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EXTRAGESCHLOSSENE FONDS - Steiner Company

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EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>RHEINISCHE POSTFREITAG, 22. MÄRZ 2013E4<strong>FONDS</strong>04EXTRA GESCHLOSSENE <strong>FONDS</strong>Dirk Hasselbring,Hamburg TrustVertreter ausganzDeutschland(rps) Die Teilnehmer des RP-Finanzforums „GeschlosseneFonds“ haben intensiv über dieMarktlage und die Entwicklungenin der Anlageklasse der GeschlossenenFonds diskutiert.Ein Überblick:Aquila Capital AdvisorsGmbH: Axel Stiehler, GeschäftsführerBouwfonds REIM DeutschlandGmbH: Roman Menzel,Vertriebs- und MarketingleiterBuss Capital GmbH & Co.KG: Dr. Dirk Baldeweg, Geschäftsführer;Ulf Schönheim,Leiter UnternehmenskommunikationCommerz Real Fonds BeteiligungsgesellschaftmbH: MichaelKohl, GeschäftsführerDBM Fonds Invest GmbH:Christian G. Harreiner, GeschäftsführerDeutsche Fonds HoldingAG: Michael Ruhl, VorstandDeutsche Immobilien InvestGmbH: Deutsche ImmobilienInvest: Bert Manke, GeschäftsführerDr. Peters Gruppe: Dr. PeterLesniczak, Geschäftsführer;Holger Römer, Leiter UnternehmenskommunikationFondsbörse DeutschlandBeteiligungsmakler AG: AlexGadeberg, VorstandHamburg Trust GmbH: DirkHasselbring, Vorsitzender derGeschäftsführung; MarkusGriese, GeschäftsführerHauck & Aufhäuser PrivatbankiersKGaA: Mario Warny,GeschäftsführerIVG Private Funds GmbH:Dr. Jörn Heidrich, GeschäftsführerKGAL GmbH & Co. KG: GertWaltenbauer, GeschäftsführerMPC Münchmeyer PetersenCapital AG: Alexander Betz,Mitglied des VorstandsNOG Northern InvestGmbH & Co. KG: Jens Brandis,Key Account ManagerParibus Capital GmbH:Thomas Böcher, GeschäftsführerReal I.S. AG: Andreas Heibrock,Mitglied der GeschäftsleitungSigna Property FundsDeutschland AG: Michael Wilke,Mitglied des Vorstands<strong>Steiner</strong> + <strong>Company</strong> GmbH &Co. KG: Dr. Illya <strong>Steiner</strong>, ManagingPartner; Lars Poppenheger,Leiter VertriebVGF Verband GeschlosseneFonds: Eric Romba, HauptgeschäftsführerJaguar Land Rover DeutschlandGmbH: Jörn LengertMarkus Griese,Hamburg TrustBRANCHEGert Waltenbauer,KGALAlex Gadeberg,Fondsbörse DeutschlandAndreas Heibrock,Real I.S.Eric Romba,Verband Geschlossene FondsAlexander Betz,MPC CapitalMichael Ruhl,Deutsche Fonds HoldingMichael Wilke,Signa Property FundsAuf einem guten Weg, das Vertrauen zurückzugewinnenAuf dem RP-Finanzforum„GeschlosseneFonds“ in Hamburg diskutiertenVertreter vonEmissionshäusern ausganz Deutschland überdie Probleme der Branche– und wie man sielösen könnte.VON PATRICK PETERSKaum ein Begriff wurde seitder 2008 ausgebrochenen undnoch nicht nachhaltig eingedämmtenKrise so gebetsmühlenartigrezitiert und beinahestrapaziert wie der des Vertrauens.Aber die Finanzindustrieist auf einem guten Weg,das verlorene Vertrauen derAnleger in Beratung und Produktenach und nach zurückzugewinnen.Das gilt auch fürviele Emissionshäuser, die GeschlosseneFonds initiieren.Sie fordern mehr Transparenzund Regulierung und tretenaktiv für eine Verbesserung desAnlegerschutzes bei ihren eigenenProdukten ein. Dazu„Diese Meldungenbegeistern keinen,sie kommenzur Unzeit“Eric Romba,Verband Geschlossene Fonds„Der Schaden trifftalle deutlich und istlangfristig größer alsangenommen“Alex Gadeberg,Fondsbörse DeutschlandDie Vertreter zahlreicher Emissionshäuser von Geschlossenen Fonds tauschten sich über die Situation der Branche aus. Sie fordern mehr Transparenz und treten aktiv für eine Verbesserung des Anlegerschutzes ein. Dazu wird auch die Einführung der AIFM-Richtlinie und ihre Umsetzung in deutsches Recht beitragen, sind die Experten überzeugt.Für sie ist es wichtig, mit den Anleger klar zu kommunizieren und diese so mitzunehmen.FOTOS: MICHAEL LÜBKEwird auch die Einführung derAIFM-Richtlinie und ihre Umsetzungin deutsches Rechtbeitragen.Dennoch ist die Branche, beiallem guten Willen, den dieUnternehmer und der VerbandGeschlossene Fonds (VGF) Tagfür Tag zeigen, nicht vor neuenHiobsbotschaften gefeit, diedas Image in der Öffentlichkeit,also bei den Anlegern,wieder schädigen könnten. Einaktuelles Beispiel sind die imFebruar aufgedeckten kriminellenMachenschaften desImmobilienunternehmensS&K. Dessen Inhaber hattenmit einem SchneeballsystemAnleger um mehr als 100 MillionenEuro gebracht – auchsehr zum Ärger der Teilnehmerdes RP-Finanzforums „GeschlosseneFonds“.„Diese Meldungen begeisternkeinen, sie kommen zurUnzeit“, sagt Eric Romba,Hauptgeschäftsführer desBranchenverbandes VGF, fügtaber hinzu: „GeschlosseneFonds und deren Emissionshäusersind Betroffene desSchneeballsystems.“ Er fragesich, weshalb niemand bei denRenditeversprechen von zwölfProzent im Jahr stutzig gewordensei. Romba ruft Vertriebeund Anleger auf, sich gute Partnerzu suchen. Die Mitgliederdes Verbandes GeschlosseneFonds beispielsweise stündenfür Transparenz.Andreas Heibrock von RealI.S. sieht ein Problem auf dieEmissionshäuser zukommen.„Die Stimmung durch die Pleitebei S&K schlägt negativ beiden Kunden durch. Sie unterscheidennicht zwischen denAnlageformen.“Auch Dr. Illja <strong>Steiner</strong> glaubtan einen Imageschaden für dieBranche. Sein Unternehmen<strong>Steiner</strong> & <strong>Company</strong> ist in einemseiner Dachfonds mit100 000 Euro im ersten Fondskonzeptvon S&K investiert.“Jeder mögliche Verlust ist fürunsere Kunden und uns ärgerlich.Dieser Fall unterstreichteindrucksvoll die WichtigkeitBouwfonds. „Zahlreiche Bankberatersind verunsichert undtrauen sich häufig nicht mehr,ihre Kunden gezielt anzusprechenund Produkte wie GeschlosseneFonds zu empfehlen.Wenn der Berater das nichtkann, ist das ein Problem, daAnleger auf sinnvolle Anlagealternativenangewiesen sind.“Durch die Vorsicht der Beratersei der Vertrieb schwierig geworden.„Die Bankberater müssensich wieder trauen, Kunden gezieltanzusprechen und Produktewie Geschlossene Fondsanzubieten. Wenn der Beraterdas nicht kann, ist das ein Problem.“Durch die Vorsicht derBerater sei der Vertriebschwierig geworden. „Die Beratermüssen in die Lage verderRisikostreuung, wennPrognosen warum auch immernicht getroffen werden. Wir sagenden Anlegern: ‘Es kannauch etwas schief laufen.’“Aber das Konzept eines Dachfondsgleiche durch seineStreuung solche Schwierigkeitenaus.„Der Schaden trifft alle deutlichund ist langfristig größerals angenommen. Die Anlegersind verunsichert“, stellt AlexGadeberg, FondsbörseDeutschland, fest. „Emissionshäusersollten ihre Produktegrundsätzlich extern bewertenlassen. Falls eine interne Bewertungvorgenommen wird,sollten dabei höchste Transparenzanforderungenerfülltwerden.“ Alexander Betz(MPC) fragt sich aber, ob dieRegulierung Fälle wie S&K tatsächlichverhindern könneund ob es überhaupt Präventionsmöglichkeitengebe. KriminelleAktivitäten dürften nichtmit generellen Branchenproblemenvermischt werden.„Das Imageunserer Branchehat in den letztenJahren gelitten“Thomas Böcher,Paribus Capital„Die Branchebraucht guteNachrichten“,sagt MichaelWilke vomEmissionshausSigna PropertyFunds. „DieAIFM-Richtlinieund der Erfolg der Produktekönnen uns nach vornebringen.“ Der Aufschwungmüsse kommen, sagt Wilke. Erweiß aber auch, dass viele Einzelinvestorennach negativenErfahrungen nicht in GeschlosseneFonds investieren.Gert Waltenbauer von KGALzeigt Verständnis für die Reaktionmancher verunsicherterAnleger. Die Struktur GeschlossenerFonds sei langfristigangelegt, das sei gerade inKrisenzeitenschwierig zukommunizieren.„Es ist vielverlangt, vonden AnlegernVerständnis zufordern. Wirmüssen mehrerklären und negative, nichtallgemeingültige Bilder geraderücken. Schließlich haben Anlegerin den vergangenen Jahrenmit Geschlossenen Fondsauch viel Geld verdient.“ „DasImage unserer Branche hat inden letzten Jahren gelitten.Durch viele Schieflagen, insbesonderebei den Schiffsfonds,gelten Geschlossene Fonds perse bei vielen Bankpartnernund den betroffenen Kundenals toxisch. Dabei wird übersehen,dass eine Krise über mittlerweilefünf Jahre keine Unternehmungverkraften kann,deren alleiniger Gesellschaftszweckmit der direkten Auswirkungder Finanz- und Wirtschaftskriseso hart konfrontiertist und so hart zu kämpfenhat. Grundsätzlich jedoch sindInvestments in GeschlosseneFonds häufig auch sehr positivverlaufen“, sagt Thomas Böchervon Paribus Capital.Nicht nur die Branche, auchdie Banken hätten Imageprobleme,sagt Roman Menzel vonsetzt werden, ihren KundenGeschlossene Fonds verständlichzu machen“, sagt EricRomba.Der VGF hat eine Performance-Studieaufgelegt, die800 Fonds untersucht hat. Daruntersei nurein Totalausfallgewesen, diegroße Mehrheithätte sichgut entwickelt.„Mit diesen Ergebnissenmüssen wirKunden halten, wiedergewinnenund neu heranholen“, betontRomba.Auch Michael Kohl vonCommerz Real ist der Überzeugung,dass die Anleger abgeholtwerden müssten und„WertveränderndeTatsachenmüssen kommuniziertwerden“Dirk Hasselbring,Hamburg Trustdie Berater mehr Informationenbräuchten, um den Kundenjederzeit sagen zu können,wie es um seine Beteiligungensteht – und zwar alle, nicht nurdie schlechten. „Unsere Herausforderungenliegen darin,die Beratermehr zu unterstützen.“MichaelRuhl vonDeutscheFonds Holdingweist daraufhin, dass esseitens desVertriebs immer wieder dieAufforderung gebe, wenigerProbleme zu kommunizieren.Es sei aber wichtig, eine klareKommunikation für die Anlegerzu schaffen und diese somitzunehmen. „Je eher dieThomas Böcher,Paribus Capitalnackte Wahrheit auf den Tischkommt, desto besser. Wir müssenaber Instrumente entwickeln,diese Wahrheiten auchherüberzubringen und dieKundenorientierung zu verbessern“,sagt Heibrock.Die Glaubwürdigkeit undKommunikation seien entscheidend,sagt Christian Harreinervon DBM Fonds Invest.Der Anleger sei dann bereit,schlechte Nachrichten zu akzeptieren.„WertveränderndeTatsachen müssen kommuniziertwerden“, fordert DirkHasselbring von HamburgTrust die Branche zu einerSelbstverpflichtung auf. DieseTransparenz schaffe Akzeptanzund Reputation. „Es mussein Ruck durch die Branche gehen.“Ausrichtung: Auf denManager kommt es anAngebote Geschlossener Fonds sollen Risiken besser verteilen. Damitrückt statt einzelner Objekte die Anlagestrategie in den Blickpunkt.VON JÜRGEN GROSCHEDie neuen Regulierungsvorschriftenfür GeschlosseneFonds werden die Produktweltverändern. Unter den explizitenpolitischen Forderungenfindet sich der Anspruch an dieBranche, für eine größere Verteilungder Risiken zu sorgen.Dies könnte zum Beispiel dadurchumgesetzt werden, dassein Fonds nicht nur ein Objektenthält. Doch aus verschiedenenErwägungen heraus dürftees schwierig sein, unterschiedlicheAnlageobjekte – zum BeispielImmobilien – so zu bündeln,dass die Projekte zeitgleichzum Zeichnungsstart einesFonds startklar sind. Diesgilt erst recht, wenn die Konstruktionsogar Objekte verschiedenerAssetgruppen (Immobilien,Energieparks odergar Schiffe und Flugzeuge)umfassen würde. Auch wenndies gut gemeint ist, da danndie Risiken zusätzlich auf verschiedeneMärkte verteilt wären.Intensiv diskutieren Fondsexpertenzurzeit daher, ob sogenannteBlindpools eine Lösungdarstellen. Das sindFonds, die erst dann investieren,wenn die Anleger das Kapitalbereitgestellt haben. ImGeschäft mit institutionellenInvestoren ist das gang undgäbe. Bieten solche Produktevielleicht sogar neue, ungeahnteChancen auch für Privatanleger?Diese Frage stelltensich die Vertreter führenderEmissionshäuser beim RP-Finanzforum „GeschlosseneFonds“.Zunächst einmal müsse derBegriff zurechtgerückt werden,empfiehlt Alexander Betz(MPC). Er rät dazu, von Anlagestrategienzu sprechen, denndarum gehe es schließlich:Eine Fondsgesellschaft folgtbeim Kauf von Objekten einerBert Manke,Deutsche Immobilien InvestStrategie, die die Chancen derMärkte analysiert und nutzt.„Dies setzt Vertrauen auf denFondsmanager voraus“, fügtDr. Jörn Heidrich (IVG PrivateFunds) hinzu, der den neuenModellen viel zutraut.„Ein gutes Managementsorgt für Qualität“, meint auchRoman Menzel (Bouwfonds).Damit steht nicht mehr wiebisher nur das Objekt als solchesim Mittelpunkt. In denBlick rückt die Marktexpertiseder Experten und ihre Fähigkeit,Projekte professionell zusteuern. Einige Häuser habenauf diesem Weg schon längerpositive Erfahrungen gemacht,auch die Gesellschaft AquilaCapital , wie GeschäftsführerAxel Stiehler anmerkt. Im Übrigenwerde damit dem Privatanlegernun im Bereich der GeschlossenenFonds ein Weg zugänglichgemacht, den erlängst etwa aus dem Aktieninvestmentkennt, sagt MichaelMichael Kohl,Commerz RealDer Fondsmanager muss das Anlageschiff steuern und gut im Griff haben.FOTO (ARCHIV): ISTOCKPHOTO.COM„Ein gutesManagementsorgt fürQualität“Roman Menzel,BouwfondsDirk Hasselbring, Vorsitzender der Geschäftsführung von HamburgTrust (links), und Sternekoch Holger Bodendorf begrüßten die Gäste.Kohl (Commerz Real). Von Anlagestrategiestatt Blindpool zureden, begrüßt Gert Waltenbauer(KGAL) ebenfalls. VomAnleger werde damit aber eineneue Sichtweise gefordert.„Bislang hieß es, er müsse dasObjekt verstehen. Nun soll erprimär dem Management vertrauen.“Dieser Lernprozessbleibt nicht auf den Anlegerbeschränkt. „Vertrieb und Beratermüssen ebenfalls umdenken“,fügt Andreas Heibrock(Real I.S.) hinzu.Blindpools – oder Anlagestrategien– stellen aber für dieEmissionshäuser eine großeHerausforderung dar, merktBert Manke (Deutsche ImmobilienInvest) an, und Dr. PeterLesniczak (Dr. Peters) warnt:Es sei kritisch, wenn ein Emissionshausnicht ausreichendKraft dazu habe, solche zeitlichoffenen Angebote selbst zuplatzieren. Neuerliche Misserfolgewären das Letzte, was dieBranche derzeit brauchenkönnte.„Fonds auf einzelne Objektewerden auch künftig ihre Berechtigunghaben“, ist Lesniczaküberzeugt. Denn nur sokönnten zahlreiche große InvestmentsPrivatanlegern zugänglichgemacht werden.Branchen-Talk in Hamburg(jgr) Als Kaufmannsstadt istHamburg für einen Austauschüber Finanzthemen geradezuprädestiniert. Zusammen mitder Rheinischen Post hatte dasFondshaus Hamburg Trust dieVertreter führender Häuserzum RP-Finanzforum GeschlosseneFonds ins WeißeHaus eingeladen. In diesemgediegenen Ambiente versorgtender Sylter Sternekoch HolgerBodendorf vom LandhausStricker und Felix Graf Adelmannvom baden-württembergischenWeingut BurgSchaubeck die Gäste mit erlesenenSpezialitäten. Überraschungs-Gastreferentwar derfrühere Spiegel-ChefredakteurStefan Aust, der scharfzüngigdie Ursachen der Finanzkrisedarlegte und damit selbst dieProfis noch verblüffen konnte.Jörn Lengert, Key Account ManagerNord der Jaguar LandRover Deutschland GmbH,sorgte mit seinem Shuttle-Servicefür die zuverlässige AnundAbreise der Gäste.Stefan Aust unterzog die Finanzbrancheeiner kritischen Analyse.

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