Schnappschuss 04/2015

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Titelthema bereiche bei digitalen Fotos im Vergleich zu herkömmlichem Film nicht besonders gut. Daher sollte eine zu knappe Belichtung unbedingt vermieden werden. Wenn die Schattenpartien in der Nachbearbeitung aufgehellt werden müssen, führt dies unweigerlich zu Rauschen und zu einer unbefriedigenden Tonwerttrennung. Das Abdunkeln der Schattenpartien ist dagegen immer ohne Qualitätsverlust machbar. Go wild! Wie eingangs schon gesagt, stellt ein schwarz-weißes Foto immer eine starke Abstraktion der Wirklichkeit dar. Warum also sollten wir die Verfremdung nicht noch ein wenig weiter treiben? Natürlich können und sollten wir die klassischen Techniken des Nachbelichtens und Abwedelns nutzen, um unsere Bilder partiell dunkler oder heller zu machen. Aber in der digitalen Dunkelkammer haben wir noch viel mehr Möglichkeiten. Da wären zum Beispiel Verlaufsfilter oder Ebenenmasken, die beliebig präzise Anpassungen der Motivhelligkeiten in bestimmten Bereichen des Fotos erlauben. Schon in der traditionellen Dunkelkammer waren Farbtonungen sehr beliebt. Aber während wir damals auf einige wenige Farbtöne beschränkt waren, können wir jetzt problemlos die gesamte Farbpalette für unsere Tonungen nutzen. Trotzdem sind nach wie vor die Sepia- und Blautonung besonders gut für viele Motive geeignet. S/W-Druck Wer seine Fotos nicht nur am Bildschirm betrachten will, wird sich ein paar Gedanken darüber machen müssen, wie die Bilder auf Papier kommen. Leider ist die einfache Methode der Ausbelichtung auf Fotopapier nicht wirklich gut geeignet. Das übliche Fotopapier, das von den Laboren verwendet wird, ist nämlich für Farbfotos gedacht. Aufgrund von Prozessschwankungen kommt es daher immer zu leichten Farbabweichungen. Während diese Abweichungen bei Farbfotos nicht auffallen, sieht man bei S/W Fotos praktisch immer einen mehr oder weniger ausgeprägten Farbstich. Dieses Problem kann auch bei Fotobüchern auftreten. 10 HOFFMANN Photography
Sehr viel bessere Ergebnisse bekommt man mit einem guten Tintenstrahldruck. Allerdings sollte der Drucker für den S/W Druck über mindestens drei Schwarz-Tinten verfügen. Außerdem benötigt man ein funktionierendes Farbmanagement, um überzeugende Drucke anzufertigen. Dann allerdings hat man vielfältige Möglichkeiten, vor allem was die Auswahl an verschiedenen Fotopapieren mit schönen Oberflächen angeht. HOFFMANN Photography Wer die Anschaffung eines Druckers und vor allem den Preis für die Tinten scheut, der sollte sich bei den verschiedenen Druckdienstleistern umschauen. Meistens bekommt man dort für akzeptable Preise auch großformatige Drucke in bester Qualität. Allerdings ist die Auswahl an Papiersorten in der Regel begrenzt. Dafür kümmert sich aber der Dienstleister um das korrekte Farbmanagement. 11
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