ISLAND
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Kultur<br />
Vogelfelsen wie dem Látrabjarg<br />
in den Westfjorden. Im östlichen<br />
Hochland leben Rentiere frei auf<br />
den Hochebenen. Polarfüchse leben<br />
im ganzen Land, besonders<br />
viele rund um den Berg Ingólfsjall<br />
im Süden von Island. Walbeobachtungen<br />
sind v.a. von Reykjavík<br />
und Húsavík aus möglich.<br />
Auch die Hauptstadt Reykjavík<br />
hat neben einem lebhaften Kulturleben<br />
mit vielen Museen (s.<br />
dort) zahlreiche Sehenswürdigkeiten<br />
wie z. B. die Insel Viðey<br />
oder das Höfði-Haus, in dem sich<br />
Reagan und Gorbatschow trafen,<br />
zu bieten.<br />
ZEITEINTEILUNG<br />
Traditionell wurde auf Island der<br />
Tag in dreistündige Intervalle mit<br />
– um Mitternacht beginnend – den<br />
Namen Lágnætti, Ótta, Rismál,<br />
Dagmál, Miðdegi, Nón, Miðaftann<br />
und Náttmál unterteilt.<br />
GESELLSCHAFT<br />
SOZIALES<br />
In Island gibt es eine Gleichberechtigung<br />
zwischen den Geschlechtern.<br />
Das Land ist liberal<br />
gegenüber Homosexuellen; seit<br />
2010 sind gleichgeschlechtliche<br />
Eheschließungen möglich.<br />
Island verfügt über ein umfassendes<br />
soziales Sicherungssystem.<br />
Es gibt eine Kranken- und<br />
Rentenversicherung, eine Unfallversicherung,<br />
eine Arbeitslosenversicherung<br />
(nur für Gewerkschaftsmitglieder)<br />
und eine<br />
Familienversicherung. Diese Versicherungen<br />
werden vom Staatlichen<br />
Institut für Soziale Sicherheit<br />
organisiert. Die Finanzierung<br />
erfolgt über Beiträge, die von<br />
allen Steuerpflichtigen geleistet<br />
werden.[59]<br />
Islands Gesundheitswesen ist gut<br />
entwickelt.[59]<br />
Der Anteil der Beschäftigten an<br />
der Gesamtbevölkerung lag 2010<br />
bei 78,2 Prozent und damit höher<br />
als im Durchschnitt der EU-Mitgliedsstaaten.<br />
Die Arbeitslosenquote<br />
lag bei 8,5 Prozent. Das<br />
Pro-Kopf-Einkommen in Island<br />
ist nach Luxemburg, Norwegen,<br />
der Schweiz und Dänemark das<br />
höchste der Mitgliedsländer der<br />
OECD.[60]<br />
BILDUNGSSYSTEM<br />
Island nimmt unter den<br />
OECD-Staaten eine Spitzenstellung<br />
in der Förderung der Bildung<br />
ein. Die Gesamtschule umfasst<br />
die Klassen 1–10, das Gymnasium<br />
die Klassen 11–14. Ein neuer<br />
Lehrplan setzt seit Herbst 1999<br />
Englisch an die erste Stelle ab<br />
Klasse 5, Dänisch fällt auf Platz<br />
zwei zurück und wird erst ab<br />
Klasse 7 unterrichtet. Eine dritte<br />
Fremdsprache (zum Beispiel<br />
Deutsch) ist wahlweise möglich<br />
ab Klasse 9.<br />
In der PISA-Studie nimmt Island<br />
mit Rang 27 von 57 im Jahr 2007<br />
einen Mittelplatz ein.[61]<br />
Das Land zählt insgesamt sieben<br />
Hochschulen mit zusammen etwa<br />
16.500 Studenten, die wichtigste<br />
ist die 1911 gegründete Universität<br />
Island.<br />
Öffentliche und nichtöffentliche<br />
Einrichtungen bieten ein umfassendes<br />
Angebot zur Erlernung<br />
der isländischen Sprache (für Einwanderer)<br />
und Sprachkurse für<br />
Spezialgebiete (Pflegepersonal).<br />
MEDIEN<br />
Island hat eine Tageszeitungsgesamtauflage<br />
von 336 Exemplaren<br />
pro 1000 Einwohner.[62] Bekannte<br />
Zeitungen in Island sind:<br />
Morgunblaðið, Fréttablaðið, 24<br />
stundir (eingestellt) und Dagblaðið<br />
Vísir. In Island gibt es eine<br />
öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt<br />
Ríkisútvarpið (RÚV) und<br />
13 Privatsender (davon drei religiös<br />
orientiert). Es gibt einen öffentlich-rechtlichen<br />
Fernsehsender<br />
und acht Privatsender (davon<br />
zwei religiös orientiert), darunter<br />
Stöð 2 und Sýn. Mit der Icelandic<br />
Modern Media Initiative hat<br />
Island eine Mediengesetzgebung,<br />
die investigativen Online-Journalismus<br />
besonders schützt.<br />
SPORT<br />
Gesellschaft<br />
Der traditionelle Nationalsport<br />
Islands ist Glíma, eine Art Ringen.<br />
Dabei dürfen sich die Kämpfer<br />
nur an ihren Gürteln packen und<br />
müssen versuchen, ihren Gegner<br />
aus dem Gleichgewicht zu bringen.<br />
Der Meisterschaftsgürtel<br />
Grettisbeltið hat seinen Namen<br />
von dem Sagahelden Grettir dem<br />
Starken. Glíma hat jedoch in letzter<br />
Zeit an Popularität verloren.<br />
Boxen ist erst seit 2002 in Island<br />
wieder erlaubt, es war 1956 „zum<br />
Schutze der Gesundheit“ verboten<br />
worden.[65]<br />
Die olympische Silbermedaille<br />
des Leichtathleten Vilhjálmur Einarsson<br />
im Dreisprung 1956 ist<br />
der größte Erfolg eines einzelnen<br />
Isländers auf internationaler Ebene.<br />
Obwohl es schon aufgrund der Bevölkerungszahl<br />
schwierig ist, bei<br />
Mannschaftssportarten zumindest<br />
europaweit konkurrenzfähig<br />
zu sein, ist dies beim Handball<br />
gelungen. Die Männer-Handballnationalmannschaft<br />
schaffte sowohl<br />
bei einer Europa- als auch<br />
bei einer Weltmeisterschaft eine<br />
Platzierung unter den ersten fünf.<br />
Der größte Mannschaftserfolg in<br />
der isländischen Sportgeschichte<br />
überhaupt war der Einzug in das<br />
olympische Finale 2008 und der<br />
damit verbundene Gewinn der<br />
Silbermedaille.<br />
Die Fußballnationalmannschaft<br />
der Männer konnte sich zwar bislang<br />
nicht für eine Europa- oder<br />
Weltmeisterschaftsendrunde qualifizieren,<br />
der isländische Fußball<br />
brachte jedoch Spieler mit internationalem<br />
Format wie Eiður<br />
Guðjohnsen, Ásgeir Sigurvinsson<br />
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