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Die Mär von der sinkenden Gefährdung - Foeg.de

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2 <strong>Die</strong> Bun<strong>de</strong>swehr Juni 2013AktuellVerteidigungsministerThomas <strong>de</strong>Maizière voreinem Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s„Euro Hawk“.De Maizière verteidigt Stopp <strong>von</strong> „Euro Hawk“Erst erklärt <strong><strong>de</strong>r</strong> Staatssekretär <strong>de</strong>n teuren Drohnen-Flop. Nun rechtfertigt Minister<strong>de</strong> Maizière das Vorgehen selbst. <strong>Die</strong> Opposition spricht vom „Pannenminister“.Erleichterungen für verletzte Soldatenbleme nicht adäquat behoben wer<strong>de</strong>nkönnen, wenn Kosten aus <strong>de</strong>m Ru<strong><strong>de</strong>r</strong>zu laufen drohen, dann ziehen wir lieberdie Reißleine.“ <strong>Die</strong> Oppositionwarf <strong>de</strong>m Minister Täuschung <strong>de</strong>s Parlaments,<strong><strong>de</strong>r</strong> Öffent lichkeit und <strong>de</strong>seigenen Kabinetts vor. SPD-Gene -ralsekre tärin Andrea Nahles sprachvom „Pannenminister“ <strong>de</strong> Maizière:„Er hat sein Haus nicht im Griff.“Bun<strong>de</strong>swehrVerband for<strong><strong>de</strong>r</strong>tNachbesserungen bei TruppenreformBerlin. Bun<strong>de</strong>swehrsoldaten, die imEinsatz verletzt wur<strong>de</strong>n, erhalten diefinanzielle Unterstützung <strong>de</strong>s Staateskünftig aus einer Hand. Der Bun<strong>de</strong>stagbeschloss eine Reform <strong><strong>de</strong>r</strong> sogenanntenBeschädigtenversorgung.<strong>Die</strong> Zuständigkeit für die Zahlungenwechselte bislang nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>sWehrdienstverhältnisses <strong>von</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong>Berlin. Der Bun<strong>de</strong>swehrverbandhat Nachbesserungen bei<strong><strong>de</strong>r</strong> Reform <strong><strong>de</strong>r</strong> Streitkräftegefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t. Vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>stags<strong>de</strong>battezum Stand <strong>de</strong>s Umbauskritisierte Verbandschef UlrichKirsch im ZDF-“Morgenmagazin“,dass die Bun<strong>de</strong>swehr zuviele Aufträge bei zu wenig Personalwahrnehmen müsse. „Das führtdazu, dass wir Unwuchten habenim Verhältnis <strong>von</strong> Einsatzzeit zuPausen“, sagte er.Dringen<strong>de</strong>n Handlungsbedarfsieht Oberst Kirsch auch bei <strong><strong>de</strong>r</strong>Planungssicherheit für die Truppenmitglie<strong><strong>de</strong>r</strong>.<strong>Die</strong> Reform selbstbezeichnete <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>sBun<strong>de</strong>swehrverbands als alternativlos:„Nun ist das vergosseneMilch und wir müssen damit umgehen.“<strong>Die</strong> Art und Weise, wie siedurchgeführt wer<strong>de</strong>, lasse aber vieleAlternativen zu.dpaBun<strong>de</strong>swehrverwaltung zu <strong>de</strong>n Behör<strong>de</strong>n<strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>slän<strong><strong>de</strong>r</strong>. Ab <strong>de</strong>mJahr 2015 wer<strong>de</strong>n jedoch sämtlicheZuständigkeiten schrittweise auf <strong>de</strong>nBund übertragen. Damit sollen dieBetroffenen leichter und schneller anihr Geld kommen. <strong>Die</strong> noch notwendigeZustimmung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srats zu<strong><strong>de</strong>r</strong> Neuregelung gilt als sicher. dpaBun<strong>de</strong>stag verlängert Anti-Piraten-MissionBerlin. <strong>Die</strong> Bun<strong>de</strong>swehr beteiligt sichein weiteres Jahr am Anti-Piraten-Einsatzvor <strong><strong>de</strong>r</strong> Küste Somalias. Der Bun<strong>de</strong>stagverlängerte mit schwarz-gelberMehrheit die Beteiligung <strong>von</strong> bis zu1400 <strong>de</strong>utschen Soldaten an <strong><strong>de</strong>r</strong> EU-Mission „Atalanta“. Derzeit befin<strong>de</strong>nsich knapp 300 Einsatzkräfte <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>swehrim Indischen Ozean, um dortdie für <strong>de</strong>n Welthan<strong>de</strong>l wichtigen Seewegezu sichern.Im vergangenen Jahr sind die Piratenattackenvor <strong><strong>de</strong>r</strong> somalischen Küste<strong>de</strong>utlich zurückgegangen. Im Vergleichzu 2011 halbierte sich auch dieZahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Schiffsentführungen. dpaFoto: Bun<strong>de</strong>swehr via flickrDas Ministerium hatte dieBeschaffung <strong>de</strong>s größten unbemanntenFlugzeugs <strong><strong>de</strong>r</strong> Welt wegen massiverProbleme bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Zulassung für<strong>de</strong>n europäischen Luftraum ge stoppt.Der Scha<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>shaushaltliegt in dreistelliger Millionenhöhe.<strong>Die</strong> Zulassungsprobleme waren <strong>de</strong>mMinisterium nach eigenen Angabenbereits seit En<strong>de</strong> 2011 bekannt. DeMaizière versprach, die Entscheidungsfindunggenau chronologischdarzulegen. SPD und Grünen verlangeneine Erklärung <strong>von</strong> ihm AnfangJuni vor <strong>de</strong>m Verteidigungsausschuss.Auch Bun<strong>de</strong>swehrVerbandschefOberst Ulrich Kirsch kritisierte <strong>de</strong>nFlop um die Beschaffung <strong><strong>de</strong>r</strong> Drohne.„<strong>Die</strong> gesamte Truppe schüttelt darüber<strong>de</strong>n Kopf“, sagte Kirsch. „Das Geld,das hier fehlinvestiert wor<strong>de</strong>n ist, hättenwir an an<strong><strong>de</strong>r</strong>er Stelle gut gebrau-Berlin. Verteidigungsminister Thomas<strong>de</strong> Maizière hat <strong>de</strong>n späten Stopp<strong>de</strong>s milliar<strong>de</strong>nschweren Drohnen-Projekts „Euro Hawk“ verteidigt undAufklärung versprochen. Das Ministeriumhabe zunächst versucht, dieProbleme bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Zulassung <strong><strong>de</strong>r</strong> Drohnezu lösen, sagte <strong>de</strong> Maizière in einerRegierungserklä rung im Bun<strong>de</strong>stag.„Wenn wir dann sehen, dass diese Prochenkönnen.“ Es müsse strukturelleKonsequenzen aus <strong>de</strong>m Vorganggeben, darunter ein besseres Controllingbei Rüstungsprojekten. „Wo, dasmuss im Zuge <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufarbeitung diesesFalles ge klärt wer<strong>de</strong>n.“ Für persönlicheSchuldzuweisungen sei es zu früh,sagte Kirsch. Jedoch müsse das Ministeriumalle Fragen beantworten.De Maizière zog auch eine Zwischenbilanz<strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>swehrreform,die er als „tiefgreifen<strong>de</strong>n Umbruch“bezeichnete. „Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Neuausrichtung<strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>swehr setzen wir einen verteidigungspolitischenSchlussstrichunter <strong>de</strong>n Kalten Krieg und auch seineNachwehen.“ Er verteidigte die Re -form gegen Kritik aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Truppe,stellte aber auch Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen nacheiner Überprüfung <strong><strong>de</strong>r</strong> Reformergebnisseim nächsten Jahr in Aussicht.„Ein Nachsteuern ist aber keinegrundlegen<strong>de</strong> Revision <strong><strong>de</strong>r</strong> Neuausrichtung“,betonte er.<strong>Die</strong> Opposition for<strong><strong>de</strong>r</strong>te Nachbesserungen.<strong>Die</strong> SPD versicherte aber,dass sie bei einem Bun<strong>de</strong>stagswahlsiegkeine neue Reform einleiten wer<strong>de</strong>. ■Gleichstellung: Oberst Kirsch siehtFortschritte, aber auch unverän<strong><strong>de</strong>r</strong>t DefiziteBerlin. Derzeit wird die Novelle <strong>de</strong>sSoldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetzes(SGleiG) im Bun<strong>de</strong>stagberaten. Mit <strong>de</strong>m Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsgesetzsollen die militärischen Gleichstellungsbeauftragtenin die neueStruktur überführt wer<strong>de</strong>n. In <strong><strong>de</strong>r</strong>Anhörung <strong>de</strong>s Verteidigungsausschussesvertrat Oberst Ulrich Kirsch,Vorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>s DBwV, die Belange<strong><strong>de</strong>r</strong> Soldatinnen und Soldaten.„Das Gleichstellungsrecht ist einfrauenpolitisches Instrument, und <strong><strong>de</strong>r</strong>Deutsche Bun<strong>de</strong>swehrVerband istschon seit langem ein Vorreiter inSachen ,Frauen in <strong>de</strong>n Streitkräften’“,sagte Kirsch und fügte hinzu: „Mit<strong>de</strong>m Urteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Musterklägerin <strong>de</strong>sVerban<strong>de</strong>s, Tanja Kreil, hatten ab2001 die Frauen Zugang in alle Verwendungen<strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>swehr erhalten.“Kirsch begrüßte <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>nEntwurf <strong>de</strong>s SGleiG grundsätzlich.Gleichzeitig wies er jedoch auch daraufhin, dass das Papier weiterhinungleiche Regelungen im VergleichDBwV-Vorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong>Oberst Ulrich Kirschbei <strong><strong>de</strong>r</strong> Anhörung imVerteidigungsausschuss.zum Bun<strong>de</strong>sgleichstellungsgesetzbeinhalte. Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>ebemängelte <strong><strong>de</strong>r</strong>Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>nerschwerten Zugang zu Teilzeitlösungenund die unterschiedlichen Informationspflichten.Der vorliegen<strong>de</strong> Entwurf sehezu<strong>de</strong>m Wählergruppen mit einerSpannweite <strong>von</strong> acht bis zu 18 000Wählerinnen vor. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong>artig großenZuständigkeitsbereichen sei eineeffektive Vertretung schon wegen <strong><strong>de</strong>r</strong>hohen Fallzahlen kaum möglich. <strong>Die</strong>Neuregelung müsse daher erheblichflexibler gefasst und eine vollständigeAb<strong>de</strong>ckung <strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten Bun<strong>de</strong>swehrdurch die Gleichstellungsbeauftragtensichergestellt wer<strong>de</strong>n.Als weitere Sachverständige wur<strong>de</strong>n<strong><strong>de</strong>r</strong> Verfassungsrechtler BerndGrzeszick <strong>von</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Universität Hei<strong>de</strong>lberg,die Expertin für öffentlichesRecht <strong>von</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>swehr-UniversitätHei<strong>de</strong>lberg, Margarete Schuler-Harms, sowie die RechtsanwältinGudrun Schattschnei<strong><strong>de</strong>r</strong> vom Arbeiterund Samariter Bund Deutschlandgehört. <strong>Die</strong> abschließen<strong>de</strong> Befassung<strong>de</strong>s Entwurfes zum SgleiG im Bun<strong>de</strong>stagist für Anfang Juni vorgesehen.

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