SCHENKERhangartner - Schenker Deutschland AG - DB Schenker
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16 rEportagE aktuell 86<br />
aktuell 86 rEportagE<br />
Transportverpackungen aus Kunststoff, Karton, Holz oder Metall sind weit mehr als nur ein unbedeutendes Drumherum<br />
Verpackung ist Verheißung<br />
Christo, der weltweit berühmteste Verpacker<br />
aller Zeiten, hat aus dem Verhüllen<br />
von Gegenständen eine Kunst gemacht und<br />
seinem Millionenpublikum ganz unverhüllt<br />
ins Poesiealbum geschrieben: „Verpackung<br />
ist Verheißung.“ Die Frage, welche Verheißung<br />
sich etwa hinter einem in Propylen gewickelten<br />
Reichstag verbirgt, soll uns hier<br />
nicht weiter beschäftigen. Für solche Diskussionen<br />
gibt es das Feuilleton. Aber von dem<br />
besagten Zitat des Künstlers wollen wir uns<br />
schon ein wenig einwickeln lassen: „Verpackung<br />
ist Verheißung.“<br />
Jenseits aller ästhetischen Kategorien stellt<br />
die Verpackung auch für den Logistiker und<br />
seinen Auftraggeber eine Verheißung dar,<br />
die da lautet: Wenn das Frachtgut sein Ziel<br />
erreicht hat, besitzt es noch immer die gleichen<br />
positiven Merkmale wie beim Verlassen<br />
der Fabrik oder des Lagers.<br />
Schutz und mehr<br />
Die Natur hat sich schon was dabei gedacht,<br />
als sie Insekten in Panzer, Vögel in Federkleider,<br />
Säugetiere in Felle und Menschen in<br />
eine schützende Haut einpackte: Wer unterwegs<br />
ist, muss sich schützen. Dabei geht es –<br />
nicht nur, aber vor allem – um die Unversehrtheit.<br />
„Wenn sich neue Kunden an uns<br />
wenden, haben sie meistens ein Schadensproblem“,<br />
weiß Michael Gieck, wo seinen Auftraggebern<br />
der Schuh drückt. Der Leiter des<br />
Geschäftsbereiches <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>europac<br />
besitzt eine jahrelange Erfahrung darin, wie<br />
man mit der richtigen Verpackung die Verheißung<br />
des unbeschadeten Transportes verwirklicht.<br />
Zum einen bietet <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>europac<br />
für Industrie und Handel eine ganze<br />
Palette von Gitterboxen, Containern, Kisten,<br />
Rollbehältern und dergleichen in Standardausführungen.<br />
Man kann sie kaufen, mieten<br />
oder im Tauschpool inklusive Reinigungsservice<br />
nutzen. Zum anderen ersinnen Gieck<br />
und sein Team individuelle Verpackungskonzepte,<br />
falls die Lösung von der Stange nicht<br />
ausreicht.<br />
Entwickeln und einwickeln gehen oft Hand in<br />
Hand. Während die Ingenieure aufseiten der<br />
Industrie das Produkt gestalten, interessieren<br />
sich die Spezialisten aus Coburg für Fragen<br />
wie diese hier: Wie oft wird die Ware umge-<br />
schlagen? Welchen Bedingungen ist sie im<br />
Lager ausgesetzt? Erfolgt der Transport auf<br />
dem Land-, Luft- oder Seeweg? Manchmal geht<br />
es dabei gar nicht um die eigentliche Transporthülle,<br />
sondern um die Verkaufsverpackung,<br />
die schließlich ihrerseits eine Schutzfunktion<br />
übernimmt und somit Teil des<br />
Konzeptes für die Transportverpackung wird.<br />
Wohl dem, der gut beraten ist<br />
Dass die „passende“ Verpackung auch Einfluss<br />
auf die Transportkosten und somit auf<br />
den Markterfolg eines Produktes hat, verdeutlicht<br />
Professor Dr. Rudolf Vetter von der<br />
Hochschule Darmstadt an einem konkreten<br />
Fall, der allerdings schon ein paar Jahre zurückliegt.<br />
Seine Kritik wendet sich an die<br />
Konstrukteure eines Gerätes, die offensichtlich<br />
nicht daran gedacht haben, dass ihr Produkt<br />
später einmal zum Handel und zum<br />
Verbraucher gelangen muss. Vetter schreibt:<br />
„In Kenntnis des Euro-Palettenmaßes von<br />
1200 x 800 mm hätte man bequem 200 statt<br />
100 Hausgeräte auf einer Palette unterbringen<br />
können. Jedes Gerät hätte dabei 5 mm<br />
kürzer ausfallen müssen, was konstruktiv<br />
kein Problem bereitet und auch den Gebrauchsnutzen<br />
in keiner Weise geschmälert<br />
hätte.“ Schon der Titel des zitierten Aufsatzes<br />
spricht Bände: „Verpackung als Systemkomponente<br />
der betrieblichen Wertschöpfungskette“<br />
– Man möchte sagen: Wohl<br />
dem, der gut beraten ist.<br />
Überwachungselektronik<br />
als Teil der Verpackung<br />
So wie logistische Konzepte nie den Status<br />
„endgültig fertig“ erreichen, so sind auch<br />
Verpackungslösungen einem stetigen Innovationsprozess<br />
ausgesetzt. Jüngstes Beispiel<br />
dafür ist die mit Sicherheits- und Überwachungselektronik<br />
ausgestattete Security-<br />
Box, für deren Entwicklung Markus Linke,<br />
Projektleiter bei <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>europac,<br />
jüngst den Deutschen Verpackungspreis entgegennehmen<br />
durfte.<br />
deutscher verpackungspreis für<br />
die Security-box<br />
Schon beim Innovationstag der <strong>Schenker</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> wurde die Security-Box mit Gold<br />
bedacht. Im November erhielt sie nun auch<br />
den Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie<br />
Transportverpackungen zugesprochen.<br />
Die Basis der Security-Box bildet die seit Jahren<br />
bewährte R-Box. Neu hinzugekommen ist<br />
ein Modul, das aus der Box einen Sicherheitsbe<br />
hälter macht: mit Zeitschloss, Ortung,<br />
Regis trierung von unerlaubten Öffnungen und<br />
Temperaturschwankungen sowie einigen weiteren<br />
sicherheitsrelevanten Extras. Alle während<br />
des Transportes auftretenden Soll-Abweichungen<br />
werden aufgezeichnet und auf Wunsch<br />
in Echtzeit einem Sicherheitsdienst gemeldet.<br />
„Die Security-Box verstehen wir als wirtschaftliche<br />
Alternative zum überwachten und begleiteten<br />
Haus-zu-Haus-Sicherheitstransport“, unterstreicht<br />
Projektleiter Markus Linke (links im<br />
Bild) die besonderen Vorzüge der Entwicklung,<br />
die er als Projektleiter von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>europac<br />
maßgeblich vorangetrieben hat.<br />
Michael Gieck (rechts im Bild), Leiter des<br />
Geschäftsbereiches <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> europac,<br />
räumt der Innovation gute Marktchancen ein:<br />
„Mit der Security-Box bieten wir unseren Kunden<br />
nun die Möglichkeit, wertvolle und sensible<br />
Güter über unsere Stückgutsystemverkehre<br />
abzuwickeln.“<br />
der deutsche verpackungspreis<br />
Der Deutsche Verpackungspreis ist ein internationaler<br />
branchen- und materialübergreifender<br />
Wettbewerb. Mit dem Preis prämiert<br />
das Deutsche Verpackungsinstitut e.V. jedes<br />
Jahr inno vative und kreative Verpackung sideen<br />
vom scheinbar kleinen aber wegweisenden<br />
Detail bis hin zur grundlegenden Neuerung.<br />
Der Wettbewerb wird seit 1963<br />
ausgetragen, er steht unter der Schirmherrschaft<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
und Technologie. Gewinner des Verpackungspreises<br />
sind quali fiziert für den internationalen<br />
WorldStar-Wettbewerb der World<br />
Packaging Organisa tion (WPO). Weitere Infor -<br />
ma tionen unter www.verpackungspreis.de.<br />
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