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Um 1590 - feuerwaffen.ch

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Faust<strong>feuerwaffen</strong><br />

1550 bis 1900<br />

Copyright 02.2011, Peter H. Kunz, CH-8200 S<strong>ch</strong>affhausen<br />

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Was ist eine Faustfeuerwaffe?<br />

Faust<strong>feuerwaffen</strong> sind Waffen, wel<strong>ch</strong>e von einer Hand gehalten und abgefeuert<br />

werden können.<br />

Vor diesem Hintergrund sind Faust<strong>feuerwaffen</strong> erst seit der Einführung von Zündme<strong>ch</strong>anismen<br />

an der Waffe mögli<strong>ch</strong>. Die grosse Popularität der Faust<strong>feuerwaffen</strong><br />

begann mit der Erfindung des Rads<strong>ch</strong>losses.<br />

Als Ausnahme werden hier die frühen Faustrohre, wel<strong>ch</strong>e wohl in einer Hand<br />

gehalten werden konnte, jedo<strong>ch</strong> die andere Hand oder ein Gehilfe für das<br />

Zünden benötigten, mit einbezogen.<br />

Quelle: Privatsammlung


<strong>Um</strong> 1550: Frühe Doppelrads<strong>ch</strong>loss-Pistole<br />

Standort: Ameria Reale, Madrid<br />

Aussenliegende S<strong>ch</strong>lossme<strong>ch</strong>anik<br />

mit grossen<br />

Hauptfedern<br />

Vor dem Abfeuern muss das<br />

S<strong>ch</strong>loss dur<strong>ch</strong> Drehung mit<br />

einem S<strong>ch</strong>lüssel gespannt<br />

werden<br />

Dol<strong>ch</strong>förmiger Griff


<strong>Um</strong> 1565: Militäris<strong>ch</strong>e Rads<strong>ch</strong>loss-Pistole, deuts<strong>ch</strong><br />

Quelle: Howard Ricket, Firearms, 1964<br />

Aussenliegendes Rad ohne<br />

Aussenlagerung.<br />

Si<strong>ch</strong>erungsvorri<strong>ch</strong>tung<br />

hinten am S<strong>ch</strong>loss.<br />

Fis<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wanz-Pistolengriff.


<strong>Um</strong> 1559: Doppelrads<strong>ch</strong>loss-Pistole, deuts<strong>ch</strong><br />

Standort: Privatsammlung<br />

Zwei Pistolen sind Rücken an<br />

Rücken vereint<br />

Dur<strong>ch</strong> Drehen der Pistole in<br />

ihrer Längsa<strong>ch</strong>se wird der<br />

obere Lauf mit seinem Rads<strong>ch</strong>loss<br />

an der re<strong>ch</strong>ten Pistolenseite<br />

für das Abfeuern bereit.


<strong>Um</strong> 1570: Pistole mit Nürnberger S<strong>ch</strong>napphahn<br />

Standort: Tower of London<br />

Bei der S<strong>ch</strong>ussabgabe s<strong>ch</strong>lägt<br />

der Hahn mit eingeklemmtem<br />

Flint auf den davor liegenden<br />

Feuerstahl und sprüht Funken<br />

in die Pulverpfanne


<strong>Um</strong> 1580: Doppelrads<strong>ch</strong>loss-Pistole<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Das S<strong>ch</strong>loss besteht aus zwei<br />

Radsystemen bei denen das<br />

Hintere den oberen und das<br />

Vordere den unteren Lauf<br />

zündet.<br />

Ein <strong>Um</strong>drehen der Pistole ist<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr erforderli<strong>ch</strong>.


<strong>Um</strong> <strong>1590</strong>: Rads<strong>ch</strong>loss-Pistole, Regensburg<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Aussergewöhnli<strong>ch</strong> ist der senkre<strong>ch</strong>t<br />

na<strong>ch</strong> unten stehende<br />

Pistolengriff mit abgewinkeltem<br />

Rads<strong>ch</strong>loss und Kugelknauf<br />

Weder ein besseres Zielen<br />

no<strong>ch</strong> eine bessere S<strong>ch</strong>uss auslösung<br />

ist zu erwarten


<strong>Um</strong> <strong>1590</strong>: Prunkrads<strong>ch</strong>loss-Pistole mit Kolben<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Der na<strong>ch</strong> unten gebogene<br />

kolbenförmige S<strong>ch</strong>aft erlaubt<br />

ein Ans<strong>ch</strong>lagen der Waffe an<br />

der S<strong>ch</strong>ulter oder an der Brust<br />

und damit ein si<strong>ch</strong>eres Zielen<br />

Vereinzelt wurde die Ausführung<br />

von Berittenen verwendet


<strong>Um</strong> <strong>1590</strong>: Ripoll-Rads<strong>ch</strong>loss-Pistole<br />

Standort: Privatsammlung<br />

In Spanien waren Rads<strong>ch</strong>losspistolen<br />

mit Kugelknauf sehr<br />

beliebt<br />

Sehr bekannt waren die<br />

Pistolen der Bü<strong>ch</strong>senma<strong>ch</strong>er<br />

von Ripoll und bald wurde der<br />

Name der Orts<strong>ch</strong>aft ein Begriff<br />

für diese Pistolen


<strong>Um</strong> 1650: Miquelet Steins<strong>ch</strong>loss-Pistole<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Diese Prunkpistole besitzt ein in<br />

Spanien sehr beliebtes Steins<strong>ch</strong>loss,<br />

bekannt unter der<br />

Bezei<strong>ch</strong>nung Miquelet<br />

Das S<strong>ch</strong>loss stellt eine der<br />

ältesten Konstruktionen mit<br />

kombiniertem Feuerstahl und<br />

Pfannendeckel dar<br />

Es zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine<br />

einfa<strong>ch</strong>e Konstruktion aus


<strong>Um</strong> 1650: Militäris<strong>ch</strong>e Rads<strong>ch</strong>loss-Pistole, deuts<strong>ch</strong><br />

Standort: Altes Zeughaus Museum, Solothurn<br />

Rads<strong>ch</strong>losspistolen wurden mit<br />

wenig Erfolg nur kurze Zeit bei<br />

der Reiterei eingesetzt.


<strong>Um</strong> 1700: Jagdmesser Steins<strong>ch</strong>loss-Pistole<br />

Quelle: Emil Volmer, Feuerwaffen, 1974<br />

An der Seite des rei<strong>ch</strong> ver zierten<br />

Jagdmessers ist eine Feuerwaffe<br />

mit einem Steins<strong>ch</strong>loss<br />

und einem kurzem Lauf<br />

befestigt<br />

Die Waffe diente dem Gnadenstoss<br />

oder Gnadens<strong>ch</strong>uss für<br />

ein anges<strong>ch</strong>ossenes Wild


<strong>Um</strong> 1730: Reiterpistole, Frankrei<strong>ch</strong><br />

Standort: Privatsammlung<br />

Steins<strong>ch</strong>losspistolen mit<br />

langem Lauf waren in der Zeit<br />

von 1700 bis 1800 sehr<br />

beliebt<br />

Bei der Perkussionierung um<br />

1850 wurden, um der damaligen<br />

Mode zu genügen, die<br />

Waffen oft gekürzt


<strong>Um</strong> 1750: Tas<strong>ch</strong>en-Steins<strong>ch</strong>loss-Pistole<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Für ein einfa<strong>ch</strong>eres Laden<br />

konnte der Lauf abges<strong>ch</strong>raubt<br />

werden<br />

S<strong>ch</strong>warzpulver und Kugel<br />

konnten damit ohne Hilfsmittel<br />

in den Pulverraum des<br />

Zentralteiles geladen werden


<strong>Um</strong> 1760: Highland Pistole, George III.<br />

Quelle: Ri<strong>ch</strong>ard Akehurst, Feuerwaffen, 1974<br />

Die Pistole besitzt die für<br />

S<strong>ch</strong>ottland typis<strong>ch</strong>e Knaufform<br />

Sie ist vollständig in Metall<br />

ausgeführt und besitzt rei<strong>ch</strong>e in<br />

Gold ziselierte Verzierungen


<strong>Um</strong> 1777: Kavallerie-Steins<strong>ch</strong>loss-Pistole, Frankrei<strong>ch</strong><br />

Standort: Privatsammlung<br />

Bei dieser sehr interessanten<br />

Konstruktion dient der Zentralteil<br />

aus Messing als S<strong>ch</strong>lossgehäuse,<br />

Befestigung für Lauf,<br />

Abzugbügel, Knauf und Ladestock


<strong>Um</strong> 1780: Vierläufige Steins<strong>ch</strong>loss-Pistole<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Diese ungewöhnli<strong>ch</strong>e Pistole<br />

konnte gegen Meuterer eingesetzt<br />

werden<br />

Über einen Zündkanal wurden<br />

alle vier Läufe von einem<br />

Steins<strong>ch</strong>loss gezündet


<strong>Um</strong> 1800: Prunk-Tas<strong>ch</strong>ensteins<strong>ch</strong>loss-Pistole<br />

Quelle: Emil Volmer, Feuerwaffen, 1974<br />

Die von Pirmet, Paris hergestellte<br />

Tas<strong>ch</strong>enpistole besitzt ein<br />

eingebautes Kastens<strong>ch</strong>loss<br />

Beim Spannen des Hahnes wird<br />

der Abzug herausges<strong>ch</strong>wenkt


1816: Forsyth-Perkussions-Pistolenpaar<br />

Quelle: W. Keith Neal & D. H. L. Black, Forsyth & Co.: Patent Gunmakers, 1969<br />

Das in einem vers<strong>ch</strong>iebbaren<br />

Behälter gelagerte pul verförmige<br />

Knallquecksilber wird<br />

dur<strong>ch</strong> das Hin- und Zurücks<strong>ch</strong>ieben<br />

des Behälters dosiert<br />

und auf eine Zündflä<strong>ch</strong>e<br />

gebra<strong>ch</strong>t<br />

Dur<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>lag des Hahnes<br />

auf den Zündstift wird es zur<br />

Explosion gebra<strong>ch</strong>t und zündet<br />

die Ladung


1824: Steins<strong>ch</strong>loss-Revolver, London<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Obs<strong>ch</strong>on die Perkussionszündung<br />

bereits bekannt war,<br />

wurde diese ansonst sehr<br />

forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>e Waffe mit einem<br />

Steins<strong>ch</strong>loss ausgelegt


<strong>Um</strong> 1840: Transformierte Offiziers-Pistole<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Dur<strong>ch</strong> das Weglassen der<br />

Batterie mit Feder, das Ersetzen<br />

des Steins<strong>ch</strong>losshahnes<br />

dur<strong>ch</strong> einen Perkussionshahn<br />

und das Eins<strong>ch</strong>rauben eines<br />

Pistonträgers anstelle des<br />

Zündlo<strong>ch</strong>es wurde diese Waffe<br />

von Funken- auf Explosionszündung<br />

transformiert


<strong>Um</strong> 1860: Tromblon-Pistole, Spanien<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Die von Steins<strong>ch</strong>loss- auf Perkussionszündung<br />

umgebaute<br />

Pistole mit Bronzelauf und<br />

trompetenförmiger Mündung<br />

diente den S<strong>ch</strong>iffsoffizieren der<br />

Nieders<strong>ch</strong>lagung von Meutereien


<strong>Um</strong> 1873: Harmonika-Pistole<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Bei der Hinterlader-Pistole mit<br />

Lefau<strong>ch</strong>eux-Stiftzündpatrone<br />

wurde dur<strong>ch</strong> eine komplizierte<br />

Me<strong>ch</strong>anik na<strong>ch</strong> jedem S<strong>ch</strong>uss<br />

die Laufbatterie um einen Lauf<br />

weiter bewegt<br />

Eine aufwändige Konstruktion,<br />

wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewährt<br />

hat


<strong>Um</strong> 1882: Protector-Pistole<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Fünfs<strong>ch</strong>üssige Pistole, wel<strong>ch</strong>e<br />

versteckt innerhalb der Hand<br />

gehalten werden konnte<br />

Dur<strong>ch</strong> Drücken der Handballe<br />

gegen den Abzugshebel wurde<br />

der S<strong>ch</strong>uss ausgelöst


<strong>Um</strong> 1890: Deringer-Tas<strong>ch</strong>enpistole, Belgien<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Die Pistole mit einer Länge von<br />

nur 11 cm und einem Kaliber<br />

von 4.5 mm diente der Selbstverteidigung<br />

und fand lei<strong>ch</strong>t in<br />

einer Tas<strong>ch</strong>e platz<br />

Die Wirkung war meist nur<br />

verletzli<strong>ch</strong>er Art


<strong>Um</strong> 1895: Tas<strong>ch</strong>enpistole für den Herrn<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Die fünfs<strong>ch</strong>üssige Tas<strong>ch</strong>enpistole<br />

benutzte Flobert-<br />

Patronen mit Randzündung<br />

Die S<strong>ch</strong>ussauslösung erfolgte<br />

dur<strong>ch</strong> Hereindrücken des<br />

Abzuggiffes


1896: Mauser Pistole C96, Deuts<strong>ch</strong>land<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Halbautomatis<strong>ch</strong>e Pistole mit<br />

einem Magazin für 10<br />

Zentralfeuerpatronen und<br />

einem Kaliber von 7.63 mm<br />

Halbautomatis<strong>ch</strong>e Waffe


<strong>Um</strong> 1906: Tas<strong>ch</strong>enpistole für die Dame<br />

Standort: Privatsammlung<br />

Die S<strong>ch</strong>ussauslösung an der<br />

viers<strong>ch</strong>üssigen Tas<strong>ch</strong>enpistole<br />

mit Flobert-Patronen erfolgt<br />

dur<strong>ch</strong> Hereindrücken des<br />

Knopfes oberhalb des Laufes<br />

Eine s<strong>ch</strong>öne Ausführung für die<br />

Lady


Ende

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