FAU JAHRESBERICHT 2008
FAU JAHRESBERICHT 2008
FAU JAHRESBERICHT 2008
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A R B E I T<br />
A R C H I T E K T U R<br />
E T H I K<br />
F O R S C H U N G<br />
G E S E L L S C H A F T<br />
G R A F I K<br />
I N F O R M A T I K<br />
I N T E R N E T<br />
J O U R N A L I S M U S<br />
K O M M U N I K A T I O N<br />
K U LT U R<br />
L I F E B A L A N C E<br />
M A N A G E M E N T<br />
M A R K E T I N G<br />
N A C H H A LT I G K E I T<br />
Ö K O N O M I E<br />
P Ä D A G O G I K<br />
T E C H N I K<br />
U M W E LT<br />
V E R W A LT U N G<br />
W I S S E N S C H A F T<br />
<strong>FAU</strong> <strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong>
Impressum<br />
Konzept • Redaktion • Hedy Bühlmann, Susann Mösle-Hüppi<br />
Layout • Diagramme • Albert Angehrn<br />
Fotografie • Bildbearbeitung • Simone Gloor, Reto Wyss<br />
Druck • ea Druck + Verlag AG, Einsiedeln<br />
Auflage • 2000 Exemplare<br />
gedruckt auf Cyclus Offset weiss matt
Inhalt<br />
<strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit und Umwelt 2<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> im Überblick 3<br />
Ausblick auf das Jahr 2009 5<br />
Projektmanagement Toolbox 6<br />
Projekt Employability 7<br />
Die <strong>FAU</strong>-Mitarbeitenden 8<br />
Das <strong>FAU</strong>-Stellennetz und die Projektwerkstätten 0<br />
Das <strong>FAU</strong>-Stellennetz 0<br />
Ausgewählte Projekte im <strong>FAU</strong>-Stellennetz<br />
Die Projektwerkstätten Bern, Luzern, St. Gallen und Zürich 2<br />
Ausgewählte Projekte in den Projektwerkstätten 6<br />
Arbeitsmarktfähigkeit – der Schlüssel zum Erfolg? – <strong>FAU</strong>-Tag <strong>2008</strong> 8<br />
Weiterbildung 20<br />
Die Programm-Teilnehmenden: Statistik, Stellenantritte, Zielerreichung und Zufriedenheit 25<br />
Der Trägerverein <strong>FAU</strong> 33<br />
Finanzen: Programm, Revisionsbericht, Verein 34<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong>
<strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit und Umwelt<br />
Professionalität, konsequentes Qualitätsmanagement und der feste Wille zur ständigen Optimierung<br />
seines Angebots, diese Haltung zeichnet den <strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit und Umwelt<br />
aus. Seit der Gründung vor 3 Jahren stellt sich die Arbeitsmarktliche Massnahme für hochqualifizierte<br />
Stellensuchende erfolgreich den laufenden Veränderungen des Arbeitsmarktes,<br />
den wachsenden Ansprüchen der Teilnehmenden und den Auflagen der Behörden.<br />
Die Geschichte des <strong>FAU</strong><br />
Ende 1995 wurde der <strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit<br />
und Umwelt von stellenlosen Fachleuten aus<br />
dem natur- und umweltwissenschaftlichen Bereich<br />
als Selbsthilfeprojekt gegründet. Damals<br />
bauten die Kantone neue Einsatzprogramme<br />
und weitere Arbeitsmarktmassnahmen für Stellenlose<br />
auf. Dieses Umfeld erwies sich als optimale<br />
Voraussetzung, um als innovatives Projekt<br />
mit jungen und motivierten Projektleitenden<br />
Fuss zu fassen.<br />
Anfangs 1998 gab es bereits Büros in Bern, Luzern,<br />
St. Gallen und Zürich mit inhaltlich unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten: von Bodenschutz<br />
über Ökobilanzierung bis zu stadtgeografischen<br />
Projekten. Damals schon wurde unterschieden<br />
zwischen «internen» von den <strong>FAU</strong>-Projektleitenden<br />
betreuten Einzel- und Gruppenprojekten<br />
und «externen» Einsatzplätzen bei Projektpartnern,<br />
dem <strong>FAU</strong>-Stellennetz.<br />
Als Pionierorganisation an der Schnittstelle zwischen<br />
gemeinnütziger Arbeit im Umweltbereich,<br />
Weiterbildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik<br />
zeigte sich der <strong>FAU</strong> in den ersten Jahren seines<br />
Bestehens ausserordentlich flexibel. Zwischen<br />
1998 und 2000 bestand er aus drei unabhängig<br />
funktionierenden Regionalvereinen, die sich<br />
dann 2001 wieder zu einer einheitlichen Organisation<br />
zusammengeschlossen haben. Seither<br />
führt der <strong>FAU</strong> ein nationales Programm zur vorübergehenden<br />
Beschäftigung (gemäss AVIG Art.<br />
59.) im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft<br />
(SECO) durch.<br />
Die Standorte sind bis heute die gleichen geblieben,<br />
die Zahl der Teilnehmenden und Mitarbeitenden<br />
stieg indes kontinuierlich an. Seit<br />
2 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
2001 verzeichnete der <strong>FAU</strong> ein Wachstum der<br />
Einsatzplätze von circa 60 auf bis zu 140. Mit<br />
den Vorbereitungen für die 2009 anstehende<br />
Fusion zwischen dem <strong>FAU</strong> und «der arbeitsmarkt»<br />
(dam) wurde im <strong>2008</strong> ein weiterer wichtiger<br />
Schritt gelegt. Arbeiteten 2001 «gerade»<br />
13 Personen beim <strong>FAU</strong>, werden es 2009 fast<br />
dreimal so viele Mitarbeitende sein. Der Finanzbedarf<br />
hat sich entsprechend vergrössert: Im<br />
2001 betrug der Umsatz 1.4 Mio. Franken. 2003<br />
waren es bereits 3.6 Mio. Franken. 2009 werden<br />
es 4.8 Mio. Franken für den <strong>FAU</strong> und 1.2 Mio.<br />
Franken für den dam sein.<br />
Wo früher von den Projektleitenden vor allem<br />
fachliche Begleitung verlangt wurde, fragen<br />
heute die Teilnehmenden verstärkt nach persönlicher<br />
Begleitung und Coaching. Um diesen<br />
Anforderungen gerecht zu werden, reagierten<br />
die Projektleitenden mit einem neuen Anforderungsprofil<br />
«Projektcoach», das seit 2007 in<br />
Funktion ist. Das integrierte massgeschneiderte<br />
Weiterbildungsangebot mit qualifizierten Kursleitenden<br />
vermag zudem höchsten Ansprüchen<br />
zu genügen. Mit der Professionalisierung gehen<br />
auch der Qualitätsanspruch und das Bemühen<br />
des <strong>FAU</strong> um die ständige Optimierung seiner<br />
Dienstleistungen einher. Bereits 2005 wurde der<br />
<strong>FAU</strong> als vierte Organisation überhaupt und als<br />
erstes nationales Einsatzprogramm SVOAMzertifiziert.<br />
Im Berichtsjahr fand die erfolgreiche<br />
Rezertifizierung statt. Die Effektivität des <strong>FAU</strong>-<br />
Angebots zeigt sich in der Erfolgsbilanz: Von<br />
den 2754 bisher ausgetretenen Teilnehmenden<br />
konnten 1778 nach ihrem Einsatz beim <strong>FAU</strong><br />
einer bezahlten Tätigkeit nachgehen. Dies entspricht<br />
knapp zwei Dritteln.<br />
«Die Zeit im <strong>FAU</strong> war das Beste, was mir während der Arbeitslosigkeit passieren konnte. Dank der professionellen Unterstützung<br />
meines Coaches und den vielen Weiterbildungen konnte ich mich beruflich und persönlich weiterentwickeln. Dadurch konnte<br />
ich Vertrauen in meine Fähigkeiten und Talente aufbauen, so dass ich nun gestärkt und mit viel neuem Mut meine Zukunft in<br />
Angriff nehmen kann. Danke.»<br />
Jasmine Serfözö (31), dipl.med.psych. Stressregulationstrainerin<br />
Projektwerkstatt Zürich
Das Jahr <strong>2008</strong> im Überblick<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> war geprägt von Veränderungen in der Geschäftsleitung und unter den Mitarbeitenden.<br />
Zudem wurde die Fusion von <strong>FAU</strong> und «der arbeitsmarkt» vorbereitet. Das Ziel des<br />
<strong>FAU</strong>, sein Angebot weiter zu entwickeln und die Qualität der Dienstleistungen zu halten, wurde<br />
konsequent weiter verfolgt. Das Jahresthema «Arbeitsmarktfähigkeit – Employability»zog<br />
sich als roter Faden durch viele Aktivitäten im Berichtsjahr. Auch Nachhaltigkeit war weiterhin<br />
ein Kernthema. Unser Angebot war gefragt und unsere Dienstleistungen wurden von<br />
Teilnehmenden und RAV Personalberatenden sehr gut beurteilt.<br />
Nachhaltigkeit blieb auch im Berichtsjahr<br />
ein Kernanliegen des <strong>FAU</strong>. Nachdem im Vorjahr<br />
alle Mitarbeitenden in die Grundlagen der<br />
nachhaltigen Entwicklung eingeführt wurden,<br />
vertiefte sich eine interne Arbeitsgruppe mit Unterstützung<br />
externer Berater in das Thema der<br />
Nachhaltigkeit und entwickelte ein Projektmanagement<br />
Werkzeug. Dieses Tool stellt alle Dokumente<br />
des Projektprozesses zur Verfügung<br />
und ermöglicht den Teilnehmenden, ihr Projekt<br />
regelmässig mit dem Nachhaltigkeits-Kompass<br />
von AtKisson zu überprüfen. Gleichzeitig erhalten<br />
die Teilnehmenden die Gelegenheit sich<br />
während ihres <strong>FAU</strong>-Einsatzes Kenntnisse über<br />
ein neues Projektmanagement Instrument anzueignen.<br />
Das <strong>FAU</strong> Projektmanagement Tool<br />
wurde auch in den Projektmanagementkurs integriert.<br />
Das Jahresthema «Employability – Arbeitsmarktfähigkeit»<br />
zog sich wie ein roter Faden<br />
durch die Aktivitäten des <strong>FAU</strong>. Eine Arbeitsgruppe<br />
von Projektcoaches entwickelte in Zusammenarbeit<br />
mit einer Masterstudentin des<br />
IOP, Institut für Organisation und Personal der<br />
Universität Bern, ein Instrument zur Selbsteinschätzung<br />
und Sensibilisierung der eigenen Arbeitsmarktfähigkeit.<br />
Alle Teilnehmenden füllen<br />
heute den entwickelten Fragebogen zu Beginn<br />
ihres <strong>FAU</strong>-Einsatzes aus und erhalten dadurch<br />
eine Grundlage für die Planung ihrer <strong>FAU</strong>-Zeit.<br />
Ein zentrales Anliegen der <strong>FAU</strong> Geschäftsleitung<br />
ist es, die Arbeitsmarktfähigkeit der Mitarbeitenden<br />
weiterzuentwickeln. Deshalb wird dieser<br />
Aspekt auch in die persönlichen Zielvereinbarungen<br />
und die individuelle Weiterbildung jeder<br />
und jedes einzelnen einbezogen. Auf den Seiten<br />
6 und 7 finden Sie weitere Informationen zu den<br />
neu entwickelten <strong>FAU</strong> Instrumenten.<br />
«Arbeitsmarktfähigkeit – der Schlüssel zum Erfolg?»<br />
lautete das Thema des <strong>FAU</strong>-Tages <strong>2008</strong>,<br />
der am 6. November <strong>2008</strong> im Hörsaal des Botanischen<br />
Gartens in Zürich stattfand und von<br />
über 150 Personen besucht wurde. In verschiedenen<br />
Referaten wurde aufgezeigt, wie Personalentwicklung<br />
und Arbeitsmarktfähigkeit zu-<br />
sammenhängen, was ein grosses Unternehmen<br />
wie die Migros unter Arbeitsmarktfähigkeit versteht<br />
und welche Rolle die persönlichen und vor<br />
allem auch die körperlichen Ressourcen für die<br />
Arbeitsmarktfähigkeit spielen. Eindrücke dazu<br />
finden Sie auf den Seiten 18 und 19.<br />
Eine weitere Vertiefung in das Thema ermöglichte<br />
der von Hedy Bühlmann, Projektcoach in Luzern<br />
und verantwortliche Redaktorin, zusammen mit<br />
einem motivierten Team von Teilnehmenden gestaltete<br />
<strong>FAU</strong>CH <strong>2008</strong>.<br />
Die Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen<br />
hat auch einen Einfluss auf unser Ziel die Qualität<br />
der Dienstleistungen zu halten. So gaben<br />
90% der Teilnehmenden an, dass der <strong>FAU</strong> beitrug,<br />
ihre Vermittlungsfähigkeit zu verbessern.<br />
Diese Meinung vertreten auch 87% der RAV-<br />
Personalberatenden. 65.5% der ausgetretenen<br />
Teilnehmenden gingen nach dem Einsatz einer<br />
bezahlten Tätigkeit nach, 76% davon dank Unterstützung<br />
durch den <strong>FAU</strong>. Auch die Zufriedenheit<br />
unserer anspruchsvollen Teilnehmenden<br />
erreichte sowohl in der Weiterbildung wie auch<br />
in den Projekten wiederum Höchstwerte, wie<br />
die detaillierten Berichte ab Seite 20 aufzeigen.<br />
Dass das Angebot des <strong>FAU</strong> geschätzt wird, zeigt<br />
auch die Auslastung <strong>2008</strong>. Mit durchschnittlich<br />
128.3 Jahresplätzen oder 102.7% lag diese,<br />
trotz der bis in den Herbst andauernden guten<br />
Konjunkturlage, über den budgetierten 125 Jahresplätzen.<br />
Zertifiziertes Managementsystem<br />
SVOAM 2005<br />
Am 20./21. November <strong>2008</strong> fand die SVOAM -<br />
Rezertifizierung durch die SQS, die Schweizerische<br />
Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme,<br />
statt. Wiederum wurde dem<br />
<strong>FAU</strong> ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt und das<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 3
Das Jahr <strong>2008</strong> im Überblick<br />
SVOAM – Label ohne Auflagen erteilt. Im Auditbericht<br />
wurde bestätigt, dass die <strong>FAU</strong> Prozessstruktur<br />
die Anforderungen des SVOAM – und<br />
des eduqua – Labels deutlich übertreffe. Besonders<br />
hervorgehoben wurden unter anderem die<br />
innovative und motivierende Betriebskultur, die<br />
hohe Identifikation der Mitarbeitenden mit den<br />
Zielen und Inhalten des <strong>FAU</strong>, die guten Arbeitsbedingungen<br />
und die nachhaltige Personalentwicklung<br />
sowie das sehr hohe IT-Niveau des<br />
<strong>FAU</strong>.<br />
Das hohe IT-Niveau des <strong>FAU</strong> fand auch das Interesse<br />
unseres Auftraggebers, des SECO. So<br />
konnten wir im Juni <strong>2008</strong> die IT- Strategie und<br />
IT-Dienstleistungen des <strong>FAU</strong> allen nationalen<br />
Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung<br />
(PvB) präsentieren. Besonderes Interesse<br />
fand dabei unsere Datenbank, welche in enger<br />
Zusammenarbeit von <strong>FAU</strong> und WeServe entwickelt<br />
wurde und auf die speziellen Bedürfnisse<br />
des <strong>FAU</strong> zugeschnitten ist. Mehrere nationale<br />
PvB beabsichtigen die modular aufgebaute<br />
Datenbank zu beschaffen. Das <strong>FAU</strong> - IT Team<br />
nimmt in einzelnen anderen Programmen auch<br />
beratende Funktion wahr.<br />
Nach Gesprächen mit dem SECO gelangten<br />
im März <strong>2008</strong> die Verantwortlichen des nationalen<br />
PvB «der arbeitsmarkt» (dam) mit dem<br />
Anliegen an den <strong>FAU</strong>, eine zukünftige Zusammenarbeit<br />
von <strong>FAU</strong> und dam unter der Trägerschaft<br />
des Vereins <strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit und<br />
Umwelt zu prüfen. Nach verschiedenen Verhandlungen<br />
zwischen den Verantwortlichen und<br />
einem Strukturvorschlag von Seiten des <strong>FAU</strong>,<br />
entschied sich der Vorstand des Vereins für Arbeitsmarktkommunikation,<br />
die Trägerschaft des<br />
PvB «der arbeitsmarkt» am 1. Januar 2009 dem<br />
<strong>FAU</strong> zu übergeben. In der zweiten Jahreshälfte<br />
<strong>2008</strong> wurden die nötigen Vorbereitungen für<br />
eine Fusion von <strong>FAU</strong> und dam getroffen. Mitarbeitende<br />
und Teilnehmende profitieren von einer<br />
4 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
Zusammenarbeit unter dem gleichen Dach, zusätzlich<br />
können Synergien im Bereich Administration,<br />
IT und Infrastruktur genutzt werden. An<br />
der Kernstrasse 57 in 8004 Zürich wurden geeignete<br />
Räumlichkeiten gefunden um den <strong>FAU</strong><br />
Standort Zürich und «der arbeitsmarkt» auch<br />
örtlich zusammen zu bringen.<br />
Ende April <strong>2008</strong> verliess Roy Salveter nach 10<br />
Jahren Mitarbeit den <strong>FAU</strong>, um sich beruflich<br />
neu zu orientieren. 7 Jahre davon hat er als Geschäftsleiter<br />
den <strong>FAU</strong> stark geprägt und wesentlich<br />
zum heutigen Erfolg beigetragen. Für seinen<br />
grossen Einsatz danken wir ihm ganz herzlich.<br />
Als Nachfolgerin in der Bereichsleitung Projektwerkstätten<br />
nahm Ursula Preisig Mitte Mai <strong>2008</strong><br />
ihre Arbeit auf. Priska Brändle-Sutter übernahm<br />
die Nachfolge von Emanuel von Heeren als Projektcoach<br />
in St.Gallen und Brigitte Keller-Stuber<br />
diejenige von Sigrun Zink-Falley in Zürich. Urs<br />
Kühne arbeitete während zwei Monaten als Projektcoach<br />
– Stellvertreter in Luzern.<br />
Nach diesen Wechseln im <strong>FAU</strong>-Team standen<br />
die Teamtage im September unter dem Thema<br />
«Wir der <strong>FAU</strong> – als Team gestärkt in die<br />
Zukunft». Dies auch im Bewusstsein, dass die<br />
Mitarbeitenden die wertvollste Ressource einer<br />
Dienstleistungsorganisation sind. Nur dank<br />
eines hoch motivierten und einsatzbereiten<br />
Teams war es dem <strong>FAU</strong> im Berichtsjahr möglich,<br />
Dienstleistungen mit hoher Qualität anzubieten.<br />
Dafür gebührt allen Mitarbeitenden ein herzliches<br />
Dankeschön. Ein grosser Dank geht auch<br />
an den <strong>FAU</strong>-Vorstand, besonders an den Präsidenten<br />
Marcel Odermatt und an unsere Partner<br />
im SECO, in den Kantonen, den RAV und den<br />
Stellennetz Projektpartnern. Erst eine optimale<br />
Zusammenarbeit aller Beteiligten erzielt hohe<br />
Qualität, Zufriedenheit und Effektivität.<br />
Susann Mösle-Hüppi, Geschäftsleiterin<br />
«Die Teilnahme im <strong>FAU</strong> gab mir die Möglichkeit, mich durch die Projektarbeit gezielt in meinem neuen Suchfeld zu qualifizieren<br />
und Praxis zu erwerben. Die Arbeit im <strong>FAU</strong> sowie die Besuche der internen Kurse haben meine Chance, meinen Marktwert,<br />
rasch eine passende Stelle zu finden, bedeutend erhöht. Die Atmosphäre im <strong>FAU</strong> empfand ich als sehr konstruktiv, aktiv und<br />
von persönlicher Wärme geprägt.»<br />
Samuel Perret (32), Produkte-Designer<br />
Projektwerkstatt Bern
Ausblick auf das Jahr 2009<br />
Nach einem Jahr im Zeichen des Wandels wird auch 2009 Veränderungen bringen. Am . Januar<br />
2009 fusionieren <strong>FAU</strong> und «der arbeitsmarkt» dam. Der Konjunkturhimmel ist bewölkt,<br />
sodass wir mit einer steigenden Nachfrage rechnen müssen. Wir werden unsere Dienstleistungen<br />
weiter entwickeln und den sich stetig ändernden Bedürfnissen des Arbeitsmarktes<br />
anpassen. Die Qualität unseres Angebots soll erhalten bleiben. Bei einem erfolgreichen beruflichen<br />
Wiedereinstieg spielen berufliche und persönliche Netze eine grosse Rolle. Deshalb<br />
wählt der <strong>FAU</strong> «Netzwerken» als Jahresthema.<br />
Fusion von <strong>FAU</strong> und dam<br />
Am 1. Januar 2009 wird «der arbeitsmarkt» dam<br />
ein Bereich des <strong>FAU</strong>. Wie die Bereiche Projekte<br />
und Weiterbildung bietet er den Teilnehmenden<br />
direkte Dienstleistungen an, dies weiterhin unter<br />
einer eigenen Profilnummer. Zusammen mit<br />
den Teilnehmenden verfasst und publiziert das<br />
dam Redaktionsteam jährlich 10 eigenständige<br />
Nummern der Zeitschrift «der arbeitsmarkt» in<br />
deutscher und französischer Sprache. <strong>FAU</strong> und<br />
dam sind in Zürich an der Kernstrasse 57 unter<br />
dem gleichen Dach. Die Bereiche Administration<br />
und IT erbringen für <strong>FAU</strong> und dam Supportdienstleistungen.<br />
Somit profitieren die Teilnehmenden<br />
von einem grösseren Know-how und<br />
einer besseren Möglichkeit, ihr eigenes Netzwerk<br />
zu vergrössern. Synergien ergeben sich in<br />
der Administration, der IT und der strategischen<br />
Entwicklung. <strong>FAU</strong> und dam gehen den Weg nun<br />
gemeinsam und wollen im Verlaufe des Jahres<br />
2009 auch zusammenwachsen. An den Strategietagen<br />
2009 im April werden dazu erste Weichen<br />
gestellt.<br />
Weiterentwicklung Dienstleistungen<br />
Im Zentrum unserer Dienstleistungen stehen<br />
nach wie vor die Teilnehmenden. Das Hauptziel<br />
der Arbeit von <strong>FAU</strong> und dam bleibt es, eine<br />
grosse Effektivität zu erreichen, und somit die<br />
hohe Zufriedenheit der Teilnehmenden zu sichern<br />
und deren möglichst schnelle Wiedereingliederung<br />
in den 1. Arbeitsmarkt zu unterstützen. Der<br />
Employability-Fragebogen bildet die Basis eines<br />
möglichst effektiven und den individuellen Bedürfnissen<br />
angepassten Programm-Einsatzes.<br />
Er wird aufgrund der Feedbacks während der<br />
Versuchsphase, die bis Mitte 2009 läuft, überarbeitet<br />
und soll nachher ein fester Bestandteil<br />
des <strong>FAU</strong>-Angebots werden. Die überarbeitete<br />
<strong>FAU</strong>-PM Toolbox wird seit Januar 2009 in den<br />
Projektwerkstätten systematisch angewendet.<br />
Auf diese Weise haben die Teilnehmenden die<br />
Gelegenheit, ein neues Projektmanagement Instrument<br />
kennen zu lernen, können damit ihre<br />
Projektarbeit strukturieren und deren Nachhaltigkeit<br />
laufend überprüfen. Die Zeitschrift «der<br />
arbeitsmarkt» wird weiterhin spannende, informative<br />
und innovative Impulse geben. Ein besonderer<br />
Schwerpunkt wird auf den Ausbau der<br />
online Ausgabe gelegt und im Laufe des Frühjahrs<br />
2009 wird der monatliche Newsletter aus<br />
der Taufe gehoben werden.<br />
Jahresthema «Netzwerken»<br />
Bei einem erfolgreichen beruflichen Wiedereinstieg<br />
spielen berufliche und persönliche Netze<br />
eine grosse Rolle. «Netzwerken» lautet deshalb<br />
das Jahresthema 2009 des <strong>FAU</strong>. Neben einem<br />
zusätzlichen Kursangebot zu diesem Thema,<br />
wird sich der <strong>FAU</strong>-Tag am 20. Oktober 2009 in<br />
Bern mit diesem Thema befassen. Auf diesen<br />
Tag hin wird auch der <strong>FAU</strong>CH 2009 mit dem<br />
Schwerpunkt «Netzwerken» erscheinen.<br />
«Netzwerken» bedeutet für den <strong>FAU</strong> als Organisation<br />
auch eine engere Zusammenarbeit<br />
mit anderen nationalen arbeitsmarktlichen<br />
Massnahmen, einerseits durch eine intensive<br />
IT- Kooperation, andererseits durch einen regelmässigen<br />
Austausch mit den Verantwortlichen<br />
anderer Programme.<br />
Susann Mösle-Hüppi, Geschäftsleiterin<br />
«Meine Zeit im <strong>FAU</strong> erlebte ich durchwegs positiv. Meine Projektcoach ging gleich im ersten Gespräch sehr gut auf meine Wünsche<br />
nach einer beruflichen Neuorientierung ein und vermittelte mir einen optimalen Stellennetzplatz: während sechs Monaten<br />
konnte ich auf der Geschäftsstelle des Bioforums Schweiz in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit ein neues<br />
Berufsfeld kennen lernen, meine neu erworbenen Kenntnisse unmittelbar anwenden und vor allem mein berufliches Netzwerk<br />
enorm erweitern.»<br />
C. F. (36), Mittelschullehrerin<br />
<strong>FAU</strong>-Stellennetz bei Bioforum Schweiz<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 5
Projektmanagement Toolbox<br />
Ein <strong>FAU</strong>-Instrument, das nachhaltige Aspekte berücksichtigt<br />
Nachhaltigkeit in ihrer ökologischen, sozialen,<br />
ökonomischen und kulturellen Dimension bildet<br />
die Grundlage der Tätigkeit des <strong>FAU</strong>.<br />
Wohlergehen<br />
Soziales /<br />
Gesellschaft<br />
Alle <strong>FAU</strong> Mitarbeitenden wurden durch einen<br />
<strong>FAU</strong> internen Kurs in die Grundlagen der nachhaltigen<br />
Entwicklung und deren Bedeutung für<br />
unser Kerngeschäft eingeführt. Die systematische<br />
Integration der Nachhaltigkeit in die Begleitung<br />
unserer Programmteilnehmenden fehlte<br />
ebenso wie ein einheitliches Projektmanagement<br />
Instrument zur Entwicklung der in den <strong>FAU</strong><br />
Projektwerkstätten erarbeiteten Projekte. So<br />
erarbeitete eine Projektgruppe bestehend aus<br />
<strong>FAU</strong> Mitarbeitenden und externen Beratern ein<br />
Projektmanagement Instrument, das nachhaltige<br />
Aspekte berücksichtigt. Dieses unterstützt<br />
sowohl die Teilnehmenden in der Konzipierung<br />
ihrer Projekte als auch die Projektcoaches in der<br />
persönlichen Begleitung der Teilnehmenden.<br />
Das Projektmanagement Tool bietet einheitliche<br />
Vorprojekt<br />
_<br />
Vorstudie<br />
_<br />
Checkliste<br />
Kick -Off-Meeting<br />
6 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
Natur /<br />
Umwelt<br />
Wohlergehen<br />
Soziales /<br />
Gesellschaft<br />
Ökonomie /<br />
Wirtschaft<br />
Analyse<br />
Auftrags -<br />
klärung<br />
_ Projektauftrag /<br />
Projektbeschrieb<br />
_ _ Kompass nach<br />
AtKisson<br />
Natur /<br />
Umwelt<br />
Ökonomie /<br />
Wirtschaft<br />
Projektmanagementvorlagen.Die Entwicklung<br />
des Projektes lässt sich regelmässig mit dem<br />
AtKisson Kompass in Bezug auf die vier Dimensionen<br />
Umwelt / Wirtschaft / Soziales und persönliches<br />
Wohlergehen* überprüfen.<br />
Die einjährige Pilotphase des neuen Projektmanagement<br />
Instrumentes ist Ende <strong>2008</strong> erfolgreich<br />
abgeschlossen worden. Teilnehmende<br />
aller vier Standorte haben für ihre individuellen<br />
Projektarbeiten das PM-Tool getestet, intensiv<br />
genutzt und dem <strong>FAU</strong> wertvolle Inputs zu dessen<br />
Optimierung gegeben. Das überarbeitete<br />
Tool unterstützt nun ab Januar 2009 alle Teilnehmenden<br />
der Projektwerkstätten in ihren Projektarbeiten.<br />
Damit kann ein wesentlicher Beitrag<br />
zum Aufbau und zur Professionalisierung der<br />
Projektmanagement-Kompetenzen der Teilnehmenden<br />
geleistet werden.<br />
Dies wurde auch von den Teilnehmenden während<br />
der Pilotphase immer wieder bestätigt:<br />
„Ich erarbeitete ein Finanzierungskonzept für<br />
den Berufsverband BFM-AGF (Berufsverband<br />
der FamilienmanagerInnen). Das neue Arbeitsinstrument<br />
des <strong>FAU</strong> konnte ich in der Pilotphase<br />
anwenden. Die Arbeit mit diesem Instrument ist<br />
spannend und lehrreich und erlaubte mir, das<br />
Vorhaben zu strukturieren und die Komplexität<br />
des Projektes in all seinen Dimensionen deutlicher<br />
zu erkennen.“<br />
*nach Alan AtKisson, www.atkisson.com<br />
Planung<br />
_ Navigator - Zeitdiagramm<br />
_ Pendenzen/Arbeitsrapport<br />
_<br />
Ressourcenplanung -<br />
und Kontrolle<br />
Umsetzung<br />
Kontrolle<br />
_ _<br />
Unterlagen aus der<br />
Planungsphase<br />
_<br />
Zwischenbericht<br />
_ _ _<br />
Kompass nach<br />
AtKisson<br />
Wohlergehen<br />
Soziales /<br />
Gesellschaft<br />
Natur /<br />
Umwelt<br />
Abschluss<br />
_<br />
Checkliste<br />
Projektabschluss<br />
_<br />
Abschlussbericht<br />
Ökonomie /<br />
Wirtschaft
Projekt Employability<br />
«Wir verbessern die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für hoch qualifizierte Stellensuchende».<br />
Der Auftrag des SECO und der erste Leitsatz des <strong>FAU</strong>-Leitbildes verpflichten uns, mit unserem<br />
Angebot die Arbeitsmarktfähigkeit der Teilnehmenden zu verbessern. Welche Kriterien<br />
aber machen die Arbeitsmarktfähigkeit (Employability) aus und wie können diese eingeschätzt<br />
und gefördert werden?<br />
Seit November 2007 entwickelte eine Projektgruppe<br />
in Zusammenarbeit mit einer Masterstudentin<br />
des IOP, Institut für Organisation und<br />
Personal der Universität Bern, ein Instrument<br />
zur Selbsteinschätzung und Sensibilisierung<br />
der Arbeitsmarktfähigkeit. Basierend auf relevanten<br />
Kriterien aus der Forschung sowie den<br />
praktischen Erfahrungen aus der täglichen Arbeit<br />
wurde vom Projektteam ein Katalog mit 14<br />
Kriterien zusammengestellt (siehe Abbildung 1).<br />
Fachkompetenz<br />
Kontextuelle und<br />
funktionelle<br />
Mobilität<br />
Lernbereitschaft<br />
Netzwerkfähigkeit<br />
Selbstmarketing<br />
Methodenkompetenz<br />
Unternehmerisches<br />
Denken<br />
© <strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit und Umwelt<br />
Kriterienkatalog<br />
Employability<br />
Unternehmer in<br />
eigener Sache<br />
Eigenverantwortung<br />
Eigeninitiative<br />
Pro Kriterium wurden Fragen definiert, welche<br />
eine Selbsteinschätzung und Sensibilisierung<br />
zu den einzelnen Themen ermöglichen. So ist<br />
ein Fragebogen mit 85 Aussagen entstanden,<br />
bei welchen jeweils angekreuzt wird, in welchem<br />
Ausmass einer Aussage zugestimmt wird.<br />
Es kann aus einer 6-stufigen Einschätzung von<br />
«stimme voll zu» bis «stimme überhaupt nicht<br />
zu» gewählt werden.<br />
Nach der Selbstreflexion und Sensibilisierung<br />
bezüglich der Kriterien definieren die Teilnehmenden<br />
den Soll-Zustand und legen zusammen<br />
mit ihrem/ihrer Projektcoach anhand des Ist-Zustandes<br />
die notwendigen Massnahmen fest. Sie<br />
verfeinern ihre individuellen Zielsetzungen und<br />
treffen eine gezielte Angebotsauswahl (Weiter-<br />
Kommunikationsfähigkeit<br />
Teamfähigkeit<br />
Persönliches<br />
Ressourcen<br />
Management<br />
Kritik- und<br />
Konfliktfähigkeit<br />
bildung und Projekte). Während der Verweildauer<br />
dient das Instrument den Teilnehmenden,<br />
den Projektcoaches und der Weiterbildung zur<br />
Orientierung, Überprüfung und Planung der<br />
weiteren Schritte des Entwicklungsprozesses.<br />
Am Schluss des Projekteinsatzes können so<br />
die Entwicklungsschritte beim <strong>FAU</strong> erkenn- und<br />
sichtbar gemacht werden.<br />
Der Fragebogen wird ab 1. Januar 2009 für eine<br />
Probephase von 6 Monaten jeweils am<br />
Einführungstag «Vernetz dich im <strong>FAU</strong>»<br />
ausgefüllt und ausgewertet. Die per-<br />
sönliche Einschätzung wird dann mit<br />
dem/der zuständigen Projektcoach<br />
besprochen, und gemeinsam werden<br />
die Massnahmen für den individuellen<br />
Ent-wicklungsprozess festgelegt. Teilnehmende<br />
haben nach dem Gespräch<br />
mit dem/der Projektcoach bestätigt,<br />
dass sie diese Möglichkeit der Orientierung<br />
und Standortbestimmung als<br />
unterstützend empfinden und dadurch<br />
motiviert werden, ihren persönlichen Entwicklungsprozess<br />
selbstverantwortlich zu gestalten:<br />
«Die Auswertung des Fragebogens hat mir gewisse<br />
Erkenntnisse bestätigt, neue aufgezeigt<br />
und Zusammenhän-ge sichtbar gemacht. Ich<br />
habe jetzt den Mut und die Möglichkeit, diese<br />
offenen Punkte durch spezifische <strong>FAU</strong>-Kurse<br />
anzugehen.» «Ich kannte bereits ähnliche Tools.<br />
Der Nutzen der Auswertung und die vertiefende<br />
Besprechung übertrifft aber alle mir bekannten<br />
Möglichkeiten.»<br />
Aufgrund der Feedbacks während der Probephase<br />
wird der Employability Fragebogen überarbeitet<br />
werden, mit dem Ziel, zu einem festen<br />
Bestandteil des <strong>FAU</strong> Angebots zu werden.<br />
«Der <strong>FAU</strong> hat mir in meiner schwierigen Situation der Arbeitslosigkeit viele gute Inputs gebracht: interessante Weiterbildungen,<br />
einen strukturierten Tagesablauf, die Möglichkeit, wieder frischen Wind und neue Dynamik zu spüren. Ich habe mich vermehrt<br />
mit der nachhaltigen Entwicklung auseinandergesetzt und bin von dieser Thematik begeistert. Nun habe ich sogar meine<br />
Traumstelle in diesem Bereich gefunden und bin überzeugt, diese Stelle auch durch die Unterstützung des <strong>FAU</strong> bekommen zu<br />
haben. Für mich persönlich war das eine sehr tolle Erfahrung, und ich bin stolz in einem Land zu wohnen, indem solch gute<br />
Institutionen helfen, den Arbeitsuchenden wieder bessere Chancen auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt zu geben. Ich danke<br />
all den <strong>FAU</strong> Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz.»<br />
Philipp Grämiger (44), Marketing und Verkaufsfachmann<br />
Projektwerkstatt St.Gallen<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 7
Die <strong>FAU</strong>-Mitarbeitenden Stand per 3 . 2.<strong>2008</strong><br />
Geschäftsleiterin<br />
Susann Mösle-Hüppi<br />
Geschäftsleiterin<br />
Dienste<br />
IT<br />
Roland Utiger<br />
Bereichsleitung<br />
Patrizia Hubler<br />
Buchhaltung<br />
Thomas Goomis<br />
Bereichsleitung<br />
Weiterbildung<br />
Verena Gysin Felber<br />
Bereichsleitung<br />
8 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
Juliana Balmer<br />
Administration<br />
Sabine Rühle<br />
Administration<br />
Christof Brux<br />
System Engineer<br />
Bernadette Forns<br />
Kursadministration<br />
Katalin Györbiro<br />
Buchhaltung<br />
Ursula Wallner<br />
Administration<br />
Maurizio Omissoni<br />
System Engineer<br />
Ruth Vögeli<br />
Kursadministration<br />
Stephan Roth<br />
System Engineer<br />
Austritt:<br />
Dr. Roy Salveter<br />
(30.04.08)<br />
Eintritt:<br />
Patrizia Hubler<br />
(17.11.08)<br />
Austritt:<br />
Marianne Bösiger<br />
(31.05.08)
Bereichsleitung Projektwerkstätten und Stellennetz<br />
Ursula Preisig<br />
Projektwerkstätten<br />
Projektcoaches Bern<br />
Dr. Franz Duss<br />
Projektwerkstatt<br />
Thomas Wingeier<br />
Stellennetz<br />
Andrea Hamidi<br />
Projektwerkstatt<br />
Projektcoaches Luzern<br />
Hedy Bühlmann Ly<br />
Projektwerkstatt<br />
Fernando Imhof<br />
Projektwerkstatt<br />
Projektcoaches St. Gallen<br />
Priska Brändle-Sutter<br />
Projektwerkstatt<br />
Thomas Moos<br />
Projektwerkstatt<br />
Projektcoaches Zürich<br />
Dr. Jürg Friedli<br />
Stellennetz<br />
Tina Hess<br />
Projektwerkstatt<br />
Muriel Riesen<br />
Stellennetz<br />
Matthias Zurfluh<br />
Projektwerkstatt<br />
Ekkehard Reichel<br />
Projektwerkstatt<br />
Brigitte Keller-Stuber<br />
Projektwerkstatt<br />
Cornelia Stuber<br />
Stellennetz<br />
Reto Wyss<br />
Stellennetz<br />
Eintritt:<br />
Ursula Preisig<br />
(13.05.08)<br />
Austritt:<br />
Susann Mösle-<br />
Hüppi<br />
(15.06.08)<br />
Eintritt:<br />
Priska Brändle-<br />
Sutter<br />
(01.07.08)<br />
Austritt:<br />
Emanuel von Heeren<br />
(30.04.08)<br />
Eintritt:<br />
Brigitte Keller-<br />
Stuber<br />
(15.09.08)<br />
Austritt:<br />
Sigi Zink<br />
(31.08.08)<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 9
Das <strong>FAU</strong>-Stellennetz und die Projektwerkstätten<br />
Die praxisbezogene Projektarbeit in den Projektwerkstätten und die Stellennetzplätze bei<br />
den Projektpartnern ermöglichen den Teilnehmenden ihr berufliches und soziales Netzwerk<br />
bewusst auf- und auszubauen. Voraussetzung für das Konzept Stellennetz ist die nutzbringende<br />
Zusammenarbeit zwischen Teilnehmenden und Projektpartnern. Die Projektpartner<br />
bieten den Teilnehmenden an, ihre beruflichen Kompetenzen zu vertiefen und profitieren ihrerseits<br />
von deren fachlichem Know-how.<br />
Das <strong>FAU</strong>-Stellennetz<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> konnten 34 neue Fachstellen als<br />
Projektpartner gewonnen werden. Das Spektrum<br />
reicht von der Schule für Gestaltung (Biel)<br />
über das Bioforum Schweiz (Willisau) bis zum<br />
Umwelt- und Gesundheitsschutz (Stadt Zürich).<br />
Ausserdem wurden mit dem Verein ostschweizerinnen.ch<br />
und dem Mentoring Projekt<br />
TanDem c/o Benevol zwei neue Fachstellen in<br />
St.Gallen akquiriert. Dies ist insofern erfreulich,<br />
als dass wir an diesem Standort noch<br />
relativ wenige Stellennetz-Plätze haben. Mit<br />
dem Musée d’ethnographie Neuchâtel, dem<br />
OMCT World Organisation Against Torture<br />
in Genf und dem WWF Suisse in Vernier (GE)<br />
zählen auch Fachstellen aus der französischsprachigen<br />
Schweiz zu den Neuakquisitionen.<br />
Die Themen Umwelt und Soziales bildeten einen<br />
Schwerpunkt. Ebenfalls gut vertreten, waren die<br />
Bereiche Kultur sowie Internationale Zusammenarbeit<br />
/ Migration. In einzelnen Projekten<br />
wurden Fragen zum Qualitätsmanagement bearbeitet.<br />
Hier war es für die Projektpartner interessant,<br />
ihren Betrieb von einer externen, nicht<br />
«betriebsblinden», Person beurteilen zu lassen.<br />
Die Teilnehmenden ihrerseits erhielten einen vertieften<br />
Einblick in die betrieblichen Strukturen,<br />
Aufgaben und Abläufe und konnten zusätzliche<br />
Kenntnisse im Qualitätsmanagement erwerben<br />
und anschliessend im Zeugnis ausweisen.<br />
Damit das Konzept Stellennetz funktioniert,<br />
muss die Zusammenarbeit für beide Parteien<br />
– Teilnehmende und Projektpartner – ausreichend<br />
nutzbringend sein. Dies ist, gemäss<br />
den Rückmeldungen, auch grösstenteils der<br />
Fall. So gaben im Berichtsjahr 85% der Teilnehmenden<br />
an, dass sie viel oder sehr viel<br />
von der Zusammenarbeit mit dem Einsatzbe-<br />
0 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
trieb profitieren konnten. 13% bezeichneten<br />
den Nutzen als genügend und lediglich 2% als<br />
ungenügend. Von den insgesamt 93 ausgetretenen<br />
Stellennetz-Teilnehmenden fanden 68<br />
eine Stelle (73%), 9 davon beim Projektpartner.<br />
Im Rahmen der Team-Weiterbildung haben sich<br />
die Projektcoaches u.a. mit dem Thema Mediation<br />
befasst. Diese Kenntnisse können z.B.<br />
bei der Besprechung von Unstimmigkeiten zwischen<br />
Projektpartnern und Teilnehmenden hilfreich<br />
sein. Wenn wir solche Schwierigkeiten in<br />
der Zusammenarbeit feststellen, suchen wir das<br />
Gespräch mit den Beteiligten. Idealerweise lässt<br />
sich dabei eine Verbesserung der Situation bewirken,<br />
zum Beispiel durch eine Neugestaltung<br />
der vereinbarten Aufgaben. Es kann aber auch<br />
zu einer frühzeitigen Auflösung der Zusammenarbeit<br />
kommen. In diesem Fall besteht grundsätzlich<br />
die Möglichkeit, einen neuen Stellennetz-Platz<br />
zu suchen, oder das Programm mit<br />
einem anderen Thema in der Projektwerkstatt<br />
fortzusetzen. Ausserdem haben sich die Projektcoaches<br />
zu aktuellen Bewerbungsstrategien<br />
weitergebildet, um die Teilnehmenden bei der<br />
Stellensuche noch besser begleiten zu können.<br />
Auch im Jahr <strong>2008</strong> durften wir im Bereich <strong>FAU</strong>-<br />
Stellennetz auf die bewährte Mitarbeit von<br />
Jürg Friedli, Muriel Riesen, Cornelia Stuber<br />
und Reto Wyss zählen. Die Projektcoaches der<br />
Projektwerkstatt organisieren ebenfalls Stellennetz-Plätze<br />
und begleiten die Teilnehmenden.<br />
Alle haben zum erfolgreichen Ergebnis beigetragen,<br />
ebenso die Verantwortlichen von Projektpartnern<br />
und Behörden – herzlichen Dank.<br />
Thomas Wingeier,<br />
Bereichsleiter <strong>FAU</strong>-Stellennetz<br />
«Das Positivste während meiner Zeit beim <strong>FAU</strong> war ganz klar der Stellennetzplatz bei Green Cross Schweiz. Aktiv, produktiv tätig<br />
zu sein, in einem Gebiet, das mich anspricht und motiviert, hat mir sehr gefallen und stellt auch eine wertvolle Berufserfahrung<br />
für die Zukunft dar. Auch die Weiterbildungskurse waren sehr hilfreich. Ich bin froh, den <strong>FAU</strong> kennengelernt zu haben und würde<br />
diesen jederzeit weiter empfehlen.»<br />
P.S. (26) Politologin<br />
<strong>FAU</strong>-Stellennetz bei Green Cross Schweiz in Zürich
Ausgewählte Projekte im <strong>FAU</strong>-Stellennetz<br />
Projektpartner Thema / Tätigkeit<br />
ACCESS! Universität Basel Wissenschafts-Kommunikation: Erschliessung und Erstellung von<br />
aktuellen Artikeln für fachspezifische Websites<br />
Bernische Stiftung für angewandte Sammlung angewandte Kunst des Kantons Bern: Durchführung<br />
Kunst und Gestaltung, Bern einer Umfrage, Umzugsarbeiten und Ausstellungsprojekte<br />
Bethlehem Mission, Luzern / Erarbeitung einer Strategie für die Zeitschrift Wendekreis, Abklär-<br />
Immensee ungen für Inserate- und Abomarkt, neue Partnerschaften<br />
Bioforum Schweiz, Willisau Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Naturschutz und Biolandwirtschaft,<br />
insbesondere für den «Bio-Gipfel»<br />
Eidg. Departement für auswärtige Recherchen zum Einfluss des demographischen Wandels auf die<br />
Angelegenheiten EDA Instrumente der Personal- und Organisationsentwicklung EDA<br />
Klinik ESTA, Reinach Qualitätsmanagement für Zertifizierung, Zusammenführung von<br />
Systemen, Prüfung des Vorhandenen und Ergänzungen<br />
MEN Musée d'ethnographie Mitarbeit bei einer Ausstellung zum Thema Jugend: Recherchen,<br />
Neuchâtel Konzept, Umsetzung, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Mentoring Projekt TanDem c/o Mentoring: Begleitung junger Erwachsener und Menschen ab 50<br />
Benevol, St. Gallen bei der Stellensuche, Bildungseinheiten gestalten<br />
Museum für Gestaltung, Zürich Ausstellungsassistenz: Recherchen, Leihanfragen, Lektorat von<br />
Texten, Mithilfe beim Ausstellungsaufbau<br />
Planetarium Kreuzlingen Mithilfe bei der Einführung eines professionellen Marketings,<br />
Pressemitteilungen, Publikationen, Events<br />
Schule für Gestaltung, Biel Mitarbeit beim Unterrichtskonzept zu einem Pilotprojekt:<br />
Recherchen, Erarbeitung und Durchführung<br />
Spitex Kanton Zug, Baar Konzept für Ausbildung und Kommunikation, Beschreiben von<br />
Prozessen (HR, QM, IT), Umsetzung von PR-Massnahmen<br />
Stadt Zürich, Umwelt- und Mitarbeit bei Projekten: Mehrwegsystem, Koordination Standprä-<br />
Gesundheitsschutz senz UGZ, Ausstellung «2000-Watt-Gesellschaft»<br />
Stiftung Revita, Langenbruck Erhaltung und Revitalisierung von Kleinwasserkraftwerken:<br />
Marketingkonzept für Trinkwasserturbine<br />
Turtle Foundation, Zürich Weltweiter Schutz und Erhaltung von Meeresschildkröten:<br />
Marketingkonzept, Professionalisierung des Fundraisings<br />
Verein «Läbigi Stadt», Bern Nachhaltige Mobilität und Lebensqualität: Recherchen und<br />
Konzeptarbeit, Strategien zur Mitgliedergewinnung<br />
Verein Haus der Religionen - Durchführung des Fête KultuRel, Mithilfe bei Aktivitäten kultureller,<br />
Dialog der Kulturen, Bern sozialer und interreligiöser Art<br />
VIER PFOTEN Stiftung für Recherchen, Kampagnen, Fallbearbeitungen zu Themen wie<br />
Tierschutz, Zürich Welpenhandel, Fois Gras, Schweinehaltung, Pelz etc.<br />
WWF Sektion St. Gallen / Appenzell Mithilfe bei konzeptionellen und administrativen Arbeiten sowie<br />
beim Weiterbildungsprogramm<br />
ZEPRA Prävention und Projekt- und Eventmanagement: Entwicklung von Abläufen und<br />
Gesundheitsförderung, St. Gallen Informationsmaterialien, Begleitung von Anlässen<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong>
Das <strong>FAU</strong>-Stellennetz und die Projektwerkstätten<br />
Die Projektwerkstätten Bern, Luzern, St. Gallen und Zürich<br />
Alle vier Standorte waren das ganze Jahr hindurch<br />
sehr gut ausgelastet. Die Projektcoaches<br />
konnten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus<br />
einer Vielzahl von Berufen und Branchen begleiten,<br />
was sich immer auch im Themenreichtum<br />
der bearbeiteten Projekte zeigt. Die Betreuung<br />
der Teilnehmenden erfordert zu Beginn des<br />
Programms jeweils intensive Diskussionen zur<br />
Marktausrichtung, zum Aus- oder Aufbau des<br />
beruflichen und sozialen Netzwerks, zur markt-<br />
und zielkonformeren Ausrichtung der Be-Werbungsstrategien<br />
und -dossiers sowie zur Vorbereitung<br />
der anstehenden Vorstellungsgespräche.<br />
Die Festlegung und Umsetzung eines die<br />
Marktchancen steigernden Projektes erfolgt<br />
parallel oder evtl. in einem weiteren Schritt.<br />
Die Projekterarbeitung prägt dann nach der<br />
Einstiegsphase die Zusammenarbeit zwischen<br />
Teilnehmenden und Projektcoaches. Die Begleitung<br />
der Teilnehmenden auf ihrem Weg macht<br />
den Projektcoachalltag sehr abwechslungsreich<br />
und herausfordernd.<br />
Seit längerer Zeit braucht eine zunehmende Anzahl<br />
der Teilnehmenden neben der fachlichen<br />
eine immer intensivere Begleitung für die Bewältigung<br />
der mit der Arbeitslosigkeit verbundenen<br />
persönlichen Krisen. In solchen Fällen<br />
sind die Projektcoaches stark gefordert in ihren<br />
Coachingkompetenzen und in ihrer eigenen Belastbarkeit.<br />
Damit die Projektcoaches die Vielfalt ihrer Aufgaben<br />
auf gleichbleibend sehr hohem Niveau<br />
leisten können, legt der <strong>FAU</strong> grossen Wert auf<br />
ein optimales Arbeitsinstrumentarium und auf<br />
die individuelle «Education permanente».<br />
So ist die einjährige Pilotphase zur Entwicklung<br />
und Einführung eines <strong>FAU</strong>-eigenen Projektmanagement-Tools<br />
mit integrierter Überprüfung<br />
der Nachhaltigkeit Ende <strong>2008</strong> erfolgreich abgeschlossen<br />
worden. Teilnehmende aller Standorte<br />
haben für ihre individuellen Projektarbeiten das<br />
PM-Tool getestet, intensiv genutzt und mit ihren<br />
wertvollen Inputs zur Optimierung beigetragen.<br />
Das überarbeitete Tool ist damit ein wesentlicher<br />
Beitrag zum Aufbau und zur Professiona-<br />
2 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
lisierung der Projektmanagement-Kompetenzen<br />
der Teilnehmenden.<br />
Mit dem neu entwickelten Employability-Fragebogen<br />
steht den Teilnehmenden ein <strong>FAU</strong>-eigenes<br />
Instrument zur Analyse der persönlichen<br />
Arbeitsmarkfitness zur Verfügung. Zusammen<br />
mit den Projektcoaches setzen sich die Teilnehmenden<br />
in vertiefenden Gesprächen mit den<br />
Resultaten auseinander. So können Projekte<br />
und Weiterbildung noch durchdachter und zielbewusster<br />
geplant werden.<br />
Die Projektcoaches haben sich gemeinsam<br />
oder individuell in folgenden Bereichen weitergebildet:<br />
Nachhaltigkeit, Bewerbungsstrategien,<br />
Mediation, Employability, Coaching, Branchenkenntnisse<br />
im Gesundheitswesen, Diversity/Integration,<br />
Webdesign, Laufbahnplanung. Ausserdem<br />
treffen sich die Projektcoaches standortübergreifend<br />
in Intervisionsgruppen, um die<br />
Coachingprozesse regelmässig zu reflektieren.<br />
Ende April haben Emanuel von Heeren, Projektcoach<br />
in St.Gallen, und Ende August Sigrun<br />
Zink, Projektcoach in Zürich, den <strong>FAU</strong> verlassen.<br />
Am 1. Juli haben Priska Brändle-Sutter in<br />
St.Gallen, am 15. September Brigitte Keller-Stuber<br />
in Zürich ihre Arbeit als neue Projektcoaches<br />
aufgenommen. Urs Kühne hat in Luzern als<br />
Stellvertreter eines Projektcoaches zwei Monate<br />
für den <strong>FAU</strong> gearbeitet.<br />
Ein besonderer Dank geht an die RAV-Personalberatenden<br />
und an unsere weiteren Partner<br />
in den RAV und in den Kantonen. Wir schätzen<br />
im persönlichen Kontakt die immer gute Zusammenarbeit<br />
und Offenheit und freuen uns über<br />
das grosse Vertrauen, das unserer Arbeit entgegengebracht<br />
wird.<br />
Ursula Preisig<br />
Bereichsleiterin Projektwerkstätten<br />
«Im <strong>FAU</strong> habe ich ganz neue Seiten entdeckt, die mein Selbstbewusstsein nachhaltig gestärkt haben. Im Gegensatz zu vorher<br />
weiss ich heute, was ich im Leben erreichen möchte. Die Gespräche mit den Betreuern haben mir Mut gemacht und auch<br />
gezeigt, wie es weitergehen könnte. Der <strong>FAU</strong> ist für Stellensuchende im Bereich Kultur, Medien etc... absolutes MUSS.»<br />
M. M. (31), Bildende Kunst<br />
Projektwerkstatt Zürich
Projektwerkstatt Bern<br />
Jahresbericht - ein Jahr Revue passieren lassen.<br />
Vergangenheit so formulieren, dass sie für die<br />
Leserinnen und Leser noch einmal visibel wird.<br />
Woraus besteht ein Jahr?<br />
Menschen – Zeit – Raum – Inhalt in komprimierter<br />
Verbindung bilden das Jahr <strong>2008</strong> in der<br />
Projektwerkstatt Bern.<br />
Menschen<br />
Die Vielfalt von Persönlichkeit, Wissen und Erfahrung<br />
der InteressentInnen, die für eine Teilnahme<br />
im <strong>FAU</strong> am Standort Bern anfragten, beeindruckte<br />
uns Projektcoaches wiederum stark.<br />
Als Teilnehmende konnten wir entsprechend<br />
unserem Kontingent nicht alle der Anfragenden<br />
aufnehmen. Deutlich zeigte sich im Jahr <strong>2008</strong>,<br />
dass die individuelle Begleitung in der Standortbestimmung<br />
und in der beruflichen Neuausrichtung<br />
ein zentrales Bedürfnis war. Selbstmarketing,<br />
Aufbau des Selbstwertgefühls und das<br />
Optimieren der Bewerbungsstrategie definierten<br />
die Teilnehmenden häufig als primäres Ziel. Als<br />
Projektcoaches spürten wir einerseits die Freude<br />
am positiven Entwicklungsverlauf und andererseits<br />
wurden wir auch mit der Verzweiflung<br />
konfrontiert, wenn die Stellensuche nicht den<br />
gewünschten Erfolg brachte. Um uns noch besser<br />
auf diese Situationen ausrichten zu können,<br />
nahmen alle vier Projektcoaches eine Supervision<br />
in Anspruch.<br />
Zeit<br />
Die durchschnittliche Dauer der Teilnahme betrug<br />
am Standort Bern 4.6 Monate. Wir erlebten,<br />
dass zahlreiche Teilnehmende rasch nach dem<br />
Eintritt eine passende Lösung für sich erarbeiten<br />
und ins Berufsleben zurückkehren konnten.<br />
Andere Teilnehmende nahmen länger am Programm<br />
teil, setzten sich intensiv mit ihrem näch-<br />
sten beruflichen Schritt auseinander, knüpften<br />
die dafür nötigen Kontakte und erarbeiteten<br />
sich Laufbahnstrategien, die ganz einfach gesagt<br />
– Zeit brauchen. Aus der Perspektive Projektcoach<br />
empfanden wir, dass die Zeit rasend<br />
schnell verging. Kaum trat jemand neu ein, war<br />
die Zeit auch schon vorbei. Wir freuen uns, dass<br />
die Feedback zeigen wie sinnvoll und mit welcher<br />
Nachhaltigkeit die Zeit genutzt wurde.<br />
Raum<br />
Am Standort Bern nahmen wir einmal mehr<br />
räumliche Veränderungen vor. Der „Pausenplatz“<br />
wurde durch den selbstlosen Einsatz<br />
eines Teilnehmers in Zusammenarbeit mit seinem<br />
handwerklich erfahrenen Vater verschönert.<br />
In vier Tagen zauberten talentierte Hände<br />
eine behagliche und praktische Umgebung für<br />
unsere Kaffeepausen. Die Büro- und Sitzungszimmer<br />
wurden von einer Schreinerei optimiert,<br />
so dass zwei Kolleginnen vom ersten in den dritten<br />
Stock umziehen konnten. Nun arbeiten alle<br />
Projektcoaches im gleichen Stockwerk.<br />
Inhalt<br />
Die Anwendung der Projektmanagement PM-<br />
ToolBox, die Einführung des elektronischen<br />
Zimbra-Kalenders und das Instrument zur Erhebung<br />
der eigenen Arbeitsmarktfähigkeit bildeten<br />
wesentliche Inhalte, um die fachliche und persönliche<br />
Begleitung der Teilnehmenden in ihrer<br />
Projektarbeit zu professionalisieren.<br />
Franz Duss, Andrea Hamidi,<br />
Muriel Riesen, Cornelia Stuber<br />
«Bis zum <strong>FAU</strong>-Eintritt waren neun Monate Arbeitslosigkeit verstrichen, in denen ich nicht untätig geblieben war: von Selbstmarketing-Kampagnen<br />
mit Spontanbewerbungen, Zwischenverdienst-Mandaten und Networking-Offensiven über Laufbahn-Sondierungen<br />
im Berufsinformationszentrum bis hin zu aufwändigen RAV-Einzelcoachings habe ich so ziemlich alles versucht, was<br />
einem empfohlen wird. Doch ohne Erfolg. Dann genügten zwei Monate <strong>FAU</strong>, mit sehr intensivem Coaching, gezielter Weiterbildung<br />
und schonungslosem Bewerbungs-Training – und ich hatte eine Stelle, und eine gute noch dazu. Die <strong>FAU</strong>-Zeit kommt mir<br />
rückblickend vor wie eine durchschlagende Wurzelbehandlung nach langem, hilflosem Herumdoktern.»<br />
Rudolf Gafner (43) Redaktor<br />
Projektwerkstatt Bern<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 3
Das <strong>FAU</strong>-Stellennetz und die Projektwerkstätten<br />
Projektwerkstatt Luzern<br />
Die in den Medien verbreitete verbesserte Stellenmarktsituation<br />
war am Standort Luzern kaum<br />
zu spüren, das heisst die Nachfrage nach Projektwerkstatt-<br />
und Stellennetzplätzen war nach<br />
wie vor auf hohem Niveau. Die Begleitung der<br />
Stellensuchenden während der Projektzeit war<br />
für uns Projektcoaches stets eine grosse Herausforderung,<br />
da sich die Arbeitslosigkeit bei<br />
den Betroffenen öfters zur persönlichen Krise<br />
entwickelte. Wir nahmen eine deutliche Mehrfachbelastung<br />
unserer Teilnehmenden wahr, die<br />
sich auch direkt auf ihren physischen und psychischen<br />
Gesundheitszustand auswirkte.<br />
Neben der persönlichen Betreuung konzentrierten<br />
wir uns vermehrt darauf, dass sich die<br />
Programmteilnehmenden noch intensiver mit<br />
ihrem beruflichen und persönlichen Beziehungsnetz<br />
befassten. Dazu haben wir regelmässig<br />
Gelegenheiten für aktives Netzwerken<br />
geschaffen, was in der Folge viele Teilnehmende<br />
dazu bewog, ihr Netzwerk strategischer für die<br />
Stellensuche einzusetzen. Die Fachtagung ‚Erfolgreich<br />
netzwerken - Beziehungen beruflich<br />
nutzen‘ konnten wir schliesslich im Oktober als<br />
Pilotprojekt für die Weiterbildung organisieren<br />
mit dem Fokus, in das laufende <strong>FAU</strong>-Kursprogramm<br />
integriert zu werden.<br />
Die steigende Nachfrage von Kaderangehörigen<br />
für eine Programmteilnahme hat dazu geführt,<br />
dass sich das Durchschnittsalter sowie die Verweildauer<br />
der Teilnehmenden am Standort Luzern<br />
erhöht haben. Zur Kenntnis nehmen wir<br />
auch, dass die Vermittlungsquote wieder zu-<br />
Projektwerkstatt St. Gallen<br />
Im <strong>2008</strong> arbeiteten in St. Gallen insgesamt 76<br />
Teilnehmende mit einem Durchschnittsalter von<br />
über 45 Jahren an ihrem Wiedereinstieg in den<br />
Arbeitsmarkt. Dieser Wiedereinstieg gelang zum<br />
Teil innert kürzester Zeit. So konnten 10 Teilnehmende<br />
bis zum Herbst innerhalb der ersten<br />
zwei Monate Einsatzdauer eine Stelle antreten.<br />
Die mittlere Verweildauer sank <strong>2008</strong> gegenüber<br />
früheren Jahren deutlich, was einen noch<br />
schnelleren Wechsel der Teilnehmenden mit<br />
sich brachte. Ein Zeichen für die verbesserte Arbeitsmarktsituation.<br />
Die Projektthemen waren auch <strong>2008</strong> sehr di-<br />
4 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
rückging. <strong>2008</strong> arbeiteten die Teilnehmenden<br />
vermehrt an individuellen Projektthemen, insbesondere<br />
an der eigenen Standortbestimmung<br />
und/oder beruflichen Neuausrichtung. Eine Auswahl<br />
der bearbeiteten Themen ist in der Projektliste<br />
aufgeführt.<br />
Die Zusammenarbeit der PW Luzern mit dem<br />
Stellennetzpartner des SAH (Schweizerisches<br />
Arbeiterhilfswerk) hat sich weiterhin bewährt.<br />
Wir beschäftigen für administrative Tätigkeiten<br />
jeweils eine lebenserfahrene Teilzeitstellensuchende.<br />
Neben der Begleitung<br />
der Programmteilnehmenden<br />
haben<br />
die Projekcoaches an<br />
folgenden <strong>FAU</strong>-internen<br />
Projekten mitgewirkt:<br />
Jahresbericht<br />
2007, Jahrespublikation<br />
<strong>FAU</strong>CH <strong>2008</strong> zum<br />
Thema Employability,<br />
Neustrukturierung des<br />
Einführungstages für<br />
Teilnehmende, Entwicklung des neuen Projektmanagement-Tools,<br />
Employability-Fragebogen<br />
für die Teilnehmenden.<br />
Hedy Bühlmann Ly, Fernando Imhof,<br />
Matthias Zurfluh<br />
vers gewählt. Viele Teilnehmende brachten ihre<br />
Projektideen gleich selber ein. Mehrheitlich arbeiteten<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an<br />
Einzelprojekten.<br />
Zunehmend setzten sich die Teilnehmenden<br />
auch mit der Idee einer eigenständigen Tätigkeit<br />
auseinander. Dabei gilt es in erster Linie abzuklären,<br />
ob die eigene Idee machbar und marktfähig<br />
sei. Gerade ältere Erwerbslose sehen für<br />
sich nur noch wenige Möglichkeiten auf dem<br />
regulären Arbeitsmarkt und identifizieren ihre<br />
Chance in einer Nische als Freelancer, Berater<br />
oder in der Auftragsarbeit.
Immer mehr Teilnehmende beschäftigten sich<br />
intensiv mit ihrer Neuorientierung, der Stellensuche<br />
und der Bewältigung ihrer persönlichen<br />
Situation. Auffallend viele Teilnehmende sind<br />
neben der Stellenlosigkeit mit einer zusätzlichen<br />
Belastung konfrontiert. Gerade nach einer psychischen<br />
Belastung wie Burnout oder Depressionen<br />
suchten manche von ihnen im Programm<br />
eine gewisse Stabilisierung und den Wiedereinstieg<br />
in den Arbeitsmarkt. Auch hatten einige<br />
Teilnehmende mit finanziellen Schwierigkeiten<br />
und zum Teil massiven Schulden zu kämpfen.<br />
In der Arbeit mit ihnen war es vor allem wichtig,<br />
in intensiven Gesprächen Selbstbestätigung zu<br />
geben und ihnen wieder Mut zu machen.<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> brachte Veränderungen im St.<br />
Galler Team. Der langjährige Projektcoach Emanuel<br />
von Heeren verliess die Projektwerkstatt<br />
Ende April. Im Juli hat seine Nachfolgerin Priska<br />
Brändle-Sutter die Arbeit aufgenommen und<br />
sich in kürzester Zeit ins Team eingefügt. Eini-<br />
Projektwerkstatt Zürich<br />
Die Nachfrage nach Plätzen in der Projektwerkstatt<br />
Zürich blieb trotz guter Arbeitsmarktlage<br />
erstaunlich hoch. Dies insbesondere aufgrund<br />
vermehrter Anfragen von älteren Erwerbslosen.<br />
Viele dieser älteren Erwerbslosen hoffen als Freelancer<br />
projektbezogene Aufträge zu erhalten.<br />
Dies bedingt jedoch eine Erweiterung ihres beruflichen<br />
Netzwerkes. Einerseits bietet die Projektarbeit<br />
den Stellensuchenden die Gelegenheit,<br />
auf Organisationen und Firmen zuzugehen.<br />
Dabei dient das Projekt den Teilnehmenden als<br />
Möglichkeit, sich in bestimmten Fachbereichen<br />
vorzustellen und bekannt zu machen, in denen<br />
sie in Zukunft arbeiten möchten. Andererseits<br />
kann der/die Einzelne während des Einsatzes<br />
auch vom vielfältigen Beziehungsnetz anderer<br />
Teilnehmender profitieren. Hinzu kommt, dass<br />
alle Teilnehmenden dank der vielfältigen Projektarbeit<br />
die Chance haben, Know-how auszutauschen,<br />
und dadurch quasi «on the job» laufend<br />
ihr Wissen erweitern bzw. vertiefen können.<br />
Auch in diesem Jahr arbeiteten viele Teilnehmende<br />
an selbst eingebrachten Projekten. Auf<br />
diese Weise konnten in der Projektwerkstatt<br />
qualitativ hoch stehende Projekte betreut werden,<br />
die sich durch grosse Eigeninitiative der<br />
ge Teilnehmende konnten mit ihrer Unterstützung<br />
bereits ihr Kompetenzenportfolio erstellen.<br />
Zwischenzeitlich wurde der Standort von zwei<br />
Projektcoaches betreut, die entsprechend mehr<br />
gefordert worden sind.<br />
<strong>2008</strong> organisierte der Standort St. Gallen diverse<br />
Exkursionen und Fachtagungen. Besonders<br />
eindrücklich war die Exkursion «Leben und<br />
arbeiten unter Tag», die uns in den Versuchsstollen<br />
Hagerbach - wo Brand-, Schiess- und<br />
Sprengversuche durchgeführt werden - und in<br />
die Festung Heldsberg führte. Weiter besuchten<br />
wir das Planetarium Kreuzlingen und die Stadt<br />
Konstanz, die Brauerei Schützengarten und das<br />
Naturmuseum St. Gallen.<br />
In einer grossen Fachtagung im Sommer beschäftigten<br />
wir uns mit dem Thema Gesundheit.<br />
Priska Brändle-Sutter, Thomas Moos,<br />
Ekkehard Reichel<br />
Teilnehmenden auszeichneten. Aus diesen Einzelprojekten<br />
ergaben sich regelmässig punktuelle<br />
Partnerschaften, die den Kompetenzaustausch<br />
zwischen den Teilnehmenden fördern.<br />
Im Laufe dieses Jahres konnten wir diverse<br />
Fachtagungen und Exkursionen mit der Unterstützung<br />
der Teilnehmenden organisieren. Einer<br />
der Höhepunkte war sicher der <strong>FAU</strong>-Tag zum<br />
Thema «Arbeitsmarktfähigkeit – der Schlüssel<br />
zum Erfolg?», dessen Podiumsdiskussion mit<br />
prominenten Referierenden viel Publikum in<br />
den Hörsaal des Botanischen Gartens in Zürich<br />
lockte.<br />
Anfangs Dezember <strong>2008</strong> konnte die Projektwerkstatt<br />
neue Büroräumlichkeiten an der Kernstrasse<br />
im Herzen Zürichs beziehen. Die professionellen<br />
Räumlichkeiten teilt der Standort Zürich<br />
neu mit «der arbeitsmarkt». Auf diese Weise<br />
können wertvolle Synergien genutzt werden.<br />
Zudem stehen für die Mitarbeitenden und Teilnehmenden<br />
mehr Raum und mehr Arbeitsplätze<br />
zur Verfügung.<br />
Jürg Friedli, Tina Hess,<br />
Brigitte Keller-Stuber, Reto Wyss<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 5
Das <strong>FAU</strong>-Stellennetz und die Projektwerkstätten<br />
Ausgewählte Projekte in den Projektwerkstätten<br />
Bern<br />
Entwicklung einer Nachhaltigkeits-Checkliste als Hilfe für die Evaluation von Nachhaltigkeitsprojekten in<br />
kleineren Gemeinden<br />
Leitfaden für marktfähige Innovationen im Rahmen des nachhaltigen Innovationstransfers<br />
Feldversuche im Bereich Forstwirtschaft: Entwicklung eines Dosiergerätes. SHL Zollikofen<br />
Entscheidungsgrundlagen für die berufliche Tätigkeit im Umfeld von Holzenergie und Feuerungstechnik<br />
Energiekonzept für ein Migrationszentrum im Hinblick auf Strom und Wärme unter Einbezug der Bedürfnisse<br />
der relevanten Interessengruppen<br />
Grundlagen für ein Qualitätsmanagement im Bereich Alternativmedizin: Praktikable Kriterienliste für die Evaluation<br />
vorhandener Q-Systeme<br />
Nachhaltiger Einkaufsführer: Recherchen, Konzept und Umsetzung eines Einkaufsführers zu ökologischen<br />
und biologischen Produkten aus fairem Handel<br />
Nähere Informationen zu den Projekten erhalten Sie unter bern@fau.ch<br />
Luzern<br />
Redaktionelle Beiträge für die Jahresausgabe des <strong>FAU</strong>CH<br />
<strong>FAU</strong> Jahresbericht 2007. Layout-Konzept und Erstellung<br />
Wege zur freiwilligen und flexiblen Arbeit mit Lohnanteil. Eine Prävention gegen Altersbeschwerden<br />
«Herausforderungen für den Energiemarktplatz Schweiz». Ein Bericht<br />
Konzept Organisationsentwicklung für den Verein R.I.O. Impuls<br />
SchülerInnen-Coaching: Eine Vorstudie zur Abklärung beruflicher Selbständigkeit<br />
Fundraising-Konzept für das Bourbaki Panorama Luzern<br />
Mind Map: Kreative Methode für alle Lebensbereiche. Eine Präsentation<br />
Standortbestimmung: Der Weg vom Beruf zur Berufung<br />
Nähere Informationen zu den Projekten erhalten Sie unter luzern@fau.ch<br />
«Wir alle sind skeptisch, wenn es darum geht, eine angeordnete Herausforderung anzunehmen. Vermeintliche Kontrollen und<br />
vorgegebene Handlungsweisen durch delegierte Befehlsausgaben könnten uns in einer Art und Weise umformen, welche uns<br />
nicht liegt und in welcher wir uns nicht wohl fühlen. Nicht so beim <strong>FAU</strong>! Ich durfte als Kadermann erleben wie ein menschliches<br />
und tolles Netzwerk funktionieren kann! Coaching erlebte ich in einer neuen Form, weil es komplett in ein vorhandenes Netzwerk<br />
eingebunden ist. Zudem hatte ich die Gelegenheit, mich zu hinterfragen, ob meine Ausrichtung heute noch stimmt…? Im <strong>FAU</strong><br />
konnte ich auch jederzeit mit tollen Menschen reden, diskutieren, konzipieren und Strategien entwickeln – ein offenes Netzwerk<br />
stand mir jederzeit zur Verfügung. Der <strong>FAU</strong> ist ein Abschnitt in meinem Leben, welcher mich positiv geprägt hat, auch hinsichtlich<br />
all der lieben und kompetenten Menschen, welche ich kennenlernen konnte. Ich danke dem ganzen <strong>FAU</strong>-Team für eine<br />
kurze sowie unvergessliche Zeit des In-Sich-Gehens!»<br />
T. H. (46) technischer Diplom-Kaufmann & FH in Marketing, Rhetorik & Verkauf<br />
Projektwerkstatt Luzern<br />
6 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong>
St. Gallen<br />
Geschichten aus dem Stadtzentrum von St.Gallen - Buch<br />
Waschbär - Bericht<br />
Poinzz – Massvoll trinken und Punkte sammeln – Präventionskampagne<br />
Nachhaltiger Tourismus auf Korsika - Konzept<br />
Streitlabor – Mediation im Vorschulalter - Konzept<br />
Biobaumwolle - Kurzbericht<br />
Feinenergetische Beziehungen - Zwischenbericht<br />
Immobilien Future - Konzept<br />
Mikrokredite - Idee<br />
Nähere Informationen zu den Projekten erhalten Sie unter st.gallen@fau.ch<br />
Zürich<br />
Ökologie und Finanzen oder ist Ertragsoptimierung von Finanzanlagen unter ökologischen Gesichtspunkten<br />
möglich? Eine Studie<br />
Ausstellungsprojekt «Trennwände»<br />
Obstparcours - Konzept<br />
Konzept und Umsetzung des Ausstellungstandes der «Zürcher Hochschule der Künste» am «Designers’<br />
Saturday»<br />
Arbeit im Alter. Massnahmenkatalog und Referate<br />
Übergangszeiten - Zeiten der Veränderung. Konzept und Referat zur Psychologie der Träume<br />
«Alternative Wohnformen im Alter». Konzepte für drei Objekte<br />
Nähere Informationen zu den Projekten erhalten Sie unter zuerich@fau.ch<br />
«Schwupps, das halbe Jahr beim <strong>FAU</strong> ist vorbei und jetzt die Frage: „Was hat es mir gebracht?“ Wertschätzende, hilfreiche Unterstützung<br />
beim Erreichen meiner selbstgewählten Ziele durch den Projektcoach; die Möglichkeit Kurse zu besuchen, die von<br />
Referenten mit grossem Fachwissen und langjähriger Berufspraxis geleitet wurden; Wohlgefühl, weil durch das Kursangebot,<br />
durch individuell wählbare Coachings, durch regelmässige Gespräche mit meinem Projektcoach und anderen <strong>FAU</strong> Teilnehmenden<br />
mein Projekt immer konkreter wurde; Spass, durch den Austausch mit spannenden Menschen in den Projektwerkstätten,<br />
an Fachtagungen, bei Weiterbildungen; Einblick in mir völlig unbekannte Aufgabenfelder und Berufsgruppen. Herzlichen<br />
Dank, dass ich von all den Möglichkeiten profitieren durfte.»<br />
Annette Beichl (40), Sozialpädagogin, Mediatorin SDM – FSM<br />
Projektwerkstatt St.Gallen<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 7
Arbeitsmarktfähigkeit – der Schlüssel zum Erfolg?<br />
Susann Mösle-Hüppi<br />
Sabine Rossi<br />
8 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
Was macht Arbeitsmarktfähigkeit aus? Wer ist für deren<br />
Erhaltung verantwortlich, wer für deren Förderung? Diese<br />
Fragen beantworteten die ReferentInnen des <strong>FAU</strong>-Tages,<br />
der am 6. November <strong>2008</strong> zum Thema «Arbeitsmarktfähigkeit<br />
– der Schlüssel zum Erfolg?» im vollbesetzten Hörsaal<br />
des Botanischen Gartens Zürich stattgefunden hat.<br />
Norbert Thom, Direktor des Berner Uni-Instituts für Organisation<br />
und Personal, geht davon aus, dass Aus- und<br />
Weiterbildung klar zur Verantwortung unternehmerischer<br />
Personalentwicklung gehören und wesentlich für die Qualifizierung<br />
von Mitarbeitenden und Führungskräften sind.<br />
Die Verantwortung dafür liegt bei den Arbeitnehmenden<br />
und den Arbeitgebern. Martin Kessler, Direktionsleiter<br />
Personelles und Ausbildung der Migros Aare, argumentierte,<br />
dass Arbeitsmarktfähigkeit bei der Migros Aare<br />
ein Führungsprinzip sei. Es gehe darum, das Personal<br />
Unter der Leitung von Marcel Odermatt, Präsid<br />
tuts für Organisation und Personal, Universität<br />
und Umwelt, Bern; Sabine Rossi, Personale<br />
Martin Kessler, Direktionsleiter Personelles/Au<br />
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<strong>FAU</strong>-Tag <strong>2008</strong><br />
Martin Kessler<br />
freiwillig ans Unternehmen zu binden, gleichzeitig aber<br />
auch für weitere Herausforderungen fit zu machen. Für<br />
die Personalentwicklerin Sabine Rossi ist Gesundheit ein<br />
wichtiger Faktor, um auf dem Arbeitsmarkt leistungsfähig<br />
wirken und bestehen zu können. Dabei sei das Gleichgewicht<br />
zwischen beruflicher Anspannung und Erholung<br />
wichtig. Es gehe darum, Überbelastung rechtzeitig wahrzunehmen,<br />
um einen entsprechenden Ausgleich dazu<br />
herstellen zu können. Alle waren sich einig, dass Eigeninitiative<br />
und -verantwortung wesentlich für die persönliche<br />
Arbeitsmarktfähigkeit seien. Kessler wies allerdings<br />
daraufhin: «Arbeitsmarktfähigkeit zu verlangen, entbindet<br />
die Unternehmen nicht der Pflicht, Arbeitsplatzsicherheit<br />
zu bieten.» Denn Mitarbeitende sollten in der Lage sein,<br />
die Stelle zu wechseln, dies aber gar nicht zu wollen.<br />
räsident <strong>FAU</strong>, diskutieren (v.l.n.r.): Prof. Norbert Thom, Direktor des Instisität<br />
Bern; Susann Mösle-Hüppi, Geschäftsleiterin <strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit<br />
onalentwicklerin und Mitinhaberin der Firma Wellco Consulting GmbH;<br />
s/Ausbildung, Mitglied der Geschäftsleitung, Migros Aare<br />
Norbert Thom<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 9
Weiterbildung<br />
Die Bilanz <strong>2008</strong> der integrierten Weiterbildung ist sehr erfreulich. So wurden das Weiterbildungsangebot<br />
intensiv genutzt und die Erwartungen an die Weiterbildung bei 90.4% der<br />
Teilnehmenden erfüllt oder übertroffen. Die Bewertungen der einzelnen Kursangebote fielen<br />
wiederum sehr gut aus: Von einer Höchstnote von 4.0 wurde wie im Vorjahr der Durchschnittswert<br />
von 3.48 erreicht.<br />
Die Kursorganisation<br />
Der <strong>FAU</strong> führte Im Berichtsjahr <strong>2008</strong> insgesamt<br />
403.5 Kurstage durch, was einer 6 %-Steigerung<br />
im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Davon<br />
entfielen 354 auf externe Kurstage (Vorjahr 332)<br />
und 49.5 auf intern durchgeführte Kurstage. Pro<br />
Kurstag konnte so eine durchschnittliche Kursauslastung<br />
von über 14 Teilnehmenden erreicht<br />
werden. Von den geplanten 132 Kursdurchführungen<br />
mit externen KursleiterInnen mussten<br />
lediglich 4 Kurse wegen Unterbelegung oder<br />
Verhinderung der Kursleitung abgesagt werden.<br />
Die bisher höchste Anzahl von 5738 Teilnehmer-<br />
Veränderungen im Weiterbildungsangebot<br />
Im Berichtsjahr bot der <strong>FAU</strong> neu den Kurs<br />
«Selbstmanagement für Stellensuchende» an.<br />
Der Kurs basiert auf dem von Dr. Maja Storch<br />
und Dr. Frank Krause entwickelten Zürcher Ressourcen<br />
Modell - ZRM©. Die Teilnehmenden<br />
erweitern in diesem 3-tägigen Kurs ihren persönlichen<br />
Handlungsspielraum auf ressourcenorientierter<br />
Basis. Sie entdecken und nutzen<br />
vermehrt ihre eigenen Ressourcen und entwickeln<br />
neue Handlungsmuster zur Bewältigung<br />
anspruchsvoller Situationen. Die Kursleitung<br />
hat Ulrike Schädler, Coach und Ausbildnerin<br />
SVEB 1, inne. Ulrike Schädler hat langjährige<br />
Erfahrung als Coach in der Begleitung von stellenlosen<br />
Kaderpersonen beim <strong>FAU</strong>.<br />
Auf wiederholte Nachfrage der Teilnehmenden<br />
wurden <strong>2008</strong> die beiden Kurse «Präsentations-<br />
und Moderationstechnik» und «Kommunikation<br />
und Gesprächsführung» von zwei auf drei<br />
Tage verlängert. Der zusätzliche Tag ermöglicht<br />
20 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
Kurstagen wurde von der Kursadministration<br />
erfolgreich bewältigt. Gut strukturierte Abläufe<br />
sowie die effiziente Nutzung der Datenbank gewährleisteten<br />
dabei eine professionelle Kursorganisation<br />
und -administration.<br />
Die neuen Kursräume im KLZ Kaufmännisches<br />
Lehrinstitut Zürich - gleich hinter dem Hauptbahnhof<br />
gelegen - stiessen im Vergleich zu den<br />
Räumen des Vorjahres auf niedrigere Akzeptanz,<br />
gewährleisten jedoch nach wie vor einen<br />
professionellen Kursverlauf.<br />
den Teilnehmenden die erworbenen Kenntnisse<br />
noch vermehrt zu üben und somit den Transfer<br />
in den Alltag besser zu gewährleisten.<br />
Im Bereich Bewerbung und Laufbahnplanung<br />
wurden zwei Anpassungen vorgenommen. Der<br />
Kurs «Flowwork Kompetenzen-Portfolio» wurde<br />
von 6 auf 5 Tage verkürzt und über eine kürzere<br />
Zeitspanne geplant. Dies mit dem Ziel mehreren<br />
Personen eine Teilnahme zu ermöglichen. So<br />
konnte der Kurs dreimal durchgeführt werden.<br />
Ebenfalls um einen Tag verkürzt wurde der Kurs<br />
Bewerbungsstrategie. Der zweitägige Kurs legt<br />
den Fokus auf die zielgerichtete und professionelle<br />
Erstellung der Bewerbungsunterlagen.<br />
Beim Kurs «Führung und Coaching» kam es<br />
nach der ersten Durchführung zu einem Wechsel<br />
der Kursleitung. Mit Daniel Bürki, Coaching<br />
House GmbH, konnte ein erfahrener Seminarleiter<br />
und Coach für Führungskräfte in Profit- und<br />
Non-Profit-Organisationen gewonnen werden.<br />
«Meine Zeit im <strong>FAU</strong> war kurz und (kurs-)intensiv. Die Inhalte der breit gefächerten Auswahl an spannenden Kursthemen wurden<br />
von kompetenten Fachpersonen in meist packender Weise vermittelt. Nachhaltig wirkten die Selbst- und Fremdbeobachtung<br />
in den immer wieder neu formierten Kursgruppen, das ‚über den eigenen Schatten Springen’ sowie der Austausch mit den<br />
KursteilnehmerInnen. Zu wissen, was man nicht will ist gut – herauszufinden, was und wohin man will ist besser! Auf diesem<br />
zeitweise holprigen Weg der Reflexion, Standortbestimmung und Wegweisung von den Projektcoachs begleitet und unterstützt<br />
zu werden, ist eine grosse Bereicherung. Herzlichen Dank!»<br />
Eliane Häfliger (30), Ethnologin<br />
Projektwerkstatt Luzern
Das Kursprogramm im Überblick<br />
Dauer Durch-<br />
. Bewerbung und Laufbahnplanung in Tagen führungen<br />
Bewerbungsunterlagen zielgerichtet und professionell 2 5<br />
Interviewtraining 2 20<br />
Assessment 2 4<br />
Flowwork Kompetenzen-Portfolio 5 3<br />
2. Persönlichkeitsentwicklung<br />
Kommunikation und Gesprächsführung 3 6<br />
Teambildung und -entwicklung 3 6<br />
Führung und Coaching 4 5<br />
Konfliktmanagement 3 5<br />
Kommunikation, Führung im Dunkeln 1 4<br />
Selbstmanagement für Stellensuchende 3 2<br />
Ressourcenmanagement 3 2<br />
Motivations- und Mentaltraining 2 2<br />
3. Wirtschaftliche Weiterbildung<br />
Wirtschaftliches Denken 3 5<br />
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit 5 8<br />
Qualitätsmanagement 2 2<br />
Umweltmanagement 2 2<br />
Umweltrecht – Legal Compliance 2 1<br />
Interkulturelle Kommunikation 3 3<br />
Nachhaltige Entwicklung 3 3<br />
4. Arbeitstechnik<br />
Projektmanagement 4 10<br />
Präsentations- und Moderationstechnik 3 6<br />
Einführung ins Web-Design 3 7<br />
Einführung Bildbearbeitung (Photoshop) 2 6<br />
PowerPoint 2 7<br />
5. Sozialversicherung<br />
Sozialversicherungsschutz 1 4<br />
6. Interne Schulung / Erfahrungsaustausch*<br />
Einführungstag 1 12<br />
Einführungstag IT 1 11<br />
Fachtagungen, Seminare* 0.3 – 1 13.5<br />
Exkursionen* 0.5 – 1 8<br />
Interne Kurse 1 5<br />
Einzelkurse (inkl. BNF-Kurse) 1 – 3 35<br />
7. Coachings<br />
Dossieranalyse 2 Personen<br />
Standortbestimmung / LebensunternehmerIn 116 Personen<br />
Finanz-Coaching 13 Personen<br />
Unternehmerisches Coaching 26 Personen<br />
Psychologisches Coaching 58 Personen<br />
* interne Kurse, von den <strong>FAU</strong> Projektcoaches gemeinsam mit den Teilnehmenden organisiert.<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 2
Weiterbildung<br />
Besuch der Kurse und Coachings<br />
Um die Arbeitsmarktfähigkeit der Teilnehmenden<br />
zu verbessern und zu erhalten, werden<br />
Kurse in den Bereichen «Bewerbung und Laufbahnplanung»,<br />
«Persönlichkeitsentwicklung»,<br />
«Wirtschaftliche Weiterbildung» und «Arbeitsmethodik»<br />
angeboten. Der Kurs «Sozialversicherungsschutz»<br />
sowie interne Kurse, Fachtagungen,<br />
Exkursionen und extern besuchte<br />
Einzelkurse vervollständigen das Angebot.<br />
Die Angebote des Bereichs «Arbeitsmethodik»<br />
wurden wie bereits in den Vorjahren am<br />
intensivsten genutzt: 30% der besuchten Teilnehmenden-Kurstage<br />
fielen in diesen Bereich.<br />
Sehr erfreulich ist auch, dass der Besuch von<br />
Kursen im Bereich «Persönlichkeitsentwicklung»<br />
gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat:<br />
insgesamt 25% der Teilnehmenden-Kurstage<br />
entfallen in diesen Bereich (Vorjahr 22%). Der<br />
meistbesuchte Kurs war «Projektmanagement»<br />
mit insgesamt 178 Teilnehmenden (Vorjahr 156).<br />
Ebenfalls hohe Teilnehmendenzahlen wiesen die<br />
Kurse «Interview-Training» (143 TN), «Marketing<br />
und Öffentlichkeitsarbeit» (126 TN) und «Einführung<br />
in Web-Design» auf.<br />
215 Teilnehmende (Vorjahr 181) nahmen eines<br />
der verschiedenen Coaching-Angebote in An-<br />
Aufteilung TN-Kurstage (Total 5738)<br />
Arbeitsmethodik 30%<br />
Interne Schulung / Austausch 10%<br />
Sozialversicherung 1%<br />
Bewerbung und<br />
Laufbahnplanung 11%<br />
Wirtschaftliche Weiterbildung<br />
23%<br />
Persönlichkeitsentwicklung 25%<br />
22 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
spruch. Am häufigsten wurden die Coachings<br />
zur «Standortbestimmung und Neuausrichtung»<br />
von insgesamt 116 Teilnehmenden genutzt<br />
(Vorjahr 84). Die Teilnehmenden konnten<br />
sich ihre/ihren Coach anhand eines ausführlichen<br />
Porträts zu Person, Erfahrung und Vorgehensweise/Methodik<br />
auswählen und entscheiden,<br />
wer sich für ihre persönliche Fragestellung<br />
und Zielsetzung am besten eignet. Ebenfalls<br />
eine starke Zunahme gegenüber dem Vorjahr<br />
verzeichnete das «Psychologische Coaching».<br />
58 Teilnehmende (Vorjahr 36) nutzten dieses<br />
Angebot, um Blockaden zu lösen, Krisen zu<br />
bewältigen und die nächsten Schritte in Angriff<br />
zu nehmen. Das Angebot «Unternehmerisches<br />
Coaching – Marktfähigkeitsprüfung» wurde wie<br />
im Vorjahr von 26 Teilnehmenden beansprucht.<br />
13 Teilnehmende besuchten das «Finanzcoaching»<br />
und 2 Teilnehmende nutzten die Chance<br />
einer «Dossieranalyse». Die Coaching-Stunden<br />
erhöhten sich <strong>2008</strong> insgesamt um knapp 12%<br />
auf 1‘238 Stunden, was einer durchschnittlichen<br />
Coaching-Dauer von 5.8 Stunden entspricht.<br />
Coaching-Aufteilung <strong>2008</strong> (Total 215TN)<br />
Finanzcoaching<br />
2%<br />
Psychologisches<br />
Coaching<br />
17%<br />
Unternehmer -<br />
Coaching 15%<br />
Dossieranalyse 1%<br />
Standortbestimmung<br />
und Neuausrichtung<br />
65%<br />
«Ich habe dem <strong>FAU</strong> sehr viel zu verdanken. So weiss ich denn heute genau, wohin ich mich beruflich bewegen will. Der <strong>FAU</strong> hat<br />
mich wirklich herausgefordert: Engagement in den Weiterbildungskursen, Engagement im Stellennetz, Engagement in einem<br />
sehr persönlichen, auf mich zugeschnittenen Coaching. Und gerade deswegen habe ich während dieser intensiven Zeit die<br />
Freude an meinem Beruf wieder gefunden und konnte eine entsprechende Perspektive für die Zukunft entwickeln. Für mich<br />
gründet der Erfolg des <strong>FAU</strong> auf den tollen Weiterbildungskursen, einem herausfordernden Job im Stellennetz, einem Coaching,<br />
das zu mir passte. Ebenso wichtig waren die Coaches, die auch mal nein sagten, wenn sie überzeugt waren, dass ich mich auf<br />
dem Holzweg befinde.»<br />
Marlon Heinrich (53), Dipl. PR-Redaktor SPR<br />
<strong>FAU</strong>-Stellennetz beim Verband AvenirSocial in Bern
Ergebnisse der TeilnehmerInnen-Befragung<br />
Die Qualität der Weiterbildungsangebote und<br />
die Zufriedenheit der Teilnehmenden werden anhand<br />
eines standardisierten Fragebogens evaluiert.<br />
Die Skalierung bewegt sich von 4 (=sehr<br />
gut) bis 1 (=ungenügend). Wird ein Kurs unter<br />
3.0 bewertet gehen die Verantwortlichen der Ursache<br />
nach und leiten entsprechende Verbesserungsmassnahmen<br />
ein. Es wurden total 1294<br />
Fragebogen ausgewertet.<br />
Bewertung der Kriterien ( 294 Antworten) Note <strong>2008</strong> Note 2007<br />
Kompetenz der Kursleitung 3.81 3.85<br />
Einbezug der Kursteilnehmenden 3.60 3.59<br />
Kurs als Ganzes 3.59 3.60<br />
Präsentation des Inhaltes 3.56 3.57<br />
Unterrichtsstil und Methodik 3.52 3.52<br />
Kursorganisation 3.46 3.47<br />
Aufbau des Kurses 3.46 3.46<br />
Inhaltliches Spektrum zum Kursthema 3.46 3.44<br />
Anwendbarkeit des Inhaltes 3.43 3.44<br />
Stimmung 3.42 3.38<br />
Inhaltliche Kursziele erreicht 3.42 3.42<br />
Kursunterlagen 3.38 3.40<br />
Erwartungen erfüllt 3.37 3.41<br />
Beitrag Unterstützung Vermittlungsfähigkeit 3.13 3.04<br />
Kursdauer 3.07 3.10<br />
Kursraum 2.89 3.22<br />
Wie bereits im Vorjahr konnte bei den Kursleiterrelevanten-Kriterien<br />
der hervorragende Höchstwert<br />
von 3.48 erreicht werden. Am höchsten<br />
wurde die «Kompetenz der Kursleitung» bewertet.<br />
Ebenfalls Werte über 3.5 erreichten die Kriterien<br />
«Einbezug der Teilnehmenden», «Kurs als<br />
Ganzes», «Präsentation des Inhaltes» und «Unterrichtsstil<br />
und Methodik». Diese erfreuliche<br />
Bilanz zeigt, dass unsere Module von kompetenten<br />
und bestens qualifizierten Kursleitenden<br />
geführt werden. Es ist uns ein besonderes Anliegen,<br />
neben der Vermittlung von Fachkompetenz<br />
auch eine intensive Auseinandersetzung<br />
mit den einzelnen Themen zu ermöglichen und<br />
so den Transfer in den Alltag zu gewährleisten.<br />
Dies bedingt, dass die Teilnehmenden ihre eigenen<br />
Fälle einbringen und an diesen arbeiten. In<br />
den Bereichen «Persönlichkeitsentwicklung»<br />
und «Bewerbung und Laufbahnplanung» wird<br />
zudem von ihnen die Bereitschaft und Offenheit<br />
erwartet, eigene Verhaltensweisen zu reflektieren<br />
und sich aktiv damit auseinander zu setzen.<br />
Die guten Bewertungen der Kriterien «Inhalt-<br />
liches Spektrum zum Thema», «Anwendbarkeit<br />
des Inhaltes» und «Inhaltliche Kursziele erreicht»<br />
zeigen auf, dass den Kursleitenden diese Kombination<br />
von Vermittlung, persönlicher Auseinandersetzung<br />
und Praxisbezug wiederum sehr<br />
gut gelungen ist. Auch konnten sie die zum Teil<br />
anspruchsvolle Gruppendynamik, welche in den<br />
Kursen «Persönlichkeitsentwicklung» entstehen<br />
kann, mit ihrer umsichtigen und einfühlsamen<br />
Vorgehensweise bestens begleiten.<br />
Erfreulich ist die Verbesserung beim Kriterium<br />
«Beitrag Unterstützung Vermittlungsfähigkeit»<br />
von 3.04 auf 3.13 im Berichtsjahr. Dies<br />
obwohl die Kurse einzeln und nicht aus einem<br />
Gesamtzusammenhang beurteilt werden und<br />
die Wirkung der Kurse, insbesondere diejenige<br />
der Kurse «Persönlichkeitsentwicklung» für die<br />
Teilnehmenden noch nicht klar abschätzbar ist.<br />
In der Gesamtbefragung am Ende der Einsatzzeit<br />
gaben 63.5% der Teilnehmenden an, dass<br />
die Weiterbildung massgeblich zu einer verbesserten<br />
Vermittelbarkeit geführt hat.<br />
«Die Zeit im <strong>FAU</strong> war für mich sehr bereichernd und lehrreich. Einerseits habe ich Einblicke in einen mir bis anhin unbekannten<br />
Arbeitsbereich erhalten. Andererseits konnte ich das <strong>FAU</strong>-Kursangebot nutzen, das sehr reichhaltig und vielfältig ist. Die Kursinhalte<br />
und die Kursleitenden sind etwas vom Besten, was ich je erlebt habe. Mein Tipp: So viele Kurse wie möglich besuchen!<br />
Die Unterstützung und Hilfestellung von den <strong>FAU</strong>-Mitarbeitenden ist sehr engagiert. Es ist ihnen viel daran gelegen, für die<br />
Teilnehmenden eine optimale Zeit zu organisieren und zu gestalten. Vielen Dank für die Unterstützung und Hilfe.»<br />
U. K. (39), Handarbeitslehrerin, Textilkauffrau<br />
<strong>FAU</strong>-Stellennetz im Heimatwerk Bauma<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 23
Weiterbildung<br />
Das Kriterium «Kursraum» wurde tiefer bewertet<br />
als im Vorjahr. Aufgrund einer massiven Kostenerhöhung<br />
der Kursräume 2007 mussten per <strong>2008</strong><br />
wiederum neue Räume gesucht werden. Die<br />
neuen Räume im KLZ Kaufmännisches Lehrinstitut<br />
Zürich, sind optimal in 3 Minuten Geh-Distanz<br />
vom Hauptbahnhof gelegen.<br />
Im Berichtsjahr erzielten 11 Kurse eine Bewertung<br />
von über 3.5. Am höchsten wurde der Kurs<br />
«Präsentations- und Moderationstechnik» (3.71)<br />
bewertet, gefolgt von den Kursen «Interviewtraining»<br />
(3.69), «Kommunikation, Führung im Dunkeln»<br />
(3.69), «Kommunikation und Gesprächsführung»<br />
(3.64), «Wirtschaftliches Denken» (3.61)<br />
und «Teambildung und –entwicklung» (3.60).<br />
Am hinteren Ende der Bewertungsskala bewegten<br />
sich in diesem Jahr die Kurse «Qualitätsmanagement»,<br />
«Führung und Coaching»<br />
und «Bewerbungsunterlagen». Beim Kurs «Qualitätsmanagement»<br />
hat sich gezeigt, dass eine<br />
Überarbeitung der Inhalte nötig ist. Der Kurs<br />
«Führung und Coaching» stellt seit seiner Einführung<br />
immer wieder eine Herausforderung für die<br />
Kursleitenden dar. Die heterogen zusammengesetzten<br />
Gruppen von Personen mit jahrelanger<br />
Führungserfahrung und Personen, welche eine<br />
Führungsposition anstreben, bewirken immer<br />
wieder eine spezielle Gruppendynamik. Gerade<br />
beim Thema Führung besteht auch die Gefahr<br />
von Projektionen und Übertragungen.<br />
Im neu konzipierten Kurs «Bewerbungsunterlagen<br />
zielgerichtet und professionell» erlernen die<br />
Teilnehmenden, welchen Anforderungen die Bewerbungsunterlagen<br />
im heutigen Arbeitsmarkt<br />
genügen müssen. Die Auswertungen ergaben,<br />
dass sich die Teilnehmenden eine intensivere,<br />
individuellere und auf ihre persönliche Situation<br />
bezogene Betreuung wünschten.<br />
24 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
Gemäss der separat durchgeführten Nachbefragung<br />
des Kurses «Assessment» erlebten die<br />
Teilnehmenden das Assessment und die Assessoren<br />
als sehr professionell. Sie fühlten sich<br />
nicht nur besser auf ein allfälliges Assessment<br />
vorbereitet, sondern wurden sich auch bewusster,<br />
für welche Stellen/Funktionen sie sich in<br />
welcher Form bewerben können und möchten.<br />
In der Schlussbefragung beurteilten rund 85 %<br />
(Vorjahr 87%) der Teilnehmenden die Erwartungen<br />
an die Coachings als übertroffen oder<br />
erfüllt. Die Kriterien «Kompetenz der/des Coaches»<br />
(3.90), «Wurde im Coaching ernst genommen<br />
und respektvoll behandelt» (3.93), «Persönliche<br />
Erwartungen wurden wahrgenommen»<br />
sowie «Coaching als Ganzes, spontaner Eindruck»<br />
(3.80) wurden herausragend bewertet.<br />
Erfreulich ist, dass sich das Kriterium «Umsetzung<br />
der erarbeiteten Strategien im Alltag» (3.38)<br />
gegenüber dem Vorjahr (3.32) nochmals leicht<br />
verbessern konnte. Der «Beitrag des Coachings<br />
zur Unterstützung der Vermittlungsfähigkeit»<br />
wurde ebenfalls mit erfreulichen 3.46 bewertet,<br />
was aufzeigt, wie wichtig diese zusätzliche<br />
Möglichkeit des Einzelcoachings ist.<br />
Die wiederum hervorragenden Kurs- und Coachingbewertungen<br />
zeigen auf, dass die Kursleitenden<br />
und Coaches die Impulse und Rückmeldungen<br />
der Teilnehmenden in ihr Angebot<br />
aufnehmen und so die bereits sehr hohe Qualität<br />
der <strong>FAU</strong>-Weiterbildung optimieren. An dieser<br />
Stelle danken wir allen Kursleitenden und<br />
Coaches ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit<br />
und ihr ausserordentliches Engagement.<br />
Verena Gysin, Bereichsleiterin Weiterbildung<br />
«Nach längerer Arbeitslosigkeit war es für mich ein Glücksfall in den <strong>FAU</strong> eintreten zu dürfen. Die Einführung in den <strong>FAU</strong> war<br />
professionell. Der gedankliche Austausch mit andern Stellensuchenden war für mich sehr wertvoll und hilfreich. Insbesondere<br />
haben mich die vielen Weiterbildungsmöglichkeiten überrascht. Ich habe davon viel Gebrauch gemacht, da alle Kurse sehr professionell<br />
durchgeführt wurden. Auch hier habe ich viele Leute kennen gelernt und mit ihnen zusammengearbeitet, was meinem<br />
Wohlbefinden sehr gut tat. Insgesamt betrachte ich den <strong>FAU</strong> als eine hervorragende Einrichtung für Stellensuchende, und ich<br />
kann nur allen empfehlen, daran teilzunehmen. Mein herzlicher Dank gilt all den Angestellten im <strong>FAU</strong> für ihre tolle Arbeit, die sie<br />
täglich leisten.»<br />
Samir Nassar (58), Bau-Ingenieur, Sales-Manager<br />
Projektwerkstatt Zürich
Die Programm-Teilnehmenden:<br />
Statistik, Stellenantritte, Zielerreichung und Zufriedenheit<br />
Trotz der bis in den Herbst anhaltenden guten Wirtschaftslage verzeichnen wir eine Jahresauslastung<br />
von 02.7%. Die Effektivität des <strong>FAU</strong> Angebots wird sehr hoch bewertet, die Zufriedenheit<br />
von Teilnehmenden und RAV Personalberatenden ist hoch. Diese guten Ergebnisse<br />
zeigen, dass der <strong>FAU</strong> mit seinem Angebot gezielt auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden eingeht,<br />
und die Arbeit mit hoher Qualität geleistet wird. Die Stellenantrittsquote liegt bei 65.5%,<br />
davon gut drei Viertel dank Unterstützung durch den <strong>FAU</strong>. 90% der TN geben an, dass sich<br />
ihre Vermittlungsfähigkeit durch den Einsatz beim <strong>FAU</strong> verbessert hat. Dieser Ansicht sind<br />
auch 87% der RAV Personalberatenden.<br />
Profil der Zielgruppe<br />
Trotz der immer noch guten Arbeitsmarktlage bis<br />
in den Herbst <strong>2008</strong> stieg die Auslastung, nach einer<br />
kurzen Unterauslastung zwischen März und<br />
Juni, kontinuierlich an und erreichte Ende Juni einen<br />
Höchststand von 132 Jahresplätzen. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr lag die Gesamtauslastung mit<br />
128.3 Jahresplätzen oder 102.7% wieder leicht<br />
über dem Soll von 125 Jahresplätzen. Dabei war<br />
die Gesamtauslastung über das Jahr gesehen an<br />
den Standorten Bern und Luzern am höchsten.<br />
Insgesamt benutzten 397 Personen das Angebot<br />
des <strong>FAU</strong>.<br />
Statistik nach Standorten Bern Luzern St. Gallen Zürich Total<br />
Anzahl Personen 123 86 76 112 397<br />
Durchschnittsalter 41.8 42.2 45.4 42 42.4<br />
Frauen % 45.5 30.2 23.7 49.1 39<br />
Hochschulanteil % 56.9 47.7 28.9 48.2 47.1<br />
Kaderanteil % 23.6 32.6 48.7 17.9 28.7<br />
Ausländeranteil % 8.9 3.5 28.9 11.6 12.3<br />
Anzahl Ausgetretene 101 68 60 87 316<br />
Verweildauer (Monate) 4.3 4.7 4.5 5.3 4.7<br />
Das Durchschnittsalter lag mit 42.4 Jahren auf<br />
der Höhe des Vorjahres. Dies entspricht den<br />
Höchstwerten der Jahre 2001/2002 und liegt<br />
über 2 Jahre höher als im Jahr 2005. Die Differenz<br />
des Altersdurchschnitts zwischen den<br />
einzelnen Standorten ist von 6 Jahren im 2007<br />
auf gut 3 Jahre gesunken und bewegt sich zwischen<br />
dem tiefsten in Bern mit 41.8 Jahren und<br />
dem höchsten in St.Gallen mit 45.4 Jahren.<br />
Der Anteil der 30-40 jährigen betrug in etwa<br />
gleich viel wie der Anteil 40-50 jähriger (je 31%).<br />
Knapp 19% waren über 50 Jahre alt und knapp<br />
5% über 60. Der Frauenanteil ist in Luzern und<br />
Zürich gesunken, in Bern gleich geblieben und<br />
in St.Gallen leicht gestiegen. Der <strong>FAU</strong>-Durch-<br />
schnitt ist mit 39% um knapp 2% gesunken<br />
gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil Universitätsabgängerinnen<br />
und –abgänger ist in Bern und<br />
Zürich um 13% respektive 18% gesunken und<br />
in Luzern und St.Gallen um gut 13% respektive<br />
3% gestiegen. Gesamthaft verfügen 47.1% der<br />
TN über einen Universitätsabschluss. 48.7%<br />
der Teilnehmenden in St.Gallen und 32.6% in<br />
Luzern weisen Kadererfahrung aus. Dieser Anteil<br />
ist insgesamt auf 28.7% gestiegen. Der Anteil<br />
Ausländerinnen und Ausländer ist um knapp<br />
1% gesunken, liegt aber in St.Gallen mit 28.9%<br />
deutlich über dem <strong>FAU</strong>-Durchschnitt von 12.3%<br />
und in Luzern mit 3.5% deutlich darunter.<br />
Projekt-<br />
Statistik nach Teilbereich werkstätten IT / MM Stellennetz Total<br />
Anzahl Personen 277 8 112 397<br />
Durchschnittsalter 44.3 41.9 37.9 42.4<br />
Frauen % 33.9 12.5 53.6 39<br />
Hochschulanteil % 39.7 50.0 65.2 47.1<br />
Kaderanteil % 34.7 12.5 15.2 28.7<br />
Ausländeranteil % 15.2 25.0 4.5 12.7<br />
Anzahl Ausgetretene 217 5 93 316<br />
Verweildauer (Monate) 4.7 2.5 4.8 4.7<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 25
Je nach Standort werden die Teilbereiche «Projektwerkstatt»<br />
und «Stellennetz» unterschiedlich<br />
genutzt. Im Stellennetz sind meist jüngere Hochschulabgänger<br />
und Hochschulabgängerinnen,<br />
und der Frauenanteil ist deutlich höher. Der<br />
Anteil des Stellennetzes insgesamt ist zurückgegangen,<br />
was wir auf die gute Arbeitsmarktsituation<br />
zurückführen. Vom Angebot der Projektwerkstätten<br />
machen erfahrene Berufsleute<br />
Gebrauch, welche oft auch Führungserfahrung<br />
mitbringen. Dass sich die Situation für die IT-<br />
Branche weiterhin verbessert hat, sieht man<br />
anhand der geringen Teilnehmenden-Zahlen.<br />
Aus welchen Kantonen kommen die Teilnehmenden?<br />
Insgesamt nahmen 397 Personen aus 16 Kantonen<br />
am nationalen Programm des <strong>FAU</strong> teil. Der<br />
Bedarf an Einsatzplätzen der vier <strong>FAU</strong>-Standortkantone<br />
betrug wiederum mehr als vier Fünftel<br />
aller Teilnehmenden. Dabei beanspruchten Zü-<br />
Herkunft der 397 Teilnehmenden<br />
AR / TG<br />
OW / SZ / UR / ZG<br />
AG / BS / SH / SO<br />
FR / GR / TI<br />
ZH<br />
26 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
SG<br />
BE<br />
LU<br />
Statistische Aussagen zu dieser Gruppe sind<br />
aufgrund der kleinen Anzahl nicht sinnvoll.<br />
Infolge der in den ersten Monaten des Jahres<br />
<strong>2008</strong> immer noch anhaltenden guten Konjunktur<br />
hat sich die Verweildauer an allen Standorten<br />
verkürzt. Sie liegt zwischen 4.3 Monaten in Bern<br />
und 5.3 Monaten in Zürich und im <strong>FAU</strong>-Durchschnitt<br />
bei 4.7 Monaten. 35% aller Ausgetretenen<br />
(316 TN) haben den <strong>FAU</strong> infolge Stellenantritts<br />
vorzeitig verlassen. Die Teilnehmenden<br />
des Stellennetzes bleiben durchschnittlich eine<br />
Woche länger im Programm als die Teilnehmenden<br />
in den Projektwerkstätten.<br />
rich mit 36.2 JP und Bern mit 29.3 JP zusammen<br />
55.5%, St.Gallen 17.7% und Luzern 10.72%<br />
der Einsatzplätze. Neben den Standortkantonen<br />
wiesen die Kantone OW/NW, BS, FR und ZG die<br />
höchste Nachfrage auf.<br />
«Auf der Suche nach einer interessanten und anspruchsvollen Teilzeitarbeit bin ich als Familienfrau beim <strong>FAU</strong> gelandet. Während<br />
der Zeit in der Projektwerkstatt habe ich die Möglichkeit für eine intensive Standortbestimmung und Neuausrichtung sehr<br />
geschätzt. Die anschliessende Arbeit im Stellennetz hat mir ermöglicht, bisherige berufliche Netzwerke zu aktivieren und auch<br />
hier für mich persönlich eine Neuausrichtung vorzunehmen. Stellenlos zu sein bringt einiges an Schwierigkeiten mit sich, es war<br />
für mich jedoch auch eine Zeit der Besinnung und Ausrichtung auf meine Stärken und Fähigkeiten. Herzlichen Dank.»<br />
Margrit Schaller (42), dipl. Pflegefachfrau HF, dipl. Erwachsenenbildnerin HF<br />
<strong>FAU</strong>-Stellennetz in der Spitex Kanton Zug
Die Programm-Teilnehmenden<br />
65.5% Stellenantritte, davon 76% dank Unterstützung des <strong>FAU</strong><br />
Der Anteil der Programm-Teilnehmenden, die<br />
während des Einsatzes oder bis zu vier Monaten<br />
danach eine Anstellung fanden, liegt bei<br />
65.5%. Berücksichtigt wurden auch Teilzeitstellen<br />
und befristete Anstellungen. Von insgesamt<br />
316 ausgetretenen Teilnehmenden fanden 207<br />
eine bezahlte Arbeit. Der Anteil der Stellenantritte<br />
während des Einsatzes liegt bei 35%.<br />
Nach dem Einsatz konnten zusätzliche 30%<br />
einer bezahlten Tätigkeit nachgehen. Dass die<br />
Stellenantrittsquote gegenüber 2007 um knapp<br />
7% zurück gegangen ist, dürfte auch im Zusammenhang<br />
stehen mit der immer grösseren Anzahl<br />
TN mit Mehrfachproblemen. Die Stellenantrittsquote<br />
beträgt im Stellennetz gut 73% und<br />
liegt in der Projektwerkstatt bei knapp 61%.<br />
Der Standort Bern weist mit 73.3% Stellenantritten<br />
den höchsten Wert auf und liegt knapp 2%<br />
über dem Vorjahr. Die Stellenantrittsquote ist im<br />
Vergleich zum Vorjahr an allen anderen Stand-<br />
Berufliche Situation<br />
316 Austritte<br />
Stelle während Einsatz 35%<br />
Erwerbslos 26%<br />
Andere Lösung 9%<br />
Stelle nach Einsatz 30%<br />
Einfluss des <strong>FAU</strong> auf den Stellenantritt<br />
Von besonderem Interesse ist auch die Frage,<br />
inwieweit der <strong>FAU</strong> überhaupt einen Einfluss auf<br />
den Stellenantritt hat. 18% der Teilnehmenden<br />
geben an, dass der Stellenantritt unmittelbar<br />
dank der Unterstützung durch den <strong>FAU</strong> erfolgte,<br />
sei es durch eine Einstellung beim Einsatzort<br />
(6%) oder dank Kontakten und Referenzen.<br />
Weitere 58% sagen, dass der Jobantritt indirekt<br />
durch den <strong>FAU</strong> erfolgte, dank gesteigertem<br />
Selbstvertrauen, der Weiterbildung oder optimierten<br />
Bewerbungsunterlagen. 23% konnten<br />
ihre Stelle unabhängig vom <strong>FAU</strong> antreten – die<br />
orten gesunken, in St.Gallen um knapp 14%, in<br />
Zürich um gut 10% und in Luzern um gut 11%.<br />
Sie liegt an allen diesen Orten unter dem <strong>FAU</strong>-<br />
Durchschnitt.<br />
Der Auftrag des <strong>FAU</strong> lautet, die Teilnehmenden<br />
dauerhaft wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren.<br />
Das Nachprüfen der Dauerhaftigkeit<br />
ist leider kaum möglich. Seit 2006 erheben wir<br />
jedoch, ob es sich bei den Stellenantritten um<br />
«Wunschstellen» handelt und ob das Arbeitsverhältnis<br />
unbefristet ist. Im Berichtsjahr geben<br />
58% an, dass sie eine Wunschstelle antreten.<br />
33% wissen es noch nicht und nur bei 9% ist es<br />
eher keine Wunschstelle. Den Anteil von 58%<br />
Wunschstellen interpretieren wir als Zeichen für<br />
eher dauerhafte Arbeitsbeziehungen. Dass 65%<br />
der Stellen unbefristet sind, unterstützt diesen<br />
Eindruck zusätzlich.<br />
Stelle durch <strong>FAU</strong>?<br />
207 Stellenantritte<br />
unabhängig vom <strong>FAU</strong> 23%<br />
weiss nicht 1%<br />
Anstellung am Einsatzort 6%<br />
unmittelbar dank <strong>FAU</strong> 12%<br />
indirekt durch <strong>FAU</strong> 58%<br />
meisten von ihnen waren beim Eintritt bereits in<br />
ein Bewerbungsverfahren involviert – und 1%<br />
wissen es nicht. Dass der <strong>FAU</strong> bei insgesamt<br />
76% der Stellenantritte eine Rolle spielte, unterstreicht<br />
die Bedeutung unseres Angebots für<br />
hoch qualifizierte Stellensuchende. Dabei dürfte<br />
sowohl das vielfältige Angebot der Weiterbildung<br />
als auch die intensive und auf die individuellen<br />
Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmte<br />
Begleitung durch die <strong>FAU</strong> Projektcoaches eine<br />
zentrale Rolle spielen.<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 27
Steigerung der Vermittlungsfähigkeit<br />
Der <strong>FAU</strong> verfolgt mit seinem Angebot das Ziel,<br />
die Chancen der Vermittlungsfähigkeit unserer<br />
Teilnehmenden auf dem Stellenmarkt zu erhöhen.<br />
Seit 9 Jahren überprüfen wir durch die Be-<br />
Verbesserung der<br />
Vermittlungsfähigkeit<br />
253 Antworten<br />
nein 10%<br />
Teils 40%<br />
Die zentrale Frage nach der Verbesserung der<br />
Vermittlungsfähigkeit auf dem Stellenmarkt beantworteten<br />
90% der Teilnehmenden mit «ja»<br />
oder «teilweise». 63.5% führten die Verbesserung<br />
der Vermittlungsfähigkeit auf die Weiterbildungskurse<br />
des <strong>FAU</strong> zurück. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr hat der Erwerb neuer Fachkenntnisse<br />
und Arbeitsmethoden an Bedeutung gewon-<br />
28 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
fragung von Teilnehmenden und RAV Personalberatenden,<br />
welchen Einfluss das Angebot des<br />
<strong>FAU</strong> auf die Vermittlungsfähigkeit eines Teilnehmenden<br />
hat.<br />
Falls ja oder teils:<br />
Falls ja oder teils:<br />
durch?<br />
durch?<br />
Weiteres<br />
Weiteres<br />
Ausbau Kontaktnetz<br />
Ausbau Kontaktnetz<br />
Neue Fachkenntnisse<br />
Neue und Arbeitsmethoden<br />
Fachkenntnisse<br />
und Arbeitsmethoden<br />
Erhaltung und Aktualisierung<br />
Erhaltung bestehender und Fachkenntnisse<br />
Aktualisierung<br />
bestehender Fachkenntnisse<br />
Arbeitszeugnis, Referenzen<br />
Arbeitszeugnis, Referenzen<br />
Weiterbildung<br />
Weiterbildung<br />
Ja 50%<br />
0 10<br />
10<br />
20<br />
20<br />
30<br />
30<br />
40<br />
40<br />
50<br />
50<br />
60<br />
60<br />
70<br />
70<br />
80 %<br />
80 %<br />
nen und liegt bei 51.2%. 42.2% finden, dass<br />
der Ausbau ihres Kontaktnetzes zur Verbesserung<br />
der Vermittlungsfähigkeit beigetragen hat.<br />
Arbeitszeugnisse respektive Referenzen waren<br />
hauptsächlich für Teilnehmende im Stellennetz<br />
von grosser Bedeutung, lagen aber mit 41.9%<br />
leicht unter dem Wert des Vorjahres (47%).<br />
«Entscheidend für die erfolgreiche Stellensuche war, dass im <strong>FAU</strong> mein Selbstvertrauen gestärkt wurde: menschlich durch andere<br />
Teilnehmende und fachlich durch sehr gute Weiterbildungskurse. Zudem hat sich neben der Verbesserung der Bewerbungstechnik<br />
- Dossiers und Interviews - auch meine Ausstrahlung entscheidend zum Positiven verändert. Obwohl glücklich, einen<br />
Job gefunden zu haben, verlasse ich den <strong>FAU</strong> fast ein wenig wehmütig. Selten durfte ich so viele spannende, unterschiedliche<br />
und kompetente Leute in so kurzer Zeit kennen lernen. Ich fühle mich ungemein bereichert und gestärkt – und dafür bin ich<br />
dankbar: Unserm Staat, dem SECO und RAV, den Mitarbeitenden des <strong>FAU</strong> und – last but not least! – allen Teilnehmenden.»<br />
Arne Hegland (51), Geograph<br />
Projektwerkstatt Bern
Die Programm-Teilnehmenden<br />
Auch 87% der antwortenden RAV Personalberatenden<br />
sind der Meinung, dass sich die Chancen<br />
der Teilnehmenden auf dem Arbeitsmarkt<br />
durch den Einsatz im <strong>FAU</strong> verbessert haben.<br />
50% sahen eine starke, 37% eine leichte Verbesserung.<br />
Die Beurteilung der RAV Personalberatenden<br />
und diejenige der Teilnehmenden<br />
liegen also sehr nahe beieinander. Nach Angaben<br />
der RAV-Personalberatenden konnten fast<br />
alle Programmteilnehmenden durch den Einsatz<br />
beim <strong>FAU</strong> neue Kenntnisse und Kompetenzen<br />
erwerben (96%) und 91% gaben an, dass das<br />
Programm des <strong>FAU</strong> einen positiven Einfluss auf<br />
die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehnehmenden<br />
hat.<br />
Konnte TN nach Ihrer Meinung durch<br />
den Einsatz beim <strong>FAU</strong> neue Kenntnisse und<br />
Kompetenzen erwerben?<br />
162 Antworten<br />
keine neuen<br />
Kenntnisse /<br />
Kompetenzen<br />
4%<br />
stimmt nur<br />
bedingt<br />
30%<br />
Individuelle Ziele und hohe Zielerreichung<br />
Im Leitbild betont der <strong>FAU</strong>, dass die Teilnehmenden<br />
im Mittelpunkt stehen. Dies will der<br />
<strong>FAU</strong> erreichen mit einer auf die Bedürfnisse der<br />
Teilnehmenden abgestimmten persönlichen Begleitung<br />
durch die Projektcoaches, einem indi-<br />
Sozial- und<br />
Selbstkompetenzen<br />
(707)<br />
Fachkompetenzen<br />
(762)<br />
Total Ziele (1469)<br />
Kenntnisse /<br />
Kompetenzen<br />
verloren<br />
0%<br />
stimmt sehr<br />
66%<br />
Individuelle Zielerreichung <strong>2008</strong><br />
287 TeilnehmerInnen<br />
Haben sich nach Ihrer Meinung die Chancen<br />
Einsatz im <strong>FAU</strong> verbessert?<br />
162 Antworten<br />
nicht verändert<br />
13%<br />
leicht verbessert<br />
37%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
erfüllt mehrheitlich erfüllt teilweise erfüllt nicht erfüllt<br />
verschlechtert<br />
0%<br />
stark<br />
verbessert<br />
50%<br />
Hat sich der Besuch des <strong>FAU</strong> positiv auf die<br />
Persönlichkeitsentwicklung des TN<br />
ausgewirkt?<br />
162 Antworten<br />
nicht verändert<br />
8%<br />
positiv<br />
34%<br />
verschlechtert<br />
1%<br />
sehr<br />
positiv<br />
57%<br />
viduell abgestimmten Projekt und einer massgeschneiderten<br />
Weiterbildung. Um die Qualität<br />
des Einsatzes zu gewährleisten, respektive ein<br />
professionelles Projektmanagement/-controlling<br />
zu ermöglichen, wird mit den Teilnehmenden bei<br />
Programmeintritt eine Zielvereinbarung<br />
formuliert. In dieser Vereinbarung<br />
werden vier bis sechs<br />
individuelle Ziele in den Bereichen<br />
Fach-/Methoden- sowie<br />
Selbst- und Sozialkompetenzen<br />
festgehalten, welche die Teilnehmenden<br />
während des Programmeinsatzes<br />
erreichen wollen.<br />
Am Schluss überprüfen die<br />
Projektcoaches zusammen mit<br />
den Teilnehmenden den Zielerreichungsgrad<br />
nach folgenden<br />
Kriterien: erfüllt, mehrheitlich erfüllt,<br />
teilweise erfüllt oder nicht<br />
erfüllt.<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 29
Insgesamt wurden 762 Ziele in der Fach- und<br />
Methodenkompetenz und 707 Ziele in den Bereichen<br />
Sozial- und Selbstkompetenzen ausgewählt<br />
und auch ausgewertet. Von diesen 1469<br />
Zielen wurden 1023 Ziele ganz oder mehrheitlich<br />
erfüllt, was 85.8% entspricht. Nur 37 Ziele oder<br />
2.5% wurden nicht erfüllt. Aufgrund der kürzeren<br />
Verweildauer und der vorzeitigen Austritte ist<br />
dies ein recht hoher Zielerreichungsgrad. Eine<br />
100%-ige Zielerreichung würde auf zu wenig<br />
anspruchsvolle Ziele hinweisen.<br />
Deutliche Motivationssteigerung<br />
Die Teilnehmenden werden auch nach ihrer Motivation<br />
vor dem Programm, beim Eintritt, während<br />
des Einsatzes und beim Austritt befragt.<br />
Auffallend ist, dass die Motivation während des<br />
<strong>FAU</strong> Programms sehr stark gestiegen ist. In der<br />
Analyse wird ersichtlich, dass im Vergleich «vor<br />
<strong>FAU</strong>» zu «Austritt» sich die Motivation bei 57%<br />
verbessert hat (davon bei 6% sehr stark und bei<br />
21% stark). Bei 10% der Teilnehmenden war die<br />
Motivation bei Programm Austritt tiefer, was mit<br />
der drohenden Aussteuerung zu erklären ist. Bei<br />
33% ist sie gleich geblieben, wovon 11% schon<br />
zu Beginn eine sehr hohe Motivation mitbrach-<br />
Motivation der Teilnehmenden<br />
273 Antworten<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Zeit vor<br />
dem <strong>FAU</strong><br />
bei Beginn<br />
des Einsatzes<br />
während<br />
dem Einsatz<br />
30 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
beim<br />
Austritt<br />
tief mittel hoch sehr hoch<br />
Bei den 707 Zielen aus dem Bereich der Sozial-<br />
und Selbstkompetenz wurden «berufliches Beziehungsnetz<br />
aufbauen oder erweitern» sowie<br />
«Stellensuche optimieren» und «Laufbahnplanung»<br />
am häufigsten genannt. Bei den Fachkompetenzen<br />
wurden die Ziele «Weiterbildung»,<br />
«Erhaltung und Erweiterung von Fachqualifikationen»,<br />
«Projektmanagementkenntnisse», «Referenz<br />
einer Fachstelle» sowie «Neue Fachkenntnisse<br />
erwerben» am meisten gewählt.<br />
ten und diese nicht mehr steigern konnten. Bei<br />
71.7% der Teilnehmenden war die Motivation<br />
bei Austritt sehr hoch oder hoch. Diese Zahl<br />
unterstreicht den Stellenwert von Programmen<br />
zur vorübergehenden Beschäftigung. Wir stellen<br />
immer wieder fest, dass es sehr wichtig ist, die<br />
Teilnehmenden in ihrem Selbstbewusstsein zu<br />
unterstützen. Wenn die Motivation der Teilnehmenden<br />
erhöht werden kann, verändert dies ihr<br />
Selbstverständnis und dadurch auch ihr Auftreten<br />
bei der Stellensuche, was ihre Vermittlungsfähigkeit<br />
erheblich erhöht.<br />
Motivationsänderung<br />
vor <strong>FAU</strong> bis zum Austritt<br />
stark verschlechtert 1%<br />
verschlechtert 8%<br />
gleich geblieben<br />
unter sehr hoch<br />
22%<br />
gleich geblieben<br />
bei sehr hoch 11%<br />
sehr stark verschlechtert 1%<br />
sehr stark verbessert 6%<br />
stark verbessert<br />
21%<br />
verbessert 30%<br />
«Die Arbeit in der Projektwerkstatt des Fachvereins Arbeit und Umwelt bietet eine hervorragende Chance in einer belastenden<br />
Situation Halt zu haben. Die Einbettung in eine zeitliche Struktur und ein soziales Netz ist gerade für Personen ohne feste Stelle<br />
eine wertvolle Stütze. Der Austausch mit anderen TeilnehmerInnen gibt zudem fachliche Impulse und führt zu einer Erweiterung<br />
des Horizonts. Das Angebot an Unterstützungs- und Weiterbildungskursen ist hervorragend und eine der ganz grossen Stärken.<br />
Wer will, kann hier enorm viel profitieren.»<br />
P. D. (38), Historiker, Manager im Bereich Kultur<br />
Projektwerkstatt Luzern
Die Programm-Teilnehmenden<br />
Zufriedenheit<br />
Als eines der Instrumente zur Qualitätssicherung<br />
verwendet der <strong>FAU</strong> einen komplexen Schlussfragebogen,<br />
mit dem die Teilnehmenden und<br />
die RAV Personalberatenden die Leistungen des<br />
<strong>FAU</strong> beurteilen.<br />
<strong>2008</strong> wurden 278 Fragebogen von Teilnehmenden<br />
und 180 Fragebogen von RAV- Personalberatenden<br />
ausgefüllt und ausgewertet.<br />
Zufriedenheit der Teilnehmenden erneut auf Höchstwerten<br />
Die Befragten beurteilten verschiedene einsatzbezogene<br />
Aspekte mit sehr gut, gut, genügend<br />
sowie ungenügend. Diesen Bewertungen wurden<br />
Noten von 4 bis 1 zugeordnet, wobei 4 die<br />
Wie beurteilst du ...? (3 = gut / 4 = sehr gut) <strong>2008</strong> 2007 2006<br />
Antworten 278 260 301<br />
Fühlst du dich akzeptiert und ernst genommen? 3.8 3.8 3.8<br />
Leistungen des <strong>FAU</strong> insgesamt 3.7 3.7 3.6<br />
Integration in Einsatzbetrieb / Arbeitsteam 3.5 3.6 3.4<br />
Persönliche Betreuung 3.5 3.5 3.5<br />
Administrative Betreuung 3.6 3.6 3.5<br />
Fachliche Unterstützung (Qualität) 3.5 3.5 3.4<br />
Fachliche Unterstützung (Zeit) 3.4 3.4 3.3<br />
Informationen zum <strong>FAU</strong> 3.3 3.5 3.3<br />
Zweckmässigkeit der Räumlichkeiten 3.2 3.2 3.2<br />
IT-Infrastruktur 3.2 3.2 3.3<br />
Die Ergebnisse der Umfrage im Berichtsjahr<br />
zeigen eindeutig, dass es den <strong>FAU</strong>-Projektcoaches<br />
erneut gelungen ist, die ständig steigenden<br />
Erwartungen der gut ausgebildeten<br />
und anspruchsvollen Zielgruppe weitgehend zu<br />
erfüllen. Auch <strong>2008</strong> wurden in allen Bereichen<br />
wieder sehr hohe Durchschnittswerte erreicht.<br />
«Fühlst du dich akzeptiert und ernst genommen»<br />
konnte den Spitzenwert 3.8 aufrecht erhalten<br />
und auch «Leistungen des <strong>FAU</strong> insgesamt» und<br />
die «persönliche und fachliche Betreuung (Qualität)»<br />
respektive die «administrative Betreuung»<br />
und die «Integration ins Arbeitsteam» wurden<br />
mit 3.5 und 3.6 von 4 möglichen Punkten sehr<br />
gut bewertet.<br />
Für 83% der TN war das Projektthema befriedigend<br />
und eine Herausforderung. 96% bearbeiteten<br />
ein Thema, welches ihrer Qualifikation<br />
entsprach (2007: 92%). 58% der TN brachten<br />
ihr Thema selber ein.<br />
Für den <strong>FAU</strong> hat die Nachhaltigkeit einen hohen<br />
Stellenwert. 70% der TN haben sich mit diesem<br />
Thema auseinandergesetzt, davon gut 42% in<br />
beste Benotung darstellt. Im Rahmen eines Vergleichs<br />
wurden die Jahre 2006 bis <strong>2008</strong> einander<br />
gegenüber gestellt.<br />
der Projektarbeit, 30% in der Weiterbildung und<br />
ein Drittel persönlich. Bei 46% geschah dies im<br />
«sozialen», bei 26% im «ökonomischen», bei<br />
30% im «ökologischen» und bei 17% im «kulturellen»<br />
Teilaspekt.<br />
52.4% der Stellennetz-TN hatten eine Fachbetreuung<br />
erwartet und 90.5% gaben an, dass die<br />
Fachbetreuung im Einsatzbetrieb die vorher getroffenen<br />
Abmachungen erfüllte.<br />
Auf dem Fragebogen konnten die Teilnehmenden<br />
angeben, was ihnen am Einsatzprogramm besonders<br />
gut gefiel. Die Weiterbildung liegt mit<br />
73.6% weiterhin auf dem ersten Rang, gefolgt<br />
von «Leute in derselben Situation kennen zu<br />
lernen» (63.8%). Das Kriterium «Sinnvolles Projekt/<br />
Aufgabe» wurde von gut der Hälfte aller TN<br />
(54.7%) auf Platz drei gesetzt. Die übrigen Kriterien<br />
haben jeweils etwa einem Drittel der TN<br />
besonders gefallen.<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 3
Was hat Dir am Einsatzprogramm besonders gut gefallen?<br />
Mehrfachnennungen möglich<br />
Antworten 276<br />
1. Weiterbildung 73.6%<br />
2. Leute in derselben Situation kennen zu lernen 63.8%<br />
3. Sinnvolles Projekt / Aufgabe 54.7%<br />
4. fachliche Herausforderung 35.5%<br />
5. Aussenkontakte 29.7%<br />
6. Struktur / Beschäftigung 34.1%<br />
7. Praxis 26.8%<br />
8. Anderes 10.1%<br />
Auch die RAV sind sehr zufrieden<br />
77% der RAV-Personalberatenden beurteilen<br />
die Zusammenarbeit mit dem <strong>FAU</strong> als sehr gut.<br />
Dies entspricht einer Steigerung von 4% gegenüber<br />
2007. 22% beurteilen die Zusammenarbeit<br />
als zufrieden stellend. Dieses Resultat (total<br />
99%) freut uns sehr, zeigt es doch, dass der<br />
<strong>FAU</strong> mit den kommunikativen Massnahmen auf<br />
dem richtigen Weg ist.<br />
32 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
Wie beurteilen Sie Ihre Zusammenarbeit<br />
mit den Projektcoaches des <strong>FAU</strong>?<br />
180 Antworten<br />
mangelhaft 0%<br />
eher dürftig 1%<br />
zufrieden stellend 22%<br />
sehr gut 77%<br />
«Der <strong>FAU</strong> ist ein sehr professionelles, perfekt geführtes Beschäftigungsprogramm, welches sehr viel Wert auf die Vernetzung<br />
und die Weiterbildung setzt. Das Weiter-bildungsangebot ist einzigartig und die Kurse sind alle sehr praxisbezogen, was den<br />
Nutzen massiv erhöht. Das Coaching ist äusserst fundiert und personenbezogen. Der Coach nahm sich immer Zeit für mich,<br />
meine Anliegen wurden ernst genommen und in Kürze gelöst. Bei der Auswahl von Projekten und Stellennetz-Plätzen werden<br />
die persönlichen Fähigkeiten und Wünsche bestens berücksichtigt. Dabei steht der persönliche Nutzen im Vordergrund. Durch<br />
diese Grundeinstellung den Teilnehmenden gegenüber hebt sich der <strong>FAU</strong> stark von andern Programmen ab. Als ehemaliger<br />
Leiter und QM-Verantwortlicher von diversen Beschäftigungsprogrammen kann ich die Leistung des <strong>FAU</strong> bestens beurteilen:<br />
Der <strong>FAU</strong> macht einen absolut guten Job und ist für die Teilnehmenden von grossem Nutzen.»<br />
Roland Greter (47), Führungsfachmann mit eidg. FA, Erwachsenenbildner<br />
<strong>FAU</strong>-Stellennetz im öbu
Der Trägerverein <strong>FAU</strong><br />
Bericht des Vorstands<br />
Die Integration des nationalen Einsatzprogramms<br />
«der arbeitsmarkt» als eigenständigen Bereich<br />
in den <strong>FAU</strong> war <strong>2008</strong> wohl der wichtigste Entscheid<br />
für den Vorstand. Er genehmigte diesen<br />
quantitativ kleinen, jedoch grossen qualitativen<br />
Wachstumsschritt. Initiiert hat ihn noch kurz vor<br />
seinem Weggang der bisherige <strong>FAU</strong>-Geschäftsleiter<br />
Roy Salveter. Die Teilnehmenden werden<br />
von einem breiteren Angebot profitieren können<br />
- sowohl bezüglich Projektcoaching, inhaltlicher<br />
Vielfalt und interdisziplinärem Austausch als<br />
auch Weiterbildung. Synergien öffnen sich in<br />
der Administration, der IT, im Marketing sowie<br />
der Evaluation und strategischen Entwicklung.<br />
Schliesslich verspricht sich der Vorstand auch<br />
auf der inhaltlichen Ebene einen spannenden<br />
Austausch: Arbeitsmarktthemen werden aufgrund<br />
der wirtschaftlichen Verwerfungen sowie<br />
sozialen Bedrohungen und Umweltbedrohungen<br />
in Zukunft wohl noch viel stärker im Zusammenhang<br />
mit der Nachhaltigen Entwicklung angegangen<br />
werden müssen.<br />
Roy Salveter hat im April <strong>2008</strong> den <strong>FAU</strong> nach<br />
zehn Jahren verlassen, um sich neu zu orientieren.<br />
Der Vorstand dankt ihm für sein grosses<br />
Engagement zugunsten des <strong>FAU</strong> und seine her-<br />
<strong>FAU</strong>-Vorstand ab 6. Nov. <strong>2008</strong><br />
Marcel Odermatt, Präsident<br />
Leiter Marketing & PR, Fundraising, FRAGILE Suisse<br />
Dr. Heinz Häni, Beisitzer<br />
Pensionierter Sektionsleiter am Institut für Um-<br />
weltschutz und Landwirtschaft in Liebefeld-Bern<br />
Jürg Schenkel, Marketing<br />
Marketingleiter und GL-Mitglied, Bio Suisse<br />
Urs von Arx, Personal<br />
Selbstständiger Organisationsberater und Coach für<br />
Führungsentwicklung, Fa. Leadership Coaching<br />
vorragenden Leistungen und Resultate. Er hat<br />
den <strong>FAU</strong> wesentlich geprägt und zu seinem<br />
heutigen Erfolg Entscheidendes beigetragen.<br />
Die neue Geschäftsleiterin Susann Mösle-Hüppi<br />
hat das Ruder übernommen und hält das <strong>FAU</strong>-<br />
Schiff sehr gut auf Kurs.<br />
Christine Leimgruber und Sabine Siegrist traten<br />
Ende <strong>2008</strong> aus dem Vorstand aus. Herzlichen<br />
Dank für die geleistete Arbeit und kollegiale<br />
Zusammenarbeit. Die <strong>FAU</strong>-Mitglieder konnten<br />
an der Generalversammlung vom 6. November<br />
zwei bisherige und gleich vier neue Mitglieder<br />
in den Vorstand wählen. Bei der aufwändigen<br />
Suche nach geeigneten Personen für die Vorstandsmitarbeit<br />
erwies sich die Erarbeitung von<br />
Stellenprofilen für die zentralen Aufgabenbereiche<br />
sowie die professionelle Ausschreibung<br />
als sehr nützlich und erfolgreich.<br />
Last but not least: die <strong>FAU</strong>-Mitarbeitenden haben<br />
im Jahr <strong>2008</strong> wiederum sehr gut gearbeitet<br />
und zugunsten des <strong>FAU</strong> und der Teilnehmenden<br />
tolle Leistungen erbracht. Herzlichen Dank!<br />
Marcel Odermatt, Präsident<br />
Beat von Felten, Nachhaltigkeit<br />
Projektleiter Umweltschutzfachstelle der Stadt Zürich<br />
/ Dozent für Ökologie und Umweltmanagement<br />
Simone Wyss, Arbeitsmarkt<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultät der Universität Basel sowie<br />
Economist bei Novartis International<br />
Zurückgetreten per 6. Nov. <strong>2008</strong>:<br />
Christine Leimgruber, Marketing<br />
Geschäftsführerin SOS Kinderdorf-Schweiz<br />
Dr. Sabine Siegrist, Nachhaltigkeit<br />
Geschäftsführerin AFS Schweiz<br />
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 33
Finanzen:<br />
Programm, Revisionsbericht, Verein<br />
Jahresrechnung des Einsatzprogramms<br />
Programmteil Aufwand Ertrag<br />
Personalkosten 2’418’320<br />
Spesen und Weiterbildung Personal 95’177<br />
Honorare externe Beratung, Drittaufträge 69’707<br />
Spesen Teilnehmende 5’466<br />
Raumkosten 284’405<br />
EDV (Infrastruktur, Software, Reparaturen) 81’392<br />
Material, Ausrüstung, Versicherung 132’574<br />
Betriebskosten, Telefon, ADSL 41’794<br />
Total Programm 3’ 28’835<br />
Weiterbildung<br />
Honorare und Spesen Lehrkräfte 631’422<br />
Honorare für Coachings 182’339<br />
Lehrmittel 25’699<br />
Raumkosten 91’385<br />
Personalkosten Kursorganisation 192’319<br />
Reisekosten TN 97’324<br />
Total Weiterbildung ’220’488<br />
Total anrechenbare Kosten 4’349’323<br />
Ertrag (Zins, Projektertrag) 17’744<br />
SECO (Akontozahlungen) 3’852’124<br />
SECO (Schlusszahlung noch offen) 479’455<br />
Total 4’349’323 4’349’323<br />
Der Umsatz des <strong>FAU</strong>-Einsatzprogramms erhöhte<br />
sich im Jahr <strong>2008</strong> leicht und beträgt CHF<br />
4’349’322.85. Dies entspricht einem Minderaufwand<br />
von CHF 465’832.15 gegenüber dem<br />
Budget <strong>2008</strong>. Die effektiven Ausgaben des Projektteils<br />
betrugen 96.73%. Die Kosten pro TN-<br />
Tag belaufen sich auf CHF 93.06. Dieser Wert<br />
liegt deutlich unter dem budgetierten und vom<br />
SECO bewilligten Ansatz von CHF 99.38. Dies<br />
hängt mit der Tatsache zusammen, dass wir die<br />
Mehrauslastung ohne grösseren Personalaufwand<br />
bewältigen konnten. Der Anteil der Löhne<br />
und Sozialleistungen für die Betreuung und Begleitung<br />
betrug 83%.<br />
Die Raumkosten des Programmteils lagen mit<br />
CHF 284’404.90 oder 101% leicht über dem<br />
budgetierten Betrag. Dies ist auf den durch die<br />
Fusion mit «der arbeitsmarkt» notwendigen Umzug<br />
des STAO ZH an die Kernstrasse 57 zurückzuführen.<br />
Die Weiterbildungskosten lagen wie immer unter<br />
dem Budget (77%), weil das Budget für eine maximale<br />
Zahl der Kursdurchführung und -auslas-<br />
34 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
tung berechnet wird. Den maximal budgetierten<br />
Kurstagen von 6558 stehen 5737 erreichte Kurstage<br />
gegenüber, was einem effektiven Bedarf<br />
von 87.5% entspricht. Die effektiven Kosten<br />
betrugen Fr. 174.96 pro Teilnehmenden und Tag<br />
(inklusive Reisespesen). Der Kostenanteil für die<br />
Kursorganisation konnte von 16.9 % auf 15.76 %<br />
gesenkt werden.<br />
Im Jahresabschluss <strong>2008</strong> wurden die Abschreibungen<br />
auf den Restwerten früherer Jahre gemäss<br />
Leitfaden Finanzierung nationaler arbeitsmarktlicher<br />
Massnahmen vorgenommen. Nach<br />
Absprache mit den Verantwortlichen im SECO<br />
wurden sämtliche Investitionen, die infolge der<br />
Fusion von <strong>FAU</strong> und «der arbeitsmarkt» entstanden,<br />
vollumfänglich im Jahr <strong>2008</strong> abgeschrieben.<br />
Diese Möglichkeit ergab sich, nachdem das<br />
Budget im bewilligten Rahmen eingehalten werden<br />
konnte und auch mit den Abschreibungen<br />
nicht überschritten wurde.<br />
Roland Utiger, Bereichsleiter Dienste
<strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong> 35
Jahresabschluss des Vereins<br />
Erfolgsrechnung <strong>2008</strong> Aufwand Ertrag<br />
Reisekosten und Spesen Vorstand 417.25<br />
Geschenke für spezielle Leistungen 1’259.40<br />
Events und Vereinsanlässe 5’830.00<br />
Bankspesen 209.15<br />
Mitgliederbeiträge 6’845.00<br />
Spende 680.00<br />
Zinsertrag 88.15<br />
Total 7’6 3. 5<br />
Verlust 102.65<br />
Total 7’7 5.80 7’7 5.80<br />
Bilanz, per 3 . 2.<strong>2008</strong> Aktiven Passiven<br />
Bankkonto ZKB 39’070.25<br />
Darlehen an <strong>FAU</strong> Programm 1’692.85<br />
Verrechnungssteuer 30.85<br />
Programmfonds 11’730.65<br />
Vereinsvermögen 25’815.95<br />
Transitorische Passiven 3’350.00<br />
Verlust -102.65<br />
Total 40’793.95 40’793.95<br />
Die vorliegende Vereinsrechnung <strong>2008</strong> gilt vorbehältlich der Annahme durch die Vereinsversammlung im Herbst 2009.<br />
Neu wird die Vereinsrechnung durch die Geschäftsstelle<br />
geführt. Diese Vereinfachung ist<br />
sinnvoll, da die Finanzübersicht bei der Geschäftsstelle<br />
liegt. Entsprechend findet die Revision<br />
der Vereinskasse gemeinsam mit derjenigen<br />
der Betriebsrechnung statt. Das Darlehen-Vereinskonto<br />
wird von der Geschäftsstelle als Bilanzkonto<br />
geführt.<br />
Der Verein leistet verschiedene Beiträge an Weiterbildungen<br />
der Teilnehmenden und unterstützt<br />
spezielle Anlässe und Events des <strong>FAU</strong>.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> betrugen die Mitgliederbeiträge<br />
CHF 6’845 und fielen damit um CHF 215 geringer<br />
aus als im Vorjahr. Die Spenden betrugen<br />
CHF 680.<br />
Dem Programmfonds wurde wie in den letzten<br />
Jahren der Betrag von CHF 1’000 zugewiesen.<br />
36 <strong>FAU</strong> | Jahresbericht <strong>2008</strong><br />
Per 31.12.08 besteht ein Restsaldo von CHF<br />
11’730.65. Aus dem Programmfonds werden<br />
Weiterbildungsbeiträge an Teilnehmende gesprochen.<br />
Die Vereinsrechnung weist im Berichtsjahr einen<br />
Verlust von CHF 102.65 auf.<br />
In der Verantwortung des Unterzeichnenden liegt<br />
hauptsächlich die Überprüfung der Reisekosten<br />
und Spesen des Vorstandes sowie weiterer Aufwendungen<br />
wie beispielsweise Geschenke für<br />
spezielle Leistungen.<br />
Heinz Häni, Finanzen Verein
«Bevor ich in den <strong>FAU</strong> eintreten durfte, war ich über 14 Monate ohne Stelle, hatte bereits mehr als 230 Bewerbungen geschrieben<br />
und 20 Vorstellungsgespräche hinter mir. Ich war so ziemlich am Ende meiner Kräfte. Schon das erste Gespräch mit der<br />
Projektcoach war super! Ich fühlte mich verstanden und respektiert, habe sofort gespürt, dass ich hier die Hilfe bekommen werde,<br />
die ich mir so lange gewünscht habe. Wir haben konkrete Ziele festgelegt: Bewerbungsunterlagen in Form bringen, bessere<br />
Bewerbungen formulieren, meine Stärken wieder ausgraben. Viel Arbeit geschah in den Coachings und der Nachbearbeitung.<br />
Ich habe mir persönliche Ziele gesetzt und sie in Angriff genommen. Mein Aufenthalt im <strong>FAU</strong> dauerte drei Monate. In dieser Zeit<br />
durfte ich die Kurse «Projektmanagement» und «Führung und Coaching» besuchen. Ich habe auch psychologische Unterstützung<br />
von extern erhalten. All diese Massnahmen haben zu einer merklichen Verbesserung meiner Verfassung und meines<br />
Selbstwerts geführt. Dafür bin ich sehr dankbar: meiner Coach, dem <strong>FAU</strong> und dem SECO, welches dieses Programm finanziert.<br />
Während den letzten Wochen im <strong>FAU</strong> hatte ich viele Bewerbungsgespräche, und jetzt bin ich in mehreren Zweitgesprächen. Ich<br />
bin zuversichtlich, bald wieder arbeiten zu können!»<br />
P. C. (44), Uni, Master of Science in Communications Management<br />
Projektwerkstatt Bern
<strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit und Umwelt www.fau.ch<br />
Bern<br />
<strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit und Umwelt<br />
Langmauerweg 12<br />
3011 Bern<br />
Tel. 031 312 46 30<br />
Fax 031 972 16 17<br />
bern@fau.ch<br />
Luzern<br />
<strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit und Umwelt<br />
Habsburgerstrasse 20<br />
6003 Luzern<br />
Tel. 041 220 11 77<br />
Fax 041 220 11 78<br />
luzern@fau.ch<br />
St. Gallen<br />
<strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit und Umwelt<br />
Oberstrasse 149<br />
9000 St. Gallen<br />
Tel. 071 277 89 77<br />
Fax 071 277 89 78<br />
st.gallen@fau.ch<br />
Zürich<br />
<strong>FAU</strong> Fachverein Arbeit und Umwelt<br />
Kernstrasse 57<br />
8004 Zürich<br />
Tel. 044 450 71 71<br />
Fax 044 450 71 70<br />
zuerich@fau.ch<br />
Zertifiziertes Managementsystem<br />
SVOAM 2005