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Aigin a und Delphi. g*Falle. Aus seinem Geiste ist die Heldensage, die im Epos der Hörnendenlebte, durchgreifend umgestaltet, und wenn die Modernensich dagegen sträuben, Dichter eines delphischen Kreises anzuerkennen,weil wir keine Namen kennen, nach denen die katalogisierendeLiteraturgeschichte hascht, den Geist können siedoch nicht leugnen, imd auf den kommt es an. Wer immer dieGreschichten von Orestes und Oedipus, von Alkmaion und Admetosso gestaltet hat, wie sie leben, hat es im pythischen Sinne getan.Noch ist wohl zu erkennen, daß die Geschichten sich zuweilenan Orakel nicht anders hefteten, als es in mancher Erzählung Herodots,in mancher Koloniegründung des Ephoros geschieht.Wer sich überlegt, was wir als geschichtliche Überheferungvon den Jahrhunderten 8—6 v. Chr. vor uns haben, muß sich eingestehen,daß wohl das meiste von diesem pythischen Geistedurchtränkt ist. Wir mögen das bedauern, denn es bringt eineTrübung mit sich, aber es beweist, welchen Schatz von panhellenischerÜberlieferung Delphi bewahrte; seine Priester warendarin dem ganzen Volke überlegen, bis in lonien die Trägereiner neuen latoQu^ aufstanden. Und noch war der Pythierauch in scheinbar sehr weltlichem Wissen der Gesetzgeber derHellenen: kein Zweifel, daß er sie gelehrt hat, ihre Monde zu benennenund durch die regelmäßige Schaltung in einer achtjährigenPeriode mit dem Laufe der Sonne leidUch in Einklang zu bringen.Das Größte hat der Gott vollbracht, als er noch ganz alleindurch den Glauben wirkte, den er erweckte. Als er durch dieAmphiktionie zu weltlicher Macht kam, seinen Kirchenstaaterhielt, ward er in die Strudel der PoUtik gezogen, und währenddiese ihn nur zu oft von dem geraden Wege der religiös-sittlichenBelehrung abführten, begann das innere Wesen der apollüiischenSeelenführung, wie wir es wohl nennen dürfen, zu erstarren;der Gott selbst weiß nichts besseres mehr, als sich an die jidiQta,die Tradition zu halten. Da finden auch die religiös gestimmtenSeelen an der delphischen Weisheit kein Genüge mehr, auch wennsie an der Wahrheit der Orakel nicht zweifeln. Aisohylos gibtden Erinyen ebensoviel Recht wi(^ dorn /Vpollon, und das SchicksalKassandras, der Tod des Achillcus wird ihm zu einer Anklaj^o;EuripidcH wird bald auch den Orakelgott angreifen, was dvmSophokles noch ein Greuel ist. Von denen, die auf oinc roligi«>H(»Nc'iionm^' hinarhoitm Imboii dif PythagorcH»r mindestens /um

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