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EXTRAGESCHLOSSENE FONDS - Steiner Company

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EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 6. DEZEMBER 2012E2Fonds02Multi Asset: Nicht allesauf eine Karte setzenRisikostreuung gehtauch mit GeschlossenenFonds. Mit Multi AssetFonds setzen Anlegernicht alles auf eineKarte – und könnenauch mit niedrigenSummen einsteigen.VON JOSÉ MACIAS„Der Anlegermuss wissen,wer hinter denEmmissionshäusernsteht“Dr. Illya <strong>Steiner</strong><strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong>sellschaften ihren Wohnsitz inDeutschland haben sollten,auch über eine Eignungsprüfung,wie sie bei manchen Bankenstattfinden, könnte mannachdenken. „Der Anlegermuss genau wissen, wer hinterden Emissionshäusern steht.“Und auch die externe Mittelverwendungskontrollemüssteklarer als bislang üblich ausschließlichüber Treuhandkontengeregelt sein.Gleichzeitig fürchtet <strong>Steiner</strong>,dass mittelständische Emissionshäuserwie sein Unternehmendurch die hohen bürokratischenAuflagen gegen dieWand gedrückt werden. „Dabeisind gerade so Häuser wiewir, als inhabergeführte Unternehmen,auch persönlich immerdaran interessiert, dassdie Anlegergelder – und damitauch unsere Gelder – gut angelegtwerden.“<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong> selbst istunter anderem mit Multi AssetPortfolios gut im Geschäft. „Inder Zeit vor der Lehman-Pleitewaren vor allem Einzel-Investmentsgefragt: ein Schiff, eineImmobilie. Heute sind die Anlegerrisikobewusster gewor-Dr. Illya <strong>Steiner</strong> nimmt keinBlatt vor den Mund, wenn erüber die Regulierung der Beteiligungsbranchespricht. „Ichkann die hohen Hürden, dieder Gesetzgeber plant, nichtnachvollziehen. Anlegerschutzist wichtig, aber hier werdenMarkteintrittsbarrieren sohoch gesetzt, dass letztendlichnur die großen Gesellschaftensie überwinden können.“ Nunist <strong>Steiner</strong> als Inhaber desHamburger Emissionshauses<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong> ein Kennerder Branche. „Ich selbst konzipierenicht nur GeschlosseneFonds, sondern bin ja für unsereMulti Asset Portfolios selbstEinkäufer solcher Fonds.“Er befürchtet, dass die hohenAuflagen des Staates, dieab Sommer 2013 greifen sollen,am Ende dem Verbrauchernicht so viel nützen wie erwartet.Seine Hauptkritik: „DerAufwand ist sehr groß, dieEmissionshäuser müssen fürden Anlegerschutz mehr Geldin die Hand nehmen – das wiederummuss der Anleger letztendlichselbst tragen, übersteigende Gebühren und niedrigereRenditen.“Dem Unternehmer geht esdabei schon darum, den Marktbesser als bislang zu regulieren,aber mit anderen Mitteln.So fordert er unter anderem,dass Mitglieder der Geschäftsführungvon Beteiligungsgeden,sie wollen nicht alles aufeine Karte setzen.“Dachfonds-Lösungen wieetwa <strong>Steiner</strong>s „Multi AssetPortfolio 2“ sind dafür geeignet.Schon beim ersten Dachfondsinvestierte das HamburgerUnternehmen in 57 Zielfondsaus 43 verschiedenenEmissionshäusern. Der Clou:Hier steigen Anleger schon mitSummen ab 2500 Euro in dieWelt der Geschlossenen Fondsein. „Um eine ähnliche Risikostreuungauf eigene Faust realisierenzu können, müsste einAnleger mehrere Millionen anlegen“,verweist Dr. Illya <strong>Steiner</strong>auf den Vorteil von Dachfonds.Dennoch war die Anzahl derAnbieter von Dachfonds aufGeschlossene Fonds bislangübersichtlich. <strong>Steiner</strong> führt dasnicht nur auf die zurückhaltendeNachfrage der Anleger inden Boomzeiten zurück, sondernauch auf mangelhaftesInteresse vieler Emissionshäuser.„Für viele Häuser warenDachfonds früher nicht attraktiv– oder sie legten selbst einenDachfonds auf, um ihre eigenenFonds dort unterzubringen“,so der Unternehmer.Dachfonds kosten allerdingsauch ihr Geld. „Unsere Kostensind marktgerecht“, argumentiert<strong>Steiner</strong>. Er betont zudem,wie wichtig die Leistung desFondsmanagers ist. „Wir übendamit auch Kontrollfunktionenfür den Anleger aus.“ Dafürwinken Brutto-Renditenvon sieben bis neun Prozentnach Kosten. Aber lockt manmit niedrigen Einstiegssummennicht die falsche Anlegerklientelan? <strong>Steiner</strong> winkt ab:„Das ist nur für das erste Gesprächwichtig. Am Ende investierendie meisten unsererKunden im Schnitt 17 000 Euroin unsere Fonds.“2013CONTAINERStabile Kisten fürs DepotContainerfonds bieten sich für Privatanleger als interessante Alternative an: Sieentwickeln sich nach bisheriger Erfahrung relativ wertstabil – wenn das Produkt gutkonzipiert ist und überhaupt in die Anlagestrategie passt.Neben Betongold, Schiffen und Flugzeugen gibt es noch andere Investments, die gute Renditen versprechen. Die Düsseldorfer Stadtsparkasseempfiehlt zum Beispiel einen Markt, der vielen nicht als Investment-Chance bekannt ist: Container.FOTO: FABIAN BIMMER/AP/DAPDVON JÜRGEN GROSCHEEine gute Vermögensanlagesetzt auf mehrere Bausteine.Dazu können auch GeschlosseneFonds gehören, sagt AndreasGoßmann, Vorstand fürdas Privatkundengeschäft derStadtsparkasse Düsseldorf:„Geschlossene Fonds sind einwichtiger Baustein unsererVermögensberatung. Allerdingshängt die Höhe der Investitionvom Kunden und seinerindividuellen Anlagestrategieab.“Goßmann warnt davor, sichleichtfertig für zu lange Zeit zubinden: „Anleger machen inder Regel Verluste, wenn sievorzeitig Anteile GeschlossenerFonds verkaufen müssen.“Investoren sollten sich zudembewusst sein: „GeschlosseneFonds sind unternehmerischeEngagements mit entsprechendenRisiken.“ MancheFonds seien nur begrenzttransparent. „Der Erfolg hängtdavon ab, ob die prognostiziertenErträge auch erzielt werden.“Leistungsbilanzen geben dabeizwar Auskunft darüber, wiesich ein Fonds in der Vergangenheitentwickelt hat. „Damitsind sie eine wichtige Quellezur Beurteilung eines Fonds,aber man hat damit keine Garantiefür die Zukunft.“ Anlegersteigen ein in Märkte, in denenProfi-Kenntnisse gefordertsind, und manches kann dabeiganz anders kommen als geplant.Aktuell zum Beispiel steckeneinige Schiffsfonds immernoch in Schwierigkeiten,weil die Charterraten gefallensind. Auf dem Markt gibt es einÜberangebot an Frachtkapazitäten.„Bei einem solchen Engagementmüsste ein Investoralso auch klare Vorstellungenvon der Entwicklung der Charterratenund Schiffspreise haben“,macht Goßmann deutlich.Bei aller Vorsicht hält derPrivatkunden-Vorstand ein Investmentauch für Privatanlegerfür sinnvoll – vorausgesetzt,sie lassen sich nicht unbedarftdarauf ein. „Deshalb legen wirWert auf eine ganzheitliche Beratung,bevor wir unserenKunden eine individuell für siepassende Beteiligung als langfristigeVermögensanlageempfehlen“, betont Goßmann.Derzeit sehr gefragt sind natürlichImmobilien. Viele Anlegerkaufen selbst direkt – Wohnungenzum Beispiel, die sievermieten. Aber auch Fonds.„Viele Anleger berücksichtigenjedoch in ihrer Vermögensstrukturdie selbstgenutzte Immobilienicht“, stellt der Sparkassen-Vorstandfest. „Hierauskönnen Klumpenrisiken entstehen.“Es muss ja nicht immer dieImmobilie als Sachwert sein.Neben Betongold, Schiffenund Flugzeugen gibt es nocheinige andere Investments, diegute Renditen versprechen.Die Spezialisten der Stadtsparkasseempfehlen zum Beispieleinen Markt, der fast auf derHand liegt, vielen aber nichtals Investment-Chance bekanntist: „Container. Alsonicht die Schiffe, die sie transportieren,sondern die Behälterselbst sind stabile Kistenund durchaus auch als Kapitalanlageinteressant“, sagt Goßmann.Verkehrsexpertenrechnen mit einemweltweit wachsendenHandel undGüterverkehrZum Hintergrund: Verkehrsexpertenrechnen mit einemweltweit wachsenden Handelund Güterverkehr. Containersind das Transportmittelschlechthin und werden wohlan Bedeutung weiter gewinnen.Sie standardisieren denTransport, sind flexibel einsetzbarauf Lkw, Bahn undSchiff.In diesem Umfeld haben dieExperten der Stadtsparkasseein chancenreiches Unternehmenentdeckt: Die HamburgerBuss-Gruppe investiert inContainer und verleast die Metallkisten.Buss finanziert dasGeschäft über Containerfonds;die Tochter Buss Capital gilthier als Spezialist und deutscherMarktführer. Die laufendenFonds des Hauses verwaltenrund zehn Prozent desweltweiten Leasing-Volumens.Derzeit sammelt Buss Geldfür den Buss Global Containerfonds12, also den zwölftenFonds einer ganzen Serie. Dieersten elf beeindrucken mit ihrerPerformance. Die zuletztlaufenden haben sogar in derKrise, als die Verkehrsströmefast zusammenbrachen, Ausschüttungengezahlt, wennauch weniger als prognostiziert.Einen Grund dafür siehtGoßmann in der Struktur alsLeasing-Geschäft: „Die Mieteentlastet den Leasingnehmer,der sein Kapital nicht im Besitzder Container bindet. Deshalbhaben gerade während der Kriseviele Container-Nutzer aufLeasing umgestellt.“ Zum Erfolgdürfte auch beitragen,dass Container von vielen unterschiedlichenLeasingnehmerngenutzt werden. Dasstreut das Risiko. Zudem behaltendie Metallcontainer zumindestihren Materialwert.Der Containerfonds 12 ist alsAnleihe konzipiert. Der Anlegerbeteiligt sich also nichtselbst als Unternehmer. Dennochträgt er unternehmerischeRisiken; zum Beispielhängt der wirtschaftliche Erfolgder Anleihe von den Nettomieteinnahmen,der Kostenentwicklungund der Wertentwicklungdes Containerportfoliosab. Der Fonds hat eineLaufzeit von rund 6,5 Jahren.Die Gesamtauszahlungen sindauf 132 Prozent vor Steuernprognostiziert. Die Jahresrenditesollte dann bei vier bis fünfProzent liegen. Das wäre immerhinso viel, dass der Anlegeraus der Realzins-Falle entkommtund mehr erzielt, alsSteuern, Kosten und Inflationaufzehren, sagt Goßmann.extraGeschlossene FondsVerlag:Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zülpicher Straße 10, 40196 DüsseldorfGeschäftsführer: Dr. Karl Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter BorkDruck:Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 DüsseldorfVerlagsleitung Anzeigen (verantwortlich): Oliver NothelferKeyaccount: Pia Kemper, RP Media Service, 0211 505-2054, E-Mail: pia.kemper@rp-media.deRedaktion: Rheinland Presse Service GmbH, Monschauer Straße 1, 40549 Düsseldorf,José Macias (verantwortlich), Jürgen Grosche, Patrick Peters, Birthe RosenauKontakt: 0211 528018-0, redaktion@rheinland-presse.de


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 6. DEZEMBER 2012Die Berater begeisternE3Fonds03Deutschlands größte Solaranlage steht in Brandenburg auf dem Gelände eines ehemaligen russischen Militärflughafens. Für Michael Kohl ist dieAnlage ein Zeichen dafür, dass „Solar nicht tot ist“.FOTO: RAINER WEISFLOGheit.“ Insbesondere im Bereichder Immobilienfonds gebe esviele gute Ergebnisse. SolcheArgumente will der Experteden Beratern an die Hand geben.„Wir müssen sie überzeugenund begeistern“, betontHeibrock, denn die Beraterhätten den Schlüssel zu derAnlageform in der Hand: „DieAnleger fragen eher selten vonsich aus nach GeschlossenenFonds.“Dabei hat gerade der Anlegerein Bedürfnis nach Investments,deren Kriterien genauauf die Beteiligungen passen.„Die Nachfrage ist da“, beobachtetHeibrock. Die Menschenbefürchten weitere Turbulenzenum den Euro, siewollen einen Teil ihres Vermögensicher in Immobilien anlegen.„Viele denken dabei nuran Eigentumswohnungen alsKapitalanlage, weil sie die Alternativenicht kennen“, sagtder Fondsexperte und verweistauf die Vorteile GeschlossenerFonds: Spezialisten haben dasImmobilieninvestment vorabgeprüft. Renditeerwartungenbei gewerblichen Immobiliensind deutlich höher als beiWohnungen. Und der Anlegerkann bei Mindestbeteiligun-„Sachwert-Investmentsgehören injedes Depot“Michael Kohl,Commerz Real FondsSolarparks sollendazu beitragen, dassdie Energiewendegelingt. Anlegerkönnen sich überGeschlossene Fondsdaran beteiligen.Doch ob neueProjekte künftig nochrentabel seinwerden, bezweifelnExperten.Der Blick wird weiterVON JOSÉ MACIASFlugreisende nach Berlin könnensie bei gutem Wetter ausder Luft bewundern – eine vonDeutschlands größten Solaranlagensteht in Brandenburgauf dem Gelände eines ehemaligenrussischen Militärflughafens.Und sie ist mit einer Leistungvon rund 128 MWp sogroß, dass sie auch aus großerHöhe unübersehbarist. FürMichael Kohlist die Anlageein Zeichendafür, dass „dieEnergiewendefunktioniert“.Der Geschäftsführerder CommerzReal Fonds Beteiligungsgesellschaft(CFB), eine Commerzbank-Tochter,ist stolz darauf,nochmal mit dem größtendeutschen Solarfonds in denVertrieb zu gehen. Bereits vierSolarfonds konnte die CFB erfolgreichplatzieren. Beim„CFB 179 Solar-DeutschlandportfolioIV“ hat es aufgrundder Verunsicherungen imMarkt der GeschlossenenFonds etwas länger gedauert,das Eigenkapitalvolumen vonüber 67 Millionen Euro zu platzieren.Auch der neue SolarfondsCFB 180, der im Januarin die Platzierung geht, profitiertnoch von den geltendenattraktiven Einspeisevergütungen.„Danach sind Solarenergiefondsin Deutschland für dienächsten Jahre voraussichtlichnicht mehr platzierbar. Dasliegt zum einen daran, dasskeine Flächen zur Verfügungstehen und auch an den abHerbst 2012 geltenden restriktivenEinspeiseregelungen“,bedauert er.Rund 40 Solarprojekte hatdie CFB gemeinsam mit einemkompetenten Betreiber aufden Markt gebracht. Und alleliegen über Plan, betont derGeschäftsführer. Ebenso wie96 Prozent der Containerschiffsflottenoch mit „unverändertsoliden Ergebnissen“durch die Weltmeere fährt –aber hier sind es eben aktuellnicht alle Schiffe, die im Plansind.Für Michael Kohl ist der Solarfondsein gutes Beispiel fürdie aktuelle Gemütslage beideutschen Anlegern. Obwohldas Thema politisch tot ist,stimmen die Renditeerwartungenfür den jüngsten Fondsihn sehr positiv.4,5 Prozent Renditeerwartungbei zehnJahren Laufzeit,das ist angesichtsderNiedrigstzinsenfür denCFB-Geschäftsführerein guter Wert.Und er zeigt auf, dass trotz allerRisiken in verschiedenen Anla-Mit der Einführungder Regulierungwird sich auchfür die CFBeiniges änderngeklassen, Sachwert-Investments„in jedes Depot gehören“.82 Prozent aller CFB-Fonds bewegten sich auf beziehungsweiseüber dem Niveauder prognostizierten Werte,sagt Kohl mit Blick auf 205 MillionenEuro, die im vergangenenJahr an die Investoren ausgeschüttetwurden.„Natürlich haben wir, unddamit meine ich alle Branchenteilnehmer,schwierigeHerausforderungen zu bewältigen,aber das Marktumfeldändert sich nun wieder.“Grund für den Optimismus istdie Regulierung der gesamtenBranche, die sich spätestensim dritten Quartal 2013 drastischauswirken wird.„Das Gesetz wird zwar nichtzum Kahlschlag führen, aber eswird aus Geschlossenen Fondsein reguliertes Produkt machen,sowie bereits Investmentfonds“,ist Michael Kohlüberzeugt. „Einige Initiatorenvon Geschlossenen Fonds werdendie neuen Hürden nichtschaffen, das wird zu Fusionenund Konzentrationen führen.“Für den CFB-Geschäftsführerist diese Situation vergleichbarmit der Einführung eines NumerusClausus. „Nur die Leistungsfähigenwerden bestehen,und dazu werden sicherlichauch kleine und mittelständischeHäuser gehören,deren Qualität in Assetmanagementund Innovationsfähigkeitweiterhin anerkanntwird.“Mit der Einführung der Regulierungwird sich auch fürdie CFB einiges ändern: „DieExpertise bleibt, die Form verändertsich.“ Das Emissionshauswird sich im nächstenJahr aus regulatorischen Gründenneu aufstellen., „Wir stehenzu unseren CFB-Fonds derVergangenheit, auch solchen,die sich in einer schwierigenMarktphase befinden – nuntritt aber eine neue Generationvon Produkten an“, erläutertKohl „Im Kern bleiben es aberbei Konzepten, die langfristigauf Sachwerte setzen.“Während Kohl nichts vonAnleihenlösungen oder vergleichbarenAlternativen hält,spricht er von einer größerenProduktvielfalt. Mehrobjektfondseiner Assetklasse, aberauch verschiedener Assetklassenoder breit diversifizierteDachfonds,– selbst standardisierteProdukte, die individuellfür den Anleger gestaltet werdenkönnten, sind zukünftigdenkbar. „Die Vielfalt ist gutfür uns und für die Anleger: Wirerweitern den Blick auf Sachwerte.“Gleichzeitig plädiert MichaelKohl für klare, transparenteLösungen. „Der eigentlicheSachwert muss die Renditeverdienen, man darf nichtshinzufügen, um das Produktaufzubessern.“Er ist davon überzeugt, dassdie Branche aus ihren negativenErfahrungen der Vergangenheitlernen wird, um Vertrauenzurückzugewinnen.„Fair und kompetent heißtnicht, dass alles immer rundläuft. Deshalb ist es für die Zukunftauch nicht so wichtig,welche Form ein GeschlossenerFonds hat, sondern wie leistungsfähigder Asset-Managerist und dass er fair und transparentmit seinen Anlegern umgeht!“VON JÜRGEN GROSCHEDie Branche der GeschlossenenFonds hat derzeit keinenleichten Stand. Obwohl Investorenaufgrund der anhaltendenDiskussion um die Stabilitätdes Euro weiter verstärktnach Sachwerten suchen, könnendie geschlossenen Fondszur Zeit nicht von dieser Nachfrageprofitieren. Auch Nachrichtenüber Probleme einzelnerFonds führen dazu, dassdie Anlageberater derzeitEmpfehlungen zu Engagementsin Geschlossene Fondsscheuen.Ihre Erlebniswelt sei nichtpositiv, umschreibt AndreasHeibrock, Mitglied der Geschäftsleitungder FondsgesellschaftReal I.S., die Situationder Berater. Manche hättennegative Erfahrungen gemacht.Heibrock hat durchausVerständnis dafür. Es seischlicht eine menschentypischeReaktion: „Wir lassen einzelnenegative Ereignisse näheran uns heran und sprechendarüber mehr als über zahlreichepositive Erfahrungen.“Die Kunden ticken ähnlich,konfrontieren ihren Beratereher mit Kritik als mit Lob undZufriedenheit über gute Ergebnisseihrer Anlagen und bestärkenihn damit in seiner Vorsicht.Dabei weist die überwiegendeAnzahl der GeschlossenenFonds gute Ergebnisseaus, betont Heibrock. Er verdeutlichtdies immer wiederim Gespräch mit Beratern inSparkassen, mit denen er gemeinsamdie Erfolgsquote desFonds-Portfolios analysiert.Für viele Gesprächspartnerüberraschend: Auf der Skalavon schlecht laufenden Fonds(rot) über leichte Abweichungen(gelb) bis sehr gut (grün)DFH Vermögensstrukturfonds 101 Concentio 2012/2013Deutsche Fonds Holding AGø„Berater undKundedefinierengemeinsam dieAnlageziele“Andreas HeibrockReal I.S.Die Mischung macht’sDie Welt der Sachwerte in einem FondsZeichnen Sie jetzt.Beteiligungen bereits ab EUR 10.000 möglich.Alle Fondsinformationen finden Sie unterwww.dfh-ag.com/fonds101performende Beteiligungenliegen, so Heibrock, die meistenim gelben oder grünen Bereich,„rot ist nur eine Mindergenab 10 000 Euro über mehrereFondsbeteiligungen streuenund so das Risiko minimieren.„All diese Argumente sprechendafür, dass GeschlosseneFonds ein gutes Investmentsind“, folgert Heibrock. „Wenndie Berater davon überzeugtsind, können sie mit eben diesenguten Argumenten auchihre Kunden erreichen.“ WederBerater noch Anlegermüssten heute unangenehmeÜberraschungen, wie sie vormalsauftraten, befürchten: SeriöseBerater bieten GeschlosseneFonds nur nach einer umfassendenBestandsaufnahmeund Bedarfsanalyse an: Wieviel Geld kann der Kunde langfristiganlegen? Welche Zielehat er? Wie ist seine Risikobereitschaft?Auch frühere Fälle, in denenKleinanlegern empfohlen wurde,den größten Teil ihres Vermögensin Beteiligungen zu investieren,hält Heibrock in einerseriösen Beratung für ausgeschlossen,zumal heute dieDokumentations- und Aufklärungspflichtendurch das Beratungsprotokollsolche Missbräucheausschließen.Stattdessen kommen GeschlosseneFonds in einer gutenVermögensstrukturierungerst nach einem umfassendenBeratungsprozess zum Einsatz.„Berater und Kunde definierengemeinsam die Anlagezieleund schauen dann, welcheProdukte dazu passen,nicht umgekehrt“, beschreibtHeibrock die Vorgehensweise,wie er sie zumindest in derBanken- und Sparkassenweltbeobachtet. Und nach einemsolchen Prozess sind dann Beraterund Anleger gleichermaßenmit dem Investment zufrieden– die Klasse der GeschlossenenFonds kann sichso einer neuen Akzeptanz erfreuen,ist sich Heibrock sicher.101ø ø ø øKriegsbergstraße 13 70174 Stuttgart Service-Nr. 0800 1788817 E-Mail: info@dfh-ag.com www.dfh-ag.com


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 6. DEZEMBER 2012E4Fonds04266 Schiffsfondsin der SanierungDie internationale Krise hatte die Schifffahrt schwer getroffen. DieBranche leidet noch immer unter den Folgen.(rps) Anleger, die in Schiffsfondsinvestiert sind, erlebenderzeit schwierige Zeiten. Aktuellbefinden sich nach Angabendes Analysehauses DeutscheFondsResearch 266Schiffsfonds in der Sanierung.Damit hat die Zahl der Beteiligungenmit Schieflage zugenommen.Im August 2011 warenes noch 197 Fonds. „DieseZahlen machenein Jahrnach VeröffentlichungderGemeinschaftsstudie‘SanierungskapitalfürSchiffsfonds’der Deutschen FondsResearchund der WirtschaftsprüfungsgesellschaftTPW Todt & Partnerdeutlich, dass sich die Sanierungswellefortsetzt“, heißtes in einer Mitteilung des Analysehauses.„Parallel dazu lässtsich bei den Marktteilnehmernein zunehmender Bedarf anzuverlässiger Risikobewertungbeobachten.“ Im vergangenenJahr dokumentierten die beidenUnternehmen erstmalsdie Situation der Schiffsmärkte.Laut der Studie ist die Anzahlder in Sanierungsgefahr befindlichenSchiffsfonds mit aktuell52 leicht zurückgegangen.Ebenfalls gesunken ist die Zahlder insolventen Schiffsfondsvon sechs (2011) auf vier zumErhebungszeitpunkt. Relativiertwerden diese Rückgängejedoch durch 84 Schiffe, die imvergangenen Jahr verkauftwurden. Das bewahrte diemeist gefährdeten Schiffe voreiner Sanierung oder der drohendenInsolvenz.Ein weiteres Analysekriterium,das erneut erhoben wurde,ist die Verteilung der Sanierungenauf die Schiffsklassen.Im Vergleich zu 2011hat sich der Anteil anContainerschiffenum fast 20 ProzentreduziertDabei zeigt sich, dass nach wievor Containerschiffe den größtenTeil der Sanierungen ausmachen.Im Vergleich zu 2011hat sich ihr Anteil jedoch umfast 20 Prozent reduziert. Erhöhthaben sich hingegen dieSanierungsfälle bei Tankern.Im vergangenen Jahr nahmendie Rohöltanker gerade einProzent der Sanierungsfälleein – im November2012sind es bereitsneun Prozent.Auch der Anteilder Produkten-/Chemikalientankerin Sanierunghatsich innerhalb eines Jahresverdoppelt.„Für alle Marktteilnehmerwird es zunehmend wichtiger,die wirtschaftliche Situationihrer Geschäftspartner und damitverbundene Risiken abschätzenzu können“, beschreibtNils Lorentzen, Geschäftsführerder DeutschenFondsResearch, die aktuelle Situation.„Diesen Bedarf beobachtenwir auch bei Bankenund Industrieunternehmen,die mit der Schiffsbranche inVerbindung stehen. Aus diesemGrund bieten wir unserenKunden individuelle Risikoreportsan.“Grund für den zunehmendenBedarf ist die aktuell herrschendeMarktsituation: Beistagnierenden Charterratenund verhaltenen Prognosen fürdie Entwicklung der Weltwirtschaftist es essentiell, alle Einflussfaktorenzu kennen undihre Entwicklung abschätzenzu können. Wie entwickelt sichdie Liquidität eines Schiffsfonds,wenn sich die Marktsituationentspannt oder verschärft?Um diese Szenariendurchspielen zu können,braucht es belastbare Daten.Erst mit deren Ergebnissenkönnen nachhaltige und wirtschaftlichsinnvolle Entscheidungengetroffen werden, betontdas Analysehaus.Anleger, die in Schiffsfonds investiert sind, erleben derzeit schwierigeZeiten.FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/STEVEN HAYSEinsteigen und abheben:Informieren Sie sich über dieFlugzeugFonds der KGALFlugzeuge Immobilien InfrastrukturMit über 30 Jahren Expertise im Flugzeugmarkt ist die KGAL einer der leistungsfähigstenPartner für Flugzeugfonds. Zum 31.12.2011 hat die KGAL 57Flugzeug-Publikumsfonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rundEUR 2,6 Mrd. initiiert. Gemäß der aktuellen Leistungsbilanz der KGAL haben96 % dieser Fonds (55 von 57 Fonds) ihre Prognose erfüllt oder übertroffen.Ein Teil dieses Erfolgs besteht im aktiven Assetmanagement, das von einemeigens hierfür gegründeten Joint Venture der Deutsche Lufthansa AG und derKGAL gewährleistet wird.INFORMIEREN SIE SICH ÜBER AKTUELLE ANGEBOTE UNTER WWW.KGAL.DEwww.kgal.deGROSSSTÄDTEDie Lage zählt: London,Paris, RotterdamEs muss nicht immer London sein: Das „Vancouver Building“ in Rotterdam gehört zum „Kop van Zuid“, einem seit Anfang der 90er Jahre entwikkeltenStadtquartier auf einer Halbinsel in der Maas.FOTOS: HANNOVER LEASINGVON PATRICK PETERSDie europäische Wirtschaftschwankt. Während Staatenwie Spanien, Griechenlandund auch Italien bereits in einerhandfesten Rezession stecken,sind solche Tendenzenmittlerweile selbst in solidenStaaten, zu denen unter anderemDeutschland und die Niederlandegehören, zu erspüren.Und was erschwerend hinzukommt:Die Wirtschaftsleistungdriftet stark auseinander,und auch die Instrumente zurEurorettung schlagen nichtmit dem gewünschten Erfolgan – das erzeugt ein hohes Maßan Unsicherheit.Diese Unsicherheit wirktsich auch auf den Kapitalmarktaus, auch geschlossene Immobilienfondssind davon nichtausgenommen. „Vor der Krisewar es normal, in Immobilienin Südeuropa zu investieren.Das ist vorbei, private und institutionelleInvestorenkonzentrierensich ganz massiv aufeuropäische Wirtschaftszentrenwie London oder Paris,Für HubertSpechtenhausersind hochwertigeImmobilienfondseine Alternativeaber auch Deutschland unddie Benelux-Staaten“, sagt Dr.Hubert Spechtenhauser, Geschäftsführerder HannoverLeasing. Das gelte auch für internationaleInvestoren.Trotz der Verwerfungen setztSpechtenhauser auf den europäischenImmobilienmarkt –schließlich komme man an Investitionenin dieser Anlageklassekaum vorbei, wolle manals Investor Werterhalt undRentabilität gleichermaßen.„Staatsanleihen sind entwedersehr riskant oder werfen keineErträge mehr ab, und auch derAktienmarkt gewährleistet keineplanbare laufende Rendite.Ein solide konzipierter klassischerImmobilienfonds bietetAnlegern Werterhalt sowielangfristig stabile Cash Flows “,so Spechtenhauser. Bei gut gemachtenFonds, die eine nachhaltigeImmobilie mit langfristigen,bonitätsstarken Mieternhalten, sei eine jährliche Renditevon fünf bis sechs Prozentmöglich. Dazu komme, dassviele Immobilien sich so gutentwickelten, dass die Anlegerbei der Auflösung des Fondsoftmals mehr als ihre Einlageherausbekämen.Für Hubert Spechtenhausersind hochwertige Immobilienfondseine attraktive Alternativezu den gängigen Anlagen.Für den Erfolg eines solchenFonds sei neben der Qualitätdes Objektes an sich insbesonderedie Lage entscheidend,genauer: der Mikrostandort.Dies verdeutlicht ExperteSpechtenhauser anhand aktuellim Vertrieb befindlicher Immobilienfonds,die sein Unternehmenin denNiederlandenaufgelegt hat.Das „VancouverBuilding“in Rotterdambeispielsweisegehörtzum „Kop vanZuid“, einemseit Anfang der 90er Jahre entwickeltenStadtquartier auf einerHalbinsel in der Maas. Derneue und sehr beliebte Stadtteilist über die Erasmusbrückemit der Innenstadt verbunden,weiterhin geplant sind dort nebenWohnquartieren nochEin Immobilienfonds von Hannover Leasing investiert in das RotterdamerBürogebäude „Blaak 8“.Auch in wirtschaftlich schwierigenZeiten lohnen sich Investmentsin Immobilien – solangesie hochwertig gebaut sind undgut liegen. „Dazu gibt es aktuellkaum eine Alternative“, sagtDr. Hubert Spechtenhauser vonHannover Leasing.Für den Erfolg einesImmobilienfondsist insbesonderedie Lageentscheidend40000 Quadratmeter Büroflächen.„Wir haben das Gebäudeüber 15 Jahre an das kommunaleUnternehmen RotterdamseElektrische Tram vermietet.“Einweiterer Immobilienfondsvon HannoverLeasing investiertin das Bürogebäude„Blaak 8“, dasin exponierterZentrumslageder Hafenstadt liegt. Die„Blaak“ ist eine der wichtigstenStraßen der Stadt, langfristigerMieter des Büroneubaus ist derEnergieversorger Stedin.„Wenn einige Experten dieLage am niederländischen Immobilienmarktzurzeit in einigenTeilbereichen kritisch beurteilen,dann spricht dasnicht gegen das Land insgesamt,macht aber deutlich,dass es ganz wesentlich auf dieAuswahl von Objekt undStandort ankommt“, sagtSpechtenhauser. In dem westlichenNachbarland gebe es imBallungsraum Amsterdam/Den Haag/Rotterdam/Utrechtviele Businessparks auf dergrünen Wiese, die man beliebigan anderen Orten neu bauenkönnte. Das heißt konkret:Ein Unternehmen, das aktuellin einem dieser Businessparksresidiert, zieht nach einigenJahren 500 Meter weiter in einengerade neu errichteten,die Immobilie steht leer. „Insolche Mikrostandorte investierenwir gerade nicht“, betontSpechtenhauser. „Wir suchenObjekte, die nicht replizierbarsind. Dazu gehören Häuser ininnerstädtischen Lagen mitnachhaltiger Mieter- und Investorennachfrage,die langfristigePerspektiven versprechen.“Mit solchen Fonds seisein Unternehmen immer gutgefahren, sagt der Geschäftsführer.Und für Anleger gelte:Wer in eine Gewerbeimmobiliein einem stabilen Land in guterLage mit einem solventen Mieterinvestiert sei, könne nichtviel falsch machen.


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 6. DEZEMBER 2012E5Fonds05IMMOBILIENEmotionen weckenWohnimmobilien stehen bei vielen Privatinvestoren hoch im Kurs – obwohl diese inguten Lagen bisweilen überteuert sind und wenig Rendite bringen. Michael Wilke vonSigna Property Funds kämpft dafür, Geschlossene Immobilienfonds als Alternativewieder attraktiv zu machen.gründet. „Eine Gewerbeimmobiliein einem Vorort, so gutund lukrativ sie sein mag,packt den potenziellen Investornicht bei seinen Gefühlen.“Wichtig sei eine Geschichtehinter dem Fonds. Eine Geschichte,wie Signa PropertyFunds sie beispielsweise beider Deutschen Börse hat. „DieAnleger haben Vertrauen indas traditionsreiche Unternehmen,das seit vielen Jahrhundertenerfolgreich Wertpapierhandelbetreibt, und wollenan dessen Entwicklung explizitteilhaben“, sagt Wilke.Der Bezug zu einem Objektspiele dabei ebenfalls eine großeRolle, etwa die Regionalität.Wichtig ist eineGeschichte hinterdem Fonds – wie sieetwa die DeutscheBörse hat„In eine Immobilie, mit derman sich identifizieren kannund die man kennt, investiertman lieber als in einen völligunbekannten Bau.“Aufgabe von Emissionshäusernsei es deshalb auch, so derVertriebsvorstand, Projektetransparent zu visualisieren.Der Interessierte müsse erkennenkönnen, was wie gebautwird, um so einen Bezug zurImmobilie herstellen zu können.Unter dem Motto „InvestierenSie, wir fangen irgendwannmal an zu bauen“, funktionierees nicht. Erst rechtnicht, wenn auch die Geschichtenicht stimmt.Schwierige Zeiten fürGeschlossene FondsDie Fondsbranche istvon mehreren Seiten indie Zange genommenworden. Neben dem geändertenregulatorischenUmfeld ist auchdie früher häufigeFremdfinanzierungüber Bankpartner nichtmehr die Regel, sonderneher die Ausnahme.VON NICOLE WILDBERGERMichael Ruhl, Vorstand derDeutschen Fonds Holding, hatschon einfachere Geschäftszeitenhinter sich: „Das Marktumfeldfür geschlossene Fondsändert sich derzeit komplett –lange Zeit hatten wir selbst laufendeProdukte, heute müssenwir um jeden einzelnen Kundenkämpfen.“Denn die Branche ist vonmehreren Seiten in die Zangegenommen worden. Nebendem geänderten regulatorischenUmfeld – viele Steuervorteileder GeschlossenenFonds wurden gestrichen – istauch die früher häufigeFremdfinanzierung überBankpartner nicht mehr dieRegel, sondern eher die Ausnahme.„Viele Banken wollen unsereProjekte nicht mehr finanzieren“,weiß Michael Ruhl. Alsdritter Aspekt hat die Berichterstattungüber diese beidenThemen die Anleger nach demEindruck von Michael Ruhl zusätzlichaufgewühlt – mit derFolge, dass viele PrivatanlegerGeschlossene Fonds derzeitmeiden wie der Teufel dasWeihwasser.Ein weiteres Manko sieht derGeschäftsführer zudem imVertrieb der vergangenen Jahre.Häufig seien auch Produkte„Heute müssenwir um jedeneinzelnenKundenkämpfen“Michael RuhlDeutsche Fonds Holdingseines Hauses an die falschenAnleger verkauft worden.Denn die Deutsche Fonds Holdingaus Stuttgart hat ihre GeschlossenenFonds für privateund institutionelle Investorenimmer über deutsche Groß-,Landes- und Privatbankenplatziert. Gerade beim Verkaufan Privatanleger wurde abernach Ansicht von Ruhl demKäufer von Bankenseite hernur selten wirklich klar gemacht,dass Anteile an GeschlossenenFonds nun einmalunternehmerische Beteiligungensind – mit allen Chancen,aber auch Risiken, die zum Unternehmertumeben dazugehören.Michael Ruhl sieht angesichtsdieser stürmischen Zeitensein Haus durchaus in derPflicht, sich immer wieder neuzu erfinden: „Für uns bedeutetdas beispielsweise, dass wiruns von den strukturierendenAufgaben eher hin zum AssetManager entwickeln werden“,erläutert er.Die Aufgabenstellung ändertsich – doch der Schwerpunktder Tätigkeit des Unternehmensbleibt gleich. Das sindzum einen Geschlossene Immobilienfondsaus Deutschland,„das ist ein Thema, daswir wirklich im Griff haben“,erklärt Ruhl und zum anderendie Vermögensstrukturfonds.Letztere sind als Dachfondskonzipiert, die in durchschnittlich30 unterschiedlicheZielfonds investieren. DieseFondstruktur soll es den Anlegernermöglichen, mit einerBeteiligung ins so unterschiedlicheSachinvestments wie Immobilien,Mobilien (dazu gehörenbeispielsweise Flugzeugbeteiligungen)und PrivateEquity zu investieren.Der Grundgedanke dieserProdukte ist die Portfoliotheorievon Harry M. Markowitz,nach der durch die richtige Mischungmehrerer Kapitalanlagenhöhere Renditen bei sinkendemRisiko erzielt werden.Privatanleger können dieseProdukte bereits ab einer vergleichsweisegeringen Beteiligungssumme,zur Zeit etwa ab10 000 Euro, zeichnen. Aktuellbefinden sich bei der DeutschenFonds Holding insgesamtdrei dieser Vermögensstrukturfondsin der Platzierung:die Beteiligungsangebote99 bis 101.Für die Zukunft sieht dieDeutsche Fondsholding ihrKerngeschäft vor allem in langfristigenInvestments, also einemAnlagehorizont von mehrals 50 Jahren, nur dort seienlangfristig Renditen von vieroder mehr Prozent zu erwirtschaften.Zudem will sich das Hausstärker auf die semi-institutionellenAnleger konzentrieren,also die Anlagevolumina vonein bis fünf Millionen Eurostatt der großen Investitionenvon über zehn Millionen. Alsoalles in einem überschaubarenund damit auch kontrollierbarenRahmen für Investor undInitiator.Börsen Hamburg – Hannover – MünchenSigna Property Funds emittiert Imobilienfonds, dem Unternehmen gehört unter anderem das Gebäudeder Deutschen Börse in Frankfurt am Main.FOTO: SIGNA PROPERTY FUNDSVON PATRICK PETERSEine bisweilen übersteigertePanik vor der Inflation gehörtzum deutschen Wesen wie dieGründlichkeit und Effizienz.Dabei ist diese unbegründet.Die Geldentwertung ist trotzSchulden- und Währungskriseund allen anderslautenden Berichtenso niedrig wie seit rund40 Jahren nicht mehr. Unddurch die Bank gehen Finanzmarktexpertenmindestensmittelfristig von einer fürDeutschland typischen jährlichenInflation von zwei bis2,25 Prozent aus – 2,1 Prozentwaren es im April 2012.Und doch treibt die Inflationsangstihre Blüten – und vieleAnleger in im Grunde eherunrentable Investments. „DieMenschen kaufen Häuser undWohnungen als Kapitalanlage.Insbesondere Top-Lagen inStädten wie Berlin, Düsseldorfund München sind begehrt“,weiß Michael Wilke, Vertriebsvorstandvon Signa PropertyFunds. Das Unternehmenemittiert Geschlossene Immobilienfonds,ihm gehört unteranderem das Gebäude derDeutschen Börse in Frankfurt.Das Problem bei diesen Investmentssei vielfach, dass begehrteImmobilien erstens zuteuer im Kauf seien, zweitenslangfristig keine besondereRendite abwürfen und drittensder damit verbundene Aufwandrelativ groß sei, betontMichael Wilke. Schließlichmüssten Besitzer Haus oderWohnung selbst verwalten undunterem anderem Instand halten,sich um Mieter kümmern– und in der Regel einen Kreditaufnehmen, um den Kauf zu finanzieren.„Das schmälert dieRendite erheblich.“„Die Menschenkaufen Häuser undWohnungen alsKapitalanlage“Michael WilkeSigna Property FundsWilke ruft Anleger deshalbdazu auf, Geschlossene Immobilienfondswieder mehr inden Blick zu nehmen. „GeschlossenenFonds gehörenhochwertige Gewerbeimmobilienmit höchsten energetischenStandards und niedrigenBetriebskosten. Sie sindlangfristig an Unternehmenmit hoher Bonität vermietet,und die Mieten werden kontinuierlichan den DeutschenVerbraucherpreisindex angepasst.Somit entwickeln siesich parallel zur Inflation undwerfen jedes Jahr für die Anlegerordentliche Renditen ab“,sagt Michael Wilke.Zudem befänden sich in GeschlossenenFonds maximal 50Prozent Fremdkapital, was dieMargen bei dieser unternehmerischenBeteiligung nocheinmal erhöhe. In der Regellaufe ein Geschlossener Fondsüber zehn Jahre, manche werdenvorher, manche später erstaufgelöst. Investitionen machenlaut Wilke ab 10 000 EuroSinn, die Kunden von SignaProperty Funds legten imDurchschnitt zwischen 23 000und 26 000 an.Nun gehören GeschlosseneFonds aber nicht zu den beliebtenAnlageprodukten aufdem deutschen Markt. Unddas liegt nicht nur daran, dassRegierung und VerbraucherschützerAlarm wegen der vermeintlichenIntransparenzund erhöhter Risiken schlagen.„Investoren lassen sich von ihrenEmotionen leiten. Nur einkleiner Anteil bei der Entscheidungfür oder gegen eine Geldanlageist rational“, sagt MichaelWilke. Darin liegen seinerBeobachtung nach auchoftmals die Platzierungsschwierigkeitenbei GeschlossenenImmobilienfonds be-Geschlossene Fonds vor Ablaufzeitkaufen oder verkaufenZweitmarkt.de ist der Handelsplatz für geschlossene Fonds unterdem Dach der Börsen Hamburg-Hannover-München.Sie möchten mehr Informationenzum Zweitmarkt? 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EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 6. DEZEMBER 2012E7Fonds06Frank Eichelmann,Hauck & AufhäuserChristian G. Harreiner,DBM Fonds InvestDr. Hubert Spechtenhauser,Hannover LeasingThomas Scholz, DCMDeutsche Capital Man.Dirk Hasselbring,Hamburg TrustMichael Ruhl,Deutsche Fonds HoldingAlex Gadeberg,Fondsbörse DeutschlandGert Waltenbauer,KGALAndreas Heibrock,Real I.S.Alexander Betz,MPCHolger Römer,Dr. Peters GruppeDr. Peter Lesniczak,Dr. Peters GruppeEric Romba,Verb. Geschl. Fonds VGFMichael Kohl,Commerz RealBert Manke,Dt. Immobilien InvestLars Poppenheger,<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong>Dr. Illya <strong>Steiner</strong>,<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong>Michael Wilke,Signa Property FundsTeilnehmer amRP-FinanzforumSpannende Diskussionenführten die Branchenexpertenbeim RP-Finanzforum GeschlosseneFonds. Die Teilnemerim Überblick:Commerz Real Fonds BeteiligungsgesellschaftmbH:Michael Kohl, GeschäftsführerDBM Fonds Invest GmbH:Christian G. Harreiner,GeschäftsführerDCM Deutsche Capital ManagementAG: Thomas Scholz,Leiter VertriebDeutsche Fonds Holding AG:Michael Ruhl, VorstandDeutsche Immobilien Invest:Bert Manke, GeschäftsführerDr. Peters Gruppe: HolgerRömer, Leiter UnternehmenskommunikationDr. Peters Gruppe: Dr. PeterLesniczak, GeschäftsführerFondsbörse Deutschland BeteiligungsmaklerAG: AlexGadeberg, VorstandHamburg Trust GmbH: DirkHasselbring, Vorsitzender derGeschäftsführungHannover Leasing GmbH &Co. KG: Dr. Hubert Spechtenhauser,GeschäftsführerHauck & Aufhäuser PrivatbankiersKGaA: Frank Eichelmann,Leiter Region MitteKGF UVVKGAL GmbH & Co. KG: GertWaltenbauer, GeschäftsführerMPC Münchmeyer PetersenCapital AG: Alexander Betz,Mitglied des VorstandsReal I.S. AG: AndreasHeibrock, Mitglied der GeschäftsleitungSigna Property FundsDeutschland AG: MichaelWilke, Mitglied des Vorstands<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong> GmbH &Co. KG: Dr. Illya <strong>Steiner</strong>,Managing Partner<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong> GmbH &Co. KG: Lars Poppenheger,Leiter VertriebVGF Verband GeschlosseneFonds: Eric Romba,HauptgeschäftsführerRP-FINANZFORUM GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>Neue Perspektiven für Investments in SachwerteWährungs- und Schuldenkrise, stärkere Regulierungen, Zurückhaltung bei Anlegern und Banken: Die Anbieter von Geschlossenen Fonds haben es aktuell nicht leicht. Dennoch sind die Teilnehmer am RP-Finanzforum „Geschlossene Fonds“optimistisch: Sachwert-Engagements können durch neue Regeln kommenden Jahr auch bei Privatanlegern eine Aufwertung erleben. Die Branchenvertreter diskutierten über Märkte, Chancen und neue Produkte.VON PATRICK PETERSGeschlossene Fonds stehen inDeutschland in der Kritik. Vorallem eine Reihe von Schiffsinvestmentssind in Schieflagegeraten, manche Fonds gehenmit Restrukturierungsprogrammengegen die Krise vor,viele Anleger müssen Geldernachschießen, um eine Insolvenzzu verhindern. Deshalbsollen die Produkte nach demWillen der Bundesregierung abJuli 2013 stärker reguliert werden.Zudem ist die aktuelleMarktsituation der gesamtenBranche nicht berauschend.Von Pessimismus aber ist inder Branche kaum etwas zuspüren. Vielmehr blicken dieExperten aus den Emissionshäusernoptimistisch in dieZukunft. Das ist das Ergebnisdes RP-Finanzforums „GeschlosseneFonds“, zu demsich 18 Vertreter führenderEmissionshäuser und Institutionenauf Burg Schaubeck inBaden-Württemberg trafen.Die Meinungen im Überblick:Dr. Illya <strong>Steiner</strong> und LarsPoppenheger, <strong>Steiner</strong> <strong>Company</strong>Wir sind im Jahr 2000 mitSchiffs-Fonds gestartet undhaben seit 2006 unseren Fokusauf Portfolio-Fonds. Mit 57Zielfonds aus 43 Emissionshäusernstehen wir in den Rankingsin diesem Bereich ganzoben. 2011 war das beste Jahrunserer Geschichte, und in2012 haben wir bisher 35 MillionenEuro eingeworben. DieFinanzmarktkrise hilft beimAbsatz unserer diversifiziertenFonds.„Private Anlegerwollen ihrVermögen gegenInflationabsichern“Michael Kohl, CommerzReal Aktuell setzen wir auf erneuerbareEnergien und planendazu gerade einen neuenGeschlossenen Fonds. Es sindspannende Zeiten für uns undwir wissen nicht genau, wo eshingeht – durch die nahendeRegulierung wird nichts mehrsein wie zuvor. Wir müssengute neue Produkte entwickeln.Multi-Asset-Fonds werdenhier eine neue Rolle spielen.Dr. Peter Lesniczak undHolger Römer, Dr. Peters Wirerwirtschaften mit gut platziertenFlugzeug-Fonds für unsereGesellschafter konstanteRenditen und sind weiterhinauf der Suche nach neuenFlugzeug-Fonds. Unsere Überzeugungist, dass wir besserenZeiten entgegengehen.Eric Romba, VGF Es sind herausforderndeZeiten. Im laufendenRegulierungsverfahrengeht es uns um die Balance vonunternehmerischer Freiheitund Anlegerschutz. Für dieEmissionshäuser, die sich denneuen Begebenheiten aktiv anpassen,ergeben sich Chancenim Neugeschäft. Die Frage ist:Was will der Anleger? Als VerbandGeschlossene Fonds habenwir eine Performance-Studiein Arbeit, mit deren Hilfewir bald vernünftige Aussagenüber die Renditeentwicklungin allen Anlageklassen treffenkönnen. Das wird helfen, beiden Anlegern für unsere Produktezu werben. Wir wollendas Vorurteil, GeschlosseneFonds hätten ein besondershohes Verlustrisiko, abbauen.Die Produkte der Verbandsmitgliederhaben eine hohe Erfolgsquote,nur bei vier Prozentaller bisher aufgelösten Fondshaben die Anleger weniger bekommen,als sie eingezahlt haben.Alex Gadeberg, FondsbörseDeutschland 2012 ist ein sehrbewegtes Jahr für uns. Wir habendrei Plattformen in einemschwierigen Umfeld übernommen,glauben aber an die Zukunft.Der Kursfall in manchenKlassen, insbesondere beiSchiffen, drückt die Margen.Wir stellen fest, dass immerPrivatanleger in GeschlosseneFonds investieren. Durch dieRegulierung wird sich derMarkt konsolidieren.Gert Waltenbauer, KGALDer Publikumsmarkt ist momentansehr zäh. Dagegenläuft das Geschäft mit institutionellenKunden deutlich besser.Diese Anleger suchen insbesonderealternative Investmentsin Sachwerte. Allerdingskann hier nicht jedes Emissionshausdavon profitieren, diegroßen Versicherungsunternehmenund Pensionskassensuchen sich ihre Partner schonsehr genau aus. Wir möchtenin Zukunft mehr Produkte aufden Markt bringen, in die sowohlinstitutionelle als auchSehr vielschichtig präsentiert sich derzeit der Markt, wie die Diskussionen beim RP-Finanzforum Geschlossene Fonds zeigten.Publikumsanleger investierenkönnen.Bert Manke, Deutsche ImmobilienInvest In diesem Jahrhaben wir zwei neue Fondsemittiert, unter anderem einenImmobilienentwicklungs-Fonds, der als Startprojekt ineine Wohnimmobilie in Hamburginvestiert. Bei den Privatkunden,die insbesondere aufSachwerte setzen, blicken wirauf ein gutes Jahr zurück. Generellist die Arbeit nichtschwerer als früher, aber auf einemanderem Niveau.Michael Ruhl, DeutscheFonds Holding Wir übergebenam 15. Dezember in Düsseldorfplanmäßig den Vodafone-Campus, den wir als GeschlossenenFonds finanziert haben,an den Mieter. Wir spüren,dass die Nachfrage, insbesonderevon institutionellen Investorennach diesen Core-Produkten, sehr groß ist. Multi-Asset-Fondssind zwar nurein Nebenprodukt in unseremPortfolio, haben aber einen gutenVerlauf genommen, undinsbesondere Banken als Vertriebspartnerlegen Wert aufdiese Risikostreuung. Insgesamtsind die Banken derzeitnoch skeptisch gegenüber GeschlossenenFonds, das machtes nicht leicht. Allerdings beobachtenwir am Markt auch,dass der Endkunde in Sachwertesehr wohl investierenwill.Dirk Hasselbring, HamburgTrust Wir haben, da wir erstseit 2007 am Markt sind, das„Glück der späten Geburt“.Alle unsere Fonds liegen imPlan oder haben sich sogarbesser entwickelt. Für dieBranche lohnt sich der Blicküber die Grenzen, denn auchin hoch regulierten Märktensind Geschlossene Fonds erfolgreich.Insofern sehen wirdie Zukunft positiv. Unsereneuen Fonds strukturieren wirhinsichtlich der Regulierungnach einem Worst-Case-Szenario,um auf alles vorbereitetzu sein. Wir kommen in Kürzemit zwei Geschlossenen Fondsfür Beteiligungen am ECEShoppingcenter Milaneo inStuttgart und für Studentenwohnungenin Mainz, die 30Jahre an das dortige Studierendenwerkvermietet sind, anden Markt.Dr. Hubert Spechtenhauser,Hannover Leasing DieFOTOS: ALOIS MÜLLERDiskussion um die Regulierunghat zu Verunsicherunggeführt – nicht nur bei Anlegern,sondern auch bei Beraternund Vertriebspartnern.Das zeigen auch die Platzierungsvolumina.Gleichzeitigregistrieren wir jedoch einesignifikante Nachfrage nachsolide konzipierten Sachwertanlagenwie Immobilien- oderFlugzeugfonds. Anleger investierenin solide konzipierteSachwertbeteiligungen, weilsie damit langfristig gesicherteCash-Flows erzielen und ihrVermögen bis zu einem gewissenGrad gegen Inflation absichernkönnen. Gerade bei deraktuell starken Nachfrage nachDirektinvestments in Immobilienist eine indirekte professionellgemanagte Sachwertanlageeine sinnvolle Alternativefür private Anleger. Entscheidendist jedoch die Qualitätder Produkte.Andreas Heibrock, Real I.S.Mit dem Verlauf des bisherigenGeschäftsjahres sind wir sehrzufrieden. So konnte Real I.S.im Privatkundengeschäft bereitsmehr als 200 MillionenEuro platzieren, und von unsereninstitutionellen Kundenhaben wir bereits Kapitalzusagenvon mehr als 350 MillionenEuro erhalten. Aktuell habenwir für unsere Privatkundendie Platzierung eines breit diversifiziertenMünchen-Fondsgestartet und werden im Januareinen weiteren Australien-Fonds emittieren. Dass Anlegerkeine GeschlossenenFonds zeichnen wollen,stimmt einfach nicht, dennSachwerte, und insbesondereImmobilien, werden weiterstark nachgefragt. Der Branchemuss es jedoch gelingen, sichwieder stärker um die Beraterzu kümmern und die Vorteileder Geschlossenen Fonds nochbesser zu erläutern.Alexander Betz, MPC Wirhaben so viele Anleger wie derFC Bayern München Mitglieder:Auf diese Zahl von mehrals 180 000 Investoren sind wirstolz. Insgesamt managen wirmehr als 200 laufende Fondsund beschäftigen 83 FondsundAsset-Manager. Aktuellspüren wir in laufenden Fondsdie Einschläge der Krise, habenaber in der VergangenheitFonds auch mit guten Erträgenauflösen können. SchlechteErfahrungen mit Banken habenwir keine gemacht. Wir begrüßendie Regulierung, dieein neues Marktumfeld begründenwird. Problematischwird die Regulierung nur,wenn die Regeln nicht für allegelten und beispielsweise kleinereEmissionshäuser nicht sostark reguliert werden.„Es geht um dieBalance vonunternehmerischerFreiheit undAnlegerschutz“Thomas Scholz, DCM UnsereKernkompetenz liegt im BereichImmobilien, und auchdas Luftfrachtgeschäft, AviationTransportation, entwickeltsich zum Trend. In unseremPortfolio gibt es keine „sexy Assets“,sondern wertbeständigeInvestments. Auch wir sehen,dass bei den Banken viel Überzeugungsarbeitzu leisten ist.Wir sind Befürworter der Regulierungund planen bei derNeuemission für ein Worst-Case-Szenario.Christian G. Harreiner,DMB Wir gehören zu einemGroßkonzern und sehen fürden Geschlossenen Fonds fürdie Zukunft sehr gute Chan-cen. Auch vor zehn Jahren wurdeder Markt für GeschlosseneFonds für tot erklärt. DasHauptproblem wird nicht inder Regulierung bestehen,sondern in der Verunsicherungan der Verkaufsfront. Wirmüssen diskutieren, ob Provisionenin der aktuellen Höhezeitgemäß sind.Michael Wilke, Signa PropertyFunds Unser Privatkundengeschäftliegt auf dem Vorjahreswert,aber bei den institutionellenAnlegern steuernwir einem Rekordjahr entgegen.Wir haben die Produktefür institutionelle Kunden neuverpackt – das ist auch ein Fingerzeigfür den Privatkundenmarkt.Immobilienfonds habenals Sachwert eine enormeResonanz erfahren. Als Branchesind wir vom Problem derBanken im Geschäft mit ihrenPrivatkunden betroffen.Frank Eichelmann, Hauck& Aufhäuser Wir haben auf derBankenseite die gleichen Erfahrungenwie viele Emissionshäusergemacht: Privatkundenhalten sich bei ihrenInvestitionen derzeit sehr zurück.Die Geschlossene Fonds-Branche wird die Regulierunggut überstehen, wie es seinerzeitauch bei den UnabhängigenVermögensverwaltern derFall war. Zwar wird sich derMarkt vermutlich konsolidieren– aber die Häuser werdenlangfristig von den neuen Regelnprofitieren, da die offenenund Geschlossenen Fondsstärker zusammenwachsenund somit ein größerer Marktentsteht.AbwechslungsreicheGesprächsrunden(jgr) Das RP-Finanzforum GeschlosseneFonds hatte einpassendes Umfeld für Gesprächeüber langfristige Investmentsgefunden: Die Vertreterführender Häuser diskutiertenin der Burg Schaubeck im baden-württembergischenSteinheim-Kleinbottwar überdie Themen ihrer Branche. FelixGraf Adelmann hatte die Finanzexpertenin sein Weinguteingeladen. Im Anschluss andie Diskussionen präsentierteer in den ehrwürdigen Wohnräumender Familie die edlenTropfen des Gutes. Dazu verwöhnteder Sylter SternekochHolger Bodendorf vom LandhausStricker die Gäste mit seinenkulinarischen Spezialitäten.Von Andreas Leippert,dem Verkaufsleiter Deutschlanddes Unternehmens Hapag-LloydKreuzfahrten, erfuhrendie Besucher die aktuellenTrends bei Schiffsreisen.Im kommenden Jahr wird dieGesellschaft mit zwei neuenKreuzfahrt-Schiffen zu Traumurlaubenin aller Welt einladen.In die musikalische WeltSpaniens entführten die MezzosopanistinBarbara Hölzlund der in Wien lebende PianistRalf Heiber die Gäste bereitsnach dem Forum. KaiWienold und sein Team vonKai Wienold Dekorations- undBühnenbau aus Essen hattenden Tagungsraum ansprechendgestaltet.Felix Graf Adelmann präsentiertedie Weine seines Gutes.SEIT ÜBER 35 JAHREN ERFOLGREICHMIT SACHWERTINVESTITIONEN:QUALITÄT AUS ERFAHRUNG.IMMOBILIEN<strong>FONDS</strong> SCHIFFSBETEILIGUNGEN FLUGZEUG<strong>FONDS</strong>Die grüne Balance ausChancen und Risiken!Ökonomische+ ökologischeInvestments aus demHause <strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong>TRAINPERFORMERPUBLIKUMS<strong>FONDS</strong>Mit nur einer Anlage in die Vorteile und in die grünen,nachhaltigen Anlageklassen des MAP GREEN141 AUFGELEGTE <strong>FONDS</strong>3,25 MILLIARDEN EURO EIGENKAPITAL6,73 MILLIARDEN EURO INVESTITIONSVOLUMENWir bedanken uns herzlich für die Anerkennungen unserer Leistungen bei:Dr. Peters GroupTel. +49 (0) 231/55 71 73-0, e-mail: info@dr-peters.de, www.dr-peters.deBüroimmobilien-Investment an DeutschlandsWirtschaftsstandort Nr. 1Mit dem „Bayernfonds Deutschland 24“ haben Sie als privater Anleger die Möglichkeit, anDeutschlands Wirtschaftsstandort Nr. 1 in drei Münchener Büroimmobilien zu investieren.Die drei Standorte der Fondsobjekte sind infrastrukturell gut ausgebaut und sowohl anden Individualverkehr wie auch an den öffentlichen Nahverkehr sehr gut angebunden.Die Mieter der Fondsobjekte sind international tätige Unternehmen, mit denen langfristigeMietverträge geschlossen wurden: die Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG, die WPPDeutschland Holding GmbH & Co. KG (Nutzer der Immobilie ist die TNS Infratest HoldingGmbH) und die MAN SE. Für den „Bayernfonds Deutschland 24“ werden Ausschüttungen/Entnahmen von 5,5 % p. a. ansteigend auf 6,0 % p. a. 1) prognostiziert.Mehr unter: www.realisag.de1) Details sind dem alleinverbindlichen Verkaufsprospekt zu entnehmen.Ausschüttungen/Entnahmen enthalten auch Kapitalrückzahlungen.www.realisag.deinvestieren! Prognostizierte durchschnittlicheRenditeerwartung: ca. 7,5 % p.a.Aus der MULTI ASSET PORTFOLIO Reihe:Informieren Sie sich unterwww.steiner-company.de


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 6. DEZEMBER 2012E7Fonds06Frank Eichelmann,Hauck & AufhäuserChristian G. Harreiner,DBM Fonds InvestDr. Hubert Spechtenhauser,Hannover LeasingThomas Scholz, DCMDeutsche Capital Man.Dirk Hasselbring,Hamburg TrustMichael Ruhl,Deutsche Fonds HoldingAlex Gadeberg,Fondsbörse DeutschlandGert Waltenbauer,KGALAndreas Heibrock,Real I.S.Alexander Betz,MPCHolger Römer,Dr. Peters GruppeDr. Peter Lesniczak,Dr. Peters GruppeEric Romba,Verb. Geschl. Fonds VGFMichael Kohl,Commerz RealBert Manke,Dt. Immobilien InvestLars Poppenheger,<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong>Dr. Illya <strong>Steiner</strong>,<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong>Michael Wilke,Signa Property FundsTeilnehmer amRP-FinanzforumSpannende Diskussionenführten die Branchenexpertenbeim RP-Finanzforum GeschlosseneFonds. Die Teilnemerim Überblick:Commerz Real Fonds BeteiligungsgesellschaftmbH:Michael Kohl, GeschäftsführerDBM Fonds Invest GmbH:Christian G. Harreiner,GeschäftsführerDCM Deutsche Capital ManagementAG: Thomas Scholz,Leiter VertriebDeutsche Fonds Holding AG:Michael Ruhl, VorstandDeutsche Immobilien Invest:Bert Manke, GeschäftsführerDr. Peters Gruppe: HolgerRömer, Leiter UnternehmenskommunikationDr. Peters Gruppe: Dr. PeterLesniczak, GeschäftsführerFondsbörse Deutschland BeteiligungsmaklerAG: AlexGadeberg, VorstandHamburg Trust GmbH: DirkHasselbring, Vorsitzender derGeschäftsführungHannover Leasing GmbH &Co. KG: Dr. Hubert Spechtenhauser,GeschäftsführerHauck & Aufhäuser PrivatbankiersKGaA: Frank Eichelmann,Leiter Region MitteKGF UVVKGAL GmbH & Co. KG: GertWaltenbauer, GeschäftsführerMPC Münchmeyer PetersenCapital AG: Alexander Betz,Mitglied des VorstandsReal I.S. AG: AndreasHeibrock, Mitglied der GeschäftsleitungSigna Property FundsDeutschland AG: MichaelWilke, Mitglied des Vorstands<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong> GmbH &Co. KG: Dr. Illya <strong>Steiner</strong>,Managing Partner<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong> GmbH &Co. KG: Lars Poppenheger,Leiter VertriebVGF Verband GeschlosseneFonds: Eric Romba,HauptgeschäftsführerRP-FINANZFORUM GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>Neue Perspektiven für Investments in SachwerteWährungs- und Schuldenkrise, stärkere Regulierungen, Zurückhaltung bei Anlegern und Banken: Die Anbieter von Geschlossenen Fonds haben es aktuell nicht leicht. Dennoch sind die Teilnehmer am RP-Finanzforum „Geschlossene Fonds“optimistisch: Sachwert-Engagements können durch neue Regeln kommenden Jahr auch bei Privatanlegern eine Aufwertung erleben. Die Branchenvertreter diskutierten über Märkte, Chancen und neue Produkte.VON PATRICK PETERSGeschlossene Fonds stehen inDeutschland in der Kritik. Vorallem eine Reihe von Schiffsinvestmentssind in Schieflagegeraten, manche Fonds gehenmit Restrukturierungsprogrammengegen die Krise vor,viele Anleger müssen Geldernachschießen, um eine Insolvenzzu verhindern. Deshalbsollen die Produkte nach demWillen der Bundesregierung abJuli 2013 stärker reguliert werden.Zudem ist die aktuelleMarktsituation der gesamtenBranche nicht berauschend.Von Pessimismus aber ist inder Branche kaum etwas zuspüren. Vielmehr blicken dieExperten aus den Emissionshäusernoptimistisch in dieZukunft. Das ist das Ergebnisdes RP-Finanzforums „GeschlosseneFonds“, zu demsich 18 Vertreter führenderEmissionshäuser und Institutionenauf Burg Schaubeck inBaden-Württemberg trafen.Die Meinungen im Überblick:Dr. Illya <strong>Steiner</strong> und LarsPoppenheger, <strong>Steiner</strong> <strong>Company</strong>Wir sind im Jahr 2000 mitSchiffs-Fonds gestartet undhaben seit 2006 unseren Fokusauf Portfolio-Fonds. Mit 57Zielfonds aus 43 Emissionshäusernstehen wir in den Rankingsin diesem Bereich ganzoben. 2011 war das beste Jahrunserer Geschichte, und in2012 haben wir bisher 35 MillionenEuro eingeworben. DieFinanzmarktkrise hilft beimAbsatz unserer diversifiziertenFonds.„Private Anlegerwollen ihrVermögen gegenInflationabsichern“Michael Kohl, CommerzReal Aktuell setzen wir auf erneuerbareEnergien und planendazu gerade einen neuenGeschlossenen Fonds. Es sindspannende Zeiten für uns undwir wissen nicht genau, wo eshingeht – durch die nahendeRegulierung wird nichts mehrsein wie zuvor. Wir müssengute neue Produkte entwickeln.Multi-Asset-Fonds werdenhier eine neue Rolle spielen.Dr. Peter Lesniczak undHolger Römer, Dr. Peters Wirerwirtschaften mit gut platziertenFlugzeug-Fonds für unsereGesellschafter konstanteRenditen und sind weiterhinauf der Suche nach neuenFlugzeug-Fonds. Unsere Überzeugungist, dass wir besserenZeiten entgegengehen.Eric Romba, VGF Es sind herausforderndeZeiten. Im laufendenRegulierungsverfahrengeht es uns um die Balance vonunternehmerischer Freiheitund Anlegerschutz. Für dieEmissionshäuser, die sich denneuen Begebenheiten aktiv anpassen,ergeben sich Chancenim Neugeschäft. Die Frage ist:Was will der Anleger? Als VerbandGeschlossene Fonds habenwir eine Performance-Studiein Arbeit, mit deren Hilfewir bald vernünftige Aussagenüber die Renditeentwicklungin allen Anlageklassen treffenkönnen. Das wird helfen, beiden Anlegern für unsere Produktezu werben. Wir wollendas Vorurteil, GeschlosseneFonds hätten ein besondershohes Verlustrisiko, abbauen.Die Produkte der Verbandsmitgliederhaben eine hohe Erfolgsquote,nur bei vier Prozentaller bisher aufgelösten Fondshaben die Anleger weniger bekommen,als sie eingezahlt haben.Alex Gadeberg, FondsbörseDeutschland 2012 ist ein sehrbewegtes Jahr für uns. Wir habendrei Plattformen in einemschwierigen Umfeld übernommen,glauben aber an die Zukunft.Der Kursfall in manchenKlassen, insbesondere beiSchiffen, drückt die Margen.Wir stellen fest, dass immerPrivatanleger in GeschlosseneFonds investieren. Durch dieRegulierung wird sich derMarkt konsolidieren.Gert Waltenbauer, KGALDer Publikumsmarkt ist momentansehr zäh. Dagegenläuft das Geschäft mit institutionellenKunden deutlich besser.Diese Anleger suchen insbesonderealternative Investmentsin Sachwerte. Allerdingskann hier nicht jedes Emissionshausdavon profitieren, diegroßen Versicherungsunternehmenund Pensionskassensuchen sich ihre Partner schonsehr genau aus. Wir möchtenin Zukunft mehr Produkte aufden Markt bringen, in die sowohlinstitutionelle als auchSehr vielschichtig präsentiert sich derzeit der Markt, wie die Diskussionen beim RP-Finanzforum Geschlossene Fonds zeigten.Publikumsanleger investierenkönnen.Bert Manke, Deutsche ImmobilienInvest In diesem Jahrhaben wir zwei neue Fondsemittiert, unter anderem einenImmobilienentwicklungs-Fonds, der als Startprojekt ineine Wohnimmobilie in Hamburginvestiert. Bei den Privatkunden,die insbesondere aufSachwerte setzen, blicken wirauf ein gutes Jahr zurück. Generellist die Arbeit nichtschwerer als früher, aber auf einemanderem Niveau.Michael Ruhl, DeutscheFonds Holding Wir übergebenam 15. Dezember in Düsseldorfplanmäßig den Vodafone-Campus, den wir als GeschlossenenFonds finanziert haben,an den Mieter. Wir spüren,dass die Nachfrage, insbesonderevon institutionellen Investorennach diesen Core-Produkten, sehr groß ist. Multi-Asset-Fondssind zwar nurein Nebenprodukt in unseremPortfolio, haben aber einen gutenVerlauf genommen, undinsbesondere Banken als Vertriebspartnerlegen Wert aufdiese Risikostreuung. Insgesamtsind die Banken derzeitnoch skeptisch gegenüber GeschlossenenFonds, das machtes nicht leicht. Allerdings beobachtenwir am Markt auch,dass der Endkunde in Sachwertesehr wohl investierenwill.Dirk Hasselbring, HamburgTrust Wir haben, da wir erstseit 2007 am Markt sind, das„Glück der späten Geburt“.Alle unsere Fonds liegen imPlan oder haben sich sogarbesser entwickelt. Für dieBranche lohnt sich der Blicküber die Grenzen, denn auchin hoch regulierten Märktensind Geschlossene Fonds erfolgreich.Insofern sehen wirdie Zukunft positiv. Unsereneuen Fonds strukturieren wirhinsichtlich der Regulierungnach einem Worst-Case-Szenario,um auf alles vorbereitetzu sein. Wir kommen in Kürzemit zwei Geschlossenen Fondsfür Beteiligungen am ECEShoppingcenter Milaneo inStuttgart und für Studentenwohnungenin Mainz, die 30Jahre an das dortige Studierendenwerkvermietet sind, anden Markt.Dr. Hubert Spechtenhauser,Hannover Leasing DieFOTOS: ALOIS MÜLLERDiskussion um die Regulierunghat zu Verunsicherunggeführt – nicht nur bei Anlegern,sondern auch bei Beraternund Vertriebspartnern.Das zeigen auch die Platzierungsvolumina.Gleichzeitigregistrieren wir jedoch einesignifikante Nachfrage nachsolide konzipierten Sachwertanlagenwie Immobilien- oderFlugzeugfonds. Anleger investierenin solide konzipierteSachwertbeteiligungen, weilsie damit langfristig gesicherteCash-Flows erzielen und ihrVermögen bis zu einem gewissenGrad gegen Inflation absichernkönnen. Gerade bei deraktuell starken Nachfrage nachDirektinvestments in Immobilienist eine indirekte professionellgemanagte Sachwertanlageeine sinnvolle Alternativefür private Anleger. Entscheidendist jedoch die Qualitätder Produkte.Andreas Heibrock, Real I.S.Mit dem Verlauf des bisherigenGeschäftsjahres sind wir sehrzufrieden. So konnte Real I.S.im Privatkundengeschäft bereitsmehr als 200 MillionenEuro platzieren, und von unsereninstitutionellen Kundenhaben wir bereits Kapitalzusagenvon mehr als 350 MillionenEuro erhalten. Aktuell habenwir für unsere Privatkundendie Platzierung eines breit diversifiziertenMünchen-Fondsgestartet und werden im Januareinen weiteren Australien-Fonds emittieren. Dass Anlegerkeine GeschlossenenFonds zeichnen wollen,stimmt einfach nicht, dennSachwerte, und insbesondereImmobilien, werden weiterstark nachgefragt. Der Branchemuss es jedoch gelingen, sichwieder stärker um die Beraterzu kümmern und die Vorteileder Geschlossenen Fonds nochbesser zu erläutern.Alexander Betz, MPC Wirhaben so viele Anleger wie derFC Bayern München Mitglieder:Auf diese Zahl von mehrals 180 000 Investoren sind wirstolz. 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Als Branchesind wir vom Problem derBanken im Geschäft mit ihrenPrivatkunden betroffen.Frank Eichelmann, Hauck& Aufhäuser Wir haben auf derBankenseite die gleichen Erfahrungenwie viele Emissionshäusergemacht: Privatkundenhalten sich bei ihrenInvestitionen derzeit sehr zurück.Die Geschlossene Fonds-Branche wird die Regulierunggut überstehen, wie es seinerzeitauch bei den UnabhängigenVermögensverwaltern derFall war. Zwar wird sich derMarkt vermutlich konsolidieren– aber die Häuser werdenlangfristig von den neuen Regelnprofitieren, da die offenenund Geschlossenen Fondsstärker zusammenwachsenund somit ein größerer Marktentsteht.AbwechslungsreicheGesprächsrunden(jgr) Das RP-Finanzforum GeschlosseneFonds hatte einpassendes Umfeld für Gesprächeüber langfristige Investmentsgefunden: Die Vertreterführender Häuser diskutiertenin der Burg Schaubeck im baden-württembergischenSteinheim-Kleinbottwar überdie Themen ihrer Branche. FelixGraf Adelmann hatte die Finanzexpertenin sein Weinguteingeladen. Im Anschluss andie Diskussionen präsentierteer in den ehrwürdigen Wohnräumender Familie die edlenTropfen des Gutes. Dazu verwöhnteder Sylter SternekochHolger Bodendorf vom LandhausStricker die Gäste mit seinenkulinarischen Spezialitäten.Von Andreas Leippert,dem Verkaufsleiter Deutschlanddes Unternehmens Hapag-LloydKreuzfahrten, erfuhrendie Besucher die aktuellenTrends bei Schiffsreisen.Im kommenden Jahr wird dieGesellschaft mit zwei neuenKreuzfahrt-Schiffen zu Traumurlaubenin aller Welt einladen.In die musikalische WeltSpaniens entführten die MezzosopanistinBarbara Hölzlund der in Wien lebende PianistRalf Heiber die Gäste bereitsnach dem Forum. KaiWienold und sein Team vonKai Wienold Dekorations- undBühnenbau aus Essen hattenden Tagungsraum ansprechendgestaltet.Felix Graf Adelmann präsentiertedie Weine seines Gutes.SEIT ÜBER 35 JAHREN ERFOLGREICHMIT SACHWERTINVESTITIONEN:QUALITÄT AUS ERFAHRUNG.IMMOBILIEN<strong>FONDS</strong> SCHIFFSBETEILIGUNGEN FLUGZEUG<strong>FONDS</strong>Die grüne Balance ausChancen und Risiken!Ökonomische+ ökologischeInvestments aus demHause <strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong>TRAINPERFORMERPUBLIKUMS<strong>FONDS</strong>Mit nur einer Anlage in die Vorteile und in die grünen,nachhaltigen Anlageklassen des MAP GREEN141 AUFGELEGTE <strong>FONDS</strong>3,25 MILLIARDEN EURO EIGENKAPITAL6,73 MILLIARDEN EURO INVESTITIONSVOLUMENWir bedanken uns herzlich für die Anerkennungen unserer Leistungen bei:Dr. Peters GroupTel. +49 (0) 231/55 71 73-0, e-mail: info@dr-peters.de, www.dr-peters.deBüroimmobilien-Investment an DeutschlandsWirtschaftsstandort Nr. 1Mit dem „Bayernfonds Deutschland 24“ haben Sie als privater Anleger die Möglichkeit, anDeutschlands Wirtschaftsstandort Nr. 1 in drei Münchener Büroimmobilien zu investieren.Die drei Standorte der Fondsobjekte sind infrastrukturell gut ausgebaut und sowohl anden Individualverkehr wie auch an den öffentlichen Nahverkehr sehr gut angebunden.Die Mieter der Fondsobjekte sind international tätige Unternehmen, mit denen langfristigeMietverträge geschlossen wurden: die Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG, die WPPDeutschland Holding GmbH & Co. KG (Nutzer der Immobilie ist die TNS Infratest HoldingGmbH) und die MAN SE. Für den „Bayernfonds Deutschland 24“ werden Ausschüttungen/Entnahmen von 5,5 % p. a. ansteigend auf 6,0 % p. a. 1) prognostiziert.Mehr unter: www.realisag.de1) Details sind dem alleinverbindlichen Verkaufsprospekt zu entnehmen.Ausschüttungen/Entnahmen enthalten auch Kapitalrückzahlungen.www.realisag.deinvestieren! Prognostizierte durchschnittlicheRenditeerwartung: ca. 7,5 % p.a.Aus der MULTI ASSET PORTFOLIO Reihe:Informieren Sie sich unterwww.steiner-company.de


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 6. DEZEMBER 2012E8Fonds08BERATUNGMehr Vertrauendurch bessereInformationenGeschlossene Fonds sind besser als ihr Ruf. Darüber sind sich dieAnbieter einig. Doch eines ist ihnen klar: Sie müssen nicht nur dieAnleger überzeugen, sondern auch den Vertrieb.VON JÜRGEN GROSCHEGeschlossene Fonds habenderzeit mit Imageproblemenzu kämpfen. Die Folge: Anlegerhalten sich zurück. Berater allerdingsebenso. Manche habensich die Finger verbranntund scheuen sich nun, die Anlageobjekteihren Kunden zuempfehlen. „Berater habenAngst, von ihren Kunden Ärgerzu bekommen“, stellt ThomasScholz (DCM) auf dem RP-FinanzforumGeschlosseneFonds fest. Sein Fazit: „Die Beratermüssen die Vergangenheitgemeinsam mit dem Kundenbewältigen.“ Es sei wichtig,den Dialog mit dem Kundenzu suchen.Dabei spricht einiges für dasProdukt. Es gilt als Sachwerte-Investment und bietet gegenüberanderen Anlagen in SachwerteVorteile. Darüber sindsich die Gesprächsteilnehmerin der Runde einig. Doch Anlegerbewerten die Assets derzeithäufig anders. So erlebtDeutschland zum Beispiel geradeeinen Boom beim Kaufvon Privatimmobilien, der Risikenbirgt. Kürzlich warnte sogardie Deutsche Bundesbankvor einem zu schnellen Anstiegder Preise und stufte eineÜberhitzung des Marktes alsernste Gefahr ein.„Wenn derBeraterbegeistert ist,wird er auchseinen Kundendie Vorteileerklären“Anleger lassen sich davon jedochnicht abhalten. „Sie bewertenden Kauf einer Eigentumswohnungemotional andersals den Erwerb von Anteilenan einem GeschlossenenFonds“, bemerkt Gert Waltenbauer(KGAL). Wenn Anlegereinmal schlechte Erfahrungenmit Geschlossenen Fonds gemachthaben, scheuen sie oftgenerell vor dem Produkt zurück.Michael Ruhl (DeutscheFonds Holding) sieht dabeikeinen Unterschied zwischenKleinanlegern und solchen, diedas Beteiligungsgeschäft besserkennen. „Bei Verlusten steigenauch Anleger aus, die Erfahrungmit GeschlossenenFonds haben.“Die Fonds verkaufen sichderzeit schlecht, räumt auchAlexander Betz (MPC) ein. Dabeiwürden sie oft weniger Kostenproduzieren als Direktinvestments.„Das Thema mussbeim Kunden wieder verankertwerden.“ Die Argumente dafürliegen auf der Hand, ist Dr. HubertSpechtenhauser (HannoverLeasing) überzeugt: „Gutkonzipierte GeschlosseneFonds bieten langfristig gesichertelaufende Ausschüttungen,die 200 bis 300 Basispunkteüber dem risikofreien Zinsliegen, sowie eine Absicherungdes Vermögens gegen Inflationsverlust.“Zunächst müsseaber nicht nur der Anleger,sondern auch der Berater wiedervon dem Asset überzeugtwerden, sagt Andreas Heibrock(Real I.S.): „Wenn der Beraterbegeistert ist, dann wird erauch seinen Kunden die Vorteileder Geschlossenen Fondserklären können.“ Christian G.Harreiner (DBM) warnt allerdingsdavor, Beteiligungen undifferenziertzu verkaufen. ImDurchschnitt zeichne ein AnlegerAnteile im Wert von 10-bis 15 000 Euro. „Sind das dierichtigen Kunden für das Produkt?“Für sein Haus kann BertManke dies nicht bestätigen.Einen anregenden Gesprächsrahmen für das RP-Finanzforum Geschlossene Fonds bot das Weingut Graf Adelmann in der Burg Schaubeck imbaden-württembergischen Steinheim-Kleinbottwar.FOTO: ALOIS MÜLLERBei der Deutschen ImmobilienInvest liege die durchschnittlicheZeichnungssumme bei50 000 Euro. Allerdings fordertauch er einen sorgfältigerenUmgang mit den Angeboten.Einige Fondskonzepte seiensehr kompliziert. Doch nur,wenn der Berater und der Anlegerdie Produkte verstehen,seien sie auch zu verkaufen.„Wir müssen unsere Angeboteerklären können.“Zumindest eines schließtHeibrock für die Gegenwartund die Zukunft aus: Dass BeraterAnlegern mit einem geringenVermögen von vielleicht15 000 Euro empfehlen,dieses in Geschlossene Fondszu investieren. „„Das ist aufgrundder bereits bei Bankenund Sparkassen eingeführtenBeratungsrichtlinien und derneuen Regulierungsvorschriftennicht mehr möglich.“ Wobeidie Berater bei allen Anle-gern vor der gleichen Herausforderungstehen, betont Ruhl:„Investoren, die 10 000 Euroanlegen, müssen ebenso wiefür die, die eine Million Euroinvestieren, besser betreutwerden.“Ein Vertrauensproblem siehtauch Dr. Peter Lesniczak (Dr.Peters): „Kunden und Beratersind gleichermaßen verunsichert.“Sein Haus hat daraus„Gut konzipierteGeschlossene Fondsbieten langfristiggesicherte laufendeAusschüttungen“den erwarteten durch langjährigkalkulierte Prognosereihenregelmäßige Erträge. Bei unternehmerischenBeteiligungensei es aber schwer, langfristigePrognosen über dieAusschüttungen zu geben.Jetzt würden viele Berater lieberFestgelder empfehlen.„Aber jeder Fonds-Initiator hates selbst in der Hand, durchgute Informationen hier gegenzusteuern.“Neben Beraternund Privatanlegernspielen vor allemdie institutionellenKundeneine wichtigeRolle. Siegehen anders ans Thema heran,informieren sich professionell.Vielen bleibt auch keineandere Wahl, als in GeschlosseneFonds zu investieren.„Sie müssen Rendite-Zu-die Konsequenzgezogen,direktermit den Kundenzu kommunizieren.Das sei sehraufwändig,habe sich abergelohnt: „Wir konnten so wiederVertrauen aufbauen.“ EinenGrund für die Verunsicherungsieht Michael Kohl (CommerzReal) in Fehlern der Vergangenheit.Berater und Kunsageneinhalten“, erklärt MichaelWilke (Signa). AndereAnlagen erweisen sich da als zurenditeschwach. „Das institutionelleGeschäft ist angestiegen“,bestätigt Holger Römer(Dr. Peters). Den Profi-Anlegernböten GeschlosseneFonds Sachwerte-Erhalt undeinen stetigen Zufluss vonCash-flow. Von diesen Vorteilensolle man auch die Privatanlegerüberzeugen, regt Römeran. Genau daran hapere esderzeit aber, wirft Wilke einund bedauert die „medialeSippenhaft“: Viele Fonds laufengut, aber die Probleme wenigerProdukte färben auf alleab. Wilke ist sich daher mit seinenBranchenkollegen einig:Es komme nun darauf an, das„Kommunikationsproblemzwischen Berater und Kunde“zu lösen. Ansätze dazu gibt esreichlich, wie das RP-Finanzforumzeigte.Investieren mit den Profis!Beteiligen Sie sich am größten im Bau befindlichen Shopping Center Deutschlandsin Stuttgart – gemeinsam mit der ECE, Europas Marktführer für Einkaufszentren.shopping edition 3Prognostizierte Auszahlungen 6,0 % p.a. steigend auf 7,0 % p.a. vor SteuernErfolgsbilanz ECE• Europäischer Marktführer bei Shopping-Centern• Management von 185 Centern in 16 Ländern• 17.500 Mieterpartner auf 6 Mio. m² Verkaufsfläche• 19 Milliarden Euro EinzelhandelsumsatzTrack record Team Hamburg Trust• 7 Fonds gemeinsam mit ECE realisiert• Alle Center laufen besser als prospektiert.Hamburg Trust Grundvermögen und Anlage GmbH · Beim Strohhause 27 · 20097 HamburgT +49.40.28 09 52-180·F+49.040.28 09 52-499 info@hamburgtrust.de · www.hamburgtrust.deAnleger müssen verstehen(jgr) Geschlossene Fonds sindSachwerte, an denen der Anlegerbeteiligt ist. Das ist die gängigeErklärung. Doch sokommt das bei vielen nichtmehr an. Alex Gadeberg(Fondsbörse Deutschland) hathier eine interessante Beobachtunggemacht: „Anleger erzählengerne von der Wohnung,die sie gerade gekaufthaben – nicht etwa aber vonAnteilen an einem GeschlossenenFonds.“Es geht hier offenbar nichtnur um sachliche Entscheidungen.Spielen bei der GeldanlageEmotionen eine Rolle?Auch über diese Frage kreisendie Diskussionen auf dem RP-Finanzforum GeschlosseneFonds.„Wenn der Anleger spürt: Ichbin Miteigentümer einer klarbeschriebenen Immobilie andiesem oder jenem Standort,dann hat er verstanden, umwas es geht“, sagt Christian G.Harreiner (DBM). Dazu müsstendie Initiatoren sich aber„selbst an der Nase fassen undmehr informieren“.Mit den Emotionen ist das so„GeschlosseneFonds sindtransparenter alsviele andereInvestments“Neue Provisionsmodelle(jgr) Geschlossene Fonds seienzu teuer, lautet eine häufig zuvernehmende Kritik an den Investments.Das Thema der Vergütungenund Provisionen beschäftigtauch die Anbieterund Vertriebler der Fonds.Neue Modelle könnten Bewegungin die Angelegenheitbringen, zeigte sich auf demRP-Finanzforum GeschlosseneFonds. Vieles scheint einWahrnehmungsproblem zusein. Lars Poppenheger (<strong>Steiner</strong>)verweist auf die öffentlicheDarstellung in den Medien,die immer wieder dasStichwort Provisionen aufgreift.Die seien ja notwendig,aber es stelle sich schon dieFrage, welche Wirkung dasThema in der Öffentlichkeithat, gibt Poppenheger zu bedenken.„Im Gesamtvergleich stellensich die Provisionen bei GeschlossenenFonds nicht andersdar als bei offenenFonds“, rückt Eric Romba(VGF) das Bild zurecht. „Wirwerden aber Modelle sehen,bei denen die Provision überdie Laufzeit verteilt wird.“ Derzeitsei das noch dem Vertriebschwer vermittelbar, der esvorzieht, die Provision möglichstfrühzeitig zu vereinnahmen.„Wir wollten Produkte auflegen,die zu Beginn keinen hohenAusgabeaufschlag ausweisen,aber haben niemandeneine Sache, gibt Gert Waltenbauer(KGAL) zu bedenken:„Wenn wir ein Produkt gut erklärenkönnen und wenn es gutläuft, lässt es sich auch verkaufen.“Ist das Investment aberemotional zu sehr aufgeladen,wird eine mögliche Enttäuschungzur Gefahr. „Wir müssenda nüchterner herangehen“,rät Waltenbauer undnimmt institutionelle Investorenzum Vorbild: „Sie leistensich keine emotionale Sichtweise,sondern sehen ihr Investmentunter rein rationalenAspekten.“Dirk Hasselbring (HamburgTrust) warnt vor allem davor,Objekte als „sexy“ zu verkaufen.„Die Anlage muss verstandenwerden.“ Fonds-Initiatorenmüssten Beratern tiefgehendeInformationen geben,damit diese ihre Kunden richtiginformieren können. „Wirmüssen auch während derFonds-Laufzeit kontinuierlichberichten. Das schafft Vertrauen.“Eines ist Hasselbring allerdingsauch wichtig: „GeschlosseneFonds bieten weitausmehr Informationen und sindsomit transparenter als vieleandere Investments.“gefunden, der sie gestaltet“,schildert Frank Eichelmann(Hauck & Aufhäuser) einenPraxisfall. „Wir haben das Produktdann selbst strukturiert.“Gert Waltenbauer (KGAL) hatbeobachtet, dass Banken vonsich aus alternative Modellevorschlagen: „Viele wählennicht mehr nur den als Partner,der die höchste Provisionzahlt.“ Alexander Betz (MPC)geht davon aus, dass der Marktkünftig transparenter wird.„Das wird dann den Wettbewerbin die richtige Richtunglenken.“ Gute Aussichten also,dass Anleger künftig eine breitereAngebotspalette auch mitBlick auf die Gestaltung derProdukte finden.


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 6. DEZEMBER 2012E9Fonds09WAHRNEHMUNGAuf dem Weg zu einer hochwertigen AnlageGeschlossene Fonds haben derzeit häufig ein Imageproblem. Doch Branchenexperten sehen gute Chancen, die Vorteile des Assets wieder zurGeltung zu bringen. Voraussetzung: Die Anbieter sorgen für Transparenz und beschaffen den Anlegern alle notwendigen Informationen.VON JÜRGEN GROSCHEEiniges ist in der Vergangenheitschlecht gelaufen – keineFrage. Anleger haben mit manchenGeschlossenen FondsSchiffbruch erlitten. Die ganzeBranche geriet dadurch inMisskredit, auch Berater habensich von der Assetklasseabgewendet. Dabei sind dieProdukte gar nicht so schlecht– im Gegenteil: Viele haben ihrenInvestoren das Vermögengesichert und spürbare Renditenerbracht, wie unlängst dieVorstudie „Leistungsbilanz“des Verbandes GeschlossenerFonds (VGF) zeigte.Wo liegen die tieferen Ursachenfür die negative Wahrnehmung?Wie kann sie verbessertwerden? Welche Akteuresind hier gefragt? DarüberAsset-Klassen Geschlossene FondsLeasingfonds31Spezialitätenfonds15Flugzeugfonds138Immobilien Deutschland152Energie9diskutierten Branchenexpertenund Vertreter führenderHäuser auf dem RP-FinanzforumGeschlossene Fonds. ErsterAdressat: der Anleger. Aucher ist mit verantwortlich fürseine Investments, betonen dieExperten. „Ist sich der Investorseiner Rolle bewusst?“ fragtChristian G. Harreiner (DBM).Anleger müssten sich bei GeschlossenenFonds genau informieren.Nicht nur Harreiner beobachtetindes eine Tendenz,dass bei Problemen zunächstder Berater „die Prügel einstecken“müsse: „Im Zweifel ist erimmer schuld – auch vor Gericht.“Auch Eric Romba (VGF)stellt eine allgemeine Absicherungsmentalitätfest: „Anlegerhaben häufig das Gefühl, trotzder Hinweise auf Risiken nichtInfrastruktur4Schiff280Immobilien Ausland170Alle Fonds, die der VGF in seiner Vorstudie „Leistungsbilanzanalyse“ untersucht hat.Quelle: VGFGrafik: SiMa DesignLaut VGF-Studie sind viele Anleger in Immobilien investiert. Dochquer durch die Assets fallen die Resultate besser als erwartet aus.von diesen betroffen zu sein.“„Der Kunde neigt dazu, dieVerantwortung abzugeben“,bestätigt Michael Kohl (CommerzReal). Dabei gehen dieMenschen mit anderen Produktendurchaus differenzierterum. Bevor ein Fernseheroder ein Auto gekauft wird,studieren viele vorher ausgiebigProspekte, lassen sich Gerätevorführen, machen Probefahrten,vergleichen Daten imInternet. Nicht so bei der Geldanlage,bei der es häufig umviel größere Summen geht.Diese verblüffende Beobachtungmachen auch die Expertender Branche GeschlossenerFonds.Bert Manke (Deutsche ImmobilienInvest) warnt allerdingsdavor, „den Kunden undden Beratern die Schuld dafürzu geben, dass sie uns vertrauthaben“. Manke kritisiert beider Aufteilung im Dreieck Anbieter-Berater-Kunde,dass derBerater bislang häufig nur inder Rolle des Verkäufers gesehenwird. „Der Kunde soll übersein Investment selbst entscheidenkönnen“, sagt Manke– und plädiert damit auch füreine Stärkung des Anlegers.Dazu müsste er allerdingsauch besser informiert werden.„Wir müssen noch mehrfür Transparenz sorgen“,bringt Kohl es auf den Punkt.„Auch die Berater sind hiermehr in die Pflicht zu nehmen.“Wenn die Produktetransparenter sind, könntenAnleger sie auch besser in ihrerSubstanz wahrnehmen, istFrank Eichelmann (Hauck &Aufhäuser) überzeugt. Die Beteiligungenseien nicht so einfachzu bewerten wie Aktien-Die Kommunikation muss stimmen – und zwar zwischen Fondsanbietern, Beratern und Anlegern gleichermaßen. Darüber waren sich die Teilnehmeram RP-Finanzforum Geschlossene Fonds einig.FOTO: ALOIS MÜLLERrieren, dass wir auch in zehnJahren eine vorab definiertefixe Vergütung zahlen“, nimmtKohl die Anbieter in die Pflicht.Er empfiehlt, besser ab demdritten oder vierten Jahr diePrognose in eine Bandbreiteaufzufächern. Das sei in Prospektenfür institutionelle Anlegerschon längst Usus, unterstütztMichaelWilke (Signa)dieses Argument:„Warummacht das niemandin denUnterlagen fürPrivatanleger?“Problem: Jelänger ein Fonds läuft, destoschwieriger wird die Prognose.Die Märkte ändern sich, nebenkonjunkturellen Schwankungenerschweren Krisen undHypes die langfristige Einschätzbarkeitdes Geschäftes.Betz warnt daher vor Beliebigkeit:„Es macht keinen Sinn,„Anleger müssensich bei ihrenInvestmentsgenauinformieren“fonds, räumt Eichelmann ein.Vor allem könnten GeschlosseneFonds nicht jeden Tag einerBewertung unterliegen – wasnach Ansicht von Eichelmannaber auch Vorteile hat: „Langfristigist es besser, wenn derAnleger eines Fonds nichtdurch das tägliche Auf und Abgetrieben wird.“Neben Anleger und Beratersteht aber auch der Emittentim Fokus der Diskussion. „Wirdürfen nichts Falsches versprechen“,fordert AlexanderBetz (MPC) und lenkt damitdas Gespräch auf die Prognosen.Problem hierbei: Währendunternehmerische Beteiligungen– dazu zählen die GeschlossenenFonds – natürlichnur so viel Ertrag bringen können,wie das Projekt erwirtschaftet,haben Anleger diePrognosen häufiger als Zusageeiner festen Zinszahlung verstanden.„Wir dürfen nichtdurch Prognosereihen suggeetwabei Schiffsfonds Prognosenabzugeben, die eine Bandbreitezwischen Totalverlustund Super-Gewinnen umfassen.“Ein Blick auf die tatsächlicheEntwicklung von Fonds imVergleich zu anderen Geldanlagenrückt manches in ein anderesLicht, wirft Andreas Heibrock(RealI.S.) ein: „Wirfühlen uns inder Defensive,wenn einFonds nur 4,5statt versprochenersechsProzent Ausschüttungerwirtschaftet hat.Bei Aktienfonds haben Anlegerbeispielsweise schon ganz andere,schlechtere Ergebnissegesehen.“ Wenn Emittentenund Berater die Ursachen vonPrognoseabweichungen bessererklären, können Anlegerund Berater die Ergebnissenachvollziehen und anders beurteilen.Diese Argumentation hältWilke indes für schwierig. Zumeinen stelle sich die Frage, obPrivatanleger sich so überzeugenlassen, „und auf diesemWeg lassen sich auch keineneuen Produkte verkaufen.“Letztlich kommt es immerwieder auf die Kommunikationan. „Wir müssen Vertrauenschaffen – auch und gerade inschwierigen Phasen“, betontDirk Hasselbring (HamburgTrust). Er fordert, dass dieFondsanbieter die Anleger permanentmit transparenten Informationenversorgen.Das Wahrnehmungsproblemist also der Branchedurchaus bewusst. Doch dieDiskussion zeigt: Es gibt vieleAnsätze, den Wert des AssetsGeschlossene Fonds so herauszustreichen,dass die Akzeptanzbeim Anleger wiedersteigt.Investment verändert sichKünftig könnte es auchAnleihen auf Beteiligungengeben. Fondsexpertenhalten das fürfragwürdig.VON JÜRGEN GROSCHEEs ist Bewegung in der Brancheder Geschlossenen Fonds. ImZuge der Regulierung auchdieses Marktsegments könntenneue Produkte auf denMarkt kommen, zum BeispielAnleihen oder Genussscheine.Für Beteiligungen könnte esalso neue Verpackungen geben.Welche Konsequenzenhaben die Veränderungen fürAnleger? Antworten suchtendie Experten auf dem RP-FinanzforumGeschlosseneFonds.Ein Auslöser für die Diskussionist der neue rechtlicheRahmen, dem die Anbieter abJuli 2013 unterliegen. Bis dahinmuss Deutschland die AIFM-Richtlinie der EuropäischenUnion umsetzen (AIFM: AlternativeInvestment Fund Manager,also Verwalter alternativerInvestmentfonds). Ein neues„Kapitalanlagegesetzbuch“wird die Umsetzung regeln.Eines ist jetzt schon klar: DasProdukt Geschlossener Fondswird sich verändern. Die Zulassungwird stärker reglementiert.Statt der klassischen Beteiligungkönnten Anbieteralso Alternativen auf denMarkt bringen, für die dieseneuen Regeln nicht gelten.Dazu zählen Anleihen, Genussscheineoder Zertifikate.Quasi aus Anlegersicht gehtDr. Illya <strong>Steiner</strong> an das Themaheran: <strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong> legtnicht nur Fonds auf, sondernkauft auch Beteiligungen zumBeispiel für Dachfonds. „Siewerden zuvor von unserem Investitionsausschussbewertet“,erklärt der Geschäftsführer.Seine Erfahrung: „Die Mindeststandardswerden in derRegel eingehalten.“ Zwar fehlenbei einigen Fonds Angabenzur Mittelverwendung und -Kontrolle, dennoch plädiert<strong>Steiner</strong> dafür, „möglichst wenigan der Verpackung an sichDie Teilnehmer am Forum diskutierten auch die Folgen neuer rechtlicherVorgaben für die Branche.FOTO: ALOIS MÜLLERzu ändern“. „Manche Beraterglauben, die Produkte seienleichter zu verkaufen, wenn sienicht mehr ‘GeschlossenerFonds’ heißen und nicht demModell einer Kommanditgesellschaftfolgen würden“,mutmaßt Michael Kohl (CommerzReal), der darin aber keinenFortschritt zu erkennenvermag: „Der Anleger ist dannin einer schwächeren Positionund trägt trotzdem die Risiken.“Als Gesellschafter einesFonds hat der Anleger hingegenmehr Mitspracherechte.„Wir müssen darum kämpfen,das Modell der Kommanditgesellschaftzu erhalten“,fordert Andreas Heibrock (RealI.S.). Eine Anleihe rentiert sichim Vergleich zur unternehmerischenBeteiligung nicht,rechnet er an einem Beispielvor: Ein Australien-Immobilienfondsseines Hauses erwirtschaftetetwa sechs bis siebenProzent Ausschüttung proJahr. Würde statt dessen dieImmobilie über eine Anleiheemittiert, dann würde aufgrundder dann zu berücksichtigenAbgeltungssteuer diejährliche Ausschüttung aufrund vier Prozent sinken.Die Überlegung, neue Produktezu gestalten, sieht EricRomba (VGF) als „Reflex vonMarktteilnehmern, um die Regulierungherumzukommen“.Das sei weder für die Initiatorennoch für den Anlegerschutzförderlich. Und gefährlichfür die Anbieter solcher Vehikelgleichermaßen: „Der Vertriebwird womöglich nur Produkteabnehmen, die reguliertsind.“ Und damit wäre der denneuen Vorschriften folgendeFonds die Wahl der Stunde,nicht das Ausweich-Produkt.VertriebsstartJanuar 2013CFB-Fonds 180 – Solar Deutschlandportfolio VNoch größer – Weltmarktführer als bewährte Partner!Fünf CFB-Solarfonds in Serie:• Insgesamt 48 Solarkraftwerke mit 380 Megawatt Peak Leistung• Alle Solarkraftwerke der CFB-Fonds laufen aktuell über Plan (Stand 30.09.2012)Ihre unternehmerische Beteiligung am CFB-Fonds 180 Solar-Deutschlandportfolio V:• Mittelbare Investition in 8 Solarkraftwerke an sonnenreichem Standort in Brandenburg• Leistung der Fonds-Solarkraftwerke: insgesamt 128,5 Megawatt Peak• Gesetzliche garantierte Vergütungssätze für den erzeugten Strom im Rahmendes Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG)• Weltmarktführer als bewährte Partner: BELECTRIC Solarkraftwerke GmbHFirst Solar und SMA• Laufzeit des Fonds: 10 Jahrewww.cfb-fonds.comDie Beteiligung am CFB-Fonds 180 hat unternehmerischen Charakter und weist somit Chancen und Risiken auf.Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung an dem geplanten CFB-Fonds 180 ist ausschließlich derdurch die Commerz Real Fonds Beteiligungsgesellschaft mbH (CFB), Mercedesstraße 6, 40470 Düsseldorf, veröffentlichteVerkaufsprospekt inkl. evtl. Nachträge, der bei der CFB zur kostenlosen Ausgabe bereit gehalten wird.


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 6. DEZEMBER 2012E10Fonds10ALTERNATIVENInvestieren in lukrative NischenNischen bieten derzeit lukrativeInvestments, meinen dieSachwertexperten bei MPC Capital.Das Hamburger Emissionshausinvestiert unter anderem inStudenten-Apartments.VON JOSÉ MACIASVeränderte Marktbedingungenbergen Herausforderungen,bieten aber auch Chancen.Dieser Erkenntnis folgtauch eines der erfahrenstenEmissionshäuser für GeschlosseneFonds in Deutschland.Jahrelang stand der NameMPC Capital AG vor allem fürBüroimmobilien und Schiffe.Es kommt nicht von ungefähr,dass die Hanseaten von ihremHauptsitz an der HamburgerPalmaille einen perfekten Blickauf die einfahrenden Schiffe inden Hamburger Hafen haben.Doch neue Schiffsfonds sindangesichts der Krise der Schifffahrtsmärktefür Vorstand AlexanderBetz kein Thema: „Wirplanen im Moment keinenneuen Publikumsfonds imSchiffsbereich.“ Er sagt das miteinem Bedauern, denn derMarktkenner ist überzeugt: „Eswird wieder die Zeit der Schiffekommen. Bis dahin konzentrierenwir uns auf das aktiveManagement der laufendenFonds.“ Auch bei MPC Capitalsind Schiffsfonds von der Krisebetroffen, etliche Fälle hat dasUnternehmen bereits restrukturiert.„Das anhaltendschlechte Marktumfeld belastetweiter viele Schiffsfonds“,erläutert der Vorstand. „Eswerden noch weitere Herausforderungenzu meistern sein.“Privatanleger kaufen amZweitmarkt Chancen von morgenVON JOSÉ MACIASDas muss man sich auf derZunge zergehen lassen: Währendin der breiten Öffentlichkeitder Eindruck entsteht, GeschlosseneFonds an sich seienTeufelszeug, nutzen vor allemprivate Anleger die Gelegenheit,um sich auf den Zweitmarktbörsenmit guten Investmentseinzudecken. So habenprivate Käufer bei der führendenZweitmarktplattform, derFondsbörse Deutschland BeteiligungsmaklerAG (Zweimarkt.de),seit diesem Jahr miteinem Anteil von rund 70 Prozentdie professionellen Anlegererstmals überholt.Allein im Oktober freute sichVorstand Alex Gadeberg über400 erfolgreiche Vermittlungen.Historisch betrachtet wardas einer der höchsten Werteüberhaupt. „Das ist eine sehrerfreuliche Entwicklung. Mit3488 Anteilen nach den erstenzehn Monaten liegt die Anzahlder Vermittlungen rund zwölfProzent höher als im Vorjahreszeitraum.“Im aktuell so schwierigenSchiffsmarkt verzeichnet dieFondsbörse nominal sogar nahezudie gleichen Umsätze wieim Vorjahr, aber die niedrigenKurse führen dazu, dass sichhier der reale Umsatz fast halbierthat. „Es gibt einige Anleger,die wollen einfach nur verkaufen– egal wie. Daher sehenwir in diesem Bereich teilweisedrastisch reduzierte Kurse“,konstatiert Alex Gadeberg.Eine Situation, die insbesonderegut informierte Privatanlegeroffenbar nutzen, umFondsanteile zu kaufen, bei denenHistorie und Preis-Leistungstimmen. Gerade bei den„Es gibt einigeAnleger, diewollen einfachnur verkaufen –egal wie“Alex GadebergFondbörse DeutschlandSchiffen sieht der Fondsbörsen-Vorstanddiese Strategieals geschickt an: „Ich bin davonüberzeugt, dass einige dieserAnleger, die zu den jetzigenKursen einsteigen, sich in wenigenJahren schon fragen werden,warum sie nicht doppeltso viele Fondsanteile gekaufthaben.“ Gadeberg verweisthier auf die historischen Erfahrungenmit dem stets zyklischenSchiffsmarkt und aufMarktprognosen, wonachetwa der weltweite Containermarktim Schiffsbereich jährlichum drei bis vier Prozentsteigen wird.Starke Nachfrage verzeichnenauch Immobilien und andereAssetklassen auf derZweitmarktbörse. „Gerade beiImmobilien sind derzeit eineReihe von guten Produkten aufdem Markt, sehr zukunftsorientiertund mit einer großenStreuung. Auch hier gibt es fürviele Anleger klare Einstiegschancen.“Allerdings rät Gadeberg,bei allen BeteiligungenStudentisches Wohnen statt Schiffsfonds – die MPC Capital AG investiert seit einiger Zeit unter anderem in Studenten-Apartments. Eines der erstendieser Art steht an der Scharnhorststraße in Greifswald.FOTO: MPC CAPITAL AGgenau hinzuschauen: „Esreicht nicht zu prüfen, ob dasEinkaufszentrum oder die Immobilienbislang gut performthaben: Wichtig ist, ob das Managementerfahren ist.“Für das Jahr 2013 ist Alex Gadebergdaher ähnlich positivwie in diesem Jahr gestimmt.Die Durchschnittskurse aufdem Zweitmarkt dürften imJahresschnitt auf dem aktuellenNiveau bleiben ebenso dieJahresumsätze. Allerdings sindauch die Zweitmärkte von denRegulierungsplänen stark betroffen.Die FondsbörseDeutschland, die von den BörsenHamburg, Hannover undMünchen betrieben wird, bereitetsich schon seit Monatenintensiv auf die damit verbundeneneue Marktphase vor.„Im Laufe des Jahres 2013werden wir ein völlig neues Ablaufsystemeinführen – alle Abläufewerden dann den neuengesetzlichen Vorgaben entsprechen.“Mehr noch: DieHamburger investieren mitgroßem Aufwand, um ihreMarktführerschaft weiter ausbauenzu können. Geplant istetwa, für jeden Käufer ein separatesTreuhandkonto einzurichtenund somit das gesamteKaufverfahren noch transparenterzu gestalten.Dadurch will die Fondsbörsenicht zuletzt die theoretischeGefahr einer Insolvenz ausschließen.„Es könnte zwarsein, dass nicht jeder Anlegerdas sofort als Verbesserung sehenwird“, so Gadeberg, „denndie neuen Regulierungsregelnerfordern auch mehr Papieraufwand.Die dadurch gewonnenezusätzliche Sicherheit fürdie Anleger ist jedoch einschlagendes Argument.“Transparenz, das ist es, wasAlexander Betz und seine Mitstreitersich angesichts derBranchenkrise auf die Fahnengeschrieben haben. Begonnenhat er unter anderem mit derfrühen Einführung von ProduktinformationsblätternundZwischenberichten. „Wir habendafür zwar anfangs Kritikeinstecken müssen, aber jetztsehen wir uns bestätigt: anTransparenz führt kein Wegvorbei.“ Betz bezeichnet geradeGeschlossene Fonds alstransparent, weil in den Prospektenalle wesentlichenKennzahlen und Informationenwie z.B. zu Kosten enthaltenseien. Auch er befürwortet,wie der Branchenverband VGF,eine strengere Regulierung:„Wenn jetzt einige Anbieterfordern, Kriterien für kleinereAnbieter aufzuweichen, dannführt das nicht zum Ziel: KleineAutos müssen genauso zumTÜV wie große!“Äußerst positiv entwickeltsich eine neue Assetklasse derHanseaten – studentischesWohnen. MPC Capital siehtsich hier als Pionier und hatmit den ersten Studenten-Wohnungs-Fonds auch das Interessevon Vertrieb und Anlegerngeweckt. Mit geplantenjährlichen Auszahlungen von5,75 Prozent hat sich das Unternehmengut positioniert.Alexander Betz kommt regelrechtins Schwärmen. „Wirsind von diesem Thema totalbegeistert. Die Fonds kommenmit ihrem mehrstufigen Sicherheitskonzeptsehr gut an.Studentenapartments verbindendie Vorteile von Büroobjektenmit denen von Wohnimmobilien.“MPC Capital arbeitethier exklusiv mit dem führendenAnbieter Youniq zusammen.Gekauft wird zugünstigen Preisen bis zum17fachen der Jahresmiete. „Zudemkaufen wir ja keine einzelneWohnung, sondern ganzeApartmentanlagen, die sichgewerblich bewirtschaften lassen“,ergänzt der Vorstand.Zwar dauerte die Platzierungdes Fonds im Zuge der Finanzkriselänger als in der Vergangenheit,doch MPC Capitalplant im Rahmen der Kooperationmit Youniq weitere Fonds.Für Alexander Betz habendiese Apartments eine großeZukunft – selbst wenn sie irgendwannnicht mehr von Studentengenutzt werden sollten.Die eigentliche Chance lägenicht in den hohen Studentenzahlen,sondern in der Strukturdes deutschen Wohnimmobilienmarktes.Dieser istmit einem Anteil von mehr als80 Prozent an 3-5-Zimmerwohnungenvor allem auf Familienausgerichtet. Ein- oderZweizimmerwohnungen fürdie zunehmende Zahl an Single-Haushaltensind dagegenäußerst knapp. „Schon jetzthaben wir eine hohe NachfrageHamburg Trust setzt auf ImmobilienVON JOSÉ MACIASDirk Hasselbring bringt dasGeschäftsmodell auf denPunkt: „Wir leben und managenImmobilien – das ist unsernachhaltiger und professionellerAnsatz.“ Der Vorsitzendeder Geschäftsführung derHamburg Trust Grundvermögenund Anlagen GmbH ist einwahrer Kenner dieser Materie,sein Handwerkszeug hat derBetriebswirt schließlich nichtnur in Deutschland gelernt,sondern unter anderem auchals Investmentmanager inAustralien.Und beim Thema Sachwertesetzen Hasselbring und seineMitarbeiter sogar ganz konsequentauf Immobilieninvestments.„Dabei steht nicht nurdas Produkt GeschlosseneFonds im Vordergrund“, argumentiertder Hamburg-Trust-Chef, der seit 2011 an der Spitzedes Unternehmens steht.„Wir verstehen uns als Investmenthausfür Immobilien undbieten sie in unterschiedlichenVerpackungen an, als GeschlosseneFonds, Investmentfondsoder auch REITs.“Private, institutionelle Kunden,Family Offices, Sparkassenund Banken zählen zu denKunden des Emissionshauses.Von Krise ist hier keine Spur,denn vor allem die privatenund institutionellen Kundenbescheren den Hanseaten steigendeNachfrage nach indirektenImmobilieninvestments.Allein in den letzten fünf Jahrenhat Hamburg Trust für seineAnleger ein Portfolio imWert von 1,3 Milliarden Euroaufgebaut. Shopping-Centerwie etwa die DortmunderThier-Galerie und die CenterentwicklungMilaneo in Stuttgartder renommierten ECE/Otto-Gruppe zählen zu den Investments.„Die Performanceder ECE Shoppingcenter in geschlossenenFonds läßt sichsehen“, erläutert Hasselbring.Und wie sieht die Bilanz derShopping-Center aus? DerHamburg-Trust-Chef verweistauf die nackten Zahlen, von 30Centern lagen nur drei Investmentsleicht unter der prognostiziertenRendite lagen:„Zehn erreichten die Prognose,17 performten sogar besserals vorausgesagt.“ HamburgTrust vertraut hier nicht alleinauf die steinernen Sachwerte,sondern legt großen Wert aufein erfahrenes Management.„ECE ist ein hervorragenderAsset-Manager: Das Unternehmenführt die Shopping-Center mit großer Erfahrungund passt sich den regionalenMärkten perfekt an“, so Hasselbring.Als Investor geheHamburg Trust dabei stets aufNummer sicher. „Wir übernehmenkeine Development-Risikenund kaufen stets für einenguten Preis ein.“Hamburg Trust will bei denBauten mitreden und steigtein, bevor die Baugenehmigungerteilt wird. Geld fließt allerdingserst dann, wenn dieObjekte fertiggestellt sind.Und: „Mindestens 90 Prozentdes Objekts müssen vermietetsein.“ Diese kaufmännischeVorsicht überzeugt auch vielePrivatkunden. Bei der DortmunderThier-Galerie etwa,ein 300-Millionen-Euro-Projekt,beteiligten sich rund 3500Anleger – ein Drittel davonstammen aus der Ruhrgebietsmetropole.Gute Renditen versprichtauch das Shopping-Center imStuttgarter Milaneo, das HamburgTrust im Sommer erworbenhat. 200 Shops, 43 000Quadratmeter Verkaufsflächein bester Lage – das verheißtvon Nicht-Studenten nach denApartments.“Beim „kleinteiligen Wohnen“stimmten auch die Renditen,während gewerblicheImmobilien, klassische Wohnimmobilienund Auslandsimmobilienfür die Hamburgerderzeit kein Thema sind. „Zuteuer“, winkt Alexander Betzab. Bei Büroimmobilien prüftdas Unternehmen ausschließlichA-Standorte in deutschenB-Städten, und auch für dieAnlageklassen Energie und Infrastruktursieht es für die Zukunftinteressante Projekte.Insgesamt zeigt sich der Vorstandzuversichtlich, was dieZukunft von GeschlossenenFonds angeht. „Die Branche„Die Fonds kommenmit ihrem mehrstufigenSicherheitskonzeptsehr gut an“Alexander BetzMPC Capital AGhat jetzt die Talsohle erreicht.Natürlich gibt es viele Anleger,die derzeit mit der Entwicklungihrer Produkte nicht zufriedensind – das liegt zum einenan der Marktentwicklung,aber oft auch an einer falschenErwartungshaltung“, argumentiertBetz.„Geschlossene Fonds, diesolide konzipiert sind, eignensich für Anleger, die ihr Geldfür zehn Jahre oder mehr gewinnbringendinvestierenmöchten und für diese Zeitnicht darauf angewiesen sind:Die Renditeerwartung, abereben auch das Risiko liegen dabeideutlich über der bzw. demeiner Kapitallebensversicherung,jedoch nicht höher alsbei Aktien.“Shopping-Center wie die Düsseldorfer Kö-Galerie zählen zu den Investmentsvon Hamburg Trust.FOTO: THOMAS BUSSKAMPnachhaltige Renditen, die einlangfristiges Investment lohnenswertmachen. Auch imWohnungsbau sind die Hanseatensehr aktiv, allerdingsmeiden sie das Luxussegment.„Wir kaufen ausschließlichWohnimmobilien, die sich injeder Marktlage vermieten lassen.Deshalb konzentrierenwir uns in Deutschland auf diesieben großen Ballungsräume“,berichtet Dirk Hasselbring.Dabei setzt HamburgTrust auf sein eigens konzipiertesErfolgsmodell: HamburgTrust bringt sich frühzeitigggfs. auch vor Baugenehmigungin die Bauvorhaben mitein und gestaltet bei Raumzuschnittenund Inneneinrichtungenmit.Geld fließt allerdings erstdann, wenn die Objekte fertiggestelltsind. Und: „Mindestens90 Prozent des Objektsmüssen vermietet sein.“ KeinWunder, dass manche Immobilienschnell vermittelt sind.Ein in diesem Herbst fertiggestelltesWohnungsbauprojektin Stuttgart-Böblingen warschon zwei Monate vor Fertigstellungkomplett vermietet.Der Fonds befindet sich zurZeit in der Endplatzierung.Dirk Hasselbring sieht daherfür Wohnimmobilien rosigeZeiten voraus: „In den Ballungszentrenmangelt es anWohnimmobilien für Ein- undZwei-Personen-Haushalte.Gerade bei den Wohnimmobilienplant Hamburg Trust einnoch breiter aufgefächertesAngebot. Seniorenresidenzenzählen ebenso dazu wie die 795Studenten-Apartments, die inMainz Ende 2013 fertiggestelltwerden. Hier hat HamburgTrust mit dem Studierendenwerkganz langfristig geplantund einen Mietvertrag über 30Jahre abgeschlossen – und sogarjährliche Mietsteigerungenvereinbart.


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 6. DEZEMBER 2012E12Fonds12DINTERVIEWBeteiligungen: Das wollen Anleger wissenVON JOSÉ MACIASBei Sachwertbeteiligungenherrscht eine unruhige Zeit:Ob es um das stärkere Engagementvon institutionellen Investorenin klassischen Domänender Geschlossenen Fonds,die Umsetzung der AIFM-Richtlinie oder um Fondskostengeht – bei dem Beteiligungsspezialistendima24.deaus München wollen die Investorenwissen, wie es jetzt für sieweitergeht. Viele Anleger fragensich auch, ob sie als Schutzvor Inflation jetzt in Immobilieninvestieren sollen und welcheBeteiligungen in Zukunftbesonders erfolgversprechendsind. Dr. Frank Schuhmann,Chefanalyst von dima24.de,beantwortet aktuelle Fragen.Um Finanzsystem und Konjunkturzu stützen, pumpen dieNotenbanken derzeit massivGeld in den Wirtschaftkreislauf.Experten erwarten darumlangfristig eine steigende Inflation.Ist es sinnvoll, jetzt in Immobilienzu investieren?FRANK SCHUHMANN: Nicht nurdurch die Notenbanken bekommtdie Inflation einenSchub, auch die Rohstoffpreisesind im Aufwärtstrend. Ziehtdann noch das Wirtschafts-Wachstum wieder an, steigt derDruck auf die Preise weiter. Anlegersollten darum auf Sachwertesetzen, sie bieten praktischnatürlichen Inflationsschutz.Das gilt gerade für Immobilien:Die Folgen der Inflationwerden durch indexierteMieten sowie Neuvermietungenzum erhöhten Preisniveauabgefedert. Allerdings: Im August2012 stiegen die Preise fürEigentumswohnungen lautdem Hauspreis-Index (EPX)von Hypoport auf ein neuesAllzeithoch. Anleger haben sofür die eigene Wohnungschnell zu viel bezahlt. Andersbeim Fonds: Durch Einkaufsvorteileund professionellesManagement sind attraktiveAuszahlungen möglich. Unddas mit weniger Eigenkapital,denn Immobilienfonds gibt esab 5000 Euro. Und durch diegeringeren Aufwendungen istsogar eine breitere Streuungmöglich, etwa auf verschiedeneStandorte und Nutzungsarten.Immobilienfonds sind darumein sinnvolles Basis-Investment.Chancenreiche Assetk für Anleger, die etwas risikobewusster sind: Die Förderung von Gold ist aufgrund derhohen Weltmarktpreise sehr chancenreich.FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM/LOPURICE/DIMA24.DEAltersvorsorgeeinrichtungenund Versicherungen drängen inklassische Geschäftsfelder derFondsbranche. Dadurch steigendie Preise für Immobilienoder Solar- und Windparks sostark, dass Initiatoren wohlkaum noch Fonds mit attraktivemRendite-Risiko-Verhältniskonzipieren können. Wie sehenSie das?FRANK SCHUHMANN: So dramatischist die Lage nicht. Esstimmt, dass institutionelle Investorenwie etwa Versicherungenstärker in Immobilienund erneuerbare Energien anlegen.So gaben in einer Studievon Ernst & Young 60 Prozentder befragten Versicherungenan, 2012 ihre Immobilienquoteerhöhen zu wollen. Diese Investorenhaben ihre Anlagestrategiengeändert, weil dieals sicher eingestuften deutschenStaatsanleihen kaumnoch Zinsen abwerfen. Diehohe Nachfrage sorgt mit dafür,dass die Immobilienpreise,insbesondere in deutschenGroßstädten, kräftig gestiegensind. Ein generelles Einkaufsproblemfür Fonds besteht dadurchaber nicht, denn es wirdauch viel gebaut. So legtenZeit fürSachwerte.Investieren in Immobilien, Schiffe, Flugzeuge,erneuerbare Energien & Co.Profitieren Sie bei Ihren Anlageentscheidungen von unserermehrfach ausgezeichneten Beratungskompetenz.Vereinbaren Sie noch heute Ihren Beratungstermin!www.sskduesseldorf.deetwa die Fertigstellungen beiWohnungen 2011 um fast 15Prozent gegenüber 2010 zu.In der Fondsbranche wird derGesetzentwurf zur Regulierungalternativer Investmentfonds(AIFM) heiß diskutiert. EinigeEmittenten wollen zukünftigverstärkt auf Anleihen statt Beteiligungensetzen – Was heißtdas für die Anleger?FRANK SCHUHMANN: Der momentanvorliegende Gesetzentwurfsieht für 1-Objekt-Fonds eine Mindestzeichnungssummevon 20 000 Eurovor, außerdem umfasst er einePostiv-Liste mit den zulässigenAssets für ein Fonds-Investment.Deshalb machen sichdie Emissionshäuser Gedanken,wie sie Anlegern in Zukunftnoch interessante Sachwertanlagenanbieten können.Eine Alternative zu klassischenGeschlossenen Fonds nachdem KG-Modell wären Anleihen,die nicht unter die geplantenEinschränkungen fallen.Die Ausgestaltung dieser so genanntenProjektanleihen kann„Immobilienund erneuerbareEnergienwerden eineRolle spielen“Dr. Frank Schuhmanndima24.deFonds werden aufgewertet(jgr) Geschlossene Fonds müssenkünftig strengen Regulierungsvorschriftengenügen,damit sie Privatanlegern angebotenwerden dürfen. Bereitsseit Juni gelten im Vertrieb höhereAnforderungen an Verkaufsunterlagen.Im Julinächsten Jahres kommen weitereVorschriften zur Gestaltungder Fonds dazu. Zugelassensind dann nur noch Produkte,die die Kriterien desnoch zu beschließenden Kapitalanlagegesetzbucheserfüllen.Geschlossene Fonds profitierendavon, ist Eric Romba(VGF) überzeugt: „Die Regulierungverschafft ihnen sehrgute neue Chancen“, betontder Hauptgeschäftsführer desVerbandes auf dem RP-Finanzforum.Der neue GeschlosseneFonds zeichne sich durch Sicherheitsnetzeund den Schutzdurch die Aufsicht aus. Ausdem Fonds-Initiator wird der„Asset-Manager mit Strukturierungskompetenz“.Künftig werde sich der Fokuswieder auf das Investment inSachwerte konzentrieren. Aufdie Branche kommen damitaber große Veränderungen zu:„Die alte GmbH & Co. KG wirdes nicht mehr geben“, erklärtRomba. Was heißt das für dieEmissionshäuser und Banken?„Es wird künftig anspruchsvol-sehr unterschiedlich sein, wasetwa die Laufzeit, Zinszahlungenoder Sicherheiten für dieAnleger angeht. Im Gegensatzzu KG-Fonds entfallen für dieAnleger beispielsweise die Mitbestimmungsrechte,andererseitskönnen sich bei Anleihensteuerliche Vorteile ergeben.Wir beobachten aufmerksam,was für Angebote in nächsterZeit auf den Markt kommenwerden. Erste Beispiele gibt esbereits, wie etwa die Containerfonds12 und 13 des EmissionshausesBUSS oder denAviation Bond I von Doric.Agio, Anlegerverwaltungskosten,Bestandsprovisionen: GeschlosseneFonds sind vergleichsweiseteuer. Was haltenSie von Ansparfonds, bei denendie Kosten stärker an den Erfolgdes Fonds gekoppelt sind?FRANK SCHUHMANN: Wir begrüßengrundsätzlich den Vorstoßeiniger Emissionshäuser,die Kosten für die Anleger –etwa für Verwaltung und Provisionen– stärker an den wirtschaftlichenErfolg der Fondszu koppeln. So erhalten Initiatorenetwa zu Beginn eine geringereVergütung und dafürmehr während der Fondslaufzeit– in Abhängigkeit von derHöhe der Auszahlungen, diedie Anleger erhalten. DiesesModell ist sinnvoll, um das Vertrauender Anleger in GeschlosseneFonds zu stärken.Dieses Vergütungsmodell mitAnsparplänen zu kombinieren,ist allerdings nicht derrichtige Weg: Wir raten Anlegerngrundsätzlich davon ab,die Beteiligungssumme für einenGeschlossenen Fonds inkleinen Beiträgen anzusparen.Denn anders als bei Ansparmodellenfür Aktienfonds profitierendie Anleger hier nichtvon einem Durchschnittskosteneffekt– im Gegenteil. DieVorabkosten fressen in denersten Jahren die Einzahlungenauf, so dass kaum Renditeerwirtschaftet werden kann.Dann lieber eine höhere Einmalzahlungund ein rentablesInvestment.Die Immobilienmärkte laufenheiß, Solarfonds brechen dieler, die Produkte zu gestalten“,sagt Alexander Betz (MPC),„der Standard wird damit steigen“.Langfristig sei das einepositive Entwicklung.Auf die Branche wird dieneue Fonds-Welt starke Auswirkungenhaben, vermutetDr. Peter Lesniczak (Dr. Peters):„Die Anforderungen andie Häuser steigen.“ Der Kapitalbedarfwerde zunehmen,die Häuser müssten mehr –auch personelle – Ressourcenvorhalten, um die Regulierungsvorschriftenzu erfüllen.„Wir werden eine Konzentrationam Markt sehen“, prognostiziertLesniczak. Die Überlebendenkönnten davon profitieren:„Es wird weniger Marktteilnehmergeben, aber nichtunbedingt weniger Volumen.“Eine solche Konzentration hätteVorteile, betont MichaelKohl (Commerz Real): „Es istwahrscheinlich, dass schwarzeSchafe vom Markt verschwindenwerden.“„Die Erwartung ‘Alles wirdbesser’ ist eine Illusion“, warntindes Christian G. Harreiner(DBM). Wer jetzt schon guteProdukte mache, tue dies auchkünftig – und umgekehrt. Dassschlechte Angebote vom Marktverschwinden, hält Harreinerebenfalls für eine Illusion.Auch Dr. Illya <strong>Steiner</strong> (<strong>Steiner</strong>)bleibt skeptisch. Er befürchtet,Vergütungen weg und Schiffsfondshaben sich auch nicht bewährt.In welches Asset würdenSie derzeit noch investieren,was ist die „die nächste großeSache“?FRANK SCHUHMANN: Immobilienund erneuerbare Energienwie Wind und Solar werdenauch in Zukunft eine Rolle beiSachwertinvestments spielen.Zusätzlich sind bisherige Nischeninvestmentsauf demVormarsch. Interessant sindzum Beispiel Wasserfondsoder Investitionen in nachwachsendeRohstoffe als Quelleerneuerbarer Energien, einnoch relativ junges Segment.Wir erwarten auch, dass es imRecyclingbereich zunehmendspannende Angebote gebenwird, vor allem weil Primärrohstoffewie Öl immer teurerwerden. Auch Fonds, die in dieÖl- und Gasförderung investieren,sind deshalb eine interessanteAlternative zu denklassischen Assetklassen, insbesonderefür Anleger, die sichdes etwas höheren Risikos bewusstsind und vor allem aufRendite setzen. Kanada unddie USA haben hier einiges Potenzial.Auch die Förderungvon Gold ist aufgrund der hohenWeltmarktpreise sehrchancenreich. Und nicht zuletztist auch Transport undLogistik ein großer Wachstumsmarktmit spannendenFondsangeboten, zum BeispielFlugzeugtriebwerken, Containern,Lokomotiven oder Waggonsfür den Güterverkehr.dass in Folge der neuen Rahmenbedingungender Anlegerschutzins Hintertreffen gerät:„Die Regulierung macht dieArbeit für alle teurer. Die Zechezahlt dann der Anleger.“Dennoch bleibt Romba dabei,die Regulierung als Chancezu sehen – für alle Seiten.Anleger bekommen bessereProspekte, und für den Marktseien die „gesetzlichen Leitplanken“wichtig. Romba hältauch ein Marktwachstum fürdurchaus möglich: „GeschlosseneFonds werden als Sachwert-Investmentaufgewertet,und die Nachfrage nach Sachwertensteigt.“Die neuen Regeln sind als Leitplankenwichtig. FOTO: ISTOCK/ DE BOER

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