September war <strong>Königstein</strong> immer nochkurmainzisch, hatte allerdings eineösterreichische Besetzung. Dann kamwieder die französische Revolutionsarmee.Waren diese zunächst friedlich,plünderten sie bald in der Stadt. Esfolgten 1796 wieder die Österreicher,die allerdings durch die französischeKanonade und Blockade unter GeneralMarceau <strong>Königstein</strong> wieder übergebenmussten. Als die Österreicher imAugust 1796 bei Amberg die Franzosenvernichtend schlugen, zogendiese sich nach Westen zurück. Dochzuvor beschlossen sie, die Festung<strong>Königstein</strong> nicht den Feinden in dieHände fallen zu lassen und benutzenden Brunnen <strong>als</strong> Ausgangspunkt füreine Sprengung. <strong>Das</strong> zurückgebliebenefranzösische Sprengkommando fielder Sprengung Anfang September1796 zum Opfer. Da die Festung nichtvollständig zerstört war, kamen dieFranzosen auf dem Rückmarsch vom1. Koalitionskrieg 1797 noch einmalnach <strong>Königstein</strong> zurück. Dieses Malmit dem Befehl, die Festungsruineendgültig zu demontieren. So wurdendie Reste <strong>des</strong> Abbruchs versteigert unddienten unter anderem den <strong>Königstein</strong>ern<strong>als</strong> Bausubstanz für den Wiederaufbauder Stadt.Durch den Reichsdeputationshauptschluss1803 und die Säkularisierungder geistlichen Fürstentümer zerfiel dasKonglomerat Kurmainz in einzelneStaaten oder wurde anderen Staateneingegliedert. <strong>Königstein</strong> und seineBesitzungen wurden dem HerzogtumNassau zugeschlagen.______________________________Literatur:Bode, Helmut; Romann, Günter; Krönke,Rudolf; u.a.: <strong>Königstein</strong> im Taunus mitFalkenstein, Schneidhain, Mammolshain unddem Rettershof, Frankfurt am Main 1985.Damm, Sigrid: Caroline Schlegel-Schelling.Ein Lebensbild, Frankfurt 2009.Großmann-Hofmann, Beate; Köster, Hans-Curt: <strong>Königstein</strong> im Taunus. Geschichte undKunst, <strong>Königstein</strong> 2010.Kleinböhl, B.H.: <strong>Königstein</strong> im Taunus.Beschreibung und Führer der Stadt und Burg<strong>Königstein</strong> und Umgebung, <strong>Königstein</strong> 1923.Ried, Walter A.: „Meine Existenz inDeutschland ist hin.“ Vor 250 Jahren wurdeCaroline Schlegel-Schelling geboren, 1793 <strong>als</strong>Gefangene in Kronberg und <strong>Königstein</strong>, In:Hochtaunuskreis (Hrsg.): Jahrbuch Hochtaunuskreis<strong>2013</strong>, Bad Homburg <strong>2013</strong>, S.238–246.Stöhlker, Friedrich: Die Stadt <strong>Königstein</strong>unter dem Kurfürstentum Mainz (1581–1803), In: Stadtverwaltung <strong>Königstein</strong>(Hrsg.): <strong>Königstein</strong> in Vergangenheit undGegenwart aus Anlaß der 650-Jahr-Feier derVerleihung der Stadtrechte, <strong>Königstein</strong> 1963,S. 53–76.48
„Franzeesisch uff hessisch“ –eine kleine erläuterungüber die einflüsse <strong>des</strong>Französischen auf diehessischen MundartenVon Hermann GroßHeute freuen wir uns über die oftm<strong>als</strong> zahlreichenBesucher aus Frankreich. Dies waraber längt nicht immer der Fall. Nachdem dieStadt bereits 1688 in dem vom „Sonnenkönig“Ludwig XIV. angezettelten PfälzischenErbfolgekrieg durch eine „Invasion“ gelittenhatte, mehrten sich dann im 18. Jahrhundertdie Besuche aus dem Nachbarland: Im März1745 kamen zunächst 700 Franzosen zuPferd und nach dem die Blockade der Festungnicht zu ihrer Zufriedenheit verlief, kamenTruppen der Infanterie, Kavallerie und Artilleriehinzu mit weit über 3.000 Mann. Dieweiteren Ereignisse von 1792/93 bis hinzur Sprengung der Festung 1796 sind ausreichendbekannt. Man könnte fast ohne großeÜbertreibung vom 18. Jahrhundert <strong>als</strong> einem„französischen Jahrhundert“ in <strong>Königstein</strong>sprechen. In unserer Mundart ist das eine oderandere „Souvenir“ hängen geblieben:Geht man der Geschichte der französischenEinwirkungen auf die hessischenMundarten nach, so kann man dreiEinflussbereiche feststellen, die hierkurz genannt werden. Im Übrigen sollteman von den hessischen Mundarten,<strong>als</strong>o Plural, sprechen, da nahezu je<strong>des</strong>Dorf sowie die einzelnen Landschaftenund Regionen ihre eigenen mundartlichenAusprägungen und Besonderheitenhaben.die allgemeine hinwendung zumFranzösischenSpätestens seit dem 18. Jahrhundert,wahrscheinlich aber bereits früher, istin Deutschland eine starke Hinwendungzum Französischen, zu Sprache,Kultur, Politik, Mode, Militär zu beobachten.Frankreich, der zentralistische,starke Staat, ist für die Nachbarn einVorbild.Im Deutschland der Kleinstaatereieifern viele Herrscher kleiner TerritorienLudwig XIV., dem „Sonnenkönig“,nach. Bei den Spitzen der Gesellschaftist die Unterhaltung, die Korrespondenzin französischer Sprachealltäglich. So berichtet Voltaire 1750während seines Aufenthaltes am HofFriedrichs <strong>des</strong> Großen etwa folgen<strong>des</strong>:„Ich bin hier in Frankreich, man sprichtunsere Sprache, das Deutsche ist nur für dieSoldaten und die Pferde.“Auch weite Teile der Bevölkerung, dienicht zu den Spitzen der Gesellschaftzählten und der französischen Sprachenicht mächtig waren, befleißigten sich,möglichst viele französischen Wörterin der Umgangssprache anzuwenden,klangen sie doch vornehm und gescheit.Nicht selten erhielten diese Wörtereinen anderen Sinn. Auch wurden sieoft f<strong>als</strong>ch ausgesprochen, eben so,wie man sie hörte, zumal die Zahl derAnalphabeten groß war. Und selbstdiejenigen, die lesen konnten, kanntennicht unbedingt die Regeln der französischenAussprache. Sie sprachen dieWörter so aus, wie sie diese <strong>als</strong> Deutschelasen. Auf das Hessische bezogenwerden die meisten der übernommenenWörter natürlich „hessisch“ betont,d.h. auf der ersten Silbe, was im Französischenwohl selten vorkommt. Wirsagen daher u.a. Débbo (Depot) undDróttwaar (Trottoir) oder Kússeng (Cousin)und Schóssee (Chaussee) um einigeBeispiele zu nennen.49
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