16 FINANZIEREN & VERICHERN Mai <strong>2013</strong>DerFinanztippvonGottfried KraftMauthausen0676-31 50 151„Sicherheit nur beiSchönwetter“Die Sparer-Einlagensicherungbasiert auf dem Vertrauen, dassman sie nie wirklich brauchen wird.Wer soll im Ernstfall denn wirklich180 Milliarden Euro in Österreichfür die Sparer „sichern“?TIPP: In Wertpapierfonds befindlichesKapital unterliegt nicht derEinlagensicherung - das ist auchnicht nötig, denn es gehört zumgesetzlich geschützten Sondervermögenund wird deshalb vomVermögen der Fondsgesellschaftstrikt getrennt! Das Fondsvermögenist ein „Aussonderungsvermögen“und fällt daher nicht in die Konkursmasse.„Aktionäre und Gläubiger(Sparer) sollen künftig mithaftenwenn Banken bankrott gehen“Im Verlauf der Eurokrise haben etlicheBanken enorme Summen verloren.Staaten sahen sich gezwungen, ihreGeldinstitute mit Milliarden Euro zustützen. Wem schulden die marodenBanken das Geld? MangelsBankeninsolvenzrecht werdensystemrelevante Geldhäuser„gerettet“ zulasten der Steuerzahlerund zugunsten von Gläubigerndenen man ein Ausfallsrisiko nichtzumuten kann bzw. will!Mit der jüngsten Zypernproblematikwurde diese Grundeinstellung geändert(„Neue Krisenmanagement-Maßnahmen zur Vermeidung künftigerBankenrettungen“ (IP/12/570)Schieflagen von Euro-Banken sollengelöst werden, indem die Eigenkapitalgeberund Gläubiger derBanken die Verluste zu tragen haben.TIPP: Neben Gold und Sachwertenhat die Aktie über mehr als 100Jahre ihren Werterhalt bewiesen!Beispiel: Colgate-Palmolive undv.a.m.. www.gottfriedkraft.infoReiseversicherungen -Welche sinnvoll sindKomplettpakete nicht automatisch am bestenDie Urlaubszeit naht und Versicherungenbieten für ReisenKomplettpakete an, die allemöglichen Risiken absichernsollen: Storno, Krankheit, Unfall,Gepäcksverlust. „Es scheintverlockend, bei der Reisebuchungnur noch schnell dasZusatzkästchen ,Reiseversicherung’auszuwählen.„Doch automatisch eine Rundumversicherungzu wählen, ist nichtunbedingt sinnvoll“, informiert GabiKreindl, Versicherungsexpertin beimVerein für Konsumenteninformation(VKI). „Manchmal genügen schonvorhandene Versicherungen. Wir rateneher zu Einzelverträgen, sich also dazu versichern, wo es tatsächlich einRisiko gibt. Einzelne Module zu wählenist bei Reiseversicherung auch meistmöglich. Am wichtigsten ist eineausreichende Reisekrankenversicherungund bei kostspieligen, längergeplanten Reisen eine Stornoversicherung.“Wichtig:KrankenversicherungDie e-card (Europäische Krankenversicherungskarte)deckt bei Reisen inbestimmte Länder nur medizinischnotwendige Behandlungen ab, nichtetwa Bergekosten oder Rücktransport.Behandlungen beim Privatarzt und inPrivatspitälern sind damit nichtabgedeckt. Daher ist für mancheReiseziele der Abschluss einerReisekrankenversicherung ratsam.Vorsicht bei Langzeiturlauben oder Aupair-Aufenthalten:Viele Reisekrankenversicherungengelten nur für einebegrenzte Dauer.Oft sinnvoll:ReisestornoversicherungWer einen Last-Minute-Urlaub bucht,braucht kein Komplettpaket mitStornoversicherung. Bei einer besonderskostspieligen und langegeplanten Reise kann eine Reisestornoversicherungaber vor schlimmenEnttäuschungen schützen. DochVorsicht: Die Reise kann oft nur unterbestimmten Voraussetzungen wie Unfall,schwere Krankheit oder bei Maturareisenbeim Nichtbestehen derReifeprüfung storniert werden. ZurSicherheit sollte man sich vorher dieBedingungen durchsehen.Sinnvoll:ReisehaftpflichtversicherungReisehaftpflichtversicherungen sinddann sinnvoll, wenn keine Haushaltsversicherungmit inkludierter Haftpflichtbestehen sollte. Bei Reisen ins außereuropäischeAusland sollte manunbedingt prüfen, ob die in der Haushaltsversicherunginkludierte Haftpflichtversicherungweltweit Schutz gibt.Sofern das nicht der Fall ist, kann eineErweiterung beantragen werden.Eingeschränkt sinnvoll:ReiseunfallversicherungViele Versicherungspakete enthalteneine Reiseunfallversicherung. Diesebietet aber wegen umfangreicherAusschlüsse und niedriger Deckungssummenoft nur wenig Schutz. Empfehlenswerterist stattdessen eine privateFreizeitunfallversicherung, die nicht nurhöhere Entschädigungen vorsieht,sondern auch weltweit und rund um dieUhr für alle Arten von Unfällen gilt.Meist verzichtbar:GepäckversicherungIn der Regel verzichtbar sind Gepäckversicherungen.Wirklich wertvolleBesitzgegenstände werden durch siekaum ersetzt und auch hier gelten meistumfangreiche Ausschlussgründe.Weitere Informationen – und eine Checklistezu Reiseversicherungen – gibt esim Mai-KONSUMENT und online unterwww.konsument.at. Bei Problemen imUrlaub im EU-Ausland gibt dasEuropäische Verbraucherzentrum(EVZ) unter: www.europakonsument.atsowie unter der Hotline 0810 810 225Hilfestellung.Weitere Reisethemen in der Mai-Ausgabe: e-card im Ausland, PauschalversusIndividualreisen, Reisemängel.Grundstückspreise in Perg plus 115 % seit 2008SPÖ-Klubvorsitzende Gertraud Jahn: „Lösungsansätze liegen bereits auf dem Tisch“Durch die Finanzkrise steigenNachfrage und Spekulation mit Grundund Boden stetig an. Hohe 31Prozent Preissteigerung weist dasPortal immobilien.net im Durchschnittfür Oberösterreich nach, wobei es imBezirk Perg mit plus 115% seit 2008die höchste Steigerung gab. SPÖ-Klubvorsitzende Gertraud Jahnfordert ob dieser alarmierendenZahlen dringend Maßnahmen derLandespolitik: „Ein sozialer Wohnbauder seinem Namen gerecht wird, drohtaufgrund der hohen Grundstückspreisebald der Vergangenheit anzugehören.Maßnahmen zur Baulandsicherungund Mobilisierung sind jetzt das Gebotder Stunde. Den Wohnbauträgern istes ansonsten nicht mehr möglich,Wohnungen zu leistbaren Preisen zurVerfügung zu stellen.“Der SPÖ-Landtagsklub beobachtetdie Entwicklung der Grundstückspreiseschon seit längerem mit Sorgeund hat bereits im Juli 2012 einenAntrag zur Baulandmobilisierungeingebracht. Dieser wurde allerdingszurückgestellt. „Mit unserem Antragliegen die notwendigen Instrumenteauf dem Tisch, sie müssen nuraufgegriffen und angewandt werden.So fordern wir zusätzlich zu einerPönale die Rückwidmung in Grünland,wenn die Fläche nicht innerhalbdes vorgesehenen Zeitraumes (zBfünf Jahre) einer Bebauung zugeführtwird.Derzeit können Vorbehaltsflächen nurfür Bauten mit öffentlichen Zweckenfestgelegt werden – eine Ausweitungauf gemeinnützige Wohnbautenkönnte Gemeinden mehr Spielraumeinräumen“, stellt Jahn fest.Daher muss die Landesverwaltungden Gemeinden mit juristischenHilfestellungen zur Seite stehen,“fordert Jahn.
BILDUNG & VERSICHERN Mai <strong>2013</strong> 17Baumgartenberg ist ab HerbstKrankenpflege-AusbildungsstandortSchon jetzt sind Mitarbeiterinnen wichtige Stützen in den PflegeeinrichtungenOber-&Niederösterreichs. v.l.n.r.: Pflegedienstleitung DGKS Edith Kloibmüller,Praktikantin Stephanie Berger, Bezirkshauptmann Mag. Werner Kreisl,Heimleitung Manuela Bauernfeind, Wohnbereichsleitung DGKS MichaelaSalzmann-Naderer, Fach-Sozialbetreuerin „Altenarbeit“ Maria Marksteiner, Bgm.DI Johannes Pressl (Ardagger)Viele Ober- und Niederösterreicher-Innen haben ab Herbst dieses Jahresim Bezirk Perg – nämlich in Baumgartenberg– die Möglichkeit, eineAusbildung zur/zum DiplomiertenGesundheits- und Krankenschwester/-pfleger zu absolvieren. Möglich machtdies eine Kooperation des SozialhilfeverbandesPerg mit dem BildungszentrumDiakonissen Linz und denLändern Ober- und Niederösterreich.Bewerbungen sind noch bis 31. Mai<strong>2013</strong> möglich, sagt der Obmann desSozialhilfeverbandes Perg, BezirkshauptmannIng. Mag. Werner Kreisl.Und Kreisl weiss, dass die Ausgebildetenauch gebraucht werden:„Nach dreijähriger Diplomausbildungstehen attraktive Arbeitsplätze im SozialundGesundheitswesen zur Auswahl.Alleine im Bezirk Perg werden in 7Alten- und Pflegeheimen sowie in derMobilen Betreuung und Pflege gutausgebildete, motivierte Mitarbeiter-Innen benötigt.“ Künftige Arbeitgeberkönnen aber auch z.B. die Krankenhäuserder Umgebung sein.Als Aufnahmevoraussetzung für denKurs gelten zehn positiv abgeschlosseneSchulstufen oder eine abgeschlosseneBerufsausbildung, Maturakann ebenso eine optimale Grundlagesein, ist aber keine Voraussetzung. DieAusbildung schließt mit demallgemeinen Diplom für GesundheitsundKrankenpflege ab und kann abeinem Mindestalter von 17 Jahrengestartet werden. Oft wird dieseAusbildung aber auch als optimaleChance für UmsteigerInnen aus denunterschiedlichsten Berufsgruppengesehen, von Frauen und Männernin verschiedenen Altersgruppen.Zusätzlich wird es einen geriatrischenSchwerpunkt geben.Bewerbungen für den neuen Jahrgang,der im Oktober <strong>2013</strong> startet, sindbis 31. Mai <strong>2013</strong> möglich. InteressentInnenerhalten Detailinformationendazu im Bildungszentrum DiakonissenLinz, Schule für Gesundheits- undKrankenpflege an der Klinik DiakonissenLinz, Telefon: 0732/7675-575,bz.linz@diakoniewerk.atwww.krankenpflegeschule-linz.atBei einer umfassenden Informationsveranstaltungin Baumgartenberg(Kloster) am 24. Mai <strong>2013</strong>, 14. 00 - 17. 00Uhr können sich alle Interessiertenauch direkt vor Ort informieren.Schon jetzt sind MitarbeiterInnenwichtige Stützen in den PflegeeinrichtungenOber-&Niederösterreichs.Herzlich Willkommen zur Ausbildungsind auch ältere Personen, die ausUmschulungen kommen oder ins Berufslebenwieder einsteigen.„Öffifahren leicht gemacht – um 60 Euro wohin du willst“„Die Hartnäckigkeit von Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer hat sichausgezahlt. Das neue in ganz Oberösterreich gültige Jugendticket ermöglichtunbegrenzte Mobilität für alle SchülerInnen und Lehrlinge, denn abSeptember können mit einem Ticket um 60 Euro Bim, Bahn und Busuneingeschränkt genutzt werden.Bisher war die Freifahrt von SchülerInnen und Lehrlingen nur zwischendem Wohnort und der Ausbildungsstätte möglich, weshalb sich vor allem beiKindern, die von verschiedenen Wohnorten aus die Schule besuchen,Probleme ergaben. In den Ferien musste man für die Kinder eigeneFerientickets kaufen, was viele Eltern auch vor finanzielle Schwierigkeitenstellte. Mit dem neuen Jugendticket sind diese Sorgen aber vorbei, denn um60 Euro im Jahr fahren Kinder und Jugendliche nun 365 Tage im Jahr wohinund wann sie wollen, unabhängig von schulfreien Tagen.VersicherungsbüroMAGILA PERGJ.MayrhofergeprüfterVersicherungsmakler0699 / 104 391 46Der VersicherungstippVor dem UrlaubPolizzen prüfenFreizeit ist Reisezeit, doch leider hatfür viele der Urlaub einen Wermutstropfen:Rund 34 Prozent allerÖsterreicher waren in ihrem letztenUrlaub mit Reiseschäden konfrontiert.Doch nicht einmal jeder Zweite istausreichend dagegen versichert.Reiseversicherungspakete sind zwarpraktisch, aber bringen im schlimmstenFall nur wenig. Entscheidend istgerade bei Versicherungsarten wieder Unfallversicherung die Höhe derVersicherungssumme. AusreichendeVersicherungssummen sind aber nurbei einer richtigen Unfallversicherunginkludiert und nicht bei den gängigenPaketangeboten. Daher ist es sinnvoll,sich bereits vor Reiseantritt zuüberzeugen, ob die bestehendenVersicherungen, etwa die Privathaftpflichtdeckungim Rahmen derHaushaltsversicherung, europa- bzw.weltweit gültig sind.Maßgeschneiderte Versicherungspaketedecken auch Schäden ab, dieman z. B. unabsichtlich im Urlaubshotelverursacht. Auch die Frage, obLeihen, Mieten oder Pachten gedecktsind oder nicht, kann im Ernstfall vielGeld kosten. Man denke nur an dasgeliehene Tretboot oder Surfbrett.Vordringlich ist der Versicherungsschutzim Falle von Unfall undKrankheit. Die private Auslandsreise-Krankenversicherung ersetzt alleKosten für medizinisch notwendige,ambulante und stationäre Behandlungincl. medizinisch notwendigenKrankenrücktransport.Die Reisegebäckversicherung bewahrtvor finanziellen Schäden durch Verlust,Zerstörung und Beschädigung desGepäcks. Die Reiserücktrittskosten-Versicherung kommt für Stornogebührenauf, sollte man aus triftigenGrund die gebuchte Reise stornierenmüssen.Wir beraten sie gerne, wie manoptimalen Versicherungsschutz imUrlaub genießt, ohne unnötig Geld beimFenster hinaus zu werfen.