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Band 13/14 - VET-MAGAZIN.com

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Fließgewässern gefunden. Die ersten Larvenfunde gelangen am 8. April,bis zum 15. Mai war das Absetzen der Larven stets abgeschlossen. Ineinem besonders warmen Frühling endete die Absetzzeit bereits am 5.Mai. Die Larven gelangen in 4 der 5 Gewässer stets bis Ende August zurMetamorphose. In einem Bach überwintern jedoch regelmäßig etwa 5 %der Salamanderlarven. Diese findet man von April bis Anfang Mai desFolgejahres neben den frisch abgesetzten Larven. Paarungen erfolgenmeist zwischen Mitte Juni und Ende Juli, wobei auch am 7.6. und am 5.8.Beobachtungen gelangen. Aus den Daten wird auf eine Trächtigkeitsdauervon 9,5-10,5 Monaten geschlossen. Als Prädatoren werden Forelleund Wildschwein genannt. Die Ringelnatter wird als Prädator weitgehendausgeschlossen: Der Verfasser erwähnt den zügigen Tod einer nordamerikanischenWassernatter (Nerodia fasciata) nach der Fütterung mit einemüberfahrenen Feuersalamander. Einzelne Larven werden regelmäßigBeute von Wasserspitzmäusen, welche in drei der Gewässer nachgewiesenwurden. Ein Gewässer ist durch eine wilde Mülldeponie gefährdet,wobei inzwischen Schutzmaßnahmen ergriffen wurden. In manchenJahren wird der größte Teil der Larven verdriftet, wenn im Mai oder Juniheftige Gewittergüsse aus den Rinnsalen reißende Bäche werden lassen.Allgemein werden die Populationen des Feuersalamanders im Neißetalals stabil und nicht gefährdet eingeschätzt.Es ist bedauerlich, daß der Verfasser bisher nicht die Zeit fand, dieErgebnisse seiner Untersuchungen ausführlicher darzustellen. DerartigeLangzeitstudien sind rar: Es bleibt zu hoffen, daß eines Tages eine detailliertereArbeit vorliegen wird. Sehr interessant ist der Nachweis überwinternderLarven in Bächen. In Quellbecken, Brunnen und Stollengewässernsind Überwinterer nicht selten, für Fließgewässer liegen jedochbisher keine oder nur sehr wenige dokumentierte Beobachtungen vor. EinDetail muß berichtigt werden: Die Entfernung der Fundpunkte im Neißetalzu den nächstliegenden in der Region des oberen Elbtales beträgt nur35 km. In Anbetracht der geringen Wanderleistungen der Art ist dieserKommentar jedoch bedeutungslos. Und: Die im Artikel enthaltenen Fotoslocken Freunde der schwarz-gelben Tiere sicher auch über größere Distanzenheran. Aber vielleicht erfahren wir ja auch bald von N. DIETRICHmehr über die östlichsten „deutschen“ Feueralamander von der „Oder-Neiße-Friedensgrenze“.Jan Blau(2478) Dimaki, M. & Legakis, A. (1999): The reptile fauna of the Fourni Archipelago(Eastern Aegean, Greece).- Herpetozoa 12 (3/4): 129-<strong>13</strong>3.(2479) Dürr, S., Berger, G. & Kretschmer, H. (1999): Effekte acker- undpflanzenbaulicher Bewirtschaftung auf Amphibien und Empfehlungenfür die Bewirtschaftung in Amphibien-Reproduktionszentren.-In: Krone, A., Baier, R. & Schneeweiß, N. (Hrsg.): Amphibien in derAgrarlandschaft.- Rana Sonderheft 3: 101-116.In Abhängigkeit von der Ertragsfähigkeit der Böden unterliegen diekleingewässerreichen Grundmoränenplatten Nordostdeutschlands einermehr oder weniger intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Gleichzeitig41

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