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Jahresbericht 2006 - St.Galler Bauernverband

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st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong><strong>St</strong>.Gallischer<strong>Bauernverband</strong><strong>Jahresbericht</strong><strong>2006</strong>2 Vorwort3 Landwirtschaftsjahr10 Preis- und Einkommensentwicklung13 Politische Rahmenbedingungen16 Delegiertenversammlung22 Landwirtschaftsrat23 Vorstand29 Fachkommissionen35 Landwirtschaftlicher Klub37 Geschäftsstelle40 Agrarmarketing/Kommunikation43 «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer»45 Krankenkasse Agrisano47 Versicherungsberatung48 Vorsorgestiftung49 Kontrolldienst KUT52 Betriebshelferdienst55 Jahresrechnung56 Bericht der Kontrollstelle57 Organe62 Organisationen64 Kontakte1


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Vorwort des Präsidenten des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>esEin agrarpolitisch bewegtes JahrDas Jahr <strong>2006</strong> hatte nicht nur vom Wetterher einiges zu bieten. Auch in der Agrarpolitikwar sehr vieles in Bewegung und bescherte uns einWechselbad der Gefühle.Immer wieder wurden seitensder Landesregierung neue Vorhabenbezüglich der Gestaltung der Aussenhandelsbeziehungenins Auge gefasstund auch wieder verworfen.Wares Anfang <strong>2006</strong> ein mögliches Freihandelsabkommenmit den USA, dasuns mit vorausgesagten gravierendenKonsequenzen für die Landwirtschaftin Atem hielt, so wurde nach der raschenBeerdigung des Freihandelsabkommensmit den USA noch in denersten Monaten des vergangenen Markus RitterJahres ein Agrarfreihandelsabkommenmit der EU aus dem Hut gezaubert.Aufgrund verschiedener Differenzen musstendie WTO-Verhandlungen im Juli <strong>2006</strong> sistiertwerden. Es ist gut zu sehen, dass die Forderungennach immer mehr Liberalisierung und nach einemweiteren Kahlschlag bei der souveränen Agrarpolitikder Mitgliedstaaten der WTO an ihre Grenzenstossen und auch grosse Mitglieder wie die USAkeine Zugeständnisse mehr machen wollen.Die Schnürung immer neuer Verhandlungspakete,die bei einer Umsetzung die Schweizer Landwirtschaftaufgrund ihres hohen Kostenumfeldes existenziellgefährden würden, belastet die Bäuerinnenund Bauern. Man darf sich zu Recht fragen, warumein Verhandlungsmandat dem anderen folgt unddie Schweiz immer wieder von sich aus solche Verhandlungenanregt.Diese aussenpolitischen Verhandlungensind das härteste Druckmittel gegen die Landwirtschaft,um eine Anpassung der AP 2011 im Sinnedes Bundesrates und des Bundesamtes für Landwirtschaftdurch das Parlament zu drücken.Mit sehrguten Argumenten und viel Überzeugungsarbeit2konnte bisher die AP 2011 auf einen guten Weg im<strong>St</strong>änderat und in der vorberatenden Kommissiondes Nationalrates gebracht werden. In diesem Bereichsind aber noch weitere Anstrengungen notwendig.Das geschlossene Auftreten vonBäuerinnen und Bauern ist heutewichtiger denn je. Nur wenn wir unsereInteressen gemeinsam in der Politikund im Markt vertreten, habenwir eine Chance auf einen Erfolg.Dieser Erfolg ist notwendig, um unserZiel eines angemessenen Einkommensbei einer hohen Lebensqualitätzu erreichen. Es ist wichtig,dass der schöne Beruf des LandwirtsPerspektiven bietet, damit auch einejunge Generation voll Motivation und aus Überzeugungdiesen Beruf wählen kann. Dafür lohnt es sichgemeinsam zu kämpfen.Der <strong>St</strong>.Gallische <strong>Bauernverband</strong> hatte imvergangenen Jahr eine grosse Zahl von Aufgabenzu erfüllen. Ich danke allen, die uns dabei unterstützthaben. Ein spezieller Dank gilt meinen Kolleginnenund Kollegen im Vorstand für die angenehmeZusammenarbeit. Ebenfalls danke ich allen Mitgliederndes Landwirtschaftsrates und der Fachkommissionenfür ihren Einsatz. Durch die Mitarbeiterder Geschäftsstelle wurde im vergangenenJahr ein grosses Pensum erfüllt. Für die gute Zusammenarbeitbedanke ich mich herzlich.Ein spezieller Dank gilt aber Ihnen, geschätzteBäuerinnen und Bauern. Durch Ihr Vertrauen undIhre finanzielle Unterstützung machen Sie unsereArbeit erst möglich. Mit Freude und vollem Engagementwerden wir uns auch im Jahr 2007 für dieAnliegen unserer Bauernfamilien einsetzen.Markus RitterPräsident <strong>St</strong>.Gallischer <strong>Bauernverband</strong>


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Wetterkapriolen, weniger Dürrfutter, tiefe SchweinepreiseLandwirtschaftsjahr <strong>2006</strong>Der Wert der Erzeugung landwirtschaftlicherGüter sank gegenüber dem Vorjahr von 9365auf 9084 Millionen Franken oder um dreiProzent. Dazu beigetragen haben vor allemgeringere Erträge im Pflanzenbau infolgeextremer Witterungsverhältnisse. DieMilchanlieferungen lagen nach provisorischenSchätzungen auf der Höhe desVorjahres.Der Produktionswert der Landwirtschaft betrug imJahr <strong>2006</strong> gemäss Schätzung des Bundesamtes für<strong>St</strong>atistik 10,009 Milliarden Franken. Davon stammen42 Prozent aus der pflanzlichen Produktionund 48,8 Prozent aus der tierischen Produktion. Dierestlichen 9,2 Prozent brachten die landwirtschaftlichenDienstleistungen und die nichtlandwirtschaftlichenNebentätigkeiten (Verarbeitung landwirtschaftlicherErzeugnisse und sonstige nichtProduktionswert der Landwirtschaft in Millionen FrankenProdukt 2000 2005 1 <strong>2006</strong> 2 2004–2005 3Erzeugung landwirtschaftlicher Güter 9983 9365 9084 – 3,0Pflanzliche Erzeugung 4769 4485 4205 – 6,3– Getreide 620 470 441 – 6,1– Handelsgewächse 263 287 267 – 7,0– Futterpflanzen 1233 1308 1001 – 23,4– Erzeugnisse des Gemüse- und Gartenbaus 1336 1290 1277 – 1,0– Kartoffeln (einschl. Pflanzkartoffeln) 207 171 156 – 8,7– Obst 658 518 579 11,7– Wein 425 411 453 10,4– Sonstige pflanzliche Erzeugnisse 27 30 31 3,3Tierische Erzeugung 5214 4880 4879 0,0– Rinder 1137 1121 1178 5,1– Schweine 1074 972 966 – 0,6– Schafe und Ziegen 54 50 48 – 4,0– Geflügel 176 196 178 –9,0– Sonstige Tiere 19 17 18 5,9– Milch 2569 2336 2304 – 1,4– Eier 178 180 179 0,4– Sonstige tierische Erzeugnisse 7 8 8 0,0Erzeugung landwirtschaftlicher Dienstleistungen 560 650 638 – 1,8Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten 347 272 287 5,8Gesamttotal Erzeugung deslandwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs 10 890 10 287 10 009 – 2,71Provisorisch, <strong>St</strong>and 13. September <strong>2006</strong> 2Schätzung, <strong>St</strong>and 13. September <strong>2006</strong>, 3in Prozenten, zu laufenden PreisenQuelle: Bundesamt für <strong>St</strong>atistik3


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>trennbare Nebentätigkeiten). Innerhalb des Pflanzenbausliegt der Produktionswert mit Ausnahmevon Obst und Wein bei allen Positionen tiefer als imVorjahr. In der Tierproduktion wirkten sich die gutenPreise für Grossvieh und Kälber positiv aus.Wegender Verunsicherung um die Vogelgrippe gingdie Nachfrage nach Geflügelfleisch zurück, waseine Reduktion der Produktionsmengen zur Folgehatte.Neuschneerekorde im MärzIm Januar blieben die Temperaturen unter der Hochnebeldeckewährend Tagen unter null Grad. In dennebelfreien Gebieten gab es viel Sonnenschein. DerFebruar war fast ausschliesslich von winterlicherWitterung geprägt. Der März war auf der Alpennordseitesehr nass, sonnenarm und als vierter Monatin Folge zu kalt.In der ganzen Nord- und Ostschweiz schneite esvon Samstagmorgen, 4. März, bis Sonntagmittag,5. März, fast ununterbrochen. Den Schweizer Rekordan Schneemenge verzeichnete <strong>St</strong>.Gallen. Die<strong>St</strong>adt erwachte am Sonntagmorgen unter einer 65Zentimeter dicken Neuschneeschicht. 60 Zentimeterdavon waren allein in den 24 <strong>St</strong>unden zuvor gefallen.Das war mit Abstand die grösste Menge, diein der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.Gallen seit Messbeginn im Jahre1931 fiel. Mitte März wurde es nochmals eisig kalt.In der Nacht auf den 13. März wurde am Ofenpassmit minus 29,5 Grad der tiefste Wert des Wintersgemessen. <strong>St</strong>.Gallen meldete 11,1 Grad unter null.Anfang März waren auch im Kanton <strong>St</strong>.GallenNeuschneerekorde zu verzeichnen.Fünftwärmstes Jahr seit 1864Das Jahr <strong>2006</strong> war für die Schweiz ein Jahr mitWitterungsextremen. Der Juli und die dreiHerbstmonate waren die wärmsten seit Messbeginnim Jahre 1864. Insgesamt war <strong>2006</strong> dasfünftwärmste Jahr. Noch wärmer waren nur dieJahre 1994, 2003, 2002 und 2000. Der Wintermit extremen Schneefällen hielt sich bis nachMitte März. Der Juli war so heiss wie noch nie,der August war nass und ungewöhnlich kühl,und von September bis Ende Jahr blieb es überdurchschnittlichwarm.Am 6.April wurden am Morgen auf 600 m ü. M. 17Zentimeter Neuschnee gemessen. Vom 10. auf den11. April schneite es nochmals bis in die Niederungen.Die Schneehöhe erreichte auf 600 m ü. M. innert12 <strong>St</strong>unden 20 Zentimeter. In den Voralpen fielenbis zu 50 Zentimeter Neuschnee.Nach einem strengen, lang andauernden Winterfolgte mit zwei Wochen Verspätung ein kühler undnasser Frühling, der dem Sommer bis zum 7. Juninicht Platz machte. Einzig vom 2. bis 4. Mai gab esdrei aufeinanderfolgende sonnige Tage mit Temperaturenüber 25 Grad. Ende Mai wurde es noch einmalwinterlich kalt. Am 31. Mai sank die Schneefallgrenzeauf 700 Meter.Ab dem 7. Juni gab es innert weniger Tage einenWechsel von spätwinterlichen zu hochsommerlichenVerhältnissen. Bereits am 14. Juni wurde imFlachland der erste Hitzetag mit über 30 Grad registriert.Die warme Witterung löste in der letztenJuni- und der ersten Juliwoche lokal heftige Gewitteraus.Heissester Juli seit Messbeginn 1864Die brütende Julihitze schlug in der Schweiz fastsämtliche Rekorde. Auf der Alpennordseite war esnahezu überall der wärmste Juli und teilweise sogarder wärmste Monat überhaupt seit Messbeginnim Jahre 1864. Die Temperaturen lagen auf der Alpennordseiteum 4 bis 5 Grad über der Norm.Mit einem Durchschnitt von 22,6 Grad war der Julian der Wetterstation in Niederuzwil um 5,4 Gradzu warm ausgefallen, und am 27. Juli wurde die4


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>höchste Temperatur von 34 Grad gemessen. In Churkletterte das Thermometer sogar auf 35,5 Grad.Die Niederschläge erreichten im Juli mit 84 Millimeternim Fürstenland nur 60 Prozent der normalenJulimenge, wobei die halbe Regenmenge alleinschon am 7. Juli fiel. Danach folgte eine dreiwöchigeTrockenperiode, die der Landwirtschaft argzu schaffen machte. Vielerorts wurden die Wiesengelbrot vor Trockenheit und auch die Bäume littenunter Wassermangel.Kalter August – sehr warme HerbstmonateDer August war auf der Alpennordseite extrem sonnenarm,deutlich zu kalt und sehr nass. Im Flachlandkletterten die Temperaturen an 19 Tagen nichtüber 20 Grad. In der Ostschweiz fiel an 26 bis 28Tagen messbarer Niederschlag. Am 30. Augustschneite es vorübergehend bis auf 1600 Meter hinunter.Oberhalb von 2000 Metern wurden 20 bis 40Zentimeter Neuschnee gemessen.Im September kehrte der Sommer zurück.Es war amzentralen und östlichen Alpennordhang der wärmsteSeptember seit Messbeginn. Am 17. Septemberführten in der Ostschweiz heftige Regenfälle zu örtlichenÜberschwemmungen, insbesondere im Toggenburg,Linthgebiet, Sarganserland und Rheintal.Die seit Anfang September sehr warme Witterungsetzte sich auch über den ganzen Oktober hinwegfort. Es war der zweitwärmste Oktober seit Messbeginn.Einzig der Oktober 2001 war noch wärmer.Das Rheintal erlebte am 26. Oktober einen Hitzerekord,da sehr warme Luft aus Afrika zuströmte.In Vaduz wurde eine Rekordtemperatur von 28,8Grad gemessen.Auch der November war extrem warm, ausserordentlichsonnig und zu trocken. Am 5. Novemberwurde im Fürstenland mit minus zwei Grad dietiefste Temperatur im November gemessen. DieNiederschlagsmenge erreichte in der Ostschweizmit 33 Millimetern nur 37 Prozent einer normalenNovembermenge.Einzig am 3.November fiel etwasSchnee, der aber gleich wieder wegschmolz. Im Dezemberblieb es warm, sehr sonnig und erneut sehrtrocken. Die Niederschläge erreichten nur 70 Prozentder normalen Dezembermenge.Zahlreiche HagelschädenDer Schweizer Hagelversicherung wurden zum drittenJahr in Folge deutlich über 10 000 Schadenfällegemeldet. Im Jahre <strong>2006</strong> waren es SchneedruckschädenEnde Mai und extrem häufige Hagelschäden.Die Schadenlast fiel jedoch geringer aus als in5


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>den Vorjahren 2004 und 2005, da grosse Schädenan empfindlichen Kulturen mit hohen Hektarwertenausblieben.Aus dem Kanton <strong>St</strong>.Gallen wurden 108Schäden gemeldet, was gut 40 Prozent des Jahresmittels1971/90 entspricht.Ausfälle im FutterbauWegen des langen Winters verzögerte sich der Vegetationsbeginnum bis zu drei Wochen.Mit Eingrasenkonnte im Talgebiet erst am 25.April begonnenwerden. Nur wenigen Betrieben in sehr frühen Lagengelang es, in der ersten Maiwoche etwas Heuunter Dach zu bringen. Die meisten mussten auchim Talgebiet mit der Heuernte bis in die zweite Juniwochewarten und zusehen, wie das stehendeHeugras verblühte. Der Regen drückte die Felder zuBoden, wodurch das Gras zu faulen begann und anQualität verlor. Den Bergbauern machte derSchneefall von Ende Mai zu schaffen. Das heranwachsendeGras wurde zu Boden gedrückt und derWuchs verzögerte sich.Mindestens ein Schnitt Emd fiel wegender Trockenheit im Juli aus. Der mildeund warme Herbst ohne eine einzigeFrostnacht und der warme Novembermachten im Talgebiet im Futterbaunoch einiges wett. Bis Anfang Dezemberkonnte – sofern vorhanden – qualitativgutes Gras für die Grünfütterunggeschnitten werden.Viele Betriebeweideten ihre Kühe und Rindernoch bis zum 6. Dezember. Dadurchkonnten die mengenmässig kleinerenHeu- und Emdstöcke des Futterbaujahres<strong>2006</strong> geschont werden.6Produzenten und Flächen im Kanton <strong>St</strong>.GallenAnbauart Anzahl FlächenPflanzer in HektarenExtensogetreideinkl. Brotgetreide 283 691Zuckerrüben 77 154Extensiv genutztesWiesland, <strong>St</strong>reueland,Hecken, Feld- undUfergehölze 3524 4673Wenig intensivgenutztes Wiesland 1703 1171Buntbrache 31 25Rotationsbrache 3 2Ackerschonstreifen 3 2Weniger FuttergetreideDie Erträge beim Brotgetreide warengesamtschweizerisch mit 60,2 Doppelzentnernpro Hektare gleich hochwie im Vorjahr. Beim Futtergetreidewaren die Erträge mit 68,6 Doppelzentnernpro Hektare 5,4 Prozent tieferals 2005 oder 11,1 Prozent tieferals 2004.Im Kanton <strong>St</strong>.Gallen bauten im Berichtsjahrnoch 283 Landwirte (Vorjahr301) Extensogetreide an. Die Anbauflächesank von 704 auf 691 Hektaren. Im Jahre 2003 warenes noch 729 Hektaren. Die für Körnermais vorgesehenenFlächen mussten vielerorts wegen derTrockenheit frühzeitig als Viehfutter verwendetwerden.Die Anbaufläche von Kartoffeln ging gesamtschweizerischauf noch 12 094 Hektaren zurück.Die ungünstigen Witterungsverhältnisse schlugensich auf den Ertrag nieder. Die Kartoffellager warenper Ende Oktober <strong>2006</strong> so gering wie noch nie.Wegender extremen Witterungsverhältnisse ging eingrosser Teil der Kartoffeln direkt in die Futtertröge.Allein für die Verarbeitungsindustrie waren ergänzendeImporte von rund 70 000 Tonnen Kartoffelnnötig.Bei Raps hat sich gesamtschweizerisch die Anbauflächegegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozenterhöht. Im Kanton <strong>St</strong>.Gallen ernteten die 37 Rapsproduzententotal 215 Tonnen. Aus dem Fürstenlandwurden Spitzenerträge gemeldet. Die 50 Soja-Anzahl<strong>St</strong>ückPflanzerHochstamm-Feldobstbäume 3980 246 050davon beitragsberechtigt 2978 233 277


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>produzenten aus dem Kanton <strong>St</strong>.Gallen liefertenden Sammelstellen 311 Tonnen Soja ab.Die Zuckerrüben konnten witterungsbedingt einenMonat später als normal gesät werden. Die abgelieferteZuckerrübenernte <strong>2006</strong> war gesamtschweizerischmit 1 241 300 Tonnen reine Rüben um168 100 Tonnen oder 11,9 Prozent geringer als imVorjahr. Der mittlere Hektarertrag lag mit 66,4 Tonnen13 Prozent tiefer als 2005. Der durchschnittlicheZuckergehalt erreichte mit 16,4 Prozent denVorjahreswert von 17,5 Prozent nicht. Im Kanton<strong>St</strong>.Gallen blieb die Zuckerrübenanbaufläche mit169 Hektaren stabil. 88 Pflanzer (Vorjahr 86) liefertender Zuckerfabrik 11 803 Tonnen (Vorjahr 12 104Tonnen) reine Rüben ab. Der Zuckergehalt entsprachmit 16,4 Prozent dem schweizerischenDurchschnitt. Der Erdbesatz war mit sechs Prozentgleich hoch wie im Vorjahr.Schwieriges Jahr für den GemüsebauDie Jahrhundertschneefälle Anfang März verzögertenden Anbau von Freilandgemüse um zwei bis dreiWochen. Die lang andauernde Trockenheit im Juliführte im August zu einer Verknappung des Angebotsan Frischgemüse. Importware war sehr teuerund kaum vorhanden. Betriebe mit Bewässerungsanlagenkonnten von der Angebotsverknappungprofitieren und die kleineren Erntemengen durchhöhere Preise wettmachen.Gutes ObstjahrDie extremen Witterungsbedingungen kennzeichnetenauch das Obstjahr <strong>2006</strong>. Die Kirschenerntefiel mengenmässig eher klein aus. Die Qualität derKirschen war sehr gut. Für die Zwetschgen, insbesondereder Sorte Fellenberg, waren die extremenWitterungsverhältnisse schwierig.Bei den Tafeläpfeln konnte eine mittlere bis guteErnte eingebracht werden. Es gab mehr kleineFrüchte als normal. Die Nachernteschätzung derhängenden Ernte der Apfelkulturen wurde auf137 780 Tonnen geschätzt. Der Lagerbestand an Tafeläpfelnwar Ende November mit 62 048 Tonnenfast zehn Prozent höher als im Vorjahr. Der SchweizerischeObstverband geht davon aus, dass imHerbst <strong>2006</strong> gegen 3000 Tonnen kleinkalibrige Äpfel,die in anderen Jahren in die technische Verarbeitunggingen, dem Tafelkernobstmarkt zugeführtwurden. Die Folge ist ein spürbares Überangebotbei der Klasse II am Markt.Im Kanton <strong>St</strong>.Gallen haben 94 Tafeläpfelproduzenteneine Nutzungsberechtigung für Suisse Garantie,das Herkunftszeichen für Schweizer Landwirtschaftsprodukte.Die Mostobsternte entsprach etwa dem zehnjährigenDurchschnitt. Gesamtschweizerisch gelangten112 230 Tonnen Mostäpfel (Vorjahr 73 713 Tonnen)und 20 630 Tonnen Mostbirnen (Vorjahr 21 554Tonnen) in die technische Verwertung. Aus demKanton <strong>St</strong>.Gallen wurden 20 390 Tonnen Mostäpfel(Vorjahr 13 029 Tonnen) und 5270 Tonnen Mostbirnen(Vorjahr 5710 Tonnen) abgeliefert. Der Anteildes Kantons <strong>St</strong>.Gallen an der gesamtschweizerischenErnte betrug bei den Mostäpfeln 18,4 Prozentund bei den Mostbirnen 25,8 Prozent.Blauburgunder mit 95 Grad ÖchsleDie <strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Weinernte <strong>2006</strong> war von ausgezeichneterQualität. Bei der wichtigsten Sorte Blauburgunderlag die Erntemenge von 755 421 Kilo seit 20Jahren nie mehr so tief. Es wurden im Durchschnittnur 511 Gramm pro Quadratmeter geerntet. Dafürüberraschte die ausgezeichnete Qualität der Trauben.Der gemessene Durchschnitt des Blauburgunderslag über den ganzen Kanton <strong>St</strong>.Gallen betrachtetbei hervorragenden 95 Grad Öchsle. Das Sarganserlanderreichte im Mittel 97 Grad Öchsle. Diehöchsten Messungen bei der Sorte Blauburgunderwurden mit 117 Grad Öchsle in Sargans und mit114 Grad Öchsle in Mels erzielt. Die Hauptlese fandzwischen dem 15. und 25. Oktober statt.Traubenernte <strong>2006</strong> in <strong>St</strong>.GallenSorte Kilo ÖchslegradeBlauburgunder 755 421 95Müller-Thurgau 160 325 75Chardonnay 62 406 92Pinot gris 43 504 98Sauvignon blanc 36 642 85Dioniloir 19 188 8831 andere Sorten 214 198Total 1 291 6847


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Die geerntete Menge Müller-Thurgau von 160 325Kilo Trauben entspricht 1283 Hektolitern Wein. DerErtrag liegt 500 Hektoliter unter dem zehnjährigenDurchschnitt von 1800 Hektolitern. Ein wesentlicherGrund für diese kleine Ernte war die Witterungim August. Die aufgetretene Graufäule führte zu einemgrösseren Leseaufwand,mussten doch alle angefaultenTraubenteile weggeschnitten werden.Im Kanton <strong>St</strong>.Gallen werden neben Blauburgunderund Müller-Thurgau (Riesling x Sylvaner) noch 40weitere Sorten angebaut. Oft werden von diesenSorten pro Betrieb nur um die tausend Flaschen abgefüllt.Tierische ProduktionDer Rindviehbestand war gemäss HochrechnungenEnde Berichtsjahr um 0,6 Prozent höher als 2005.Der Kuhbestand erhöhte sich auf 707 000 <strong>St</strong>ückoder um 1,1 Prozent.Trotz anhaltend tiefen Schweinepreisennahm der Schweinebestand gegenüberdem Vorjahr wie schon im Vorjahr nochmals zu, undzwar um 2,7 Prozent.Der Zucht- und Nutzviehabsatz lief gut. An öffentlichenAuktionen konnten für Milchkühe im Durchschnittgegen 3300 Franken erzielt werden. Dieswar gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung von8Fleischproduktion aus beschautenSchlachtungen(Gewicht der Schlachtkörper, ohne Organteile)2005 <strong>2006</strong> VeränderungTonnen Tonnen in Prozent<strong>St</strong>iere 30 307 29 852 – 1,5Ochsen 6 655 7 272 9,3Rinder 18 751 19 520 4,1Kühe 45 423 46545 2,4GrossviehTotal 101 134 103 189 2,0Kälber 31 836 31 237 1,9Schweine 235 077 247 196 5,2Schafe 5 592 5 225 – 6,6Pferde 976 901 – 7,7Total 374 993 388 116 3,5Quelle: Landwirtschaftliche Monatszahlen, <strong>2006</strong> Schätzung100 bis 200 Franken je <strong>St</strong>ück. Die Zahl der exportiertenTiere lag mit 4230 <strong>St</strong>ück um 243 <strong>St</strong>ück tieferals im Vorjahr. 3199 Tiere oder 75,6 Prozent wurdennach Italien exportiert. 346 Tiere konnten inden Kosovo geliefert werden.Die Zahl der öffentlichen Schlachtviehmärkte fürGrossvieh sank auf 834 Märkte. Dies waren 59 wenigerals im Vorjahr.Hingegen stieg die Zahl der aufgeführtenTiere von 60 692 auf 62 783 <strong>St</strong>ück. Vonder <strong>St</strong>eigerung der aufgeführten Tiere entfallen1218 oder 58 Prozent auf die Viehmärkte in denKantonen <strong>St</strong>.Gallen und der beiden Appenzell. Gesamtschweizerischwurden pro Markt durchschnittlich75 Tiere aufgeführt.Mehr Fleisch produziertDie Zahl von Schlachtungen von inländischemGrossvieh war mit 363 800 <strong>St</strong>ück (Vorjahr 351 200<strong>St</strong>ück) um 12 600 <strong>St</strong>ück oder 3,6 Prozent höher alsim Vorjahr. Die Zahl der Kälberschlachtungen gingwie schon im Vorjahr erneut zurück, nämlich von265 500 auf 259 700 <strong>St</strong>ück oder um 2,2 Prozent(Vorjahr –4,7 Prozent).Bei den Schweinen nahm die Zahl der Schlachtungengegenüber 2005 von 2 711 400 <strong>St</strong>ück auf2 861 500 <strong>St</strong>ück oder um 5,6 Prozent zu. Diesermarkante Anstieg der Produktionbrachte keine Verbesserung imSchweinemarkt. Die Preise lagenwährend des ganzen Jahres noch tieferals im bereits schlechten 2005.AnfangSeptember sanken die Preise fürFerkel auf den historischen Tiefstandvon Fr. 3.80 je Kilo. Mitte Oktober lagendie Schlachtschweinepreise aufeinem historischen Tiefstand von Fr.3.40 pro Kilo. Das waren 15 Rappenweniger als beim letzten Tiefstandvon Fr. 3.55 im Oktober 2005.Die Fleischproduktion aus beschautenSchlachtungen stieg im Jahr <strong>2006</strong>gegenüber dem Vorjahr total auf388 116 Tonnen oder um 3,5 Prozentan. Der Anstieg der Fleischproduktionvon Grossvieh und Kälbern um rundzwei Prozent konnte vom Markt ohnePreiseinbussen verkraftet werden.


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Auffallend ist der schon im Vorjahr festgestellteRückgang der inländischen Schaffleischproduktion.Die Einfuhr von Fleisch von Gross- und Kleinviehnahm mit 3386 Tonnen oder 2,7 Prozent stärker zuals im Vorjahr. Die Fleischausfuhren von Schlachttierennahmen gegenüber dem Vorjahr um 5892Tonnen oder um 53,6 Prozent zu. Somit wurde imJahr <strong>2006</strong> mehr zusätzliches Fleisch exportiert alsimportiert. Die verfügbare Menge von Fleisch ausGross- und Kleinvieh war nach provisorischen Berechnungenmit 431 635 Tonnen (Vorjahr 421 203Tonnen) um 2,5 Prozent höher als im Vorjahr. DerAnteil der Fleischeinfuhren liegt im Berichtsjahr bei14 Prozent.Rückgang des GeflügelfleischkonsumsDie gesamte Produktion von Inlandeiern nahm aufgrundvon Schätzungen gegenüber dem Vorjahr um0,5 Prozent zu. <strong>St</strong>ärker nahm mit 2,0 Prozent (Vorjahr4,7 Prozent) die Einfuhr von Schaleneiern zu.Hingegen sank die Einfuhrmenge von Gefriereiernum 18,4 Prozent. Der Verbrauch von GefrierundTrockeneiern ging um 8,2 Prozent zurück. ImVorjahr war er noch um 1,4 Prozent angestiegen.Die Schlachtgeflügelproduktion sank von 83 459Tonnen im Vorjahr auf 74 491 Tonnen. Die Abnahmebeträgt 8968 Tonnen oder 10,7 Prozent. Hingegennahmen die Einfuhren von Geflügelfleisch um1418 Tonnen oder 3,4 Prozent auf 43 307 Tonnenzu. Der Verbrauch von Geflügelfleisch ging von99 162 Tonnen im Jahre 2005 auf 94 217 Tonnen zurück.Dieser Verbrauchsrückgang um 4945 Tonnenoder 5,0 Prozent ist auf die Verunsicherung der Konsumentenwegen der Vogelgrippe zurückzuführen.Landwirtschaftlicher AussenhandelIm Jahre <strong>2006</strong> sind landwirtschaftliche Erzeugnissegemäss Umschreibung im Anhang II desRömer Vertrags sowie Häute und Felle, Holz undNaturkork im Wert von 2010 Millionen Franken(plus 10,4 Prozent gegenüber 2005) ausgeführtund gleichartige Erzeugnisse im Wert von 7899Millionen Franken (plus 7,7 Prozent) eingeführtworden.Der Einfuhrüberschuss erhöhte sich gegenüberdem Vorjahr auf 5889 Millionen Franken(Vorjahr 5515 Millionen Franken).Als Vorsichtsmassnahme gegen eine mögliche Verbreitungder Vogelgrippe hatte der Bundesrat die<strong>St</strong>allpflicht für sämtliches Geflügel in der Zeit vom25. Oktober bis 16. Dezember 2005 verfügt. Ab 20.Februar <strong>2006</strong> musste das Schweizer Geflügel wegender drohenden Vogelgrippe wieder in den <strong>St</strong>all.Nach 70 Tagen durften die Hühner ab 1. Mai <strong>2006</strong>wieder ins Freie, nachdem der Bundesrat das Freilandverbotwieder aufgehoben hatte.Unterschiedliches BienenjahrDie 1352 Imkerinnen und Imker aus den 17 Sektionendes Kantonal <strong>St</strong>.Gallischen Imkerverbands betreutenim Jahre <strong>2006</strong> total 11 541 Bienenvölker.Das Honigjahr <strong>2006</strong> fiel sehr unterschiedlich aus. Eswar ein mittleres bis gutes Bienenjahr. Im Durchschnittkonnten je Volk 17,92 Kilogramm Honig geerntetwerden. Dies ist etwas mehr als im Jahr 2005mit 14,55 Kilogramm, aber weniger als im Jahr2004 mit 20,35 Kilogramm.<strong>St</strong>abile MilchproduktionDie Inland-Milchanlieferungen lagen nach provisorischenSchätzungen im Jahre <strong>2006</strong> mit3 178 600 Tonnen 0,1 Prozent höher als im Vorjahr.In den ersten sieben Monaten lagen die Inland-Milchanlieferungennoch rund 14 100 Tonnenoder 0,7 Prozent unter dem entsprechendenVorjahresvergleich. Der Milchmarkt war insgesamtausgeglichen und das Angebot konnteproblemlos vermarktet werden. Bei der silofreiproduzierten Milch für die Käseproduktion bestandteilweise sogar eine Unterversorgung.Der durchschnittliche Milchpreis, den die Bauern<strong>2006</strong> lösten, betrug 71,82 Rappen pro Kilo. DerRückgang von 0,58 Rappen je Kilo gegenüber2005 fiel moderat aus, weil es <strong>2006</strong> keine Milchpreisverhandlungengab. Der vom Bundesamt fürLandwirtschaft erhobene Durchschnittspreis<strong>2006</strong> lag für Biomilch bei 80,24 Rappen und fürkonventionelle Milch bei 71,65 Rappen.9


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Arbeitsverdienst der Familienarbeitskräfte unbefriedigend tiefPreis- und EinkommensentwicklungDie Kaufkraft des Erlöses für landwirtschaftlicheErzeugnisse hat sich <strong>2006</strong> auf demNiveau des Vorjahres stabilisiert. Die definitivenBuchhaltungsergebnisse des Jahres 2005bestätigen die insgesamt sehr tiefen Arbeitsverdiensteder Familienarbeitskräfte in derLandwirtschaft.Der kumulierte Produzentenpreisindex landwirtschaftlicherErzeugnisse (Mai 1997 = 100) liegt inder Periode Januar bis Dezember <strong>2006</strong> bei 91,7Punkten. Erstmals seit Jahren ist er etwas höher alsim Vorjahr mit 90,7 Punkten. Im Jahre 2004 lag ernoch bei 94,1 Punkten. Zur Verbesserung beigetragenhaben die höheren Preise für Gemüse ( +22,3Prozent), Kartoffeln (+5,4 Prozent), Grossvieh(+5,2 Prozent) und Schlachtkälber (+10,9 Prozent).Rückläufig waren die Produzentenpreise für Getreide(–2,4 Prozent), Früchte (–4,4 Prozent), Schweine(–4,2 Prozent) und Poulets (–2,4 Prozent). Praktischstabil blieben die Preise für Industriemilch undKäsereimilch mit minus 0,9 Prozent.Der kumulierte Einkaufspreisindex landwirtschaftlicherProduktionsmittel (Mai 1997 = 100) lag inder gleichen Periode bei 103,6 Punkten oder einProzent höher als im Vorjahr.Am meisten dazu beigetragenhaben die höheren Preise für Energie- undSchmierstoffe (+6,2 Prozent), für Dünger- und Bodenverbesserungsmittel(+5,1 Prozent), Unterhaltund Reparatur von Bauten (+6,0 Prozent), Investitionenin Maschinen und andere Ausrüstungsgüter(+2,0 Prozent) sowie Bauten (+1,8 Prozent). Einzigbei den Futtermitteln (–1,4 Prozent), bei MaterialundKleinwerkzeugen (–16,1 Prozent) und Produktionsmittelnlandwirtschaftlicher Herkunft (–1,4Prozent) konnte ein Preisrückgang gegenüber demVorjahr beobachtet werden.Die Kaufkraft des Erlöses für landwirtschaftliche Erzeugnisse(Mai 1997 =100) – ermittelt als Verhältniszwischen Produzentenpreisindex und Einkaufspreisindex– blieb mit 88,5 Punkten im Jahresmittel<strong>2006</strong> auf der Höhe des Vorjahres. Im Jahr 2004lag die Kaufkraft noch bei 92,9 Punkten. Es ist erfreulich,dass sich die Kostenschere im Jahr <strong>2006</strong>gegenüber dem Vorjahr nicht mehr weiter geöffnethat. Trotzdem bleibt die Senkung der Produktionskostendie grosse Herausforderung der nächstenJahre für die Politik und jeden einzelnen Betriebsleiter.Harte Arbeit – karger VerdienstDer Schweizerische <strong>Bauernverband</strong> (SBV) hat inseinem Situationsbericht <strong>2006</strong> die aktuelle Situationim Agrarsektor anhand von Einkommens- undRentabilitätskennzahlen analysiert. Als Grundlagedienten die Buchhaltungsdaten von rund 3000 Referenzbetriebender Forschungsanstalt AgroscopeReckenholz-Tänikon ART.Der Jahresarbeitsverdienst je Familienarbeitskraftwird als Einkommensindikator verwendet. Er entsprichtder Entschädigung eines Familienmitgliedesfür die auf dem Betrieb geleistete Arbeit und ist damitdiejenige Grösse, die am besten mit den nichtlandwirtschaftlichenLöhnen verglichen werdenkann. Im Jahr 2005 wurde in der Landwirtschaft eindurchschnittlicher Jahresarbeitsverdienst je Familienarbeitskraftvon 36 687 Franken erreicht. Diesergibt umgerechnet einen Arbeitsverdienst von3057 Franken pro Monat und entspricht 55 Prozentdes Einkommens eines Arbeitnehmenden ausserhalbder Landwirtschaft. Dieser betrug 2005 gemässBundesamt für <strong>St</strong>atistik 67 200 Franken proJahr. Rund 91 Prozent der Familienarbeitskräfte aufeinem Bauernhof erreichten diesen Betrag nicht.Der Situationsbericht <strong>2006</strong> des SBV zeigt aber auch,dass der Arbeitsverdienst auf den einzelnen Betriebeninnerhalb der Landwirtschaft sehr unterschiedlichist.Unterschiede zwischen BetriebsgruppenWie die Tabelle «Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft(FJAE)» zeigt, hat sich im Jahr 2005 dieEinkommenssituation nicht in allen Betriebszweigengleich entwickelt. <strong>St</strong>ark eingebüsst haben im10


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft (FJAE)Arbeitsverdienst jeFamilienarbeitskraftBetriebsgruppe Anzahl Durch- 2002 2003 2004 2005 Veränderungvertretene schnitt 2005Betriebe ha LN gegenüber(2005) (2005) Fr. Fr. Fr. Fr. 2002/04alle 50 919 19,75 30 262 35 886 39 676 36 687 3,9 %Talregion 23 244 20,64 38 758 43 948 49 916 44 425 0,5 %Hügelregion 13 739 18,92 27 817 33 209 36 197 33 778 4,1 %Bergregion 13 933 19,09 19 816 26 631 27 465 27 861 11,6 %PflanzenbauAckerbau 3 534 23,21 54 819 48 003 59 646 54 488 0,6 %Spezialkulturen 3 430 13,37 37 674 44 493 51 768 40 589 –10,0 %TierhaltungVerkehrsmilch 16 431 19,84 25 921 31 916 34233 33 896 9,5 %Mutterkühe 2 575 19,35 23 524 33 711 33 177 32 950 8,5 %anderesRindvieh 3 896 16,61 17 141 21 262 24 763 23 421 10,1 %Pferde/Schafe/Ziegen 1 941 13,77 5 216 15 240 14 401 19 219 39,5 %Veredlung 1 631 11,65 42 942 46923 43 916 32 711 –36,3 %KombinierteBetriebeVerkehrsmilch/Ackerbau 4 138 26,38 35 975 42 089 49 210 46 473 8,7 %Mutterkühe 851 23,73 31 456 32 690 42 037 40 383 12,4 %Veredlung 5 449 19,91 35 965 50 640 51 806 42 012 –9,8 %andere 7 040 21,84 30 742 34 903 40 325 38 836 9,0 %Quelle: Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Grundlagenbericht 2005Pflanzenbau die Spezialkulturen und bei der Tierhaltungwie auch bei den kombinierten Betriebendie Veredlung.Wie bereits im Vorjahr erzielten 2005die Ackerbaubetriebe die grössten Arbeitsverdienste.An zweiter <strong>St</strong>elle folgen die kombiniertenBetriebe mit Verkehrsmilch und Ackerbau. Verkehrsmilchbetriebeerreichten im Durchschnitt mit33 896 Franken einen Arbeitsverdienst von wenigerals 3000 Franken im Monat. Dies zeigt deutlich,dass viele Betriebe Arbeitsverdienste erzielten, diedie Weiterexistenz des Betriebes gefährden können.Vielfach wird dann nicht mehr investiert unddie kalkulatorischen Abschreibungen werden fürden Privatverbrauch benötigt. Für Investitionen zurWeiterentwicklung des Betriebes fehlen die finanziellenMittel.Regionale UnterschiedeDie Unterschiede der Arbeitsverdienste je Familienarbeitskraftzwischen den Regionen und den unterschiedlichenBetriebstypen sind gross. Im Jahre2005 liegt er im Durchschnitt in der Talregion wesentlichhöher als im Berggebiet. So lag der Arbeitsverdienstpro Familienarbeitskraft (FJAE) im Talgebietbei 44 425 Franken, im Hügelgebiet bei33 778 Franken und im Berggebiet bei lediglich11


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Vergleichslohn nach Regionen 2003/2005Die nichtlandwirtschaftlichen Vergleichslöhne basieren auf der Lohnstrukturerhebung des Bundesamtesfür <strong>St</strong>atistik. Die standardisierten Jahres-Bruttolöhne werden dem Arbeitsverdienst einer Familien-Jahresarbeitseinheitgegenübergestellt.Arbeitsverdienst 1 der Landwirtschaftsbetriebe in Franken pro FJAE 2 2003/2005Region Median Mittelwerte1. Quartil 2. Quartil 3. Quartil 4. Quartil Vergleichslohn 3(0 –25%) (25–50%) (50–75%) (75–100%)Talregion 44 141 12 069 35 501 52 959 90 745 68 266Hügelregion 32345 7324 25 699 39 649 67 144 62 836Bergregion 25682 3 128 19 742 32 098 56 455 57 5211Eigenkapitalverzinsung zum mittleren Zinssatz der Bundesobligationen: 2003: 2,63%; 2004: 2,73%; 2005: 2,11%2Familien-Jahresarbeitseinheit: Basis 280 Arbeitstage3Median der Jahres-Bruttolöhne aller im Sekundär- und Tertiärsektor beschäftigten AngestelltenQuellen: Hauptbericht 2005, Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART; Bundesamt für <strong>St</strong>atistik27 861 Franken. Die Vermutung, dass im Jahr 2005die Arbeitsverdienste aus dem Vorjahr bei weitemnicht mehr erreicht werden können, bewahrheitetesich vor allem im Talgebiet und in der Hügelregion.Dort sanken sie zwischen 2500 und 5500 Frankenpro Jahr. Einzig im Berggebiet ist der Arbeitsverdienstpro Familienarbeitskraft leicht gestiegen. Inden letzten Jahren lag er nie so hoch wie 2005.Die Tabelle «Vergleichslohn nach Regionen2003/05» zeigt, dass die Arbeitsverdienste nichtnur zwischen Berg und Tal stark variieren, sondernauch innerhalb der einzelnen Regionen klare Unterschiedevorliegen. So lagen im Durchschnitt2003/05 im Talgebiet die Arbeitsverdienste pro Familienarbeitskraftim ersten Quartil bei 26 Prozentund im vierten Quartil bei 197 Prozent des Mittelwertesaller Betriebe der Region. In der Hügelregionist die <strong>St</strong>reuung ähnlich wie im Talgebiet,und im Berggebiet liegen die Arbeitsverdienste proFamilienarbeitskraft noch weiter auseinander. Die<strong>St</strong>reuung zwischen dem schlechtesten Viertel (1.Quartil) und dem besten Viertel (4. Quartil) aller Betriebeim Berggebiet liegt zwischen 11 und 207 Prozentdes Mittelwertes.Landwirtschaftliches EinkommenDas landwirtschaftliche Einkommen ist der vomlandwirtschaftlichen Betrieb erwirtschaftete Jahreserfolg,der die geleistete Familienarbeit und dasim Betrieb eingesetzte Eigenkapital entschädigt.ImDurchschnitt aller Betriebe verschlechterte sich daslandwirtschaftliche Einkommen für 1,24 Familienarbeitskräfteim Jahr 2005 auf 54 274 Franken. Dieswar gegenüber 2004 eine Abnahme von 6198 Frankenoder 10,2 Prozent. Im Talgebiet war der Rückgangpro Betrieb mit 9919 Franken oder 13,7 Prozentgrösser als in der Hügelregion mit 5115 Frankenoder 10,3 Prozent und in der Bergregion mit1302 Franken oder 2,8 Prozent.Das ausserlandwirtschaftliche Einkommen ausselbständiger oder unselbständiger Tätigkeit, dieFamilienzulagen,Taggelder,Renten und Erträge ausKapitalanlagen betragen in allen Regionen imDurchschnitt rund 22 000 Franken.Ohne dieses zusätzliche Einkommen, das ausserhalbder Landwirtschaft erwirtschaftet wird, wärenviele Bauernfamilien nicht mehr in der Lage, ihrennach wie vor bescheidenen Privatverbrauch der Familiezu finanzieren.Aus verschiedenen <strong>St</strong>udien geht hervor, dass vieleBäuerinen und Bauern den Eindruck haben, dassihre Arbeit durch einen geringen Verdienst und langeArbeitszeiten geprägt ist. Bei diesen Bauernfamilienentsteht oft das Gefühl, dass sie viel arbeitenund das Einkommen trotzdem nicht reicht, umdie materiellen Grundbedürfnisse zu befriedigen.12


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>WTO, Freihandelsabkommen, Agrarpolitik 2011 (AP 2011)Politische RahmenbedingungenWTO-Verhandlungen, Freihandelsabkommenund die Botschaft des Bundesrates zurWeiterentwicklung der Agrarpolitik waren imBerichtsjahr die Hauptthemen. Die Milchproduzentenbeschäftigten sich vor allem mitdem freiwilligen Ausstieg aus der Milchkontingentierungund der Fusion von Milchverbänden.«Die Schweiz will weiterhin auf erfolgreiche WTO-Verhandlungen hinarbeiten, das Netz der Freihandelsabkommenausbauen und sich gezielt denSchwellenländern zuwenden. Für die Schweiz mitihrer mittelgrossen Volkswirtschaft sind die internationalenRegeln der WTO besonders wichtig.»Mit diesen Worten hat der Bundesrat in seinem Berichtzur Aussenwirtschaftspolitik 2005 seine Positionzu den laufenden WTO-Verhandlungen festgehalten.Die Schweiz sei bereit, einen namhaftenBeitrag zum erfolgreichen Abschluss der Doha-Runde zu leisten. Auch ihre Handelspartner müsstenindessen zu Konzessionen Hand bieten.Bauernverbände wehrten sichDer neue WTO-Agrarvorsitzende Crawford Falconer,Neuseeland, hatte eine Woche vor dem WTO-Ministertreffen in Genf von Ende Juni <strong>2006</strong> in einemVerhandlungsvorschlag an WTO-GeneralsekretärPascal Lamy angekündigt, dass ein Ergebnisauf der Basis des Vorschlags der Gruppe der zwanzigwichtigsten Industrie- und Schwellenländer(G20) angestrebt werde. Dieser sieht einen Abbauder Zölle um bis zu 75 Prozent vor und berücksichtigtdamit vor allem die Anliegen der auf Exportausgerichteten Länder und der industriellen Agrarproduzenten.Die Bauernverbände aus 53 Ländern mit familiären<strong>St</strong>rukturen oder einem bereits grossen Anteil an Importenvon landwirtschaftlichen Produkten hattensich zusammengeschlossen, um ihren Sorgen undAnliegen Ausdruck zu verleihen. An einer Medienkonferenzauf einem Bauernhof im Kanton Genf, einenTag vor Beginn der Ministerkonferenz, hattensie die aktuellen Entwicklungen und ihre Folgen fürdie Landwirtschaft und die Nahrungsmittelversorgungin den einzelnen Ländern aufgezeigt.Die Bauernverbände Europas, eingeschlossen derNicht-EU-<strong>St</strong>aaten Schweiz, Norwegen, Island, aberauch Indiens, Indonesiens, Japans, Koreas, vielerafrikanischer und einiger lateinamerikanischerLänder fürchten mit den neuen Entwicklungen beider WTO um ihre Bauern. «Wir sind bereit, unsereGrenzen weiter zu öffnen und armen EntwicklungsländernZugang zu unseren Märkten zu gewähren.Aber wir wollen ein faires Ergebnis, dasauch unserer Landwirtschaft eine Zukunft ermöglicht,die Ernährungssouveränität jedes Landesund seine Anforderungen an Nahrungsmittelwahrt», sagte Rudolf Schwarzböck, Präsident deseuropäischen <strong>Bauernverband</strong>es COPA, an der Medienkonferenz.WTO-Verhandlungen vertagtDie 149 WTO-Mitglieder brachen am 1. Juli <strong>2006</strong>nach zwei Tagen das WTO-Ministertreffen in Genfohne Einigung ab. Sie hatten ursprünglich bis EndeJuni die Formeln und Zahlen für den Abbau vonSubventionen und Zöllen für Agrar- und Industriegüterfestlegen wollen. Im Agrardossier habe eineAnnährung zwischen der EU und den Schwellenländernunter Führung Brasiliens und Indiens (G-20)erreicht werden können,sagte EU-HandelskommissarPeter Mandelson nach dem Abschluss des Ministertreffens.Die USA hätten jedoch keine Bereitschaftzu weiteren Zugeständnissen gezeigt.Bundesrat Joseph Deiss zeigte sich enttäuscht überden mangelnden Fortschritt. Auch er machte dafürdie USA verantwortlich. Die Agrarimportländer (G-10) unter dem Vorsitz der Schweiz seien bereit, sichbei der Marktöffnung der Position der EU anzunähern.Von Bedeutung sei für die G-10 die Frage dersensiblen Produkte. Eine Maximalzolllimite sei jedochnicht akzeptierbar. Da die Agrarimportländerdurch die Liberalisierung der Landwirtschaft Ein-13


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>bussen zu verzeichnen hätten, müssten sie im Gegenzugetwas bei den Industriegütern und Dienstleistungenerhalten. Die G-20 hätten aber keine Bereitschaftzu Konzessionen gezeigt.Agrarfreihandel Schweiz–EUDer Bundesrat nahm Mitte März <strong>2006</strong> von einemBericht über die Machbarkeit eines Agrarfreihandelsabkommensmit der EU Kenntnis. Berechnungendes Bundesamtes für Landwirtschaft und desSchweizerischen <strong>Bauernverband</strong>es ergaben, dassdas Sektoreinkommen von heute rund drei MilliardenFranken durch die Agrarpolitik 2011 um 500Millionen Franken, durch einen WTO-Abschluss um1,2 Milliarden Franken und durch ein Freihandelsabkommenmit der EU gar um 1,5 Milliarden Frankenreduziert würde.Der Bundesrat beschloss Ende Juni aufgrund derSondierungen, mit der EU Erkundungsgesprächeüber die Eckwerte eines Freihandels aufzunehmen.Gleichzeitig lässt er die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaftund die Branchen vertieft abklärenund angemessene Begleitmassnahmen prüfen. Obtatsächlich Verhandlungen mit der EU aufgenommenwerden, will der Bundesrat im Frühling 2007entscheiden.Die bäuerlichen Organisationen reagierten skeptischgegenüber einem Freihandelsabkommen mitder EU. Sie lehnten aber die Aufnahme von Erkundungsgesprächennicht ab. Nein zu einem Agrarfreihandelsabkommenmit der EU sagen vor allemVertreter des vorgelagerten Bereichs.Agrarpolitik 2011In der Vernehmlassung zur Agrarpolitik 2011 wurdendie landwirtschaftlichen Anliegen von vielenKantonen und teilweise auch von nichtlandwirtschaftlichenOrganisationen unterstützt. Der Bundesratging mit seinen Beschlüssen für die Botschaftzur Weiterentwicklung der Agrarpolitik (APAgrargesetzgebungAllgemeine DirektzahlungenDer Bundesrat beschloss, den Flächenbeitrag derallgemeinen Direktzahlungen ab 2007 von bisher1200 Franken auf 1150 Franken zu reduzieren.Der Zusatzbeitrag für offenes Ackerland und Dauerkulturenwird von 400 auf 450 Franken proHektare und Jahr erhöht.Öffentliche MärkteAls öffentliche Märkte können nur Märkte bezeichnetwerden, auf denen vom 1. Juli bis zum30. Juni vor dem entsprechenden Kalenderjahrdurchschnittlich mindestens 50 Tiere pro Marktaufgeführt und die aufgeführten Tiere mit öffentlichemAufruf versteigert wurden. Der Bundesrathat diese Bestimmung auf den 1. August <strong>2006</strong> inKraft gesetzt.SchlachttieruntersuchungIn Angleichung an das EU-Recht wird seit dem1. Januar 2007 verlangt, dass alle Tiere vor derSchlachtung durch eine Fleischkontrolleurin odereinen Fleischkontrolleur zu untersuchen sind.Ausnahmen gelten für Tiere zum Eigengebrauch.Berg- und AlpprodukteDer Bundesrat hat am 8. November <strong>2006</strong> die Verordnungüber die Kennzeichnungen «Berg» und«Alp» für landwirtschaftliche Erzeugnisse verabschiedetund auf den 1. Januar 2007 in Kraft gesetzt.Sie stellt sicher, dass ein Produkt mit der Bezeichnung«Berg» tatsächlich aus einer Bergregionstammt. Um die Bezeichnung «Bergprodukt»(z. B. Bergkäse) tragen zu dürfen, müssen dieRohstoffe aus dem Berggebiet stammen und imBerggebiet, einschliesslich der angrenzenden Gemeinden,verarbeitet werden. Werden die Produkteausserhalb des Berggebiets verarbeitet,darf nur auf die Herkunft der Rohstoffe hingewiesenwerden («Joghurt aus Bergmilch»). BeimKäse muss immer sowohl die Milcherzeugung alsauch die Verkäsung im Berggebiet erfolgen.Die Kennzeichnung «Alp» (z. B. «Alpkäse»,«Käse von der Alp») darf verwendet werden fürlandwirtschaftliche Erzeugnisse, die im Sömmerungsgebieterzeugt und verarbeitet werden.14


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>2011) vom 17. Mai <strong>2006</strong> auf die Ergebnisse der Vernehmlassungnicht ein.Der Schweizerische <strong>Bauernverband</strong> (SBV) zeigtesich enttäuscht, dass der Bundesrat wichtige Anliegender Land- und Ernährungswirtschaft sowie derKantone nicht aufgenommen hat und so das Vernehmlassungsresultatübergangen hatte. Der Bundesratgehe mit seinem forschen Reformtempoweit über die zu erwartenden Verpflichtungen vonSeiten der WTO hinaus. Er gebe damit wertvollenHandlungsspielraum preis. Die AP 2011 müsse nundurch das Parlament korrigiert werden, forderte derSBV in einer Medienmitteilung.Wichtig ist zudem, dass Errungenschaften im bäuerlichenBoden- und Pachtrecht nicht unüberlegtaufgegeben werden. Der SBV plädiert für eine Weiterführungder Preisbegrenzung, der Pachtzinskontrolleund der Belastungsgrenze. Die Aufhebungdieser Instrumente würde zu steigenden Kosten fürLandwirtschaftsland und für Fremdkapital führen.Zudem sei die Gewerbegrenze nicht auf 1,25 <strong>St</strong>andardarbeitskraft(SAK), sondern höchstens auf eineSAK zu erhöhen.Raufutterverzehrerbeitrag für MilchküheBisher wurde dem Milchbauer pro 4400 Kilo vermarkteteMilch eine Rindvieh-Grossvieheinheit(R-GVE) à 900 Franken vom Raufutterverzehrerbeitragabgezogen. Ab 2007 zahlt der Bund für Raufutterverzehrende Milchkühe, die bisher nicht beitragsberechtigtwaren, einen Beitrag von 200 Franken.Diese neuen Raufutterverzehrerbeiträge belaufensich auf insgesamt 113 Millionen Franken.Neue OrganisationenGenossenschaft «Milchbauern Mitte-Ost»Am 22. November <strong>2006</strong> wurde die von den MilchverbändenWinterthur und <strong>St</strong>.Gallen-Appenzellim Frühjahr <strong>2006</strong> beschlossene Fusion vollzogen.Der fusionierten Berufsorganisation gehörenrund 7600 Milchproduzenten aus 11 Kantonender Zentral- und Ostschweiz an. Gemessen amMilchaufkommen von 780 Millionen Kilo pro Jahrentstand der grösste Milchproduzentenverbandder Schweiz. Die Genossenschaft VereinigteMilchbauern Mitte-Ost hat ihren Sitz in Gossau.Sie werden zu 40 Prozent aus dem nicht ausgeschöpftenZahlungsrahmen für Direktzahlungen finanziert.Die anderen 60 Prozent werden durch dievom Bundesrat gleichzeitig beschlossene Reduktionder Verkäsungszulage um 3 auf 15 Rappen undder Reduktion der Siloverbotszulage um 1 auf 3Rappen je Kilo Milch freigesetzt.Der Entscheid des Bundesrates, ab 2007 den Milchbauerneinen Raufutterverzehrerbeitrag von 200Franken je Kuh auszuzahlen, wurde von der Vereinigungder Schweizer Milchproduzenten (SMP) als«wichtige milchpolitische Weichenstellung» begrüsst.Sie warnte aber gleichzeitig vor dem starkenDruck auf den Milchpreis, der durch den Marktstützungsabbauausgelöst werde. In den Milchpreisverhandlungenper Anfang 2007 werde ausgehandeltwerden müssen, wer den Fehlbetrag übernehmenmüsse: die Konsumenten, der Handel, die Verarbeiteroder die Bauern. Für die Milchproduzenten seidie Umlagerung auf jeden Fall nachteilig.Handel mit Lebensmitteln wird erleichtertDer Gemischte Veterinärausschuss der Schweiz undder Europäischen Union (EU) hat Anfang Dezember<strong>2006</strong> an einem Treffen die Gleichwertigkeit der Lebensmittelbestimmungenanerkannt. Dies ist einewichtige Voraussetzung, damit schweizerische Lebensmitteltierischer Herkunft unter erleichtertenBedingungen in den EU-Markt mit über 450 MillionenKonsumenten exportiert werden können. Künftigkönnen sämtliche tierischen Lebensmittel wieKäse, Fleischspezialitäten, Eier und Honig ohneZeugnisse in die EU exportiert werden.BAMOS AGAm 28. März <strong>2006</strong> fand die Gründungsversammlungfür die Nachfolgeorganisation des milchwirtschaftlichenInspektions- und Beratungsdienstes(MIBD) Ostschweiz statt. Die neue Organisationheisst BAMOS AG (Beratung, Analytik,Milchwirtschaft Ostschweiz) und hat ihren Sitz inWeinfelden.Ihre Träger sind die Milchkäuferverbände, Sortenorganisationenund Private. Die Geschäftsstelledes MIBD <strong>St</strong>.Gallen-Appenzell in Flawil wurdeauf Ende <strong>2006</strong> geschlossen.15


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong><strong>St</strong>.Gallischer <strong>Bauernverband</strong>DelegiertenversammlungKritik an der Marschrichtung des Bundesratesbezüglich der Agrarpolitik 2011 undOrientierungen über die landwirtschaftlicheBildung im Kanton <strong>St</strong>.Gallen waren dieHauptthemen der Delegiertenversammlung.An der anschliessenden öffentlichen Bauerntagungsprach Bundesrat Joseph Deiss,Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes.Die erste Delegiertenversammlung unter dem Präsidiumvon Markus Ritter fand am 10.April <strong>2006</strong> inder Halle 9.2 der Olma Messen <strong>St</strong>.Gallen statt. Siewar mit total 326 stimmberechtigten Delegiertenund 74 Gästen aus Politik, Wirtschaft und befreundetenOrganisationen gut besucht.Lorenz Koller, Präsident der Landwirtschaftsdirektorenkonferenz,und Josef Schmid, landwirtschaftlicherBildungsleiter Kanton <strong>St</strong>.Gallen.Für berechtigte Anliegen kämpfenIn seiner Eröffnungsansprache bezeichnete VerbandspräsidentMarkus Ritter die Vernehmlassungzur Agrarpolitik 2011 (AP 2011) als «Alibiübung».Obwohl innerhalb der Landwirtschaft ein Konsensin den zentralen Punkten erzielt wurde, habe derBundesrat die Ergebnisse der Vernehmlassungweitgehend ignoriert und in allen Punkten an seinerLinie festgehalten. «Trotz der Reaktion des Bundesratesstecken wir den Kopf nicht in den Sand.Wir werden uns geschlossen für die Interessen derBauernfamilien einsetzen und uns nicht wegrationalisierenlassen. Unsere Anliegen sind berechtigtund werden von einem grossen Teil der Bevölkerung,von den Kantonen, von grossen Parteien undvielen Organisationen mitgetragen.» Es gelte nun,die Situation mit dem Parlament zu korrigieren.«Wir werden für unsere berechtigten Anliegenkämpfen!», so Ritter.Die Delegiertenversammlung des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es war sehr gut besucht.16


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Ein Viertel der Delegierten sind Bäuerinnen.Weitere Themen in der Eröffnungsansprache desPräsidenten waren das sistierte Freihandelsabkommenmit den USA, ein von Bundesrat PascalCouchepin in die Diskussion gebrachtes Agrarfreihandelsabkommenmit der EU, die Wertschöpfungskettevom Produzenten zum Konsumentenund die Preisdifferenzen zwischen der EU undSchweizer Produkten auf <strong>St</strong>ufe Produzenten,Verarbeiterund Handelsbetrieben. Speziell erwähnteMarkus Ritter das erste Seminar zum Thema«Marktkompetenz und Verhandlungsführung», dasder <strong>St</strong>.Gallische <strong>Bauernverband</strong> zusammen mit anderenVerbänden im Dezember 2005 organisierte.Es zeigte sich, dass ein grosses Interesse an dieserWeiterbildung besteht. Ein entsprechender Weiterbildungstagdes Landwirtschaftlichen Zentrums SGin Flawil, speziell für Vorstandsmitglieder vonKäserei- und Milchproduzentengenossenschaften,wurde von 109 Personen besucht. «Die Landwirtesind offen für neue Themen, die ihre Kompetenz imMarkt erhöhen», stellte der Präsident fest. Im Weiterennahm er <strong>St</strong>ellung zum Thema Feinstaub undzur oft ungerechtfertigten Kritik der Medien. «Es istwichtig, dass wir unsere grossen Leistungen immerwieder aktiv kommunizieren. Die Landwirtschafthat in Verbindung mit der Volkswirtschaft eineenorme Bedeutung. Schweizer Bäuerinnen undBauern dürfen stolz auf ihre Leistungen sein».Grussbotschaften<strong>St</strong>adtpräsident Franz Hagmann betonte in seinerBegrüssung, dass ihm der Slogan «Wir bringenLeben in die <strong>St</strong>adt» sehr gefalle. Mit 54 Haupterwerbsbetriebenzähle die <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.Gallen zuden landwirtschaftlich stärksten Gemeinden desKantons <strong>St</strong>.Gallen. Die städtische Bevölkerung seieinerseits ein wichtiger Abnehmer von landwirtschaftlichenErzeugnissen und profitiere anderseitsvom ländlichen Raum, der sich gut als Naherholungsgebieteigne.Regierungsrat Josef Keller überbrachte die Grüssedes Regierungsrates. Er nahm <strong>St</strong>ellung zur Aufgabenteilungzwischen Bund und Kantonen. Inder Landwirtschaftspolitik würden die grösserenWeichenstellungen durch den Bund und nichtdurch den Kanton vorgenommen. Der Vorsteherdes kantonalen Volkswirtschaftsdepartementsbetrachtet die Integration der landwirtschaftlichenBildung ins Erziehungsdepartement und damitdie Konzentration auf einen Schulstandort alsgelungen. Es sei auch sinnvoll, dass die landwirtschaftlicheKreditkasse und das Landwirtschaftsamtzusammengelegt werden. Die Regierung seiauch bereit, einen neuen ostschweizerischenmilchwirtschaftlichen Beratungsdienst zu unterstützen.Noch offen sei, ob der Bereich «landwirtschaftlicherUmweltschutz» vom Baudepartementins Volkswirtschaftsdepartement wechselnwerde.Hansjörg Hassler, Nationalrat aus dem KantonGraubünden und Vorstandsmitglied des Schweizerischen<strong>Bauernverband</strong>es, berichtete über aktuellepolitische Themen. «Die Landwirtschaftsteht sehr oft zu Unrecht in der Kritik von Medienund Organisationen. Dabei wird die Landwirtschaftviel zu wenig nach gesellschaftlichen Kriterienbeurteilt. Die Landwirtschaft bietet der Gesellschaftnämlich sehr viel mehr – vor allem auchIdentität und Heimat.» Hansjörg Hassler kritisierteebenfalls das Vorgehen des Bundesrates in derAP 2011. Der Bundesrat wolle den <strong>St</strong>rukturwandelso beschleunigen, dass der bäuerliche Familienbetrieb«unter die Räder» komme. Das Zieldes Schweizerischen <strong>Bauernverband</strong>es sei ganzklar die Erhaltung der Familienbetriebe.17


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Dekoration, angefertigt von den Bäuerinnenvereinigungender <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.Gallen.Ehemalige Präsidenten und Vorstandsmitglieder:Willi Popp und Traugott Hungerbühler sowieGuido Hollenstein.Hansueli Nef, Ueli Haltiner und Köbi Büchler sind<strong>St</strong>ammgäste an der Delegiertenversammlung des<strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es.Bodenrecht nicht liberalisierenGeschäftsführer Hans Müller gab seiner EnttäuschungAusdruck, dass der Bundesrat im Rahmender AP 2011 das landwirtschaftliche Bodenrechtliberalisieren wolle. «Der Bundesrat irrt, wenn erglaubt, mit der Aufhebung der Preis- und Belehnungsgrenzesowie der Pachtzinskontrolle für Einzelgrundstückeim Boden- und Pachtrecht jenenBauernfamilien einen Dienst zu erweisen, die ihrenBeruf weiter ausüben möchten.» Für das geltende,griffige landwirtschaftliche Boden- und Pachtrechthätten die Väter der heutigen Bauerngenerationwährend Jahren gekämpft. Diese neue Liberalisierungswelleam falschen Objekt müsse mit vereintenKräften abgewehrt werden. Hans Müller würdigtehingegen die positiven Entscheide des Nationalratesbei der Teilrevision des Bundesgesetzesüber die Raumplanung. Sofern der <strong>St</strong>änderat demNationalrat folge, werde es Erleichterungen für dieBewilligung von Bauten und Anlagen für Zusatzaktivitätenim Agrotourismus, die Gewinnung vonEnergie aus Biomasse und die Verarbeitung vonBiomasse auf Landwirtschaftsbetrieben geben. Mitdieser Mini-Revision werden nicht alle Wünsche derLandwirtschaft erfüllt.Weitergehende Forderungenwürden jedoch zurzeit im eidgenössischen Parlamentkeine Mehrheiten finden.Nach den Erläuterungen der wichtigsten Tätigkeitender Geschäftsstelle in den Bereichen Kommunikationund Dienstleistungen genehmigten die Delegiertenden <strong>Jahresbericht</strong> 2005 und die Jahresrechnung2005 gemäss den Anträgen der Kontrollstelle.Den verantwortlichen Organen wurde Entlastungerteilt und die geleistete Arbeit verdankt.Aus- und Weiterbildungsangebot des bzb«Landwirtschaftliche Bildung im Kanton <strong>St</strong>.Gallen– <strong>St</strong>andortbestimmung und Ausblick» war dasHaupttraktandum der Delegiertenversammlung.Verbandspräsident Markus Ritter teilte mit, dassdie Verantwortung der Berufsverbände für die Lehrlingsausbildungin den kommenden Jahren aufGrund neuer gesetzlicher Vorschriften zunehmenwerde. Mit der Aus- und Weiterbildung könnten aufden Bauernbetrieben entscheidende Impulse gesetztwerden. Folgende Fragen müssten unter Mitbeteiligungder Berufsverbände gelöst werden:18


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>– Wie muss sich die Landwirtschaft entwickeln, damiteine hohe Wertschöpfung und ein angemessenesEinkommen erzielt werden können?– Wie organisieren sich Betriebsleiterfamilien ambesten, damit trotz einem hohen Mass an Arbeiteine entsprechende Lebensqualität noch möglichist?– Wie gehen die Bildungsverantwortlichen mit dengrossen Leistungsunterschieden der Landwirtschaftsschülerum?«Attest»-AusbildungJosef Schmid, Bildungsleiter Landwirtschaft, BZBRheinhof, Salez, informierte über die Organisationund die Mitarbeiter der landwirtschaftlichenAusbildung im Kanton <strong>St</strong>.Gallen. Der Hauptstandortam Rheinhof Salez ist eng mit dem Berufs- undWeiterbildungszentrum Buchs (BZB) verknüpft. Fürleistungsschwächere Schüler werde neu eineAusbildung mit dem Abschluss «Attest» angeboten.Sie dauert zwei Jahre und berechtigt zumBezug von Direktzahlungen. Der Bildungsleiterstellte auch die Weiterbildung «Unternehmensführungmit Abschluss technischer Kaufmann» vor.Er wies darauf hin, dass dieser Abschluss in derWirtschaft anerkannt sei und deshalb fürLandwirte und Bäuerinnen viele Chancen biete.Allgemeine UmfrageJosef Eggler, Niederhelfenschwil, äusserte sich kritischzum Umbau des Milchwirtschaftlichen Inspektions-und Beratungsdienstes (MIBD), der keineKostenersparnisse bringen werde. Lorenz Koller,Regierungsrat Appenzell Innerrhoden, teilte mit,dass der Bund die Qualitätssicherung in die eigenenHände nehmen wolle. Eine erste Vernehmlassungwurde zurückgewiesen und eine zweite vonder Branche akzeptiert. Die Verantwortung für dieInspektionen wird an die Kantone delegiert und fürdie Beratung wird die Branche zuständig.Ernst Kamm, Bazenheid, nahm <strong>St</strong>ellung zur Ausbildungder Landwirte, die benötigt wird, um selberKälber enthornen zu können. Die Enthornung könntekostengünstiger durchgeführt werden, wenn dieLandwirte, die ausgebildet sind, nicht nur ihre eigenen,sondern auch Kälber von Berufskollegen enthornendürften. Präsident Markus Ritter erklärte,dass der <strong>St</strong>.Gallische <strong>Bauernverband</strong> diese Forderungbeim kantonalen Veterinäramt ebenfalls gestellthatte, und erklärte sich bereit, diesbezüglichnochmals mit dem Veterinäramt Kontakt aufzunehmen.Toni Bischof, Balgach, stellt den Feldspritzentest alsDemütigung der Landwirte und Arbeitsbeschaffungfür landwirtschaftliche Schulen in Frage. Im Jahre2002 kostete der Test 60 Franken, vier Jahre späterbereits 20 Franken mehr.Weiterbildungsbedürfnisseder BäuerinnenSeline Heim, Vizepräsidentindes <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es,informierte über dieErgebnisse der Umfrage «WeiterbildungsbedürfnissederBäuerinnen», die im Auftrag des KantonalenBäuerinnenverbandes <strong>St</strong>.Gallen durchgeführtwurde. Ein typischer Bäuerinnenalltag setzt sichwie folgt zusammen: 40 Prozent für Hausarbeiten,30 Prozent für Arbeiten auf dem Landwirtschaftsbetriebund 28 Prozent für die Kinderbetreuungund ausserbetriebliche Berufe. Für Freizeitund Weiterbildung bleiben zwei Prozent.Rund 50 Prozent der antwortenden Frauen beurteilendie Qualität der Aus- und Weiterbildungsangebotefür die Bäuerinnen als gut bissehr gut. Die übrigen Frauen gaben an, die Angebotenicht zu kennen. Rund 50 Prozent kennendas Angebot vor allem aus der Fachpresse.Hauptgründe für die Nicht-Nutzung der Weiterbildungsangebotesind Zeitmangel (54 Prozent),Distanz zwischen Kurs- und Wohnort (19Prozent) und kein Bedarf oder kein Interesse (10Prozent). Gewünscht werden Angebote in derProduktionstechnik und Betriebsführung, in derHaushaltführung, im Gartenbau, in der EDV, inOrganisation und Zeitmanagement sowie inden Bereichen Kommunikation und Konfliktbewältigung.Seline Heim appellierte an die Landwirte, dieBäuerinnen zu ermuntern, in die Aus- und Weiterbildungzu investieren.19


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Bundesrat Joseph Deiss referierte bei den <strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauern«Ich kämpfe für Ihre Zukunft!»Der Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementesnahm in seinem Referatam Nachmittag der Delegiertenversammlung<strong>St</strong>ellung zum steigenden Liberalisierungsdruckdes Welthandels, zu einemmöglichen Freihandelsabkommen mit der EUund zur Agrarpolitik 2011. Anschliessend beantworteteer während einer <strong>St</strong>unde die zahlreichenFragen der Delegierten und Gäste.Die agrarpolitische Landschaft stehe vor einer ungewissenZukunft, sagte Bundesrat Joseph Deiss zuBeginn seines Referats, das er unter den Titel «Fürdie Zukunft der Landwirtschaft» stellte. «Ich werdemich für die Bauern einsetzen. Ich kämpfe dafür,dass Sie eine Zukunft haben!» Er zeigte anhand derWTO-Verhandlungen, des geplanten Agrar-Freihandelsmit der EU und der agrarpolitischen Reformen,wie die Instrumente verfeinert werden, damit dieLandwirte weiterhin als Unternehmer eine Existenzgrundlagehaben.Reformprozesse hinterlassen SpurenDer Druck der Konsumenten auf günstige,aber dennochqualitativ hoch stehende Produkte steige undder Spardruck auf den Bundeshaushalt werde ehernoch zunehmen, schilderte der Bundesrat die Ausgangslage.Der bisher schützende Rahmen seidurch WTO-Verhandlungen und Freihandelsabkommenbedroht. Die Landwirtschaft stehe weiterhinvor grossen Herausforderungen und die bevorstehendenReformprozesse würden Spuren hinterlassen.Trotzdemwolle er das in der Verfassung vorgegebeneZiel umsetzen. Er wolle in der Schweiz auchin Zukunft eine produzierende Landwirtschaft unddies zu einem Preis, den die Öffentlichkeit bezahlenkönne und der den Bauernfamilien ein angemessenesEinkommen sichere.Exportchancen mit EU-FreihandelabkommenBundesrat Deiss betonte, dass sich die Schweiz demsteigenden Liberalisierungsdruck des Welthandelsnicht entziehen könne. Deshalb sei für die SchweizerWirtschaft, aber auch für die Schweizer Bauern,ein erfolgreicher Abschluss der aktuellen WTO-Rundevon grosser Bedeutung. Er teilte mit, dass derBundesrat die Möglichkeit eines umfassendenAgrarfreihandelsabkommens mit der EU überprüfe.Die EU sei der Hauptexportmarkt der SchweizerAgrarwirtschaft, denn 70 Prozent der Agrarausfuh-Hans Müller, Joseph Deiss und Markus Ritter (von links) an der Delegiertenversammlung.20


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>ren gehen in die EU, während 80 Prozent der Einfuhrenaus der EU stammen. Im Unterschied zurWTO-Liberalisierung könnte ein Freihandelsabkommenmit der EU die Exportchancen der SchweizerLandwirtschaft erhöhen.Wettbewerbsfähigkeit verbessern«Damit die Landwirtschaft auf alle Herausforderungenadäquate Antworten geben und die in der Verfassungdefinierten Ziele effizient umsetzen kann,ist eine Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeitnötig.» Mit der Agrarpolitik 2011 sollen die Rahmenbedingungenweiterentwickelt werden, damitdie Bauern ihre Marktchancen auch nutzen können.Bundesrat Joseph Deiss betonte, dass er grossenWert darauf lege, dass die Anpassungen sozialverträglichan die Hand genommen werden. Er seiüberzeugt, dass die Agrarpolitik 2011 im vorgezeichnetenTempo umgesetzt werden müsse, unabhängigdavon, ob ein WTO-Abkommen oder einAgrarfreihandelsabkommen mit der EU zustandekomme oder nicht.Auch wenn in einzelnen Fragen ungleiche <strong>St</strong>andpunktezum Vorschein kamen – Bundesrat JosephDeiss und Regierungsrat Josef Keller setzen sichbeide für eine produzierende Landwirtschaft ein.Den Bauern Freiräume schaffenMit der Agrarreform 2011 müssten die gesetzlichenGrundlagen geschaffen werden, damit sich die Betriebevergrössern können, die Möglichkeit für eineSpezialisierung haben und neue Formen der Zusammenarbeitgesucht werden können. Die grössteHerausforderung bestehe jedoch heute darin, denBauern Freiräume zu schaffen, damit sie neue Tätigkeitsfelderinnerhalb und ausserhalb der Landwirtschafterschliessen können. Bundesrat JosephDeiss wies dabei auf die Teilrevision des Raumplanungsgesetzes,die neue Regionalpolitik, die Möglichkeitder Energiegewinnung aus Biomasse unddie neue Rechtsgrundlage für regionale Naturpärkehin.Mit den Worten «Wir haben eine einmalige Landschaftund diese gilt es zu erhalten» schloss derBundesrat seine Ausführungen.In der anschliessendenDiskussion beantwortete er spontan zahlreicheFragen aus dem Publikum. Es konnten ihm dabeiauch viele Anliegen direkt nach Bern mitgegebenwerden.21


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Totalrevision der Tierschutzverordnung, FamilienzulagengesetzLandwirtschaftsratDer Landwirtschaftsrat wies den BereichNutztierhaltung des Entwurfs zur Totalrevisionder Tierschutzverordnung an dasEidgenössische Volkwirtschaftsdepartementzurück. Mit 19 zu 8 <strong>St</strong>immen wurde die Ja-Parole zum neuen Bundesgesetz über dieFamilienzulagen gefasst.Die einzige Sitzung des Landwirtschaftsrates fandam 31. Oktober <strong>2006</strong> in Neu <strong>St</strong>.Johann statt. VerbandspräsidentMarkus Ritter informierte über dieLobbyingarbeit des Präsidenten und Geschäftsführersvor den Beratungen der AP 2011 und die erstenBeschlüsse der Kommission für Wirtschaft und Abgaben(WAK) des <strong>St</strong>änderates zur AP 2011.Tierschutzverordnung zurückgewiesenDas Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement(EVD) hatte am 12. Juli <strong>2006</strong> einen Entwurf für dieTotalrevision der Tierschutzverordnung zur Anhörungveröffentlicht. Die Viehwirtschaftskommissionund der Vorstand des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>eshatten sich damit vertieft auseinander gesetzt.An der Sitzung des Landwirtschaftsrates diente derEntwurf der <strong>St</strong>ellungnahme des Schweizerischen<strong>Bauernverband</strong>es als Diskussionsgrundlage.Der Landwirtschaftsrat wehrt sich gegen die neuenund verschärften Auflagen des Entwurfs zur Totalrevisionder Tierschutzverordnung. Die Änderungensind allein auf das Tierwohl fixiert und beachten diewirtschaftlichen Folgen für die Nutztierhalter überhauptnicht.Der Landwirtschaftsrat beschloss, den Bereich derNutztierhaltung an das EVD zurückzuweisen. Erverlangte, dass sämtliche Bestimmungen im Bereichder Nutztiere unter der Leitung des Bundesamtesfür Landwirtschaft zu überarbeiten seien.Dazu seien Nutztierhalter verschiedener Tiergattungenbeizuziehen. Im Weiteren müssten alle Bestimmungen,die den Bauern zusätzliche Kosten,Einkommens- und Vermögenseinbussen verursachen,gemäss den Vorgaben in der bundesrätlichenBotschaft und der Diskussionen im Parlament beseitigtwerden. Bestimmungen in bisherigen Richtlinienseien beizubehalten und dürfen nicht auf der<strong>St</strong>ufe der Tierschutzverordnung verbindlich geregeltwerden. Bei den Anforderungen an <strong>St</strong>älle und<strong>St</strong>alleinrichtungen soll weiterhin zwischen Neubautenund Umbauten unterschieden werden.Ja zum FamilienzulagengesetzGeschäftsführer Hans Müller erläuterte das Bundesgesetzüber die Familienzulagen. Hauptelementedes neuen Gesetzes sind verbindliche Mindestleistungenmit indexiertem Mindestansatz und einheitlicheAnspruchsvoraussetzungen. Für die Finanzierungund Organisation bleiben weiterhin dieKantone zuständig. Das Gesetz schreibt gesamtschweizerischKinderzulagen von mindestens 200Franken und Ausbildungszulagen von mindestens250 Franken je Kind und Monat vor. Neu habenauch Teilzeitberechtigte und Nichterwerbstätigemit tiefen Einkommen Anrecht auf volle Zulagen.Auch die in einem speziellen Bundesgesetz geregeltenFamilienzulagen für die Landwirtschaft würdenauf die Mindestansätze angehoben. Mit der AP2011 sollen die Einkommensgrenzen für den Bezugvon Kinder- und Ausbildungszulagen aufgehobenwerden.Während die Gegner argumentierten, dass dasneue Gesetz für die Wirtschaft zu teuer sei, dasGiesskannenprinzip enthalte und die Kantone bevormunde,machten sich die Befürworter für diejungen Familien und die in Aussicht gestelltenMehreinnahmen von 30 Millionen für die Landwirtschaftstark.In geheimer Abstimmung beschlossen die Mitgliederdes Landwirtschaftsrates nach einer lebhaftenDiskussion mit 19 zu 8 <strong>St</strong>immen die Ja-Parole fürdas neue Familienzulagengesetz.Das Volk stimmte am 26. November <strong>2006</strong> mit einemJa-<strong>St</strong>immenanteil von 68 Prozent dem neuenFamilienzulagegesetz zu. Im Kanton <strong>St</strong>.Gallen betrugder Ja-<strong>St</strong>immenanteil 61,9 Prozent.22


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Agrarpolitik 2011, Treffen mit Gewerbeverband, <strong>St</strong>ellungnahmenVorstandHauptgeschäfte der Vorstandssitzungen imJahre <strong>2006</strong> waren die Agrarpolitik 2011, die<strong>St</strong>ellungnahme zur Totalrevision der Tierschutzverordnungund das Tätigkeitsprogramm2007.Der Vorstand des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>esversammelte sich im Berichtsjahr zu fünf Sitzungen.Eine Sitzung fand auf der Alp Bösbächi der GemeindeLuchsingen im Kanton Glarus statt. Zur Alp führtkeine <strong>St</strong>rasse, nur eine kleine Seilbahn. Älpler undVorstandsmitglied Albrecht Rhyner stellte nach derSitzung seinen vor vier Jahren in Pacht genommenenAlpbetrieb von 146 Normalstössen vor.VerbandsleitungDie Verbandsleitung (Präsident, Vizepräsident, Geschäftsführer,stv. Geschäftsführerin) traf sich zusechs Sitzungen. Haupttraktanden waren die Vorbereitungder Sitzungen des Vorstandes und des Landwirtschaftsrates,des zweiten «Tufertschwiler Seminars»sowie die Besprechung laufender Geschäfte.Ziele für 2007Zur letzten Vorstandssitzung des Jahres mit demHaupttraktandum Tätigkeitsprogramm werdenauch die Präsidenten der Fachkommissioneneingeladen. Es wurde festgestellt, dass die fürdas Jahr <strong>2006</strong> gesetzten Ziele weitgehend erreichtwerden konnten. Der Entwurf der Geschäftstelleund der Verbandsleitung zum Tätigkeitsprogramm2007 wurde diskutiert und ergänzt.Schwerpunkte der Arbeit des Vorstandesim Jahre 2007 werden die Agrarpolitik 2011, dieBerufsbildung Landwirtschaft, die Begleitmassnahmenbei der BVD-Sanierung und die Nationalratswahlen2007 sein. Im Tätigkeitsprogrammsind auch die strategischen Ziele für dieFachkommissionen und die Dienstleistungsbereicheder Geschäftsstelle festgehalten.Präsident Markus Ritter wählte für seine Diplomarbeitzum Abschluss des NachdiplomstudiumsWirtschaftsingenieur an der FHS Fachhochschulefür Technik, Wirtschaft und soziale Arbeit in <strong>St</strong>.Gallendas Thema «Entwicklung der Organisation derGeschäftsstelle des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es».Die Ergebnisse wurden den Mitarbeitern derGeschäftsstelle im Februar <strong>2006</strong> präsentiert. Der inder Diplomarbeit vorgeschlagene Massnahmenkatalogfür die Geschäftsstelle und die Aufgaben desPräsidenten wurde in der Verbandsleitung weiterbearbeitet und vom Vorstand an der Sitzung vom12. Juni <strong>2006</strong> genehmigt.ErgänzungswahlenWalter Müller, Azmoos, trat per Ende August <strong>2006</strong>aus dem Vorstand des Schweizerischen <strong>Bauernverband</strong>es(SBV) zurück. Er gehörte ihm seit Mitte Februar1998 an. Der Vorstand schlug dem SBV alsNachfolger Präsident Markus Ritter vor. Die Wahlerfolgte am 22. September <strong>2006</strong> durch die Landwirtschaftskammerdes SBV.Anni Abderhalden, Alt <strong>St</strong>.Johann, trat nach demRücktritt als Präsidentin des Kantonalen Bäuerinnenverbandes<strong>St</strong>.Gallen auch als Vertreterin des<strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es in den Organen desSBV zurück. Barbara Dürr, Gams, wurde als neuePräsidentin des Kantonalen Bäuerinnenverbandes<strong>St</strong>.Gallen von Amtes wegen Nachfolgerin als Delegiertedes SBV. Als neue Vertreterin des <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Bauernverband</strong>es in der Landwirtschaftskammerdes SBV schlug der Vorstand VizepräsidentinSeline Heim vor. Die Wahl erfolgte an der Delegiertenversammlungdes SBV vom 30. November.Von Amtes wegen wurde auch Christian Gross,neuerPräsident der Bäuerlichen Vereinigung Obertoggenburg,Delegierter des SBV.Burkhard Vetsch, Gams, trat als Mitglied des Landwirtschaftsratesund Delegierter des SBV zurück, daer das Amt als Präsident der Rindviehhalter ohneVerkehrsmilchproduktion des Kantons <strong>St</strong>.Gallenabgegeben hatte. Der Vorstand wählte seinen23


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Medienkonferenz zur AP 2011Vor Beginn des Regionalseminars Ostschweiz fordertendie Ostschweizer Bauernverbände an derMedienkonferenz im Sitzungszimmer der Olma-Messen <strong>St</strong>.Gallen Korrekturen bei der Agrarpolitik2011. «Die aktuelle Form der AP 2011 bietetden Bauernfamilien keinerlei Perspektiven undmuss deshalb in verschiedenen Punkten unbedingtkorrigiert werden», erklärte Markus Ritter,Präsident des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es.DieBotschaft des Bundesrates zur Weiterentwicklungder Agrarpolitik erhöhe den wirtschaftlichenDruck enorm und schwäche die Rahmenbedingungender Schweizer Landwirtschaft für eine erfolgreicheProduktion in einer inakzeptablen Weise,betonte Ritter. Die vorgeschlagenen Änderungenim bäuerlichen Boden- und Pachtrecht hättenfür die Landwirtschaft weitreichende Folgenund führten zu steigenden Kosten. Markus Ritterforderte eine Weiterführung der Marktstützungsmassnahmenauf einer angepassten Höhe und einenZahlungsrahmen von 13,95 Milliarden Frankenfür die agrarpolitischen Massnahmen desBundes für die Jahre 2008 bis 2011.Produktionsrückgang wäre fatalAndreas Binswanger, Präsident des Thurgauer<strong>Bauernverband</strong>es, wies in seinen Ausführungenauf die Schwächung des Ackerbaus durch die AP2011 hin. Die Folge wäreein Rückgang der ackerbaulichgenutzten Flächenund steigende Importe vonAckerprodukten. Ein weitererProduktionsrückgangwürde sich fatal auf die vorundnachgelagerten Betriebeder Ernährungswirtschaftauswirken. Wo keineProduktion stattfinde, würdenZulieferer, Händler undVerarbeiter auch keine Zukunftsperspektivehaben. ZuSorgen Anlass gebe auch dermassive Rückgang des Feldobstbestandes.«Die Bauernverbände der Ostschweizfordern, dass Ackerbau, Milchwirtschaftund Feldobstbau auch in Zukunft wirtschaftlichbetrieben werden können. Sonst verlieren unsereBauernfamilien ihre Existenzgrundlage»,mahnte Andreas Binswanger.Für Berglandwirtschaft nicht akzeptierbar«Die vom Bundesrat vorgelegte Botschaft der AP2011 ist für die Berglandwirtschaft nicht akzeptierbar»,betonte auch Hansjörg Hassler, Präsidentdes Bündner <strong>Bauernverband</strong>es. Für die Zukunftder Berglandwirtschaft sei es entscheidend,dass die Milchmarktstützung weitergeführt unddie Exporte von Zucht- und Nutzvieh auch in derPhase der AP 2011 unterstützt werden. Im Weiterendürften die Direktzahlungen für Aufzuchttierenicht so stark gesenkt werden und für die mitder Aufhebung der Milchkontingentierung wegfallendenZusatzkontingente müsse eine Lösunggefunden werden. Hansjörg Hassler wies auchauf Chancen für die Berglandwirtschaft hin. Ersieht sie in einer engeren Zusammenarbeit derBerglandwirtschaft mit dem Bereich Tourismusund bei der Qualität der Produkte.Die Medienkonferenz war gut besucht und es erschienenzahlreiche Artikel in der Tages- undFachpresse. Auch Radio DRS und Teletop warenvertreten.Sie orientierten über die Auswirkungen der AP 2011 auf die OstschweizerKantone (v.l.): Markus Ritter, Andreas Binswanger, HansMüller und Hansjörg Hassler.24


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Nachfolger Wendelin Jud, Necker, für den Rest derAmtsdauer zum Mitglied des Landwirtschaftsrates.Als Nachfolger von Jürg Hoby,ehemaliger Leiter desMilchwirtschaftlichen Kontroll- und Beratungsdienstes(MIBD), wurde Niklaus Seelhofer, Leiter der BamosAG, in die Alpwirtschaftskommission gewählt.In der Kommission für bäuerliche Berufsbildungübernahm Brigitte Frick als Vertreterin der Geschäftsstelledie Nachfolge von Mathias Roth.Trudi Frick, Bazenheid, erklärte den Rücktritt alsMitglied des Vorstandes auf die Delegiertenversammlung2007. Die kantonalen und regionalenMitgliedorganisationen wurden darüber schriftlichinformiert und gebeten, Wahlvorschläge für die Ergänzungswahlbis Anfang Februar 2007 der Geschäftsstellemitzuteilen.Regionalseminar Ostschweiz des SBVDas Regionalseminar Ostschweiz des SBV fand am7. November <strong>2006</strong> in der Halle 9.2 der Olma Messen<strong>St</strong>.Gallen statt.Es standen folgende Themen aufder Traktandenliste: Agrarpolitik 2011, Tätigkeitsprogramm2007, Auswirkungen des neuen Finanzausgleichsauf die Regionalpolitik, InternationaleRahmenbedingungen, Entwicklungen beim landwirtschaftlichenArbeitsrecht, Anliegen von Mitgliedsektionenund Delegierten.Bedürfnisse der BeratungMit einer Umfrage «Bedürfnisabklärung überdie landwirtschaftliche Beratung und die Entwicklungdes ländlichen Raums» wollte derSchweizerische <strong>Bauernverband</strong> bei den kantonalenBauernverbänden die unterschiedlichenBedürfnisse herausfinden. Der umfangreicheFragenkatalog wurde an einer Besprechung mitden Leitern des Landwirtschaftsamtes und desLandwirtschaftlichen Zentrums SG bearbeitetund beantwortet. Aus der Sicht des <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Bauernverband</strong>es besteht kein Handlungsbedarffür Änderungen in der <strong>St</strong>ruktur derlandwirtschaftlichen Beratung. Auch die neuenHerausforderungen zur Entwicklung des ländlichenRaums können mit den gegenwärtigen Beratungsstrukturengemeistert werden.Am Agrartreffen der Bäuernverbände wurde unteranderem ein Beispiel des bäuerlichen Direktverkaufsin Frankreich besucht.Agrartreffen der BauernverbändeDas 13.grenzüberschreitende Agrartreffen der Bauernverbändewurde durch die LandwirtschaftskammerDoubs organisiert und fand in der Umgebungvon Besançon in Frankreich statt.Hauptthemen warenHerausforderungen der Landwirtschaft in<strong>St</strong>adtnähe, Differenzierung der landwirtschaftlichenAktivitäten, Raumplanung und Beschäftigungmit der Raumordnung sowie Umweltanliegen. Besichtigtwurden drei Betriebe mit Milchviehhaltung,ein Betrieb mit Schweineaufzucht im Freien, ein Familienunternehmenmit Milchwirtschaft, Schneckenproduktionund Holzenergieheizung sowie einVerkaufslokal für lokale Produkte, das von Bauernfamiliengemeinsam betrieben wird.Am Treffen nahmen 38 Vertreter aus Frankreich, ausden Kantonen Genf, Waadt, Wallis, <strong>St</strong>.Gallen sowieaus Baden-Württemberg und dem Südtirol teil.Entwicklungskonzept AlpenrheinDie Landwirtschaftliche Vereinigung Sarganserland,der Landwirtschaftliche Verein Werdenberg,die Bäuerliche Bezirksvereinigung Oberrheintalund der Landwirtschaftliche Bezirksverein Unterrheintalführten am 10. März <strong>2006</strong> am LandwirtschaftlichenZentrum SG, Rheinhof, Salez, eine Informationsveranstaltungzum EntwicklungskonzeptAlpenrhein durch.Die Arbeitsgruppe Entwicklungskonzept Alpenrheinbefasste sich an einer Sitzung vom 4. April25


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>VernehmlassungenIm Berichtsjahr wurde zu folgenden Entwürfenvon Gesetzen und Verordnungen mündlich oderschriftlich <strong>St</strong>ellung genommen:Absatzförderung und KennzeichnungenDer Vorstand begrüsste die vorgeschlagene Einführungder Label «Berg», «Alp» und «vom Bauernhof».Damit werde die <strong>St</strong>rategie unterstützt,die Herkunft und Produktionsmethoden als Verkaufsargumentzu stärken.Aus-, Weiter- und Fortbildung der VeterinäreDer Vorstand stimmte der vorgesehenen Professionalisierungder Aus-, Weiter- und Fortbildungder Personen im öffentlichen Veterinärdienst imGrundsatz zu. Für amtliche Fachexperten erachteter eine Hochschuldbildung nicht als zwingenderforderlich.Ein-, Durch- und Ausfuhr von TierenDer Vorstand lehnte die im Entwurf der Verordnungüber die Ein-, Durch- und Ausfuhr von Tierenund Tierprodukten vorgeschlagene Öffnungder Grenzen für internationale Tiertransporte<strong>2006</strong> mit der Organisation der Interessenvertretungim Rahmen des Entwicklungskonzepts Alpenrhein.Es wurde festgestellt, dass die Landwirtschaft zahlenmässigüberall schlecht vertreten ist, wo geplantwird. Deshalb müsse die Interessenvertretung derLandwirtschaft organisiert werden. Auf der <strong>St</strong>ufeder Region soll unter der Leitung des Präsidentender Bäuerlichen Bezirksvereinigung Oberrheintaleine Interessengruppe Alpenrhein gebildet werden.Darin soll auch das Fürstentum Liechtenstein vertretensein. Ein Mitglied der IG Alpenrhein soll dannals Vertreter der Landwirtschaft in der vom Baudepartementzugesicherten Begleitgruppe Einsitznehmen. Zudem soll mit Vertretern des Projekts«Linth 2000» koordiniert werden. Hans Oppliger,LZSG, hat sich bereit erklärt, das Sekretariat der «IGAlpenrhein» zu führen.Im Auftrag der Arbeitsgruppe führten am 1. Juni<strong>2006</strong> Hans Müller, Geschäftsführer, und Hans Oppliger,Sekretär der «IG Alpenrhein», mit Leo Kalt,strikte ab. Er forderte, dass die heute geltende Regelungbeibehalten wird. Der Schutz des schweizerischenTierbestandes vor Zoonosen (Tierseuchenund Krankheiten, die von Tieren auf Menschenübertragbar sind) dürfe nicht gefährdetwerden durch eine Angleichung der veterinärrechtlichenBestimmungen an diejenigen der EU.TierseuchenverordnungDie Anpassung der Tierseuchenverordnung andas Tierseuchenrecht der EU wird vom Vorstandbefürwortet. Der zusätzliche Aufwand für dieÜberwachung der Zoonosen muss von der Öffentlichkeitfinanziert werden.Totalrevision der TierschutzverordnungDer Vorstand verabschiedete zuhanden der FachkommissionViehwirtschaft des Schweizerischen<strong>Bauernverband</strong>es eine erste provisorische <strong>St</strong>ellungnahmeaus der Sicht der st.gallischen Landwirtschaft.Zugleich erteilte er der Viehwirtschaftskommissionden Auftrag für eine <strong>St</strong>ellungnahmezum Entwurf der Totalrevision der Tierschutzverordnung.Die definitive <strong>St</strong>ellungnahmewurde vom Landwirtschaftsrat verabschiedet.Leiter Gewässer im kantonalen Baudepartement,ein Gespräch über die Auswirkungen des Entwicklungskonzeptsauf die kantonale Richtplanung undLösungen für die Entschädigungs- und Versicherungsfragenfür landwirtschaftliche Nutzflächenund Anlagen in Notentlastungsgebieten.JuristischeAbklärungen hätten ergeben, dass aufgrund desKonzepts raumplanerisch nichts festgelegt werdenkönne, erklärte Leo Kalt. Das Ziel bestehe nun darin,das Entwicklungskonzept Alpenrhein zu Projektenzu vertiefen und diese umzusetzen. Die internationalvereinbarte Abflussmenge von 3100 m 3 /s seimit dem gegenwärtigen Ausbaustandard für ein100-jähriges Hochwasser gewährleistet. Der Bundverlange neuerdings die Erstellung von Gefahrenkartenfür ein 300-jähriges Hochwasser. Die Gefahrenkartendienten als Entscheidungsgrundlagen fürdie Richtplanung in den politischen Gemeinden.Entschädigungs- und Versicherungsfragen müsstenauf <strong>St</strong>ufe Bund gelöst werden.26


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Zielgerichtete KommunikationDer <strong>St</strong>.Gallische <strong>Bauernverband</strong>, die VereinigtenMilchbauern Mitte-Ost, der LandwirtschaftlicheKantonalverein Appenzell AR und der <strong>Bauernverband</strong>AI hatten gemeinsam zum zweiten TufertschwilerSeminar für Präsidenten und Vorstandsmitgliedervon bäuerlichen Organisationen eingeladen.«Erfolg durch zielgerichtete Kommunikation»lautet der Titel des Seminars, das von 42 Personenbesucht wurde.Als Referenten konnten MarkusRediger, Geschäftsführer LID, Urs Schneider, stv.Direktor des SBV, Silvan Lüchinger, stv. Chefredaktor<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Tagblatt, und René Schwager, GeschäftsführerNordostmilch AG,gewonnen werden.Kontakte zu Gewerbeverband <strong>St</strong>.GallenDer Präsident und Geschäftsführer des <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Bauernverband</strong>es, Fritz Schober vom SBV,und die Präsidenten der Maschinenringe Rheintal,Werdenberg und Toggenburg trafen sich am 30. Januar<strong>2006</strong> mit einer Delegation des Kantonalen Gewerbeverbandeszur Aussprache. Der Geschäftsführereines Maschinenrings hatte an die politischenGemeinden in seinem Gebiet und das Generalsekretariatdes kantonalen Baudepartementsein Empfehlungsschreiben für kommunale Aufträgeim Rahmen von Ausschreibungen und Submissionenzugestellt. Als der Gewerbeverband davonKenntnis erhielt, nahm er mit der Geschäftsstelledes <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es Kontakt auf.Die Vertreter des Kantonalen Gewerbeverbandeserklärten an der Aussprache, das Gewerbe scheueden Wettbewerb nicht, fordere aber gleich langeSpiesse. Die Vorstellung der Arbeit der Maschinenringedurch die Vertreter der Landwirtschaft brachteKlarheit. Maschinenringe, die als Verein organisiertsind, vermitteln nur Aufträge, die durch ihreMitglieder ausgeführt und auch abgerechnet werden.Wenn gewerbliche Arbeiten mit Angestelltenerbracht werden, müssen diese über eine Firma(GmbH,AG oder Genossenschaft) abgewickelt werden.Übereinstimmung herrschte, dass die rechtlichenBestimmungen eingehalten werden müssen,insbesondere auch die Bestimmungen von allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsverträgen.Die traditionelle, alle zwei Jahre stattfindende Zusammenkunftzwischen den Vorständen des Kan-Kommunikation ist alles– Wer nicht informiert, wird nicht wahrgenommen.– Wer schlecht informiert, geht unter.– Wer selektiv/unwahr informiert, verliert dieGlaubwürdigkeit.– Wer trocken und technisch informiert, wirdüberblättert.– Wer unverständlich informiert, wird nichtverstanden.– Wer Informationen verweigert, macht sichverdächtig.– Wer <strong>St</strong>ellung nimmt, muss Kritik ertragen.– Wer informiert, muss damit rechnen, dassnachgefragt wird.Silvan Lüchinger,<strong>St</strong>v. Chefredaktor <strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> TagblattPräsidenten und Vorstandsmitglieder informiertensich über zielgerichtete Kommunikation.<strong>St</strong>efan Britschgi führt anlässlich der Zusammenkunftmit dem Kantonalen Gewerbeverband durchden Betrieb.27


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>tonalen Gewerbeverbandes <strong>St</strong>.Gallen und des<strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es fand am 11. September<strong>2006</strong> auf dem Landwirtschaftsbetrieb von<strong>St</strong>efan und Brigitte Britschgi in Diepoldsau statt.Vorder Besichtigung des Gemüse- und Ackerbaubetriebsinformierten die beiden Verbandspräsidentenüber aktuelle Themen aus Landwirtschaft und Gewerbe.Der Geschäftsführer des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>eserläuterte die Änderungen im Rahmender laufenden Teilrevision des Bundesgesetzesüber die Raumplanung, insbesondere über die Voraussetzungzur Bewilligung nichtlandwirtschaftlicherNebenbetriebe.Kundenplattform AFU/LandwirtschaftNach fast zwei Jahren Unterbruch fand Mitte Juni<strong>2006</strong> wieder eine Sitzung der KundenplattformAFU/Landwirtschaft statt. Folgende Themen wurdendiskutiert: Massnahmen zur Luftreinhalteverordnung,Baulicher Gewässerschutz, Güllen undMistaustrag in den Wintermonaten sowie Mindestabständefür Tierhaltungsbetriebe. Beim Amt fürUmweltschutz gingen im Juni viele Klagen wegenGeruchsbelästigungen beim Gülleausbringen währendHitzetagen ein. Zur Information der Landwirtewurden deshalb Ende Juli <strong>2006</strong> im «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong>Bauer» die Merkblätter «Ammoniakverluste ausder Landwirtschaft» und «Ammoniakverluste beider Hofdünger-Ausbringung reduzieren» der Agridea-Beratungszentralenpubliziert.Anlagen ausserhalb der BauzoneDie Baubewilligungspflicht für Bauten und Anlagenausserhalb der Bauzonen wird bei Anfragen an dieAbteilung Bauen ausserhalb der Bauzone im Amtfür Raumentwicklung des kantonalen Baudepartementsenger ausgelegt als früher. Aufgeschreckthatten Meldungen von der Basis, wonach Zäuneausserhalb der Bauzone und andere Anlagen einerBaubewilligung bedürfen.An einer Aussprache über Baubewilligungen für Anlagenausserhalb der Bauzonen von Ende Juni<strong>2006</strong>, an der verschiedene kantonale Ämter undVertreter der <strong>St</strong>.Gallischen Landwirtschaft teilnahmen,wurden die Probleme und unterschiedlichenAnsichten diskutiert.Von Seiten der Landwirtschaftwurde gefordert, dass für die Beratung der Landwirteund für die Kommunikation bekannt seinmuss, für welche Bauten und Anlagen im Kanton<strong>St</strong>.Gallen auf die Einreichung eines Baugesuchsverzichtet werden könne. Die Sitzung führte zu keinenkonkreten Ergebnissen.An der Versammlung des LandwirtschaftlichenKlubs des Kantonsrates vom 13.November <strong>2006</strong> referiertenVertreter des Baudepartements zur Baubewilligungspflichtvon Bauten und Anlagen. Dazuwar auch der Vorstand des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>eseingeladen. Verschiedene Unsicherheitenüber die Baubewilligungspflicht von Bauten undAnlagen konnten geklärt werden.Datentransport über GrundstückeAm 25. August <strong>2006</strong> hat das Bundesgericht entschieden,dass es nicht erlaubt ist, fremde Datenohne entsprechende Vereinbarungen über ein landwirtschaftlichesGrundstück zu transportieren.Netzbetreiber dürfen dementsprechend ohne vertraglicheRegelung keine kommerziellen Daten derTelekommunikation über das <strong>St</strong>romleitungsnetzübermitteln.Sie sind verpflichtet,die Rechte für denBau und Betrieb ihrer Leitungen mit den privatenGrundeigentümern in sogenannten Dienstbarkeitsverträgenzu regeln. Entsprechende Musterverträgekönnen beim Schweizerischen <strong>Bauernverband</strong>bestellt werden.Wenn Masten und Leitungen durch Landwirtschaftsbodenführen, braucht es genaue Verträge.28


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Schwieriges Wetter, guter Absatz, AlpkäseproduzentenorganisationAlpwirtschaftskommissionExtreme Wetterverhältnisse führten zu einemkurzen Alpsommer. Auf den Alpen fiel dementsprechenddie Milchmenge geringer ausals im Vorjahr. Die unterdurchschnittlicheKäsemenge fand bei guter Qualität regenAbsatz.Alpen, die früh bestossen wurden, litten zu Beginnder Alpzeit unter dem nassen Vorsommer. Einemwüchsigen Juni folgte ein heisser und trockener Juli,der auf einigen Alpen das Wasser knapp werdenliess. Viele Alptiere kehrten in der Folge auf Voralpenmit wenig Futterwuchs zurück. Der Regen,der im Juli da und dort sehr erwünscht gewesenwäre, kam im August, und dies erst noch verbundenmit einem Temperatursturz.Verkürzte AlpzeitDie extremen Witterungsverhältnisse wirkten sichnicht nur auf eine um einige Tage verkürzte Alpzeit,sondern auch auf den Alpmilchertrag aus, der inden Alpregionen Sarganserland und Werdenberg-Wassermangel im Juli – zuviel des Guten imAugust.Rheintal gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent zurückging.Die unterdurchschnittliche Käsemengefand aber einen sehr guten Absatz und einmal mehrwar auch die Qualität sehr gut. Von den 34 taxiertenAlpen erreichten sechs Mulchen das Maximumvon 20 Punkten, zehn Mulchen 19,75 Punkte undSömmerungsbeiträge <strong>2006</strong> im Kanton <strong>St</strong>.GallenAnzahl Betriebe Normalbesatz Totalmit Beiträgen in Normalstössen der BeiträgeGVEFr.Schafe 40 1 163 233 100(ohne Milchschafe)gemolkene Tiere 133 4 366 1 306 800(Kühe, Schafe und Ziegen mit einerSömmerungsdauer von 56 bis 115 Tagen)übrige Tiere 432 16 775 4 995 900Sömmerungsbeitrag nachNormalbesatz total 444 22 304 6 535 800Quelle: Landwirtschaftsamt, <strong>St</strong>.Gallen29


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Bestossung der <strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> AlpenAnzahl TiereVergleich 2005 <strong>2006</strong>Kühe zur Verkehrsmilchproduktion (inkl. Galtkühe) 9 471 9 418Rinder über 2 Jahre 7 880 7 703Rinder 1 bis 2 Jahre 10 414 10 837Kälber 4 bis 12 Monate 5 241 5 292Mutter- und Ammenkühe ohne Kälber 1 465 1 770Kälber von Mutter- und Ammenkühen bis 1 Jahr 1 159 1 222Pferde, Fohlen, Maulesel, Esel 158 166Schafe, Lämmer 12 471 12 813Ziegen 2 141 2 215Quelle: Landwirtschaftsamt, <strong>St</strong>.Gallenweitere zehn Mulchen 19,5 Punkte. Die Qualitätvon zwei Mulchen war nicht zufriedenstellend. Diemeisten Beanstandungen mussten wegen sparsamerLochung gemacht werden.An der national bekannten Olma-Alpkäseprämierunggewann die Alpkäserei Siez den ersten Preis inder Kategorie Halbhartkäse.Der Alpwirtschaftskurs der Alpsektionen Sarganserlandund Werdenberg fand bei strömendem Regenauf den Alpen Riet und Palfries statt. Im Toggenburgfiel die Alpwanderung buchstäblich ins Wasser.BestossungDie Anzahl Milchkühe und die der trächtigen Rindergingen leicht zurück. Erfreulich ist jedoch dieZunahme der Kälber und Mäsen. Einen markantenAnstieg verzeichneten die gealpten Mutterküheund Mutterkuhkälber. Ebenfalls wurden wieder etwasmehr Schafe und Ziegen gesömmert.Im Berichtsjahr erhielten die Alpen im Kanton<strong>St</strong>.Gallen 6,5 Millionen Franken an Sömmerungsbeiträgen.Alpwirtschaftskurs <strong>2006</strong> der Alpsektionen Werdenberg-Rheintalund Sarganserland auf den WartauerAlpen.Josef Mannhart gestorbenAm 14. Januar <strong>2006</strong> ist JosefMannhart, ein grosser Fördererder Alpwirtschaft, gestorben. Erwar von 1952 bis 1989 PräsidentAlpwirtschaftskommission des<strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es und von 1960bis 1991 Mitglied des Vorstandes des SchweizerischenAlpwirtschaftlichen Verbandes.30


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Alpmilchproduktion und -verwertung auf den Kuhalpen2005 <strong>2006</strong> DifferenzAlpmilchproduktion Sarganserland 2 616 000 2 341 000 – 275 000total in kg Werdenberg-Rheintal 607 000 553 500 – 53 500Milch pro Kuh Sarganserland 10,5 10,1 – 0,4und Alptag in kg Werdenberg-Rheintal 12,1 11,1 – 1,0Verkäste Milch in kg Sarganserland 2 149 700 1 950 500 – 199 200Werdenberg-Rheintal 593 800 539 800 – 54 000Alpkäse in kg Sarganserland 192 600 174 600 –18 000Werdenberg-Rheintal 51 300 47 000 – 4 300Rohziger in kg Sarganserland 4 400 3 400 – 1 000Quelle: TSM Treuhand GmbH, WinterthurTätigkeitDie Alpwirtschaftskommission war gefordert mitden Vorarbeiten zur Gründung einer regionalen Alpkäseproduzentenorganisation,die von einer Arbeitsgruppeunter Mitwirkung der Alpkäsereien andie Hand genommen wurde. Um die künftigen Herausforderungender Alpen mit Milchverarbeitungbesser meistern zu können, soll diese Selbsthilfeorganisationdie Qualitätsproduktion und den Absatzfördern. Die Alpwirtschaftskommission will aucherreichen, dass die Käsealpen in überregionalenund nationalen Alpkäseorganisation direkt vertretensind. Weil der Milchwirtschaftliche InspektionsundBeratungsdienst (MIBD) Ende <strong>2006</strong> aufgelöstwurde, musste mit der Nachfolgeorganisation, derBamos AG, eine Regelung für die Alpkäsereiberatungund die Alpmulchentaxation gefunden werden.Die Inspektion der Alpkäsereien wird dagegenkünftig das kantonale Amt für Lebensmittelkontrolledurchführen. Die Bamos AG wird ihre Alpkäsereiberaterauch für Weiterbildungskurse des LandwirtschaftlichenZentrums SG zur Verfügung stellen.Beim Bundesamt für Landwirtschaft konnte eineFristerstreckung des Verbotes der Flexinetze bis zurRevision der Sömmerungsbeitragsverordnung erreichtwerden. Im Rahmen der Revision soll das Verbotvon Flexinetzen auf Schafalpen und die bishersehr restriktive Handhabung der Zufütterung vonHeu erneut überprüft werden.Wichtige Vorarbeiten wurden für das geplante Buchüber die Sarganserländer Alpen geleistet, und imProjekt Alpkataster konnte ein grosser Teil der Alpperimetergeklärt und erfasst werden.Markus Hobi, PräsidentWeniger Alpkäse wegen der extremen Witterungsverhältnisse,aber sehr gute Qualität undein erfreulicher Absatz.31


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Grenztierärztliche Kontrollen, neue TierschutzverordnungFachkommission ViehwirtschaftGrenztierärztliche Kontrollen und die Vernehmlassungzur Tierschutzverordnung beschäftigtendie Fachkommission für Viehwirtschaft<strong>2006</strong> speziell.Die Grundhaltung gegenüber der Aufhebung dergrenztierärztlichen Kontrollen war einheitlich negativ.Bedenken werden geäussert, da durch solcheTransittransporte Krankheiten übertragen werdenkönnen (vor allem Atemwegserkrankungen beiSchweinen). Zudem wird an der Qualität der ausländischenChauffeure gezweifelt. Schweizer Viehhändlerhaben heute Probleme (Papierkrieg) beimExport. Ob diese Probleme durch die Aufhebungdieser Kontrollen beseitigt werden, ist fraglich.Der Sinn der langen Transporte durch die Schweizwird ohnehin bezweifelt. Letztlich schaden dieseTiertransporte als Gesamtes dem Image derSchweizer Tierhaltung.Tierschutz und Gesundheitsrisikosind zwei starke Argumente, die gegen dieAufhebung der grenztierärztlichen Kontrollen sprechen.Im Rahmen der Vernehmlassung zur Tierschutzverordnungwird die Art des Vorgehens durch das Bundesamtfür Veterinärwesen als unangepasst undunverhältnismässig betrachtet. Die Anpassung derVerordnung sollte durch das Bundesamt für Landwirtschafterfolgen. Die Bemerkungen decken sichgrossenteils mit jenen aus der Vernehmlassung desSchweizerischen <strong>Bauernverband</strong>es.Christian Manser, SekretärDie Anpassung der Tierschutzverordnung solltedurch das Bundesamt für Landwirtschaft erfolgen.Viehmärkte in <strong>St</strong>.Gallen und beiden AppenzellAnzahlAnzahl Tiere aus KantonOrt Märkte SG AR AI GR TG FL GL SZ ZH TotalHerisau 22 343 655 – 16 9 – – – – 1023Sargans 23 1348 8 – 286 20 49 43 – – 1754Wattwil 24 1379 22 – 152 19 – 108 207 1887Appenzell 12 – – 733 – – – – – – 733Total <strong>2006</strong> 81 3070 685 733 454 48 49 151 207 5397Total 2005 84 2411 605 684 303 26 41 12 3 94 4179Total 2004 85 2157 655 725 300 42 38 – – – 3917Total 2003 82 1942 599 755 222 16 22 – – – 3556Total 2002 85 1743 542 736 71 – 20 – – – 3112Total 2001 87 1939 408 625 – – – – – – 2972Total 2000 75 3349 630 713 – – – – – – 4692Total 1999 103 3834 475 793 – – – – – – 510232


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Bildungsverordnung, Lehrmeistertagung, LehrstellenverzeichnisBerufsbildungskommissionAn der traditionellen Lehrmeistertagungin Wattwil wurde über den aktuellen <strong>St</strong>andder Bildungsreform diskutiert. Die neueBildungsverordnung und der Bildungsplanwurden in die Vernehmlassung geschickt.Im vergangenen Jahr konnten auf schweizerischerEbene markante Schritte in Richtung neues Ausbildungssystemeingeleitet werden. Die AgriAliForm,wie die Dachorganisation der sechs Berufsgruppengenannt wird, hat im Berichtsjahr die neue Bildungsverordnungund den Bildungsplan in die interneVernehmlassung geschickt. Die wichtigstenRückmeldungen betreffen die Gesamtlektionenzahl,die Verteilung der Lektionen über die gesamteLehrzeit und die Flexibilität der Lernenden, ihreLehrzeit in verschiedenen Kantonen zu absolvieren.Ebenfalls eine Neuerung erfahren hat das Modulsystemder Berufs- und Meisterprüfung. Die neueZusammensetzung der einzelnen Module kann imInternet unter www.sbv-bildung.ch. abgerufenwerden.Die kantonale Berufsbildungskommission hielt imBerichtsjahr ihre ordentlichen Geschäfte in dreiSitzungen ab. Dauerthema war wie auf schweizerischerEbene das neue Ausbildungssystem.Aus- und WeiterbildungDie Lehrabschlussprüfung der Landwirte teilt sichauf in einen ersten praktischen Teil (LAP1) nach denbeiden Lehrjahren und einen theoretischen zweitenTeil (LAP2) nach den beiden Semestern der Berufsfachschule.Die praktischen Prüfungen (LAP1) findenin den Lehrbetrieben statt. Im Berichtsjahr wurdenim ganzen Kanton achtzig Prüfungen absolviert.In Salez wurden 56 Absolventen des Jahreskursesund der Zweitausbildung im theoretischen Teil geprüft.Sechs Absolventen haben die Prüfung nichtbestanden.33


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>In Flawil schloss der Offene Kurs mit der theoretischenPrüfung die Ausbildung ab. Von den 35 Absolventenwurden 34 diplomiert.In der Berufsprüfung haben 20 Teilnehmer die nötigePunktzahl erreicht. 13 Absolventen der Meisterprüfungkonnten im Berichtsjahr diplomiertwerden.LehrstellenbesetzungDie Lehrmeistertagung fand am 28. November<strong>2006</strong> in Wattwil statt. Sie stand unter dem Motto«Landwirtschaftliche Bildung – <strong>St</strong>and heute, Auswirkungmorgen».Als Gastreferenten sprachen JosefDissler,Vizepräsident des Schweizerischen <strong>Bauernverband</strong>es,und Markus Ritter sowie ein Vertreterder Beratungsstelle für Unfallverhütung in derLandwirtschaft (BUL).Im Berichtsjahr <strong>2006</strong> haben sich die landwirtschaftlichenLehrlingszahlen im Kanton <strong>St</strong>. Gallen nichtverändert.Das Lehrstellenverzeichnis kann in schriftlicherForm beim bzb Rheinhof in Salez bezogen und auchauf dem Internet unter www.bzbuchs.ch abgerufenwerden.Martin Willi, SekretärBruno Eigenmann (links) und Josef Dissler diskutierenüber die neue Berufslehre, die im August2008 beginnen wird.Blattkritik des neuen «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauers», <strong>St</strong>rategie AgrarpolitikRedaktionskommissionWelche <strong>St</strong>rategie verfolgt die Redaktion«<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer», um den Lesern die Agrarpolitiknäherzubringen? Wie kommt derneue «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer» bezüglich Layout undInhalt an? Diese Fragen besprach die Kommissionan ihrer Sitzung im Juli <strong>2006</strong>.Das neue Layout gefällt, sind sich die Mitglieder derRedaktionskommission einig. Durch die Farbespricht das Heft mehr an, bleibt jedoch in seinemFormat handlich und als «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer» unverkennbar.Regionalität als <strong>St</strong>ärkeInhaltlich liegt die <strong>St</strong>ärke des «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauers» inseiner Regionalität und Vielseitigkeit. Es wird daraufgeachtet, dass immer wieder aus allen Regionenberichtet wird und das Themenspektrum breitgehalten werden kann. Eine Sammlung von Ideenund Vorschlägen für weitere redaktionelle Beiträgesoll dies von Seiten der Kommission weiterhin unterstützen.Agrarpolitik vermittelnAufgrund einer Anfrage aus der Leserschaft überlegtesich die Kommission zudem, wie grundsätzlichim «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer» die Agrarpolitik den Lesernnähergebracht werden sollte. Insgesamt istman sich einig, dass die schweizerische Agrarpolitiknicht zum Kerngeschäft des «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauers»gehört.Deshalb will man nur für den <strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Landwirtrelevante Entscheide kommunizieren, sich aufErgebnisse beschränken und keine Aktivitäten füragrarpolitische <strong>St</strong>ellungnahmen machen. Man istsich einig, dass die Agrarpolitik den «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong>Bauer» nicht attraktiver macht.34


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Waldgesetz, Baubewilligungen von Bauten und AnlagenLandwirtschaftlicher KlubDer Landwirtschaftliche Klub des <strong>St</strong>.<strong>Galler</strong>Kantonsrates liess sich im Berichtsjahr überzahlreiche Geschäfte informieren, welche dieLandwirtschaft direkt oder indirekt betreffen.Eine Versammlung wurde mit der Besichtigungeines Acker- und Gemüsebaubetriebsim Rheintal kombiniert.Die Mitglieder des Landwirtschaftlichen Klubs des<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Kantonsrates trafen sich im Berichtsjahrzu drei Versammlungen.Der Vorstand des LandwirtschaftlichenKlubs kam zu einer Sitzung zusammen.Wegen Rücktritts aus dem Kantonsrat traten UrsBernhardsgrütter, Schmerikon, Willi Häne, Wattwil,ChristianBicker, Grabs, und Monika Keller-Müller, Grabs, als Mitglieder zurück. Neu aufgenommenwurden: <strong>St</strong>efan Britschgi, Diepoldsau, RomanRicklin, Benken, Linus Thalmann, Kirchberg.Ende <strong>2006</strong> waren 43 Kantonsräte Mitglieder desLandwirtschaftlichen Klubs.Tätigkeit des VorstandesAn der Sitzung des Vorstandes wurde das Tätigkeitsprogramm<strong>2006</strong> des LandwirtschaftlichenKlubs festgelegt. Der Geschäftsführer des <strong>St</strong>.GallischenBauerverbandes informierte über den <strong>St</strong>anddes Entwicklungskonzepts Alpenrhein, Problememit Baubewilligungen für Bauten und Anlagen ausserhalbder Bauzone, den <strong>St</strong>and der Agrarpolitik2011, die WTO-Verhandlungen, ein allfälliges Freihandelsabkommenmit der EU und die Neugestaltungdes Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung(NFA) zwischen Bund und Kantonen. WeitereThemen waren die Auswirkungen der Verwaltungsreformund der Ämterzuteilung.Neue Waldorganisation«Die neue Waldorganisation ermöglicht ein optimales,effizientes und nutzbringendes Zusammenwirkender an der nachhaltigen Waldpflege undWaldbewirtschaftung Beteiligten und Interessierten»,erklärte Kreisoberförster Kurt Bleiker, Oberhelfenschwil,an der Versammlung vom 22. März<strong>2006</strong>. Er erklärte die neue Waldorganisation mitfünf Waldregionen statt 59 Forstrevieren, die Aufgabendes Waldrates sowie den Leistungsauftragund das Globalbudget für jede Waldregion. KantonsratThomas Scheitlin, Ortsgemeindepräsident,<strong>St</strong>.Gallen, zeigte, welchen ökologischen, gesellschaftlichen,wirtschaftlichen und strukturellenHerausforderungen sich der öffentliche Waldbesitzerheute stellen muss. Kantonsrat Lorenz Egli betonte,dass der private Waldbesitzer auf starke<strong>St</strong>rukturen, eine gute Vermarktung und Zusammenarbeitangewiesen sei.Aus Sicht des privaten Waldeigentumskönne die neue Waldorganisaton unterstütztwerden.Die Versammlungsteilnehmer stimmten dem Einführungsgesetzzu und befürworteten die Anträgeder vorberatenden Kommission. In einer Konsultativabstimmungwurde die Wiedereinführung desAnteils der Privatwaldbesitzer an den Beförderungskostenmehrheitlich abgelehnt.Von MIBDS zur Bamos AGHansueli Nef, Leiter des Landwirtschaftsamtes, orientierteüber die Änderungen beim MilchwirtschaftlichenInspektions- und Beratungsdienst(MIBD). Die Qualitätskontrolle der Verkehrsmilcherfolgt seit 1. Januar 2007 schweizweit zentralisiert,und für die Inspektionen ist neu der Kantonzuständig. Neu gegründet wurde die Bamos AG(Beratung-Analytik-Milchwirtschaft Ostschweiz).Sie übernimmt Teilaufgaben der bisherigen MIBDs.Zu Diskussionen Anlass gab der <strong>St</strong>andortentscheidfür die neue Organisation. Die privaten Träger derneuen Organisation beschlossen, die Aktivitätender Bamos AG in Weinfelden und nicht in Flawil zusammenzufassen.Aufgabenteilung Bund–KantoneAn der Versammlung vom 4. September <strong>2006</strong> aufdem Betrieb von <strong>St</strong>efan und Brigitte Britschgi, Diepoldsau,informierte Hansueli Nef über die geplan-35


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>te Umsetzung der Neugestaltung des Finanzausgleichsund der Aufgabenteilung zwischen Bundund Kantonen (NFA) im Bereich Landwirtschaft. Beiden <strong>St</strong>rukturverbesserungen in der Landwirtschaftfallen die Finanzkraftzuschläge des Bundes an dieKantone weg. Um das bisherige Leistungsniveau zuhalten, muss das Kantonsbudget um 600 000 Frankenaufgestockt werden. An die Mittel für die Betriebshilfeleisten neu Bund und Kantone je 50 Prozent.Bisher übernahm der Bund einen Anteil von72 Prozent.Ab 2008 wird der Bund auch den Anteil der Kantonean die Milchleistungsprüfungen bezahlen. Neuübernimmt der Bund alle Beiträge an die LandwirtschaftlichenBeratungszentralen. Dafür bezahlt erkeine Beiträge mehr an die kantonale Beratung.DerNFA wird dem Kanton <strong>St</strong>.Gallen gesamthaft eineEntlastung von 150 Millionen Franken bringen.Bauen ausserhalb der BauzonenDie Versammlung vom 13. November <strong>2006</strong> in Gossau,zu der auch Vorstandsmitglieder des <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Bauernverband</strong>es eingeladen wurden, wardem Thema «Bauen ausserhalb der Bauzonen» gewidmet.Regierungsrat Willi Haag, Vorsteher deskantonalen Baudepartements, informierte über diegesetzlich festgelegte Aufgabenverteilung zwischenGemeinde und Kanton im Bereich des Bauensausserhalb der Bauzonen. Er stellte klar, dassdas Bauen ausserhalb der Bauzonen einer der wenigenBereiche des Bau- und Planungsrechts ist,den das Bundesrecht weitgehend selbst regelt. DenKantonen bleibe dabei kaum noch Handlungsspielraum.«Wir wollen, wo immer wir können, Bewilligungenerteilen, wo der Spielraum vorhanden ist»,sicherte Regierungsrat Haag zu. Bauen ohne Baubewilligungsei kein Kavaliersdelikt und könne unterUmständen den Ruin des Bauherrn zur Folge haben.Ueli <strong>St</strong>rauss, Leiter des Amtes für Raumentwicklung(ARE), orientierte über den Umgang mit Bagatellbauten.Das ARE nutze als zuständige <strong>St</strong>elle desKantons bei Bewilligungen ausserhalb der Bauzoneden Ermessenspielraum so weit als möglich zugunstendes Gesuchstellers aus. Im Jahr 2005 seienvon 1486 eingereichten Gesuchen 1207 oder rund81 Prozent bewilligt worden.Ralph Beinder, Leiter Bauen ausserhalb der Bauzone,informierte über die Bewilligungspflicht vonBauten und Anlagen anhand verschiedener Beispiele.Nach Art. 22,Abs. 1 des Bundesgesetzes über dieRaumplanung dürfen Bauten und Anlagen nur mitbehördlicher Bewilligung errichtet oder geändertwerden. Die Baubewilligungspflicht soll der Behördedie Möglichkeit verschaffen, das Bauprojekt vorseiner Ausführung auf die Übereinstimmung mitder raumplanerischen Nutzungsordnung und derübrigen einschlägigen Gesetzgebung zu überprüfen.An den Beispielen Geländeveränderungen,Feldrandkompostierung, Zäune, Überdeckung vonFeldkulturen und Unterständen erklärte Ralph Beinderdie Praxis des ARE.Zum Abschluss stellte Andreas Widmer, Präsidentdes Landwirtschaftlichen Klubs, fest, dass die Ausführungenund die Diskussion von praktischen Beispielendas gegenseitige Verständnis gefördert hätten.«Wir wollen das Baudepartement nicht als Verhinderungsbehörde,sondern als Bewilligungsbehördewahrnehmen.»Wohnbauförderung im BerggebietDas eidgenössische Parlament hatte beschlossen,mit der Neugestaltung des Finanzausgleichsund der Aufgabenteilung zwischen Bund undKantonen (NFA) die Verbesserung der Wohnverhältnisseim Berggebiet den Kantonen zu übertragen.Die Regierung schlug im Planungsberichtzur Umsetzung der NFA vor, dieses Förderungsprogrammnicht mehr weiterzuführen. KantonsratMarkus Hobi, Neu <strong>St</strong>.Johann, wollte mit einerMotion die Regierung verpflichten, das Förderprogrammweiterzuführen.Die Bauernfamilien inden Berggebieten würden mit der Aufhebungdieses Instruments jährlich einige 100 000 Frankenverlieren. Die Förderung zur Verbesserungder Wohnverhältnisse in Bergebieten sei ein wirksamesMittel gegen die Entvölkerung von Randregionen.Die Mehrheit der Versammlungsteilnehmerunterstützten die Motion. Diese fand jedochim Kantonsrat keine Mehrheit. Somit läuftdas Förderprogramm mit der Inkraftsetzung derNFA Ende 2007 aus.36


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Interessenvertretung, Kommunikation, DienstleistungenGeschäftsstelleDie Aufgabenzuteilung auf die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Geschäftsstellewurde im Berichtsjahr überprüft und zum Teilneu zugeteilt. In einem Massnahmenkatalogwurden die Ziele und Massnahmen zurWeiterentwicklung der Organisation derGeschäftsstelle festgehalten.Als <strong>St</strong>absstelle des Vorstandes bereitet die Geschäftsstellein enger Zusammenarbeit mit der Verbandsleitungund Ressortleitern die Geschäfte derVerbandsorgane vor und vollzieht deren Beschlüsse.Sie führt die Protokolle der Delegiertenversammlung,des Landwirtschaftsrates, des Vorstandesund einiger Fachkommissionen.Weitere Aufgabensind die Rechnungsführung für den Verband,die Redaktion des «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauers», die Geschäftsführungder verschiedenen Dienstleistungsbereichesowie die Erledigung von organisatorischenund administrativen Arbeiten.Im Berichtsjahr wurden für alle Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter die im Vorjahr als Entwurf erarbeiteten<strong>St</strong>ellenbeschreibungen der aktuellen Situationangepasst und bereinigt.Aus der Diplomarbeit,welche der Verbandspräsident Markus Ritter imRahmen des Nachdiplomstudiums Wirtschaftsingenieuran der FHS Fachhochschule für Technik, Wirtschaftund soziale Arbeit in <strong>St</strong>.Gallen zum Thema«Entwicklung der Organisation der Geschäftsstelledes <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es» verfasste,wurde der «Massnahmenkatalog Geschäftsstelle»weiterbearbeitet sowie von der Verbandsleitungund vom Vorstand genehmigt.Zudem wurde ein Organigrammfür die Geschäftsstelle erstellt.PersonellesAgnes Schneider Wermelinger kündigte auf EndeJuni <strong>2006</strong> ihre Teilzeitstelle als Beauftragte fürKommunikation. Für den <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>arbeitet sie weiter als Redaktorin der Rubrik«Bäuerin heute» des «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauers» mit einemTeilzeitpensum von 25 Prozent. Im Namen derBäuerinnen und Bauern und des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>esdanken wir ihr herzlich für ihr Engagementund ihren grossen Einsatz für die sanktgallischeLandwirtschaft.Brigitte Frick nahm am 1. März <strong>2006</strong> ihre Tätigkeitauf der Geschäftsstelle des <strong>St</strong>.Gallischen Bauern-Anbauverträge für Raps und SojaSeit dem Wegfall der Übernahme- und Preisgarantiedes Bundes für die Raps-, Soja- und Sonnenblumenerntehandeln der Schweizerische <strong>Bauernverband</strong>und der Schweizerische Getreideproduzentenverbanddie Übernahmebedingungen mitden Ölwerken aus. Die Zuteilung der Rapsmengenerfolgt seit 1999 für den Kanton <strong>St</strong>.Gallen und dasFürstentum Liechtenstein durch die Geschäftsstelledes <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es.Für das Anbaujahr <strong>2006</strong>/07 konnten an 42 Produzenten(Vorjahr 44) aus <strong>St</strong>.Gallen und dem FürstentumLiechtenstein 329 Tonnen (Vorjahr 305Tonnen) Raps zugeteilt werden. Alle Rapsproduzentenerhielten die gewünschten Mengen vertraglichzugesichert. Gesamtschweizerisch standeine Rapsmenge von 58 000 Tonnen (Vorjahr54 000 Tonnen) zur Verfügung.Für den Sojaanbau <strong>2006</strong> konnte mit 50 Produzenten(Vorjahr 62) die Ablieferung von 192 Tonnen(Vorjahr 232 Tonnen) vertraglich vereinbart werden.Dank der im Dezember 2004 an einer Versammlungbeschlossenen Lösung konnten dieMengenwünsche der Sojaproduzenten vertraglichvereinbart werden. Die damit verbundene Reduktiondes Produzentenpreises wird solidarischmitgetragen.Der Anbau von Sonnenblumen hat im Kanton<strong>St</strong>.Gallen keine Bedeutung.Kein einziger Landwirthat im Jahre <strong>2006</strong> Sonnenblumen angebaut.37


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Praktikanten-/ArbeitskräftevermittlungIm Berichtsjahr wurden 63 Praktikantinnen undPraktikanten für vier Monate aus Polen vermittelt.Dies sind drei weniger als im Vorjahr. Bestandteildes Praktikantenprogramms ist eingemeinsamer Ausbildungstag, der von der FirmaRhy Top GmbH, LZSG, Salez, durchgeführtwurde.Ausserhalb des Praktikantenprogrammskonnten im Berichtsjahr 46 Arbeitskräfte ausPolen an Bauernfamilien vermittelt werden. Totalwurden 109 Praktikantinnen und Praktikantensowie Arbeitskräfte aus Polen vermittelt.verbandes auf. Sie ist auf einem Bauernhof aufgewachsen,hatan der ETH Zürich Agrarwirtschaft studiertund während fünf Jahren bei der FachstelleMarketing am Landwirtschaftlichen Zentrum SG,Rheinhof, Salez, und bei Rhy TOP GmbH gearbeitet.Als Nachfolgerin von Mathias Roth, der auf EndeNovember 2005 seine Tätigkeit beim <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Bauernverband</strong> beendet hatte, unterstützt sie denGeschäftsführer in den Bereichen Interessenvertretungund Verbandsaufgaben. Seit dem 1. Juli <strong>2006</strong>ist sie als Nachfolgerin von Agnes Schneider Wermelingerauch für den Bereich Kommunikation undÖffentlichkeitsarbeit zuständig.Für den Teilbereich von Mathias Roth als Qualitätsstellenleiterfür den Kontrolldienst KUT wurde BrunoGiger für ein Teilzeitpensum von 40 Prozent angestellt.Er ist Meisterlandwirt, bewirtschaftet einenLandwirtschaftsbetrieb in Zuckenriet und arbeitetewährend fünf Jahren in Teilzeit beim kantonalenLandwirtschaftsamt, Abteilung Vollzug. Fürden Kontrolldienst KUT nahm er seine Tätigkeit am1. Mai <strong>2006</strong> auf.Das fast gleichzeitige Ausscheiden von MathiasRoth und Agnes Schneider wurde für eine Neuüberprüfungder Aufgabenzuteilung genutzt. MonikaPinacho-Koller leitet seit Anfang <strong>2006</strong> den LandwirtschaftlichenBetriebshelferdienst sowie diePraktikanten- und Arbeitskräftevermittlung. Sie istneu auch zuständig für den Bereich Finanzen.Das Organigramm der Organe des <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Bauernverband</strong>es und der Geschäftsstelle findetsich auf Seite 57 dieses <strong>Jahresbericht</strong>s. Auf der Seite64 sind die verschiedenen Bereiche und Dienstleistungender Geschäftsstelle mit Anschrift, Telefonnummernund E-Mail-Adressen zusammengestellt.InteressenvertretungDie Vertretung der Interessen der Mitglieder gegenüberpolitischen Behörden und der Verwaltung isteine Kernaufgabe eines bäuerlichen Berufsverbandes.DasZiel besteht darin,gute staatliche Rahmenbedingungenfür die Mitglieder zu erreichen. Diesist im heutigen Umfeld nicht immer einfach. DieMeinungen über die richtigen Instrumente in derAgrarpolitik gehen nicht nur in der Wirtschaft undGesellschaft auseinander, sie sind auch innerhalbder Landwirtschaft nicht einheitlich.Vertreter der Landwirtschaft und ihrer Organisationenhaben bei der Agrarpolitik 2011 erkannt, dassnur ein geschlossenes Auftreten politisch erfolgreichsein wird. Der Schweizerische <strong>Bauernverband</strong>nimmt seine Koordinationsfunktion kompetent undprofessionell wahr und bezieht die kantonalen Bauernverbändestark mit ein. Die Beschlüsse des <strong>St</strong>änderateszur Agrarpolitik 2011 wären nicht möglichgewesen ohne die Überzeugungsarbeit, die in denKantonen geleistet worden ist. Bauernverbändemüssen parteipolitisch neutral ihre Anliegen gegenüberden Entscheidungsträgern in der Politikund den Verwaltungen vorbringen sowie tragfähigeund mehrheitsfähige Lösungen anstreben.An zwei Konferenzen der Geschäftsführer der kantonalenBauernverbände und der operativen Leiterder Fachorganisationen mit der Direktion desSchweizerischen <strong>Bauernverband</strong>es wurde über folgendeGeschäfte orientiert und diskutiert:Agrarpolitik2011, Situation der Landwirtschaft, Freihandelsabkommenmit der EU, WTO-Verhandlungen,Ausrottung der BVD, Neuerungen in der Basiskommunikation,Bildung und Beratung, Energie undLandwirtschaft, Projekt «Ausarbeitung eines Gesamtarbeitsvertragsfür die Schweizer Landwirtschaft»,Projekt «Agrar-Umwelt-Monitoring» sowieAnliegen der Kantone und Fachorganisationen.DienstleistungenDie Dienstleistungen des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>esbringen den Mitgliedern einen grossen Nut-38


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Ertrag aus Mitgliederbeiträgen und deren VerwendungErträge Rechnung Rechnung Rechnung2004 2005 <strong>2006</strong>Fr. Fr. Fr.Mitgliederbeiträge der Sektionen 14 057.00 14 019.00 13 980.00Mitgliederbeiträge der Landwirte 702 889.95 700 191.05 699 562.35Total Mitgliederbeiträge 716 946.95 714 210.05 713 542.35Verwendung:– Flächenbeiträge an den Schweizerischen<strong>Bauernverband</strong> (SBV) 220 087.90 216 164.15 218 211.50– Interessenvertretung Viehwirtschaft SBV 10 866.00 10 933.00 11 002.00– Beitrag Projekt Basiskommunikation SBV 44 567.30 44 567.30 44 567.30– Öffentlichkeitsarbeit <strong>St</strong>.Gallischer <strong>Bauernverband</strong> 90 432.70 83 482.20 83 759.05– Beiträge an Projekte 81 726.65 43 442.85 23 100.00– Abstimmungen, Wahlen, Kundgebung 10 000.00 27 590.00 20 000.00– Nettobeiträge Berufsbildung, Organisationen 21 597.25 26 598.80 28 530.25– DV, Landwirtschaftsrat, Vorstand, Kommissionen 101 453.50 135 646.25 149 875.95– Restbetrag zur Verfügung Geschäftsstellefür Personalaufwand, Büromiete, EDV, Bürobedarf 136 215.65 125 785.50 134 496.30Total Verwendung 716 946.95 714 210.05 713 542.35zen. Qualität, Kundenzufriedenheit, ein Minimuman Bürokratie sowie effiziente Arbeitserledigungsind die Prinzipien der täglichen Arbeit.Zu den Dienstleistungen zählen die Geschäftsführungdes Landwirtschaftlichen Betriebshelferdienstes,des Kontrolldienstes KUT, die Abteilung Versicherungen,die Vermittlung von Praktikanten undArbeitskräften aus Polen, die Vermittlungsstelle fürden freiwilligen Landdienst, die telefonische Auskunftserteilungund Beratung in Rechtsfragen ausdem bäuerlichen Bodenrecht, landwirtschaftlichenPachtrecht, Arbeitsrecht, Raumplanungsrecht.Dank guter Zusammenarbeit und Aufgabenteilungmit anderen bäuerlichen Organisationen und demLandwirtschaftlichen Zentrum SG können Doppelspurigkeitenweitgehend vermieden werden.MitgliederbeiträgeDie Mitgliederbeiträge an den <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>inkl. Flächenbeitrag an den Schweizerischen<strong>Bauernverband</strong> sind im Reglement über dieFinanzierung festgelegt. Knapp 97 Prozent der bäuerlichenBewirtschafter von Landwirtschaftsbetriebenhaben den Mitgliederbeitrag an den <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Bauernverband</strong> und den Flächenbeitrag anden SBV bezahlt. Nichtmitglieder haben keinen Anspruchauf die Dienstleistungen des Verbandes.In der Tabelle «Ertrag aus Mitgliederbeiträgen undderen Verwendung» ist dargestellt, was mit denMitgliederbeiträgen finanziert wird. Die letzte Positionbei der Verwendung ist der Restbetrag, der fürdie Finanzierung der Aufwendungen der Geschäftsstellefür die Interessenvertretung und die telefonischeAuskunftserteilung und Beratungen zur Verfügungsteht. Der finanzielle Erfolg aus Dienstleistungenträgt wesentlich dazu bei, die Kosten der Interessenvertretungmitzufinanzieren.DankDie Geschäftsstelle dankt den Mitgliedern des Vorstandes,insbesondere dem Präsidenten und derVizepräsidentin, den Mitgliedern des Landwirtschaftsratesund der Fachkommissionen für dasVertrauen und die gute Zusammenarbeit. Einen besonderenDank verdient das ganze Team auf der Geschäftsstellefür den grossen Einsatz.39


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Rhema, <strong>St</strong>adt trifft Land, Schule auf dem BauernhofAgrarmarketing/KommunikationSchwerpunkte der Öffentlichkeitsarbeitwaren im Berichtsjahr der Auftritt an derRhema in Altstätten sowie Projekte mitSchülern und <strong>St</strong>udenten. Nach 16 Jahrenerfolgreicher Tätigkeit trat Agnes SchneiderWermelinger als Beauftragte für Kommunikationdes <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>eszurück. Als Nachfolgerin konnte Brigitte Frickgewonnen werden.Schweizer Bauernfamilien sind darauf angewiesen,dass ihre Produkte geschätzt und auch gekauftwerden. Um dies zu erreichen, braucht es Überzeugungskraftund eine gute Kommunikation. Messenbieten eine gute Plattform, um in kurzer Zeit möglichstviele Leute zu erreichen und sie von SchweizerProdukten zu überzeugen.Angehende Lehrerinnen zeigen grosses Interessean Hühnern.Erfolgreiche RhemaVom 29.April bis 7. Mai <strong>2006</strong> fand in Altstätten dieRheintalmesse (Rhema) statt. Die Landwirtschaftüberzeugte mit einer grossen Sonderschau. AgnesSchneider unterstützte das Organisationskomiteeund war federführend beim Rheintaler Kochbüechli,welches an der Rhema zum ersten Mal verkauftwurde. Auf grosses Interesse stiess der «RheintalerGrind». Die Messebesucher hatten Gelegenheit,aus verschiedenen Porträts den «Rheintaler Grind»zu bestimmen.Am 1. Mai <strong>2006</strong> fand in der Eventhalle der Rhemaein Podiumsgespräch statt. Unter der Leitung vonRoger Peterer nahmen zum Thema «Wirtschaftlicherfolgreiche Landwirtschaftsbetriebe: Wunschdenkenoder Wirklichkeit?» Regierungsrat Josef Keller,Markus Ritter, Andreas Frank, Silvia Hohl und BrunoEigenmann <strong>St</strong>ellung. Die Veranstaltung wurdevon rund 120 Personen besucht.Markus Hardegger,Rebbaukommissär, führte ein Weinseminar durch.Insgesamt nahmen 22 Personen am Aromaparcoursmit regionalen und internationalen Weinen teil.<strong>St</strong>adt trifft LandEin <strong>St</strong>ädter liebt es, in seiner Freizeit aufs Land zufahren und sich in freier Natur bei frischer Luft zuerholen. Er vergisst jedoch häufig, dass er sich mittenauf dem Arbeitsplatz eines Landwirts befindet.Damit Bauern und Nicht-Bauern sich gegenseitigverstehen, braucht es einen regelmässigen Austausch.Manchmal genügt bereits ein kleines Gespräch,um grosse Missverständnisse zu beseitigenoder gar nicht aufkommen zu lassen.Ein Begegnungstag der besonderen Art fand am10. Juni <strong>2006</strong> auf dem Scheitlinsbüchel oberhalbvon <strong>St</strong>.Gallen statt. Unter dem Motto «<strong>St</strong>adt trifftLand» kamen <strong>St</strong>ädter und Bauern ins Gespräch.Verschiedene Attraktionen gewährten Einblick insinteressante Leben und Schaffen auf einem Bauernhof.Besonders beliebt war die Plastik-Kuh «Lovely»zum Melken, das <strong>St</strong>rohballenwerfen oder das Memoryzum Thema Landwirtschaft. Gepackt vom40


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Fussballfieber begeisterte die riesige Torwand unterdem Motto «Landwirtschaft – ein Volltreffer fürdie Natur» Jung und Alt. Der Begegnungstag warTeil eines dreimonatigen Projektes im Rahmen derAktion «Bäumiges im Grünen Ring» der Ortsgemeinde<strong>St</strong>.Gallen. Einzelne Attraktionen bliebenauf dem Scheitlinsbüchel während dieser Zeit bestehen.Neue Beauftragte für KommunikationAgnes Schneider Wermelinger hat ihre Anstellungals Beauftragte für Kommunikation beim<strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong> auf den 30. Juni<strong>2006</strong> gekündigt. Ihre <strong>St</strong>elle konnte durch BrigitteFrick neu besetzt werden.Agnes Schneider hat als Beauftragte für Kommunikationdie Öffentlichkeitsarbeit des <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Bauernverband</strong>es seit 1990 erfolgreichgeprägt. Mit der grossen Wanderausstellung«Miteinander an der Zukunft baue(r)n», verschiedenenSonderschauen und Auftritten inShoppingcentern, der <strong>St</strong>udienwoche mit derFachmittelschule Sargans und vielen weiterenProjekten hat Agnes Schneider ihr Organisationstalentbewiesen. Sie verstand es, verschiedeneProjekte effizient und kostengünstig zurealisieren und stets die richtigen Personen füreine Mitarbeit zu begeistern. Der <strong>St</strong>.Gallische<strong>Bauernverband</strong> dankt Agnes Schneider Wermelingerfür ihren Einsatz und wünscht ihr auf demweiteren Weg alles Gute.An der Rhema fanden die regionalen Produkteguten Anklang.Lehrer und Schüler auf <strong>St</strong>allbesuchKurz vor den Sommerferien fand am landwirtschaftlichenZentrum SG eine <strong>St</strong>udienwoche der FachmittelschuleSargans statt.Während einer Woche setztensich 46 Fachmittelschülerinnen vertieft mit demThema Landwirtschaft auseinander. Ein besonderesHighlight war der Besuch des landwirtschaftlichenGutsbetriebes am Rheinhof. Viele Schülerinnen sahenzum ersten Mal die Geburt von jungen Schweinen.Bereits das zweite Mal wurde an der PädagogischenHochschule Rorschach das Modul «Landwirtschaft»angeboten. An zwei halben Tagen besuchteninsgesamt 34 angehende Lehrerinnen und Lehrerden Betrieb der Familie Tanner auf dem Rorschacherberg.Im Zentrum des Betriebsbesuches standendie Milchviehfütterung und die Eierproduktion.Mit Erfolg beteiligen sich Jahr für Jahr verschiedene<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauernfamilien am Projekt Schule aufdem Bauernhof «SchuB». Im Kanton <strong>St</strong>.Gallen wurdeim Jahr <strong>2006</strong> an insgesamt 27 halben und achtganzen Tagen «Schule auf dem Bauernhof» angeboten.Zwei SchuB-Projekte dauerten länger als einenTag.Männer und Frauen «ticken» unterschiedlichDer Tag der Bäuerin an der Olma gehört bereits beivielen Bäuerinnen zum Pflichtprogramm. Das Thema«Männer fühlen anders. Frauen auch. Die Eheist ein langes Gespräch!» hat die Teilnehmerinnenund Teilnehmer sehr interessiert. Die <strong>St</strong>ühle warenbis in die hinterste Reihe besetzt. Mit Peter Angst,der als Familien- und Eheberater arbeitet, konnteein hervorragender Referent gefunden werden.Angst, selber auf einem Bauernhof aufgewachsen,ging der Frage nach, warum die Kommunikationzwischen Bauernpaaren nicht immer ideal ist, undgab wertvolle Tipps, wie interessante Gesprächegeführt werden können.Dass es Möglichkeiten gibt, gute Gespräche innerhalbeiner Ehe zu führen, bewies das Bauernpaar41


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Regula und Hans <strong>St</strong>urzenegger ausGrabs. Mit viel Witz und Charme erzähltensie von ihrem Weg zu intensivenGesprächen. Sie sei sehr kommunikativ,er dagegen eher wortkarg,wissen die beiden zu berichten. Liebebraucht Worte, dies ist unbestritten.Aber ist es immer nötig, zu reden undalles zu besprechen? Nur allzu oft istvon Bäuerinnen zu hören: «MeinMann schweigt immer. Wenn ich mitihm über Probleme sprechen möchte,weicht er aus.» Umgekehrt fühlen sichMänner oftmals von Frauen bedrängt.Die Forschung brachte es an den Tag:Männer und Frauen «ticken» eben unterschiedlich.Regula und Hans <strong>St</strong>urzeneggerbetonten, dass sie beide imLaufe ihrer Ehe dazulernen mussten.Sie haben gemerkt, dass sie auf gemeinsamenSpaziergängen oder Velofahrtensehr gut miteinander diskutierenkönnen.Im Dienste der LandwirtschaftBrunch auf dem Bauernhof bedeutetKontakt und Dialog mit Konsumentinnenund Konsumenten. Mit dem 1.-August-Brunch öffnen Jahr für JahrSchweizer Bauernfamilien ihre Höfeund laden Jung und Alt aus <strong>St</strong>adt undLand ein, hinter die Kulissen der Landwirtschaftzu schauen. Am diesjährigen1.-August-Brunch beteiligten sichim Kanton <strong>St</strong>.Gallen mit 29 Bauernfamilien undTeams 13 Anbieter mehr als im Vorjahr. Trotzschlechten Wetters ging der Brunch <strong>2006</strong> erfolgreichin die Geschichte ein.Im August war der <strong>St</strong>.Gallische <strong>Bauernverband</strong> miteinem Info-<strong>St</strong>and am Bauernmarkt in <strong>St</strong>.Gallen präsent.Um das Interesse auf den Infostand zu lenken,gab es für jede Konsumentin und jeden Konsumenteneinen Gratis-Apfel oder einen Apfelsaft mit demSujet von Fussball-Nationaltrainer Köbi Kuhn oderMichelle Hunziker. Das Thema «Nährstoffkreislauf»lieferte wertvolle Inputs für spannende Diskussionenmit den Marktbesuchern. Mit diesem Anlass42Finanzielles ErgebnisErtrag 2005 <strong>2006</strong>Total Beiträge Landwirte 125 000.00 125 000.00<strong>St</strong>udienwoche Fachmittelschulen 5 600.00 7 680.00Entschädigung SchuBRückvergütungBasiskommunikation SBV 18 000.00 14 702.95KursgelderZusatzbeitrag<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> <strong>Bauernverband</strong> 2 799.50 3 326.35Total Einnahmen 151399.50 150709.30Aufwand 2005 <strong>2006</strong>Löhne, Sitzungsgelder 44 800.00 53 200.00Spesen, Bürokosten 5 631.80 7 529.65Weiterbildungskosten 844.80Ausstellungen, Messen, PR 5 376.00 4 376.00Aktivitäten, Basiskommunikation 24 974.75 11248.45<strong>St</strong>udienwochen Fachmittelschulen 8 183.90 12 488.35Aktionen:– Brunch auf dem Bauernhof– Bäuerliche Organisationen 9 920.00 9 540.00– Ausstellungen, <strong>St</strong>andbetreuungen 170.00– Broschüren, Werbematerial 344.55Schule auf dem Bauernhof 6 930.95 7 415.00Beitrag Basiskommunikation 44 567.30 44 567.30Rückstellungen für AktionenTotal Ausgaben 151 399.50 150 709.30gelang ein interessanter Austausch, um das Vertrauenin die Bauernfamilien als Produzenten vongesunden und ökologisch wertvollen Lebensmittelnzu fördern.Neben den Aktivitäten, die von der Kommission fürAgrarmarketing aktiv unterstützt wurden, konnteauch mit einzelnen Aktivitäten bäuerlicher Organisationenfinanziell geholfen werden.Viele Bäuerinnenund Bauern,Helferinnen und Helfer,welche bishernoch nicht erwähnt wurden, leisten Tag für Tagwertvolle Öffentlichkeitsarbeit für die <strong>St</strong>.<strong>Galler</strong>Landwirtschaft. Sie verdienen grosse Anerkennungund ein herzliches Dankeschön.


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Farbe, Abonnenten, regelmässige Korrespondenten und Beilagen«<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer»Das 93. Erscheinungsjahr des «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong>Bauers» darf für sich als erstes farbiges Jahrin die Geschichte eingehen. Farbig ist seitJanuar <strong>2006</strong> nicht mehr nur der Umschlag,farbig sind seither auch die Bilder, Grafikenund Inserate im Inhalt des Heftes.Nach einem Jahr farbigem «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer»scheint das frühere Weiss-Schwarz bereits langeher. Allzu schnell gewöhnt man sich daran, dennwir sind heute unbestritten Augenmenschen; dasAuge isst nicht nur mit, es liest auch mit.Dieser Erkenntnis trägt seit Januar <strong>2006</strong> auch der«<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer» Rechnung. Für Redaktion undVerlag ist klar: Die Überarbeitung des Layouts hatsich gelohnt. Die Fotos kommen besser zur Geltungund lockern mit den Infokästen in der Rubrikfarbedie Beiträge auf. Zudem scheinen auch die Inserentendie Vierfarbigkeit zu schätzen, konnte doch dieZeitschrift ihre <strong>St</strong>ellung im hart umkämpften Inseratemarktstärken.Treue LeserschaftErfreulich sind auch die Abonnentenzahlen: Trotzrückläufiger Anzahl landwirtschaftlicher Betriebekonnten wir unsere treue Leserschaft halten, ja sogarleicht ausbauen. Anhand der untenstehendenGrafik ist ersichtlich, wie sich die derzeit rund10 400 Abonnemente auf die Gebiete verteilen undwie gross die nicht direkt bäuerliche Leserschaft ist.Dies bedingt, dass neben landwirtschaftlichenFachartikeln und Veranstaltungen auch Themen berücksichtigtwerden, die nur indirekt mit der Landwirtschaftzu tun haben. Man denke da zum Beispielan die gerne gelesene Rubrik Persönlich, beider auch mal ein «Chüelischnitzer» oder ein Bierbrauervorkommen kann – und nicht zu vergessenden Teil der «Bäuerin heute», der zumindest vonmanchen Leserinnen als Erstes durchgesehen wird.KorrespondentenIn unserem Bestreben, alle Regionen unseres Einzugsgebieteszu berücksichtigen, sind wir auf dieMithilfe unserer rund 30 regelmässigen Korrespondentenangewiesen. Sie sind es, die uns immer wiederauf interessante Leute, Themen und Veranstaltungenihrer Region aufmerksam machen und darüberberichten. Ohne sie wäre die Vielfältigkeit des«<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauers» nicht möglich. Als Dank fanddieses Jahr wieder das Korrespondententreffen inTufertschwil statt.An einem Workshop konnten sichdie Schreiberlinge für einmal in die Rolle der Redaktorenversetzen, danach wurden Neuigkeiten ausRedaktion und Verlag weitergegeben und in einerThemenrunde Ideen und Vorschläge für Beiträge imnächsten Jahr gesammelt.Leser pro KantonJanuar 20071. Anzahl Betriebe2. Anzahl AbonnentenÜber 3500 SeitenIm Berichtsjahr <strong>2006</strong> wurden von Verlag und Redaktionin 51 Ausgaben über 3500 Seiten mit vielSorgfalt und Herzblut hergestellt. Themen wie dieAgrarpolitik 2011, der <strong>St</strong>rukturwandel, die Milchkontingentierung,aber auch das Wetter gaben einigeszu reden – und zu schreiben. Zudem berei-43


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>cherten Beilagen wie jene der Ehemaligen, jene zurTier&Technik und Olma,die <strong>Jahresbericht</strong>e des KantonalenBäuerinnenverbandes und des <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Bauernverband</strong>es, die Weiterbildungsbroschüreund die traditionelle Weihnachtsgeschichtedas Heft. Zu vergessen sind auch nicht die zahlreichenBerichte über Tätigkeiten der bäuerlichen Organisationen,der Fotowettbewerb im Sommer, dieBerichte über die Viehschauen im Herbst oder derWettbewerb zum Kanton Schwyz in der letztenNummer.Als Redaktionsteam bleibt uns nun, allen jenenganz herzlich zu danken, die in irgendeiner Formdazu beitragen, dass der «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer» jedenFreitag zahlreichen Leserinnen und Lesern Freudebereitet.Menschen in der LandwirtschaftDie Redaktion des «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauers» hat vor den Sommerferien einen Fotowettbewerb zumThema «Menschen in der Landwirtschaft» lanciert. Innerhalb von sechs Wochen wurden auf derRedaktion über 600 Bilder eingereicht. Die Jury hatte keine einfache Aufgabe, die zehn aussagekräftigstenFotos zu bestimmen. Überzeugen Sie sich selbst von den originellen Bildern!44


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Mitgliederzahl, HausarztmodellKrankenkasse AgrisanoDie Krankenkasse Agrisano ist auf Kurs. DasJahresergebnis 2005 schloss hervorragendab. Die positive Ausgangslage ermöglicht es,die Prämien weiterhin tief zu halten. Davonprofitiert das Zielpublikum der KrankenkasseAgrisano: die bäuerliche Bevölkerung.Die bäuerliche Krankenkasse Agrisano blickt auf einerfolgreiches Jahr 2005 zurück und freut sich überein gutes Betriebsergebnis. Grund dafür ist die stabileKostensituation: Im Gegensatz zu anderenKrankenkassen verzeichnete die KrankenkasseAgrisano bei der Grundversicherung praktisch keineKostensteigerung. Auch bei den Zusatzversicherungenwar diese nur gering. Agrisano-Mitgliedergehen sehr bewusst mit ihren Ansprüchen an Versicherungsleistungenum. Das zahlt sich für sie intiefen Prämien wieder aus. Die Mitgliederzahl stiegauf den 1. Januar 2007 um knapp zehn Prozent.Aktuellbeträgt sie mehr als 90 000 Personen.Reserven wachsenDie Gesamtrechnung 2005 schloss mit einem Ertragsüberschussvon 21,2 Millionen Franken. ZuEntwicklung Mitgliederbestand Kanton <strong>St</strong>.Gallendiesem erfreulichen Gesamtergebnis trugen alleVersicherungszweige (KVG-Grundversicherung,KVG-Taggeld, VVG-Versicherungen) bei. Die Reservesituationkonnte dadurch markant erhöht werdenund beträgt in der Grundversicherung über 42Prozent (Vorjahr 30 Prozent), was im Branchenvergleicheinen ausgesprochen hohen Wert darstellt.Das gute Gesamt-Rechnungsergebnis garantiert,dass die Krankenkasse Agrisano finanziell gesundist und prämienmässig auch in Zukunft attraktivbleibt.Trotz des erfreulichen Ergebnisses in den KVG-Versicherungenmusste aufgrund der Ergebnisse in derZusatzversicherung Agri-spezial in den meistenKantonen per 1. Januar <strong>2006</strong> ein Prämienaufschlaggemacht werden. Die Anpassung im Kanton <strong>St</strong>.Gallenkonnte noch um ein Jahr verschoben werden.Mitgliederzuwachs im KantonIm Kanton <strong>St</strong>.Gallen hat sich die Anzahl der Mitgliedermit der Grundversicherung per 1. Januar 2007um 610 (Vorjahr 283) auf total 9524 (Vorjahr 8914)erhöht. Dies entspricht einer Zunahme von knappsieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl derVersicherten aus der Landwirtschaftstieg um gut drei Prozent.Hausarztmodell ab 2007Wer immer zum gleichen Hausarztgeht, spart Kosten und auch Prämien.Der <strong>St</strong>iftungsrat der KrankenkasseAgrisano hat beschlossen, ab 2007die Grundversicherung um eine Versicherungsvariantezu erweitern.Das neu beschlossene Hausarztmodellsieht vor, dass Versicherte, die sichauf einen Hausarzt auf der Ärztelisteder Krankenkasse Agrisano festlegen,die Möglichkeit haben, zusätzlich Prämienzu sparen. Die Bedingungen sehenvor,dass für Behandlungen immerzuerst der gewählte Hausarzt – aus-45


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>ser bei Notfallbehandlungen und frauen-/augenärztlichenKontrollen – konsultiert werden muss.Der Hausarzt koordiniert sämtliche medizinischenBehandlungen und überweist den Versicherten beiBedarf an einen Spezialisten, an eine medizinischeHilfsperson oder ins Spital.Den Versicherten stellt die Krankenkasse Agrisanoeine Ärzteliste zur Verfügung, welche den Grossteilaller Hausärzte einschliesst – vor allem in ländlichenGebieten.Weil der ausgewählte Hausarzt seine Patientengut kennt,können unnötige Doppelbehandlungenweitgehend ausgeschlossen werden. DieEinschränkung der freien Arztwahl wird mit einemPrämienrabatt von acht Prozent belohnt. Mit Beginnper 1. Januar 2007 haben rund elf Prozent derVersicherten dieses Modell gewählt. Im Kanton<strong>St</strong>.Gallen haben sich 876 Personen angeschlossen.Europäische VersicherungskarteDie Europäische Versicherungskarte ersetzt ab 1.Januar <strong>2006</strong> das Formular E111 (für Aufenthalt inEU oder Efta-Land). Wer sich als Tourist in einemEU- oder Efta-Land aufhält, hat bei Krankheit oderUnfall Anspruch auf die im betreffenden Land gewährtenVersicherungsleistungen. Dieser Anspruchkann seit dem 1. Januar <strong>2006</strong> mit der neuen Euro-Die Europäische Versicherungskarte ersetzt ab1. Januar <strong>2006</strong> das Formular E111 (Vorderseite).Die Europäische Versicherungskarte mit den persönlichenDaten (Rückseite).Prämienentwicklung der Grundversicherung im Kanton <strong>St</strong>.GallenTarif Erwachsene, Franchise 300 Franken46


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>päischen Versicherungskarte belegt werden. AllenMitgliedern mit der Grundversicherung wurde imFebruar <strong>2006</strong> eine Karte zugestellt.Agri-ProtectDie auf den 1. Januar <strong>2006</strong> neu eingeführte Zusatzversicherungfür den Rechtsschutz, Agri-Protect,war gefragt.Voraussetzung dafür ist die ZusatzversicherungAgro-Spezial. Mehr als 11 000 Versicherteschlossen diese auf die Bauernfamilien ausgerichteteBetriebs-,Verkehrs- und Rechtsschutzversicherungbereits ab. Im Kanton <strong>St</strong>.Gallen haben per1. Januar 2007 bereits 1382 Personen die Agri-Protectabgeschlossen.Dienstleistungen, Vorsorge, KompetenzzentrumVersicherungsberatungOberstes Ziel aller Dienstleistungsbetriebedes Schweizerischen <strong>Bauernverband</strong>es ist es,den Bauernfamilien bzw. dem bäuerlichenUnternehmen möglichst bedürfnisgerechte,kostengünstige und qualitativ hochstehendeLeistungen anzubieten, die helfen, die vielfältigenProbleme erfolgreich zu bewältigen.Die Beratungsstelle für Versicherungen des <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Bauernverband</strong>es ist ein Teil dieser Dienstleistungund berät die bäuerliche Bevölkerung imKanton <strong>St</strong>.Gallen in allen Versicherungsfragen. Beider Beratung steht der Kundennutzen an erster<strong>St</strong>elle.Die Beratungsstelle arbeitet eng mit SBV-Versicherungenzusammen. SBV-Versicherungen fördertund verbessert die Vorsorge und damit den sozialenSchutz der bäuerlichen Bevölkerung bei Krankheit,Unfall, Invalidität,Todesfall und Alter in einemumfassenden Sinne. Diese Aufgabe wird einerseitsdurch die aktive Vertretung der Interessen der bäuerlichenBevölkerung in der Sozialpolitik und andererseitsdurch die Schaffung und Weiterentwicklungdes bedürfnisgerechten, kostengünstigenlandwirtschaftlichen Versicherungskonzepts erfüllt.Eigene Versicherungslösungen werden dort entwickelt,wo der allgemeine Versicherungsmarkt keineoptimalen Lösungen anbietet. Sind jedoch Lösungenbereits vorhanden, so werden diese genutzt.SBV-Versicherungen erhebt den Anspruch,das Kompetenzzentrum im Sozial- und Privatversicherungswesenin der Landwirtschaft zu sein.Freiwilliger LanddienstDer <strong>St</strong>.Gallische <strong>Bauernverband</strong> führt die Vermittlungsstelledes Landdienstes für die Kantone<strong>St</strong>.Gallen und Thurgau. Im Berichtsjahr konntengesamtschweizerisch 2682 (Vorjahr 2857) in- undausländische Landdienstleistende vermittelt werden.Davon wurden durch die Regionalstelle<strong>St</strong>.Gallen 118 (Vorjahr 147) Helfer bei <strong>St</strong>.<strong>Galler</strong>und 80 (Vorjahr 115) bei Thurgauer Bauernfamilienplatziert. Aus dem Kanton <strong>St</strong>.Gallen hattensich 115 (Vorjahr 138) und aus dem Kanton Thurgau56 (Vorjahr 73) Jugendliche freiwillig vermittelnlassen.Dank dem Engagement neuer Bauernfamilienkonnte <strong>2006</strong> praktisch für alle Jugendlichen einEinsatzplatz gefunden werden. Die Bauernfamilienerhalten mit der Aufnahme eines Jugendlichennicht nur eine Hilfe, sondern leisten damitauch Jugendarbeit. Das Erlebnis auf einem Bauernhofgibt den Jugendlichen eine neue Lebenserfahrung,an die sie sich immer erinnern werden.47


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Globalversicherung, Schadenbelastung und AushilfenversicherungVorsorgestiftungDie Vorsorgestiftung für die st.gallischeLandwirtschaft – eine exzellente Dienstleistungdes <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es.Neben der Globalversicherung und der Aushilfenversicherungbietet die Geschäftsstelle der Vorsorgestiftungeine Beratungsstelle für Fragen desArbeitsrechts und der Sozialversicherungen an. Sieersetzt den angeschlossenen Betrieben praktischdas Personalbüro für familienfremde Angestellte.GlobalversicherungMit dem Versicherungspaket «Globalversicherung»wird den angeschlossenen Landwirtschaftsbetriebengarantiert, dass ihre familienfremden Angestelltennach den gesetzlichen Bestimmungen richtigund kostengünstig versichert sind. Neben derUnfallversicherung nach dem Unfallversicherungsgesetz(UVG),der nach Normalarbeitsvertrag (NAV)vorgeschriebenen Krankentaggeldversicherungund der beruflichen Vorsorge (BVG) kann auch dieKrankenpflegeversicherung mit eingeschlossenwerden. Diese Möglichkeit ist vor allem für ausländischeArbeitskräfte (Praktikanten, Kurzaufenthalterusw.) interessant, da so für sie nicht zusätzlicheine Krankenkasse gesucht werden muss.Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen administrativenAbwicklung. In der Regel müssen keineLohn- und Personenmeldungen gemacht werden.AushilfenversicherungDie Aushilfenversicherung ist die günstigsteVersicherung für gelegentliche Aushilfen. Ausdem Fonds für nicht UVG-versicherte Aushilfenwurden für vier Unfälle Fr.3794.60 für Heilungskostenund Unfalltaggelder ausbezahlt. Dergute Geschäftsgang der Vorsorgestiftung erlaubteeine weitere Äufnung des Aushilfenfondsum 103 300 Franken. Er verfügt zurzeitüber Reserven von 839 370 Franken.Die Prämienrechnungen werden aufgrund der bereitserstellten AHV-Lohndeklarationen nachschüssigerstellt. Mit dieser Lösung können die richtigenLöhne direkt abgerechnet werden. Es müssen keineVorausprämien und nachträglichen Mehrprämienoder Rückvergütungen verrechnet werden.Auch bei eingetretenen Unfällen zeigt sich die Kundenfreundlichkeitunseres Angebotes. Schadenmeldungenerfolgen telefonisch an die Geschäftsstellein Flawil. Alle administrativen Arbeiten werden sodannfür den angeschlossenen Betrieb direkt vonuns erledigt.Mittlere SchadenbelastungVon den 462 angeschlossenen Betrieben zahltenfür das Rechnungsjahr 2005 total 392 Landwirtschaftsbetriebe(Vorjahr 344) Versicherungsprämiennach UVG und/oder für die Krankengeldversicherung.Sieben Betriebe hatten nur die beruflicheVorsorge (BVG) in der Globallösung versichert. Insgesamtwurden für 350 Betriebe (Vorjahr 260) BVGpflichtigeLöhne abgerechnet. Auf einer prämienpflichtigenLohnsumme von rund 14,67 MillionenFranken wurden total 658 850 Franken Prämien fürdas UVG eingezogen.Im Berichtsjahr erlitten 109 (Vorjahr 77) landwirtschaftlicheArbeitnehmer einen Unfall.Davon waren82 Berufs- und 27 Nichtberufsunfälle. Von den insgesamt109 gemeldeten Unfällen waren 67 sogenannteBagatellunfälle, das heisst Unfälle ohne einedurch Verletzungen bedingte Arbeitsunfähigkeit.Die Unfälle verursachten Kosten von total 291 471Franken. Die Schadenbelastung liegt, trotz der markantgestiegenen Anzahl der Unfälle, im Jahre 2005bei knapp 60 Prozent der einbezahlten Prämien.Rechnungsergebnis <strong>2006</strong>Der <strong>St</strong>iftungsrat genehmigte am 18. Dezember<strong>2006</strong> die Jahresrechnung 2005/06 der Vorsorgestiftung.Bei Einnahmen von Fr. 914 597.55 und Ausgabenvon Fr. 811 230.05 wurde ein Vorschlag vonFr. 103 367.50 erzielt.48


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Kontrollierte Betriebe, Beanstandungen, EntscheideKontrolldienst KUT<strong>2006</strong> erfüllten im Kanton <strong>St</strong>.Gallen 4242 Betriebedie Anforderungen für den ÖkologischenLeistungsnachweis (ÖLN). Davon wurden495 Betriebe oder 11,7 Prozent alsBetriebe anerkannt, die nach den Richtliniendes biologischen Landbaus produzieren.2978 Betriebe erfüllten mit einer oder mehrerenTierkategorien die Bedingungen für den regelmässigenAuslauf im Freien (RAUS) und 1324 Betriebejene für die Einhaltung der Regeln der besonderstierfreundlichen <strong>St</strong>allhaltungssysteme (BTS).KontrolltätigkeitIm Jahr <strong>2006</strong> wurden im Auftrag des kantonalenLandwirtschaftsamtes alle neu eingestiegenenÖLN-Betriebe, alle Betriebe mit einer Beanstandungim Vorjahr sowie ein Drittel der restlichen Betriebevom Kontrolldienst KUT kontrolliert. Zusammenmit den Label-Kontrollen wurden rund 2560Landwirtschaftsbetriebe überprüft. Darin inbegriffensind die unangemeldeten RAUS- und Label-Kontrollen, die im Dezember <strong>2006</strong> auf 20 Prozentder RAUS-Betriebe mit Rindvieh, Pferde, Schafe undZiegen durchgeführt wurden.Landwirtschaftsbetriebe <strong>2006</strong> nach RegionenRegionUm die Kontrolleure auf ihren Einsatz vorzubereiten,wurden zwei Ausbildungstage durchgeführt.Die Kontrolleure werden nach dem Spezialistenprinzipausgebildet. Jeder Kontrolleur darf nur in jenenBereichen eingesetzt werden, für die er auchspeziell ausgebildet worden ist.Die eingesetzten 38 Kontrolleure leisteten im Kanton<strong>St</strong>.Gallen insgesamt 4970,6 Arbeitsstunden(Kontrolle, Büro) und legten insgesamt 66 769 Kilometerzurück.Seit dem Jahr 2002 überprüft der KontrolldienstKUT die Einhaltung der Vorschriften der Ökoquali-BeitragsberechtigteBio- RAUS BTSBetriebe Betriebe in % Anzahl in % Anzahl in %<strong>St</strong>.Gallen-Gossau 526 30 5,7 365 69,4 198 37,6Rorschach 149 21 14,1 95 63,8 73 49,0Rheintal 384 20 5,2 244 63,5 107 27,9Werdenberg 348 44 12,6 270 77,6 103 29,6Sarganserland 447 36 8,1 333 74,5 105 23,5See-Gaster 608 65 10,7 391 64,3 180 29,6Toggenburg 1280 247 19,3 949 74,1 342 26,7Wil 500 32 6,4 331 66,2 216 43,2Kanton <strong>St</strong>.Gallen 4242 495 11,7 2978 70,2 1324 31,249


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>tätsverordnung (ÖQV) für Hochstamm-Obstbäume.Für ökologisch wertvolle HochstammobstgärtenÖLN-BeanstandungenMangel im Bereich Anzahl ProzentAufzeichnungen 170 34,1Biolandbau 66 13,2qualitativer Gewässerschutz 47 9,4ökologische Ausgleichsflächen 38 7,6BTS 35 7,0Auslauf (RAUS) 34 6,9qualitativer Tierschutz 30 6,0baulicher Tierschutz 17 3,4Düngung 11 2,2Wiesen- und Pufferstreifen 10 2,0technischer Gewässerschutz 9 1,8Zustand Laufhof (RAUS) 9 1,8Auslaufjournal (RAUS) 9 1,8Pflanzenschutz 8 1,6Erwerbsobstbau, Beeren 4 0,8Allgemeines 1 0,2Bodenschutz 1 0,2Total 499 100,0können zusätzlich Beiträge von bis zu 20 Frankenje Baum ausgelöst werden.76 Betriebe wurden ausdiesem Grund von Mitarbeitern des KontrolldienstesKUT besucht.GeschäftsstelleSeit dem 1. Mai <strong>2006</strong> arbeitet Bruno Giger, Zuckerriet,zu 40 Prozent als Sachbearbeiter und Qualitätsstellenleiterfür den Kontrolldienst KUT.Im Juli <strong>2006</strong> wurde dem Kontrolldienst durch dieSchweizerische Akkreditierungsstelle ein Überwachungsbesuchabgestattet. In seinem Schlussberichtattestierte der leitende Begutachter den Mitarbeiterneine hohe Fachkompetenz.Im November <strong>2006</strong> wurde ein Kontrolleur für Swiss-GAP ausgebildet. Betriebe, welche Kartoffeln, Obstoder Gemüse für die Grossverteiler produzieren,müssen sich im Jahr 2007 für Swiss-GAP anmelden.Die Kontrolle von Swiss-GAP wird auch für die Kontrolleureund die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelleeine neue Herausforderung sein.Kommission für den ÖLNDie Kommission für den ökologischen Leistungsnachweistraf sich unter dem Vorsitz des Präsi-Entscheide <strong>2006</strong> der Kommission für den ökologischen LeistungsnachweisÖLN RAUS BTSAnerkennung:– ohne Vorbehalt 23 6,2 % 5 11,4% 1 3,2%– mit Meldung Veterinäramt 8 2,1%– mit Meldung AFU 20 5,4%– mit Meldung Landwirtschaftsamt 8 2,1%– mit Auflagen 4 1,1% 2 4,5% 4 12,9%– mit Vorbehalt AFU 8 2,1%– mit Nachkontrolle 10 2,7%– mit Sanktion (ohne Beitragskürzung) 175 46,9%– mit Sanktion (Beitragskürzung) 89 23,9% 18 40,9% 8 25,8%– mit Sanktion und Meldung Veterinäramt 5 1,3%– mit Sanktion und Meldung AFU 18 4,9%Nichtanerkennung: 5 1,3% 12 27,3% 9 29,0%– einzelne Tierkategorien 7 15,9% 4 12,9%Teilzahlungen 5 16,1%Total Entscheide KUT-Kommission 373 100,0 % 44 100,0% 31 100,0%50


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Kontrollen im Kanton GlarusBereits das vierte Jahr kontrollierte der KontrolldienstKUT im Auftrag des IP-Ring Glarnerlanddie ÖLN-Betriebe im Kanton Glarus.Anzahl der kontrollierten Betriebe und Programme:– ÖLN, RAUS, BTS: 132 Betriebe– IP-SUISSE-Fleisch: 95 Betriebe (davon 40kombiniert mit ÖLN-Kontrolle)– QM-Schweizer Fleisch: 29 Betriebe (davon5 kombiniert mit ÖLN-Kontrolle)denten Josef Schmid zu drei Sitzungen. Dabei wurden432 Betriebe behandelt, die von Kontrolleurenoder der Inspektionsstelle nur unter Vorbehalt anerkanntworden waren. Bei ihren Entscheiden orientiertesich die Kommission an den Kürzungsrichtlinienvom Bundesamt für Landwirtschaft, die imAuftrag der Landwirtschaftsdirektorenkonferenzerarbeitet worden sind.Am häufigsten mussten fehlendeoder fehlerhafte Aufzeichnungen beanstandetwerden. Im Auftrag des Kantons müssen zehnProzent der Sömmerungsbetriebe kontrolliert werden.Ein Kontrolleur des Kontrolldienstes KUT kontrolliertevierzig Alpbetriebe auf Voranmeldung. DieSömmerungsbetriebe mit biologischem Landbauwerden durch die «Bio-Inspecta» kontrolliert.38 KontrolleureDer Kontrolldienst KUT beschäftigte <strong>2006</strong> 38 Kontrolleure.Mit seinen Kontrollverfahren garantiertder KUT effiziente Kontrollen bei maximaler Sicherheitfür die Einhaltung der Programmrichtlinien und-anleitungen. Ziel ist es, alle Betriebe nach denselbenMassstäben zu kontrollieren. Alljährlich findenAus- und Weiterbildungen für die Kontrolleure statt.Dadurch wird eine erfolgreiche Kontrollmethodiksichergestellt.<strong>St</strong>atistik Kanton <strong>St</strong>.GallenBetriebe mit ökologischem Leistungsnachweis und ÖkoprogrammeAnzahl Betriebe2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong>Total DZ-berechtigte Betriebe 4690 4598 4381 4366 4339 4283 4242ÖLN-Betriebe * 4309 4260 4381 4366 4339 4283 4242Betriebe mit Biolandbau 429 460 484 497 519 516 495Betriebe mit RAUS 2369 2409 2557 2758 2865 2935 2978Betriebe mit BTS 892 931 1047 1171 1287 1285 1324* vor 1999 IP-BetriebeLabelsSOV-Obst (Suisse Garantie) 157 143 129 93 92 216 245SOV-Beeren (Suisse Garantie) 37 28 26 26 24 21 24VSGP (Suisse Garantie) 154 152 139 138 131 134 134IP-Suisse-Fleisch 206 285 867 882 778 471 820IP-Suisse-Weizen 103 118 50 42 46 45 38IP-Suisse-Kartoffeln 3 5 4 3 4 4 1IP-Suisse-Mostobst 123 110 107 105 128 125 133IP-Suisse-Grundanforderungen 1790 1886 1695 1980 1732QM-Fleisch (durch KUT kontrolliert) 36 144 368 337 469 843 940QM-Fleisch (durch SGD kontrolliert) 157 159 163 168 190 171M7-Fleisch 345 269 256 222 400 24051


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Mehr Einsatztage, Entschädigungsansätze, AushilfenfondsBetriebshelferdienstDie Anzahl Einsatztage hat im Vergleich zumJahr 2005 stark zugenommen. Die 2455,25Einsatztage wurden von 28 Betriebshelferngeleistet.Für Unfall- und Krankheitseinsätze konnte immerein Betriebshelfer zur Verfügung gestellt werden.Auch für Ferien und Aushilfe wurde der Nachfrageweitgehend entsprochen. Die Geschäftsstelle setzteihre Anstrengungen bei der Suche nach Betriebshelfernfort. Die angehenden Landwirte wurden imFebruar persönlich angeschrieben.Im Juni hatte man einige Wochen einen Engpass anBetriebshelfern. Da endlich das schöne Wetter eintraf,sind die Unfall-/Krankheitseinsätze für den Betriebshelferdienstgestiegen. Auch in den Wintermonatenist die Arbeit für die Betriebshelfer nichtausgegangen. Mit Ausnahme der letzten Dezemberwochewaren sie vor allem wegen KrankheitsundUnfalleinsätzen stets beschäftigt.Mehr Einsatztage im Kanton <strong>St</strong>.GallenDie Zahl der Einsatztage nahm im Kanton <strong>St</strong>.Gallenim Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr stark zu.So leisteten die Betriebshelfer im Kanton <strong>St</strong>.Gallenim Jahr <strong>2006</strong> 178 Einsätze mit total 2274,75 Einsatztagen.Dies entspricht gegenüber dem Vorjahreiner Zunahme von zwölf Einsätzen und einer Zunahmevon 417,50 Einsatztagen. Die durchschnittlicheEinsatzdauer im Kanton betrug 12,8 Tage (Vorjahr:11,2 Tage). Der Anteil an unfall- oder krankheitsbedingtenEinsätzen betrug 82,3 Prozent. Einso hoher Anteil wurde in den letzten Jahren nie verzeichnet.Für Aushilfen wurden 6,6 Prozent, für Ferien9,9 Prozent und für Militäraushilfen 1,2 Prozentder Einsätze geleistet. 50,6 Prozent der Einsätzewurden im Talgebiet, 31,4 Prozent im Berggebietund 18 Prozent in der voralpinen Hügelzone geleistet.Im Berichtsjahr wurden 67 ausserkantonale Einsatztagemehr geleistet als im Vorjahr. In acht Einsätzenwurden im Fürstentum Liechtenstein und imKanton Schwyz 180,50 Einsatztage geleistet. DiesesJahr mussten keine ausserkantonalen Dienstein Anspruch genommen werden.Hälfte der Betriebe sind MitgliedZu Beginn des Geschäftsjahres waren 2142 LandwirteMitglied beim Landwirtschaftlichen Betriebshelferdienstim Kanton <strong>St</strong>.Gallen. Im Jahr <strong>2006</strong> wa-Einsätze und Einsatztage nach Ursachen2005 <strong>2006</strong>Zahl der Einsatz- in Zahl der Einsatz- inEinsätze tage Prozent Einsätze tage ProzentUnfall 43 699,75 37,7 57 1012,75 44,5Krankheit 42 545,75 29,4 54 859,00 37,8Militärdienst 8 82,75 4,4 2 27,00 1,2Ferien 39 320,75 17,3 35 225,50 9,9Aushilfe 34 208,25 11,2 30 150,50 6,6Total Kanton SG 166 1857,25 100,00 178 2274,75 100,00ausserkantonal 12 113,50 8 180,50Total 178 1970,75 186 2455,2552


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Selbstkosten je EinsatztagDie Selbstkosten des LandwirtschaftlichenBetriebshelferdienstes setzten sich (in Franken)wie folgt zusammen:<strong>2006</strong>Lohnkosten inkl. Freizeit/Ferien 166.20Sozialleistungen/Versicherungen 31.66Reiseentschädigungen 1.11Büromaterial, Porti, Bankspesen 1.74Geschäftsstelle, Verschiedenes 21.89Selbstkosten je Einsatztag* 222.60* zuzüglich 7,6 % MW<strong>St</strong> 10.88ren 52 Eintritte und 86 Austritte zu verzeichnen. Per31. Dezember <strong>2006</strong> waren damit 2108 Landwirteoder 49,7 Prozent der 4242 direktzahlungsberechtigtenBetriebe Mitglied des LandwirtschaftlichenBetriebshelferdienstes. 75 Austritte erfolgten infolgeBetriebsaufgaben, neun ohne Angabe von Gründen,einer infolge Betriebsumstellung und eineraufgrund Unzufriedenheit mit dem Betriebshelferdienst.Im Weiteren sind 86 politische Gemeinden,52 Ortsgemeinden und 26 landwirtschaftliche GenossenschaftenMitglied des LandwirtschaftlichenBetriebshelferdiensts.Eingesetzte BetriebshelferIm Jahr <strong>2006</strong> standen 28 Betriebshelfer während2455,25 Tagen im Einsatz. Bei 260 Arbeitstagen ergibtdies eine volle Beschäftigung von 9,44 Betriebshelfern.Die Geschäftsstelle organisierte sechs«Höcks», um den Kontakt und den Erfahrungsaustauschzu fördern.EntschädigungsansätzeDie Entschädigungsansätze für die Betriebe sindunverändert geblieben. Der Entschädigungsansatzfür Einsätze wegen Unfall oder Krankheit betrug jenach Betriebsgrösse und Zone 107 bis 127 Frankenje Tag, inklusive Sozialleistungen und Mehrwertsteuer.Ab dem 31. Tag wurde ein Zuschlag von 60Franken je Einsatztag, und ab dem 61.Tag 225 Frankenverrechnet. Für Ferien und Aushilfe betrug derTarif bis zum elften Tag – je nach Betriebsgrösse undZone – zwischen 134 und 154 Franken. Für den Einsatzbei Militärdienst lagen die Ansätze zwischen180 und 190 Franken.HilfsfondsDer Hilfsfonds ist integriert in die Rechnung desLandwirtschaftlichen Betriebshelferdienstes. Betriebe,denen die Begleichung der Einsatzrechnungfinanziell nicht möglich ist, können den Hilfsfondsbeanspruchen. Im Berichtsjahr <strong>2006</strong> wurde keinBeitrag übernommen.Aushilfenfonds BetriebshelferdienstIm jährlichen Mitgliederbeitrag für den LandwirtschaftlichenBetriebshelferdienst im Kanton <strong>St</strong>.Gallenist eine Unfallversicherung für Aushilfen, dienicht obligatorisch nach den Bestimmungen desUnfallversicherungsgesetzes (UVG) versichert werdenmüssen, enthalten. Für Schäden gedeckt sindPersonen, die gelegentlich auf einem Landwirtschaftsbetriebaushelfen, pro Jahr und Betrieb aberweniger als 2000 Franken verdienen und in gegenseitigemEinverständnis auf die Abrechnung derAHV-Beiträge verzichten.An den Fonds für nicht UVG-versicherte Aushilfender Vorsorgestiftung für die <strong>St</strong>.Gallische Landwirtschaftwurden 63 000 Franken (30 Franken pro Mitglied)überwiesen. Von der Vorsorgestiftung wurdenim Geschäftsjahr 2005/06 für zwei SchadenfälleFr. 4 368.65 ausbezahlt.Ausblick und DankDie Geschäftsstelle hat alles daran gesetzt, dieNachfrage der Mitgliedsbetriebe zu erfüllen. Diesist nur möglich, wenn alle Beteiligten flexibel sind.Die Geschäftsstelle dankt den Betriebshelfern fürihren Einsatz. Dank ihres Engagements konntenviele Betriebe, die durch Krankheit oder Unfall aufeine Ersatzkraft angewiesen waren, mit einer qualifiziertenArbeitskraft bedient werden.Die Geschäftsstelle des Landwirtschaftlichen Betriebshelferdienstesdankt allen, die mit ihrer finanziellenUnterstützung dazu beigetragen haben, dassdiese bäuerliche Selbsthilfeorganisation auch im 36.Geschäftsjahr ihren Auftrag erfüllen konnte. Ein besondererDank gilt Monika Pinacho für ihren Einsatzfür den Landwirtschaftlichen Betriebshelferdienst.53


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Jahresrechnung <strong>2006</strong> des Betriebshelferdienstesfür die Zeit vom 1. Januar <strong>2006</strong> bis 31. Dezember <strong>2006</strong>Erfolgsrechnung 2005 <strong>2006</strong>Ertrag Fr. Fr.Landwirte 101 830.00 100 130.00Politische Gemeinden 54 034.95 53 238.90Ortsgemeinden 6 821.00 6 723.00Landwirtschaftliche Genossenschaften 2 495.00 2 415.00Gönner, BV Liechtenstein 1 000.00 1 000.00<strong>St</strong>aatsbeitrag Kanton 14 400.00 14 400.00Total Beiträge 180 580.95 177906.90Entschädigungen für Einsätze 288 500.70 351 545.40Kapitalerträge/Verschiedenes 7 743.90 9 435.80Auflösung Rückstellungen —.— 15 000.00Total Erträge 476 825.55 553 888.10AufwandLöhne Betriebshelfer 325 404.45 408 095.05Sozialleistungen und Versicherungen 55 499.35 77 740.30Reiseentschädigungen 10 428.20 11 656.00Bürokosten (Material, EDV) 1 715.20 1 504.90Porti, Bank-/Postkontogebühren 3 046.20 2 776.20Entschädigung für Geschäftsstelle 50 000.00 50 000.00Verschiedenes 2 941.20 3 748.60Beiträge Hilfsfonds/Rückstellungen 15 000.00Total Aufwand 464 034.60 555 521.05Vorschlag 12 790.95Rückschlag -1 632.95Bilanz per 31. Dezember <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong>AktivenKasse 263.15 547.55Postkonto 106 453.47 142 129.20Bank 88 729.15 82748.35Debitoren 78 661.53 54 414.85Aktive Rechnungsabgrenzung 20 000.00 20 000.00Mobilien (EDV) 1.00 1.00Wertschriften 50 400.00 50 400.00Darlehen an Vorsorgestiftung 150 000.00 150 000.00Total Aktiven 494 508.30 500 240.95PassivenKreditoren 110 884.75 133 250.35Rückstellungen 65 000.00 50 000.00Hilfsfonds 115 052.40 115 052.40Eigenkapital per 31. Dezember 203 571.15 201 938.20Total Passiven 494 508.30 500 240.9554


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Jahresrechnung <strong>2006</strong> des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>esfür die Zeit vom 1. Januar <strong>2006</strong> bis 31. Dezember <strong>2006</strong>I. Betriebsrechnung 2005 <strong>2006</strong>Ertrag: Fr. Fr.Jahresbeiträge:– Mitgliedersektionen 14 019.00 13 980.00– Landwirte 575 191.05 574 562.35– Sonderbeitrag für Kommunikation 125 000.00 125 000.00Jahresbeiträge total 714 210.05 713 542.35Berufsbildung 92352.70 56 705.20Praktikantenvermittlung 18 509.00 20516.65Redaktion «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer» 390 499.90 400 871.65Geschäftsstellenentschädigungen 344 433.25 310 592.80Abteilung Versicherungen, Agrisano 551 204.00 567 593.95Öffentlichkeitsarbeit 23 600.00 26 734.30Regionale Geschäftsstelle Landdienst 38 056.50 33 759.90<strong>St</strong>aatsbeitrag für untentgeltliche Rechtsberatung 9 000.00 9 000.00Drucksachenverkauf 1 823.40 3 194.40Übrige Dienstleistungen 1 963.55 2 370.00Kapitalerträge 23 095.45 22 140.41Differenz Saldosteuersatz MW<strong>St</strong> 4 716.45 4 879.85Total Ertrag 2 213 464.25 2 171 901.46AufwandBerufsbildung 93 317.65 60 414.45Praktikantenvermittlung 6 007.00 6 392.60Diplomierung landwirtschaftliche Angestellte 642.85 1 039.70Flächenbeitrag Schweizerischer <strong>Bauernverband</strong> 227 097.15 229 213.50Beiträge an landwirtschaftliche Organisationen 24 991.00 24 821.00Öffentlichkeitsarbeit 151 649.50 150 709.30Projekte, Rechtshilfe 21 922.85 11 580.00Regionalmarketingprojekt Culinarium 21 520.00 21 520.00Abstimmungen, Wahlen, Kundgebung 27 590.00 20 000.00Redaktion «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer» 384 598.45 328 250.30Regionale Geschäftsstelle Landdienst 31 323.00 29 618.10Delegiertenversammlung, Landwirtschaftsrat 28 187.60 26 570.20Vorstand: Sitzungsgelder, Gehälter 64 939.30 77 085.50Vorstand: Reiseentschädigungen, Spesen 30 904.35 33 543.90Fachkommissionen und Arbeitsgruppen 14 434.45 12 676.35Personalaufwand 697 820.90 745 552.70Sozial- und Personenversicherungen 205 962.70 220 325.35Spesen, Weiterbildung, Werbung 21 091.25 18 485.75Büroeinrichtungen, EDV 12 263.85 20 890.70Büromiete, Elektrisch 44 000.00 44 000.00Büromaterial, Porti, Telefon 38 671.25 29 110.90<strong>St</strong>euern, Verschiedenes 27 679.50 38 249.90Total Aufwand 2 176 614.60 2 150 050.20Vorschlag 36 849.65 21 851.2655


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>II. Bilanz 2005 <strong>2006</strong>Aktiven Fr. Fr.Kasse 956.40 400.55Postkonto 150 508.25 142 759.66Bank 295 427.30 440 581.90Debitoren 217 427.30 129 616.45Aktive Rechnungsabgrenzung 214.30 4 114.40Mobilien 1.00 1.00Wertschriften 102 064.90 102 537.75Landwirtschaftliche Anteilscheine 40 006.00 40 006.00Langfristige Darlehen 170 000.00 150 000.00Total Aktiven 976 605.45 1 010 017.71PassivenKreditoren 157 299.45 140 238.05Passive Rechnungsabgrenzung 93 000.00 81 622.40Fonds für landwirtschaftliche Angestellte 9 515.00 9 515.00Fonds Landdienst 14 928.25 14 928.25Kommission für Ökoprogramme 70 000.00 70 000.00Rückstellungen Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit 41 854.90 41 854.90Rückstellungen Wahlen und Abstimmungen 50000.00 70 000.00Rückstellungen zur Verfügung Vorstand 30 000.00 30 000.00Eigenkapital am 31. Dezember 510 007.85 551 859.11Total Passiven 976 605.45 1 010 017.71Bericht der KontrollstelleBericht zuhanden der Delegiertenversammlungdes <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es vom27. März 2007.Als Kontrollstelle haben wir die Buchführung unddie Jahresrechnung (Bilanz und Erfolgsrechnung)des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>es und des LandwirtschaftlichenBetriebshelferdienstes für das am31. Dezember <strong>2006</strong> abgeschlossene Geschäftsjahrgeprüft.Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen,wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführenist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnungmit angemessener Sicherheit erkanntwerden. Wir prüften die Posten und Angaben derJahresrechnung mittels Analysen und Erhebungenauf der Basis von <strong>St</strong>ichproben. Ferner beurteiltenwir die ordnungsgemässe Buchführung sowie dieDarstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wirsind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichendeGrundlage für unser Urteil bildet.Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführungund die Jahresrechnung Gesetz und <strong>St</strong>atuten.Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnungzu genehmigen.Wir stellen folgenden Antrag:Die Jahresrechnung des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>essowie diejenige des LandwirtschaftlichenBetriebshelferdienstes seien zu genehmigen unddie verantwortlichen Organe unter bester Verdankungzu entlasten.<strong>St</strong>.Gallen, Nassen, Nesslau und Ganterschwil,26. Februar 2007Mitglieder der Kontrollstelle: Richard Flammer,Andres Iten, Christoph Lieberherr, Urs Werder56


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Organe und GeschäftsstelleDelegiertenversammlungFachkommissionenAlpwirtschaftAgrarmarketingund KommunikationBerufsbildungBetriebshelferdienstPflanzenbauRedaktionViehwirtschaftÖLN-KommissionVorstand9 MitgliederKontrollstelleLandwirtschaftsrat43 Mitglieder<strong>St</strong>iftungsratder Vorsorgestiftungfür die st.gallischeLandwirtschaftGeschäftsstelleGeschäftsführer: Hans MüllerInterneDienstePersonalFinanzenEDVInteressen-Vertretung<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong>BauerKommunikationKontrolldienstKUTBetriebshelferdienstVersicherungenAgrarpolitikVerbandssekretariatMitwirkung inOrganisationenHans MüllerBrigitte FrickÖffentlichkeitsarbeit/PRSchuBLanddienstBrigitte FrickRahel FürstRedaktionDoris SüessAgnes SchneiderOriana OertigVermittlungvon BetriebshelfernundArbeitskräftenMonika PinachoKrankenkasseAgrisanoGlobalversicherungVersicherungsberatungInspektionsstelleQualitätsstelleRoman <strong>St</strong>eigerBruno GigerMonika PinachoRoland HäberliDamian SutterInes Neher57


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>OrganeVorstandRitter Markus, Krans 4, 9450 Altstätten (Präsident) 071 755 77 11Heim Seline, Sonnegg, 9200 Gossau (Vizepräsidentin) 071 385 66 91Abderhalden Jörg, <strong>St</strong>arkenbach, 9656 Alt <strong>St</strong>.Johann 071 999 14 67Frick Trudi, Brunnenhof, 9602 Bazenheid 071 931 41 87Hollenstein Felix, Meienbergweg 50, 8645 Jona 055 210 75 56Loop Pius, Upie, 8880 Walenstadt 081 735 32 47Rhyner Albrecht, Arnig, 9105 Schönengrund 071 361 13 22Rohner Kurt, Fahrstrasse 9, 9444 Diepoldsau 071 733 23 57Rohrer Niklaus, <strong>St</strong>.Georgenstrasse 251, 9011 <strong>St</strong>.Gallen 071 223 61 78Landwirtschaftsrat9 Mitglieder des Vorstandes (siehe oben)11 Präsidenten der bäuerlichen Vereinigungen (siehe Seite 63)Bäuerliche Vertreter im NationalratBigger Elmar, Falkenhof, 7324 Vilters 081 302 26 91Brunner Toni, Hundsrücken, 9642 Ebnat-Kappel 071 993 16 04Büchler Jakob, Matt, 8723 Rufi 055 615 15 24Müller Walter, Riethof, 9478 Azmoos 081 740 24 17Pfister Theophil, Meierseggstrasse 43, 9230 Flawil 071 393 36 60Landwirtschaftlicher Klub des <strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> KantonsratesWidmer Andreas, Kirchweg 4, 9613 Mühlrüti 071 983 39 60Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost und Kantonaler BäuerinnenverbandBischofberger Robert, Arnig, 9105 Schönengrund 071 361 13 34Dürr Barbara, Karmaad 1924, 9473 Gams 081 771 46 20Von der Delegiertenversammlung gewählte MitgliederBleiker Luzia, Säge, 9630 Wattwil (Verein ehemaliger Schülerinnen des Custerhofs) 071 988 12 27Britschgi <strong>St</strong>efan, Fahrmaadhof 1216, 9444 Diepoldsau (Gemüsebauvereinigung Rheintal) 071 733 25 92Düring Felix, Oberrüti, 9246 Niederbüren (Verband für Landtechnik) 071 422 14 40Helfenberger Felix, Wetzensberg, 9312 Häggenschwil (Obstproduzentenvereinigung) 071 298 54 60Jud Mathias, Oberfeld, 9126 Necker (Landjugendvereinigung) 079 319 83 75Müller Karl, Goethestrasse 49, 9008 <strong>St</strong>.Gallen (LV-<strong>St</strong>.Gallen) 071 244 54 08Müller Kurt, Krinäuli, 9622 Krinau (Verein Ostschweizer Biobäuerinnen und -bauern) 071 988 35 09Müller Martin, Schlatt, 8716 Schmerikon (Vereinigte Milchbauern Mitt-Ost) 055 282 48 63Nüesch Peter, Tratthof, 9443 Widnau (Kommission Jungbauern des SBV) 071 722 17 20Räss Sepp, Ladhub, 9308 Lömmenschwil (Viehzuchtverbände) 071 298 19 53Schwizer Othmar, Prantanär, 8880 Walenstadt (Suisseporcs) 081 735 21 66Wetli Kaspar, Tramstrasse 23, 9442 Berneck (<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Weinbauverband) 071 744 12 77Delegierte SBV, die nicht bereits Miglied des Landwirtschaftsrates sindJud Wendelin, Oberfeld, 9126 Necker 071 374 21 53Lenherr Beat, Tschudenhus 286, 9473 Gams 081 771 54 07Müller Hans, Geschäftsstelle, 9230 Flawil 071 394 60 1158


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>KontrollstelleFlammer Richard, LV-<strong>St</strong>.Gallen, Neumarkt 3, 9001 <strong>St</strong>.Gallen 071 226 77 11Iten Andreas, Neubächi, 9123 Nassen 071 393 12 38Lieberherr Christoph, Au, 9650 Nesslau 071 994 20 36Werder Urs, Aewil 689, 9608 Ganterschwil 071 388 15 04FachkommissionenAlpwirtschaftskommissionHobi Markus, Landwirtschaftliches Zentrum SG, Rheinhof, 9465 Salez (Präsident) 081 758 13 14Brandstetter Ernst, Hochwiese, 8893 Flums 081 733 28 27Jöhl Fridolin, Hüttli 453, 8873 Amden 055 611 16 09Lemm Tumasch, Landwirtschaftsamt, Davidstrasse 35, 9001 <strong>St</strong>.Gallen 071 229 35 16Lenherr Beat, Tschudenhus 286, 9473 Gams 081 771 54 07Müller Hans, Geschäftsstelle, 9230 Flawil 071 394 60 11Rhyner Albrecht, Arnig, 9105 Schönengrund 071 361 13 22Roth Hansueli, Matt, 9633 Hemberg 071 377 11 32Scherrer Jakob jun., Egg, 9650 Nesslau 071 994 29 47Schwendener Richard, Landwirtschaftliches Zentrum SG, Rheinhof, 9465 Salez 081 758 13 20Seelhofer Niklaus, BAMOS AG, Tellstrasse 6, 8570 Weinfelden 071 622 20 66Sonderer Jürg, Landwirtschaftliche Kreditkasse, Vadianstrasse 24, 9001 <strong>St</strong>.Gallen 071 266 40 86Kommission für Agrarmarketing und KommunikationRohrer Niklaus, <strong>St</strong>.Georgenstrasse 251, 9011 <strong>St</strong>.Gallen (Präsident) 071 223 61 78Bächli <strong>St</strong>efan, Blaubrunnenstrasse 70, 8645 Jona 055 212 21 27Bitschnau Marianne, Oberbrunberg, 9533 Kirchberg 071 923 65 19Brülisauer Thomas, Neuhofweg 51, 9015 <strong>St</strong>.Gallen 071 311 58 42Frick Brigitte, Geschäftsstelle, 9230 Flawil 071 394 60 12Frick Trudi, Brunnenhof, 9602 Bazenheid 071 931 41 87Romer Erika, Vogelherdstrasse 6c, 9016 <strong>St</strong>.Gallen 071 280 01 50SchneiderBernhard, Moorhof 1, 9464 Rüthi 071 766 20 32Kommission für bäuerliche BerufsbildungEigenmann Bruno, Frankrüti, 9305 Berg (Präsident) 071 455 17 51Frick Brigitte, Geschäftsstelle, 9230 Flawil 071 394 60 12Gabathuler Monika, Unterdorf 10, 9479 Malans 081 783 32 75Graf Sabina, Landwirtschaftliches Zentrum SG, Mattenhofweg 11, 9230 Flawil 071 394 53 35Hofstetter Alex, Hof Oberkirch, 8722 Kaltbrunn 055 283 30 54Höhener Konrad, Landwirtschaftliches Zentrum SG, Rheinhof, 9465 Salez 081 758 13 16Metzger Josef, Wolfikon 122, 9533 Kirchberg 071 931 36 86Mosberger Fredi, Flawilerstrasse 66, 9200 Gossau 071 385 31 86Schmid Josef, Berufs- und Weiterbildungszentrum bzb, Rheinhof, 9465 Salez 081 758 13 17Schwendener Hanspeter, Saxhof, 9470 Buchs 081 756 27 67Willi Martin, Tugenboden, 7323 Wangs 081 723 14 85Kommission des Landwirtschaftlichen BetriebshelferdienstesAbderhalden Jörg, <strong>St</strong>arkenbach, 9656 Alt <strong>St</strong>.Johann (Präsident) 071 999 14 67Frick Trudi, Brunnenhof, 9602 Bazenheid 071 931 41 87Hungerbühler Norbert, Bubental 935, 9230 Flawil 071 393 88 87Looser Walter, Hofwies, 9656 Alt <strong>St</strong>.Johann 071 999 18 47Taverna Andrea, Gemeindepräsident, Unterdorf 9, 9245 Oberbüren 071 955 90 4159


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Kommission für PflanzenbauGämperli Christoph, Landw. Zentrum SG, Mattenweg 11, 9230 Flawil (Präsident) 071 394 53 00Hui Ueli, Lamperswil, 9533 Kirchberg 071 931 32 18Rohner Kurt, Fahrstrasse 9, 9444 Diepoldsau 071 733 23 57Schwarz Andreas, Landwirtschaftliches Zentrum SG, Rheinhof, 9465 Salez 081 758 13 23Schwendener Hanspeter, Saxhof, 9470 Buchs 081 756 27 67Sennhauser Sepp, Hölzli, 9512 Rossrüti 071 911 62 70Geschäftsstelle: <strong>St</strong>.Gallischer <strong>Bauernverband</strong>, 9230 Flawil 071 394 60 10Kommission für ökologischen LeistungsnachweisSchmid Josef, Berufs- und Weiterbildungszentrum bzb, Rheinhof, 9465 Salez (Präsident) 081 758 13 17Hofstetter Klaus, Allmeind, 8726 Ricken 055 284 10 46Hui Ueli, Lamperswil, 9533 Kirchberg 071 931 32 18Kessler Hans-Georg, kagfreiland, Engelgasse 12a, 9001 <strong>St</strong>.Gallen 071 222 18 18Schiess Corina, Hintergasse 12, 9620 Lichtensteig 071 985 09 65Widmer Adolf, Landwirtschaftliches Zentrum SG, Uznacherstrasse 74, 8722 Kaltbrunn 055 293 33 44Ziegler Ernst, Enggetschwil, 9200 Gossau 071 385 80 67Zogg Bea, Mammet, 9472 Grabs 081 771 17 77Zwingli Hansjakob, Landwirtschaftsamt, Davidstrasse 35, 9000 <strong>St</strong>.Gallen 071 229 34 27RedaktionskommissionRitter Markus, Krans 4, 9450 Altstätten (Präsident) 071 755 77 11Keller Dorthe, Weidhöhe, 9203 Niederwil 071 393 66 69Manser Christian, Landwirtschaftliches Zentrum SG, Mattenweg 11, 9230 Flawil 071 394 53 34Müller Hans, Geschäftsstelle, 9230 Flawil 071 394 60 11Oertig Oriana, Redaktion «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer», 9230 Flawil 071 394 60 15Schneider Agnes, Lochland, 6017 Ruswil 041 495 13 63Süess Doris, Redaktion «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer», 9230 Flawil 071 394 60 15Kommission für ViehwirtschaftLoop Pius, Upie, 8880 Walenstadt (Präsident) 081 735 32 47Abderhalden Jörg, <strong>St</strong>arkenbach, 9656 Alt <strong>St</strong>.Johann 071 999 14 67Gämperli Patrik, Viehhandel, Bettenau 660, 9243 Jonschwil 071 951 65 51Grünenfelder Reto, Landwirtschaftliches Zentrum SG, Rheinhof, 9465 Salez 081 758 13 31Jud Wendelin, Oberfeld, 9126 Necker 071 374 21 53Kalberer Martin, Melser Rheinau, 7324 Vilters 081 710 64 60Manser Christian, Landwirtschaftliches Zentrum SG, Mattenweg 11, 9230 Flawil 071 394 53 34Schläpfer Eugen, Buchen 924, 9427 Wolfhalden 071 888 17 36Schwizer Othmar, Prantanär, 8880 Walenstadt 081 735 21 66Wachter Franz sen., Föhrenhof, 7310 Bad Ragaz 081 302 36 74<strong>St</strong>iftungsrat VorsorgestiftungHollenstein Guido, Boxloo 463, 9512 Rossrüti (Präsident) 071 911 28 88Gort Erwin, Ausserdorf, 7313 Vättis (Vizepräsident) 081 306 12 86Freund Walter, Heiterhof, 9453 Eichberg 071 755 83 59Frick Trudi, Brunnenhof, 9602 Bazenheid 071 931 41 87Hofstetter Alex, Hof Oberkirch, 8722 Kaltbrunn 055 283 30 54Müller Hans, Geschäftsstelle, 9230 Flawil 071 394 60 11Müller Martin, Hasenberg, 9205 Waldkirch 071 433 19 12Häberli Roland, Geschäftsstelle, 9230 Flawil (Geschäftsführer) 071 394 60 1460


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Delegierte beim SBVDelegierte des <strong>St</strong>.Gallischen <strong>Bauernverband</strong>esDer <strong>St</strong>.Gallische <strong>Bauernverband</strong> hat Anspruch auf 21 Delegierte im Schweizerischen <strong>Bauernverband</strong> (SBV).Die Verteilung und Wahl erfolgt gemäss Reglement vom 3. Juli 1996. Nachstehend sind die 21 Delegiertenin alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.Abderhalden Jörg, <strong>St</strong>arkenbach, 9656 Alt <strong>St</strong>.Johann * 071 999 14 67Angehrn Cornel, Hub 15, 9313 Muolen 071 410 05 67Bannwart Matthias, Bannwil, 9305 Berg 071 455 12 09Bleiker Luzia, Säge, 9630 Wattwil 071 988 12 27Brändle Georg, Vettigen, 9614 Libingen 071 983 13 62Brunner Toni, Hundsrücken, 9642 Ebnat-Kappel 071 993 16 04Dürr Barbara, Karmaad 1924, 9473 Gams 081 771 46 20Eggenberger Mathias, Erlenhof, 9472 Grabs 081 771 46 69Egli Lorenz, Feldhof, 9512 Rossrüti 071 911 14 77Freund Walter, Heiterhof, 9453 Eichberg 071 755 52 59Gross Christian, Wintersberg, 9642 Ebnat-Kappel 071 993 11 75Heim Seline, Sonnegg, 9200 Gossau 071 385 66 91Kaufmann Richard, Rietwies, 8737 Gommiswald 055 280 41 23Kuster Peter, Tratthof 1444, 9444 Diepoldsau 071 733 10 89Lenherr Beat, Tschudenhus 286, 9473 Gams 081 771 54 07Loop Pius, Upie, 8880 Walenstadt 081 735 32 47Müller Hans, Geschäftsstelle, 9230 Flawil * 071 394 60 11Ritter Markus, Krans 4, 9450 Altstätten * 071 755 77 11Rohner Kurt, Fahrstrasse 9, 9444 Diepoldsau 071 733 23 57Wachter Franz jun., Föhrenhof, 7310 Bad Ragaz 081 302 36 74Wittenwiler Ernst, Schwantleregg, 9630 Wattwil 071 988 40 35* zugleich auch Mitglieder der Landwirtschaftskammer des Schweizerischen <strong>Bauernverband</strong>es (SBV)Delegierte anderer Organisationen im Kanton <strong>St</strong>.GallenBischofberger Robert, Arnig, 9105 Schönengrund * (Schweizer Milchproduzenten) 071 361 13 34Eberle Albert, Riet, 8880 Walenstadt (Schweizer Milchproduzenten) 081 735 22 80Fecker Adolf, Dottenwil, 9303 Wittenbach (Schweizerische Rinderzüchter) 071 298 29 82Graf Hans, Feldhof, 9463 Oberriet (Verband Schweizerischer Gemüseproduzenten) 071 761 27 49Hollenstein Guido, Boxloo 463, 9512 Rossrüti (IP-Suisse) 071 911 31 16Huber Toni, Füberg 509, 9621 Oberhelfenschwil (Schweizer Pächterverband) 071 374 25 60Lüchinger Willi, Auenstrasse 31a, 9451 Kriessern * (Gallo Suisse) 071 755 30 70Müller Karl, Goethestrasse 49, 9008 <strong>St</strong>.Gallen (LV-<strong>St</strong>.Gallen) 071 244 54 08Müller Walter, Riethof, 9478 Azmoos (Verband Schweizerischer Gemüseproduzenten) 081 740 24 17Rimle Cornel, Agen, 9312 Häggenschwil (Bio Suisse) 071 298 30 07Ritter Andreas, Geschäftsführer, 9200 Gossau (Schweizer Milchproduzenten) 071 387 48 44Sennhauser Franz, Birkenhof, 9602 Bazenheid (Schweizer Milchproduzenten) 071 931 39 86<strong>St</strong>reule Andreas, Käserei Mattholz, 9240 Niederglatt (Suisseporcs) 071 393 12 63<strong>St</strong>urzenegger Hans, Büls, 9472 Grabs (Schweizer Milchproduzenten) 081 771 34 28* zugleich auch Mitglieder der Landwirtschaftskammer des Schweizerischen <strong>Bauernverband</strong>es (SBV)61


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>OrganisationenAdresse:Präsident:LV-<strong>St</strong>.Gallen, Postfach 1092 Müller Karl, Goethestrasse 49,9001 <strong>St</strong>.Gallen 9008 <strong>St</strong>.Gallen 071 244 54 08Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost Kern Hanspeter, Dorfstrasse 28,Poststrasse 13, 9200 Gossau 8454 Buchberg 044 867 36 48NSG Nutz- und Schlachtviehgenossenschaft Schläpfer Eugen, Buchen,Scheibenböhl 223, 9104 Waldstatt 9427 Wolfhalden 071 888 17 36Ostschweizer PächterverbandHuser Peter, Grütt,Sektion <strong>St</strong>.Gallen 9467 Frümsen 081 757 29 36Silovereinigung <strong>St</strong>.Gallen-AppenzellAemisegger Bruno, Haufen,9426 Lutzenberg 071 888 61 32Verband für LandtechnikDüring Felix, Oberrüti,Sektion <strong>St</strong>.Gallen 9246 Niederbüren 071 422 14 40BBV TreuhandRicklin Rosmarie, Ramendingen,8737 Gommiswald 055 280 32 51Rindviehhalter ohne Verkehrsmilchproduktion Jud Wendelin, Oberfeld,des Kantons <strong>St</strong>.Gallen 9126 Necker 071 374 21 53Kantonaler Bäuerinnenverband <strong>St</strong>.Gallen Dürr Barbara, Karmaad 1924,9473 Gams 081 771 46 20Kantonal <strong>St</strong>.Gallischer Imkerverband Züst Hans, Neuchlenstrasse 27a,9200 Gossau 071 385 88 42Landwirtschaftlicher Klub Widmer Andreas, Kirchweg 4,des st.gallischen Kantonsrates 9613 Mühlrüti 071 983 56 67ObstproduzentenvereinigungLehmann Rico, Gonzhaus,des Kantons <strong>St</strong>.Gallen 9304 Bernhardzell 071 433 19 85Gemüsebauvereinigung Rheintal Britschgi <strong>St</strong>efan, Fahrmaadhof 1216,9444 Diepoldsau 071 733 25 92<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> BraunviehzuchtverbandRäss Sepp, Ladhub,9308 Lömmenschwil 071 298 19 53<strong>St</strong>.Gallische LandjugendvereinigungKoller Astrid, Neubruch,9542 Münchwilen 071 966 22 43<strong>St</strong>.Gallische Saatzuchtgenossenschaft Kessler Fredy, Rüeggetschwil,9200 Gossau 071 385 13 24Verband landwirtschaftlicher Angestellter Ulrich Paul, Wildhaus,des Kantons <strong>St</strong>.Gallen 9200 Gossau 071 385 19 91Verband <strong>St</strong>.GallischerKeller Martin, Oberes Rhynerhaus,Schafzuchtgenossenschaften 9470 Buchs 081 756 28 35Verband <strong>St</strong>.GallischerWenk Josef, RietZiegenzuchtgenossenschaften 9612 Dreien 071 983 26 2562


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Adresse:Präsident:Verein ehemaliger SchülerRüegg Sepp, Gaisbühl,<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Landwirtschaftsschulen 8560 Märstetten 071 659 05 23Verein ehemaliger SchülerinnenBleiker Luzia, Säge,des Custerhofes 9630 Wattwil 071 988 12 27Verein Ostschweizer BiobäuerinnenMüller Kurt, Krinäuli,und -bauern 9622 Krinau 071 988 35 09Vereinigung <strong>St</strong>.Gallischer Beerenpflanzer Dürr Benedikt, Brennersfeld,9469 Haag 081 740 33 43<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Weinbauverband Wetli Kaspar, Tramstrasse 23,9442 Berneck 071 744 52 30Alpwirtschaftlicher Verein Toggenburg Scherrer Jakob, Egg 910,9650 Nesslau 071 994 29 47Sennenverband ToggenburgBösch Georg, Schwantlen,9630 Wattwil 071 988 32 84Bäuerliche VereinigungenBäuerliche Vereinigung <strong>St</strong>.Gallen-Gossau Angehrn Cornel, Hub 159313 Muolen 071 410 05 67Bäuerliche Vereinigung Region Rorschach Bannwart Matthias, Bannwil,9305 Berg 071 455 12 09Landwirtschaftlicher Bezirksverein Unterrheintal Kuster Peter, Reutestrasse 1444,9444 Diepoldsau 071 733 10 89Bäuerliche Bezirksvereinigung Oberrheintal Freund Walter, Heiterhof,9453 Eichberg 071 755 52 59Landwirtschaftlicher Verein Werdenberg Eggenberger Mathias, Erlenhof,9472 Grabs 081 771 46 69Landwirtschaftliche Vereinigung Sarganserland Wachter Franz jun., Föhrenhof,7310 Bad Ragaz 081 302 36 74<strong>Bauernverband</strong> See-GasterKaufmann Richard, Rietwies,8737 Gommiswald 055 280 41 23Bäuerliche Vereinigung Obertoggenburg Gross Christian, Wintersberg,9642 Ebnat-Kappel 071 993 11 75Bauernverein mittleres ToggenburgWittenwiler Ernst, Schwantleregg,9630 Wattwil 071 988 40 35Bäuerliche BezirksvereinigungBrändle Georg, Vettigen,Alttoggenburg 9614 Libingen 071 983 13 62Landwirtschaftliche VereinigungEgli Lorenz, Feldhof,Region Wil 9512 Rossrüti 071 911 14 7763


st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>Dienstleistungen<strong>St</strong>.Gallischer <strong>Bauernverband</strong>-Betriebshelferdienst-Verbandssekretariat-RechtsauskünfteMagdenauerstrasse 2Postfach 151, 9230 FlawilTelefon 071 394 60 10, Fax 071 394 60 19E-Mail: info@bauern-sg.chwww.bauern-sg.chRoland Häberli, Leiter Abteilung VersicherungDamian Sutter, VersicherungsberaterInes Neher-Monego, SachbearbeiterinKontrolldienst KUTMagdenauerstr. 2, Postfach 151, 9230 FlawilTelefon 071 394 60 13, Fax 071 394 60 19E-Mail: roman.steiger@bauern-sg.chwww.bauern-sg.chDoris Süess, leitende RedaktorinAgnes Schneider, Redaktorin«Bäuerin heute»Oriana Oertig, RedaktionsmitarbeiterinHans MüllerGeschäftsführerBrigitte Frick<strong>St</strong>v. GeschäftsführerinKommunikationMonika Pinacho-KollerBetriebshelferdienstArbeitskräftevermittlungKrankenkasse AgrisanoBeratungsstelle für VersicherungenGeschäftsstelle Kanton <strong>St</strong>.GallenPostfach 151, 9230 FlawilTelefon 071 394 60 16, Fax 071 394 60 19E-Mail: info-sg@agrisano.chwww.bauern-sg.chRoman <strong>St</strong>eigerLeiter Kontrolldienst KUTBruno GigerMitarbeiter Kontrolldienst KUTRedaktion «<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Bauer»Magdenauerstrasse 2Postfach 151, 9230 FlawilTelefon 071 394 60 15, Fax 071 394 60 19E-Mail: sgbauer@bauern-sg.chwww.bauern-sg.chLanddienstVermittlungsstelleRahel FürstGräflibühlstrasse 9a9445 RebsteinTelefon 071 390 09 64, Fax 071 390 09 65E-Mail: landdienst.sg@bluewin.chwww.landdienst.chBäuerliche Familienhilfe:Kantonaler Bäuerinnenverband <strong>St</strong>.GallenVermittlungsstelle: Rösli OberholzerBöllenberg, 8730 UznachTelefon 055 280 12 3164

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