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Sportlich stark, finanziell schwach - SCV Griesheim

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<strong>Sportlich</strong> <strong>stark</strong>, <strong>finanziell</strong> <strong>schwach</strong><br />

Mitgliederversammlung 2011 des SC Viktoria – Karl-Heinz Schecker bleibt an der<br />

Spitze<br />

Traditionsgemäß fand am Gründonnerstag die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />

des Sport-Club Viktoria statt, der jetzt auf ein 105-jähriges Bestehen zurückblicken<br />

kann. Der 1. Vorsitzende, seit nunmehr 34 Jahren im Amt, konnte 62 Mitglieder<br />

begrüßen, die sich an diesem Abend für das Vereinsgeschehen interessierten.<br />

Eingangs gedachte man den im letzten Jahr verstorbenen treuen Mitgliedern Kurt<br />

Breitenbach, Karlheinz Lisemer, Rudi Höhl, Heinz Münk, Willi Diefenbach, Christian<br />

Leber und Günther Wachtel.<br />

Im 61. Jahr nach der Wiedergründung der Viktoria im Jahre 1950 konnte der<br />

Verein 13 noch lebende Männer von damals für 60-jährige Mitgliedschaft ehren: Es<br />

sind dies: Hans Basel, Friedel Bräuning, Klaus Dierks, Karl Dörr, Erwin Erb, Gerd<br />

Gotter, Horst Hauf, Heinz Hoffmann, Karl Klippel, Kurt Nothnagel, Friedel Mehrlich,<br />

Heinz Volz und Karlheinz Wettmann.<br />

Für 50-jährige treue Mitgliedschaft geehrt wurden: Volker Dornhoff, Karlheinz<br />

Hess, Werner Lendle, Alfred Nold und Karlheinz Pingel. 25 Jahre gehören dem<br />

Verein an: Robert Bormet, Roland Diefenbach, Walter Fein, Peter König, Jörg Leber,<br />

Toni Meuer, Volker Roth und Dr. Ulf Weisert. Auf 20-jährige Mitgliedschaft<br />

zurückblicken können: Manfred Dondorf, Michael Funk, Georg Hofmann, Bruno<br />

Janaszak, Karlheinz Klein, Günter Nannen, Willi Stumpf jun. sowie Franz Zackl.<br />

Schließlich sind seit zehn Jahren Mitglied: Thomas Baumbach, Oliver Faatz,<br />

Gerhard Dingeldein, Frank Hinze, Herbert Kuhl, Heinrich Ludwig, Wilhelm Nothnagel,<br />

Norbert Roschke, Rüdiger Schneider und Josef Wilhelm,<br />

Im Anschluss gab der Vereinsvorsitzende Karl-Heinz Schecker seinen<br />

Rechenschaftsbericht. Licht und Schatten prägten auch im letzten Jahr das<br />

Geschehen im Verein. Vorab das Positive: Im sportlichen Bereich ist der Name<br />

,,Viktoria <strong>Griesheim</strong>“ nach wie vor ein ,,Markenartikel“. Die noch ganz junge<br />

1. Mannschaft spielt in der Verbandsliga eine gute Rolle und belegt derzeit einen<br />

ausgezeichneten 5. Tabellenplatz – und das trotz sehr begrenzter <strong>finanziell</strong>en<br />

Mitteln. Unter Beifall gab Schecker bekannt, dass der bisherige Trainer Rainer<br />

Kolitsch (seit Sommer 2008 im Amt) für ein weiteres Jahr verpflichtet werden konnte.<br />

Die aus der Kreisliga B abgestiegene 2. Mannschaft belegt in der Kreisliga B derzeit<br />

den 4. Tabellenplatz. Die Alten Herren Ü 55 haben ihren Spielbetrieb eingestellt, eine<br />

AH 35 spielt sporadisch.<br />

Ganz hervorragend wieder die Arbeit beim Nachwuchs, mit derzeit 240<br />

Jugendlichen in 14 Mannschaften sowie 35 Trainern (davon 15 lizenziert) und<br />

Betreuern. Die drei in der Hessenliga spielenden Mannschaften versuchen die<br />

Klasse zu halten, die drei Gruppenligateams sind in der Spitze zu finden und bei den<br />

jungen Jahrgängen sind die meisten Teams in ihren Altersklassen führend. In der<br />

letztjährigen Feldrunde und in der abgelaufenen Hallenrunde holten die jungen<br />

Viktorianer nicht weniger als 17 Region- und Kreismeistertitel nach <strong>Griesheim</strong> und<br />

räumten hier, vor allem in der Halle, praktisch fast alles ab. Der Vorsitzende dankte<br />

hier allen Akteuren und Verantwortlichen sowie auch den Eltern für ihre Mitarbeit.<br />

Neu gegründet wurde eine Futsal-Abteilung, außerdem haben sich zwei<br />

Freizeitgruppen dem Verein angeschlossen Mit derzeit 12 aktiven Schiedsrichtern<br />

hat Viktoria <strong>Griesheim</strong> die mit Abstand meisten in der Region Südhessen<br />

Schecker erinnerte, dass es nun genau 40 Jahre her sind, dass das derzeitige<br />

Viktoria-Gelände eingeweiht wurde. Von der damaligen Euphorie sei viel verloren


gegangen. Derzeit sei es oft beschämend, was aus dem Amateurfußball geworden<br />

ist. Man müsse sich fragen ob sich der ganze Aufwand, vor allem in <strong>finanziell</strong>er<br />

Hinsicht, überhaupt noch lohne, wenn fast alles von der Allgemeinheit nicht mehr<br />

wahrgenommen werde, Was zähle sei nur noch der große Fußball im Fernsehen. In<br />

der Folge brechen bei den Amateuren die Einnahmequellen weg. Werbepartner und<br />

Sponsoren sind rar geworden, Eintrittsgelder reichen oft gerade nur um die<br />

Schiedsrichter zu bezahlen. Dagegen steigen die Ausgaben von Verbandsseite, für<br />

Schiedsrichter, für Energie wie Strom, Wasser, Gas, die Steuern, Abgaben und<br />

vieles andere drastisch. Es sei für Ehrenamtliche heute ganz schwer noch einen<br />

Verein in diesen Dimensionen zu leiten.<br />

Die Viktoria steckt derzeit – und da ist sie in heimatlichen Gefilden derzeit nicht<br />

allein - bei den langfristigen Verbindlichkeiten „ in den roten Zahlen“. In erster Linie<br />

bedingt durch das noch längst nicht getilgte Darlehen für die Kunstrasenplätze, und<br />

notwendige Arbeiten und Anschaffungen am Vereinsheim und den fünf Sportfeldern.<br />

Von einem hoch „verschuldeten Verein“ könne jedoch nicht die Rede sein. Das<br />

Vereinsheim, das der Viktoria gehört, hat einen noch viel größeren Gegenwert, als<br />

die derzeitigen „Verbindlichkeiten“. Laut Schecker hat der Vorstand einen<br />

Finanzierungsplan erstellt, wonach man bis zum Jahre 2019 diese Verbindlichkeiten<br />

abbauen will, ohne dass der übrige Spiel- und Vereinsbetrieb in Mitleidenschaft<br />

gezogen wird.<br />

Der Vorsitzende dankte am Ende seinen Mitarbeitern im Vorstand für ihre<br />

geleistete gute Arbeit. Vor allem auch dem Vergnügungsausschussvorsitzenden<br />

Reiner Ingebrand und seinen Helfern für ihr Engagement beim Zwiebelmarkt und in<br />

der Grillhütte. Sein Dank galt auch der Stadt <strong>Griesheim</strong> für die gute Unterstützung in<br />

vielerlei Hinsicht.<br />

.Verabschiedet wurden zwei äußerst verdienstvolle langjährige<br />

Vorstandsmitglieder: Gerhard Wiegmann bekleidete seit 1982 die Ämter des<br />

Jugendleiters, des 2. Vorsitzenden und wirkte zuletzt noch als Beisitzer im Ressort<br />

Baubereich. Der 72-jährige Wiegmann wird dem Verein jedoch als Platzwart<br />

(zusammen mit Gerhard Salomon) erhalten bleiben. Weiterhin herausgestellt wurde<br />

Erwin Erb. Der mittlerweile 76-Jährige gehörte dem Vorstand seit 1953 (!)<br />

ununterbrochen an und hat schon viel erlebt mit „seiner“ Viktoria. Nach knapp 400<br />

Spielen in der 1. Mannschaft fungierte er 58 Jahre als Pressewart, 18 Jahre als<br />

Jugendleiter, fünf Jahre als Kreis-Pressewart und war als Schriftleiter der<br />

Vereinszeitung ,,Der Viktorianer“ für annähernd 300 Ausgaben verantwortlich.<br />

In Vertretung des verhinderten Spielausschussvorsitzenden Dr. Uwe Krichbaum<br />

gab der 2.Vorsitzende Werner Lendle einen kurzen Bericht der drei aktiven<br />

Mannschaften. Er stellte die Leistungen der 1. Mannschaft heraus, die mit einem<br />

tollen Zwischenspurt mit größter Wahrscheinlichkeit weiter in der Verbandsliga<br />

Hessen-Süd spielen wird. Die junge, spielerisch <strong>stark</strong>e Mannschaft sei<br />

kameradschaftlich untereinander sehr verbunden, diszipliniert und gut gecoacht von<br />

Rainer Kolitsch. Auch bei der 2. Mannschaft zeichne sich unter dem neuen Trainer<br />

Nihad Mehmedovic und seinen Helfern ein Aufwärtstrend ab.<br />

Für die Jugendabteilung gab der stellv. Jugendleiter Ralf Greindl den Bericht und<br />

sprach von ,,Höhen und Tiefen“. Bei A- und B1-Junioren seien die gesteckten Ziele<br />

nicht ganz erreicht worden. In der Folge sind die langjährigen erfolgreichen Coachs<br />

Bernd Frisch und Robert Hölzel von den A-Junioren leider zurückgetreten. Der<br />

bisherige B1-Coach Bernhard Dittrich wird versuchen mit der Mannschaft die<br />

Hessenliga zu erhalten. Greindl lobte vor allem die Mannschaften von C2, C3, D1,<br />

D2, E1, E2 sowie F1 und F2, die in ihren Gruppen führend sind. Bis hinunter zu den


Fünf- bis Sechsjährigen, den Bambinis, wo mittlerweile ein zweites Team gebildet<br />

werden konnte, wird hervorragende Arbeit geleistet.<br />

Im Namen der Kassenprüfer bescheinigte Friedel Schweitzer dem Verein sowie<br />

Rechner Wolfgang Pickl eine einwandfreie Kassenführung und stellte den Antrag auf<br />

Entlastung des Vorstandes, dem, bei zwei Enthaltungen, entsprochen wurde. Das<br />

zum Wahlleiter bestimmte Mitglied Frank Hammann war der Meinung, dass trotz der<br />

<strong>finanziell</strong>en Engpässe für den Verein kein Anlass bestehe „sein Licht unter den<br />

Scheffel“ zu stellen. Die Mannschaften und Sportanlagen seien „Tipp-topp in<br />

Ordnung“, <strong>Griesheim</strong> und die Viktoria könnten ,,was vorweisen“ und darauf stolz<br />

sein. Man müsse sich den Problemen auch in Zukunft stellen, zum Nutzen der vielen<br />

den Fußballsport betreibenden Jugendlichen.<br />

Wie nicht anders zu erwarten, wurde Karl-Heinz Schecker (seit 1977 im Amt)<br />

wieder zum 1. Vorsitzenden vorgeschlagen und gewählt. 2. Vorsitzende bleiben wie<br />

seither Gerhard Neuwirth (Liegenschaften) und Werner Lendle (sportliche<br />

Angelegenheiten). Ein Geschäftsführer wurde wieder nicht gefunden, ebenso<br />

nunmehr ein Pressewart - eine bedenkliche Situation. Rechner bleibt wie seit über<br />

30 Jahren Wolfgang Pickl. Auch Spielausschussvorsitzender Dr. Uwe Krichbaum,<br />

Vergnügungsausschussvorsitzender Reiner Ingebrand und die Jugendleiter Volker<br />

Jäger und Ralf Greindl wurden wiedergewählt. Zu den bisherigen Beisitzern im<br />

Hauptvorstand, Rainer Arnold, Ralf Greindl, Murat Özbak und Michael Roth, wurden<br />

Ellen Lautenschläger und Bernhard Dittrich als neue Beisitzer hinzugewählt.<br />

Ehrenvorsitzender ist weiterhin der 89-jährige langjährige Vorsitzende Heinz<br />

Hoffmann. Platzordnerobmann bleibt Karlheinz Wettmann, assistiert von den Herren<br />

Dieter Braun, Heinrich Resch und Jürgen Wentzel. Als Kassenprüfer wurden<br />

bestimmt: Rudi Müller, Gerd Hanst und Jürgen Wentzel.<br />

Anträge lagen keine vor und so konnte nach einer Wortmeldung unter Punkt<br />

Verschiedenes der neue und alte Vorsitzende nach zwei Stunden die diesjährige<br />

Hauptversammlung mit dem üblichen dreifachen Hip-hipp-hurra auf die Viktoria<br />

beenden. Er

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