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EXTRAGESCHLOSSENE FONDS - Steiner Company

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EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E2<strong>FONDS</strong>02ZAHLENJetzt kommen die institutionellen AnlegerextraGeschlossene FondsVerlag:Rheinische Post VerlagsgesellschaftmbH, Zülpicher Straße10, 40196 DüsseldorfGeschäftsführer:Dr. Karl Hans Arnold, PatrickLudwig, Hans Peter BorkDruck:Rheinisch-Bergische DruckereiGmbH, Zülpicher Straße 10,40196 DüsseldorfVerlagsleitung Anzeigen(verantwortlich): Oliver NothelferKeyaccount: Pia Kemper, RPMedia Service, 0211 505-2054,E-Mail: pia.kemper@rp-media.deRedaktion: Rheinland PresseService GmbH, MonschauerStraße 1, 40549 Düsseldorf,José Macias (verantwortlich),Jürgen Grosche, Patrick Peters,Mitarbeit: Matthias von Arnim,Nicole WildbergerKontakt: 0211 528018-0, redaktion@rheinland-presse.deDer Markt für GeschlosseneFonds steht weiterunter Druck. Im vergangenenJahr wurden nurknapp 4,5 MilliardenEuro Eigenkapital investiert,meldet der VerbandGeschlosseneFonds (VGF) – ein Rückgangum 23 Prozent. EinLichtblick: InstitutionelleAnleger entdeckenBeteiligungen als attraktiveAnlageklasse.VON JOSÉ MACIASMit besonderer Spannungwurden in diesem Jahr die Jahreszahlen2012 erwartet, dieder Verband GeschlosseneFonds (VGF) auf dem Branchentreff„VGF Summit“ inFrankfurt veröffentlichte. Wiestark würden die RückgängeSachwerte müssennicht immerImmobilien seinsein? Knapp 23 Prozent Minusfür den Gesamtmarkt, das istkeine besondere Überraschung,aber es hätte nochschlimmer kommen können.4,5 Milliarden Euro Eigenkapitalwurde damitin GeschlosseneFonds investiert,insgesamtplatzierten dieEmissionshäuserSachwertein einem Volumenvon 7,38 Milliarden Euro– im Vorjahr waren es noch9,89 Milliarden. Es sind vor allemdie Privatanleger, die imvergangenen Jahr starke Zurückhaltungübten. Ein Minusvon 35 Prozent ist heftig, dennochbleiben sie mit einemAnteil von 70 Prozent die größteInvestorengruppe.Diese Zahlen kommen nichtvon ungefähr, denn viele privateAnleger sind verunsichert.Dafür gibt es mehrereDieses Fondsporträt stellt eine Werbung dar. Wir erbringen mit der Darstellung des Fondsporträts weder eine Anlageberatung noch ein Angebot für denKauf des genannten Produkts. Es ersetzt nicht die individuelle und persönliche Beratung des Anlegers. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb dieserVermögensanlage ist der jeweils aktuelle Verkaufsprospekt sowie das Vermögensanlagen-Informationsblatt. Die Unterlagen erhalten Sie in deutscherSprache kostenlos bei Ihrem Berater oder können bei der KGAL GmbH & Co. KG, Tölzer Str. 15, 82031 Grünwald, in schriftlicher Form angefordert sowie unterwww.kgal.de in elektronischer Form abgerufen werden.Immobilien Flugzeuge InfrastrukturDer Flugzeugfonds SkyClass 58 investiert in bis zu zwölf marktgängige Maschinen vomTyp Airbus A319, die an die Fluggesellschaft easyJet vermietet sind. Über die kurze Laufzeitvon rund fünfeinhalb Jahren werden halbjährliche Ausschüttungen in Höhe von8 % p.a. prognostiziert (bezogen auf die Kapitaleinlage ohne Agio). Die Auszahlung erfolgtin Euro. Die erste, zeitanteilige Ausschüttung ist bereits zum 30.06.2013 geplant.Hinweis: Bei dem Beteiligungsangebot handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung,die mit Chancen und Risiken verbunden ist. Falls eines oder mehrere Risikeneintreten, kann dies negative Auswirkungen auf das Ergebnis haben oder zu einemTotalverlust des eingesetzten Kapitals führen.Mehr Informationen auf www.kgal.deAuf dem Vormarsch: Institutionelle Anleger entdecken zunehmend die Vorzüge von Geschlossenen Fonds. Fast jeder dritte Euro wird inzwischen über diese Schiene erzielt. Mit 1,36Milliarden Euro beim platzierten Eigenkapital kommen Institutionelle auf einen Marktanteil von 30 Prozent.FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/MICHIEL DE BOERDiese Zahlenkommen nicht vonungefähr, denn vieleprivate Anleger sindverunsichertGründe. Für Unsicherheit sorgenunter anderem die gesetzlichenVeränderungen, dieauch im Vertrieb dieser Produktefür Schwierigkeitensorgten. Schließlich wurdendie Anforderungenim vergangenenJahrfür den Vertriebmit demVermögensanlagegesetzabJuni 2012 nachoben geschraubt.Und auch die Umsetzungder europäischenAIFM-Richtlinie in deutschesRecht, die für diesen Sommerangekündigt ist, sorgt im Vorfeldfür Irritationen. Nicht alleBestimmungen sind klar unddie Richtlinie wird dazu führen,dass sich Produkte undAnbieterstrukturen stark verändern(weitere Details dazufinden Sie in verschiedenenArtikeln in unserem Special).Aber es waren vor allem dieProbleme der Branche selbst,die für schlechte Stimmungsorgten. Nirgends lässt sichdas so deutlich ablesen wie amproblematischsten aller Beteiligungsmärkte,dem Schiffsmarkt.Seit im Zuge der Finanzmarktkrisedie Weltkonjunkturund damit auch dieSchiffscharterraten sanken,sind etliche Schiffsfonds inschweres Fahrwasser geraten.Insolvenzen, Nachschüsse derEigner und Restrukturierungenbestimmen bei vielenEmissionshäusern das Tagesgeschäft.Neue Schiffsfondsgibt es kaum noch auf demMarkt. Die Folge: Der Marktfür Schiffsbeteiligungen hatsich im vergangenen Jahrnochmals halbiert. Nur noch258 Millionen Euro Eigenkapitalkamen in 2012 zusammen,das Investitionsvolumen erreichteinsgesamt 531 Millionen.Das ist heftig, denn vordem Ausbruch der Krise imJahr 2008 glänzten die Emissionshäuserbei ihren Schiffsprojektennoch mit 2,5 MilliardenEuro Eigenkapital und einemGesamtvolumen vonüber 5,7 Milliarden Euro.So dramatisch die Entwicklungbei den Schiffen ist, sostabil beziehungsweise positivist die Entwicklung in der AssetklasseImmobilienDeutschland. Über zwei MilliardenEuro Eigenkapital sammeltendie Emissionshäuser indiesem Segment im vergangenenJahr ein, das Gesamtvolumenkommt auf 3,3 MilliardenEuro. Das ist zwar ein leichterRückgang gegenüber dem Vorjahr(2,2 Milliarden Euro Eigenkapital,3,7 Milliarden EuroGesamtvolumen), aber: Fastjeder zweite Euro im Beteiligungsgeschäftfloss damit indeutsche Immobilien! Undauch hier zum direkten Vergleichdie Zahlen aus dem Jahr2008: Damals wurden gerademal 993 Millionen Euro Eigenkapitalin deutsche Immobiliengesteckt (Gesamtvolumen1,9 Milliarden Euro). AuchEnergiefonds konnten sichvon der negativen Gesamtentwicklungdes Marktes abkoppelnund legten sogar noch um14 Prozent auf 723 MillionenEuro Eigenkapital (gesamt 1,4Milliarden Euro) zu.Trotz der schlechten Gesamtzahlen,es gibt auchLichtblicke. Ein Trend, der sichschon im vergangenen Jahrabzeichnete, hat sich weiterfortgesetzt: Institutionelle Anlegerentdecken zunehmenddie Vorzüge von GeschlossenenFonds. Fast jeder dritteEuro wird inzwischen überdiese Schieneerzielt. Mit1,36 MilliardenEuro beimplatzierten Eigenkapitalkommen Institutionelleaufeinen Marktanteilvon 30 Prozent, im Vorjahrwaren es noch 18 Prozent.Versicherungen zählen ebensodazu wie Versorgungswerke,Stiftungen und Pensionskassen.Bemerkenswert ist, dassFamily Offices (die Königsklasseder Vermögensverwaltung)Trotz derschlechtenGesamtzahlen –es gibtauch Lichtblickeerstmals in der Statistik mit einemAnteil von 143 MillionenEuro auftauchen. Natürlich istdieser Richtungswechsel auchauf die Lage an den Finanzmärktenzurückzuführen – dievornehmlich sicherheitsorientiertenAnbieter suchen nachsoliden, langfristigen Investitionen,die deutlich besser alsdie bonitätsstarken Anleihenperformen und die nötige Sicherheitmitbringen. Die richtigenBeteiligungen könntenalso in den Portfolios der institutionellenInvestoren für dengewünschten Renditekick sorgen.Diese Neuorientierung habeneinige der Emissionshäusersorgsam verfolgt. EinigeHäuser sind indiesem Marktschon seit Jahrenunterwegs,andere beginnenerst jetzt,ihn zu entdecken.Die umfassendeNeuregulierungim Zuge der AIFM-Richtlinie kommt dieser Entwicklungzugute. Wenn abSommer Geschlossene Fondsals vollwertige Finanzinstrumenteeingestuft werden unddamit mit Investmentfonds,Anleihen, Zertifikaten und an-deren regulierten Produktenauf einer Stufe stehen, fällt dererste Schritt leichter. Hinzukommt, dass die Emissionshäuserin Zukunft noch höhereHürden überwinden müssen,um eine BaFin-Zulassungzu erhalten. Das wird nicht jedesHaus schaffen, gleichzeitigmüssen die Anbieter ihre Produkteund Prozesse völlig neuausrichten.Einige sind bereits mit Eiferdabei, Produkte ganz auf dieBedürfnisse von InstitutionellenInvestoren auszurichten.Ein klares Zeichen dafür, dassdie aktuelle schlechte Marktlagezwar so manchen Privatanlegerzu einer pauschalen Abkehrvon GeschlossenenFonds verleitet, die Brancheaber ihr eigentliches Geschäftsprinzip– das Investieren inSachwerte – unter den verändertenRahmenbedingungenweiter fortführen und sogarmit neuen Konzepten wiederausbauen kann.Dafür spricht unter anderemauch die volkswirtschaftlicheBedeutung der Branche.Denn das Bestandsvolumenbei Geschlossenen Fonds liegtaktuell bei 96,5 MilliardenEuro Eigenkapital und knapp195 Milliarden Euro Fondsvolumen.


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E3<strong>FONDS</strong>03FLUGZEUGA380 machtAnlegern FreudeDer A380 gilt als größtes Passagierflugzeug der Welt. Die Dr. Peters Gruppe hat acht A380-Fonds aufgelegt und arbeitet an einem weiteren.FOTO: UWE MISERIUSDie Dr. Peters Gruppesieht weiterhin guteChancen für A380-Investments,will aberauch neue Produkte aufden Markt bringen, diedie Risiken auf unterschiedlicheAnlageklassenstreuen.VON JÜRGEN GROSCHEAngeblich hat Al-Walid bin TalalAl-Saud kein Interesse mehram Airbus A380. Der saudischePrinz hatte sich 2007 eine Privat-Versiondes Riesenvogelsbestellt – mit Schlafzimmern,Bädern und Wellness-Landschaft.Die Maschine sollte imJanuar ausgeliefert werden,doch nun berichten mehrereMedien, der Prinz habe das Luxusflugzeugverkauft, bevor eres empfangen habe. Er brauchedas Geld für andere Investitionen.Al-Walid befindet sich damitklar in der Minderheit. Von Abbestellungenhört man nichts –im Gegenteil: Der Airbus-Herstellergeht davon aus, in die-Probleme mit Haarrissenin Flügelbauteilenhatten im vergangenenJahr dieFertigung verzögertsem Jahr 25 der Großraumflugzeugeverkaufen zu können.Probleme mit Haarrissen inFlügelbauteilen hatten im vergangenenJahr die Fertigungverzögert. Doch die Problemeseien behoben, heißt es.Auch für technische Schwierigkeitenmit den Triebwerkenhat der Hersteller Lösungengefunden und die betroffenenRolls-Royce-Triebwerke austauschenlassen. Für Anleger,die über Fonds an A380-Flugzeugenbeteiligt sind, hattedies einen positiven Nebeneffekt:„Die Maschinen erlebteneine Wertsteigerung, da sieDer Hersteller gehtdavon aus, in diesemJahr 25 Großraumflugzeugeverkaufenzu könnenjetzt ja neue Triebwerke haben“,erklärt Holger Römer,Leiter Unternehmenskommunikationder Dr. Peters Gruppe,die acht A380-Fonds aufgelegthat.Überhaupt machen die Maschinenihren Investoren derzeitgroße Freude, betont Römer:„Zu Beginn waren dieGutachter vorsichtig mit ihrenPrognosen, doch da Konkurrenzmodellefehlen, sehen dieExperten jetzt langfristig höhereWerte.“ Da aufgrund dieserVorgaben auch die Fonds beider Konzeptionierung vorsichtigkalkuliert hatten, dürfensich derzeit Anleger über dieseunerwartete Wertsteigerungihres Investments freuen.Die Dr. Peters Gruppe willgerne einen weiteren Fondsauflegen. „Wir sind an mehrerenBieterverfahren beteiligtund stehen in konkreten Verhandlungen“,sagt Römer, „wirhoffen, diese kurzfristig positivabschließen zu können“.Auch für Anleger, denen dasInvestment in eine Klasse odergar ein Objekt zu einseitig erscheint,die lieber Risikenstreuen wollen, hat die Gruppeneue Angebote. Im Februarwurde die DSPortfolio HoldingGmbHgegründet. Siewird in Immobilien,mobileSachwerte undErneuerbareEnergien bzw.Infrastrukturprojekte investieren.In konkreter Vorbereitung istein Investment, an dem sichAnleger in Form einer Anleihebeteiligen können. „Es ist daserste Produkt dieser Art amMarkt“, sagt Dr. Peter Lesniczak,Geschäftsführer bei derIn Vorbereitung istein Investment, andem sich Anleger inForm einer Anleihebeteiligen könnenDr. Peters Gruppe. Einige Partner– Banken und Vermögensverwalter– würden diese Formbevorzugen, da sie damit Lösungenanbieten könnten, diefür ihre Anleger individuell zugeschnittensind und eine Risikoverteilungbieten. Dies sei inder klassischen Geschlossene-Fonds-Form schwieriger, alleinschon, weil je nach Investmentunterschiedliche rechtlicheGestaltungen nötig wären,die auch dem Anleger komplizierteVerfahren etwa bei derSteuererklärung aufbürdenwürden.Die Konstruktion sieht nunvor, dass drei GmbHs – je einefür die drei Assetklassen Immobilien,mobile Investmentsund Erneuerbare Energien/Infrastruktur– insgesamt in biszu 30 Zielfonds investieren.Auch innerhalb der Anlageklassensoll diversifiziert werden,also bei Immobilien zumBeispiel Einzelhandel, Gewerbeund Büro berücksichtigtwerden. Schuldner der Anleihesind diese GmbHs.„Der Anleger kann die Verteilunggewichten“, sagt Lesniczak,und anstelle einer Drittelungzum Beispiel eine Assetklassestärker betonen. „Es isteine individuell gestaltbareAnleihe, damit aber auch beratungsintensivim Sinne derPortfoligestaltung für den Anleger“,räumt der Geschäftsführerein.Die Anleihe soll über zehnJahre laufen, der Anleger wirdfünf bis sechsProzent Zinsenim Jahr bekommen.Im UnterschiedzumFonds ist derAnleger hiernicht Miteigentümer,sondernGläubiger. Dennoch trägt dasPapier unternehmerische Risiken.Sollten die Einzelinvestmentsscheitern, wären dieZinsen oder auch das Kapitalgefährdet.Dagegen sollen aber zweiMechanismen schützen: zumeinen die Risikoverteilung,zum anderen aber auch ein finanziellerPuffer. Mehrerträgewerden angespart und dienendazu, notfalls Mindererträgeauszugleichen, um so die zugesagteVerzinsung zu sichernsowie das eingesetzte Kapitalzurückzuführen. Darüber hinausgehendeMehrerträge stehenden Initiatoren zu. Diesefließen ihnen erst am Ende derLaufzeit zu, wenn der AnlegerInvestieren mit den Profis!Beteiligen Sie sich am größten im Bau befindlichen Shopping Center Deutschlandsin Stuttgart – gemeinsam mit der ECE, Europas Marktführerin für Einkaufszentren.shopping edition 3Prognostizierte Auszahlungen 6,0 % p.a. steigend auf 7,0 % p.a. vor SteuernErfolgsbilanz ECE• Europäische Marktführerin bei Shopping-Centern• Management von 185 Centern in 16 Ländern• 19 Milliarden Euro EinzelhandelsumsatzTrack record Team Hamburg Trust• Spezialist für Immobilieninvestments• Alle Fonds performen planmäßig• Langjährige erfolgreiche Zusammenarbeitdes Teams mit der ECE„shopping edition 3“: „Sehr gut“ (AA-)Management von Hamburg Trust: „Hohe Qualität“ (A+)Zins und Kapitaleinsatz erhaltenhat. Damit sitzt der Initiatormit dem Anleger im selbenBoot.www.hamburgtrust.de


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E4<strong>FONDS</strong>04EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>Dirk Hasselbring,Hamburg TrustVertreter ausganzDeutschland(rps) Die Teilnehmer des RP-Finanzforums „GeschlosseneFonds“ haben intensiv über dieMarktlage und die Entwicklungenin der Anlageklasse der GeschlossenenFonds diskutiert.Ein Überblick:Aquila Capital AdvisorsGmbH: Axel Stiehler, GeschäftsführerBouwfonds REIM DeutschlandGmbH: Roman Menzel,Vertriebs- und MarketingleiterBuss Capital GmbH & Co.KG: Dr. Dirk Baldeweg, Geschäftsführer;Ulf Schönheim,Leiter UnternehmenskommunikationCommerz Real Fonds BeteiligungsgesellschaftmbH: MichaelKohl, GeschäftsführerDBM Fonds Invest GmbH:Christian G. Harreiner, GeschäftsführerDeutsche Fonds HoldingAG: Michael Ruhl, VorstandDeutsche Immobilien InvestGmbH: Deutsche ImmobilienInvest: Bert Manke, GeschäftsführerDr. Peters Gruppe: Dr. PeterLesniczak, Geschäftsführer;Holger Römer, Leiter UnternehmenskommunikationFondsbörse DeutschlandBeteiligungsmakler AG: AlexGadeberg, VorstandHamburg Trust GmbH: DirkHasselbring, Vorsitzender derGeschäftsführung; MarkusGriese, GeschäftsführerHauck & Aufhäuser PrivatbankiersKGaA: Mario Warny,GeschäftsführerIVG Private Funds GmbH:Dr. Jörn Heidrich, GeschäftsführerKGAL GmbH & Co. KG: GertWaltenbauer, GeschäftsführerMPC Münchmeyer PetersenCapital AG: Alexander Betz,Mitglied des VorstandsNOG Northern InvestGmbH & Co. KG: Jens Brandis,Key Account ManagerParibus Capital GmbH:Thomas Böcher, GeschäftsführerReal I.S. AG: Andreas Heibrock,Mitglied der GeschäftsleitungSigna Property FundsDeutschland AG: Michael Wilke,Mitglied des Vorstands<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong> GmbH &Co. KG: Dr. Illya <strong>Steiner</strong>, ManagingPartner; Lars Poppenheger,Leiter VertriebVGF Verband GeschlosseneFonds: Eric Romba, HauptgeschäftsführerJaguar Land Rover DeutschlandGmbH: Jörn LengertMarkus Griese,Hamburg TrustBRANCHEGert Waltenbauer,KGALAlex Gadeberg,Fondsbörse DeutschlandAndreas Heibrock,Real I.S.Eric Romba,Verband Geschlossene FondsAlexander Betz,MPC CapitalMichael Ruhl,Deutsche Fonds HoldingMichael Wilke,Signa Property FundsAuf einem guten Weg, das Vertrauen zurückzugewinnenAuf dem RP-Finanzforum„GeschlosseneFonds“ in Hamburg diskutiertenVertreter vonEmissionshäusern ausganz Deutschland überdie Probleme der Branche– und wie man sielösen könnte.VON PATRICK PETERSKaum ein Begriff wurde seitder 2008 ausgebrochenen undnoch nicht nachhaltig eingedämmtenKrise so gebetsmühlenartigrezitiert und beinahestrapaziert wie der des Vertrauens.Aber die Finanzindustrieist auf einem guten Weg,das verlorene Vertrauen derAnleger in Beratung und Produktenach und nach zurückzugewinnen.Das gilt auch fürviele Emissionshäuser, die GeschlosseneFonds initiieren.Sie fordern mehr Transparenzund Regulierung und tretenaktiv für eine Verbesserung desAnlegerschutzes bei ihren eigenenProdukten ein. Dazu„Diese Meldungenbegeistern keinen,sie kommenzur Unzeit“Eric Romba,Verband Geschlossene Fonds„Der Schaden trifftalle deutlich und istlangfristig größer alsangenommen“Alex Gadeberg,Fondsbörse DeutschlandDie Vertreter zahlreicher Emissionshäuser von Geschlossenen Fonds tauschten sich über die Situation der Branche aus. Sie fordern mehr Transparenz und treten aktiv für eine Verbesserung des Anlegerschutzes ein. Dazu wird auch die Einführung der AIFM-Richtlinie und ihre Umsetzung in deutsches Recht beitragen, sind die Experten überzeugt.Für sie ist es wichtig, mit den Anleger klar zu kommunizieren und diese so mitzunehmen.FOTOS: MICHAEL LÜBKEwird auch die Einführung derAIFM-Richtlinie und ihre Umsetzungin deutsches Rechtbeitragen.Dennoch ist die Branche, beiallem guten Willen, den dieUnternehmer und der VerbandGeschlossene Fonds (VGF) Tagfür Tag zeigen, nicht vor neuenHiobsbotschaften gefeit, diedas Image in der Öffentlichkeit,also bei den Anlegern,wieder schädigen könnten. Einaktuelles Beispiel sind die imFebruar aufgedeckten kriminellenMachenschaften desImmobilienunternehmensS&K. Dessen Inhaber hattenmit einem SchneeballsystemAnleger um mehr als 100 MillionenEuro gebracht – auchsehr zum Ärger der Teilnehmerdes RP-Finanzforums „GeschlosseneFonds“.„Diese Meldungen begeisternkeinen, sie kommen zurUnzeit“, sagt Eric Romba,Hauptgeschäftsführer desBranchenverbandes VGF, fügtaber hinzu: „GeschlosseneFonds und deren Emissionshäusersind Betroffene desSchneeballsystems.“ Er fragesich, weshalb niemand bei denRenditeversprechen von zwölfProzent im Jahr stutzig gewordensei. Romba ruft Vertriebeund Anleger auf, sich gute Partnerzu suchen. Die Mitgliederdes Verbandes GeschlosseneFonds beispielsweise stündenfür Transparenz.Andreas Heibrock von RealI.S. sieht ein Problem auf dieEmissionshäuser zukommen.„Die Stimmung durch die Pleitebei S&K schlägt negativ beiden Kunden durch. Sie unterscheidennicht zwischen denAnlageformen.“Auch Dr. Illja <strong>Steiner</strong> glaubtan einen Imageschaden für dieBranche. Sein Unternehmen<strong>Steiner</strong> & <strong>Company</strong> ist in einemseiner Dachfonds mit100 000 Euro im ersten Fondskonzeptvon S&K investiert.“Jeder mögliche Verlust ist fürunsere Kunden und uns ärgerlich.Dieser Fall unterstreichteindrucksvoll die WichtigkeitBouwfonds. „Zahlreiche Bankberatersind verunsichert undtrauen sich häufig nicht mehr,ihre Kunden gezielt anzusprechenund Produkte wie GeschlosseneFonds zu empfehlen.Wenn der Berater das nichtkann, ist das ein Problem, daAnleger auf sinnvolle Anlagealternativenangewiesen sind.“Durch die Vorsicht der Beratersei der Vertrieb schwierig geworden.„Die Bankberater müssensich wieder trauen, Kunden gezieltanzusprechen und Produktewie Geschlossene Fondsanzubieten. Wenn der Beraterdas nicht kann, ist das ein Problem.“Durch die Vorsicht derBerater sei der Vertriebschwierig geworden. „Die Beratermüssen in die Lage verderRisikostreuung, wennPrognosen warum auch immernicht getroffen werden. Wir sagenden Anlegern: ‘Es kannauch etwas schief laufen.’“Aber das Konzept eines Dachfondsgleiche durch seineStreuung solche Schwierigkeitenaus.„Der Schaden trifft alle deutlichund ist langfristig größerals angenommen. Die Anlegersind verunsichert“, stellt AlexGadeberg, FondsbörseDeutschland, fest. „Emissionshäusersollten ihre Produktegrundsätzlich extern bewertenlassen. Falls eine interne Bewertungvorgenommen wird,sollten dabei höchste Transparenzanforderungenerfülltwerden.“ Alexander Betz(MPC) fragt sich aber, ob dieRegulierung Fälle wie S&K tatsächlichverhindern könneund ob es überhaupt Präventionsmöglichkeitengebe. KriminelleAktivitäten dürften nichtmit generellen Branchenproblemenvermischt werden.„Das Imageunserer Branchehat in den letztenJahren gelitten“Thomas Böcher,Paribus Capital„Die Branchebraucht guteNachrichten“,sagt MichaelWilke vomEmissionshausSigna PropertyFunds. „DieAIFM-Richtlinieund der Erfolg der Produktekönnen uns nach vornebringen.“ Der Aufschwungmüsse kommen, sagt Wilke. Erweiß aber auch, dass viele Einzelinvestorennach negativenErfahrungen nicht in GeschlosseneFonds investieren.Gert Waltenbauer von KGALzeigt Verständnis für die Reaktionmancher verunsicherterAnleger. Die Struktur GeschlossenerFonds sei langfristigangelegt, das sei gerade inKrisenzeitenschwierig zukommunizieren.„Es ist vielverlangt, vonden AnlegernVerständnis zufordern. Wirmüssen mehrerklären und negative, nichtallgemeingültige Bilder geraderücken. Schließlich haben Anlegerin den vergangenen Jahrenmit Geschlossenen Fondsauch viel Geld verdient.“ „DasImage unserer Branche hat inden letzten Jahren gelitten.Durch viele Schieflagen, insbesonderebei den Schiffsfonds,gelten Geschlossene Fonds perse bei vielen Bankpartnernund den betroffenen Kundenals toxisch. Dabei wird übersehen,dass eine Krise über mittlerweilefünf Jahre keine Unternehmungverkraften kann,deren alleiniger Gesellschaftszweckmit der direkten Auswirkungder Finanz- und Wirtschaftskriseso hart konfrontiertist und so hart zu kämpfenhat. Grundsätzlich jedoch sindInvestments in GeschlosseneFonds häufig auch sehr positivverlaufen“, sagt Thomas Böchervon Paribus Capital.Nicht nur die Branche, auchdie Banken hätten Imageprobleme,sagt Roman Menzel vonsetzt werden, ihren KundenGeschlossene Fonds verständlichzu machen“, sagt EricRomba.Der VGF hat eine Performance-Studieaufgelegt, die800 Fonds untersucht hat. Daruntersei nurein Totalausfallgewesen, diegroße Mehrheithätte sichgut entwickelt.„Mit diesen Ergebnissenmüssen wirKunden halten, wiedergewinnenund neu heranholen“, betontRomba.Auch Michael Kohl vonCommerz Real ist der Überzeugung,dass die Anleger abgeholtwerden müssten und„WertveränderndeTatsachenmüssen kommuniziertwerden“Dirk Hasselbring,Hamburg Trustdie Berater mehr Informationenbräuchten, um den Kundenjederzeit sagen zu können,wie es um seine Beteiligungensteht – und zwar alle, nicht nurdie schlechten. „Unsere Herausforderungenliegen darin,die Beratermehr zu unterstützen.“MichaelRuhl vonDeutscheFonds Holdingweist daraufhin, dass esseitens desVertriebs immer wieder dieAufforderung gebe, wenigerProbleme zu kommunizieren.Es sei aber wichtig, eine klareKommunikation für die Anlegerzu schaffen und diese somitzunehmen. „Je eher dieThomas Böcher,Paribus Capitalnackte Wahrheit auf den Tischkommt, desto besser. Wir müssenaber Instrumente entwickeln,diese Wahrheiten auchherüberzubringen und dieKundenorientierung zu verbessern“,sagt Heibrock.Die Glaubwürdigkeit undKommunikation seien entscheidend,sagt Christian Harreinervon DBM Fonds Invest.Der Anleger sei dann bereit,schlechte Nachrichten zu akzeptieren.„WertveränderndeTatsachen müssen kommuniziertwerden“, fordert DirkHasselbring von HamburgTrust die Branche zu einerSelbstverpflichtung auf. DieseTransparenz schaffe Akzeptanzund Reputation. „Es mussein Ruck durch die Branche gehen.“Ausrichtung: Auf denManager kommt es anAngebote Geschlossener Fonds sollen Risiken besser verteilen. Damitrückt statt einzelner Objekte die Anlagestrategie in den Blickpunkt.VON JÜRGEN GROSCHEDie neuen Regulierungsvorschriftenfür GeschlosseneFonds werden die Produktweltverändern. Unter den explizitenpolitischen Forderungenfindet sich der Anspruch an dieBranche, für eine größere Verteilungder Risiken zu sorgen.Dies könnte zum Beispiel dadurchumgesetzt werden, dassein Fonds nicht nur ein Objektenthält. Doch aus verschiedenenErwägungen heraus dürftees schwierig sein, unterschiedlicheAnlageobjekte – zum BeispielImmobilien – so zu bündeln,dass die Projekte zeitgleichzum Zeichnungsstart einesFonds startklar sind. Diesgilt erst recht, wenn die Konstruktionsogar Objekte verschiedenerAssetgruppen (Immobilien,Energieparks odergar Schiffe und Flugzeuge)umfassen würde. Auch wenndies gut gemeint ist, da danndie Risiken zusätzlich auf verschiedeneMärkte verteilt wären.Intensiv diskutieren Fondsexpertenzurzeit daher, ob sogenannteBlindpools eine Lösungdarstellen. Das sindFonds, die erst dann investieren,wenn die Anleger das Kapitalbereitgestellt haben. ImGeschäft mit institutionellenInvestoren ist das gang undgäbe. Bieten solche Produktevielleicht sogar neue, ungeahnteChancen auch für Privatanleger?Diese Frage stelltensich die Vertreter führenderEmissionshäuser beim RP-Finanzforum „GeschlosseneFonds“.Zunächst einmal müsse derBegriff zurechtgerückt werden,empfiehlt Alexander Betz(MPC). Er rät dazu, von Anlagestrategienzu sprechen, denndarum gehe es schließlich:Eine Fondsgesellschaft folgtbeim Kauf von Objekten einerBert Manke,Deutsche Immobilien InvestStrategie, die die Chancen derMärkte analysiert und nutzt.„Dies setzt Vertrauen auf denFondsmanager voraus“, fügtDr. Jörn Heidrich (IVG PrivateFunds) hinzu, der den neuenModellen viel zutraut.„Ein gutes Managementsorgt für Qualität“, meint auchRoman Menzel (Bouwfonds).Damit steht nicht mehr wiebisher nur das Objekt als solchesim Mittelpunkt. In denBlick rückt die Marktexpertiseder Experten und ihre Fähigkeit,Projekte professionell zusteuern. Einige Häuser habenauf diesem Weg schon längerpositive Erfahrungen gemacht,auch die Gesellschaft AquilaCapital , wie GeschäftsführerAxel Stiehler anmerkt. Im Übrigenwerde damit dem Privatanlegernun im Bereich der GeschlossenenFonds ein Weg zugänglichgemacht, den erlängst etwa aus dem Aktieninvestmentkennt, sagt MichaelMichael Kohl,Commerz RealDer Fondsmanager muss das Anlageschiff steuern und gut im Griff haben.FOTO (ARCHIV): ISTOCKPHOTO.COM„Ein gutesManagementsorgt fürQualität“Roman Menzel,BouwfondsDirk Hasselbring, Vorsitzender der Geschäftsführung von HamburgTrust (links), und Sternekoch Holger Bodendorf begrüßten die Gäste.Kohl (Commerz Real). Von Anlagestrategiestatt Blindpool zureden, begrüßt Gert Waltenbauer(KGAL) ebenfalls. VomAnleger werde damit aber eineneue Sichtweise gefordert.„Bislang hieß es, er müsse dasObjekt verstehen. Nun soll erprimär dem Management vertrauen.“Dieser Lernprozessbleibt nicht auf den Anlegerbeschränkt. „Vertrieb und Beratermüssen ebenfalls umdenken“,fügt Andreas Heibrock(Real I.S.) hinzu.Blindpools – oder Anlagestrategien– stellen aber für dieEmissionshäuser eine großeHerausforderung dar, merktBert Manke (Deutsche ImmobilienInvest) an, und Dr. PeterLesniczak (Dr. Peters) warnt:Es sei kritisch, wenn ein Emissionshausnicht ausreichendKraft dazu habe, solche zeitlichoffenen Angebote selbst zuplatzieren. Neuerliche Misserfolgewären das Letzte, was dieBranche derzeit brauchenkönnte.„Fonds auf einzelne Objektewerden auch künftig ihre Berechtigunghaben“, ist Lesniczaküberzeugt. Denn nur sokönnten zahlreiche große InvestmentsPrivatanlegern zugänglichgemacht werden.Branchen-Talk in Hamburg(jgr) Als Kaufmannsstadt istHamburg für einen Austauschüber Finanzthemen geradezuprädestiniert. Zusammen mitder Rheinischen Post hatte dasFondshaus Hamburg Trust dieVertreter führender Häuserzum RP-Finanzforum GeschlosseneFonds ins WeißeHaus eingeladen. In diesemgediegenen Ambiente versorgtender Sylter Sternekoch HolgerBodendorf vom LandhausStricker und Felix Graf Adelmannvom baden-württembergischenWeingut BurgSchaubeck die Gäste mit erlesenenSpezialitäten. Überraschungs-Gastreferentwar derfrühere Spiegel-ChefredakteurStefan Aust, der scharfzüngigdie Ursachen der Finanzkrisedarlegte und damit selbst dieProfis noch verblüffen konnte.Jörn Lengert, Key Account ManagerNord der Jaguar LandRover Deutschland GmbH,sorgte mit seinem Shuttle-Servicefür die zuverlässige AnundAbreise der Gäste.Stefan Aust unterzog die Finanzbrancheeiner kritischen Analyse.


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E6<strong>FONDS</strong>06Axel Stiehler,Aquila Capital AdvisorsChristian G. Harreiner,DBMDr. Peter Lesniczak,Dr. PetersHolger Römer,Dr. PetersDr. Illya <strong>Steiner</strong>,<strong>Steiner</strong> & <strong>Company</strong>Lars Poppenheger,<strong>Steiner</strong> & <strong>Company</strong>AIFM-RICHTLINIERegulierung: neue Chance für SachwerteDie Branche der GeschlossenenFondssteht in diesem Jahr voreinem gewaltigen Umbruch,der sich nicht nurauf die Emissionshäuser,sondern auch aufdie Produkte und damitdie Anleger auswirkt.Spannende Zeiten fürEmissionshäuser undfür Anleger.VON JÜRGEN GROSCHEDerzeit werden neue Regulierungsvorschriftenzur Umsetzungder AIFM-Richtlinie ausgearbeitet,die ab Juli greifensollen. Beim RP-Finanzforum„Geschlossene Fonds“ diskutiertendie Branchenvertreterintensiv über die zu erwartendenAuswirkungen und Veränderungen.Ein Punkt ist den Fondsspezialistenbesonders wichtig:Die Produkte werden künftigaufgewertet. „Der Gesetzgeberhat dem Produkt GeschlossenerFonds eine herausragendeStellung für Sachwertinvestmentseingeräumt“, sagt MichaelKohl (Commerz Real).Das neue Kapitalanlagegesetzbuchbehandelt die GeschlossenenFonds gleichrangig mitanderen kollektiven Kapitalanlagen(also etwa Aktienfonds)und verweist bei den geschlossenenProdukten auf derenSachwertcharakter.Die Ausgestaltung des Gesetzessteht noch nicht fest,aber die Grundausrichtung istklar: „Die Bedeutung desFondsinitiators als erfahrenerAsset Manager wird zunehmen“,beschreibt Roman Menzel(Bouwfonds) die Intentiondes Regelwerks, die Kompetenzder Fondsmanager in denFokus zu rücken. Zwar ist beiden Produktregeln noch einigesoffen, aber so viel scheintklar zu sein: „Die Aufwertungder Geschlossenen Fonds eröffnetneue Potenziale“, freutsich Kohl. Die Branche könneattraktive Produkte schaffenTreffpunkt RP-Finanzforum „Geschlossene Fonds“: Führende Branchenvertreter kamen in Hamburg zusammen. Dort diskutierten sie intensiv über neue Regulierungsvorschriftenund die zu erwartenden Auswirkungen auf die Branche und die Anleger.FOTOS: MICHAEL LÜBKEund damit neue wie auch bereitsaktive Anleger gewinnen.Darauf bereiten sich dieEmissionshäuser natürlichschon jetzt vor. Die Dr. PetersGruppe zum Beispiel hat eineeigene Gesellschaft gegründet,die in Immobilien, mobileSachwerte, Erneuerbare Energienund InfrastrukturprojekteBörsen Hamburg – Hannover – MünchenGeschlossene Fonds vor Ablaufzeitkaufen oder verkaufenZweitmarkt.de ist der Handelsplatz für geschlossene Fonds unterdem Dach der Börsen Hamburg-Hannover-München.Sie möchten mehr Informationenzum Zweitmarkt? Rufen Sie uns an!Zweitmarkt.deTelefon: 040 / 480 920 – 0investieren wird. „Mit diesemPortfolio-Ansatz ermöglichenwir eine breite Diversifizierung“,erklärt Holger Römer.Auch wenn die Experten ausden Emissionsgesellschaftenunterm Strich die neue Fonds-Welt begrüßen, warnen sie vorallzu großem Optimismus.Noch völlig offen ist zum Beispiel,wie die Vertriebsgesellschaftendarauf reagieren werden.„Die entscheidende Frageist, ob die Anleger ihre Zurückhaltungin Bezugauf Anlageentscheidungenkurzfristigändern werden“,gibt BertManke (DeutscheImmobilienInvest) zubedenken underinnert damit an die derzeitigeSituation am Markt.„Die Regulierung wird nichtdafür sorgen, dass sich die Situationschnell verbessert“,meint auch Gert Waltenbauer(KGAL). „Das Vertrauen istnoch nicht wieder zurückgekehrt.“Erst wenn dies geschehe,dann könnten auch dieMärkte wieder erblühen. LarsPoppenheger (<strong>Steiner</strong> & <strong>Company</strong>)sieht sogar die Gefahr,dass künftige Produkte, dienicht der Regulierung unterliegen,neue Skandale provozieren:„Bei Genussrechten undNachrangdarlehen zum Beispiellauern Fallen. Wir müssenda genau hinschauen.“Solche Produkte seien derzeitaber bei den großen Häusernnicht geplant, entgegnetAlexander Betz (MPC). Solltensie auf den Markt kommen,würden sie nach kurzer Zeitwieder verschwinden. Dr. JörnHeidrich (IVG Private Funds)sieht hier indes auch die Anlegerin der Pflicht zur genauenPrüfung: „Ich verstehe nicht,dass immer wieder Geld inwindige Dinge fließt.“Eine Frage, die sich immerwieder stellt, betrifft den Wertder Fondsobjekte. Nach denneuen Regeln müssen sie einmalim Jahr bewertet werden.Noch völligoffen ist,wie derVertriebreagieren wird„Das gibt uns dann Grundlagenfür die Preisermittlung“,sagt Michael Kohl. Davon profitiertwiederum der Anleger,merkt Alex Gadeberg (FondsbörseDeutschland) an: „WennObjekte eine klare Bewertunghaben, wird es im Zweitmarktweniger Differenzen zwischenAn- und Verkaufspreisen geben“– also weniger Abstandzwischen Bewertungswert undtatsächlichem Marktwert.Spannend wird es in diesemJahr, wie sichdie Regulierungauf dieAnbieter auswirkenwird.Denn die neuenRegeln stellenviel höhereAnforderungenan dieHäuser als bislang. Es wird Vorschriftenfür die Eigenkapitalausstattungund das Risikomanagementgeben. Dokumentationspflichtenwerden verschärft.„Viele Gesellschaftenwerden die Anforderungennicht erfüllen können oderwollen“, prognostiziert BertManke. Er vermutet, dass es biszu 200 Anbieter nicht mehrschaffen werden. „Wer diesePhase durchhalten kann, wirddann zu den Gewinnern gehören.“Dem widersprichtDr. Illya<strong>Steiner</strong> (<strong>Steiner</strong>& <strong>Company</strong>)vehement:Emissionshäuser,die zu großenBankengehören, siehter vor den gleichen Fragen stehenwie unabhängige Anbieter:„Wer legt denn zum Beispielfür LiquiditätspolsterGeld auf den Tisch?“ Ob dieMuttergesellschaften dies tunwerden, hält <strong>Steiner</strong> nicht fürausgemacht.Die Regulierung soll auchdazu beitragen, dass die Weltder Geschlossenen Fondstransparenter wird. Einigeskönnte die Branche auch ohneDruck des Gesetzgebers aufden Weg bringen, regt DirkHasselbring (Hamburg Trust)an. „Zum Beispiel Quartalsberichte.Die gibt es bei Aktienfondsund anderen Anlagen,nur bei Geschlossenen Fondsist hier ein Schwarzes Loch.“Wie die Informationen aussehensollten, sei zu überlegen.„Wichtig ist aber eine kontinuierlicheTransparenz“, betontHasselbring.Christian G. Harreiner (DBMFonds Invest) bringt hier dasThema Leistungsbilanz insSpiel. Dies sei ein wichtiges Informationsinstrument,dasvon vielen so noch nicht genügendgewürdigt werde. Dr. PeterLesniczak (Dr. Peters) warntallerdings vor einer Informationsflut,die Anleger doch nurüberfordern würde. Lesniczakverweist auf eine weitere Konsequenzder Regulierung: Auch„Viele Gesellschaftenwerden dieAnforderungennicht erfüllen könnenoder wollen“die Vertriebsgesellschaftenstünden vor großen Herausforderungen.„Hier wird es eineKonzentration auf weniger Anbietergeben.“ Davon wiederumseien auch die Emissionshäuserbetroffen, deren Vertriebskanälesich ändern.Ein aufregendes Jahr also,das die Branche verändernwird. „Wir werden künftig imUmgang mit den privaten Anlegerngenauso handeln wiemit den institutionellen“,sagt AlexanderBetz mit Blickauf die AnforderungenanProduktgestaltungund Abläufein denUnternehmen.„Die Regulierung wird die Produkteteurer machen“, fügtAxel Stiehler (Aquila Capital)hinzu. Er prognistiziert, dass2013 „ein schweres Jahr“ wird.Unterm Strich sieht er aberfür Geschlossene Fonds angesichtsdes verbesserten Anlegerschutzes,der niedrigen Zinsenund der großen Geldmengenim Markt gute Chancen:„Wir hatten für Sachwert-Investmentsnoch nie ein so gutesUmfeld wie jetzt.“


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E7<strong>FONDS</strong>07Dr. Dirk Baldeweg,Buss CapitalUlf Schönheim,Buss CapitalRoman Menzel,BouwfondsDr. Jörn Heidrich,IVG Private FundsJens Brandis,NOG Northern InvestMario Warny,Hauck & AufhäuserJörn Wengert,Jaguar Land RoverPROVISIONENGleiches Interesse wie der AnlegerDie Branche der Geschlossenen Fonds diskutiert über neue Provisionsmodelle. Zum Beispiel auch solche, die vom Erfolg abhängig sind.VON JÜRGEN GROSCHEOb der Anleger mit GeschlossenenFonds gut fährt oder ober Verluste macht – der Vertriebgewinnt immer. So lautetein Vorwurf, der sich an derGestaltung der Provisionenstößt. Die wurden dem Anlegerbislang meist zu Beginn einesProjektes berechnet. Gingdann im weiteren Verlauf etwasschief, war der Vertrieb inder Tat nicht mehr involviert –seine Vergütung war nicht betroffen.Seit geraumer Zeit diskutiertdie Branche daher andere Vergütungsmodelle– bis hin zu erfolgsabhängigenKomponenten.Auch beim RP-Finanzforum„Geschlossene Fonds“stand das Thema auf der Tagesordnung.Die Emissionshäuserbegrüßen durchaus dieEinführung neuer Bedingungen,doch sie stoßen damitnicht immer auf Gegenliebebei ihren Partnern.Einige Fondsgesellschaftenhaben seit Jahren Pläne für erfolgsabhängigeGebührenzahlungenin der Schublade, weißBert Manke (Deutsche ImmobilienInvest). Er sieht aberHindernisse in der Marktstruktur.„Vertriebspartner, wie bei-Erfolgsabhängige Gebühren stellen eine Interessengleichheit zwischen Fondsgesellschaft, Vertrieb undAnleger her. Das schafft Vertrauen, sind sich die Fonds-Experten sicher.FOTOS: MICHAEL LÜBKEspielsweise Landesbankenoder Pools, geben den Großteilder Vertriebsprovision an derenUntervermittler weiter undsind deshalb auf eine Vorabprovisionierungangewiesen.“Michael Ruhl (DeutscheFonds Holding) geht davonaus, dass es auch künftig höhereAnfangszahlungen gebenwird. Die Berater würden daraufdrängen. Allerdings könntendie neuen Transparenzregelnentgegenwirken, meintDr. Illya <strong>Steiner</strong> (<strong>Steiner</strong> &<strong>Company</strong>): „Der Ausweis vonProvisionen wird historischeForderungen seitens des Vertriebesverändern.“Neue Angebote könnten einÜbriges dazu beitragen. Künftigwird es wohl auch für Privatanlegerso genannte Blindpoolsgeben. Sie investierennicht in ein vorab definiertesObjekt, sondern über einenlängeren Zeitraum – je nachMarktlage und Angebot – inmehrere Objekte. Zudemkönnte es Depot-Modelle geben,ähnlich wie bei Aktienfonds.„Je mehr solcher Modelleaufkommen, desto mehr wirdes auch fortlaufende Provisionszahlungenstatt einmaligerGebühren zu Beginn eines Projektesgeben“, sagt MichaelKohl (Commerz Real), der keinProblem darinerkennt:Die Initiatorenverdienenerst dann, wennein Projektgut läuft„Dann wirdder Vertrieblaufende Einnahmenhaben.“„Ohnezeigbare Startprojektehatdas aber keine Chance“,schränkt Bert Manke aufgrundvon Tests seines Hauses ein.Für die Anleger hätten kontinuierlicheProvisionen ohnehinVorteile, betonen die Experten:„Erfolgsabhängige Gebührenstellen eine Interessengleichheitzwischen Fondsgesellschaft,Vertrieb und Anlegerher“, erklärt Dr. Dirk Baldeweg(Buss Capital). Die Initiatorenverdienen erst dann,wenn ein Projekt gut läuft –dann profitiert auch der Anleger.„Bei Containerfonds istdas jetzt schon so“, berichtetBaldeweg aus seinem eigenenGeschäftsfeld. „Diese Gleichheitder Interessen schafft Vertrauenundstärkt so dasAnsehen unddie Akzeptanzder GeschlossenenFonds“,fügt RomanMenzel(Bouwfonds)hinzu. Eric Romba (VGF) gibtFondshäusern als Argumentationshilfeden Hinweis, dassder Vertrieb bei Blindpools,Depot-Modellen oder Portfoliosja immer wieder Provisionenerhalten, wenn Objektege- oder verkauft werden. Undgegenüber dem Anleger seienlaufende Provisionen ehrlicher.Neue Strukturen fürdie EmissionshäuserDie Regulierung nach der AIFM-Richtlinie erfordert bei vielenEmissionshäusern von Geschlossenen Fonds Umstrukturierungen.VON PATRICK PETERS2013 wird ein aufregendes Jahrfür die Geschlossene Fonds-Branche. Nicht nur an den internationalenKapitalmärkten„Das ist keine Frageder Größe und wirdalle MarktteilnehmerGeld kosten“Eric Romba,Verband Geschlossene Fondsund bei den Anlegern steht sievor Herausforderungen – auchdie Regelungen zur Regulierungvon GeschlossenenFonds stehen an und werdensich auf die Unternehmensstrukturvieler Emittenten auswirken.So ist beispielsweiseeine Zulassung der Emissionshäuserbei der BundesfinanzaufsichtBaFin erforderlich.Andreas Heibrock von RealI.S. erwartet trotz der bereitsinstitutionellen Aufstellungseines Hauses, dass Emissionshäuserim Schnitt drei bis fünfMonate auf eine Zulassungwarten müssen, und Eric Rombavom Verband GeschlosseneFonds erinnert daran, dass dieHäuser die Voraussetzungenfür eine schnelle Zulassungdurch die Finanzaufsichtschaffen sollten. „Das ist keineFrage der Größe und wird alleMarktteilnehmer Geld kosten,da die Prozesse an die neuen,komplexen Strukturen angepasstwerden müssen.“ AuchHolger Römer vom EmissionshausDr. Peters sagt, dass mansich in einer Umorientierungsphasebefinde und alle Prozesseauf den Kopf gestellt würden.Michael Kohl (CommerzReal) hingegen betont, dassbankengebundene Häuser ohnehinschon stark reguliert seienund keine Probleme mit derUmsetzung der Richtlinienhätten.Doch die Regulierung verändertnicht nur die Prozesse inden Häusern, auch die Produkteselbst werden sich verändern.„Es war noch nie so ungefährlich,GeschlosseneFonds zu verkaufen. Das Risikosinkt rapide“, bewertet MPC-Chef Alexander Betz den Einflussder Regulierung auf dieGeschlossenen Fonds. „Dennochwerden wir zwei bis dreiJahre brauchen, um die Wundender Vergangenheit zu heilen.“Christian Harreiner(DBM Fonds Invest) ist verhaltenoptimistisch: „Liquidität ist„Es war noch nie soungefährlich,Geschlossene Fondszu verkaufen“Alexander Betz,MPC Capital„Wir werden Jahrebrauchen, um dieWunden der Vergangenheitzu heilen“Christian Harreiner,DBM Fonds Investbei Investoren genügend vorhanden,und sie wollen inSachwerte anlegen.“ Wie dieneuen Produkte, die strengnach den Regulierungsvorschriftengestaltet seien, aussehenwürden, wisse mannoch nicht genau, sagt Harreiner.Michael Wilke von SignaProperty Funds fürchtet sichaber vor einer Produktflaute inder zweiten Hälfte des Jahres.Nur die wenigsten Häuser arbeitetenan einem voll reguliertenProdukt, das sei zu wenig.„Wenn es keine Produkte gibt,wird kein Geld verdient.“Bei der Frage, wie man GeschlosseneFonds künftig bezeichnensoll, sind die Teilnehmerder RP-Finanzforumszwiegespalten. VGF-HauptgeschäftsführerEric Rombaschließt ein „Rebranding“ desProdukts nicht aus und weistgleichzeitig darauf hin, dass esauf den Inhalt, nicht den Namenankomme. Michael Kohlvon Commerz Real hält es daherfür notwendig, dass zunächstdie neuen Inhalte transportiertwerden und dann erstein Rebranding überlegt werdensollte. Axel Stiehler (AquilaCapital) hingegen betont, dassder Begriff GeschlosseneFonds negativ besetzt sei undman an der Verpackung der Investmentsarbeiten müsse. Dassieht auch Alexander Betz so:„Nach der Regulierung habenwir ein neues Produkt. Das gibtuns die Chance, daraus etwasNeues zu machen.“CFB-Fonds 180 Solar-Deutschlandportfolio VNoch größere Dimensionen als bei den Vorgängerfonds!• Der fünfte CFB-Solarfonds in Serie• Insgesamt 40 Solarkraftwerke mit 237 Megawatt Peak Leistung bereits in Betrieb• Alle in Betrieb befindlichen Solarkraftwerke der CFB-Fonds erzielen kumuliert seitBetriebsbeginn bis 31.12.2012 höhere Einnahmen als geplantIhre unternehmerische Beteiligung am CFB-Fonds 180 Solar-Deutschlandportfolio V:• Mittelbare Investition in 8 Solarkraftwerke an sonnenreichem Standort in Brandenburg• Leistung der Fonds-Solarkraftwerke: insgesamt bis zu 128,4 Megawatt Peak• Gesetzlich geregelte Vergütungssätze für den erzeugten Strom im Rahmendes Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG)• Weltmarktführer als bewährte Partner: BELECTRIC Solarkraftwerke GmbH(Generalübernehmer und Betriebsführer), First Solar (Module) und SMA (Wechselrichter)• Geplante Laufzeit des Fonds: 10 Jahrewww.cfb-fonds.comDie Beteiligung am CFB-Fonds 180 hat unternehmerischen Charakter und weist somit Chancen und Risiken auf.Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung an dem geplanten CFB-Fonds 180 ist ausschließlich derdurch die Commerz Real Fonds Beteiligungsgesellschaft mbH (CFB), Mercedesstraße 6, 40470 Düsseldorf, veröffentlichteVerkaufsprospekt inkl. evtl. Nachträge, der bei der CFB zur kostenlosen Ausgabe bereit gehalten wird.CFB-Fonds 180 –Templin


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E8<strong>FONDS</strong>08Beteiligung: geschlossene GesellschaftWer in GeschlosseneFonds investiert, gehteine unternehmerischeBeteiligung ein – mitden verbundenenChancen und Risiken.Viele Anleger ignorierendies oder werden falschberaten.VON MATTHIAS VON ARNIMDer Markt für GeschlosseneFonds schrumpft. Im vergangenenJahr investierten lautVGF (Verband GeschlosseneFonds) deutsche Anleger nurnoch rund 4,5 Milliarden Euroan Eigenkapital in solche Beteiligungsmodelle.Das ist einRückgang um 23 Prozent undeine weitere Beschleunigungder der Abwärtstendenz dervergangenen Jahre. Zum Vergleich:Im Jahr 2007 konntendie Finanzvertriebe noch elfMilliarden Euro an EigenkapitalInitiatoren GeschlossenerFonds bei Anlegern einwerben.Selbst im Krisenjahr 2008 warenes noch 8,32 MilliardenEuro. Der Markt hat sich alsoinnerhalb von fünf Jahrenmehr als halbiert. Entsprechendschlecht ist die Stimmungin der Branche. Esscheint, als wollten private Anlegerdie Fonds einfach nichtmehr.Dabei gebe es gute Argumentefür GeschlosseneFonds, meint Christian Harreiner,Geschäftsführer der DBMFonds Invest GmbH. „Es gibtkaum eine transparentereMöglichkeit, sich unternehmerischzu beteiligen. Es seidenn, man gründet eine eigeneFirma“, so Harreiner. Wer alsAnleger die Fondsprospekte einesGeschlossenen Fonds aufmerksamstudiere, erfahreüber das betreffende Investmentmehr als jeder Aktionärüber die Unternehmen, derenProdukt und Investor müssen zusammenpassen.Aktien er im Depot habe. Selbstdie langfristigen Renditeaussichtenseien transparenter –vorausgesetzt natürlich, eswerde seriös kalkuliert.Die hohe Transparenz ist, soparadox dies klingen mag, einesder Probleme der Branche:Wer liest schon 200 eng bedruckteSeiten mit Statistiken,Prognosen und Risikohinweisen?Die Anleger? Selten. DieBerater, die die Fondsanteileverkaufen und die Anlegernicht nur über für Chancen derBeteiligungsmodelle begeistern,sondern auch über derenRisiken aufklären sollten? Vielleicht.Fakt ist jedoch, dass immermehr Anleger vor Gerichtgehen, weil sie sich schlechtberaten fühlen. Insbesonderedie Schifffahrtsbranche durchleidetderzeit nicht nur eineMarktkrise, sondern auch eineKlagewelle enttäuschter Anleger.Denn anders als Aktionäre,die in der Regel einen Kursverlustihrer Aktien und den damitverbundenen finanziellenMisserfolg als Konsequenz eigenverantwortlichenInvestierensakzeptieren, wollen AnlegerGeschlossener Fonds ihreVerantwortung als unternehmerischerInvestor oftmalsnicht annehmen. Das seiWIE DER VATER, SO DIE SÖHNEUNSERE WAHRE STÄRKELIEGT IN DEN GENENDie Geschichte von Land Rover begann 1947. Seitdem hat sich vielesverändert – und alles weiterentwickelt. Vom Design unserer Fahrzeugebis hin zum Leistungsvermögen, das heute wie damals eine Klasse fürsich darstellt. Ein Land Rover ist und bleibt eben ein Land Rover.landrover.deFOTO (ARCHIV): ISTOCKschon paradox, wundert sichChristian Harreiner, „denn alsUnternehmer bieten sich mirnicht nur Chancen, sondernich gehe selbstverständlichauch Risiken ein. Wenn ein Investmentnicht so performt,wie ich mir das im Idealfallwünsche, ist daran nicht derVerkäufer der Fondsanteileschuld.“Das Missverständnis zwischenprivaten Anlegern undAnbietern GeschlossenerFonds sei allerdings oftmalsauch ein hausgemachtes Problem,sagt Christian Harreiner:„Produkt und Investor passenmanchmal einfach nicht zusammen.Dafür tragen sowohldie Verkäufer als auch die Investoreneine Verantwortung.Denn Geschlossene Fondssind nicht für jeden privatenInvestor geeignet“, so Harreiner.Wer nicht wenigstens über100 000 Euro an frei verfügbaremKapital verfüge, das er längerfristignicht braucht, sollteeinen großen Bogen um GeschlosseneFonds machen.Auch das Alter spiele eineRolle. „Geschlossene Fondssind langfristige Investmentsmit Laufzeiten von zehn Jahrenund länger. Die perfekte Zielgruppefür solche InvestmentsVerbrauchs- und Emissionswerte: Kraftstoffverbrauch (l/100 km) außerorts 9,9–7,0,innerorts 20,6–8,5, komb. 13,8–7,5; CO 2 -Emission 322–196 g/km; CO 2 -EffizienzklassenG, C, B. Alle Angaben wurden nach dem Messverfahren RL 80/1268/EWG ermittelt.ist idealerweise nicht nur vermögend,sondern auch jüngerals 50 Jahre alt. Doch leider gelingtes den Vertrieben nicht inausreichendem Maße, dieseZielgruppe zu gewinnen“, analysiertHarreiner. Die Folge:Das Gros der Beteiligungenwird an eine im Durchschnittimmer älter werdende Stammkundschaftverkauft. Geschätzte70 Prozent der privatenFonds-Investoren sindüber 50 Jahre alt.Gleichzeitig werden auchweniger vermögende Kundenangesprochen, teilweise sogarmit Sparplänen, bei denen monatlichhundert oder sogar nurfünfzig Euro eingezahlt werden.Das Geld fließt in solchenFällen in sogenannte BlindPools, bei denen die Anlegervorher nicht wissen, in welcheObjekte überhaupt investiertwird.„Das ist nicht seriös und widersprichtder Idee GeschlossenerFonds“, so Harreiner, derAnlegern eine einfache Regelmit auf den Weg gibt, wie sieerfolgreich in GeschlosseneFonds investieren können:„Das beste Instrument für dieAuswahl gewinnbringenderInvestitionen ist immer nochder gesunde Menschenverstand.Wenn man ein Fonds-Konstrukt nicht versteht, sollteman die Finger davon lassen.Auch ein Fonds, der schon beikleinen Investitionssummenaußergewöhnlich hohe Renditenverspricht, ist immer miteinem entsprechend hohen Risikoversehen. Und nur ein Initiator,der für die Objektart, dieer anbietet, erfolgreiche Leistungsbilanzenvorweisenkann, ist ein Initiator, dem einAnleger vertrauen kann“, soHarreiner. Es sind eigentlichsehr einfache Regeln. Anleger,die von den Vorteilen geschlossenerFonds profitieren wollen,sollten sie sich zu Herzennehmen.A380Mit attraktivenAnlagen raus aus derRealzinsfalleEine gute Vermögensstruktur wird wie eine Pyramideaufgebaut, sagt Andreas Goßmann von der StadtsparkasseDüsseldorf.Die Vermögensberater der Stadtsparkasse empfehlen derzeit eine Investition in den „Flight Invest 50“.Hannover Leasing hat diesen Flugzeugfonds aufgelegt.FOTO: REUTERS(rps) Eine gute Vermögensanlageberuht auf mehreren Bausteinen.Dazu können auchGeschlossene Fonds gehören,sagt Andreas Goßmann, Vorstandfür das Privatkundengeschäftder Stadtsparkasse Düsseldorf:„Geschlossene Fondssind ein wichtiger Baustein unsererVermögensberatung. Allerdingshängt die Höhe der Investitionvom einzelnen Kundenund seiner Anlagestrategieab.“ Wie eine Pyramide wirdeine gute Vermögensstrukturaufgebaut, beschreibt Goßmanndie Schritte bei der Geldanlageprivater Kunden: „Zuerstmüssen Anleger ihre Zieleund Wünsche definieren.“ DieBasis bilden liquide Mittel,über die man im Notfall leichtverfügen kann. Darauf setzendann Anlagen in Wertpapierenauf, die ebenfalls relativ gut zuveräußern sind.Bei Wertpapieren gibt es allerdingsein fast unüberschaubaresAngebot mit unterschiedlichenLaufzeiten undChance-/Risiko-Verhältnissen.Mit der Unterstützung einesguten Vermögensberaters könneman jedoch immer Anlagenmit attraktiven Renditen herausfiltern,betont der Privatkundenvorstand.Empfehlenswertseien aktuell Aktienanleihenund Zertifikate auf Aktienindizesmit großem Sicherheitspuffer.Hier könnten Renditenvon vier bis acht Prozentjährlich erzieltwerden.„Für Anleger,die ihr Geldlangfristig investierenmöchten, kanneine BeimischungvonGeschlossenen Fonds in eineGesamtvermögensanlagesinnvoll sein“, so der Privatkunden-Experte.Wichtig seienjedoch ausreichende liquideVermögenswerte, so dass imFall der Fälle eine Veräußerungder Anteile geschlossenerFonds nicht notwendig ist.„Deshalb legen wir Wert aufeine ganzheitliche Beratung,bevor wir unseren Kundeneine individuell für sie passendeBeteiligung als langfristigeMit dem„Flight Invest 50“zeichnen AnlegerAnteile an einemAirbus A380-800Vermögensanlage empfehlen“,betont der Sparkassen-Vorstand.Denn es geht auch umden Einstieg in Märkte, in denenProfi-Kenntnisse gefordertsind. Die Stadtsparkasse Düsseldorfsetzt daher bei ihrer Beratungauf Spezialisten – ausdem eigenen Haus, ergänztdurch Expertenwissen mehrererLandesbanken. Die Beraterziehen zudem auch externeAnalysten zu Rate, bevor sie einenGeschlossenen Fonds denKunden empfehlen.„Die Auswahlkriterien sinddabei ebenso anspruchsvollwie vielseitig“, erklärt Goßmann:Wichtig sind zum Beispielgute Wachstums- und Zukunftsaussichtender Branche,aber auch die bisherigen Leistungsbilanzender Fondsgesellschaft.Analysten und Beraterachten auch darauf, dassdie Fonds eine geringe Korrelationzu anderen Anlageklassenwie Aktien oder Renten haben.„Durch die Methodik der vergleichendenAnalyse gelingt esunseren Spezialisten, Trendsund Tendenzen in den einzelnenBranchen zu verstehenund somit einen günstigenZeitpunkt für die Anlageempfehlungzu bestimmen“, beschreibtder Privatkundenvorstandden Auswahlprozess.Unter den vielen derzeit vonden Initiatoren angebotenenGeschlossenen Fonds habendie Sparkassenexperten einenFlugzeugfondsgefunden, densie für die Anlageempfehlen.„Flugzeugezeichnen sichals stabileSachwerte aus,die in Zeitender Globalisierung ihre tragendeRolle in der Weltwirtschaftweiter ausbauen konnten“, erklärtGoßmann.Aktuell streben die Fluggesellschaftdanach, möglichePassagierzahlen zu erhöhenund Betriebskosten zu senken,um profitabler zu werden. Darüberhinaus erwarten Expertenfür die nächsten 15 Jahreeine Verdopplung des Luftverkehrsmarktes.All dies lässt dieAnsprüche an größere und effizientereFlugzeuge kontinuierlichsteigen.Die Vermögensberater derStadtsparkasse empfehlen daherdie Investition in den„Flight Invest 50“, einen Flugzeugfondsvon Hannover Leasing.„Mit dieser Gesellschafthaben wir einen kompetentenPartner, der auf fast 20 JahreErfahrung im Bereich der Flug-„Die Auswahlkriteriensindebenso anspruchsvollwie vielseitig“Andreas GoßmannStadtsparkassezeugfinanzierung zurückgreifenkann“, sagt Goßmann. Mitdem „Flight Invest 50“ zeichnenAnleger Anteile an einemAirbus A380-800, dem größtenje in Serie produzierten Passagierflugzeug.Das Flugzeug wird an diePremium-Airline „Emirates“vermietet. Der Fonds soll Gesamtauszahlungenvon 202Prozent erwirtschaften. Dasergäbe eine Rendite von siebenbis acht Prozent pro Jahr. Diegeplante Laufzeit des Fondsbeträgt 13 Jahre.Investments in GeschlosseneFonds setzen nicht nurSachkenntnis voraus, sondernauch, dass der Berater die Bedürfnisseseiner Kunden genaukennt: „Unsere Vermögensberaterbetten ein Investment inGeschlossene Fonds in die Gesamtanlagestrategiedes Kundenerst ein, nachdem sie dieZiele und Wünsche jedes einzelnenKunden genau verstandenhaben“, erklärt Goßmann.Unverzichtbar sei daher auchvor einer Investition in denFlugzeugfonds „Flight Invest50“ immer die individuelle Beratung.


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E9<strong>FONDS</strong>09IMMOBILIENDen Erfolg auf Stein gebautVon Krise ist beim Emissionshaus Hamburg Trust überhaupt nicht die Rede: Die Hanseaten investieren ausschließlich in Immobilien undstreben das beste Jahr der Unternehmensgeschichte an.VON JOSÉ MACIASEine gewisse Gelassenheit vermittelnDirk Hasselbring undLutz Wiemer, wenn sie über ihrLieblingsthema sprechen: Immobilien.Das haben die beidenManager der HamburgTrust Grundvermögen undAnlagen GmbH drauf. Immobilienmärktein Deutschland,den USA oder Australien – genauin diesen Segmenten istdas Emissionshaus HamburgTrust seit Jahren mit großemErfolg unterwegs. Vielleicht erklärtauch dies die Gelassenheitdes Duos, denn für diesesEmissionshaus ist von Krisekeine Spur, schon gar nicht beiDeutschland-Immobilienbilden dasRückgrat desHamburg-Trust-GeschäftsHamburg Trusthat dreiMegatrends fürDeutschlandausgemachtden eigenen Fonds. „Wir habenuns ganz der Immobilieverschrieben, und daran wollenwir auch nichts ändern“,bekräftigt Hasselbring, Vorsitzenderder Geschäftsführung.Dabei haben Hasselbringund sein GeschäftsführungskollegeLutz Wiemer in denvergangenen beiden Jahrendas Unternehmen auf Effektivitätund klare Marktausrichtunggetrimmt. „Wir spürennichts von einer schlechtenMarktsituation, unsere Fondsplatzieren sich gut“, betontWiemer. „Wir wollen 2013 zumbesten Jahr der bisherigen Unternehmensgeschichtemachen.“Und das, obwohl dasUnternehmen in den letztenfünf Jahren mit einem Portfoliovon über 1,3 Milliarden Euro„under Management“ ein bemerkenswertesNiveau erreichthat. Hamburg Trust istes gelungen, schon in den erstenWochen des Jahres die ersten50 Millionen Euro Kapitalzu platzieren. Das ist schon ungewöhnlichangesichts der aktuellenMarktlage. „Wir könntennoch viel mehr machen,aber es ist aktuell nicht einfach,Objekte zu finden, dieunsere Qualitätsanforderungenerfüllen.“Deutschland-Immobilienbilden das Rückgrat des Ham-Transparenz –nicht nur bei GebührenHamburg Trust ist auch im internationalen Immobiliengeschäft tätig. Dazu gehören Australien und die Immobilienmärkte in den USA: New York (im Bild: die Wolkenkratzer-Skyline),Washington und San Francisco. Die Paramount Group fungiert als Partner für die weltweite Tätigkeit.FOTOS: GMS/ALOIS MÜLLER„Wir wollen in2013 das besteJahr der Unternehmensgeschichteerreichen“Dirk Hasselbring,Hamburg Trustburg-Trust-Geschäfts, dochmit dem Eintritt von Dirk Hasselbringim Jahr 2011 in die Geschäftsführungwurde auchdas internationale Geschäftdeutlich angekurbelt. Hasselbring,der unter anderem alsFonds- und Investmentmanagerin Australien wirkte, kümmertsich auch um das internationaleGeschäft. Dazu gehören– natürlich – Australienund die Immobilienmärkte inden USA: New York, Washingtonund San Francisco. „Dasinternationale Geschäft steuernwir über die ParamountGroup, die etwa in New YorkCity zu den größten in Privatbesitzbefindlichen Immobilien-Investorenund -Managerngehört“, erläutert Has-(jma) Bislang werden die meistenGeschlossenen Fonds nachdem gleichen Muster verkauft:Am Anfang gibt es eine Provision,aus der unter anderem derVertriebspartner bezahlt wird.Diese kann auch schon maldeutlich zweistellig ausfallen,dafür gibt es in der Regel keinelaufenden Provisionen. ZumVergleich: Bei Investmentfondswerden Ausgabeaufschlägevon zwei bis sechs Prozentverlangt, dazu jedes JahrBestandsprovisionen. DirkHasselbring, Vorsitzender derGeschäftsführung der HamburgTrust Grundvermögenund Anlagen GmbH, plädiertdeshalb für eine Reform derGebührenstruktur bei GeschlossenenFonds. „Eine radikaleReduzierung der Upfront-Fees und eine flächendeckendeEinführung einer erfolgsabhängigenAsset-Management-Gebühr führen dazu, dass Anlegerund Fondsmanagementin einem Boot sind.“Eine Anfangsprovision vonhöchstens vier Prozent sowieBestandsprovisionen könntenauch dazu führen, dass derVertrieb nicht allein auf denVerkauf setzt, sondern auf dielangfristige Betreuung vonKunden. Das ist kein Lippenbekenntnis,wie auch Hamburg-Trust-GeschäftsführerLutz Wiemer betont: „Wir machendas jetzt schon im Rahmenunserer Möglichkeiten.“Beim Geschlossenen FondsNummer 9 der Domicilium-Reihe, eine Seniorenresidenzin Esslingen, haben die HamburgerZeichen gesetzt. „Dielaufende Asset- und Fondsmanagement-Gebührorientiertsich dort an den Mieteinnahmen“,so Hasselbring. Die Gebührgibt es nur, wenn dieprognostizierte Rendite verdientwird. Fällt die Renditehöher aus, dann wird auch dasManagement mit einem Erfolgshonorarbeteiligt. „Wirlassen uns damit am Erfolgmessen.“ Erreicht das Investmentin Esslingen mehr als dieversprochene Rendite von 5,25Prozent, werden Fondsmanagementund Anleger damitgleichermaßen langfristig profitieren.Und Hamburg Trust geht sogarnoch weiter. Wenn schontransparent, dann richtig. DirkHasselbring kündigt an, dasses ab dem dritten Quartal 2013Quartalsberichte für die eigenenFonds geben wird. Damitgleichen sich GeschlosseneFonds und Investmentfondstatsächlich immer mehr an.selbring. Den Löwenanteil desGeschäftes macht jedochDeutschland aus, mit einemAnteil von über 90 Prozent.„Der deutsche Markt ist aktuellzwar sehr angespannt, es gibtaber immer noch interessanteInvestment- Chancen.“Bekannt wurde HamburgTrust in den vergangenen Jahrenunter anderem durch dieInvestition in Shopping-Center.Einige dieser Spezialimmobilienhat das Emissionshaus,das sich selbst lieber als „AssetundFonds-Manager“ bezeichnet,bereits umgesetzt – ausschließlichmit dem wohl erfolgreichstenShopping-Center-Betreiberdes Landes, derrenommierten ECE/Otto-Gruppe. Diese betreibt Centerwie die Kö-Galerie in Düsseldorfoder die DortmunderThier-Galerie, insgesamt 185Center europaweit. Gemeinsammit ECE realisiert HamburgTrust derzeit etwa das„Milaneo“ in Stuttgart – ein400-Millionen-Euro-Projektmit 43 000 Quadratmeter Verkaufsflächeund 200 Shops, einesder größten Center im Südwestender Republik. „UnserTeam hat bereits 13 Shoppingcentermit ECE umgesetzt, undwir sind sehr zufrieden mit derZusammenarbeit“, erläutertDirk Hasselbring. Von rund 30ECE-Centern, die in GeschlosseneFonds eingebracht wurden,würden fast alle entsprechendoder besser als prognostiziertlaufen, nur drei Centerlägen leicht unter den kalkuliertenPrognosen.Die gute Zusammenarbeitder Unternehmen liegt unteranderem daran, dass beideUnternehmen sich auf ihre jeweiligenStärken konzentrieren.ECE entwickelt und betreibtdie Shopping-Centerund bringt dabei unter anderemeinen breiten Erfahrungsschatzmit vielen regionalen21.03.09.04.25.04.14.05.23.05.11.06.09.07.Marktkenntnissen ein. „ECEbetreibt ein aktives Centermanagementund begleitet vonAnfang an seine Mieter, das istwichtig, damit ein Shopping-Center langfristig funktioniert.“Hamburg Trust wiederumkonzentriert sich auf dieInvestition und kalkuliert dabeisehr konservativ. Development-Risikengehen die Hanseatennur bedingt ein undübernehmen die Objekte inder Regel erst mit der Fertigstellung.Eine weitere Bedingung:Mindestens 80 ProzentKompetenztag„Die Level-II-Verordnung zur AIFM-Richtlinie im Detail“des jeweiligen Objektes müssenvermietet sein, bevor dasUnternehmen kauft. Diesesvorsichtige kaufmännischeVorgehen macht sich bezahlt –für Hamburg Trust und die Anleger,die in die GeschlossenenFonds investieren.Die ausgewiesene Immobilien-Expertisefließt auch indie weiteren Produktreihenein. „Domicilium“ etwa nennendie Hanseaten ihre Wohnimmobilien-Reihe,„FORum“ihre Reihe für Büro- und Verwaltungsgebäude.Das „ParkWorkshop„Die Verwahrstelle für geschlossene Investmentfonds nach demKapitalanlagegesetzbuch (KAGB)“Kompetenztag„Die Regulierung des bankenunabhängigen Vertriebs nach Finanzanlagenvermittlerrecht:Was zu beachten ist, wie man sichvorbereitet.“Workshop„Risikomanagement bei geschlossenen Investmentfonds“Kompetenztag„Stichtag 22. Juli 2013: Die Umsetzung der AIFM-Richtlinie unddie Einführung des KAGB“Workshop„Die künftige Bewertungspflicht von Assets und Fondsanteilen beigeschlossenen Investmentfonds“Workshop„Prospektierung in der neuen Fondswelt: Die Vorgaben des KAGBfür geschlossene Publikums-AIF“Office“ in Karlsruhe aus derFORum-Reihe etwa wurde geradefür rund 13,6 MillionenEuro Eigenkapital platziert.Die Anleger sollen Auszahlungenvon jährlich 5,5 Prozentvor Steuern erhalten.„Entscheidend bei allen Investitionenist die Qualität vonStandort, Projektpartner undKonzept“, ergänzt Lutz Wiemer.„Die Basis ist eine detaillierteAnalyse der Märkte. ImFokus sind Investments in denBallungszentren und in prosperierenden,wachstumsstarkenMittelstädten. Dabei laufenwir nicht irgendwelchenModen hinterher, sondern orientierenuns bei allen Investmentslangfristig.“ So definiertHamburg Trust zunächst sogenannteMegatrends, an denendanach die Immobilien-Investmentsausgerichtet werden.„Der demographischeWandel und seine Auswirkungengehören aktuell ebensodazu wie die Themen Bildungund Gesundheit.“ Diese „Vogelperspektive“verbindetHamburg Trust dann mit einerdetaillierten lokalen Marktanalyse.Daher kommt es, dassdie Investitionsbandbreite mitWohnimmobilien, Seniorenwohnanlagen,Shopping-Centernund Büroobjekten auch sovielfältig ist. Ein Angebot, daszunehmend auch institutionelleAnleger schätzen.


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E10<strong>FONDS</strong>10LOGISTIKContainer versprechen ErträgeWährend der Schiffsmarkt noch immer untermassiven Problemen leidet, läuft dasGeschäft mit Containern offenbar sehr gut.Anleger können davon profitieren.Container sind allgegenwärtig. See- und Binnenschiffe transportieren sie, aber auch Lkw und Züge. Weltweit haben sie die gleichen Standardgrößen. Das macht die Behälter so flexibel.Die Gesellschaft Buss Capital hat hier ein lukratives Geschäftsfeld für Geschlossene Fonds gefunden.FOTO: BUSS CAPITALVON JÜRGEN GROSCHEDFH Vermögensstrukturfonds 101 Concentio 2012/2013StandardcontainerAls Erfinder der Container gilt deramerikanische Trucker MalcomMcLean, der 1937 auf die Ideekam, Lastanhänger komplett aufsSchiff zu heben. 1956 setzte dievon ihm gegründete ReedereiSealand erstmals Container ein.Heute sind zum einen die häufigzu sehenden Standardcontainerals sogenannte 20-Fuß-Einheitenim Umlauf (Twenty-footEquivalent Unit = TEU). Sie sindgut sechs Meter (20 Fuß) lang.Daneben gibt es auch 40-TEU-ContainerDie Mischung macht’sDie Welt der Sachwerte in einem FondsZeichnen Sie jetzt.Beteiligungen bereits ab EUR 10.000 möglich.Alle Fondsinformationen finden Sie unterwww.dfh-ag.com/fonds101Deutsche Fonds Holding AGøJeder kennt sie, die Stahlkisten,die alles mögliche enthalten.Container sind allgegenwärtig.See- und Binnenschiffe transportierensie, aber auch Lkwund Züge. Weltweit haben siedie gleichen Standardgrößen.Das macht die Behälter so flexibel.Buss Capital hat hier einlukratives Geschäftsfeld fürGeschlossene Fonds gefunden.Die Tochter des 1920 gegründetenHamburger HafenunternehmensBuss investiert seit2003 in Container. Die Gesellschaftlegt Fonds auf, die Containerkaufen, verkaufen undvermieten.Dieses Leasinggeschäft seiviel schwankungsärmer alsetwa der Schiffsmarkt und entwicklesich unabhängig davon,erklärt Dr. Dirk Baldeweg, Geschäftsführervon Buss Capital:„Das ist ein ziemlich unaufgeregterMarkt.“ Baldeweg nenntdafür mehrere Ursachen. Währendder Bau von Schiffen langedauert und die Riesen dannwomöglich zur Unzeit – etwawährend einer Konjunkturflaute– auf den Markt kommen,werden Container maximaldrei Monate im Voraus bestellt– oder eben nicht, wennsie nicht gebraucht werden.Angebot und Nachfrage gleichensich also rasch aus. Dennohne Nachfrage nach neuenBehältern schrumpft der Bestandkontinuierlich, da ältereKisten aus dem Markt gehen.Sie werden über den Zweitmarktan Kunden verkauft, diesie zum Beispiel für Einmal-Nutzungen brauchen oder denStahl als wertvollen Rohstoffsuchen. Das hält die Mietpreisefür die im Markt verbleiben-101ø ø ø øKriegsbergstraße 13 70174 Stuttgart Service-Nr. 0800 1788817 E-Mail: info@dfh-ag.com www.dfh-ag.comden Behälter auf vergleichsweisestabilem Niveau.Für die Containerfonds ergibtsich dadurch eine Besonderheitgegenüber anderenGeschlossenen Fonds: Im Gegensatzzu Immobilien oderSchiffen können die Containerfortlaufend ver- und neue gekauftwerden. „Der Bestandwird auf diese Weise gut gemischt“,sagt Baldeweg.Die Gesellschaft vermietetdie Container über die TochterBuss Capital Singapur, die wiederummit acht von zehn derwichtigsten Containerleasinggesellschaftenzusammenarbeitet.In Singapur beschäftigtBuss Capital Mitarbeiter ausden asiatischen Ländern, diedie Märkte kennen. „Erfahrungist eine wichtige Grundlage“,betont Baldeweg. DennOhne Nachfragenach neuenBehälternschrumpft der Bestandkontinuierlichähnlich wie sich ein Hausverwaltermit einer Immobilieauskennen sollte, müsse auchein Manager im Containergeschäftfit sein. Die Präsenz inAsien sei heute entscheidend,denn dort wachse der Marktbesonders stark. Einen weiterenImpuls bekommt das Geschäft– so Baldeweg – auch dadurch,dass Leasing seit 2009immer mehr im Trend liegt:„Das Containerleasing ist fürReedereien derzeit besondersattraktiv.“ Denn so hätten siemehr Kapital frei, um bestellteSchiffe zu bezahlen, flexibelauf Marktschwankungen zureagieren und verschärften Eigenkapitalanforderungennachzukommen.Mit der Entwicklung der erstenneun verkauften Fonds istBaldeweg sehr zufrieden. Siehätten im Schnitt eine Jahresrenditevon 7,4 Prozent erwirtschaftet,und der Containerverkauflaufe ebenfalls erfolgreich,teils mit weit überplanmäßigemErgebnis. Anlegerkönnen derzeit in zwei Fondsinvestieren, die in Dollar oderzur Währungsabsicherung inEuro notieren. Ganz neu startetBuss Capital jetzt auch einDirektinvestment: Anlegerkaufen die Container selbst.Für drei Jahre ist die Miete bereitsfest vereinbart, der Rückkaufvertraglich garantiert. DieGesellschaft plant zudem dieEmission einer Anleihe.Mehrere Eier imBetonkorbWer als Anleger in Immobilien investiert, solltenicht alles auf eine Karte setzen. Mit den passendenGeschlossenen Immobilienfonds können Investorenihr Kapital streuen.VON MATTHIAS VON ARNIMEndlich hat auch Deutschlandseinen eigenen Immobilien-Boom. Die Preise steigen vorallem in den Ballungsgebietender Republik. In München,Berlin, Düsseldorf, Hamburgund Frankfurt überbieten sichmittlerweile nicht nur die privatenKäufer auf der Suchenach geeignetem Wohnraumund Anlageobjekten. InstitutionelleAnleger wie internationaleHedgefonds oder Initiatorenvon Geschlossenen Fondsinvestieren ebenfalls in großemStil undziehen diePreise, auch inB-Lagen nachoben. Gezahltwird oft sogarin bar.„Anleger, dienach günstigenEinstiegsmöglichkeitensuchen,sollten deshalb genauhinsehen und einige wichtigeFaktoren beachten, wenn sieheute Geld in Immobilien anlegenwollen“, sagt RomanMenzel, Head of Sales beiBouwfonds REIM in Berlin.Der Immobilienprofi rät, daszur Verfügung stehende Kapitalmöglichst breit zu streuenund dabei auch abseits desMainstreams nach Investitions-Chancenzu suchen. SeinArgument: „Da der klassischeGeschlossene Immobilienfondshäufig nur in genau einObjekt, zum Beispiel ein Bürogebäudein einem Gewerbegebietvor den Toren einer großenStadt, investiert, kann dasauf den ersten Blick oft einträglicheRenditen bringen,birgt aber meist auch besondereRisiken.“ Denn die Laufzeitder Mietverträge ist nicht seltenidentisch mit der Laufzeitdes betreffenden Fonds. Läuftder Fonds unglücklicherweisein einer konjunkturell schwachenPhase aus, kann das zuEinbußen beim Verkauf desObjekts führen. So etwasdrückt natürlich die Rendite.„Gut gemanagte Immobilienportfolioshingegen, mitunterschiedlichen Mietlaufzeitenund Bonitäten der Mieter,reduzieren dieses Risiko“,so Menzel. Als Beispiel für solchePortfolios nennt er GeschlosseneFonds, die in kleinereObjekte in Innenstädteninvestieren. Das könnenWohnhäuser oder Bürogebäudeim Wert von fünf bis zehnMillionen Euro pro Objektsein, es sei aber auch nichtschlecht, wenn ein Fonds diebeiden Immobilienformen mische.Entscheidend sei, dassder Initiator eine nachweisbareExpertise als Asset-Managermitbringe. „Wer nicht nur eineImmobilie, sondern ein ganzesPortfolio managt, sollte einegroße Erfahrung im Immobilienmarkthaben“, so Menzel.Anleger sollten prüfen, wieein Ankauf eines Immobilen-Portfolios für einen Fonds finanziertist. Kann ein Immobilien-Portfolioaus Eigenmittelndes Initiators vorfinanziertwerden, ist das ein großes Qualitätsmerkmal,da damit wesentlicheFremdfinanzierungsrisikenin der Ankaufsphaseentfallen. „Wenn ein Initiatorin mehrere kleinere Objekteinvestiert, dann dauert esin der RegelAnleger sollten prüfen,wie ein Ankaufeines Immobilen-Portfolios für einenFonds finanziert isteine gewisseZeit, bis dasPortfolio zusammengestelltist. Initiatoren,die indieser Investitionsphaseüber wenig Eigenkapital verfügen,müssen die Käufe überKredite finanzieren. Dasdrückt am langen Ende natürlichdie Rendite oder kann imschlechten Fall bedeuten, dassbei schleppender Platzierungein Fonds nicht realisiert wirdund eine nicht schadloseRückabwicklung für den Anlegerdroht“, erklärt RomanMenzel.Neben Portfolios empfiehltder Berliner Immobilien-Experteauch Nischenimmobilienwie beispielsweise Investitionenin Parkhausfonds, beidenen die Rabobank-TochterBouwfonds REIM bereits einenFonds erfolgreich platziert hatund derzeit einen zweitenFonds plant. InnerstädtischeParkhäuser gelten als vergleichsweiserenditestarke undrisikoarme Investments: DieEinnahmen sind langfristigkalkulierbar. Selbst wenn dieParkhausbetreiber aus irgendeinemGrund als Mieter ausfallensollten, flössen die Einnahmenaus den Parkmieten direktin den Fonds – und damit andie Anleger. „Parkhäuser eignensich deshalb sehr gut alsDepotbeimischung“, sagt RomanMenzel. „Sie sind relativunempfindlich gegenüberKonjunktureinflüssen. Und siebieten einen gewissen Inflationsschutz.Denn die Parktarifesteigen mindestens so schnellwie die Inflation“, sagt Menzel.Fazit: Wer sein Geld in Betongoldinvestieren will, solltenicht alles auf eine Karte setzen.Geschlossene Fonds mitgut gemanagten Portfoliossind hier eine gute Anlagealternative.Als Beimischung imRahmen einer guten Diversifikationeignen sich auch Nischenthemenwie beispielsweiseParkhausfonds.Immobilien-Boom: Die Preise steigen vor allem in den Ballungsgebietender Republik.FOTO: ANDREA WARNECKE


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E11<strong>FONDS</strong>11<strong>FONDS</strong>BÖRSEDie zwei Gesichter der ZweitmärkteAuch die Zweitmärkte müssen sich der Regulierung der Branche unterordnen. Eine positive Entwicklung, meint die FondsbörseDeutschland. Der Marktführer erwartet für die nächsten Jahre einen Qualitätsschub, in diesem Jahr dürfte es jedoch eine Delle geben.VON JOSÉ MACIAS„Auch jetzt spielenwir wieder eineVorreiterrolle“,freut sichAlex GadebergImmobilien-Investments besser breit streuenViele Anleger habenihre Immobilieninvestmentszu einseitig aufgestellt,mahnt derFondsexperte AndreasHeibrock.VON JÜRGEN GROSCHEDie Liebe der Deutschen zuImmobilien ist ungebrochen.Neben dem Wunsch, in den eigenenvier Wänden zu wohnen,tritt immer häufiger auchdie Absicht, Vermögen vor Inflationzu schützen. Doch diePreise insbesondere in Ballungsgebietensteigen unaufhaltsam.Das Online-PortalImmobilienScout24 hat nuneine Untersuchung veröffentlicht,nach der Kaufinteressentenvon Wohneigentum indeutschen Großstädten immerhäufiger bereit sind, sich stärkerals in den Vorjahren zu verschulden.Die Eigenkapitalquotehabe sich innerhalb vonzwei Jahren nahezu halbiert,heißt es in einer Pressemitteilungdes Portals.In den großen Städten bringendemnach viele Käufer nurnoch rund zehn Prozent an Eigenmittelnin die Käufe ein.„Bei Immobilienfonds wirdhingegen oftmals schon eineFremdkapitalquote von rund50 Prozent als zu risikoreichkritisiert“,wundert sichAndreas Heibrock,Mitgliedder Geschäftsleitungder zur SparkassengruppegehörendenFondsgesellschaft Real I.S.Dabei seien die Risiken einesindividuellen Immobilieninvestmentsnicht zu unterschätzen,warnt der Fondsexperte:Wenn Mieter nicht zahlen oderDie Preiseinsbesondere inBallungsgebietensteigenunaufhaltsamKnapp ein Jahrzehnt ist es her,da waren die Spezialisten vonder Fondsbörse DeutschlandBeteiligungsmakler AG (Zweitmarkt.de)schon mal als Pioniereunterwegs. Damals wolltedie Börse Hamburg eine eigeneMarke im Handel mit GeschlossenenFonds aufbauen –eine Marke, die im Übrigennach den von den Börsen gewohntentransparenten Kriteriendie Altanteile von GeschlossenenFonds zwischenVerkäufern und Käufern fairvermittelt. Nun, die Marktführerschafthat sich die FondsbörseDeutschland mit diesemKonzept und über einer MilliardeEuro erfolgreich vermitteltemNominalkapital längsterarbeitet. Der Umsatz für dasGeschäftsjahr 2012 lag bei 146Millionen Euro. Und auch dieBörsen Hannover und Münchensind in den vergangenenJahren in die initiatoren-unabhängigeHandelsplattform eingestiegen.„Auch jetzt spielen wir wiedereine Vorreiterrolle“, freutsich Alex Gadeberg, Vorstandder Fondsbörse DeutschlandBeteiligungsmakler AG. BereitsEnde 2012 erhielt das Unternehmenvon der Bundesanstaltfür Finanzdienstleistungsaufsicht(BaFin) die Zulassungals Finanzdienstleistungsinstitut– die Regulierungder kompletten Branche fürGeschlossene Fonds, die imSommer in Kraft tritt, machtediese Zulassung notwendig.Alex Gadeberg sieht dieseEntwicklung positiv für die gesamteBranche. „GeschlosseneFonds werden auf diese Weiseaufgewertet, denn sie werdendurch die Kontrolle der Finanzaufsichtund die damitverbundenen Neuregelungenzu vollwertigen Finanzinstrumenten,mit einer neuen Qualitätan Transparenz und Kundenorientierung.“Nicht alleZweitmärkte werden diesemSchritt des Marktführers folgen(können). Deshalb rechnet Gadebergauch in diesem Segmentmit einer Marktbereinigung.Das allerdings werde inKombination mit der strengerenRegulierung auf lange Sichtauch für die Zweitmärkte positiveAuswirkungen haben. „DieZweitmärkte werden nochtransparenter, es gibt nochqualifiziertere Informationenüber die Fonds und wir kommenden inneren Werten derFondsanteile noch ein Stücknäher.“Anteile von rund 5500 GeschlossenenFonds werdenderzeit an der FondsbörseDeutschland gehandelt undgeben damit einen interessantenÜberblick über die Stimmungslage.Und die war zumindest2012 gar nicht soBüroimmobilien sind klassische Objekte, in die ein Geschlossener Fonds investiert. Fondsexperten habeneinige Argumente parat, wenn es darum geht, die Vorteile dieser Anlageform gegenüber dem Direktinvestmentin einzelne Häuser oder Wohnungen als Kapitalanlage aufzuzeigen.FOTO: ISTOCKPHOTO.COMdie Wohnung in schlechtemZustand verlassen, bedeutedies für die Anleger häufig einenschmerzhaften Ertragsausfall.Heibrock sieht hier einengroßen Handlungsbedarffür seine Branche,denn siekönne „bessereAlternativenaufzeigen“.Ein Problemist sicher dasImage, das denGeschlossenenFonds derzeit anhaftet. Dazukommen aber auch Misserfolgeeinzelner Projekte. Am erstenPunkt arbeiten die seriösenEmissionshäuser derzeit mitHochdruck, wie auch das RPDie Fondsbörse Deutschland hat ihren Sitz an der Börse Hamburg. Sievermittelt Altanteile von Geschlossenen Fonds. FOTO: BÖRSE HAMBURGFinanzforum GeschlosseneFonds wieder zeigte. Mit Blickauf den zweiten Punkt, die Erfolgsquote,verweist Heibrockauf die Bilanz seines Hauses:„Über alle 41 bisher platziertenImmobilienfonds haben wirfür unsere Anleger durchschnittlicheRückflüsse vonrund 5,7 Prozent pro Jahr erwirtschaftet.“Der Fondsexperte hat einigeArgumente parat, wenn es darumgeht, die Vorteile von GeschlossenenFonds gegenüberdem von vielen so geliebtenDirektinvestment in einzelneHäuser oder Wohnungen alsKapitalanlage aufzuzeigen:Selbst Anleger, die mehrereWohnungen kaufen, planenkeine Risikostreuung ein,warnt Heibrock: „Die Wohnungenbefinden sich nichtselten in ein und derselben Region.“Mit unterschiedlichenFondsanteilen könnte sich derPrivatinvestor hingegen an Objektenin unterschiedlichenRegionen und sogar verschiedenenWährungen beteiligen –für die gleiche Investitionssummewie bei einer selbst gekauftenEinzelimmobilie bekämeder Anleger somit eine vielbessere Verteilung der Risiken,betont Heibrock. Außerdemkann ein Privatanleger seineImmobilieninvestments sostrukturieren, dass zum Beispielder Auslauf der Mietver-schlecht: über 4200 Vermittlungen(ein Plus von elf Prozent)bei 146 Millionen EuroUmsatz, damit sind die Börsenbetreiberzufrieden. DerHandel mit Immobilienfondsbildet nach wie vor denSchwerpunkt der Handelsaktivitäten(rund98 MillionenEuro), gefolgtvon Schiffsbeteiligungenmitrund 22 MillionenEuro. Gekauftwerdendie Altfonds-Beteiligungen vor allem vonPrivatanlegern, die ganz offensichtlichgezielt nach einemgünstigen Einstieg suchen.2012 war ihr Anteil mit rund 70Prozent sogar erstmals höherals der Anteil von professionellenInvestoren.Eine interessante Entwicklung,die doch zeigt, dass diemitunter in der breiten Öffentlichkeitvermittelte Untergangsstimmungbei Kennerneher gezielte Kaufimpulse auslöst.Allerdings hat sich dieschlechte Stimmung auf demErstmarkt dennoch auf denZweitmärkten bemerkbar gemacht– mit weiter sinkendenKurswerten. „In 2012 hattenwir zwar mehr Verkäufe, aberdie Kurswerte sind im Schnittum rund fünf Prozent gesunken“,konstatiert Gadeberg. ImFebruar etwa lag der Durchschnittskursder vermitteltenFonds quer durch alle Assetklassenbei über 42 Prozent.Künftig wird dieQualität desManagementsan Bedeutunggewinnenträge sich über viele Jahre erstrecktund damit ein weiterersinnvoller Streuungsansatz erreichtwird.Künftig werden aufgrundneuer Regeln für die Brancheauch im Privatgeschäft Immobilienfondsmöglich, die inmehrere Objekte investieren.Solche Portfolio-Lösungensind bei institutionellen Anlegern(also zum Beispiel Pensionsfondsoder Versicherungen)schon gang und gäbe. Andersals Einzelfonds, die in vorabfestgelegte Objekte investieren,kaufen diese so genanntenBlindpools die Immobiliennach und nach, zum möglichstoptimalen Zeitpunkt. Dahersprechen Experten der Brancheauch lieber von Fonds miteiner zuvor definierten Anlagestrategie.Noch richten private Anleger,aber auch viele Vertriebe,ihren Blick lieber auf das Objekt.Sie wollen Details genaukennen; auf die Strategie undErfahrung der Assetmanagerschauen sie weniger. Die istaber entscheidend für den Erfolgeiner Immobilienanlage.Da kommt es besonders aufdas Wissen, die Kenntnis derMärkte und ein Gespür für Entwicklungenan. „Doch das giltja ganz ähnlich auch für Managervon Aktienfonds“, sagt Heibrock.Hier wie dort geht es umdas Ziel, die Risiken zu verteilenund die Renditen zu optimieren.Spannende Zeiten alsofür Anleger wie auch für Fondsexperten:Künftig wird dieQualität des Managements anBedeutung gewinnen.Aktuell ist dieFondsbörse dabei,die Prozesse auf dieneue RechtslageumzustellenAusnahmen bestätigen jedochdie Regel, denn bei gutenFonds stieg auch die Nachfrageder Käufer schon mal rapideum das Zehn- bis Zwanzigfachean.Doch wie wird sich die Regulierungauf die Zweitmärkteauswirken?Vom Schiff zur SchieneVON NICOLE WILDBERGERAlex Gadebergerwartet für2013 einschwierigesJahr, ein Jahrmit zwei Gesichtern.„WirDr. Illya <strong>Steiner</strong> ist eigentlichauf dem Wasser zu Hause. Derdiplomierte Volkswirt arbeitetelange Jahre bei einem deutschenSchifffahrtsunternehmen,bevor er sich dem Marktfür Schiffsbeteiligungen zuwandte.Sein Unternehmen<strong>Steiner</strong> & <strong>Company</strong> ist aus derim Jahr 2001 gegründeten GesellschaftHBC Capital Consulthervorgegangen. Mit seinemUnternehmen war Dr. Illya<strong>Steiner</strong> zu Beginn als einer derPioniere tätig, denn er hat alseines der ersten UnternehmenBeteiligungsmöglichkeiten mitgebrauchten älteren Schiffenrealisiert.Im Jahr 2007 zog sich dasUnternehmen <strong>Steiner</strong> & <strong>Company</strong>trotz sehr erfolgreichemVerlauf aus diesem Geschäftsfeldzurück und konzentriertesich in den folgenden Jahrenvor allem auf die Konzeptionvon Portfoliofonds mit demHauptmerkmal der Risikostreuungüber unterschiedlicheAnlageklassen. Mit insgesamtzwölf Mitarbeitern undmittlerweile über 100 MillionenEuro abgesetzten Volumenin diesem Bereich siehtsich das vergleichsweise jungeUnternehmen als der Marktführerin diesem Segment.Die nachhaltig ausgerichteteProduktpalette rund um dieMAP- (Multi-Asset-Portfolien)Produktfamilie wurde zwischenzeitlichum Konzeptionenaus dem Bereich Eisenbahnund Schienenlogistik erweitert.Insbesondere im BereichSchienenlogistik bietet<strong>Steiner</strong> & <strong>Company</strong> eigeneKonzepte.Beispiel Fonds Train Performer.Hier investieren Anlegerin den Schienen-Güterverkehr– und zwar nicht nur über Lokomotiven,sondern auch überden Kauf von Waggons zumwerden biszum Stichtag im Juli deutlichmehr Käufer haben, das könnteauch dazu führen, dass dieKurse nach oben gehen. Andererseitskann es passieren, dasses uns dafür in der zweiten Jahreshälftean Käufern fehlt.“ FürBesitzer von Altfonds könntedaher das zweite Halbjahrdurchaus schwierig werden.„Es mag in vielen Fällen sinnvollsein, noch im ersten HalbjahrAltfondsanteile zu veräußern.“Der Vorstand derFondsbörse Deutschland BeteiligungsmaklerAG rät Betroffenenjedoch auch, nicht panischzu verkaufen. Die für daszweite Halbjahr zu erwartendeDelle im Zweitmarktgeschäftwird sich langfristig wiederausgleichen, ist Gadebergüberzeugt.Für die FondsbörseDeutschland ist das Jahr 2013eine Herausforderung. Aktuellist sie etwa dabei, die gesamtenProzesse auf die neue Rechtslageumzustellen. Ein kostenundarbeitsintensiver Kraftakt,der allein in diesem Jahr zehnProzent der Belegschaft bindenwird. „Die Abläufe verändernsich durch die Regulierungkomplett. So müssen wirunter anderem für jeden Kundenein separates Treuhandkontoeröffnen.“ Der Mehraufwandsoll nach dem Willen desGesetzgebers in erster Linieder Sicherheit und Transparenzdienen. „Das sehen natürlichnicht alle Kunden als Vorteil“,schränkt der Vorstandein. „Denn letztendlich müssendie Kosten von den Kundenbezahlt werden.“Die positiven Aspekte derRegulierung überwiegen jedoch.So geht Alex Gadebergdavon aus, dass es im reguliertenMarkt bei einzelnen Fondssogar zu höheren Umsätzenkommen kann, und „das wirdzu einem insgesamt stabilerenMarkt führen“. Nicht zuletzthofft er dadurch, neue Kundengruppengewinnen zu können.So hat die Fondsbörsejetzt schon festgestellt, dassder Anteil der Vermögensverwalterunter der Kundschaftlangsam aber sicher zunimmt.Gadeberg persönlich freut sichauf den mit der Regulierungverbundenen Qualitätsschub:„Es macht einfach mehr Spaß,gute Fonds zu handeln!“ Er rätAnlegern, dabei vor allem aufdie Qualität des Fondsmanagementszu achten, denn nurein guter Manager könne einenFonds, der mal schlecht läuft,wieder auf die richtige Spurbringen.Gütertransport und damit indirektauch in logistische Investitionenwie Schienenbauunternehmenoder Stahlhändler.Seit 1998 können sich auchprivate Investoren an diesemzukunftsorientierten Geschäftbeteiligen, das wirtschaftlichenmit ökologischen Nutzenverbindet. Der Fonds investiertin ein Portfolio von Schienenfahrzeugen,um diese an Eisenbahnverkehrsunternehmenzu vermieten. Ein weitererVorteil des Fonds ist dessenrelativ kurze Laufzeit bis zum31. Dezember 2020 – hier könnenvor allem Anleger investieren,die auf eine relativ zügigeAusschüttung setzen wollen.Für ein Investment brauchenAnleger eine Mindestbeteiligungvon 10 000 Euro zuzüglichfünf Prozent Agio. DasVolumen des Fonds beläuftsich auf insgesamt 30 MillionenEuro, davon sind 20 MillionenEuro Eigenkapital. Auchbei diesem Konzept findet sichder Aspekt der Risikostreuungwieder.Ergänzt wird der Fonds umdas jüngste Konzept Train Direkt,das die Möglichkeit derDirektinvestition in Eisenbahnwaggonsbietet. Mit einerMindesteinlage von 8000 Eurokönnen nicht nur EisenbahnfansMiteigentümer an einemEisenbahnwaggon werden.Wer einen Waggon nur für sichalleine haben will, muss etwa25 000 Euro investieren. LangfristigeMietverträge mit diversenEisenbahngesellschaftensichern dem Anleger vertraglichfestgelegte Mieten zu, dievierteljährlich ausgezahlt werden.Nach vier Jahren erhältder Käufer den zu Vertragsbeginnvereinbarten Rückkaufpreis– als Sicherheit dient dabeidie Eintragung in das Eisenbahnregister,das den Käuferals Eigentümer des Waggonsausweist.


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E12<strong>FONDS</strong>12EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>Stetige Erträge aus WasserkraftDie Gesellschaft Aquila Capital hält Investitionen im Energiesektor für zukunftsträchtig. AuchAnleger können damit in Sachwerte investieren.VON JÜRGEN GROSCHE„Das Zeitalter der Sachwertehat gerade erst begonnen“, istAxel Stiehler, Geschäftsführerbei Aquila Capital überzeugt.Im Zuge der Finanzmarkt- undder Staatsschuldenkrise sindriesige Geldsummen in dieMärkte geflossen, und die Zinsenin der EU und den USA befindensich auf einem Allzeittief.Allein in Deutschland beläuftsich das Vermögen derPrivathaushalte nach Zahlen„Das Zeitalterder Sachwertehat geradeerst begonnen“Axel Stiehler,Aquila Capitalder Deutschen Bundesbankauf 4,8 Billionen Euro.Doch viel Geld ist mit niedrigenZinsen angelegt. Nach Inflationund Kosten erleidenviele einen realen Vermögensverlust.Dennoch scheuen Anlegerderzeit noch andere Investments.„Wir beobachtengerade eine Schockstarre amMarkt“, stellt Stiehler fest. Unddas, obwohl er „keine vernünftigeAlternative zu Sachwerten“sehen kann. „In den zurückliegenden30 Jahren gab esnie ein annähernd so günstigesUmfeld für Sachwert-Investments“,betont der Aquila-Geschäftsführer.Als Beispiel verweist er aufErfahrungen des eigenen Hauses.Aquila Capital nutzt dieglobalen Makrotrends einerwachsende Weltbevölkerungbei zugleich knapper werdendenRessourcen – als Investitionschancen.Vor allem Investitionenin die Agrar- und Energiewirtschaftseien lohnendund böten solide Ertragsaussichten.„Insgesamt wird dielaufende Dekade volatiler seinals die vorherige“, schätzt derExperte. Für Anleger bietensich nach seiner Ansicht sehrgute Chancen – „wenn man indie richtigen Märkte geht“.Stiehler denkt hier an Energieaus Solar-, Wind- oder Wasserkraft.Speziell letztere unterscheidesich von anderenEnergiequellen durch ihre Stetigkeit.„Es ist die günstigsteForm der Energieerzeugung,und Wasserkraftwerke sindsehr langlebig.“ Ein durchschnittlichesWerk laufe 100Jahre und länger, liefere kontinuierlichStrom und sei klarkalkulierbar. Zudem sei auchhier mit steigenden Preisen zurechnen, „und Abnehmer fürStrom wird es immer geben“.Aquila Capital investiert nurin Laufwasserkraftwerke. Diewerden in einen Fluss gebaut,ohne dass dafür Staudämmeerrichtet oder Flüsse umgeleitetwerden müssten. „Das haltenwir auch aus ökologischenGründen nicht für sinnvoll.“Aktuell hat die Fondsgesellschaftdie Türkei im Blick. Hierhat Aquila Capital fünf Kraftwerkegekauft und macht sie ineinem Sachwertfonds Anlegernzugänglich.„Die Türkei hat einen der amschnellsten wachsenden Energiemärkteder Welt“, erklärtStiehler. Die Rendite ist aufüber zehn Prozent jährlich kalkuliert.Das klingt nach einerDer Fonds bündeltdie Investitionin fünfWasserkraftwerkein der Türkeiriskanten Investition. „Es handeltsich um eine unternehmerischeBeteiligung mit den dabeiüblichen Risiken“, räumtder Fondsexperte ein. DieKraftwerke befinden sich amnördlichen Euphrat. Bei Wasserkraftgeht es darum, anStandorten zu investieren, dielangfristig über ausreichendWasser verfügen. Die Folgendes Klimawandels müssen dabeiantizipiert werden.Andere Risiken hält Stiehlerhingegen für klarer abschätzbar.Technische Probleme zumBeispiel seien nach allen Erfahrungennicht zu erwarten.Bleibt das Risiko schwankenderStrompreise. „Aber dieTürkei hat eine dem Erneuerbare-Energien-GesetzvergleichbareRegelung; über dieLaufzeit des Fonds von zehnJahren ist ein fester Abnahmepreisstaatlich garantiert“, sagtStiehler.Natürlich gibt es in einemLand wie der Türkei auch politischeRisiken. Dafür schützeallerdings eine Investitionsgarantieder Bundesregierung,betont der Aquila-Geschäftsführer.Das von seinem Hausinitiierte Projekt sei das einzigeFondsprojekt, das so geschütztsei. Die Garantie biete einenSchutz vor politischen Risikenwie Enteignung oder neuenachteilige Gesetze. „Außerdemhaben Deutschland unddie Türkei bereits seit 1962 einInvestitionsschutzabkommen“,fügt Stiehler hinzu.Das Interesse an dem Fondsist groß. Zwei Drittel des Eigenkapitalsim Volumen von insgesamt60 Millionen Euro seienbereits platziert, sagt derFondsspezialist. Auch Großinvestorenhätten sich bereits beteiligt.Nach Ablauf von zehnJahren sollen 195 Prozent zurückgeflossensein, das entsprächeeiner Rendite für dieAnleger von 9,5 Prozent. DieMindestbeteiligungssummebeträgt 15 000 Euro.Aquila Capital investiert nur in Laufwasserkraftwerke. Die werden in einen Fluss gebaut, ohne dass dafür Staudämme errichtet oder Flüsse umgeleitetwerden müssten.FOTO: AQUILAZUKUNFT„Gute Marktposition weiter ausspielen“Einen Solarfonds nach altem Muster bringt die Commerzbank-Tochter CFB jetzt noch auf den Markt. Für die Zukunft plant sie zahlreiche neue,regulierte Produkte – und, für Anleger mit geringerem Kapitaleinsatz, Multi-Asset-Fonds, die das Risiko streuen.VON JOSÉ MACIASSachwerte-Investments wieGeschlossene Fonds habenZukunft, davon ist MichaelKohl, Geschäftsführer derCommerz Real Fonds BeteiligungsgesellschaftmbH (CFB),zutiefst überzeugt. Die Commerzbank-Tochter,die mit einemverwalteten Volumen vonrund 36 Milliarden Euro zu denGroßen der Branche zählt, verweistunter anderem auf dieAuswirkungen der Finanzkrise.„Langfristig werden wir dieSituation erleben, dass sich dieStaaten über Inflation entschulden.Anleger benötigenalso langfristig orientierteSachwert-Investments, um ihrVermögen zu halten und zumehren.“Beim Redaktionsbesuchzeigt Michael Kohl zudem Gelassenheit.Denn trotz allerTurbulenzen auf dem Marktsieht sich die CFB gut aufgestellt.„Natürlich haben auchCFB prognostiziert7,5 bis acht ProzentAusschüttungenpro Jahr fürzehn Jahrewir das eine oder andere Produkt,das von der Krise betroffenist, aber 82 Prozent unsererFonds liegen mit den kumuliertenAusschüttungen imPlan oder sogar darüber“, betontder Geschäftsführer.Dazu zählen unter anderemdie 40 Solarwerke, die dasEmissionshaus in vier CFB-Fonds auf den Markt gebrachthat, die alle über Plan laufen.Jetzt platziert das Unternehmenmit dem CFB-Fonds 180Solar-Deutschlandportfolio Vdas mittlerweile fünfte Produktder Reihe – eine Investitionin acht Solarkraftwerke imbrandenburgischen Templin,die bereits seit Herbst 2012 inBetrieb sind und damit nochvon den alten Vergütungssätzenim Solarbereich profitieren.7,5 bis acht Prozent Ausschüttungenpro Jahr für zehnJahre prognostiziert die CFBAktuell platziert Commerz Real mit dem CFB-Fonds 180 Solar-Deutschlandportfolio V das mittlerweile fünfte Produkt der Reihe – eine Investition in acht Solarkraftwerke im brandenburgischen Templin, die bereits seit Herbst 2012 inBetrieb sind und damit noch von den alten Vergütungssätzen im Solarbereich profitieren.FOTO: COMMERZ REALfür ihren neuen Fonds – undMichael Kohl weiß, dass solcheProdukte gerade in der jetzigenNiedrigzinsphase ihren Absatzfinden werden. „Allerdingswerden auch wir unsere Zeitfür die Platzierung benötigen“,schätzt er die Lage ein, „dasliegt an der allgemeinen Zurückhaltungder Anleger“.Dabei wird der Solarfondsder letzte seiner Art sein, dennmit dem Beginn der Regulierungnach neuen Maßstäbenab Sommer 2013 wird auch dieCommerzbank-Tochter neueWege einschlagen. Die CommerzReal, macht Michael Kohldeutlich, werde über die BaFin(Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht)eineGenehmigung als KVG beantragenund damit zu den Anbieternzählen, die noch in diesemJahr voll regulierte GeschlosseneFonds anbietenwerden. „Wir bereiten derzeitorganisatorisch alles vor, arbeitenbereits an neuen Fondsund starten, sobald die BaFin-Genehmigung steht“, sagtKohl.Eine Herausforderung ist dieneue Regulierungsära allemal,aber der CFB-Geschäftsführersieht die Umstellung mit einergewissen Vorfreude. Natürlichmuss das Emissionshaus unteranderem Prozesse neu aufstellen,um die höheren gesetzlichenHürden zu erfüllen.„Aber das ist für ein zu einerBankgruppe gehörenden Unternehmennichts grundsätzlichNeues, denn all diese Änderungenund Prozessabläufeleben wir bereits – im Gegensatzzur Mehrheitder Wettbewerber.Auch ein Risikomanagementist bereitsfür alle unsereFonds eingerichtet.“In jedem Fall knüpft die Gesellschaftaber an ihre 40 Jahrealte Tradition an: „Nur wer seineVergangenheit kennt, hatZukunft“, betont Kohl. „Dasbedeutet , dass wir zu nichtprospektgemäß laufendenIn jedem Fallknüpft dieGesellschaft anihre 40 Jahrealte Tradition anFonds stehen und auch in Zukunftdie Verantwortung fürdiese Produkte tragen werden.“Insgesamt sieht er dieRegulierung als große Chance:„Sie führtdazu, dass GeschlosseneFonds sichererwerden – undwir endlichgleichgestelltwerden mit Investmentfonds.Das verbessert dieMarktstellung.“Er erwartet zwar nicht, dasses mit der Umstellung zu einem„Big Bang“ kommen wird,sondern rechnet mit einemgleitenden Übergang, aberdiesen Übergang dürften nachMichael Kohls Einschätzungnicht alle Anbieter GeschlossenerFonds überstehen. „Eswird zu einer Marktbereinigungkommen, aber ich glaubenicht, dass nur die großen Anbieterübrigbleiben. Im Gegenteil:Es gibt große Emissionshäuser,die vielleicht zukünftigaus strategischen Gründendiese Produkte nicht mehr anbietenbeziehungsweise kleineleistungsstarke Häuser, diesich mit neuen Produkten behauptenwerden .“Und wo sieht sich die CFB?„Wir wollen unsere gute Marktpositionweiter ausspielen,aber unser Ziel ist es nicht, dieNummer eins zu werden. Wirwollen vielmehr weiterhinhochrangige Produkte für diedazu passenden Anleger anbieten.“Kohl kündigt unter anderemeine Reihe von dann reguliertenProdukten an, vor allemrund um Flugzeuge, Energieund Immobilien. Dabeiwerden auch zunehmend Multi-Asset-Fondseine Rolle spielen.„Viele Banken haben inzwischenhohe Eintrittsschranken,was den Einstieg inEinzelfonds angeht. Wir wollenmit Multi-Asset-Produktennicht nur das Risiko streuen,sondern damit auch gezieltKunden ansprechen, die auchmit kleineren Summen langfristigin Geschlossene Fondsinvestieren wollen.“Zugverkehr: ein GeschlossenerFonds auf SchienenDas Emissionshaus Paribus Capital hat seinen mittlerweile drittenEisenbahn-Fonds in Vorbereitung.VON PATRICK PETERSSchiffe, Flugzeuge, Immobilien:Die Fondsbranche konzentriertsich weitgehend aufdiese drei Anlageklassen. Abernatürlich können GeschlosseneFonds auch in andere Wirtschaftsgüterinvestieren undhieraus Auszahlungen für Anlegergenerieren. BeispielsweiseLokomotiven, wie es dasHamburger Emissionshaus ParibusCapital seit Jahren erfolgreichtut. Ende 2012 hat dasUnternehmen sein „ParibusRail Portfolio II“ fristgemäß geschlossenund etwa 50 MillionenEuro bei privaten wie auchinstitutionellen Anlegern eingesammelt.Die Lokflotte desFonds umfasst mehr als 30neue und gebrauchte Dieselfahrzeuge.Im Schienengüterverkehrwurden nach Angabendes Statistischen Bundesamtesim Jahr 2011 375 MillionenTonnen befördert – die größteper Bahn transportierte Gütermengeseit 19 Jahren. „Dassdabei einer Verkehrsleistungvon 294 Milliarden Tonnenkilometernper Lkw nur 113 Milliardenper Bahn gegenüberstehen,verdeutlicht, wie vielPotenzial der Schienengüterverkehrnoch in sich birgt.Auch für sachwertorientierteAnleger, die ihr Portfolio weiterdiversifizieren möchten“, erläutertThomas Böcher, Geschäftsführervon Paribus Capital.2008 haben die Expertenden ersten Eisenbahnfondsentwickelt.Die Anlageklasse war damalsvöllig neu und laut Thomas Böcherein spannendes Asset, dasdamals kein anderer Initiatorfür sich entdeckte. Das sei heuteanders: Paribus Capital istnicht mehr der einzige Anbieterauf dem Markt, aber der erfahrenste.Das liegt auch daran,dass das Haus zwar dieGelder für die Finanzierungder Fonds einwirbt, aber dasoperative Management derLokflotte einer speziell für diesenZweck gegründeten Gesellschaftüberlässt, die auf denSchienenverkehr spezialisiertist. Sie heißt „northrail“, unterhältzwei Werkstätten und beschäftigtfast 30 Mitarbeiter.Aufgrund der Erfolge derersten beiden Fonds ist aktuellGeschlossene Fonds investieren in unterschiedliche Wirtschaftsgüter,beispielsweise in Lokomotiven, wie es das Hamburger EmissionshausParibus Capital seit Jahren erfolgreich tut.FOTO: PARIBUSein dritter in Vorbereitung.„Der Fokus liegt sowohl aufRangier- und Zubringerlokssowie Elektrolokomotiven fürden deutschlandweiten Güterverkehrals auch auf Triebfahrzeugenfür den öffentlichenPersonennahverkehr. Es werdenimmer mehr Strecken vonprivaten Anbietern bedient.Diesen Eisenbahnverkehrsunternehmenvermieten wir Lokomotivenfür eine vertraglichfestgelegte Zeit und erwirtschaftenmit den Mieteinnahmendie Auszahlungen für dieAnleger“, erläutert Böcher. Damitstreue der Fonds, der eigentlichnur eine Anlageklassehat, auf drei Unterklassen – auseinem „Single Asset Fonds“wird durch die dreifache Ausrichtungein „Multi AssetFonds“. Hinter diesem drittenEisenbahnfonds von ParibusCapital stehe der Leitgedankeeiner möglichst hohen Energieeffizienzauf der Schiene sowieeiner noch breiteren Risikostreuungim Fonds.Dass die beiden Fonds so erfolgreichwaren, obwohl sie imVergleich zu beispielsweisehochkarätigen Büroimmobilieneher etwas bieder erscheinen,schreibt Thomas Böchergerade diesem emotionalenFaktor zu. „In der Krise war dasgenau das, was viele Anlegerwollten. Lokomotiven sindlangsam und gemütlich, dafürrobust und bilden so etwas wieeinen Gegenpol zur beschleunigtenWelt.“Die Voraussetzungen für einenneuen Eisenbahnfondssind durch den zweiten Gesetzesentwurfzur Umsetzung der„Alternative Investment FundManagers“-Richtlinie gut. Diesergestattet geschlossene Eisenbahnfondsauch nach Inkrafttretendes neuen Gesetzes.„Mit der AIFM-Regulierungwerden geschlosseneFonds regulatorisch endgültigauf einer Stufe mit Aktien, Anleihenund Rentenfonds ankommen.Wir blicken dieserneuen Ära positiv entgegenund haben unser Unternehmenbestens darauf vorbereitet“,so Böcher. Das heißt konkret:Der dritte Eisenbahnfondsist schon jetzt gesetzeskonformgestaltet.In Hamburg hat das Emissionshauszudem auf dem Geländedes UniversitätsklinikumsHamburg-Eppendorf(UKE) ein Vier-Sterne-Hotelgebaut, das im zweiten Quartal2013 als Geschlossener Fondsauf den Markt gebracht wird.Durch die unmittelbare Nähezum UKE und zur FacharztklinikHamburg richtet sich dasHotel überwiegend an (internationale)Gesundheitstouristen.Ein weiterer Immobilienfondsinvestiert in die neueHauptniederlassung von ImtechDeutschland in Planeggbei München. Imtech ist dergrößte technische GebäudeausrüsterDeutschlands undhat das Objekt für 20 Jahre angemietet.Die grüne Balance ausChancen und Risiken!Ökonomische+ ökologischeInvestments aus demHause <strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong>TRAINPERFORMERPUBLIKUMS<strong>FONDS</strong>Robyn Beck/ AFP/ Getty ImagesGeschlossener FlugzeugfondsFlight Invest 50Airbus A380-800Aquila ® HydropowerINVEST IVSEIT ÜBER 35 JAHREN ERFOLGREICHMIT SACHWERTINVESTITIONEN:QUALITÄT AUS ERFAHRUNG.IMMOBILIEN<strong>FONDS</strong> SCHIFFSBETEILIGUNGEN FLUGZEUG<strong>FONDS</strong>Mit nur einer Anlage in die Vorteile und in die grünen,nachhaltigen Anlageklassen des MAP GREENinvestieren! Prognostizierte durchschnittlicheRenditeerwartung: ca. 7,5 % p.a.Aus der MULTI ASSET PORTFOLIO Reihe:fonds@hannover-leasing.dewww.hannover-leasing.de„Wasser fließt immer!“ Investition in feststehendes Portfolio aus fünf Bestandskraftwerken in der Türkei(Fertigstellung in 2011) zum attraktiven Kaufpreisfaktor des ca. 9,56-fachen. Investitionsgarantie der Bundesrepublik Deutschland zur Absicherung politischerRisiken im Investitionsland vorhanden. Gesicherte Stromeinspeisung und Vergütung über die gesetzlich geregelte Einspeisevergütungoder Verkauf im freien Energiemarkt. Prog. Gesamtmittelrückfluss von ca. 195 % vor Steuern* bei rd. 10 Jahren Fondslaufzeit. Es handelt sich um eine unternehmerische Beteiligung, die zur Minderrendite für denInvestor bis hin zum Teil- bzw. Totalverlust seiner Einlage führen kann.141 AUFGELEGTE <strong>FONDS</strong>3,30 MILLIARDEN EURO EIGENKAPITAL6,79 MILLIARDEN EURO INVESTITIONSVOLUMENWir bedanken uns herzlich für die Anerkennungen unserer Leistungen bei:Informieren Sie sich unterwww.steiner-company.deBei dieser Anzeige handelt es sich um werbliche Information ohne Anspruch auf Vollständigkeit.Eine Anlageentscheidung sollte der Anleger auf die Prüfung des gesamten Verkaufsprospektsstützen. Eine Beteiligung an der Vermögensanlage kann ausschließlich auf Basis des veröffentlichtenVerkaufsprospekts erfolgen. Dieser enthält ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen,steuerlichen und rechtlichen Grundlagen sowie zu den Risiken der Vermögensanlage.Der Verkaufsprospekt ist bei der Emittentin, der Anbieterin sowie bei Ihrem Vertriebspartnererhältlich und kann kostenlos angefordert werden. Der Verkaufsprospekt kann im Internet unterwww.hannover-leasing.de heruntergeladen werden.Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige stellt kein öffentliches Angebot dar und ist daher nicht für eine abschließende Anlageentscheidung geeignet.Eine Anlageentscheidung kann ausschließlich auf der Grundlage des jeweiligen Verkaufsprospektes getroffen werden. Diese enthalten ausführlicheInformationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Einzelheiten sowie zu den Risiken der Vermögensanlagen. Der Verkaufsprospektist auch im Internet unter www.aquila-capital.de veröffentlicht. * Hinweis: Angaben entsprechend Prognoserechnung, unter Berücksichtigung derKosten einer Investitionsgarantie der Bundesrepublik Deutschland. Rückflüsse und Erträge sind nicht garantiert.MEHR INFORMATIONEN UNTER: www.aquila-capital.deDr. Peters GroupTel. +49 (0) 231/55 71 73-0, e-mail: info@dr-peters.de, www.dr-peters.de


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E14<strong>FONDS</strong>14LAUFZEITSkyClass 58-Investoren: mit Airbus abhebenDie InvestmentgesellschaftKGAL will mit einemkürzer als üblichlaufenden Flugzeugfondseine Angebotslückeim Markt schließen.VON JÜRGEN GROSCHEBei Geschlossenen Fonds bliebenbislang zwei Wünsche vielerAnleger häufig unerfüllt:Zur Streuung der Risiken oderauch zur Verstetigung der Erträgewünschen sich Investorengerne ein Produkt, das inmehrere Objekte investiert.Und einige Anleger wollen sichnicht über zehn oder zwölf Jahrebinden. Die KGAL-Gruppeist nun mit einem Angebot anden Markt gegangen, dasgleich beiden Ansprüchen genügensoll. Der neue FlugzeugfondsSkyClass 58 investiert inbis zu zwölf marktgängige Airbus-Maschinendes Typs A319.Zudem läuft der Fonds nurfünfeinhalb Jahre. Dennochrechnet KGAL in der Prognosemit einer jährlichen Auszahlungvon acht Prozent.„Mit großen Flugzeugen, wiezum Beispiel dem A380, wäredas wohl kaum zu realisieren“,sagt Florian Martin, Leiter Publicand Private Placementsbei KGAL. Die Investitionskostensind um einVielfaches höherund dieMietverträgelaufen in derRegel länger.Dagegen sindalle für denSkyClass-Fonds vorgesehenen Maschinenmit einer durchschnittlichenVertragsdauer von rundfünfeinhalb Jahren an die GesellschaftEasyjet verleast. „DieDer FondsSkyClass 58übernimmt die Flugzeugevon der KGALbis zum 22. JuliAirbus-Familie der A319- undA320-Maschinen, so genannteNarrowbodies, gelten als daserfolgreichste Flugzeug-Segment“,erklärt Martin. Da istDer Partner Goalhat alsAssetmanager dasoperative Geschäftübernommendie Wahrscheinlichkeit hoch,die Maschinen nach rund fünfeinhalbJahren weiterzuverkaufenoder erneut zu vermieten.„Mehr als hundert Airlinesfliegen sie.“Die kurze Laufzeit des Fondswird auch dadurch möglich,dass die Flugzeuge bereits derKGAL-Gruppe gehören undlängst im Einsatz sind. DerPartner Goal, ein Joint Ventureder Deutschen Lufthansa AGund der KGAL, hat als Assetmanagerdas operative Geschäftübernommen. „Goal verfügtüber die notwendige technischeExpertise und gute Marktzugänge“,ist Gert Waltenbauer,Mitglied der Geschäftsführungder KGAL-Gruppe, überzeugt.Der Fonds SkyClass 58 übernimmtdie Flugzeuge von derKGAL bis zum 22. Juli nach undnach – je nachdem, wie viel EigenkapitalderFonds gewinnenkann. „Daskönnen fünf,acht, zehn odereben alle zwölfMaschinensein“, sagt Waltenbauer.Fürden Fonds entsteht dabei keinRückabwicklungsrisiko: Dieübrigen Flugzeuge übernimmtdie Goal. Das Angebot gilt auchfür Family Offices, die je nachDer neue Flugzeugfonds SkyClass 58 investiert in bis zu zwölf marktgängige Airbus-Maschinen des Typs A319.Bedarf eine eigene Fliegertrancheerhalten und in ein individuellesPaket Kapital investierenkönnen.Die für einen Kurzläufer erstaunlichhohe Rendite erklärtWaltenbauer auch durch niedrigeProvisionen und Gebühren.„Die Vertriebe lassen sichdarauf ein, da sie nach rundfünfeinhalb Jahren Neugeschäfterwarten können, wenndie Investoren das Geld wiederanlegen wollen.“Trotz der hohen Ertragserwartungsei der Fonds konservativkalkuliert, betont Waltenbauer.Die KGAL ließ vier Restwertgutachtenerstellen. VomMittelwert haben die Fondsinitiatorendann 25 Prozent abgezogen.„Das unterstreicht denSicherheitsaspekt“, begründetder Fondsexperte den Ansatz.Mit einem weiteren Produktspricht die KGAL institutionelleInvestoren an. Der „AviationPortfolio Fund 1“ investiertebenfalls in marktgängigeFlugzeuge. Allerdings startetdieser Fonds als so genannterBlindpool. Hier werden dieObjekte nicht sofort erworben,sondern nach Marktlage zuden aktuell günstigsten Konditionen.Zu Beginn steht alsohäufig noch nicht fest, welcheMaschinen genau gekauft werden.„Institutionelle Investorenachten vor allem auf dieQualität des Fondsmanagementsund die Anlagestrategie“,erklärt Waltenbauer. DieserAnsatz könnte künftig auchFOTO: KGAL/AIRTEAMIMAGESfür Privatanleger interessantwerden. Im Zuge der Regulierungwird sich ab Juli die deutscheRechtslage für GeschlosseneFonds ändern. Ein erklärtesZiel des Gesetzgebers ist es,für mehr Risikostreuung zusorgen. Mehrobjektfonds oderBlindpools könnten dazu beitragen,wenn sie gut ausgestaltetsind.Frankfurt • München • Hamburg • Düsseldorf • LuxemburgAlternative Investment-Lösungenfür Private und Institutionelle.Wir konzipieren und verwalten Kapitalmarktprodukte für Vermögensverwalter, FamilyOffices, Banken, Versicherungen, Pensionsfonds, Investmentgesellschaften und PrivateEquity Häuser. Nutzen Sie unsere Erfahrung. www.hauck-aufhaeuser.deFrankfurt:Matthias Frie +49 69 - 21 61 - 16 93matthias.frie@hauck-aufhaeuser.deALTERNATIVE INVESTMENTSERVICES S.A.Luxemburg:Mario Warny +352 45 - 13 - 14 450mario.warny@hauck-aufhaeuser.luMünchen:Zdenek Holly +49 89 - 23 93 - 21 66zdenek.holly@hauck-aufhaeuser.de„Gute Idee, in deutscheImmobilien zu investieren“Bei Signa Property Funds ist man zufrieden. Der aktuelle Fonds istkomplett platziert, neue Projekte sind in Vorbereitung.VON PATRICK PETERSDas Herz der deutschen Finanzindustriegehört SignaProperty Funds. Das Emissionshausist Eigentümer desGebäudes der Deutschen Börsein Eschborn bei Frankfurt.Es wird von einem GeschlossenenFonds mit Namen „TheCube“, angelehnt an die Architekturdes Baus, verwaltet.2011 wurde der Fonds aufgelegt,geschlossen Ende vergangenenJahres. Das Angebot istalso vollständig im Markt platziert.„Wir haben zahlreichegrößere Kunden für den GeschlossenenFonds gewonnenund mussten keine Anteileüber den Zweitmarkt verkaufen“,sagt Michael Wilke, Vertriebsvorstandvon Signa PropertyFunds.Aktuell hat das Haus keineweiteren Fonds im Angebot –aber das ist laut Wilke nur eineMomentaufnahme. „Wir habeneinige Objekte im Auge,um neue Geschlossene Fondsauflegen zu können. Unter anderemist das zum Beispieleine Büroimmobilie in herausragenderLage in Frankfurt, dieattraktiv an Unternehmen mitguter Bonität vermietet ist“,sagt der Vorstand. Die Planungeines neuen GeschlossenenImmobilienfonds fällt in eineSituation, in der die Branchemit Emissionen eher zurückhaltendist. Potenzielle Investorenmüssen für neue Anlageobjekteim Immobilienbereichdieser Tage lange suchen. „Ineiner Zeit, in der kaum einEmittent aktiv ist, investierenwir auf eigenes Risiko in Top-Immobilien. Wir sind gut aufgestelltund kapitalisiert undhaben auch andere Optionender Vermarktung bei solchenGebäuden.Die Planungen bei SignaProperty Funds reichen indesweiter in die Zukunft. Wilkeund seine Kollegen habenzahlreiche Branchen analysiert,die für Investoren guteChancen bieten. „Wir legenuns nicht auf reine Büroimmobilienfest, sondern könnenuns durchaus andere Nutzungsartenvorstellen“, betontMichael Wilke.Zum Beispiel Hotels: In diesemBereich seien vor allemDrei- und Vier-Sterne-Häuserinteressant, die schick undmodern seien, aber gleichzeitigauch ein preissensibles Publikumansprechen.Im Fokus steht aber die Logistik.Der E-Commerce, alsoder Handel mit Waren aller Artim Internet, wie ihn beispielsweiseAmazon und Zalando erfolgreichvormachen, ist lautWilke der herausragendeWachstumstreiber für Logistikflächen– und gleichzeitigwird das Wachstum des E-Commerce durch fehlendeFlächen begrenzt. „Um eineMilliarde Euro Umsatz im Jahrmit E-Commerce zu generieren,brauchen Unternehmen50 000 bis 100 000 QuadratmeterLogistikflächen. Amazonetwa hat in ganz Europa900 000 Quadratmeter“, erläutertder Vorstand. „Prognosengehen davon aus, dass 2030 derE-Commerce-Anteil am Handel50 Prozent beträgt. Das erfordertgigantische Logistikflächen,die vor allem in denwichtigen Ballungsräumenentwickelt werden.“Auch Auslandsimmobilienwerden bei Signa PropertyFunds wichtig bleiben. MichaelWilke verweist auf Brüsselals wichtigen Standort: „Wirglauben an das Fortbestehender Europäischen Union. Deshalbwollen wir im QuartierLeopold, dem ,europäischenViertel’, eine Immobilie erwerben.“Nichts geht aber für denExperten über Deutschland.Das Land sei günstig und stabil,„es ist eine gute Idee, indeutsche Immobilien zu investieren,wie es vermehrt auchinternationale Anleger tun.“Überhaupt sollten GeschlosseneImmobilienfonds wiedermehr in den Blickpunkt derAnleger rücken, ist sich Wilkesicher. Sie seien ein guter Bausteinim Mix der Produkte, umdas Vermögen langfristig zu sichernund zu mehren. „Ichsehe eine Renaissance der Investmentsin alternative Modelle.Der Druck auf die Anlegerwächst, bei den niedrigenZinsen anders zu investieren.Anleger brauchen ja, damitnach Inflation und Steuerneine spürbare Rendite übrigbleibt, etwa fünf Prozent Gewinnim Jahr. Dafür eignensich Geschlossene Fonds.“


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E15<strong>FONDS</strong>15PRODUKTSTRATEGIE„Wir wollen in diesem Jahr tief Luft holen“Für 2013 sind keine neuen Fonds geplant – die Gesellschaft MPC Capital hält sich im Jahr des Umbruchs zurück. Das traditionsreicheEmissionshaus bereitet eine neue Produktstrategie für 2014 vor und will im regulierten Markt kräftig mitmischen.VON JOSÉ MACIASDas Hamburger EmissionshausMPC Capital AG hat auchschon bessere Zeiten erlebt,zählte etwa lange Jahre zu denführenden Anbietern von GeschlossenenFonds. Seit Beginnder Finanzkrise kämpfenauch die Hanseaten mit einerReihe von Problemfällen. „Beiden Schiffsfonds ist sogar zubefürchten, dass sich die Situationinsgesamt noch weiterverschlechtert“, warnt VorstandAlexander Betz.Ehrliche Worte wie diesesind in diesen Tagen selten ausder Branche zu hören. So manchesangeschlagene Emissionshaus,das früher etwa Journalistenbereitwillig seine Toreöffnete, zeigt sich eher verschlossen.Wie geht MPC miteiner solchenSituation um? DasManagement hatkräftig aufgeräumtGanz anders bei MPC Capital.Bei unserem Redaktionsbesuchnimmt Alexander Betzkein Blatt vor dem Mund, erzähltvon den schwierigen Verhandlungenim vergangenenJahr, als es darum ging, MPCCapital zu retten. Schwer lastetendie millionenschwerenEventualverbindlichkeiten aufdem traditionsreichen Haus ander Hamburger Palmaille.Insbesondere die Schifffahrtsbeteiligungen,nebenden Immobilienfonds diestärkste Säule im Produktportfoliovon MPC Capital, habenmit dazu beigetragen, dass inden vergangenen Jahren vieleKrisengespräche mit Banken,Vertrieb, Anlegern und Betreibernnotwendig waren. „Dabeibin ich davon überzeugt, dasssich die Schifffahrt mittelfristigwieder erholen wird, aber esist fraglich, ob sich private Anlegerdann noch für ein solchesInvestment begeistern lassen“,bedauert Betz.Wie geht MPC Capital mit einersolchen Situation um? DasDer Hafen in Hamburg: Die Schifffahrt wird mittelfristig auch für Anleger wieder interessant, ist Alexander Betz von MPC Capital überzeugt.Management hat aufgeräumt,und zwar kräftig. Mit den Bankenwurde zum Jahresende2012 eine Einigung erzielt, „wirhaben keine wesentlichen Verbindlichkeitenmehr!“, betontder Vorstand. Gleichzeitig hatdas Unternehmen das dritteMal in Folge eine Kapitalerhöhungbeschlossen und kannjetzt auf ein gutes Eigenkapitalpolsterverweisen. Zudemhat sich MPC Capital gerade imvergangenen Jahr deutlich zurückgehalten,kaum neueFonds platziert und sich umden Bestand gekümmert.Kein Pappenstiel, denn die180 000 Kunden des Unternehmenshaben rund 7,9 MilliardenEuro vornehmlich inSchiffs- und Immobilienfondsinvestiert (Gesamtinvestition18,9 Milliarden Euro bei 326Kapitalanlagen).Damit zählt MPC Capital zuden Großen der Branche. Waskommt also in 2013? AlexanderBetz winkt ab: „Für 2013 werdeich keine Prognose abgeben,das ist ein Jahr der Regulierungund des Umbruchs. Wir wollenin diesem Jahr tief Luft holen.“So plant MPC Capital für diesesJahr keine neuen Fonds,nutzt aber die Zeit, um Strategieund Produkte ganz auf dieneue Zeitrechnung auszurichten,die mit der Einführung derRegulierung in diesem Sommerbeginnt.Das Unternehmen ist im Begriff,eine Kapitalverwaltungsgesellschaft(KVG) zu errichtenKünftig dürfte esauch einen Markt fürSpezialisten miteiner besonderenExpertise gebenund damit unter Aufsicht derBaFin in den dann reguliertenMarkt einzusteigen. „Gegenüberdem Markt werden wirunsere Kompetenz-Teams inden Asset-Klassen Immobilien,Schiff und Energie/Infrastruktureigenständiger positionieren“,kündigt Betz an.Doch nicht nur die äußereHülle wird sich ändern, auchdie Herangehensweise bei derProduktgestaltung will MPCCapital komplett neu gestalten.„In der Vergangenheit hatdie gesamte Branche viel zusehr auf die Nachfrage imMarkt reagiert. Das muss anderswerden: Es ist klüger, einenachhaltige Asset-Strategie zuhaben und auf dieser GrundlageProdukte anzubieten – dafürnehmen wir auch mal wenigerVolumen in Kauf.“Kurzfristige Platzierungenund schnelle Abverkäufe, diein der Vergangenheit in derBranche üblich waren, wird esin Zukunft bei MPC Capitalnicht mehr geben.Für Alexander Betz rückt damitinsbesondere das Jahr 2014in den Fokus der neuen Strategie,denn: „Lange bevor einneues Produkt von uns auf denFOTO: ISTOCKPHOTO.COM/MF-GUDDYXMarkt kommt, wollen wir mitausgewählten Partnern dieStrategie des Produkts besprechen.Damit bieten wir alsokeine fertigen Produkte an,sondern Produkte, die auf demMarkt tatsächlich Erfolg haben.“Vor allem im Geschäft mitinstitutionellen Investoren wieVersicherungen, Family Officesund Pensionskassen willMPC Capital punkten. Hiersieht Alexander Betz auch denVorteil der Regulierung, da derGeschlossene Fonds in Zukunftmit anderen Finanzproduktenauf eine Stufe gestelltwird.„Das bedeutet aber auch,dass es in Zukunft keine Fondsmehr gibt, die nur in ein ObjektKurzfristigePlatzierungenwird es inZukunft nichtmehr gebeninvestieren: Die GmbH & Co.KG hat ihre Daseinsberechtigung,sie wird aber mehrereObjekte betreuen und damitdie Risiken streuen.“ Gleichzeitigsollen diese Fonds nichtmehr den Charakter einerlangfristigen „Dauer-Emission“haben, sondern auch kürzereLaufzeiten von beispielsweisezwei oder drei Jahren ermöglichen.Damit rücke aberdie Anlagestrategie und der Asset-Managerin den Blickpunkt– das einzelne Anlageobjektsteht nicht mehr so sehr imVordergrund.Die neue Ausrichtungkommt nicht von ungefähr,denn Alexander Betz geht davonaus, dass die Regulierungden Markt radikal verändert:„Ich glaube, die Veränderungwird dramatisch! Es werdennur wenige Emissionshäuserübrig bleiben.“Und wer überlebt? Der Vorstandverweist auf die Unternehmen,die zu Großbankengehören. Diese würden weiterhinmit dabei sein, aber in Zukunftstärker auf institutionelleInvestoren ausgerichtet sein.Außerdem dürfte es auch einenMarkt für Spezialisten geben,die sich in einer Anlageklassemit einer besonderenExpertise hervorheben. Undnatürlich „eine Handvoll“ unabhängigerHäuser, zu denenAlexander Betz natürlich auchMPC Capital zählt, dürftenüberleben.Diese dramatischen Veränderungensieht Betz insgesamtals „historische Chance“ fürdie Branche. „Natürlich führtdie Regulierung allein nichtdazu, dass alle Produkte generellbesser sind. Aber die steigendeTransparenz wird dazuführen, dass die Qualität steigt– und Geschlossene Fonds sichdirekt mit anderen Finanzanlagenmessen können.“REGULIERUNGHochwertigere Produkte werden auf den Markt kommenWährend sich aktuell die Emissionshäuser den regulatorischen Herausforderungen stellen müssen, hat der Vertrieb dies bereits im vergangenenJahr erlebt. Mit durchaus positiven Auswirkungen auf die Qualität der Produkte, betont Michael Ruhl von der Deutschen Fonds Holding.VON NICOLE WILDBERGER„Ruhe ist auf dem Markt für geschlosseneFonds natürlichnoch nicht eingetreten“, resümiertMichael Ruhl, Vorstandder Deutschen Fonds Holdingin Stuttgart, einem der traditionsreichenAnbieter von GeschlossenenFonds. Währendjetzt die Anbieter reguliert werden,hat der Gesetzgeber fürden Vertrieb und die Beratungbereits im vergangenen Jahrneue Vorschriften erlassen.Seit Mitte 2012 ist das Vermögensanlagegesetzin Kraft.Es hat die Vermittlung GeschlossenerFonds der behördlichenAufsicht unterstellt.Durch entsprechende Anpassungendes Kreditwesen- unddes Wertpapierhandelsgesetzesgelten für die Vermögensanlagejetzt im Prinzip die gleichenaufsichtsrechtlichenMaßstäbe wie für Aktien, Anleihenoder Investmentfonds.Damit wurden Pflichten wiedas aufsichtsrechtliche Gebot,anlegergerecht zu beraten,Provisionen offenzulegen oderüber die BeratungsgesprächeProtokoll zu führen, auf denVertrieb von GeschlossenenFonds ausgedehnt.Zudem istdas Vermittelnvon GeschlossenenFondsoder die Beratungin diesemGeschäftsfeldeine erlaubnispflichtigeFinanzdienstleistunggeworden.Diese Tätigkeit unterliegt dahernun nach dem Gesetz derBundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht,kurzBaFin in Frankfurt als Aufsichtsbehörde.Für die bisher eher freizügigagierende Branche bedeuteteschon dies natürlich eine weitgehendeUmwälzung – dieaber, so ist sich Michael Ruhlsicher – nach einer Anpassungsphasevor allem dazuführen wird, dass qualitativFür den Vertriebgelten bereits seitdem vergangenenJahr neueVorschriftenhochwertige Produkte auf denMarkt kommen werden.Die Auswirkungen beispielsweiseim Bereich Vertrieb seienaktuell bereits voll am Marktangekommen, so sei der bisherDen Vodafone-Campus in Düsseldorf hat die Deutsche Fonds Holdingals Geschlossenen Fonds angeboten.FOTO: ANDREAS ENDERMANNübliche VerkaufüberBankpartnerfast zum Erliegengekommen.Kritischmerkt Ruhlhier an, dassinsbesondere Privatanlegerteilweise mit recht hohen Renditeversprechungenzum Investmentüberredet wordenseien, ohne dem Anleger gegenüberganz klar zu betonen,dass ein Geschlossener Fondsnun einmal eine unternehmerischeBeteiligung ist. Mit allenChancen, aber eben auch mitallen Risiken, die Unternehmertumeben so mit sichbringt. Allerdings seien vieleAnleger durch die Bankberaterauch recht schnell zu überzeugen,wenn die Renditen dennnur hoch genug seien – „undda wird eben häufig nicht kritischnachgefragt, wie dieseGewinne denn zustande kommensollen“, erklärt MichaelRuhl.Sein Haus will sich daher inZukunft neben den Privatanlegernauch auf die semi-institutionellenAnleger konzentrieren,die in der Regel über einenerheblich längeren Anlagehorizontverfügten. „Hier sprechenwir vonmindestenszehn Jahrenund mehr, dassind ganz andereZeiträume“,erklärtder Geschäftsführerundführt weiter aus: „In diesemFeld sind wirklich vier Prozentund mehr pro Jahr dauerhaftzu erwirtschaften.“Thematisch will die DeutscheFonds Holding vor allemdem Bereich treu bleiben, denDie Regulierungbedeutet für dieBranche eineweitgehendeUmwälzungsie schon seit ihren Anfängenbetreut: den GeschlossenenImmobilienfonds ausDeutschland. Ein weiteres Feldbleiben die Vermögensstrukturfonds,diese auch für Privatanleger,denn hier können sichAnleger bereits mit vergleichbargeringen Summen ab10 000 Euro beteiligen.Drei Vermögensstrukturfondssind aktuell in der Platzierung:die Beteiligungsangebote99 bis 101. Vermögensstrukturfondssind als Dachfondskonstruiert,die indurchschnittlich30 unterschiedlicheZielfonds investieren.Thematischsind diese Zielfondsbreit gestreut, so dass die Anlegersich automatisch an verschiedenenAnlageklassen wieImmobilien, Flugzeugbeteiligungenoder Private Equity beteiligen.


EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E16FOND16ERKLÄRUNGWas ist ein Geschlossener Fonds?Rund um Geschlossene Fonds gibt es immer wieder Vorurteile, denn diese Geldanlage eignet sich nicht für jeden Anleger. In einem breitdiversifizierten Portfolio können gut ausgewählte Fonds aber als Sachwertinvestments auch in stürmischen Börsenphasen für dienotwendige Rendite und Sicherheit sorgen.Der VGF hatangekündigt,jährlich die Performance-Analysezuveröffentlichen(jma/rps) Jahrelang haben dieAnbieter von GeschlossenenFonds einfach darauf verzichtet,Performance-Zahlen fürihre Produkte zu präsentieren– die Geschäfte liefen ja. Jetzt,in der Krise, hat der VerbandGeschlossene Fonds (VGF) daserstmals nachgeholt und eineumfassende Performance-Analyse präsentiert. Das ersteErgebnis ist zwar noch nichtganz vollständig, weil es ausschließlichdie Leistungsbilanzender 41 VGF-Mitglieder einbeziehenkonnte, aberdennoch bemerkenswert.Danach hat diegroße Mehrheitder Fondsproduktebislangüberzeugtund ihren Anlegern einen realenVermögenszuwachs gebracht.So haben 82 Prozent aller799 vom VGF untersuchten Beteiligungenmit Plus abgeschlossen,etwa die Hälfte davonschaffte dabei sogar einPlus von 50 Prozent und mehr.Allerdings sind in dieser Betrachtunglediglich Fonds erfasst,die bis 2010 aufgelöstwurden. Der VGF hat aber angekündigt,jährlich die Performance-Analysezu veröffentlichenund dabei die jeweils aktuellverfügbaren Zahlen zupräsentieren.Ins Gerede gekommen sindGeschlossene Fonds aberdurch zwei Dinge: die Krise aufdem Schiffsmarkt, die zahlreicheSchiffsfonds und damit dieAnleger in arge Probleme gebrachthat. Gerade im Schiffsmarktsind zyklische Krisenzwar bekannt, doch die derzeitigeKrise ist schwerwiegend,denn vielen Fonds droht dieInsolvenz – auch wenn bislangnur ein geringer Teil des Ge-Genau wie Kletterer sollten auch sich auch Anleger absichern und ihr Portfolio diversifizieren. Dafür eignensich, gerade bei größeren Vermögen, Geschlossene Fonds.FOTO: KNsamtbestan-des tatsächlichbetroffen ist.Zum zweitenwurden in derVergangenheitBeteiligungenan Anleger verkauft,für diesich diese Produkte nicht eignen.Denn der Einstieg in einenGeschlossenen Fondssetzt schon ein gewisses Vermögenvoraus. Experten empfehlendie Investition ab einemliquiden Vermögen von mindestens100 000 Euro, GeschlosseneFonds sollten dabeials Diversifikation des Portfoliosdienen und nicht mehr als20 Prozent des Depots ausmachen.Warum spielen GeschlosseneFonds eine besondere Rolle?Das Investieren in Sachwerteist in Deutschland seit vielenJahren etabliert. Aktuell werdendie meisten Gelder in dieAsset-Klasse Immobilien investiert:Fast 62 Prozent desplatzierten Eigenkapitals flossenim vergangenen Jahr in Immobilien,davon 46 Prozent inDeutschland-Immobilienfonds.Geschlossene Fonds bündelnals Kapitalsammelstellendas Kapital mehrerer Anleger,um gemeinsam ein Wirtschaftsgutzu finanzieren, daseinzelne Anleger nicht finanzierenkönnen. Sie bieten Privatanlegerndamit die Möglichkeitder Teilhabe an großenInvestitionsvorhaben.Im Schnitt investieren Privatanlegerüber 27 000 Europro Fonds, doch die Beteiligungssummenschwanken jenach Asset-Klasse stark. BeiDeutschland-Immobilien liegtdie durchschnittliche Zeichnungshöheaktuell bei über33 000 Euro, bei Schiffen sageund schreibe bei über 60 000Euro. Im Gegensatz zu Aktienoder offenen Fonds geht es beiGeschlossenen Fonds nichtum die Finanzierung eineszeitlich unbegrenzten und unbestimmtenVorhabens. ImZentrum des Geschäftsmodellssteht typischerweise eineprojekt- und objektbezogene,zeitlich befristete Investitionüberwiegend in Sachwerte.Geschlossene Fonds sind imRegelfall als GmbH & Co. KGorganisiert. Mit dem Erwerbseiner Beteiligung wird der Anlegersteuerlich und haftungsrechtlichzum Kommanditgesellschafterund Mitunternehmer.Geschlossene Fonds unterliegensomit den Regelungenvon HGB und GmbH-Gesetz.An einem GeschlossenenFonds beteiligen sich nicht seltenmehr als tausend Anleger.Um den Verwaltungsaufwandzu begrenzen, beteiligen sichdie Anleger in der Regel übereinen Treuhänder, der ihre Gesellschafterrechtegrundsätzlichweisungsgebunden ausübt,sofern sie dies nicht – zumBeispiel in einer Gesellschafterversammlung– persönlichtun.Geschlossene Fonds werdenvon Anbietern, den Emissionshäusern,konzipiert und gestaltet.Diese vertreiben in derRegel die Produkte nicht selbstan den Anleger. Der Anbieterübernimmt die Verantwortungfür den Inhalt des Prospekts.Der Vertrieb eines GeschlossenenFonds an seine Anleger erfolgtüber Banken oder freieVertriebe.Die Übertragung von Anteilenan Geschlossenen Fonds istaufwendig und nur in engenGrenzen möglich. Erforderlichist der Abschluss eines schriftlichenÜbertragungsvertrages,die Zustimmung der Fondsgesellschaftsowie gegebenenfallsdie Eintragung ins Handelsregister.Damit unterscheidensich Geschlossene Fondsmaßgeblich von Wertpapieren,die über Wertpapierbörsen inSekundenschnelle und ohneHindernisse übertragen werdenkönnen. Die bestehendenEinrichtungen zum Handelvon Anteilen an GeschlossenenFonds, die Zweitmarktbörsen,ermöglichen zwar einenfrühzeitigen Ausstieg aus Beteiligungen,aber sie sind mitAktienbörsen nicht vergleichbar.Die Regulierung der Branchegemäß der europaweit geltendenAIFM-Richtlinie ab Sommer2013 wird einige Änderungenzur Folge haben. BaFin-Zulassung der Emissionshäuser,neue Vorgaben für Produkteund Anbieter führen dazu,dass ein neues Zeitalter für GeschlosseneFonds beginnt. DieFonds nach den neuen Modellenwerden erstmals als Finanzmarktinstrumentemit Investmentfonds,Zertifikatenund anderen Finanzproduktengleichgestellt.Unsere Anlageempfehlungen –ganz nach Ihrem Geschmack!Welche Ziele Sie auch immer bei der Geldanlage haben – unsere ausgezeichneten Beraterwerden für Sie die passende Anlageempfehlung finden. Probieren Sie es aus!www.sskduesseldorf.de

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