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Das Festbuch 2013 als pdf-Datei - des Burgverein Königstein eV

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18. Jahrhundertdas kurmainzische<strong>Königstein</strong> und dierevolutionskriege –Caroline Schlegel-Schelling<strong>als</strong> Gefangene aufder Feste <strong>Königstein</strong>Von Marijke Wesser M. A.Bereits 1581 erhielten die Erzbischöfevon Mainz durch einen Lehnsakt dieHerrschaft über <strong>Königstein</strong>. DaChristoph von Stolberg keinen männlichenErben hatte und sein Testamentunauffindbar war, verlangteder Mainzer Kurfürst Daniel Brendelvon Homburg am 11. August diesesJahres die Herausgabe <strong>Königstein</strong>s imNamen <strong>des</strong> Kaisers. In seinen Augenwar <strong>Königstein</strong> durch den Tod <strong>des</strong>Stolbergers ein heimgefallenes Lehen.Erst nach einer viertägigen Belagerungder Stadt fand die Übergabe dannstatt. Die kaiserliche Bestätigung, dass<strong>Königstein</strong> nun ein Teil <strong>des</strong> Kurfürstentumswar, folgte am 27. Oktober1581.Die Mainzer Herrschaft zog u.a. Änderungenin der Verwaltung nach sich. Sobehielt <strong>Königstein</strong> nur noch den Rangeines Oberamtes. Auch die Rekatholisierungbegann nach einiger Zeit. DieGegenreformation setzte in <strong>Königstein</strong>erst in den Jahren 1603 bis 1605 ein.Dabei ging das Kugelherrenstift anden Orden der Kapuziner über, die in<strong>Königstein</strong> mit dem Bau eines Klostersbegannen.Auch auf der Festung wurden Änderungenvorgenommen. Sie wurde nachIdeen <strong>des</strong> bekannten französischenFestungsbauers Vauban zwischen 1660und 1670 weiter ausgebaut. DieFestungskommandanten kamen, wieauch die Oberamtmänner, aus dermittelrheinischen Reichsritterschaft.<strong>Königstein</strong> in denrevolutionskriegen1789 und in den Folgejahren brachvon Frankreich ausgehend ein Sturmüber Europa herein. Die Ideen derFranzösischen Revolution breitetensich rasant aus und fanden immermehr Anhänger. Auch auf das kurmainzische<strong>Königstein</strong> hatten dieseEreignisse Einflüsse: Mainz kapitulierteim Oktober 1792 vor den Franzosen.Kurz danach, am 28. Oktober 1792,ergab sich die Besatzung der Festung<strong>Königstein</strong> ebenfalls der französischeArmee. Die Übergabe erfolgte kampflos,da meist Invaliden auf der Festungstationiert waren.Als der französische Capitaine Meunierim Dezember 1792 die Aufforderungzur Kapitulation durch die Preußenunter dem Prinz von Hohenloheablehnte, bezogen diese unterhalb <strong>des</strong>Falkensteiner Burgbergs Stellung.Durch die nun folgende Beschießung<strong>Königstein</strong>s, die sich zwei Tage, vom6. bis 8. Dezember 1792, hinzog,bei der der größte Teil <strong>Königstein</strong>sabbrannte, flüchteten sich die Bürgerin die Nachbarorte. Erst nach einerdreimonatigen Belagerung ergaben sichdie Franzosen und kapitulierten am8. März 1793. Die 14 Offiziere und421 Soldaten der französischen Revolutionsarmeewurden <strong>als</strong> Gefangenenach Frankfurt am Main gebracht. Diepreußischen Soldaten bezogen ihre45

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