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UNTERWEGS - Axpo

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«Applaus wärmt mein Herz.»Roland Graf, Graf Hans, Laienschauspieler6StaDtIN ZWEI LÄNDERNGraf Hans IV. stammte aus derLinie Habsburg-Laufenburg undwar im realen Leben nicht vomGlück verfolgt, denn er mussteLaufenburg an die reichenVettern des Hauses Habsburg-Österreich verkaufen. Napoleontrennte die Stadt, die seither inzwei Ländern liegt und dennochimmer eine Einheit blieb. DerKraftwerkbau vor 100 Jahrenberuhigte in Laufenburg denRhein, der bis dahin tosendüber riesige Felsen fiel, sodassman sich am Ufer nur schreiendunterhalten konnte.herum, bezieht Passanten mit ein, geizt nicht mitSticheleien und erwartet Beifall: «Applaus wärmtmein Herz, schliesslich bin ich schon über 600Jahre tot!» Zwei Stunden dauert die Führung, inklusiveTee beim Druiden auf der Schweizer Seitesowie eines Glases Weisswein und Lachshäppchenim deutschen Teil der Stadt. Manchmalgibt’s auch einen mittelalterlichen Schmaus mitGraf Hans, auf der Speisekarte stehen danngesengte Wildsau oder Landsknechtbraten,«nonnenfürzli» oder «versoffene Jungfrau».Ist aus Graf Hans wieder Roland Graf geworden– die Verwandlung hat in den letzten Jahrenetwa 300 Mal stattgefunden –, schwärmt er vonzwei Dingen: von der schönen Lage Laufenburgsund von der Einheit der beiden Stadtteile. «Esgibt keine Trennung: Laufenburg ist eine Stadt inzwei Ländern.» Vielleicht wollte sich auch derBundesrat auf seiner Schulreise 2010 ein Bild davonmachen, wie sich Grenzenlosigkeit anfühlt,und Roland Graf alias Graf Hans sollte mit denMagistraten durch die Gassen ziehen. «Ein Leckerbissen:gleich sieben Eidgenossen – Feinde! –auf einen Streich!», lacht er. Obwohl scherzhaftgemeint, seien die Sicherheitsleute des Bundesratesalarmiert gewesen, als er in seiner Kluft undmit einem riesigen Schwert auf die Bundesrätezuging. Waffe sei Waffe, wurde ihm beschieden.Erst als der Chef der Sicherheitsleute dazukamund Graf Hans als ehemaligen Klassenkameradenerkannte, erhielt der Habsburger für die Führungmit den Eidgenossen sein Schwert zurück. «Wirhaben es dann im Guten gelöst», lächelt RolandGraf. «Die Räte durften ihre Köpfe aufbehalten.»Beim KraftwerkAlbbruck-Dogern findenalle Fischartenihren Wegflussaufwärts.Eine Kulissewie vor Jahrhunderten:dieauf beiden Uferndes Rheins liegendeStadtLaufenburg.Berührte naturDie kurze Reise entlang der langen Flüsse ist zuEnde, in der Erinnerung bleibt ein abwechslungsreicherTag in sorgsam berührter Natur zurück.Ganz zufällig streifte die Reise nämlich auch dieStützen einer funktionierenden Stromversorgung:In Baden befindet sich der Sitz der <strong>Axpo</strong>,unterwegs stehen die Stromerzeugungsstättender <strong>Axpo</strong>, und Laufenburg ist mit dem ehemaligenHauptsitz der <strong>Axpo</strong> Tochter EGL und heutigenSitz der Netzgesellschaft Swissgrid immer nochder Knotenpunkt des Strom handels.Die untergehende Sonne strahlt die Wolkenrot an, dann legt sich die Dämmerung überdas Städtchen Laufenburg. Da und dort gehenhinter den Fenstern der historischen Häuser,die hoch über dem Rhein stehen, die Lichter an.Ein schönes Schlussbild, denn wundervoll spiegeltsich alles im Fluss.12

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