32 hamburgUmweltKfW-Kürzung fürKlimaschutz kontraproduktivJedes Jahr investieren dieHamburger Wohnungsbaugenossenschaftenüber200 Millionen Euro indie Modernisierung undInstandhaltung ihrerWohnungsbestände.n Ein Großteil da<strong>von</strong> fließt indie energetische Sanierung derGebäude.Dass dieses richtig und wichtigfür den Klimaschutz ist, sehenübrigens vier <strong>von</strong> fünf (80,5 Prozent)Deutschen so. Das ergabeine im Auftrag des Verbandesbayerischer Wohnungsunternehmen<strong>von</strong> der GfK Marktforschungdurchgeführte Repräsentativumfrage.Allerdingserklärten sich nur 4,1 Prozentder Mieter bereit, für energetischeModernisierungen einehöhere Miete zu zahlen. Nur einDrittel der Mieter würde sichmit einem Teil der eingespartenBetriebskosten an den Investitionendes Vermieters beteiligen.Umso wichtiger ist es, dassder Staat diese Investitionen mitgünstigen Mitteln fördert.Geradezu kontraproduktiv wirkensich deshalb die <strong>von</strong> derBundesregierung vorgenommenenbzw. geplanten Kürzungenbei den KfW-Programmen zurReduzierung <strong>von</strong> CO 2-Emissionenim Gebäudebereich aus. Für2010 wurden die Mittel bereitsum 700 Millionen Euro gekürzt,für 2011 ist fast eine Halbierungauf 450 Millionen vorgesehen.Leserbrief auf „bei uns“ 2/2010<strong>von</strong> Dietrich Pauly2012 sollen die Programme auslaufen.„Für uns sind die KfW-Programme – zum Teil auch inKombination mit den HamburgerFörderprogrammen – einwichtiger Anreiz, viel eigenesGeld in die energetische Modernisierungunserer Beständezu investieren“, so Jana Kilian,Vorstand der HANSA Baugenossenschaft<strong>eG</strong>. „Streichungder Fördermittel bei gleichzeitigerSteigerung der Anforderungenbei den Energiestandardsist besonders kontraproduktiv.Die Politik darf energetischeSanierungen nicht nur fordern,sondern sie muss sie auch fördern!“Das sieht auch der Verbandsdirektordes Verbandes norddeutscherWohnungsunternehmen(VNW) Dr. Joachim Wegeso: „Ohne Förderung wird esdeutlich weniger energetischeModernisierungen geben. Mitseinen Plänen torpediert derBundesbauminister die erklärtenKlimaschutzziele des Senates.Klimaschutz braucht angemesseneFörderung, sonst ist erschlichtweg nicht leistbar!“Ganz toll fand ich Ihre Seite 7 mit dem so flottgeschriebenen Bericht über das Zusatzstoff-Museum und dem „Abgespeist“. So etwas erwartet mannicht in einer Wohnungszeitung und freut sich doppelt,wenn man zum Lesen dran hängen geblieben ist. Aber – die Leute melden sich jaeher, wenn sie was zu meckern haben, als für ein Lob:1. Auf Seite 8ist mehrfach <strong>von</strong> einer SBB die Rede, aber diese Buchstaben werden nicht erklärt.Ich könnte ja im Internet nachgucken, aber mancher hatkein Internet und ich finde, diese Buchstaben müssen bald nach demersten Auftreten im Artikel erklärt werden.2. Auf Seite 9fand ich den Einschub „§“ richtig ätzend. Der erste Absatz ist tötend mit seiner Behördensprache.Solch ein Artikel gehört in ein Mitteilungsblatt des Genossenschaftsverbandsan seine Mitgliederbetriebe, aber nicht in eine Publikumszeitschrift.§Einbau <strong>von</strong>Rauchwarnmeldernist zu duldenNach den Bestimmungen derHamburgischen Bauordnung(HBauO) müssen Gebäudeeigentümerbis spätestensEnde 2010 Schlafzimmer,Kinderzimmer und Flure,über die Fluchtwege führen,mit Rauchwarnmeldern ausstatten.Um die Erfüllung dieser Pflichtensicherzustellen, beschlosseine Wohnungsbaugenossenschaft,jeweils alle als Schlafraumund Kinderzimmer geeignetenRäume mit Rauchwarnmeldernauszustatten.Hiergegen wandte sich einMitglied der Genossenschaft,weil über die genannten Räumehinaus keine Einbaupflichtbesteht, seine Wohnung überkein Kinderzimmer verfügtund er im Flur bereits selbsteinen Rauchwarnmelder installierthat.Das Amtsgericht Hamburg-Bergedorf verurteilte denMieter jedoch, den Einbauder Rauchwarnmelder in dem<strong>von</strong> der Genossenschaft geplantenUmfang zu duldenund die daraus resultierendeMieterhöhung zu tragen.Das Amtsgericht begründetesein Urteil u. a. damit, dassRauchwarnmelder die Sicherheitder Mietsache erhöhenund ihre Installation auch innicht <strong>von</strong> der HBauO erfasstenRäumen grundsätzlich zueinem Sicherheitszuwachsführt. Dieses stellt eine Maßnahmezur Verbesserung derMietsache dar, die der Mieterzu dulden hat (AG Hamburg-Bergedorf,Urteil vom16. November 2009 – 410DC 181/09).Foto: rauch-signal.chInfoline 0180 2 244660 ● Montag bis Freitag <strong>von</strong> 10:00 bis 17:00 Uhr(6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen)
HAMBURGWie ich es seheHamburger Aktionstage33SozialsenatorDietrich Wersichruft alle Hamburgerinnenund Hamburger auf,sich mit originellenIdeen zu beteiligen!Liebe Hamburgerinnenund Hamburger,geht es Ihnen manchmal auch so:Man sieht sich, man sagt Hallound doch weiß man eigentlichwenig über die anderen im Haus,in der Straße oder im eigenenStadtteil, ja vielleicht nicht einmal,woher sie kommen? Früher,so heißt es, war das anders: Dawaren Nachbarschaften auch Gemeinschaften.Man traf sich, manhalf sich, man feierte miteinander.Warum soll das nicht auchheute möglich sein?Mit der Initiative „Nachbarschaftverbindet!“ wollen wir das Miteinanderwieder ein wenig mehrin den Mittelpunkt rücken. Ichwürde mich freuen, wenn auchSie sich mit eigenen Aktivitätenan den Aktionstagen beteiligen.Suchen Sie sich Mitmacher! DerPhantasie und Kreativität sindkeine Grenzen gesetzt. Kinderfeste,Fußballturniere und Flohmärktesind genauso möglich wieNachbarschaftstreffs, spontan<strong>eG</strong>artenpartys oder Straßenverschönerungsaktionen.Vielleichtkönnen Sie ja auch einen Verein,eine Kita oder Geschäfte inder Nachbarschaft als Partnergewinnen. Und womöglich stelltIhnen eine Kirche oder Schuleauch Räume zur Verfügung.Ich bin gespannt auf die vielennachbarschaftlichen Aktivitätenund bin mir sicher: Schon dieVorbereitung wird ein Spaß!Dietrich WersichSenator für Soziales, Familie,Gesundheit und VerbraucherschutzSo klappt‘s mit derersten Wohnung„First Steps“bestechend, dass sich der ImmobilienverbandDeutschland IVDund der Verband norddeutscherWohnungsunternehmen (VNW)dafür interessierten.In Kooperation mit den Berufsschulenwurde unter Mitwirkungder ideenreichen Imobilienkauffrauenbeim Hammonia-Verlagdas Konzept in die Broschüre„First Steps“ umgesetzt.Sie soll insbesondere an AllgemeinbildendenSchulen und überalldort eingesetzt werden, wojunge Leute rund um das Thema„Wie miete ich eine Wohnung?“informiert werden sollen.Foto: Andrea Anna WirtzErste Schritte in die eigeneWohnung: Die Broschüre„First Steps“ zeigt, wie esgeht und woran junge Erwachsenedenken müssen.n Von Wohnungssuche über Besichtigung,Selbstauskunft, Kautionbis hin zu allem Wissenswertenzum Mietvertrag reichen dieRatschläge, Tipps und Tricks.Wie finde ich eigentlich eineWohnung? Woraus setzen sichdie Betriebskosten zusammen?Wann kann man eine Mieterhöhungerwarten? Wie hoch darfdiese ausfallen? Was ist eigentlicheine Staffelmiete? Welche Pflichtengibt es in Sachen Renovierungoder bei Untervermietung? „FirstSteps“ enthält die wichtigen Antworten.v.l.n.r.:Kristina Wolf, JenniferProtze, Maja Sprengerund Jasmin Poth„Den Anstoß für die spätere Gestaltungder Broschüre gab einSchülerprojekt an der BerufsschuleSchlankreye“, sagt RainerKundt, Lehrer an der Berufsschulefür Immobilienkaufleute.Die Ideen der sich damals nochin der Ausbildung befindlichenImobilienkauffrauen JenniferProtze, Jasmin Poth, Maja Sprengerund Kristina Wolf waren sowww.hamburgerwohnline.de