FAU JAHRESBERICHT 2008

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Projektmanagement Toolbox Ein FAU-Instrument, das nachhaltige Aspekte berücksichtigt Nachhaltigkeit in ihrer ökologischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Dimension bildet die Grundlage der Tätigkeit des FAU. Wohlergehen Soziales / Gesellschaft Alle FAU Mitarbeitenden wurden durch einen FAU internen Kurs in die Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung und deren Bedeutung für unser Kerngeschäft eingeführt. Die systematische Integration der Nachhaltigkeit in die Begleitung unserer Programmteilnehmenden fehlte ebenso wie ein einheitliches Projektmanagement Instrument zur Entwicklung der in den FAU Projektwerkstätten erarbeiteten Projekte. So erarbeitete eine Projektgruppe bestehend aus FAU Mitarbeitenden und externen Beratern ein Projektmanagement Instrument, das nachhaltige Aspekte berücksichtigt. Dieses unterstützt sowohl die Teilnehmenden in der Konzipierung ihrer Projekte als auch die Projektcoaches in der persönlichen Begleitung der Teilnehmenden. Das Projektmanagement Tool bietet einheitliche Vorprojekt _ Vorstudie _ Checkliste Kick -Off-Meeting 6 FAU | Jahresbericht 2008 Natur / Umwelt Wohlergehen Soziales / Gesellschaft Ökonomie / Wirtschaft Analyse Auftrags - klärung _ Projektauftrag / Projektbeschrieb _ _ Kompass nach AtKisson Natur / Umwelt Ökonomie / Wirtschaft Projektmanagementvorlagen.Die Entwicklung des Projektes lässt sich regelmässig mit dem AtKisson Kompass in Bezug auf die vier Dimensionen Umwelt / Wirtschaft / Soziales und persönliches Wohlergehen* überprüfen. Die einjährige Pilotphase des neuen Projektmanagement Instrumentes ist Ende 2008 erfolgreich abgeschlossen worden. Teilnehmende aller vier Standorte haben für ihre individuellen Projektarbeiten das PM-Tool getestet, intensiv genutzt und dem FAU wertvolle Inputs zu dessen Optimierung gegeben. Das überarbeitete Tool unterstützt nun ab Januar 2009 alle Teilnehmenden der Projektwerkstätten in ihren Projektarbeiten. Damit kann ein wesentlicher Beitrag zum Aufbau und zur Professionalisierung der Projektmanagement-Kompetenzen der Teilnehmenden geleistet werden. Dies wurde auch von den Teilnehmenden während der Pilotphase immer wieder bestätigt: „Ich erarbeitete ein Finanzierungskonzept für den Berufsverband BFM-AGF (Berufsverband der FamilienmanagerInnen). Das neue Arbeitsinstrument des FAU konnte ich in der Pilotphase anwenden. Die Arbeit mit diesem Instrument ist spannend und lehrreich und erlaubte mir, das Vorhaben zu strukturieren und die Komplexität des Projektes in all seinen Dimensionen deutlicher zu erkennen.“ *nach Alan AtKisson, www.atkisson.com Planung _ Navigator - Zeitdiagramm _ Pendenzen/Arbeitsrapport _ Ressourcenplanung - und Kontrolle Umsetzung Kontrolle _ _ Unterlagen aus der Planungsphase _ Zwischenbericht _ _ _ Kompass nach AtKisson Wohlergehen Soziales / Gesellschaft Natur / Umwelt Abschluss _ Checkliste Projektabschluss _ Abschlussbericht Ökonomie / Wirtschaft
Projekt Employability «Wir verbessern die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für hoch qualifizierte Stellensuchende». Der Auftrag des SECO und der erste Leitsatz des FAU-Leitbildes verpflichten uns, mit unserem Angebot die Arbeitsmarktfähigkeit der Teilnehmenden zu verbessern. Welche Kriterien aber machen die Arbeitsmarktfähigkeit (Employability) aus und wie können diese eingeschätzt und gefördert werden? Seit November 2007 entwickelte eine Projektgruppe in Zusammenarbeit mit einer Masterstudentin des IOP, Institut für Organisation und Personal der Universität Bern, ein Instrument zur Selbsteinschätzung und Sensibilisierung der Arbeitsmarktfähigkeit. Basierend auf relevanten Kriterien aus der Forschung sowie den praktischen Erfahrungen aus der täglichen Arbeit wurde vom Projektteam ein Katalog mit 14 Kriterien zusammengestellt (siehe Abbildung 1). Fachkompetenz Kontextuelle und funktionelle Mobilität Lernbereitschaft Netzwerkfähigkeit Selbstmarketing Methodenkompetenz Unternehmerisches Denken © FAU Fachverein Arbeit und Umwelt Kriterienkatalog Employability Unternehmer in eigener Sache Eigenverantwortung Eigeninitiative Pro Kriterium wurden Fragen definiert, welche eine Selbsteinschätzung und Sensibilisierung zu den einzelnen Themen ermöglichen. So ist ein Fragebogen mit 85 Aussagen entstanden, bei welchen jeweils angekreuzt wird, in welchem Ausmass einer Aussage zugestimmt wird. Es kann aus einer 6-stufigen Einschätzung von «stimme voll zu» bis «stimme überhaupt nicht zu» gewählt werden. Nach der Selbstreflexion und Sensibilisierung bezüglich der Kriterien definieren die Teilnehmenden den Soll-Zustand und legen zusammen mit ihrem/ihrer Projektcoach anhand des Ist-Zustandes die notwendigen Massnahmen fest. Sie verfeinern ihre individuellen Zielsetzungen und treffen eine gezielte Angebotsauswahl (Weiter- Kommunikationsfähigkeit Teamfähigkeit Persönliches Ressourcen Management Kritik- und Konfliktfähigkeit bildung und Projekte). Während der Verweildauer dient das Instrument den Teilnehmenden, den Projektcoaches und der Weiterbildung zur Orientierung, Überprüfung und Planung der weiteren Schritte des Entwicklungsprozesses. Am Schluss des Projekteinsatzes können so die Entwicklungsschritte beim FAU erkenn- und sichtbar gemacht werden. Der Fragebogen wird ab 1. Januar 2009 für eine Probephase von 6 Monaten jeweils am Einführungstag «Vernetz dich im FAU» ausgefüllt und ausgewertet. Die per- sönliche Einschätzung wird dann mit dem/der zuständigen Projektcoach besprochen, und gemeinsam werden die Massnahmen für den individuellen Ent-wicklungsprozess festgelegt. Teilnehmende haben nach dem Gespräch mit dem/der Projektcoach bestätigt, dass sie diese Möglichkeit der Orientierung und Standortbestimmung als unterstützend empfinden und dadurch motiviert werden, ihren persönlichen Entwicklungsprozess selbstverantwortlich zu gestalten: «Die Auswertung des Fragebogens hat mir gewisse Erkenntnisse bestätigt, neue aufgezeigt und Zusammenhän-ge sichtbar gemacht. Ich habe jetzt den Mut und die Möglichkeit, diese offenen Punkte durch spezifische FAU-Kurse anzugehen.» «Ich kannte bereits ähnliche Tools. Der Nutzen der Auswertung und die vertiefende Besprechung übertrifft aber alle mir bekannten Möglichkeiten.» Aufgrund der Feedbacks während der Probephase wird der Employability Fragebogen überarbeitet werden, mit dem Ziel, zu einem festen Bestandteil des FAU Angebots zu werden. «Der FAU hat mir in meiner schwierigen Situation der Arbeitslosigkeit viele gute Inputs gebracht: interessante Weiterbildungen, einen strukturierten Tagesablauf, die Möglichkeit, wieder frischen Wind und neue Dynamik zu spüren. Ich habe mich vermehrt mit der nachhaltigen Entwicklung auseinandergesetzt und bin von dieser Thematik begeistert. Nun habe ich sogar meine Traumstelle in diesem Bereich gefunden und bin überzeugt, diese Stelle auch durch die Unterstützung des FAU bekommen zu haben. Für mich persönlich war das eine sehr tolle Erfahrung, und ich bin stolz in einem Land zu wohnen, indem solch gute Institutionen helfen, den Arbeitsuchenden wieder bessere Chancen auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt zu geben. Ich danke all den FAU Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz.» Philipp Grämiger (44), Marketing und Verkaufsfachmann Projektwerkstatt St.Gallen FAU | Jahresbericht 2008 7
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