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Band 13/14 - VET-MAGAZIN.com

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Untersuchung zeigt, ist Trachemys scripta in Frankreich inzwischen weitverbreitet, und an einigen Stellen im Süden des Landes, wo auch Emysorbicularis vorkommt, wurden Reproduktionen verzeichnet. VeröffentlichteDaten beider Arten werden verglichen, wie sexuelle Reife,Fortpflanzung, Ernährung und Populationsstruktur. Ihre ökologischenNischen scheinen sich in weiten Bereichen zu überlappen.[Zusammenfassung](2396) Atkins, W. (1998): ´Catch 22´ for the Great Crested Newt -Observation on the breeding ecology of the Great Crested NewtTriturus cristatus and its implications for the conservation of thespecies.- British Herpetological Society Bulletin 63: 17-26.Der Kammolch ist eine weit verbreitete Amphibienart in Nordeuropa,wobei die Vorkommen in England und Wales internationale Bedeutungbesitzen. Die Art ist in den letzten 40 Jahren um etwa 50 % zurückgegangen.Viele Populationen sind verschwunden oder isoliert. Trotzdes Schutzes auf nationaler und EU-Ebene setzt sich der Bestandsrückgangfort. Ursachen sind, Gewässerverlust durch fehlende Pflege undSukzession sowie das Einsetzen von Fischen. Diese Ursachen bedürfeneiner detaillierte Untersuchung, da sie die Fortpflanzungsökologie vielerMolchpopulationen betreffen.Der Kammolch ist wegen seiner höheren Anforderungen an das Laichgewässerdurch lokales Aussterben stärker gefährdet als der Teichmolchund der Fadenmolch. Die Larven benötigen für die Entwicklung relativgroße gleichzeitig aber fischfreie Gewässer. Dies ist der Teufelskreis(„Catch 22“) für den Kammolch, die Wahrscheinlichkeit der Fischpräsenzsteigt mit der Größe des Gewässers, weil gleichzeitig die Gefahr desAustrocknens sinkt. Deshalb führen die meisten Kammolch-Populationeneinen ökologischen Balanceakt aus. Sie riskieren entweder das Vertrocknenoder Verhungern der Larven in temporären, kleinen Gewässern oderdie Prädation durch Fische in dauerhaften Gewässern.Kammolchen gelingt es sehr gut, in geeigneten Gebieten zu überleben.Das erreichen sie hauptsächlich als Metapopulationen durch erfolgreicheReproduktion in einigen wenigen Gewässern. Das bedeutet, dass einigeGewässer wegen Fischbesatz oder Trockenfallens für die Reproduktionungeeignet sind, gleichzeitig ist die Reproduktion in anderen Gewässernerfolgreich und kompensiert die Verluste. Mit der Zeit ändert sich dieEignung eines einzelnen Gewässers, die Metapopulation als Ganzesbleibt jedoch erhalten.Wo besondere Umstände ein anderes Entwicklungsmuster erlaubenexistieren manchmal untypische Populationen. So sind z.B. mehrere sehrgroße Populationen aus alten Kies- und Tongruben bekannt, wo dieGewässer mehrere Hektar groß sind. Die Isolation von Fließ- und anderenGewässern sowie beschränkte Zugänglichkeit erhalten den fischfreienZustand, von dem die Kammolche profitieren. In selteneren Fällenkönnen Küstengewässer im Winter Salzwassereinbrüche erhalten, die dieBestände an Süßwasserfischen abtöten und die Gewässer für die Molcheim nächsten Frühjahr „reinigen“.12

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