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Band 13/14 - VET-MAGAZIN.com

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interessante Erkenntnisse über die Populationsentwicklung der Arten sowiederen Einstellung auf ein bestimmtes Niveau gewonnen.Die Schlussfolgerungen des Fachbeitrags unterstreichen die Notwendigkeit,Amphibienschutz auf eine Weise zu praktizieren, bei der sowohl dieTiere als auch deren Lebensräume auf effektive Weise geschützt werden.Steffen Teufert(2503) Friedrich, C. & Freitag, B. (1998): Herpetofauna des Petersbaches inGraz und seiner nähern Umgebung - Beobachtungen aus dem Jahr1996.- Mitt. Landesmus. Joanneum - Zoologie 51: 15-21.(2504) Fritz, K., Laufer, H. & Sowig, P. (1998): Arbeitsatlas der Amphibienund Reptilien Baden-Württemberg (Stand 1997).- Offenburg: 1-52.(2505) Fritz, U. (1998): Introduction to zoogeography and subspecificdifferentiation in Emys orbicularis (LINNNAEUS, 1758).- In: Fritz, U.,Joger, U., Podloucky, R. & Servan, J. (Hrsg.): Proceedings of theEMYS Symposium Dresden 96.- Mertensiella 10: 1-27.Der derzeitige Kenntnisstand hinsichtlich subspezifischer Differenzierung,Verbreitung, Fossilgeschichte und Zoogeographie der EuropäischenSumpfschildkröte, Emys orbicularis, wird zusammengefaßt unddiskutiert, wobei die holozänen Arealfluktuationen besondere Beachtungfinden. Das Verbreitungsgebiet von E. orbicularis erstreckt sich von dernordafrikanischen Maghreb-Region über die Iberische Halbinsel und dengrößten Teil von Süd- und Mitteleuropa sowie Kleinasien bis zumAralsee. Es handelt sich bei dieser Art um ein hochgradig polytypischesTaxon mit derzeit <strong>13</strong> anerkannten Unterarten. Wahrscheinlich werden innaher Zukunft einige weitere hinzukommen. Die größte Subspezies-Diversität findet sich in den südlichen Arealteilen, was bis heute diepleistozänen Auslöschungen und Rekolonisationen von nur wenigenGlazialrefugien widerspiegelt. E. orbicularis ist die einzige altweltlicheForm der ansonsten rein nearktischen Sumpfschildkröten-UnterfamilieEmydinae. Höchstwahrscheinlich erreichten die Vorfahren von E.orbicularis die Paläarktis im mittleren bis oberen Tertiär über die Bering-Brücke, was eine altweltliche Ausbreitung von Ostasien nach Westenimpliziert. Tatsächlich stammen die ältesten bekannten Emys-Fossilienaus dem Gebiet der ehemaligen zentralasiatischen Turgaj-Straße (mittleresMiozän), die bis zum Oligozän Ostasien von Europa trennte. MitAusnahme der problematischen Emys wermuthi M³YNARSKI, 1956 ausPolen stellen alle fossilen Emys-Taxa Chronospezies dar, die zur rezentenArt E. orbicularis führen. Im Mittelmeergebiet ist der Fossilberichtziemlich lückenhaft. Die ältesten Funde stammen erst aus dem Villafranca.Das holozäne Verbreitungsgebiet von E. orbicularis wurde durch denMenschen stark beeinflußt, vor allem in Mitteleuropa. So stellt dieheutige nördliche Verbreitungsgrenze keinesfalls einen natürlichen Zustanddar, sondern vielmehr das Resultat eines seit Jahrtausenden massivgestörten Lebensraumes.[Zusammenfassung]49

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