz Kamenz 2502, 2560, 2745Veröff. Naturkundemuseum Erfurt 2794Veröff. Naturkundemuseum Leipzig 2437<strong>14</strong>6


Veröffentlichungen des Potsdam- 2633MuseumsVeröffentlichungen Museum für 2518Naturkunde ChemnitzVogelkundliche Hefte Edertal 2577Voralberger Naturschau 2383, 2438, 2559, 2595Wildbiologie 2402Zeitschrift für Feldherpetologie 2386, 2407, 2422, 2436, 2484, 2486,2488, 2489, 2493, 2494, 2495, 2523,2551, 2568, 2569, 2580, 2583, 2590,2598, 2599, 2603, 2611, 2638, 2658,2670, 2733, 2746, 2755, 2772, 2783,2824Zeitschrift für Ökologie und2153NaturschutzZoolog. Gesellschaft Liechtenstein- 2594Sargans-Werdenberg<strong>14</strong>7


<strong>14</strong>8


Systematisches ArtenregisterAlpensalamander(Salamandra atra)Feuersalamander (Salamandrasalamandra)2428, 2596, 2612, 2700, 2719, 2763,27982477, 2497, 2515, 2543, 2574, 2582,2586, 2596, 2612, 2659, 2679, 2700,2703, 2721, 2722, 2723, 2724, 2763Bergmolch (Triturus alpestris) 22<strong>14</strong>, 2385, 2438, 2473, 2474, 2497,2502, 2560, 2582, 2584, 2596, 2612,2679, 2680, 2703, 2782, 2820Kammolch (Triturus cristatus) 2382, 2383, 2393, 2394, 2396, 2397,2398, 2399, 2400, 2418, 2436, 2497,2524, 2542, 2552, 2560, 2581, 2582,2584, 2596, 2598, 2599, 2612, 2640,2678, 2679, 2680, 2703, 27<strong>13</strong>, 2741,2757, 2816, 2819Donaukammolch (Triturus dobrogicus) 2572Alpenkammolch (Triturus carnifex) 2435, 2578Fadenmolch (Triturus helveticus) 2392, 2396, 2409, 2497, 2570, 2582,2612, 2703, 2733Teichmolch (Triturus vulgaris) 22<strong>14</strong>, 2382, 2383, 2392, 2396, 2399,2400, 2407, 2409, 2437, 2459, 2462,2465, 2497, 2502, 2518, 2524, 2552,2574, 2581, 2582, 2584, 2587, 2596,2624, 2633, 2640, 2642, 2643, 2644,2664, 2678, 2679, 2680, 2685, 2688,2703, 27<strong>13</strong>, 2716, 2733, 2764, 2819Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) 2427, 2497, 2544, 2582, 2612, 2637,2679, 2692, 2794Rotbauchunke (Bombina bombina) 2028, 2418, 2419, 2435, 2465, 2524,2560, 2574, 2631, 2633, 2657, 2688,2741, 2811, 2816, 2824Gelbbauchunke (Bombina variegata) 2381, 2383, 2401, 2443, 2461, 2491,2497, 2521, 2544, 2596, 2612, 2631,2636, 2681, 2748, 2769, 2772, 2773,2775, 2820Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) 2028, 2382, 2418, 2424, 2437, 2463,2482, 2495, 2502, 2518, 2542, 2549,2560, 2568, 2569, 2572, 2574, 2604,2612, 2633, 2689, 2703, 2710, 27<strong>13</strong>,2725, 2795, 2816, 2819, 2824Erdkröte (Bufo bufo) 22<strong>14</strong>, 2382, 2383, 2400, 2403, 2406,2411, 2424, 2429, 2437, 2438, 2440,2465, 2497, 2500, 2502, 25<strong>13</strong>, 2518,2524, 2527, 2530, 2531, 2552, 2554,2563, 2573, 2574, 2582, 2584, 2596,2605, 2612, 2625, 2628, 2633, 2639,<strong>14</strong>9


2650, 2657, 2671, 2678, 2680, 2688,2703, 27<strong>13</strong>, 27<strong>14</strong>, 2715, 2734, 2755,2795, 2802, 2819, 2820, 2821, 2824,2826,Kreuzkröte (Bufo calamita) 2028, 2382, 2461, 2495, 2497, 2524,2527, 2530, 2582, 2612, 2625, 2658,2671, 2685, 27<strong>13</strong>, 2728, 2754, 2755,2820Wechselkröte (Bufo viridis) 2382, 2386, 2419, 2453, 2524, 2530,2560, 2574, 2612, 2633, 2717, 2736,2755, 2781, 2795, 2815, 2816, 2820,2824Laubfrosch (Hyla arborea) 2382, 2383, 2402, 2419, 2424, 2435,2439, 2472, 2497, 2512, 25<strong>14</strong>, 2529,2542, 2560, 2561, 2574, 2580, 2596,2612, 2633, 2645, 2688, 2712, 2717,27<strong>13</strong>, 2737, 2741, 2795, 2816, 2819,2820, 2824Moorfrosch (Rana arvalis) 2382, 2418, 2419, 2424, 2465, 2524,2551, 2552, 2560, 2610, 2612, 2627,2630, 2633, 2650, 2688, 27<strong>13</strong>, 2744,2756, 2783, 28<strong>13</strong>, 2819, 2824Springfrosch (Rana dalmatina) 2424, 2437, 2465, 2520, 2534, 2558,2574, 2582, 2583, 2584, 2589, 2590,2612, 2708Teichfrosch (Rana kl. esculenta) 2382, 2383, 2388, 2419, 2435, 2465,2468, 2494, 2496, 2518, 2524, 2552,2555, 2582, 2584, 2596, 2612, 2627,2633, 2641, 2687, 27<strong>13</strong>, 2746, 2795,2816, 2819, 2820, 2824Kleiner Wasserfrosch (Rana lessonae) 2383, 2458, 2465, 2468, 2470, 2555,2612, 2641, 2688, 2735, 2746, 2756,2820Seefrosch (Rana ridibunda) 2382, 2388, 2415, 2465, 2494, 2518,2524, 2555, 2574, 2596, 2612, 2633,2641, 2689, 2702, 2746, 2795Grasfrosch (Rana temporaria) 2153, 2382, 2383, 2400, 2419, 2424,2437, 2438, 2464, 2465, 2493, 2497,2502, 2518, 2520, 2522, 2524, 2527,2552, 2574, 2575, 2576, 2582, 2583,2584, 2590, 2596, 2602, 2605, 26<strong>13</strong>,26<strong>14</strong>, 2617, 2626, 2633, 2643, 2647,2650, 2656, 2657, 2662, 2663, 2677,2679, 2680, 2693, 2703, 2706, 27<strong>13</strong>,2720, 2756, 2771, 2783, 2795, 2799,2801, 2819, 2820, 2821Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) 2387, 2390, 2395, 2417, 2432, 2433,2439, 2441, 2455, 2456, 2475, 2480,2490, 2492, 2498, 2505, 2506, 2507,150


2508, 2511, 2545, 2546, 2560, 2565,2574, 2579, 2618, 2619, 2620, 2648,2649, 2665, 2667, 2672, 2694, 2697,2699, 2705, 2726, 2727, 2739, 2740,2743, 2751, 2753, 2760, 2774, 2777,2787, 2829,Blindschleiche (Anguis fragilis) 2382, 2383, 2422, 2431, 2437, 2449,2450, 2476, 2564, 2574, 2633, 2674,2759, 2761Zauneidechse (Lacerta agilis) 2311, 2382, 2382, 2422, 2431, 2437,2510, 2538, 2539, 2541, 2547, 2550,2574, 2633, 2674, 2685, 2688, 2761,2766, 2808, 2818Westliche Smaragdeidechse (Lacerta 2747, 2761, 2766, 2788bilineata)Östliche Smaragdeidechse (Lacerta 2442, 2484, 2485, 2486, 2488, 2489viridis)Waldeidechse (Zootoca vivipara) 2382, 2383, 2408, 2422, 2431, 2451,2509, 2525, 2540, 2550, 2553, 2574,2633, 2650, 2651, 2661, 2686, 2688,2766Mauereidechse (Podarcis muralis) 2391, 24<strong>13</strong>, 2501, 2557, 2574, 2611,2646, 2749, 2766, 2803, 2805, 2810Glattnatter (Coronella austriaca) 2382, 2384, 2560, 2574, 2629, 2633,2685, 2761, 2823, 2384Äskulapnatter (Elaphe longissima) 2425, 2574Ringelnatter (Natrix natrix) 2423, 2426, 2431, 2437, 2442, 2457,2477, 2547, 2574, 2633, 2674, 2682,2688, 2747, 2778, 2791, 2797Würfelnatter (Natrix tessellata) 2426, 2457, 2574Kreuzotter (Vipera berus) 2416, 2422, 2461, 2560, 2593, 2730,2745, 28<strong>14</strong>Aspisviper (Vipera aspis) 2430, 2566, 2567, 2683, 2796, 2831,2832Publikationen der Jahrgäng 1998 und 1999, die bereits in vorangegangenenHeften referiert wurden2028 s. Grell, H., Grell, O. & Voß, K.2060 s. Heinrich, D. & Glandt, D.2153 s. Landmann, A., Böhm, C. & Fischler, D.22<strong>14</strong> s. Münch, D.2311 s. Strijbosch, H.151


Mitarbeiter dieses HeftesDr. Heinz Berger, Siedlung 4, D-04779 Wiederoda2528, 2530, 2531, 2558, 2574, 2581, 2677, 2678, 2679, 2680, 2736, 2764Jan Blau, Finsterwalder Straße 18, D-01239 Dresden2477, 2586Dr. Thomas Brockhaus, An der Morgensonne 5, D- 09387 Johnsdorf2407, 2437, 2461, 2494, 2495, 2518, 2598, 2626, 2647, 2715Kerstin Elbing, Universität Bremen, AG Evolutionsbiologie, PF 330440,D- 28334 Bremen2408, 2422, 2611, 2788, 2818Arno Geiger, Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW,Castroper Straße 30, D- 45665 Recklinghausen2411, 2412, 25<strong>13</strong>Andreas Krone, Birkenallee <strong>14</strong>, D-16354 Biesenthal2393, 2396, 2398, 2400, 2409, 2435, 2462, 2464, 2465, 2474, 2756Dr. Sigrid Lenz, Am Wallgraben 8, D-56751 Polch2389, 2797Susann Rautenberg, Erlenstraße 18, D-01097 Dresden2451, 2550Ulrich Scheidt, Naturkundemuseum Erfurt, PF 10 15 19, D-99015 Erfurt2382, 2383, 2426, 2429, 2442, 2446, 2544, 2547, 2625, 2656, 2657, 2685, 2688,2692, 2700, 2703, 2706, 2729, 2754Thoralf Sy, Jacobstraße 5, D- 06110 Halle2521, 2681, 2748, 2775Dr. Urs Tester , Nußbaumweg 10a, CH-4103 Bottmingen2402, 2406, 2472, 2497, 2512, 2555, 2561, 2580, 2596, 2645, 2712, 2717, 2737Steffen Teufert, Heinrich-Mann-Str. 21, 01877 Bischofswerda2502, 2560Heiko Uthleb, Dorfstraße 29, D-06571 Langenroda2388, 2427, 2509, 2540, 2637, 2650152

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