WerksAusgabe - Diakonie Bayreuth
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Ausgabe 3 – 29.02.12<br />
Hans Eckert<br />
Geschäftsführer<br />
Hartmut Springfeld<br />
Geschäftsführer<br />
Artikelübersicht:<br />
Leitartikel 1<br />
…und dann einen<br />
Kindercappucino 1+2<br />
Mit dem Herz in<br />
Hand & Leiden-<br />
schaft am Ball 2+3<br />
Neue Mitarbeiter 4<br />
Über uns 4<br />
Impressum 4<br />
<strong>WerksAusgabe</strong> +<br />
Neuigkeiten aus der Werkstätten gGmbH der <strong>Diakonie</strong> <strong>Bayreuth</strong><br />
Das neue Jahr…<br />
…ist schon fast wieder<br />
zwei Monate alt.<br />
Und während uns<br />
noch vor zwei Wochen<br />
die Kälte im eisigen<br />
Griff hatte,<br />
fängt langsam der<br />
Frühling an, uns mit<br />
seinen wärmeren<br />
Temperaturen an die<br />
kommende Zeit des<br />
Aufbruchs zu erinnern.<br />
Aufbruch in die Zeit<br />
des Wachsens, Blühens<br />
und Gedeihens.<br />
Aber auch in eine Zeit<br />
des nach draußen<br />
gehen, die Natur genießen<br />
und Sport zu<br />
treiben.<br />
Und da passt es gut,<br />
dass unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen in<br />
Kulmbach das erste<br />
offizielle oberfränkischesHallenfußballturnier<br />
für Menschen<br />
mit Behinderung organisiert<br />
und durchgeführt<br />
haben.<br />
Das Turnier, das seit<br />
sechs Jahren besteht,<br />
konnte diesmal in ein<br />
oberfränkisches Turnier<br />
umgewandelt<br />
werden.<br />
Und noch eine Veränderung<br />
gibt es: Es<br />
wird nun um den<br />
SAMOCCA-Cup gespielt.<br />
Ein Wanderpokal,<br />
den uns ein<br />
Mitarbeiter in Kulmbach<br />
in der Firma<br />
seiner Frau angefertigt<br />
hat und durch<br />
seine spezielle Form<br />
und die Schwere beeindruckt.<br />
Lesen Sie<br />
doch einfach auf der<br />
Innenseite über dieses<br />
Ereignis.<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
in dieser Zeit des<br />
Aufbruchs offene Augen<br />
für die Wunder<br />
der Natur.<br />
Hans Hartmut<br />
Eckert Springfeld<br />
…und dann einen Kindercappucino!<br />
Seit gut einem Jahr<br />
habe ich ein ganz<br />
neues Ausflugsziel.<br />
Fast jede Woche –<br />
manchmal auch öfter<br />
– gehe ich mit meiner<br />
Mama ins RW21.<br />
Hier haben die Stadtbücherei,<br />
die Kinderbücherei<br />
und die VHS<br />
ein gemeinsames<br />
Haus gefunden.<br />
Bei den Kinderbüchern<br />
gibt es so viel<br />
Spannendes zu entdecken,<br />
dass ich mich<br />
jedes Mal auf die Kaffeepause<br />
im<br />
SAMOCCA freue. Am<br />
liebst trinke ich den<br />
Kindercappuccino.<br />
Ich darf da zwar nicht<br />
einfach rausplärren,<br />
was ich möchte, sondern<br />
Mama kreuzt für<br />
uns die Bestellwünsche<br />
an.<br />
Aber das macht<br />
nichts, denn dann<br />
kann ich hintendrauf<br />
gleich auch noch ein<br />
Bild für die Bedienung<br />
malen.<br />
Weiter geht’s auf Seite 2
Seite 2/4<br />
…und dann einen Kindercappucino!<br />
Überhaupt sind die<br />
Menschen hier so lieb<br />
zu uns Kindern! Da<br />
stört es nicht, wenn<br />
wir rumsausen und<br />
krümeln.<br />
Einmal wurde für<br />
meine Freundin sogar<br />
ein Kindercappuccino<br />
aus Sojamilch gemacht,<br />
weil sie normale<br />
Milch nicht trinken<br />
darf. Da waren<br />
ihre Tränen gleich<br />
wieder getrocknet<br />
und die Mamis total<br />
baff.<br />
So einen klasse Service<br />
erlebt man nicht<br />
so oft – im SAMOCCA<br />
aber täglich. Auch<br />
wenn ich nur Milch<br />
trinke, weiß ich<br />
Mit dem Herz in der Hand & der Leidenschaft<br />
am Ball: der SAMOCCA-Cup<br />
Am 23. Februar fand<br />
die 1. Oberfränkische<br />
Hallenfußball-<br />
Meisterschaft für Menschen<br />
mit Behinderung<br />
statt. Zehn Mannschaften<br />
traten gegeneinander<br />
an. Die<br />
Stimmung war von<br />
Anfang an sehr gut:<br />
Die Spiele liefen fair,<br />
und die Freude, die die<br />
Sportler daran hatten<br />
war deutlich zu spüren.<br />
Mit voller Leidenschaft<br />
wurde unten<br />
gespielt und oben auf<br />
schon, dass hier viel<br />
Kaffee getrunken<br />
wird.<br />
Im letzten Jahr waren<br />
es fast 600 Kilo Kaffeebohnen,<br />
die für<br />
das geliebte Getränk<br />
verwendet wurden,<br />
sagt meine Mama.<br />
Woher sie das weiß?<br />
Keine Ahnung. Sie<br />
hat auch gesagt, dass<br />
dann praktisch jeder<br />
<strong>Bayreuth</strong>er eine Tasse<br />
Kaffee getrunken<br />
der gut besetzten Tribüne<br />
angefeuert.<br />
Typische Stadion- und<br />
WM-Songs gaben dem<br />
ganzen einen passenden<br />
Rahmen und blieben<br />
dem ein oder anderen<br />
sicher noch etwas<br />
länger im Ohr.<br />
Die Altersspanne der<br />
körperlich-geistig behinderten<br />
Teilnehmer<br />
liegt zwischen 18 und<br />
53 Jahren. Sogar zwei<br />
Frauen kicken ganz<br />
vorne mit: Melanie<br />
hat! Ob das viel ist?<br />
Das SAMOCCA ist ja<br />
auch immer gut besucht:<br />
pro Tag kommen<br />
etwa 130 Gäste,<br />
hat Frau Brud meiner<br />
Mama erzählt. Frau<br />
Brud ist dort die Chefin.<br />
Meine Mama weiß<br />
viel, gell!<br />
Ich wünsche jedenfalls<br />
dem Team vom<br />
SAMOCCA auf diesem<br />
Wege alles Gute zum<br />
ersten Geburtstag<br />
und freue mich, wenn<br />
ich euch bald wieder<br />
besuchen komme.<br />
Hannah (5)<br />
Kolb und Nadja Abele.<br />
„Wir setzen uns schon<br />
durch“, erklärt Melanie<br />
Kolb mit einem verschmitzten<br />
Lächeln zu<br />
ihrem Freund Markus<br />
Huttinger. „Ich habe<br />
meine Mannschaft gut<br />
im Griff“ lacht der<br />
Spielführer der <strong>Bayreuth</strong>er<br />
Mannschaft.<br />
Auch zwei Spieler des<br />
Kulmbacher Teams erzählen<br />
mit strahlenden<br />
Augen wie viel Spaß<br />
ihnen das hier macht.<br />
Weiter geht’s auf Seite 3<br />
<strong>WerksAusgabe</strong> +<br />
Fans an der Bande:<br />
Hautnah und mit Leidenschaft<br />
dabei!
<strong>WerksAusgabe</strong> + Seite 3/4<br />
<strong>Bayreuth</strong> und Ahorn:<br />
Die ersten und zweiten<br />
Sieger des Turniers<br />
mit dem Schirmherrn<br />
Landrat Peter Söllner<br />
(dritter von links).<br />
Die begehrteste Trophäe<br />
des Tages:<br />
Der SAMOCCA-Cup<br />
Mit dem Herz in der Hand & der Leidenschaft<br />
am Ball: der SAMOCCA-Cup<br />
Jeden Mittwoch haben<br />
sie dafür hart trainiert.<br />
Robert ist überzeugt,<br />
dass sie es heute<br />
schaffen werden. Sein<br />
Freund Stefan hält<br />
sich lieber etwas zurück.<br />
Letztendlich erreichen<br />
sie den sechsten<br />
Platz.<br />
Organisiert wird das<br />
Fußballturnier von<br />
Frau Heller und Herrn<br />
Wiesl vom Werk<br />
Kulmbach. 2012 ist es<br />
nun schon das siebte<br />
Mal. „Anfangs war es<br />
schon noch etwas chaotisch“,<br />
wie die beiden<br />
erklärten, „aber inzwischen<br />
sind wir ein eingespieltes<br />
Team und<br />
die Arbeit mit Checklisten<br />
macht vieles<br />
einfacher.“<br />
In diesem Jahr allerdings<br />
geht es um die<br />
Oberfränkische Meisterschaft.<br />
Als Namensgeber<br />
für das<br />
Turnier fungiert das<br />
Lesecafé SAMOCCA<br />
aus <strong>Bayreuth</strong>. So<br />
schmückt auch den<br />
Wanderpokal das Logo<br />
des SAMOCCA, eine<br />
Kaffeebohne. Die vier<br />
Schiedsrichter des<br />
Turniers bewundern<br />
den gesunden Ehrgeiz<br />
der Spieler und den<br />
fairen Umgang miteinander.<br />
Technisch spielen<br />
viele von ihnen<br />
ganz gut, wenn auch,<br />
ganz klar, der Spaß<br />
am Spiel im Vordergrund<br />
steht.<br />
Gerade im Fußball fühlen<br />
sich Menschen mit<br />
Behinderung eben<br />
nicht mehr so behindert.<br />
Sie spielen im<br />
Team, schießen Tore<br />
und sind einfach nur<br />
glücklich.<br />
Glückliche Gesichter<br />
gab es dann auch bei<br />
der Siegerehrung. Den<br />
dritten Platz belegte<br />
die Lebenshilfe Bamberg,<br />
den zweiten<br />
Platz das Werk <strong>Bayreuth</strong><br />
und Sieger des<br />
Turniers ist wieder<br />
einmal die Mannschaft<br />
der Wefa aus Ahorn,<br />
die bereits im letzten<br />
Jahr den ersten Platz<br />
gemacht hatte. Das<br />
Team darf nun den<br />
SAMOCCA-Wanderpokal<br />
mit nach Hause<br />
nehmen. Einen großartigen<br />
Trostpreis vergab<br />
Bundestrainer<br />
Jörg Dittwar an die<br />
Hofer Spieler: 15 Karten<br />
für ein Spiel des<br />
FC Nürnberg.<br />
Auch die Veranstalter<br />
sind zufrieden: alles<br />
hat wie immer wunderbar<br />
geklappt. Sie<br />
können sich jetzt ein<br />
wenig ausruhen. Nur<br />
für die Trainer heißt es<br />
„nach dem Spiel ist<br />
vor dem Spiel“.
<strong>WerksAusgabe</strong> + Seite 4/4<br />
Neue Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter stellen sich vor<br />
Bernhard Pfeiffer seit<br />
Oktober 2011 Bildungskoordinator<br />
der Werkstätten<br />
gGmbH.<br />
Hier stellt sich Herr<br />
Pfeiffer selbst vor:<br />
Ich bin Bernhard Pfeiffer.<br />
Geboren bin ich<br />
1954 in <strong>Bayreuth</strong>. Ab<br />
1960 lebte ich dann bis<br />
1997 in Berlin – zu<br />
meinem Glück im damaligen<br />
West-Berlin, so<br />
dass ich über die Jahre<br />
meine Heimatstadt und<br />
meinen hier lebenden<br />
Vater auch immer wieder<br />
besuchen konnte.<br />
In Berlin bin ich zur<br />
Schule gegangen, habe<br />
Abitur an einem humanistischenaltsprachlichen<br />
Gymnasium gemacht<br />
und anschließend<br />
Soziologie im<br />
Hauptfach, Psychologie,<br />
Philosophie und Volkswirtschaft<br />
im Nebenfach<br />
studiert.<br />
Ich arbeite seit über 30<br />
Jahren im Bereich der<br />
beruflichen Bildung.<br />
Ich habe sowohl Lehrtätigkeiten<br />
ausgeübt als<br />
auch viel in beratender<br />
Funktion gearbeitet.<br />
Was mir immer besonders<br />
viel gegeben hat<br />
und gibt, ist der direkte<br />
Kontakt und das Gespräch<br />
mit Menschen.<br />
Es erfüllt mich immer<br />
wieder mit Freude,<br />
wenn ich andere Menschen<br />
bei ihrer Entwicklung<br />
unterstützen kann.<br />
Deshalb freue ich mich<br />
besonders, jetzt in unseren<br />
Werkstätten für<br />
behinderte Menschen<br />
arbeiten zu können.<br />
Meine Ziele hier in den<br />
Werkstätten sind insbesondere<br />
die Stärkung<br />
und der Ausbau des Berufsbildungbereichs<br />
und<br />
damit auch die Verbreiterung<br />
unserer Bildungs-<br />
und Förderangebote.<br />
Wenn es uns allen gelingt,<br />
die oft verborgenen<br />
Potenziale unserer<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter zu erkennen<br />
und ressourcenorientiert<br />
zu fördern, haben<br />
wir ein wichtiges Ziel<br />
erreicht.<br />
Und es wird dann auch<br />
immer wieder Menschen<br />
aus unserer Mitte<br />
heraus gelingen, sich in<br />
der Arbeitswelt zu behaupten.<br />
Danke für die herzliche<br />
Aufnahme.<br />
Über uns | Die Werkstätten für behinderte Menschen gGmbH der <strong>Diakonie</strong><br />
<strong>Bayreuth</strong> besteht aus den Werken <strong>Bayreuth</strong> & Kulmbach und der<br />
IdA <strong>Bayreuth</strong> und beschäftigen 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit<br />
Behinderung und 110 Personalmitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Werkstätten<br />
gGmbH unterhält zu über 400 Firmen aus der Region und deutschlandweit<br />
Kundenkontakte. Hauptgeschäftsfelder sind die Montage und die<br />
maschinelle Fertigung. Darüber hinaus bieten die Werkstätten ihren Kunden<br />
weitere professionelle Hilfen wie Werbedienstleistungen, Palettenbau,<br />
Pflege der Außenanlagen und individuelle Holzprodukte an. Über INTEGRA<br />
Mensch <strong>Bayreuth</strong> & Kulmbach und das Lesecafé SAMOCCA im RW21 in<br />
<strong>Bayreuth</strong> werden am oder in der Nähe des allgemeinen Arbeitsmarktes Arbeitsplätze<br />
für Menschen mit Behinderung vermittelt und geschaffen.<br />
Werkstätten für behinderte<br />
Menschen gGmbH<br />
der <strong>Diakonie</strong> <strong>Bayreuth</strong><br />
Die Werkstätten gGmbH<br />
setzt sich zusammen aus:<br />
Werk <strong>Bayreuth</strong><br />
R.-von-Eitzenberger-Str. 27,<br />
95448 <strong>Bayreuth</strong><br />
Werk Kulmbach<br />
Alte-Mia-Str. 1<br />
95326 Kulmbach<br />
IdA <strong>Bayreuth</strong><br />
R.-von-Eitzenberger-Str. 27,<br />
95448 <strong>Bayreuth</strong><br />
INTEGRA Mensch<br />
<strong>Bayreuth</strong> & Kulmbach<br />
Alte-Mia-Str. 1a<br />
95326 Kulmbach<br />
Lesecafé SAMOCCA<br />
Richard-Wagner-Str. 21<br />
95444 <strong>Bayreuth</strong><br />
Impressum<br />
Hans Eckert und<br />
Hartmut Springfeld<br />
Geschäftsführer<br />
Kirchplatz 5<br />
95444 <strong>Bayreuth</strong><br />
harmut.springfeld@diakoniebayreuth.de<br />
Telefon (09 21) 75 42 13<br />
Redaktion<br />
Gerhard Tröger<br />
Melanie Vogt<br />
Wir haben auch eine Website!<br />
Besuchen Sie uns unter:<br />
www.diakonie-bayreuth.de