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CompacMaster Praxistest

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TECHNIKgewickelt, muss man die Zapfwellewährend der Kammeröffnung ausschalten.Dann startet der Ringwickler. Dabeiwerden zwei Wickeleinheiten mit750 mm Folienvorstreckern sehr schnellum den Ballen geführt. Die unterePresskammerhälfte dient dabei als Wi -ckeltisch und wird bei diesem Vorgangwie der Ringwickler hydraulisch angetrieben.Viel Lob erntete auch der Folienschneider.Während der gesamtenTestdauer kam es zu keinem einzigenFolienriss!Der Wickelvorgang funktioniert auchin steilen Hängen – egal, ob bei Bergauf-oder Bergabfahrten – problemlos.Der Ballen liegt tief in der Mulde derPresskammer und wird zusätzlichDie technischen Daten im ÜberblickMaschinentype<strong>CompacMaster</strong>PresssystemFestkammer mit 18 profilierten WalzenBallenmaße1,22 x 1,25 mPick-up-Breite2,30 mSchneidwerk23 Messer mit absenkbarem BodenTheoretische Schnittlänge45 mmWickeltechnikHigh-speed-Ring-Wickelsystem mit2 x 750 mm FolienvorstreckerReservehalterungen für Netz und Wickelfolie 1 x Netz / 6 x FolienBedienterminal ISOBUS – VT 50 oder CCI 100Antrieb und FreilaufWW-Gelenkwelle mit NockenschaltkupplungBereifung in Serie 500/45-22.5Abmessungen (Breite/Höhe/Länge)2,80 m / 2,30 m / 4,50 mEigengewicht3.840 kgListenpreise inkl. MwSt.Serienausstattung70.500,– EuroTestausstattung77.870,– EuroÄrgern mussten sich unsere Testfahrerauch über diverse Arbeitsunterbrechungen,deren Ursache meist in derSoftware oder z.B. auch durch lockereSensoren begründet war, die wiederumeine Kalibrierung nach sich zogen.Werkzeug, Bedienungshandbuch, eingewisses Maß an technischem Verständnisund ein funktionierender Kundendienstsind für einen reibungslosenErnteeinsatz vorteilhaft.Positiv erwähnen müssen wir hingegendie allgemeine Wartung von Kettenund Lagerstellen. Optional bietet Deutz-Fahr eine automatische Zentralschmierungfür die Lagerung der Presswalzenan.■FazitDas hydraulisch angetriebene Ringwickelsystem führt die beiden Folienvor streckermit hoher Geschwindigkeit um den Ballen.Alle Fotos: Paardurch seitliche Stützrollen in Positiongehalten. Lediglich bei steiler Bergauffahrtkann es vorkommen, dass sich derBallen beim Öffnen der Kammer aufden Wickelring legt. Mit einem kurzen180°-Schwenk in die Falllinie lässt sichdieses Problem aber ohne Absteigen lösen.Diskutierbare BedienkonzepteDie <strong>CompacMaster</strong> ist ISOBUS-gesteuert.Traktoren mit einem eigenenISOBUS-Terminal benötigen daherkeine zusätzliche Bedienbox. Deutz-Fahr bietet alternativ zwei ISOBUS-Terminalsmit unterschiedlich großemTouchscreen-Monitor an. Die Funktionenbeider Bedienboxen sind identischund lassen sich manuell oder automatischausführen. Grundsätzlich ist dasISOBUS-Terminal logisch aufgebautund einfach zu handhaben. Dass sichdas Schneidwerk und vor allem diePick-up-Aushebung nur per Tastendruckauf dem Terminal bedienen lassen,hat uns weniger gut gefallen. Inebenen Lagen, wo ein vollautomatischerBetrieb vom „Netzen“ bis zur Ballenablagemöglich ist, kommt man mit diesemTerminal gut zurecht. Am Berg,wo für das Fahren und das Handlingder Presse mehr Konzentration erforderlichist, wird man vom Suchen derTasten abgelenkt. Da hätten sich dieTestfahrer zumindest für die Pick-up-Steuerung eine „blinde“ Bedienung miteinem Joystick gewünscht.Auch in einigen anderen Punkten hatdie Bedienung nicht immer überzeugt.Muss z.B. der Automatikmodus mit derStopp-Taste unterbrochen werden,kommt man in den manuellen Bereich.Lange Pausen zwischen den einzelnenBedienschritten verringern die Leis -tungsfähigkeit der Presse.Top Hardware mit verbesserungswürdigerSoftwareDie <strong>CompacMaster</strong> von Deutz-Fahrist aufgrund ihres geringen Gewichtesund der kompakten Bauweise einzigartigam Berg, ja sogar konkurrenzlos. Mitihr lassen sich im Einmannbetrieb mitTraktoren ab etwa 100 PS in Hanglagenzwischen 10 und 15 Silagerundballenpro Stunde erzeugen. In der Ebene istdurchaus mit der doppelten Ballenanzahlzu rechnen. An den „Hardware“-Komponentender Presse, wie Pick-up, Einzugsrotor,Presskammer, Netzbindungund Wickeleinheit gibt es nichts zu me -ckern. Im Gegenteil, sie sind leistungs -fähig und äußerst zuverlässig. Andersist es bei den „Software“-Komponenten.Sensoren und andere Steuerelemente verursachtenbei unserem Test leider desÖfteren Störungen. Diese waren zwarimmer lösbar, aber es verstrich wertvolleErntezeit. Trotz dieser Ärgernisse ist das„Landwirt“-Testteam vom Gesamtkonzeptdieser Maschine überzeugt.Heft 4 / 2013 DER FORTSCHRITTLICHE LANDWIRT • www.landwirt.com 63

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