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GEORG FRIEDRICH HÄNDEL<br />

Arrangement: Manfred Steflitsch<br />

Ankunft der Königin von Sheba<br />

Sinfonia aus Salomon (HWV 67)<br />

Georg Friedrich Händel (* 23. Februar 1685<br />

in Halle (Saale); † 14. April 1759 in London)<br />

war ein Komponist im Zeitalter der Aufklärung,<br />

der vor allem durch seine zahlreichen Opern<br />

und Oratorien zu großer Berühmtheit gelangte.<br />

Zu seinem Hauptwerk zählen rund 40 Opern<br />

und 25 Oratorien, darunter auch das<br />

Oratorium The Messiah {Der Messias) mit dem<br />

weltberühmten Halleluja-Chor.<br />

Händel hat in allen musikalischen Gat-tungen<br />

seiner Zeit Kompositionen hinterlassen.<br />

Händel begann am 5. Mai 1748 mit der Arbeit<br />

am Solomon. Er beendete den ersten Akt am<br />

23. Mai und füllte bis zum 26. Mai die<br />

Stimmen aus. Die Arbeit an den beiden anderen<br />

Akten schloss er vollständig am 13. Juni ab.<br />

Die Uraufführung fand am 17. März 1749 im<br />

Theatre Royal in Covent Garden, London statt.<br />

Der Librettist des Werks ist unbekannt. Es ist<br />

zwar vermutet worden, dass Thomas Morell<br />

den Text geliefert haben könnte, aber Winton<br />

Dean argumentiert, dass die Naturmetaphern<br />

eher ungewöhnlich für Morells trockenen Stil<br />

seien.<br />

Das Libretto basiert im wesentlichen auf den<br />

Büchern der Könige (1 Kön 1-11) und der<br />

Chronik (2 Chr 1-9). Für den Besuch der<br />

Königin von Saba fanden die Antiquitates<br />

Judaicae des jüdischen Geschichtsschreibers<br />

Flavius Josephus Verwendung.<br />

Händels Sinfonia "Ankunft der Königin von<br />

Sheba" aus dem 3. Akt findet seine thematischen<br />

Wurzeln in einem Konzert in F-dur aus<br />

der Tafelmusik von Georg Philipp Telemann.<br />

PROGRAMM 2008 - UN[D]VOLLENDET<br />

FRANZ SCHUBERT<br />

Arrangement: Manfred Steflitsch<br />

Symphonie Nr. 8<br />

I. Allegro moderato (Unvollendete)<br />

D. 759, für GEG transpiniert nach Cis-moll<br />

Schubert arbeitete 1822 an der Sinfonie in h-<br />

Moll. Warum er die Arbeit an der Sinfonie einstellte,<br />

die nach dem Verständnis zur<br />

Entstehungszeit vier Sätze umfassen sollte, ist<br />

nicht bekannt. Andererseits bot Schubert die<br />

Partitur 1823 dem Steiermärkischen Musikverein<br />

als "eine meiner Symphonien in Partitur" an,<br />

was darauf hindeutet, dass Schubert selbst sie<br />

auch in der zweisätzigen Form als abgeschlossen<br />

betrachtete.<br />

Dennoch geriet das Werk zunächst in<br />

Vergessenheit und wurde erst am 17. Dezember<br />

1865 von Johann von Herbeck in der Wiener<br />

Hofburg uraufgeführt. Da zu diesem Zeitpunkt<br />

die später entstandene Große Sinfonie in C-Dur<br />

bereits als Nr. 7 veröffentlicht war, erhielt die<br />

"Unvollendete" zunächst die Nr. 8. Erst die<br />

neueste Auflage des Deutsch-Verzeichnisses<br />

stellte 1978 die chronologische Reihenfolge<br />

der Nummerierung wieder her.<br />

Der Grund, warum diese Sinfonie "unvollendet"<br />

blieb, ist bis heute ein großer Streitpunkt unter<br />

den Musikern. Jedoch gibt es die Theorie, dass<br />

Schubert nicht die Nötigkeit sah, noch einen<br />

dritten und vierten Satz zu schreiben, da er alle<br />

Kraft und Mühe schon im ersten und zweiten<br />

Satz umgesetzt hat. Damit hätte sich Schubert<br />

aus der festen Grundstruktur der Sinfonie herausgerissen,<br />

was ihn als "Bindeglied zwischen<br />

Klassik und Romantik" darstellen würde. Diese<br />

Theorie ist jedoch stark umstritten.<br />

Der erste Satz beginnt mit einem Unisono-Motiv<br />

der Celli und Kontrabässe im pp. Dadurch,<br />

dass diese Linie auf dem Dominantton Fis endet,<br />

entsteht der Eindruck einer Frage. Die Antwort<br />

besteht in einer düster klingenden<br />

Sechzehntelbewe-gung der Violinen, über der<br />

das Hauptthema in der Oboe und den<br />

Klarinetten erklingt.<br />

Nach einer für eine Sinfonie extrem kurzen<br />

Überleitung moduliert die Tonart von h-Moll<br />

nach G-Dur. Das nun erklingende Thema ist –<br />

neben dem Nimbus des Geheimnisvollen – für<br />

die große Popularität der Sinfonie verantwortlich.<br />

Die Melodie ist ländlich, ja sogar volksliedhaft.<br />

Angestimmt durch die Celli erklingt sie<br />

nachfolgend auch in den Violinen.<br />

Danach folgt eine Generalpause. Nach dem<br />

Seitenthema in G-Dur folgt ein regelrechtes<br />

Loch (das G-Dur-Thema bricht plötzlich in der<br />

Mitte ab). Danach brechen die Streicher mit<br />

dramatischen ffz-Tremoli über Dissonanzen in<br />

den Bläsern herein. Erneut das Seitenthema,<br />

diesmal jedoch in verschiedenen Moll-<br />

Modulationen, danach wieder in Dur, diesmal<br />

auch in den Bläsern. Hier endet die Exposition,<br />

die sogleich wiederholt wird. Danach folgt die<br />

Durchführung. Diese beschäftigt sich ausschließlich<br />

mit dem Ein-gangsmotiv. In der<br />

Reprise werden nun noch einmal alle drei<br />

Themen verarbeitet und zum Finale des 1.<br />

Satzes gesteigert.<br />

1928, zum 100. Todestag Schuberts, veranstaltete<br />

die Columbia Graphophone Company in<br />

England einen Wettbewerb zur<br />

Vervollständigung der Sinfonie. Der Pianist<br />

Frank Merrick gewann den Wettbewerb, und<br />

sein Scherzo und Finale wurden aufgeführt und<br />

aufgenommen. Diese beiden Sätze sind aber<br />

mittlerweile vergessen. In jüngerer Zeit (ca.<br />

1980) hat der britische Musikwissenschaftler<br />

Brian Newbould eine weitere Vervollständigung<br />

der Sinfonie vorgelegt, indem er

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